Suche löschen...
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1909-03-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19090321017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1909032101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1909032101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-03
- Tag 1909-03-21
-
Monat
1909-03
-
Jahr
1909
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
r» «-» §» L-> I »- Kriegsminister von Einern: Wen» ich Heim Zitate au» Kaucksk» Latze ausgelassen Hab«, so tm das gar nichts »nr Sache. sWkderspruch bet den Sozialdemokraten.) Aber der Abg. Frank selbst hat das Wichtigste ausgelassen. Kautskn sagt nämlich an jener Stelle als seine eigene Mei- nun«: ,>ch sehe keine» ethischen Grund ein, der vom Stand, punkt des Proletariat« dagegen lnämlich gegen den Mili- tärstreikvvrschlag Hern««) spräche. (Hört! Hört! recht« ) Für KaniSkv liegt nur der Knüppel beim Hunde. Er kann blüh noch nicht n,ld ebenso liegt die Sache bet Ihnen. Wenn Sie konnten, würden Sie so »a»»deln. wie HervS «« Ihnen vorgeschiage» Kot. Aus den Parteitagen Kaden Liebknecht und andere entschieden slir die Kasernenagitativn Propaganda geinachi. Bebel allerdings opponierte stet«, aber auch er sagte nur. das gereiche »ns nur zum Schaden. Sie Haben sich gegen solche Agitationen nur erklärt, weil Sie Soldaten mit schive- reu Strafen belegt werden würden. Das war von Zsinen n»g und weise. Wenn Sie aber die Macht hätten, wurde» Sie Hastig in den Kasernen agitieren. Also nur Mangel au Macht bindert Sic, nicht Moral. Sie sind die Angreifer, nicht ich. .ich und die Armee befinden uns in der Ber- leidignna Zl»ien gegenüber tLache,, links. Rufe rechts: Sekr richtig!» Aus dem Parteitag 1802 habe Bebel erklärt, nur bekämpfen als Feind den Militarismus, bis er zer- Ichmeitert an, Boden liegt. »Rufe LedebvnrS: Milikaris- mus. das ist ganz etivas anderes!» Herr Bebel sagte dort, er wolle die Staatsordnung untergraben. Umstürzen. DaS in ,)br ganzer Lebenszweck. Herr ,)>„»> t meinte freilich vor- tun. jei» Zweck sei nur. die stiekiuiert anfzullären. Herr ivranl selbst gibt aber ein Blakt keranS. in dem stellt, und zwar in einem Artikel „Relruienabschied" vom 22. Sep- tember i!«0<>. wörtlich: ..Die Hungerveitsche ist ein frei, sinniges Snuibol im Bergleich zu dem Druck der Sklaverei, in die Euch der bunte Roct zwingt." Das ist unerhört. Weiter: „Jedem Offizier und Unteroffizier seid Ihr ans Gnade nnö Ungnade ausgciieseri." Unerhört ist es. so etwas den jungen Leuten vvrz»lugen! ..Ihr musst gehor chen, auch wenn Euch Strafbares besohlen wird." Das sind unerhörte Lüge». Der Soldat braucht nicht zu ge horchen, wenn ihm Strafbares befohlen wird. Und da wagen Sie es, mir Vorwürfe zu machen, als dem Vertreter der Armee, für deren Ehre ich hier einstehe. Herr Frant hat auch mit dem (Lid geprunkt. sich auf Eromwell berufen und meint, ans den Spure» Bismarcks zu wandeln. Wenn Bismarck die Berfassnng umgestoßen hätte, so wäre es ge- schehen. um ein ganzes Volk glücklich zu machen. lAbg. ärmliche Angst vor der Unterstellung des MtUlärkgbineils z-edebour: Also der .-Pveck entscheidet!» Nicht der Zweck. Denkscher Reichst««. Berlin. tPriv.-Tel) Die Beratung de» Militär- cists wrrü lortgesetzt. Abg. G v thei u sFreis. Bgg.» wider- 'vrlcht d«r Behauptung Erzbergcrs. die freisinnigen hätte.» alle non tl»m gestellte» Abstrich Anträge abgelehni. ebenso Sem Bomvurse Noskcs. die ,freisinnigen lmiten »ivachUos" -leitricheu. Sie liatten überall iorgmiu geprusi. Gar zu viel Abstriche seien natürlich nicht möglich, denn bis >811 sei die Präsenz sestgel»zi und die jetzigen Bewilligungen seren ,!vm groben Teil nur die Konsequenzen srül>erer Be willigungen und auch die «folge der Preisvertenerung durch >en vlliaris. an dessen Schaffung das Zentrum de i.iligt gsit-seu >ei. Wer niis vor dreißig Zabre» gesagt baue, nur würden rm Zahle l'»t>0 volle l">list Milllonen für VandesverieiSigiing ansgebeii. der iväre fiir nicht reckt ge rben gehalten worden! Da« die Gefahr eines Krieges inil >>oci «fronten «franireich n»d Rußland seist aiister- oidenikich abgeirbivächt sei. iverde doch auch der Kriegsminl ne> nicht ablcugueit tonnen stiunlaud Katze stch liberdies na iatmilnche» Kriege als löiieriier Kolos; critiiesen nnd sei .inst» ivirisch»i»lliä, iiictil in der L«rge, einen .Krieg zn ris- iierc» Sein rolleitdes Ni'aierial reicht liberdies nichi ciu- mak inr den Berielir uu «frieden aus. geschweige den» »ur den Krieg. Dazu kämen die politische Situation in Rußland und das Stagnieren der Bevölkerung in «frgnlreich. Red ner wen Sei «ich wcner gegen den „Drill", der uns die lange Dienstzeit einbringe, die io viel Unteroffiziere imd Offi ziere in den nlitereil Sollen nötig »lache und ichUeiilich auch .,u w viel Pensioiiierungen in den höheren Steilen zwinge. Wesiialb der Kriegsminister init einer :»!eviiivi> des MUi lärstrairechis so lange warten wolle, bis die stiesvrin des .ünUstrasrechts vvrliege, iebe er I Redner» nicht ein. Die grösste» Mlksttälide im RUlilärstrairecht köinlie er sehr n>vl>l 'chon eiier beseitigen. Wen» der Kriegsliliiitster znm «falle 'stcai>aild es nicht einmal für erlaub! lialie. dcist ein Reserve st,zier bei einer SUHivahl für einen Sozialdemokraten iiireie. wohin solle denn das führen 7 Das hieve ste stiele rveosfiziere ihrer poiikischen Rechte berauben, staiustn stabe nicht für den Kriegsstreik plädiert, sondern i Gegenteil den von Anarchisten propagierten Kriegs ii cif bekämpft. Schließlich beschwert sich Redner noch dar >be>. da« judnchc Reserveossizicr-Aspiranleii als nicht für üiali'iz.ier! besunden worden sind. — Abg. Dr. Mit ll er bst ein i »gen sfreis. Bvlksv.): Der '.VUnister scheine eine unter das Kriegsmiilisterilinl zn haben, irr beruje sich immer ans die Kommandogeivali, aber die Artikel Ost nnd 08 d r Berfassnng bezogen sich doch n»r ans die technische seile der Heeresoberleitnug, niän auch ans Znnizange- .egenbelteli. Auch nicht gus die Ehrengerichte: denn alle e-rsordernisse der Rechliprechllng. Bcundttchkeit. Oessentlich- eii. fehlten diesen Ehrengerichlcn, und ihre Regelung durch die Komniandogeivalt vertrüge sich weder mit der Reichs. noch mir der preußischen Versaffung. Wenn der Minister den Kastengeist aus der Armee nicht beseitigen könne, io , das der beste Beweis für seine Ohnmacht gegenüber dem MlUtärkabilietr. Zagen Sie 0vch den Regimenlstvin- mandenr znm Deine!, der sich iveigerl. einen Bürgerlichen in sein Offizierskorps «ilnziinehmen! Redner legt weiter ^ dar. wie die Ziffern der zur Kriegsakademie beorderten >! Bürgerlichen die der Adligen jahraus jahrein mehrfach : „verneige, wogegen bei der desinilioen Verletzung in den st Generalsiav das Verhältnis genau umgekehrt sei. Bezeich nend sei auch das gestrige Eingeständnis des Ministers iiver Sie Ablehnung indischer Reservevfsizieraspiranieil. Das sei ja der reine Versassnngsbrnch. und in den Kreisen, die die indischen Herren schlecht behandelten, seien die indi schen weiblichen Personen gesuchte Ware. — Kriegsminister >>. (fine ui : Ich bleibe dabei, da«, wenn Sie die Stellung Ser Kommandvgewalt und des Militärkabineits andern wollen, dazu eine Versaisuligsüiidertlng notig ist. Die Versetzung in den Generalslab richtet sich lediglich nach dem PrüfungsergevniS über die Tüchtigkeit. Bei der Kriegs akademie prüfen 7 Bürgerliche und ii Adlige. Ich habe nie gehört, dg« einer dieser Herren bei der Prüfling irgend welche Rücksichten, ob adlig oder nicht, hat walten lassen. Gbensowenig wird im General stabe selbst anders als sach lich geurteilt. Das Gegenteil anzugeben, ist geradezu eine Beleidigung. Zch kann da auch keinen Gegenbeweis an nehmen. — Es wird Schluß der Debatte beantragt. — Alm Singer bezweifelt die Beschlußfähigkeit. Es wird Aus zählung nötig. Liese ergibt nur 177 Anwesende. Das Haus ist also beschlußunfähig. -- Vizepräsident Dr. Vaaicke setzt 1 Uhr I Minuten die nächste Sitzung auf 1 Uhr ist Minuten an mit der Tagesordnung: Fortsetzung der eben abgebrochenen Beratung, beginnend mit der namentlichen Abstimmung über den Antrag ans Schluß der T ebatte. Zn der neuen Sitzung wird der Antrag aus Schluß 'c> Debatte zurückgezogen. »Lachen links.) — Abg. r a n i - Mannheim tSoz.) wirst dem KriegSminister vor. oci dem Zuar aus Kautskp wesentliche Punkte absichtlich weggelassen zu haben. Er könne das nicht als anständig .inailfizieren. Er möchte annehmen, daß der Kricgsministcr >cu betreffenden Artikel nicht selbst gelesen habe, sondern K>« ihm ein anderer das gemeiir gefälschte Zitat überlassen stwe «Ruse rechts: Unerhört! Rufe links: Nicht itner- >c:!i Unerhört ist es, daß der KriegSminister es gewagt na!, mit gefälschten Zitaten hier vor der Oefscntlichkeit zu werteren. Ans Respekt vor der Volksvertretung hätte der Mann das unterlassen müssen, aber auch aus Respekt vor ich leibst. iLebhiNlc Zustimmung links.» Redner fährt -orr: Es sei überall Brauch, eine Partei übcrhattpl nicht „ach Acnßeruiiaeu einzelner zu beurteilen. Aus den Pariei- '"gen sei stets die Kasernen Agitation avgelchnt worden. Ta« ein Sozialdemokrat den .fahnen- oder Venasslings- >d gebrochen, sei noch nicht vvrgckvrnmen, dagegen sei eS -:n Hohcnzvllernlvnig gewesen, «friedlich Wilhelm IV., der sie Vcrsassiiiiu gebrochen habe. lTturinische Ruse des Un- oillens rechts. Beifall links.» lind ein zweiter Hoheu- oller Wilhelm 1., sei es gewesen, der unter Anistenz Bis marcks ebenfalls den Versannngsesd nicht gehalten habe. lErneute Entrustunasrufe rechts: Unerhört! Ruse links: .n'wohl!» Zn der Zndemnitätsvorlage, die Bismarck be gründe: hat. wurde ansürucklich zugegeben, daß die Ver- 'aoung nicht gehalten worden sei. «Vizepräsident Kaempf 'lüstert dem Redner zu, nicht iu der Weise svrtzusahren.) Wenn der Pr-rsident mich weilerreden lassen wollte, würde er hören, daß ich aus alledem nur beweisen wollte, daß 'olche weltgeschichtlichen Vorgänge überhaupt nicht mit einem solchen Formalismus sich behandeln nnd beurteilen l nicn Ta« cs über dem sormellen Recht ein historisches gibt, zeigt England, ivv erst unlängst zwei englische Minister dem Lord-Prvtetlor Eromwell die gaben »n die Märzgefallenen. Wir werden nie die Agitation n die Kasernen tragen, wir werden unseren sungcn Leuten einicharfen: „Wenn Zhr Soldaten seid, denkt immer a» oev Sozialismus, sprecht ober nicht danon!" Unsere jungen "cu»e sollen stolz daraui sein. Arbeiter zu sein und ihre Rennhenwürde zu bewahren. Plan spottet über BebelS Prnphezelungen. aber diese sind immer noch besser als andere. Es liat jemand prophezeit: „Zch führe Euch herr lichen Tage» entgegen!" Selbst der Kriegsminister wird i schi zu behaupten wagen, daß diele Prophezeiung in Er- 'nlluitg geggngen ist. Am -!v. April 1817 hat jemand pro phezeit, er lasse kein Blatt 'Papier zwischen sich und sein Volk treten, nnd noch nicht ein jjahr später machte er der Mwarz-rot-goldenen Trikolore die Verbeugung. Redner chüc«» unter dem Beifall seiner «freunde, daß der Kriegs- minritcr alles in allem kläglich Schifsbruch erlitten habe. Vizepräsident Kaemps ruft nachträglich den Redner Zweimal zur Ordnung wegen der gegen den Kricgs- mnrister gerichteten Vorwürfe der Unanständigkeit und des Gebrauchs gefälschrer Zitate, Visinarck Hai erst das Deutschland geschossen, den« Sie es verdanken, da« Sie hier fitzen, und Sic kämpfen nur für eine einzige Klaffe. Sie sehen nur das Proletariat als Volk an. Mit solchen Ueberhebungen dürfen Sie uns nicht tvnnnen. Die Sozialdemokratie erstrebt nichts anderes, als die polimche Macht unter dein Deckmantel, die Arbeiter zu schützen. Dabei gibt es kein Land, in dem mehr für die Arbeiter getan wird, als Deutschland. Wenn also solche Lchändlichkeiten den jungen deutschen Männern beigebracht werden, so ist das weder gut noch recht, iondern infam! iStürmischer Beifall rechts. Großer Lärm bei den Sozial demokraten.» — Nachdem noch Abg. Erzberger iZentr.) gegen den Kriegsminister polemisiert hat. wird die Debatte ge schlossen und der Gehalt des K r i e g s mini st e r s be willigt. Die Resolutionen über die Kontrollversannnlung, die Reform des Militärstrasgerichts nnd die freien Svl- daleilurlanbüreiseil werden angenommen. Beim Titel „Höhere Druppenbefehlshaber" kommt Abg. Kuno tfrcis. Vp.l auf die Angelegenheit deS Vereins in Hagen zurück, dessen 'Beitritt den Offizieren »erboten worden ist. Die vom Kriegsmintiler zur 'Begründung des Verbotes er wähnten Vorsalle lägen mehrere Zahre zurück. Der „See hund" habe sich verjünat. Das Verbot sollte jetzt zurück gezogen werden. Der Titel „Gouverneur vvn Ulm" wird aus Antrag von Eiern lkvns.) an die Kommission zurück- verwieien. Es liegt dazu ein Antrag Sturz tDeutsche Vp.l aus Streichung vor. Um 7 Uhr vertagt das Haus die Weiterberatnng auf Montag 2 Uhr. Preußischer Laadtag. Berlin. iPrtv.-Tel.» DaS A bq e o r ö u e t e n h an S führte die allgemeine Besprechung über den Eisenbali tr etet zn Ende. Belnrnbell wurden insbesondere die Ver hältnisse der Eisenlnchnarbeirer. Minister v. Breiten bach erklärte es für verfehlt, unter Bezug auf die Beamten- ansbesserungen jetzt Lohnerihöhungen für die Arbeiter zu fordern, da gerade die Steigerung der Arbeiterlühne zu den Beamlenausbesseruugen geführt habe. Der Sozialdemo krat Leiuert unternahm einen säxrrfen Vorstoß gegen die Ersenbahnverrvaltnng. Die Eifenbahnarbctker feien die unglücklichsten, dre man sich denken könne. Sie würden zu Heuchlern erzöge». Wenn sie erst in Preußen dos Reichs tags-Wahlrecht hätten, wnrdeu sie schon zeigen, wie sie däch ten. Der Minister erwiderte: Die Teilnahme der SkaatS- arbeiten au staatssenrölichen Koalitionen könne und wolle er nicht dulden, sonst wurde man zu Zuständen kommen, wie jetzt in Paris. Deutschlanb «ad Euglaud. London. Bei dem alljährlichen Diner der Inter nationalen S ch i e d s g e r i ch t s l ig a. das gestern abend unter dem Vorsitze des Lordkanzlcrs stattsand, brachte Lord Weardale einen Lrinkspruch auf die englisch- d e n t i ch e F rcnndschaft aus, wobei er sagte, niemand in England könne leugnen, daß die insulare Lage England verpflichte, seine lleberlegenheit zur See aufrecht zu er hallen. Anderseits dürfe man keinen Moment vergesse», daß das ansehnliche Wachstum der Zndnstrie und des Han dels in dem großen Deutschen Reiche diesem eine Verpflich tung anieriege gleich jener Englands, nämlich eine «flotte in solcher Starte zu iinterliallen. die der Verteidigung seines Handels zur See angemessen sei. »Beifall.» Der zweite Satz sei schwieriger einzusehen infolge der Tatsache, daß England hartnäckig und, wie er glaube, mit Unrecht, an dem Grundsatz festhalte, im Kriegsfälle Privateigentum zur See zu kapern. Ter Botschaftssekretär v. Kühlmann betonte, daß jedermann an der Förderung der 'Freundschaft zwischen beiden Nationen Mitwirken solle. Diese Rivalität zur See werde dem nicht entgegenwirken: denn wenn diese Rivalität vor das Gericht der beiden Rationen gebracht würde, so würde sich ergeben, daß sie gar nicht existiere. t'Beisall.» Wir alle, so schloß der Redner, stimmen von Herzen überein in dem Wunsche und der ernsten Absicht, daß oie gegenseitigen Beziehungen so bleiben, wie sie zur zeit sind, offen und freundschaftlich. Znm Aussiaud der Pariser Postbeamten Paris. (Priv.-Tel.) Die Laße hat sich nicht ge- . ^ ^ ^ bessert An den Verbuchungen mit dem Auslande arbeitet ^ ^ . Gedächtnisrede gehalten > nur ein Drittel, von den Jnlandslimen »ur der zehnte Teil. Bildet man nicht einmal die Eruiiicrnnq Einige Telephonisten und Briefträger haben die Arbeit wieder ausgenommen. Der Aussland der Bahnpostbeamtcn ist voll ständig. ^»i Haupttclegraphenamt versehen <A> Personen den Dienst, darunter WO Frauen. Die meisten zeigen sich jedoch mit der Abwicklung der Geschäfte nicht vertraut. Poris. Heute vormittag fand zwischen dem Minister der ossenklichen Arbeiten Barthou und dem Präsidenten der Republik eine lange Beiprechung stakt Der Mimsterrat wurde auf Montag vertagt Paris. Die ausständigen Postbeamten werden jeder einzeln durch Briese aufgesordert werden den Dienst Mon tag früh bei Strafe der Entlastung wieder aufzunehmen. Paris. Das nach der Kammersisiung versammelte Aus- st a n d s k o in i te c der Postbeamten versichert im Ge gensatz zu den Behauptungen des Ministers Barthou, Laß ein Fall von absichtlich lässiger Arbeit nicht vorgekommcn sei. — Das „E ch o d e Pa r i s" schreibt: Es wird keine Dienstentlassung gegen Beamte ausgesprochen werden, die ihren Dienst bis Sonn tag wieder aufnehmen Berlin sPrio.-Tel.) Der Kaiser sprach heute dem Reichskonzler Fürsten Bülow vor. Fern« empfing er den venezolantschen Sondergesanoten Dr. Paul in Lndt«nz. Vorher war Dr. Paul vom Reichskanzler empfangen worden. Bei beiden Enrpfängen war der kiesig« veixzolanisck. Gesandte Dr. Fortoul zugegen. Dr. Paul zeigte dem Kaiser dl« Reaierungslldernahme durch den Präsidenten Lome- an uuc> drückte desten Befriedigung über dt« guten Beziehungen »wische» den beiden Ländern, besonder» über den kürzlich erfolgten Ab schluß dr, deutsch-venezolanischen Handelsvertrag«», au«. Berlin. Der Kaiser nahm heute vormittag ,n, König!. Schlosse den Bortraa des EhcsS beb Martnekaln »etts entgegen. Berlin. sPriv.-rel.) Die Sa isc r i n «npstng hem« die zur Hilfeleistung bei den Opsern der Erdbebenliata stroplw nach Sübitalien entsandte Expedition des Rvtni Kreuzes. B r a u u i ch w c i g. Die herzogliche General-Hoflntev dantur teilte aus eine Anfrage der Zttrauntchw- N. Nachr" mit. daß die Meldung über einen bevorstehenden Besuch des Prinzen Ernst August zu Braunschweig-Lünc bürg zu öeu am l. April stattfindenden Regimentöjublläcn unbegründet ist. B i a n n > ch iv e i g. Nachdem vor längerer Zeit äic Zlmmergesellen eines hiesigen ZimmerermeisterS di« Ar beit niedergelegt hatten, weil der geforderte Stundenlvlm von 7d Pfg. nicht bewilligt worden war. wurden gestern sämtliche organisierten Zimmergeselle» entlassen. Da der Forderung des Arbeitgeberverb»» des. die Arbeit vis Sonnabend wieder auszunehmen, von de» Streikenden nicht uachaetvmmen wurde, werden am Montag vom Arbeitgeberverbande sämtliche organisierten Maurergesellen. Dachdeckergesellen, Bauarbeiter, sowie alle vri diesem Gewerbe Beschäftigten auSgesperrt werde». Köln. Ter .„Köln. Ztg." wird aus Konstanti»- v p e l vvn heute telegraphiert: Die ägyptische und türkische Rcgieruiig Inrbe» einen Plan ausgearbeitet für den Bau einer Eisenbahn, die Aegypten mit Syrien v«, binden wird. Die Bah» soll den Suez-Kanal entlang gehen, die Nor-seitc der Wüste Sinai durchqueren und in Zern salem enden. W i e n. lAbgeordnetenliaus.) Bei der Verhandln»» über die E i s e n b« !> n v e rita a t l i ch n n g s v v r lag c legte der Eisenbahnminrsler die Vorteile der mit der Nord ivestbahn und der Staatseisenbatin getroffenen Abmachun gen dar nnd betonte, daß die in bezug aus die finanziellen Folgen der Neberiicilime dieser Vahngesellschasteu durch den Staat geäußerten Bedeute» nicht vvn großer Tragweite seien. Nächste Sitzung Montag. W i c». Der Präsident des Evangelischen Ober kirchenrates Geh. Rat nird Sektivnsches Dr. Rudolf Franz. Mitglied des Herrenhauses, ist gestorben. H a a g. Tic Malerin Frau McSdag van Houtcn. Gattin des Marinemalers MeSdag, ist gestorben. L o n d v n. Als heute die beim Bau des neuen Schlack,, schifses „Vangnavü" in Barrow in F-urneß beschäftigten Arbeiter vvn der Arbeit znrückkehrten und die große Laus brücke überschritte», brach diese entzwei. Von den herabstürzeudrn Arbeitern wurden :! getötet und 10 ocr mundet. London. (Prio.-Tel.» Ostern wird eine aus 50 Bei kreier» englischer Munizipalitäten bestehende Abordnung Izöln, Düsseldorf. Frankfurt. Wiesbaden zum Studium des Städtebaues besuchen. K o n st a n l i n o p e l. Dem „Tauin" zufolge wurde» drei Bataillone nnd eine Batterie gegen den Alba ii e s e n ch c f Z s s a B vleti » ae entsandt, der »ich mit vielen Anhängern des alten Regimes in Zstenyk bei Zpek verschanzt hat. Ncwyork. s Priv.-Tel.) Der ..Tribüne" zufolge sind die Vereinigten Staaten der langwierigen Verhandlungen müde und haben an Nicaragua jetzt ein Ultimatum gestellt, es solle der Unterbreitung der Forderung der Union an ein Schiedsgericht sosort zustimmen, andernfalls würde der Ab bruch der diplomatischen Beziehungen erfolgen. Peking. Durch einen Notenaustausch des russischen Gesandten mit dem Waiwupu ist der Modus der Steuer erhebung von chinesischen Kaufladen- besitzcru in der vstchincsischen Eisenbahnzone festgestellt morden. Die Steuern werden vvn chinesischen Beamten erhoben und als Depositen in die Russisch-Chinesische Bank eingetragen werden. Die prinzipielle Frage betr. die Rechte der Eisenbahn ist endgültig geregelt. sNachts etwa eingehende Depeschen siehe Seite 1.) Berlin. cPrtv.-Tel.» Beim Sechstage.Renncn haben Mac Farland-Moran nach wie vor die Spitzeusüyruug. Ihre» bisherigen scharfen Konkurrenten Stol-Berthet ist es nicht gelange», die verlorene Runde wieder etnzuholeu. Stellbrinl. Techmer liegen 0 Runden zurück, Contenct-Ltabe und Broccv- Passerieu ö, Tadewald-Rudel 10 Runden, Pouiatn-Georget IS uu» Pawke-Robl 25 Runden. Nach der 112. Runde hatten die Fahrer insgesamt 2070,850 Kilometer zurückgelegt. In der 118. Runde holte Poiilain eine Runde aus. lBergl. Abendblatt.» VartS nachm. S Uhr, Rente 07 07 Italiener 102,id. Reue ParOiaie'en i9,c- Spanier 98.15 Türken (unific Anl. 93 50 Türkenloje 174,— StaatLoahn — Lombarden QUomarrbank 711.- Schwacher. Paris. Produkrenmartt. Weizen oer Märf 24.20. ver Mar-August 2160. ruhig .»ttlbSl per März 61.75 ver September-Dezember 61,25, ruhig. SpktUw pcr März 33.50. per Septembcr-Dezenrber 3v.25. ruhig Neues Schauspielhaus in Dresden-Altstadt. Bekanntlich wird schon seit längerer Zeit der Plan ncr folgt, in Dresden-Altstadt ein neues Schatrspielhaus. welches den modernen Anforderungen allenthalben ent spricht. zu errichten. Bor einig«» Jahren war bereits ein Projekt ernstlich in Angriff genommen worden, ein solches Haus auf dem ehemaligen Orangeriegorten an der Lstra Allee zu bauen. Das Projekt scheiterte aber schließlich daran, daß die Besttzverhältnissc an dem erwähnten Terrain sehr verwickelte rvaren und der Landtag seine Genehmigung ver sagte. Mit ziemlicher Sicherheit ist überhaupt anzuncü men, daß sich die Stänüekammern keinesfalls zu gröberen Opfern für den Neubau eines Theaters in Dresden bereit finden würden, zumal denielben die Bewilligung eines Kapitals von etwa l Million Mark für die unbedingt not wendigen Vergrößerungen und Verbesserungen im Kvnigl Opernhaus obliegt. Aber auch die Stadtgemetnde Dresden ist angesichts ihrer Finanzlage nicht imstande, ihrerseits den Bau eine» Theaters in die Hand zu nehmen und muß sich bestenfalls daraus beschränken, bei der Platzbeschaffung hilfreich mitzuwirken. Hierzu bietet sich nun gegenwärtig insofern eine günstige Gelegenheit, als der Platz zwischen der O >tra-A llee. dem Malergäßchcn, der Aerbergasse und Zwingerstraße vollständig in den Besitz der Stadt über- gegangen und über ihn noch nicht verfügt worden ist. Nach den gepflogenen Verhandlungen scheint begründete Aussicht vorhanden, daß dieser Platz von der Stadtgemetnde zu einem verhältnismäßig niedrigen Preise überlasten würde. Der Rat hat sich grnlbüfätzlich mit der UeSerlaffuna de» Grundstückes zum Taxpreis bereits einverstanden er klärt. doch bedarf dieses Abkommen noch der Genehmiguuq der Stadtverordneten. Bekanntlich bestand früher lauge Zeit die Absicht, an dieser Stelle ein Künftlerhaus Atz «,
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)