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- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1909-03-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19090327012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1909032701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1909032701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-03
- Tag 1909-03-27
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Monat
1909-03
-
Jahr
1909
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Dresdner Nachrichten - '»> (8 Dentscher Reichstag. .Berlin. lPriv.-Tel.s Die E t a t S b e r a t u n g wird »ortgHsetzt. Vom Etat des Rcichoawtes des Inner» mar ci» Bsioldungstitel sür die B u r e a u b e a m t e n des Siattstkchen Amtes an die Bndgerkommtssion »urückver wiesen worden. Aus Antra« der Kommission wird letzt der Titel genehmigt und eine Resolution beschlossen: tzrn Reichskanzler zu ersuchen, die erivrderlichen Anordnungen >n tresscn, durch welche einheitliche Bestimmungen sür sämt liche Reichsressvrts festgesetzt werden: 1. über die Pauschal- vergüiungen an Beamte, betr. Schreibtierätschasten: 3. über die Be'chäftignua der Bureaubeamte». — Es solgt ei» EtatStitel aus dem Milita r etat betr. metzrere Kom mandauteu. deren Stellen die Budgetkouiniission erneut als tiiustia wcgfaltend" zu vezeichuen beantragt. Das Haus tritt diesem Beschlüsse bei. — Weiler ist zu beschliehen über den Titel aus dem Postetat betr. Vergütungen an aus wärtige Post- und Telegraphendedorden. sowie an Eisen bahn-, Schiffs- lind Telegraplien-Unterneliinnngen. Die Buügetkvminission beantragt jetzt hierzu den Bermerk: Ver- irage sind dem BundeSrai und Reichstag in geeigneter Weise vor Beschlnhfassnng über die augefvrderten ElatS- iiimmen zur Kenntnis zu geben. — Abg. Erzberger «Zentr.» empfiehk diesen Antrag mit dem Hinz»fügen, daf, die Regiermiig sich in der Kommission auch schon zur Vor legung der Vertrage bereft erklärt habe. — Der Titel wird genehmigt und der Vermerk zum Beschluh erhoben. — 'Weiter folgt der Etatde S All« e m e i n e n P e nsiv » s- i o n d S. Abg. Erzberger «Zciiirü iveist hin ans das abnornie Anirmäneu des Pensionsetats. Die Kommission habe deshalb an die Regia»«ng und sveziell dir HeereSver- «valtung das Ansinnen gestellt, künftig eine Mittellinie bei den Pensionierungen zwischen de» Rüetsichten ans die Er fordernisse des Heeres und denen ans die finanzielle Lage des Reiches einznhalten. Dankenswert sei das Zugeständ ins. da» sorlan den Kapitiilanien unter den Mannschasten. die ans 1.1 Satire kapituliert hätten, die Mililärpensiv» nnoerkürzt neben der Zivilpensivn ansgezahlt iverde, sv- sern die Summe bejder Pensionen 3000 Rkark nicht über schreite. Zn bemängeln sei es, wenn Beamte „zur Dis position gestellt" würden, blvst um ihnen die Pension in Hübe ihres Gehalts zu sichern, wie das namentlich oft beim Auswärtigen 'Anne geschehe. Beamte, von denen auSge- ni:losten erscheine, da» sie wieder aktiv ivürden, mitsiten pensioniert und nicht bloß, nm sie im Genüsse ihres Ge halts zu belassen, zur Disposition gestellt werden. — Abg. istras Oriolg fnatl.l bemerkt als Referent, dah in letzterer Hinsicht, in bezug ans Voraussetzungen sür die Zurdis positionstellung von Beamten des Auswärtigen Amtes, der Dchatzsekrelar bereits befriedigende Zusicherungen abgegeben stabe. — Abg. Gotbein tfreis. Vgg.l weist ans die vor- leilluifte Einwirkung hin, Sie die Einrichtung der Feld webel-Leutnants auf den PensionSfvnds haben würde. Venlnanls würden nicht selten blost schnldenhalver pensiv- nierr, oder weil sie öaS väterliche Gut übernehmen wollen. ES wäre Zeit, hast man in diesem Punkte auch beim Mili ar dieselben Grundsätze zur Anwendung brächte wie bei den Zivilbeanuen. — Generalleutnant Vallet de Bar - res tritt der Auffassung entgegen, als sei die Summe der Pensionen für Offiziere so anstergewohnlich gestiegen. Seit 30 Jahren betrage die Steigerung der PensionSauSgaben sür Offiziere nur oo Prozent, für Mannschaften 13t Pro zent, sür Hinterbliebene 335 Prozent, für Offiziere sei sie also am kleinsten. Vergessen solle man auch nicht, dah mit jeder Heeresvermehrung der Peiisionsfvnös doch steigen mühte. ES sei überdies nicht richtig, dah alle Leutnants mit Pension verabschiedet wurden. — Rach Bemerkungen des 'Abg. G o e r ck e lnatl.l über die Art der Bekannt machungen des ReichsinvalidensondS werden der Etat des PennvnsfondS und auch der des Znoaliöenfonds genehmigt. 'Angenommen wurde ferner eine Resolution nm Vor legung eines Gesetzentwurfes behufs wesentlicher Verbilli gung der Verwaltung des Iiivalidensonds. Zu den vom Bnndesraie festgesetzten neuen Grundsätzen sür 'Anstellung von Militäranwäriern im Reichs-, Staats- und Koni mullaldieusi, mit denen man sich einverstanden erklärte, wurden zwei Resolutionen betreffend Ergänzung dieser tSriindsätze angenommen. — Generalleutnant v. Vallet des Bar res erklärte dazu, dah auch die Militärver waltung der Hrage lebhaftes Interesse enigegenbringe. Sic sei bemüht, die Lage der Militäranivärter in jeder Weise zu bessern. — Dann wurde in die zweite Lesung des Auiomobilgesestes eingctreren. — Abg. Prinz E a r o- lath inatl.s erkennt an, dah die neuen Vorschriften Fort schritte gegenüber dem bisherigen Zustande sind, so be- muders inbezng auf Prüfung der Ebauffcure. lieber die Fahrgeschwindigkeit sei keine Bestimmung getroffen. Sie laste sich eben gesetzlich nicht seststellen. Unter Umständen könne die grösste Geschwindigkeit eine ungefährliche, eine geringe dagegen eine gefährliche sei» Hauptsache wird immer die nichtige Ausbildung der Ehausseure sein. — 'Abg. Gras v. E a r m er Zie s e r w i tz Ikvns.i erhofft von den neuen Vorschriften Beseitigung eines grvhen Teiles der jetzigen Unzuträglichkeiteu. -ins den Kreisen der Eliansfenre selbst seien schärfere Vorschriften verlangt wor den, und zwar wegen des Eindringens ungeeigneter und ungenügend ausgebildeter Elemente. Bei dem Ehauffeur- Eramen müsse nicht nur aus die technische Fertigkeit, sondern auch auf die moralische Geeignetheit gesehen wer den. Abg. S t a d t h a g e u lSoz.f beantragt Bestimmun gen über die Arbeitszeit und Ruhezeit der Ehausseure. — Abg. Prinz Earolath lnl.t erklärt den Antrag als ebenso unnötig wie undurchführbar. Wenn ein Auto unterwegs sei, solle» da etwa Ehauffeur und Besitzer ab- üeigen, wenn die achtstündige Arbeitszeit gerade vorüber ist? - Abg. v. O ersten «Reichsp,! äuhcrt sich im gleichen Sinne. Wie soll denn die Arbeitszeit berechnet werden, wenn der Besitzer selbst fährt und der Ehausseur hinter ihm sitzt, nur um ihm zur Hand zu sein'? —Abg. Stadt stag e u iSvz.s: Wer SportSmann sei und Interesse an langen Fahrten habe, könne sich ja mehrere Ehausseure statten. Der Antrag Ltadthagen wird abgelehnt. Die Ver- iebrsvorschriften werden unverändert in der Kommissions- saisung genehmigt. Z» den Haftpflicht Paragraphen liegen eine Reihe sozialdemokratischer Anträge vor: zunächst ans Streichung des 8 3, demzufolge die Haftpflicht nach 8 l nicht eintrcten soll: l. wenn der bei einem Auto-Unsall Verletzte «oder die beschädigte Sache! selbst durch das Auto befördert wurde oder beim Betrieb beS Fahrzeuges tätig war, 3. wen» das betreffende Fahrzeug nur zur Beför derung von Laste» diente und auf ebener Bahn nur eine Höchstgeschwindigkeit ovn 30 Kilometer in der Stunde besitzt. ,Ferner soll auch 8 «> gestrichen werden, der die -Hast- pflichtnimme begrenzt. Ein dritter Antrag verlangt für die Automvbilöesitzer eine Hastviiichtzwaugs-Geuvssen- sthasi. Die Anträge werden vom 'Abg. Stolle begründet. Abg. Dr. Bitter tZentr.f erklärt, seine Freunde hiel ten 8 3, der die Ausnahmen von der Haftpflicht sestsetzt, nicht gerade für schön, aber an ihm solle das Gesetz nicht scheitern. — Abg. G r a f E a r m e r Zie s e r w i tz ikvni.j: Das Gute, das das Gesetz bringe, übcrwicge so sehr, da» 'eine Freunde die Bedeuten, die sie hier und da hatten, fallen gelassen hätten. Die Sicherung des Publikums werde durch das Gesetz sehr gefördert. — Abg. Tracger Ureis Vp.l: Es liegt ein dringendes Bedürfnis für dieses Gesetz vor, das zwar nicht alle Wüniche erfüllt, aber doch manches Gute brinat. Es ist dies überdies der zweite Bor- ühlag der Regierung, und ich fürchte mich vor dem dritten. «Heiterkeit.» Ich lasse mich in meiner Stellungnahme nicht vom Kaiserlichen Automobilklub becinsliisscn, auch nicht von Rücksichten für den verewigten Block. fHciter- ieit.i Trotz vieler Bedenken stimmen wir ftir das Gesetz. Auch die anderen Parteien tun es ja. wenn auch „bluten den Herzens". Das blutende Herz ist ja schon zu einem unentbehrlichen Körperteile des Parlaments geworden, iGraste Heiterkeit.> 'Rehmen wir also das Gesetz an, denn wer weist, ob nicht bald wieder ein Ziisammenstost erfolgt. «Erneute Heiterkeit.) — Abg. D r. Delbrück lsreis. Vg.) erklärt, auch feine politischen Freunde würben dem Gesetz zustimmen, wenn sie es auch nicht für so durchaus not wendi« hielten. — Abg. Prinz Carolath lnl.» melnt. der Vorredner übersetze wohl die Hausung der Automobil Unfälle. Die sozialdemokratischen Anträge werden abge> lehnt und die Haftpfltcht-Paragraphen werden in der Kom- missionSsassun« angenommen. Die Etrasvorschriftrn sin- den debattelos Annahme. Die Abstimmung über die von der Kommission vorgeschlagenen Resolutionen betreffend Zwangsgenoslenschasten und anderes wird bis zur dritten Lesung verschoben. — Morgen 2 Uhr: Etat für Kiautschvu und für die ost«ifiansche Expedition, dritte Lesung des Antomobilgesetzes. — Schluß der Sitzung üU Uhr. Ans den Rrtchstagskommisfionrn. Berlin. «Priv.-Tel.s Die B u d g e t k o m m I s s i o n genehmigte heute die Etats der ostanatischen Expedition und für Kiautschvu uiuer Vornahme mehrerer Abstriche. Der Staatssekretär gab zu, daß in Kiaukschott im Lause der Jahre eigentlich viel Geld hineingesteckt worden sei. ober es sei auch nach ausländischen Urteilen sür die auf gewendeten Dummen sehr viel geleistet worden. — Tsingtau sei in einem Zeitraum von ll Jahre» auS einem öde» armen Dvrse zur siebenten Handelsstadt Ehinas unter den 10 europäischen Settlements cmpvrgesttege». Hongkong habe man lö Jahre nach seiner Erwerbung wieder aus geben wollen, und diese englische Kolonie beziehe noch letzt lö Millionen jährlichen Zuschuß vom Mutterlande. Der derzeitige Rückgang des Handels in Tsingtau hänge ledig lich iiiit der allgemeinen wirtschaftlichen Depression Ost chinas zusammen: trotzdem seien die Einnahmen Tsingtaus noch nm lOOOO Dollars gestiegen, während die Hongkongs nm 300 000 Dollars gesunken seien. Die neuesten Berichte über Kiautschon lauteten sehr aünstig. Der Schiffsverkehr im Februar sei um 50. der Bahnverkehr um 07 Prozent gestiegen. Für neue Bahnbanten seien gllein für 38 MiIIio neu Aufträge nach Deiitichlgnö geggngeu, doch lediglich des halb. weil wir Tsingtau besitzen. Die größte englische Firma Ostasiens habe sich am l. März in großer Form in Tsingtau niedergelassen, was doch ganz bezeichnend sei. Die Kohlen- aussnhr sei gegen das Vorjahr um das Zwanzigsache ge stiegen. Preußischer Landtag. Berlin. lPriv.-Tel.s Das A bg c o r d n c t e n ha n s nahm in zweiter Lesung den Gesetzentwurf über die Haf tung des Staates, der Kommunen und anderer Ver- bände betr. die AintSpflichtverletznng von Beamten bei Ausübung der öffentlichen Gewall an. Ein Antrag der Freisinnigen, -ast als Beamte auch diejenigen nicht be- amteten Personen gelten sollen, deren sich der Staat zur Ausübung seiner öffentlichen Gewalt bedient, wurde ab gelehnt. Das vom Abg. Frhrn. v. Erfsa lkvns.l beantragte Etatnvtgesetz lder Etat wird bekanntlich nicht rechtzeitig zum l. April fertiggestelltl wurde an die Budgetkvuiuüssivn verwiesen. — Nächste Sitzung morgen. Zur Rcichsfinanzresorm. Berlin. lPriv.-Tel.s Wie von zuverlässiger Seite verlautet, ist die gestrige E r k l ä r n n g der „R o r d d. A l l- g e in. Z tg." über die ReichSsinanzrefvrm nach vvrgänglichcr Zustimmung des Bnndesratö veröftenllichi worden. Es Imndelt sich dabei also nicht um eine Kundgednng der Reichsrcgiernng, sondern der Gesamtheit der ver bündeten Regierung«: n. Berlin. lPriv.-Tel.s Die konservative Frak tion hat heute, wie auch andere Fraktionen unmittelbar vor den Plenarverlmndlnngen, die schon vor einigen Tagen und nicht erst aus Anlab der gegenwärtigen Krise ange- sctzlc Fraktivnssitzung abgchakten. Die „Deutsche Tagesztg." hat vollen Grund zu der Annahme, daß die konservative Fraktion fest auf dem Boden der von ihrem Vorstand gestern veröffentlichten Erklärungen steht. Zn der heutigen Abstimmung Ser Neichspartei und der Finanzkommissivn bemerkt Las genannte Blatt: Die ReichSpartei lnitte einen Koinprvmistanirag eingebracht und gianöle nun. wohl nicht gut davon abgehen zu können. Zu der Annahme, daß eine andere faktische Parteigruppierung damit eingeleitet sei, liegt bisher wenigstens nach unseren Insvrmationen kein Grund vor. Ein neuer Streik der Pariser Postbeamten? Paris. «Priv.-Tel.s Heute vormittag erklärte eine Abordnung der Postbeamten der Direktion des Personals, daß das Flugblatt, in dem die Angestellten ihren Dank an die Oeisentlichkeit ansfprachen, nicht über das Recht des Ansstandes hinansgehe und daß die Postbeamten sich in bezug ans diese Kundgebung solidarisch erklärten. Tie Abordnung äußerte sich später Berichterstattern gegen über über de» peinlichen Eindruck, den die Haltung der Regierung auf sie gemacht habe. Bei dem Postpersonal machen sich Anzeichen einer wachsenden Erregung beinerkbar. vrom»erg. sPrfv.^k«,.) Da» «romberaer Kriegsgericht der 4. Divtlfion verurteilt« den Ger. geauten der Laubwehr Krüger wegen fortgesetzter Miß. Handlung Untergebener in <2 Fäll«, »u einer Gesamtstrafe vo» » Monaten und Degradation. Posen. Die Warthe, die heute früh am Pegel 1.78 Meter zetgte. steigt rapid und hat heute nachmittag de. rettS Schü Meter erreicht. «» herrscht starker Eisgang. Der erste Flutgraiben ist überschwemmt. Budapest. Bet dem Eisenbahnunglück zwischek Qgulin und Touns wurden nach einer Mitteilung der Direktion der Staal»dahn 6 Reisende getütet, einer schwer, einer leicht verletzt, zwei Bahnangestellte leicht verletzt. Rom. Deputierte ne ammer. Nach llebcrnahme de» Präsidiums ließ sich der neue Präsident Marcvra Uber die t» der neuen Legislaturperiode bevorstehenden Aus gaben auS. kn besonderen über den Wiederaufbau von Reggiv und Messina. Hierauf brachte er dem König und der Königin eine von der Kammer mit andauernden ^geisterten Hvchrusen anfgenvmmene Huldigung dar und ernannte eine Kommissivn zur Abfassung einer Ant. wortadresse auf die Thronrede. Madrid. lPriv.-Tel.s Der in gang Spanien bekannte Großgrundbesitzer Marcela della vaguna wurde, während er in seinem Palaste in Andalusien eine Messe hörte, und vor dem Altar kniete, von einem bejahrten Ar beiter erdolcht. Der Mörder konnte flüchten. London. Der hiesige deutsche Botschafter überreichte im Namen de» Deutschen Kaisers dem Deutsche» Athenaivn- Klub ein Bildnis des Kaisers in voller Lebens größe zur Erinnerung an den letzten Besuch in England. Bukarest. lPriv.-Tel.s Ans der oberen Moldau wird der Ausbruch von B a u c r n u n r u h c n ge meldet, zu deren Unterdrück»»«, Rvschtori lrvte Husarent at»gesandt morden sind. In einigen Dörfern bemühen sich dle höheren Zivilbeamten, die Bauern zu beruhigen. Die Regierung hat rasch die geeigneten Maßnahmen getroffen, um die aufrührerischen Handlungen vor allem zu lokalisieren. Teheran. SchiraS, Hamadan und DjaSk sind zu den Nationalisten ttbcrgegangen. In Djask wurden die Zölle mit Beschlag belegt. lNachtö etwa eingehende Depeschen siehe Seite 4 > Arankfur a M. <S<dlnk.1 Kredit 1W.10 Diskonto 188.90 Dresdner Bank 149. LtaalSbahn 144 20 Lombarden 16 70 Laurahlltte 188.78 Ungar Gold —Portugielen 85,-. rUrkenioie - . Fest Baris «nachm. 8 Uhr> Rente S7 12 Italiener 108.4S Neve Porliigielen 8S,S0. Spanier 98 40 Türken «untfic Slni 09 80 TUrkenloje 174.78. Staatsdahl — —. Lombarden —Lttomanbank 71S — Träge. Varls. Produklenmarn, Welten per März 24,10. ver Mat-Augusl 24«. ruhig -tUbvl per Märt 62.28. per September Dezember 61.28, stetig. LpirUu« per März 8'» 28, ver Sevtember-Dezemder 8k, 28 ruing London. Muilermarkl. -tu«>andUcver Welzen fest. 3 rl höher, englischer Weizen fest. Amertkanischcr und Donauer Mars fest. Amerikanische» und englische» Mehl ruhtz aber stetig. Gerüe stetig. Hafer stetig. Oertliches unv Sächsisches. P 0 tsda IN. Der Kaiser besichtigte heute vormittag die Leib- (3.. 8. und O.t Kompagnien des ersten Garderegi ments zu Fuß in geschlossener Ordnung. Die Prinzen Eitel Friedlich. Friedrich Leopold, Adalbert, August Wil helm und Friedrich Wilhelm wohnten der Besichtigung bei. Berlin. lBon unserem eigenen Berichterstatter.! Die in verschiedenen Blättern ansgetanchte Meldung, daß Staatssekretär Dernbnrg erkrankt sei und «inen länge ren Urlaub angctreten habe, ist nach unserer Erkundigung an zuständiger Stelle falsch. Berlin. lPriv.-Tol.> Der BundeSrat nahm in seiner gestrigen Sitzung außer dem Weingcsetze auch die Gesetze betreffend Aenderungen des Gerichtsversasslings- gesetzes und deSStrafprozeßgesetzes, ferner ein Einsührnngs- gesev zu beiden Gesetzen an. Genehmigt wurde weiter die Vorlage wegen Einführung des Gesetzes über die Frei zügigkeit, des Gesetzes über den Unterstntziingswohnsitz aus der Insel -Helgoland. Von dem Weißbuche über die Ergebnisse der in London vom 4. Dezember 1008 bis 26. Fe bruar d. I. abgehaltcnen Seekriegskonferenz nahm der Bnndcsrat Kenntnis. Die Vorlage betreffs Aussnhrungs- bestimmnngen znm Wechselstempclgesetz wurde angenommen. Berlin. Heute mittag erfolgte auf dem St. Hedwigs- friedhvfe die Beisetzung des Geh. Rats Professors v. R e n v e r s. Unter den Teilnehmern gn der Trauer- seier bemerkte man den Reichskanzler Fürsten Bnlow mit Gemahlin, den Kriegsminislcr v. Einem, die Staatssekre täre Kraette und v. Schven, den Oberbürgermeister Kirsch- ner und viele andere. Berlin. lPriv.-Tel.) Im Laufe der heutigen Ver handlungen des Prvzesses F r i c d b e r g - B v h n rich te!» der Vorsitzende an den Angeklagten Friedberg unter anderem die Frage: „Ist es richtig, daß Ihr Geschäft in den besten Jahren einen Umsatz von etwa 360 Millionen Mark gehabt 1>ai?" Der Angeklagte bejahte diese Frage. Tie Vernehmung Fricdbergs kam heute noch nicht zum Abschluß. Sie wird morgen fortgesetzt. Tann wird mit der Vernchmuna Bvhns begonnen. Berlin. Die Internationale Konferenz für den Rückkauf der G v t tha r d ba h n durch die Schweiz hielt heute vvrmiftag ihre zweite Sitzung ab und eröffnet«: die Diskussion über die Anträge der deutschen und italienischen Negierung. Nächste Sitzung Montag. München. «Priv.-Tel.l Bier Studenten von hier, die eine Skitour in die Siorctta-Grnppe unternahmen, werden vermißt. Eine Rettungserpeditlvn ist auf der Suche nach ihnen. Straß bürg. lPriv.-Tel.) Dr. Stelberg tritt am 1. Avril mit Tr. de Quervain und Tr. Valber ans dem nach Grönland segelnden dänischen NegicrungsdamPfcr ,„Hans Egcde" seine wissenschaftliche Grönland-Expedition an. Er hofft Ende September oder Anfang Oktober zu- rückzukehrcn. — Am Freitag vormittag besichtigten Ihre Königlichen Hoheiten der Kronprinz und Prinz Friedrich E b r i st i a n die Flugapparat-Ausstellung im städtischen AnSstellnngSpalast. Der Vorsitzende des Sächsischen Ver eins sür Lnfkschissahrl, Herr Dr. Weißwange, begrüßte die Prinzen, die Erläuterungen zum Apparat gab Herr Fabrikant Leilich. Die Prinzen folgten dem Vortrage mit großer Ansuierksanikeit und besichtigten den Apparat in allen seinen Teilen. Die empfehlenswerte Ausstellung ist nur noch heute und morgen geöffnet. — Am 1. Juli werden Polizeirat Bareuther- Nitze in Dresden als RegiernngSamtmann zur Amts- hauptmannschast Griinmg, Polizeirat Hansel in Dresden als Rcgierungsamtmann zur AmkShanptmannschaft Glau- clian und Regiernngsassessor D r. Kuntzc bei der Amts- hauptmannschaft Grimma zur Amlshauptmannschast Pirna versetzt. — Der Postinspektor Klein hcmpel vom Postamt Kötzschenbrvda wird vom 1. April ab zum Vizepvstdirektor beim Postamt 3 in Leipzig befördert. Die zur Erledigung kommende Postinspektvrstelle wird dem Ober-Postpraktikan- ton Wünsch ans Dresden unter Ernennung znm Post- inspcktor übertragen. — Den Kauslentc» Bernhard Arno Walther Müller und Karl Gottlob Weber in Dresden, Inhabern des unter der Firma B. A. Müller in Dresden betriebenen Bijouterie-, Sport- und Spielwarengeschäfts, ist das Prä dikat „Hoflieferanten Sr, Majestät des Königs" verliehen worden. — Die Stadtarztstcllc, sowie die Stelle des 2. Stadt- bezirkSarzt-Anistciiten sind neu zu besetzen. Der Stadtarzt fungiert zugleich als 1. Assistent des Stadtbezirksarztes. Bewerbnngsgesnche sind bis znin 8. April in der Kanzlei des städtischen Wohlfahrtspolizeiamtes einzureichen. — Ans den Sächsischen Staatscisenbahncn sind im November l 0 0 8 6 Oö0110 Personen und 26ttö 817 Ton nen Güter befördert worden. Es sind vereinnahmt worden 3 600 567 Mark im Personen- und 8 310 628 Mark im Güter verkehr. zusammen 11 030 005 Mark, das sind 313 015 Mark weniger als im gleichen Moncit des Vorjahres. Tie G e s a in t e i n n ci h m e in den Monaten Januar bis mit November 1008 an 136 053 10«, Mark beträgt gegenüber dem gleichen Zeiträume des Vorjahres 1 000 637 Mark weniger. — Die Osterfcrien der städtischen Schulen beginnen am Sonnabend, den 3. April, und dauern bis 17. April. — Zur Bricfbestcllung in Dresden schreibt man uns: „Vor einigen Wochen ging durch hiesige Zeitungen di« Nach richt, daß die B r i e fb c st e l l u n g c n inDreöden von sechs auf fünf verringert werden sollen, insofern, als die abendlichen 6- und 7-Uhr-Bestrllnngcn wegfallen sollen, an deren Stelle eine neue Bestellung 1H7 Nhr eingclegi würde. Hierdurch käme Dresden denjenigen Großstädten gegenüber in Nachteil, die sechs und zum Teil sogar sieben Bestellungen besitzen. Die beabsichtigte Acnderung dürste un bedingt einen Rückschritt auf postalischem Gebiete bedeuten, da dadurch möglicherweise in den kaufmännischen Kontore» die Arbeitszeiten verlängert werden müßten, während doch die neuzeitlichen Bostrebungen dahin gehen, dieselben im Interesse des Personales nach Möglichkeit zu verkürzen. Die früher um 6 Uhr abends ausgegebencn Briese kvnn ten in denjenigen Kontoren, wo bis 147 oder 7 Uhr gear beitet wird, noch erledigt werden. Wenn deren Bestellung aber erst nach I«.? Uhr erfolgt, wird in den meisten Fällen eine Erledigung am gleichen Tage nicht mehr möglich sein. Die Nachmittags-Schnellzüge von Bayern via Chemnitz, ebenso ans'Schlesien usw. via Bautzen, aus Böhmen via Bodenbach, ans Berlin und aus Leipzig bringen in der Regel starke Post nach Dresden, die bisher, wenigstens in dem Hauptteil des Stadtgebietes, säst immer um 6 Uhr abends bestellt wurde. Sind hierunter nun wichtige Sachen, so würde die Erledigung znm grössten Teile erst am ande ren Tage erfolgen können, wenn die Bestellung erst ft-7 Uhr stattstndct. Daß dadurch bedeutende Schäden sür -Han del und Industrie entstehen können, ist wohl denkbar. Es ist deslialb dringend zu wünschen, daß von allen Seile» Stellung gegen eine derartige erneute Benachteiligung ge nommen wird, nachdem bereits vor einigen Jahren die Briefkasten-Entleerung in den zeitigen Morgenstunden zwischen 1 und 5 Uhr eingestellt wurde." — Die Droschken erster Klasse können am 1. April d. I. auf ein fünfzehnjähriges Bestehen zurückblicken. Ein spänniges öffentliches Fuhrwerk wurde hier zuerst im Jahre 1811 in Betrieb gesetzt. Anfänglich waren 150 Stück im Gange, nach Verlauf von einem Dezennium wurden cs 200, 1861 gab es 275. Mit dein fortschreitenden Wachs tum der Stadt wurde die Zahl noch viermal und zuletzt — noch vor der Entstehung der Straßenbahn — auf 170 erhöht. Und zwar waren cs bis zum Iahxe 1861 nur drei sitzige Droschken, genau so, wie dle jetzt wieder im Betriebe
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