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SS. Jahrgang. 104. V»,»W«,ebü»r »i«Nkt>«I»r>, t«k Lr««- »a> d»t ,„»t. M»U,»rguirag s«nn- und LIvnwaen nur >in«ol> 2.»0 MI., durq au^oariia»Kom» »ttl>«»är» S.Ä, Mk. pä „»maliger >ju. ««llung durch ol« Holt I>M.tlch»«!vrsi«llgelch. D>« den Uelnn nun Dresden u. Um>,»bun, »in ln,« vorder ju. gesirülen Adend-Lus- gaben «rhailen die nun- «driiacn üie,i»l,er mit der Morgen - Andaad« »uiammen ,ua«li-U>. diochdeuN nur mit deut- Ircher LueUenangad» i.Dretd. Stachr "> ,u» listig. — Unoerlangi» Wlanulirtpi« »erd«» »ugt auibewagri. Ltlegranim-Adirssc: Nachrichten Dresden. Fernsprecher: 11 » 2i»Uti » 9K«1. Donnerstag, 15. April IWU. Druck und Verlag von tiepsch L Reichardt in Dresden. Lodoek L vo. llotlielerantsa 8r. Lb«i. ck. Lunixs v. krieksen. «iled-vdoeolsüe !lo. 600. lua^elveiicaut lltminll2. Anjeigcn-rarii t»»gun,ien dis nackttii :< Uhr. Lonnlaaü nur Äaricnilraxe ZS p"ii U bis ' Uhr T«k ,o. 8 Hilden, 2k» Pi . iVamilicn Nacrirul-l,il nuo Dresden 20 P» : tte>chait!,'äln>eige» a.if de» Ptwatjcue ^r»le :D Pi. s Uc j^>»»jpotuge ^jeilc a. rerOcueOOPs. — An Nummern nach Com, u Feiertagen die eiiijpolngr Grurlo» ^lle 30P>.. auf Privat» frit. 40 Pf.. Familien» Nachrichten a L reSdci, dietztrunLjeUe2l,Pf - LluLlvürrige Aufträge nur gegen Aoiausbe- -ahlung. — Aedes Pe- lrgt-lau tosiet 10 P». Hauptgeschäfts st eile: Marienstraße 98 4«. eililuill!. Atelier fiir feinen Vsmvnputr :: VNstedrl«!»»«», V«L8I>KIV-H. Nto^tra«-,« >8 8ret6i LmxLnx frLurösisodvr uvä Mkusi- I Ifsukeitsu * Unäslls * 2ivi1s kreise, m ^ Lomgi. 8»ck».. Uoflilforrurt I^ra«« r 8tp. 82 84 O 8port- uail Lpielwsrea ennis-^usLiellung. k^r«?»N1«»k«na« I.i»r»daII«i«m Aeu! l.umierv - Kutvcßromplsttvn r 8tuelc 9x12 Ll. 9,25 1 „ 19x18 .. 0.50 Svuvstv Emulsionen lltllil». II. l>IM>. Hüll.. *t , AsUstr. 25. ^ PIlI^NL gebmueks m.ln äio tettrehrc-nckeii ^Ir», I«»da«Ivi Li»t.r«tt«i»kdi>»a«,«tl>«e«. Koinc, bsi,c,näero Nisi. Heine i-eiiückliebs Xshsn«irlcung, nnx«n«l>n> «inrunehmon, i,e8ter Lrsntr für teuere Lruonsnlcuisn. Ledscktvl 2 Kuiic ^ileiuverlcaul unä Vsrsanä Zalomoniz-Itpolkeke WM I»vv»««Ien-4., l8««iiuanl»t 8. »» IiLrv ertic;o -Lofov. Mutmahliche Witterung: Kühl, veränderlich. Bon Vertretern aller Stände und Parteien Sachsens ist «ine Kundgebung zur Reichsfinanzreform geplant. Der 98. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie wurde gestern in Berlin eröffnet. Der Redakteur des ..Berliner Tageblattes" Sochaczewer wurde in dem Prozeh wegen Beleidigung des Krisgsministers v. Einem und des Ministers Breitenbach zu 1500 Mark Geldstrafe verurteilt. Die hessische Regierung hat den Ständekammern abermals eine Wahlrcformvorlage zur Einsührung des geheimen direkten Landtagswahlrechts zugehen lassen. Im Befinden des Fürsten EuIenburg ist eine weitere Verschlimmerung eingetreten. Nach einer Meldung aus K o n st a n t i n o pe l soll dort die Ordnung wiederhergestellt sein. In den Abruzzen haben abermals heftige Erdbeben stattgefunden. Die imposante Mittelftandsknndgebnng zugunsten der Rcichsfinanzrefvrm und einer sachgemäß auSgcbautcn Erbanfallstcner wird sicherlich dazu beitragen, einer Verständigung unter den Blockparteien auf der Grundlage, wie sie auch von den sächsischen .^konservativen in richtiger Würdigung der von der gesamten innerpviiti- scheu Lage geforderten Notwendigkeiten befürwortet wor den ist, die Wege zu ebne». Nachdem einmal die Nachlaß- steuer als solche infolge der von rechts und links her gegen sic gerichteten Angriffe in der Versenkung verschwunden war, erschien es aus taktischen Gründen sowohl wie ans sachlichen Bedenke» nicht angebracht, ans diese besondere Steuerart in unveränderter Form zurückzukommcn. Wohl aber machte sich in weiten Kreisen des Blocks und der patriotischen Bevölkerung mit Nachdruck die Uebcrzeugnng geltend, daß der der Nachlahstcner zugrunde liegende Ge danke einer angemessenen Heranziehung des Besitzes zu den neuen Reichslasten neben der Eröffnung ausgiebiger indirekter Steuerquellen nicht anbers zu verwirklichen sei als durch einen Zugriff ans die im Erbgange erworbenen Vermögen in irgendeiner Gestalt. Diese allgemeine Neber- zeugung führte schließlich zu der Erkenntnis, das; im Falle der Preisgabe der Nachlaßstcner ein weiterer Ausbau der Erbschaftssteuer lErbansallsteuers unter Einfügung wirk samer Kanteten zugunsten deö Grundbesitzes sich als das empfehlenswerteste Mittel zum Ausgleich der bestehenden Meinungsverschiedenheiten darbiete. Nachdem die säch sischen Konservativen nach dieser Richtung zuerst ein befreiendes, im höchsten Grade anzuerkenncndes Wort gesprochen und dadurch die Lage wesentlich geklärt hatten, ist nunmehr der deutsche Mittelstand in dieselben Spuren getreten und hat sich ebenfalls für einen weiteren Ausbau der Erbschafts- oder E r b a n s a l l st c u e r erklärt. Ter deutsche Mittelstand halte besondere Ursache, sich in der kritischen Situation, die durch den Streit über die Nachlahsteuer geschaffen war, kräftig zu regen. Bestand doch angesichts des verhängnisvollen Bcsitzsteuer-Kvm- vromisses, das sich die Kommission in gründlich verfahre ner Arbeit zurechtgctttftelt hatte, die dringende Gefahr, dah die Heranziehung des Besitzes am letzten Ende ans eine Erhöhung der Einkommensteuer hinauslics. Das genannte famose Kompromiß schlug nämlich vor, die,durch den Fort fall der Nachlaßstcuer zu deckenden löst ^Mionen Mark durch die Einzelstaate» im Wege der Besteuerung des Be sitzes in der Weise anszubringe», daß in erster Linie das Vermögen hcrangezogen würde, soweit dies aber zur Auf bringung des Bedarfs nicht ansreiche, auch das Einkom men in Anspruch z» nehmen sei. Bo» berufener Seite wurde sofort nachgcwiesen, daß aus dem Wege der Bcr- mögcnSbesteuerung. sollte sic nicht eine exorbitante, einer teilweisen Konfiskation gleichkvmmende Höhe erreichen, nur ein verhältnismäßig sehr geringer Betrag des be- zcichnetcn Bedarfs aufzubringcn sei. Daraus Hütte sich dann die unabweislichc Notwendigkeit er geben, auch die kleineren Einkommen von Reichs wegen mit zu belasten, weil durch die alleinige Heranziehung der höheren Einkommen der Teil deS Mehrbedarfs, der durch die Bermögenssteuer nicht hätte gedeckt werden können, nicht zu beschaffen gewesen wäre. ES wäre also darauf hinausgekommen, daß man «erade den wirbschastlich schwächeren Kreisen, wie sic i» be», io wie so schon übermäßig belasteten Mittelstände vertreten sind, eine neue schwere Belastung ansgchalst Hütte. Gegen diese nnersrenliche und »ach Lage der Verhältnisse geradezu ruinöse Aussicht, die ohne Frage auch bei der Stellung nahme der sächsischen Konservativen eine leitende Nolle ge spielt hat, bäumte sich die gesamte Lebenscnergic des Mittel standes mit kräftigein Widerstande aus, und die ersten mäch tigen Zuckungen dieser Gegenbemegnng genüglen, im Ver ein mit der entschiedenen Ablehnung der verbündeten Ne gierungen. die den in dem Vorschläge der Kommission ent haltenen Eingriff in die Fiiiaiizhoheit der Eiuzelstaatcn von der Schwelle ans unerbittlich zurückwiesen, um das Kompromiß, den ./Wcchselbalg mit Wasserkopf und Wcichsct- zops". wie es eine derbe offiziöse Auslassung richtig kenn- zcichnete, tu die Wolssschlucht zu stürzen. Der Mittelstand will aber nicht nur kritisieren und zer stören, sondern auch positiv schassend an dem großen Werke der Rcichsfinanzrcsvrm Mitarbeiten. Bon diesem ernsten Willen legt die jetzige große Kundgebung in der Reichs- hanptsiadt eindrucksvolles Zeugnis ab. Die Bedingungen, die in der angenommenen Resolution an die Befürwortung eines weiteren Ausbaues der Erbansallstcncr geknüpft wer den. sind durchaus diskutabel und entsprechen im wesent lichen dem Standpunkte, wie er auch von lonsevvativer Seite und von der Wirtschaftlichen Bereinigung des Reichstages vertreten wird. Danach sollen die kleineren Erbansälle überhaupt von der Steuer befreit bleiben, für den länd lichen und städtische» Grundbesitz Erleichterungen cingeführt und Ehegatten und Kinder milder behandelt werden. Stellt sich somit die Resolution aus einen lachlichen Boden, der für die praktische Bcrmirklichung des Besitzbcstcuernngs- gedankens gangbare Wege darbictct, so zeugt auch der Geist, der die Knndgebung beherrschte, von dem vssenbarcn "Be streben, de» Frieden im Block im Interesse des großen Ganzen nach Kräften zu fördern und jede überflüssige Schärte in der Form, jede unnötige Verletzung der in der Frage der Erbansallstcncr noch abseits sichenden Elemente sorgfältig zu vermeiden. In diesem versöhnlichen Sinne nahm Freiherr -von Berlepsch ausdrücklich Gelegenheit, den Gegnern der Ausdehnung der Erlmnfallstencr rückhaltlos zuzngestehe», das; ihr Einivand, durch eine solche Maßnahme werde der Familiensinn gefährdet, aus einem wahre» Ge fühl, einer wirklichen Uebcrzeugung beruhe, die indessen, im Lichte der Wirklichkeit besehen, nicht als begründet er scheinen könne. Auch tonst ist im Verlause der großen Mittelstandsdemonstrativ» nichts irgendwie wesentliches vorgekvmmcn, was mit einem gentlcmanliten Verhalten gegen Andersdenkende nicht zu vereinbaren märe; ist doch sogar der Hanptvcrtretcr der gegnerischen Richtung, der Direktor des Bundes der Landwirte. Herr Tr. Diedcrich Hahn, sehr ausgiebig zum Wort gekommen. Alles in allem ist also die große Mittelstandsknnd- gebuirg ganz dazu angetan, die Sache der Rcichsfinanz refvrm durch Verstärkung der Position der Freunde einer erweiterten Erbanfallstcner zu fördern und dem Frieden unter den verschiedenen Blockgrnppcn Vorschub zu leisten. Je näher die Stunde der Entscheidung über die nationale Leben-srage der Sanierung der Reichsftnanzen rückt, desto mahnender tritt vor alle Blockgruppe» die patriotische Pflicht hin, das Kriegsbeil untereinander zu begraben und sich unter Beiseitestellnua aller parteipolitischen und grundsätz lichen Bedenken zu einer entschlossenen Tat zu vereinigen, lleberblickt man »iit unvoreingenommenem Urteil die Ge schichte der bisherigen Wirksamkeit des Blocks, so ist nicht zu leugne», daß er in seinem verhältnismäßig kurzen Be stände schon mancherlei Ersprießliches für das nationale Wohl geleistet hat. Da Ist in erster Linie die gründliche Säuberung unserer Kolonial- pvlitik von der »»oalrivtische» Zentrumswirtschaft zu nennen. Dies war die erste wahrhaft nationale Tat des Blocks, die auf kolvninlein Gebiete einen mächtige» Aufschwung bedeutete und n. a. durch die weitsichtige Bewilligung der Eisenbahnsorderuiigen für die deutschen Schutzgebiete geradezu eine neue koloniale Acra eluleitetc. Wer seitdem die kolonialen Verhandlungen des Reichstages aufmerksamer verfolgt hat, wird sich des Ein drucks nicht ermehren können, das; sic von einem Zuge frischen und fröhlichen Bcrständnisscs für unsere kolonialen Aufgaben beherrscht werden, wie er früher unter dem lähmenden Drucke der von der ehemals „regierenden Par tei" betriebenen anttnationalen Politik niemals zur Gel- tun« gelangen konnte. Ein weiteres patriotisches Verdienst hat sich der Block durch die glatte Verabschied»»«, der Flottenvorlage erworben, und schließlich ist auch das Zu standekommen des Vereins- und des Börsengesetzes nicht gering anzuschlagc», weil gerade bei diesen beiden Gesetzen erhebliche Meinungsverschiedenheiten zwischen der rechte» und der linken Seite des Blocks auszuglcichen waren. Wen» es damals gelungen ist, die Brücke zu schlagen, die über die Gegensätze hinweg zum Ziele der Versöhnung und des Erfolges führte, so wäre es völlig unbcgreislich. wollte der Block jetzt, ivo er vor seiner nationalen HauptbclastungS- vrobc steht, im entscheidenden Augenblick versagen und dem Zentrum anss neue die Bahn frei machen. Gerade in der augenscheinlichen Bereitschastsstcüung des Zentrums, das sich behaglich daraus vorbereitet, die liquidierte Block masse billig zu übernehmen, muß für die Blockparteien ei» starker Ansporn liegen, endlich durchgreifende Arbeit zu machen und die Reichssinanzresorm ans Ziel zu bringen. Soweit dabei der Mittelstand in Betracht kommt, kann ihm. genau so wie den sächsischen Konservativen, das ehrende Zeugnis ausgestellt werde», daß er ehrlich bestrebt gewesen ist, das höhere nationale Interesse bei dieser vaterländischen Lebensfrage in den Vordergrund zn stellen und der bestehenden Schwierigkeiten durch die Befür wortung eines gangbaren Mittelweges Herr zn werden. Zur Militiirrevolte in Konstantinopel. Berlin. lPriv.-Tcl.s Der hiesige türkische Mi- litärattgchü Major Enver Bei, der i» der jüngsten Bewegung für die Einsührung einer Konstitution in der Türkei eine hervorragende Nolle gespielt hat, ist nach Koiistantiuvoe! ä b g c r e i st. Berlin. (Priv.-TelI Die hiesige türkische Bot schaft hat über den Ausbruch und den Berlaus der Ereignisse in Konstantinopel bis heute nachmittag keine Depesche er halten. In Bolschastskreisen erklärt man, die gegenwärtige Bewegung sei nicht gegen die Verfassung, sondern nur gegen das Komitee gerichtet. Auch die Führer der Gegenrevolution seien Anhänger der Verfassung. — Der Militärattache der türkischen Botschaft Major Enver Bei ist vor seiner Abreise interviewt worden und hat erklärt, dah die Revolte vielleicht schon in diesem Augenblicke, spätestens aber bis morgen niedergeschlagen sein werde. Nach seinen letzten Nachrichten seien schon das Garde- und das 2. Armeekorps aus Adrianopel, letzteres in Eilzugen. an der Stelle des Aufruhrs, dem Platze vor dem Parlamentsgedäude in Stambul, mit Ar tillerie und mit Maschinengewehren eingctrosfen. Beide Korps, wie überhaupt Armee und Marine, seien treu und würden die Ruhe mühelos wieder Herstellen. Das werde natürlich nicht ohne Blutvergießen nbgehen. wenn nicht schon die Maschinengewehre inzwischen ihre traurige Arbeit getan haben sollten. Wenn sich die beiden Bataillone, die zurzeit vollkommen umzingelt und abgeschnitten aus dem nicht gerade großen Platze vor dem Par lamentsgebäude eingeschlossen stünden, ergeben würden, würde man sie zweifellos dezimieren oder doch die Unteroffiziere stand rechtlich erschießen und die Gemeinen nach dem Pcinen schicken. Berlin. iPriv. Tel.! Ei» dem innotürtiichen Komitee nahestehender Gewährsmann hat sich einem Ver treter des „Lvtälanz." gegenüber dnhi» ausgesprochen, daß er trotz des Sieges der Meuterer überzeugt sei. das; der Sultan an der Bcrsassung nicht rühren mcrde. Er stützte diese Ueberzengnng ans die Ergebenheit der Marine. Tic Kanonen der Kriegsschiffe würden sofort gegen die Paläste des Padischah gerichtet sein, wenn die Gefahr einer Palastpvlitik greifbar werden wollte. Das unglücklichste Moment in den letzten Vorgängen erblickt er in dem Zusammengehen der Liga Mohammeds mit der liberalen Union. Das sei eine Blockpolitik, die etwa einer Allianz zivi'chen Konservativen und Sozialdemo kraten entsprechen würde. Paris. lPriv.-Tcl.s Tc» wcsciitlichsten Anteil am Sturze Hilmi Paschas bat Kurt Hodscha, Geheim sctretär des islamitische» Klubs. Iemijet a Mvhammedieli, ein albancsischcr Korporal, Beller des ermordeten Hassan Fellini, war Kort Hodschas Vertrauensmann. Dem Kor poral gelang es, in der Kaserne, der er angehörtc, alle Untcrvssizicre zn gewinnen. Diese machten bei den Kameraden in de» andere» Kasernen Propaganda. Das Losungswort war überall: Wir müssen den Sultan aus den Hände» seiner Feinde und der Feinde des rechten Glaubens retten. K v n sta » ti li v p e l. Tie Za h I d e r O p s e r des gestrigen Tages scheint gröster zu sein, als anfangs ange nomine» wurde. Man schätzt jetzt die Zahl der Toten und Verwundete» aus mehr als hundert. Die Disziplin der Armee ist natürlich durch die gestrigen Ereignisse sehr schwer erschüttert. Zahlreiche «Offiziere wurden miß handelt, verwundet oder ermordet. Biele sind »och nicht gesunden oder sind »och versteckt. Einzelne Fälle von Mißhandlungen oder Racheakten gegen Offiziere sind auch heute zu konstatieren, lieber die Haltung der Adrianoplec und Salvnikicr Korps liegt vorlänsig keine Nachricht vor, was hier Besorgnis erregt. K o n sta n t i nv p e l. Die Revolte beschränkt sich bisher ans Stambnl. Von Pera zogen große Hausen Soldaten ohne Offiziere nach Stambul, darunter auch die Saloniticr Bataillone, diese mit Offizieren. Zwi schen den meuternden und trougebliebenen Truppen kam cs zu ganz vereinzelten Zusammenstößen, «her noch nicht