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Sv- -A3 - „Vater!" schrie Elena »nlfetzt aus ..Dies, vriep sind dt, mst Hee^lut ^schtt». denen Ergüße «ine« uidglückUchen Frauenherzen». st« lind «in HeMgtum. da, nur «in frevler anzutasten wagen würde! Sie sind die Beweis« Dein«, jahrelangen Irrtum», Demes falschen Verdachtes gegen Deine» liebsten Freund, und «» lst sündhaft, Unmensch. Kich von Dir. venn Du Dich weigerst, sie kennen zu lernen I" „Don wann datieren diese Briefe?" fragte Pallestrazzi zögernd, mit finster W» runzeuer Stirn. „Ts ist eine Korrespondenz von Jahren, seit Mama San Marina verlassen hat. dis kurz vor ihrem Tode. „Wie h«ut« «argen van ihre« Bader s«L» zu setze». »«hl«, «t« schlimm »ad»' ^ ««ihn stand, war st, bereit, rasch entschlossen trat st» in da» Kau» Friedrich Du plötzlich zu diesen Briese«?" „Friedrich Gerhard»» hat sie mir gegeben." „Wie kam er dazu, das zu tun?" brauste Pallestraz^ auf. „Ich Hab« Dir niemal« gesagt, dag ich Gerhardos für denjenigen hielt, um derentwillen mich Deine Mutter verlassen hat! Wie kamst Du aus den Gedanken, daß ich ihn damit meinte?" „Deine Andeutungen genügten." erwiderte Elena ruhig „Und Du hast es ihm gesagt?" ries Pallestrazzi außer sich geratend. .Za." Pallestrazzi preßte die Lippen übereinander, seine Augen funkelten vor Wut. „Das hast Du getan? Was ich jahrelang vermieden hatte, wozu ich zu stolz war, das hast Du getan?" „Es war mein« Pflicht und mein Recht," sagte Elena fest. „Da Du mein« Mutter vor mir verdächtigt und beschimpft hast, konnte es mir kern« Macht der Erde verwehren, alles daran zu setzen, ihr Andenken reinzuwaschen. Das muß Dir billiger weise einleuchten. lieber Pater. Und wenn Du Dich nun von vornherein weigerst, in die Beweise ihrer Unschuld Einsicht zu nehmen, so mutz ich annehmen, daß Du Dich vou ihrer Unschuld gar nicht überzeugen lassen willst!" Sie hatte die letzten Worte mit so seltsamem Nachdruck gesprochen, daß Palle» sirazzi etwas unsicher zu ihr aufsah und dann zögernd nach dem Päckchen griff. ..Ich will es lesen —" sagte er. „Aber heut« noch, gleich!" flehte Elena mit gefalteten Händen. „Bedenke, was Friedrich Gerhardos, der Dich so sehr liebt«, unter Eurem Zerwürfnisse gelitten hat! — Er hat nicht mehr viel Zeit zu verlieren und ich weiß, es ist sein heißester Wunsch, Dich vor seinem Ende noch einmal zu sehen, sich mit Dir auszusprechen. — Ich flehe Dich an. Barer, geh' zu ihm und söhne Dich vor seinem Ende mit ihm aus!" PaUesiiazzi atmete schwer. Eine plötzlich aufsteigende, tiefe Bewegung spiegelte sich in seinem dunklen Antlitz, und wie wenn er nicht daran glauben wollte oder könnt«, jagte er mit adwehrender Handdewegung: ..Wir werden ja sehen wir werden sehen . . Dann nahm er rasch das Päckchen, winkte Elena flüchtig ei"«n Gruß zu und ver» ließ den Eßsaa! mit eiligen Schritten. In heimlicher Unruhe verbrachte Elena Stunde um Stunde aus ihrem Zimmer: bei jedem tüerüujch eilte sie an die Tür und hoffte, ihren Vater kommen zu sehen, von dem sie wußte, daß er üch in seinen Gemächern einaeschlosfen hatte und die Briefe las. Sie zitterte. Dieser Mann war nicht mit dem Maßstabe anderer Menschenkinder zu messen, alles schlug bei ihm ins Gegenteil um. und es war nicht vorauszusehen, was er in den Zeilen, die er mit so viel Mißtrauen und Vorurteil las, finden, was er in sie hineinlege» würde, obwohl es unmöglich schien, aus ihnen etwas anderes herauszu- lejen als die Mitteilungen einer bedrückten, sonst tief verschlossenen Seele, di« sich einem Mensche» erschließt, von dem sie weiß, daß er ihr teilnehmender Freund und Berater ist. Die wachsende Unrul>e krieb Elena nach dem Park hinunter. Es war Mittag, die Sonne brannte hell und heiß hernieder, die Jalousien waren überall herabgelassen, und nichts rührte sich hinter ihnen Nachdem Elena eine geraume Zeit aus- und abge- jchritlen war. faßte sie sich ei» Herz und ries vom Garten hinaus: „Bater . . . bist Du da? Darf ich zu Dir hineinkommen?" Nichts regt« sich. Da rief sie »och einmal, allein es erfolgte wieder kein« Antwort. Las er noch immer? Oder hatten ihn die Briefe, die Erkenntnis feines Unrechts, so tief «griffen, daß ec jetzt nicht imstande war. jemand zu sehen und zu sprechen? Sie wagte es nicht, zu ihm hinauszugehen, da sie aber zu unruhig wa., um sein Erscheinen so untätig abmarten zu können, beschloß sie, ouszugehen, nach der Schule zu sehen und erst nach ihrer Rückkehr bet ihrem Bater anzuklopsen. Sie nahm ihren Weg gegen den Palleslrazziberg. wo di« Schule lag. Al» st« di« Anhohe hinaufschritt und an Friedrich Gerhardos Haus vorbeikam. schoß ihr ein Ge danke durch den Kopfl Gerhardos zu besuchen, ihm zu sagen, daß ihr Vater eben di« Briefe lese. Seit ihrer Trennung von Ingenia hakte sie den Kranken nicht mehr besucht, um eure Begegnung mit ihrem ehemaligen Bräutigam zu vermeiden, allein jetzt, wo st« seil im Reinen, ging er e er lchon Ein beklemmende» Erkühl legt« sich auf Elena» Brust, und mit langsamen, zögernden Schritten stieg st» di« Trepp« hinauf. Oben auf dem Korridor mit den großen Türen war alle, still. Einen Augenblick lang blieb st« unschlüllig stehen. Sollt« st« es wagen, di» Salontür« zu öffnen, um unangemeldet einzutreten? Plötzlich schirm «in ton an ihr Ohr. der Laut einer menschlichen Stimm« . . . einer Stimme, die st« kannte ... die ihr Herz hoch klopfen ließ. Eie blieb wie äuge- wurzelt stehen und lauscht« . . . XXI. Aristide« Pallestrazzi war gegen Mittag aus dem Parktor, seiner Villa ge. schritten, nachdem er vorher länger« Zeit mit verschränkten Armen in den Laubaängrn aus. und abgegangen war. In tief« Gedanken versunken, nahm er seinen Weg Uber die Felder, nach dem Geschäftsbause, wo der Verwalter Alstades seiner wartete. Al» er das große Manipulattonsyaus droben am Berg« fast erreicht hatte, blieb er atem- holend stehen, wischte sich den Schweiß von der Stirn und warf dabei einen Blick hinunter, auf di« dicht nebeneinanderstehenden kleinen Arbeitrrhüuser. die sich vom Fuß« de» Pallestrazziberge» bis weit hinter dem Eeschästshause htnzogen. Sein von unruhigen und wie es schien, unangenehmen Gedanken bewegte» Antlitz verdüsterte sich noch mehr: der nervöse Ausdruck wich einem zornigen Aufslammen, dann verflüchtigte sich auch das. und unschlüssig, wie mit sich selber nicht im R« langsam. Schritt für Schritt, di« Anhöhe hinan. Beim Anblick der Arbeiterhäuset, di« er heute nach längerer Keit wieder sah. Leim Anblick der Obstgärten, in denen sich die Bäume unter den smweren Früchten bogen, taucht« wie mit einem Schlage die Szene vor seinen Augen aus, ot« sich vor sech, Wochen zwischen ihm und Elrno abgespielt, und di« furchtbar« Anklage, dl» sie ihm damals ln» Gesicht geschleudert hatte, ihr« Worte lebten ans und hallten in sein« Ohren. Pallestrazzi blieb wieder stechen und blickte hinunter auf die im Mlttagssonnen- glanz leuchtenden, weißen, kleinen Häuser, in denen fein« Untergebenen wohnten und — darbten, hungerten, ihm fluchten? Hatte Elena nicht so gesagt? „Du hast Hunderte von armen, braven Menschen au» ihrer Heimat vertrieben, weil Du lbnen ungeheure Pachksummen auferlegtest . . . Der Hungerstrand Ist Dein Werk ... Du hast den Leuten verboten, das Ol»st au» ihren Gärten zu essen . . , Unser Name wirkt wie ein Schreckschuß! ... Ich Hab« das alles in Hmrderten vou traurigen Gesichtern und gehässigen Augen gelesen . . . man haßt Dich und mich." Waren das alles nicht furchtbare Morte? Er starrte hinunter auf die Häuser, auf die blühenden Gürten, dann legte er, wie geblendet, die Hand Uber die Augen Wie ander, er heute das alles ansah — wie anders ihm Elenas Worte klangen, wie ganz anders st« selbst ihm erschien als früher! Ihr blasse», verhärmtes Gesicht taucht« vor ihm auf. . . Ja verhärmt, voll tiefen Leids war es, mit einem Schmerzenszug um den iungen Mund, ver aller Jugend Hohn sprach ... Er kannte diesen Zug, er gemahnte ihn an längst vergangene Zeiten, an ein süßes, trauriges Frauenantlitz, das dem Elenas glich . . . Hatte er. wirklich er. Schuld an diesem gemeinsamen Zuge des Leids in diesen beiden holden Frauerr- gestchtern? Mit einer heftigen Bewegung strich er über seine Stirn, hinter der sein Denken durcheinander zu geraten und abzrischweifen begann. Er wollte seine Gedanken, die weichen Empfindungen abschütteln, die sich leise an ihn heranjchlichen, gerade so, wie er damals nach der aufregenden Unterredung mit Elena alles abgcschüttelt hatte und davon gefahren war. Ihre Auflagen und Vorwürfe wegen der unterdrückten Arbeiter und der traurigen Verhältnisse aus San Marina hatten ihn damals nur für eine» Augenblick lang überrascht und zornig gemacht, dann hatte er alles als Uebertteib»»- gen und Entstellungen, als eine Art von ohnmächtiger Rache ausgefaßt, die Elena a» ihm nehmen wollte, und jedes weiter« Denken daran aufgegebcn! (Fortsetzung sotgt^ LkLsuLvsrts rertASQLsssr ^oLürLruLS elokaiinss IVIattlissius LL ü LS Oraaavr 8tra«8v SL L LS StLoülg 30 Bustvtrlmm««'. — von 2000 dl» 12000 Ngrst komplett am begee. 8»I«n« XVI. Liuplrs »ell», esteed^e, »allk eobt velck. lecke» Seautpeae »öodte vor Oekauk ckiee« eelvkkaltlg, Xoeeielleeg Io chegeeeoketa oekmee. Ii>v«a1ur 1NVS. ! 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Sofortige nnb dauernde H'lfe durch Santallo-Savieln iSm 3 M.) am sicheistk» in Verbindung mit Laotallo-Tee lLch I M). Tausendfach er probt n steig glänz bewährt. Diskret ver Nachnabme d Eden». Ladorat. Will», Lehm au«. V«r1t>» LS« bV. 2U.Maatzeustr.1ll