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vrrugSgrbühr »terlNtttdrl >ür Dre«. den d«t ttzlich ,w», m-II,»Zmraau»,>an Sonn« und Moniaaen nur »inmnl, r »« Mk , »> rch au«w,,rN,»Kom. nnhionän !I!,U w!. Pet -inmctigrr Nu> slklluug durch d>« Post ki» de» feiern von Trelde» u Umgebung au, rage vorder ,u- geslellle» Ab-ndSlu«- gaben erdalleu diea»«- loaritaen ve,I«d»r mt» der Äorgen-Audgab- ,»lammen juarstitU. Stachvru knu, mir deut licher Quellenangabe <,Di««d. Aachr ", ,u- Idlsig. — Unverlangte Manulkrivte werden nicht autdewodrl. kligiirt G!IW W W föi'blei' I'lilxsl kianinos Harmoniums LllLU8t körsler - Königl. ttospiunokorteladritz —— kiULlv: vresäkllvelltrsl-ldsätsr-kssss^e. Arrr? ertrczo Lofov. Zwischen der Leitung der nationalliberalen Partei in Sachsen und dem A b g. Langham in e r ist ein schwerer Kon flikt ausgebrochen. In dem Wechselbetrugsprozeß gegen Horrg und Genossen wurde Hurra zu einer Zujatzstrase von 9 Monaten Ge fängnis, die Mitangeklagten zu 80 bis AM Mark Geldstrafe ver urteilt. zwei wurden sreigesprochen. Der Hauptgewinn von 29 909 Mark der 8. Meißner Dombau-Lotterie fiel heute aus die Nr. 68 891. Nach dem Steuerkompromiß könnte Sachsen die auf sich entfallend« Besitzsteucr durch Zuschläge der Vermögens- und Grundsteuer oder zur Einkommensteuer oder durch Einführung einer Erbschaftssteuer für Kinder und Ehegatten ausbringen. Die Finanzkommission des Reichstags erledigte heute dis Erbschafts st euer Novelle; dann wurde in die Beratung der Tabaksteuer eingetreten. Neueste Trahlmel-mlften rem 5. März. Zum Stci>crko»noromiß. Berlin. <Bvn nuscrem eigenen Berichterstatter.> Im Steuer l v in p r v in i ß steht: Tie Besteuerung der Erbschaften dürfe nur nach MaKnabe der 88 99 und 69 des Erbschastosteuergeset-.es vom 8. Juni >99» erft'lge». Daraus haben einige Zeitungen geschlossen, eine Besteuerung der Erbteile von Kindern und Ehegatten wäre der Lauöcs- gesetzgebung entzogen. Gerade das Gegenteil ist. wie ünS von zuständiger Stelle »iitgeteilt wird, richtig: Tic 88 99 und 69 bestimmen ausdrücklich, dag es der Landesgesetz- geburur überlassen bleibt, die Erbansälle bei denjenigen Per sonen zu besteuern, welche nach dem Reichsgcsctz von der Erbschaftssteuer befreit sind. Das sind in der Hauptsache die Kinder und Ehegatte». Sachsen könnte also die aus sich entfallende Besitzsteucr ausbringen durch Zuschläge zur Vermögens- und Grundsteuer oder zur Einkommensteuer oder aber durch Einführung einer Erbschaftssteuer für Kinder und Ehegatten. Es könnte aber auch eine Kom bination dieser drei Möglichkeiten vornehme». Sachsen behält also noch einen weiten Spielraum, nach eigenem Ermessen jenen Betrag auf;,,bringen. Ausgeschlossen ist nur eine Besteuerung des Eintvmmcnö unter 8999 Mark und des BcrmögcnS unter 29 999 Mark. Eine Berschiebuiig dieser Minimalgrenze nach oben steht gleichfalls de» Einzelstaaten frei. Bekanntlich war Sachsen bereits 1897 nahe daran, eine Besteuerung der Erbteile von Kindern und Ehegatten cinzuführen. Wenn man das Erbteil als solches, und zwar nur, wenn cs etwa 29M9 Mk. übersteigt, der Steuer unterwürfe, würde», wie verlautet, die Bedenken gegen die laiidcsgesevlichc Einfüh rung einer solchen Steuer, die allerdings bei einer sehr hohen Minimalgrenze den neuen Bedarf für sich allein Kiillst imo Wissenschaft. Mitteilungen auS dem Bureau der Königl. Hos- theater. Ter König!. Hosopernsängeri» Krl. Anna Zodcr ist mit dem Ablauf dieser Spielzeit die von ihr erbetene Entlassung auö dem Verbände der Königl. Hosoper gemährt worden. — Im Opern banse wird Sonnabend, den 6. März, Verdis „Rigvlett o" ausgesührt. Tic Besetzung der Hauptparticn ist die folgende: Herzog: Hr. Soot izum I. Males; Rigolctto: Hr. Schcidcmantcl: Gilda: Kr. Wedc- kind: Sparafucilc: Hr. Puttlitz szum l. Males,- Madüalena: Kr. Bender-Lchüser: Montervnc: Hr. Schmalnaucr lzum 1. Males. — In der Soiintag, den 7. März, im Opcrnhause stattsindenden Aufführung des „Trompeter von Sä klingen" singt Herr Koennccke die Partie des Wer ner als Gast, Herr Hummel den Konradtn zum l. Male. — Im Schauspielhaus geht Sonntag, den 7. März, »Uebcr unsere Kraft", 1. Teil, von Vjörnson in Szene. Tie Vorstellung findet für die Mittwoch-Abonnen ten des 19. März statt. Tie Besetzung des Werkes ist die folgende: Sang: Hr. Mehncrt lzum t. Males: Eiara: Krau Salbach; Elias: Hr. Tillcr lzum l. Males: Nahe!: Fräulein Trebnitz szum 1. Male»: Hanna Roberts: Krl. Diacvno: Bischof: Hr. Neumann,- Krüjer: Hr. Wcndt szum l. Males; Bratt: Hr. Kroböse; Blank: Hr. Müller: Brei: Hr. Gunz: Ienlen: Hr. Renö; Kalk: Hr. Eggcrth: Pfarrcrswitwc: Kr. Kirle. — Tie 8. Gesamtaufführung von Richard Wag ners „Ring des Nibelungc n" in dieser Spielzeit be ginnt Montag, den 19. März, mit der Aufführung des „Rheingold", Dienstag, den 1«., folgt „Die Walküre", Don- nerstag, den 18. „Siegfried" und Sonnabend, den 29.. „Die Götterdämmerung". -s-* Königl. Konservators««. Die «estrige ki. Prü. f u n g S a u ff ü h r u n g im Vercinshause — ein Mustk- abend mit Orchester — zeigte die hochcrsrculiche Erschci» nung, daß die mit selbständigen Leistungen hcrvortretenden sieben Mufikbcflisfcnen ausnahmslos die Spuren wirk lichen Talents, nicht bloß eine in gesundem Drill erworbene anständige Kunstfertigkeit nachwicscn. Dies gilt zunächst von den drei auftretenden Pianistinnen, Krl. Popazu, I kaum decke» könnte, nicht so schwerwiegend sein wie gegen eine rcichsgcsetzliche Nachlasistener. Aus den Rrichstagskommilsionrn. Berti». 1P> iv.-Tel.t I» der Kino»?,- und S t e u e r k » m m i f s i on machte heute das Zentrum einen Borsivsi gegen die Feuerbestattung. Zunächst erledigte näm lich die Kommission die E r b s cha f t S st c n e r » o v c I l e. non der erst einige Paragraphen durchberaten waren. Tie Novelle ersetzt das Wort „Beerdigung" im geltenden Gesetz durch das Wort „Bestattung". Aus dem Zentrum wurde beantragt, „Beerdigung" wieder herznstellcn. Mit I i gegen !» Stimmen wurde aber schliesilich dicier Antrag abgelchnt. Tie Bestimuinng, wonach bei Erwerb land- oder iorstwirt- schastlicher Grundstücke die Steuer in Form einer Tilgunqs- rente durch Belastung einer Grnndichnld entrichtet werden kau», wurde vorläufig gestrichen, weil diese Bestimmung nur dann Berechtigung hat, wenn die Erbschaftssteuer aus die Deszendenten ausgedehnt wird. Im übrigen wurde die Vorlage unverändert angenommen. Tann begann die Beratung der Tabaksteuer. Abg. Molkenbnhr iLoz.s bekämpfte als gegenwärtiger Berichterstatter die Vorlage. 299 WO Tabakarbeiter ivürdcn durch die Bvrlage dein Hunger, II- bis 19 999 Kleinbetriebe dem Verderbe» preisgegebe» werden. Ter Berichterstatter Al>g. Kreth skvns.s betonte demgegenüber, das, der Tabak bei der Kiiianz- refvrm nicht frei ausgehcii könne. Es wird auch unter der Steuer ruhig weiter geraucht werden. Redner verlangt er höhten Schutz des einheimischen Tabaks durch Herbeiführung eines gröberen Preisunterschiedes gegenüber den Importen ganz gleich, ob Banderole- oder Gcwichtsstener. jedenfalls sei eine geringere Spannung zwischen Z»ll und «teuer er forderlich. Ter Direktor des Reichsschatzamtes Kühn er klärte. daß ein weiterer Schutz des heimischen Tabaks wicht erforderlich sei. Die bisherige Spannung könne aufrecht erhalten werden. Der Zentrumsrcdner äußerte Bedenken gegen die Bandcrokestciier. Die Regierung rechne ja mit einem Ausfall von 19 Prozeni, das würde 19 990 Arbeiter bedeuten. Der Lchaysekretär erklärte, daß die ver bündeten Regierungen das Bedauern, die Vorlage zu einer Zeit der wirtichaftlichcn Tepressivn cinbringen zu müssen, teilten, aber man könne nicht mehr ein Jahr warten, um io günstiger wäre die Wirkling des Gesetzes in der Konjunk tur. Der Schatzsekrctär gab die Schwierigkeiten zu. lieber die Arbeiterfrage würde man hinwegkvmmcn. ES gäbe keine Steuer, die niemand wchtue. Die Gemichtssteucr treffe die kleineren Tabake ungünstig. Der nationallibc- rale Redner schlug eine -Siibkommission vor. Dienstag Wcitcrbcratiing. Regierungsantritt des Präsidenten Tost Washington. Ans Anlaß der Etnsührung des Präsidenten Takt erstrahlte gestern die Stadt in einer fest lichen Illum im ation, die insbesondere in der Haupt straße, der Pennsylvania-Avenue, wo eine elektrische Girlande sich über die Straße hinzvg, glänzend war. Mäch tige Scheinwerfer umspielten den Tom, das Kapitol und das neue Munizipalgebäudc. Um 7'/? Uhr wurde hiptcr dem Weißen Hause ein Feuerwerk abgebrannt. Eine unzählige Menschenmenge wohnte dem Schauspiele hei. Ten Abichluß der Keirr bildete der P r ä s i d e n t e n b a l l im Pcnsivnsgcbüude. Marokko. Paris. Nach einer Meldung ans Elksar vom 1. d. M. ist der spanische Gesandte Merry bcl Val dort ein- Zipfel und Eh rza n ows ka, vorgcbildct von Krau Rappoldi-Kahrer, Herren Prof. Vetter und R. Feiger!. Bei aller Solidität der technischen Durchbildung war bei keiner der drei jungen Damen auch jener freiere Zug einer per sönlichen BortragSgestaltung zu vermissen, der das Kenn zeichen künstlerischer Begabung ist. Tic Wiedergabe der Ungarischen Fantasie (E-Moll) von Liszt (Krl. Popazu), des Es-Dur-Klavicrkonzerts von Liszt (Krl. Zipfel) und des 1. Satzes aus Gricgs A-Moll-Konzert (Krl. Ehrzanowska) mar daher nicht nur genießbar, sondern sogar genußreich, zumal sich auch das die drei Stücke begleitende Anstalts- orchestcr unter Herrn Korrepetitor Striegler hier lwic auch bei den übrigen vier Bortragsniimmern) sehr tapfer hielt. Eine talentvolle Leistung war ferner die Ausführung dcS Violinkonzerts i» D <Op. 85> von Tschaikowskn durch Herrn Kritz Schneider tSchttlcr des Herrn Kammcr- musikus Langc-Krohberg). Bis auf einige verschwindend kleine Unvollkommenheiten bei sich jagenden Dvppelgrifs- reihen gelang dem jungen Geiger alles ganz vortrefflich: die Schönheit und Grüße seines Tones bei gemäßigtem Tempo und das gesunde, lebendige Erfassen Tschaikomsky- scher Eigenart mußte lebhaftes Wohlgefallen und schöne Zukunitshofsnungen wecken. Auch der Gesang war durch zwei der Reife nahestehende Ongeni-Schttlerinnen, Fräulein Burger und Krl. Schott, recht gut vertreten. Auch hier war die vorhandene Begabung, besonders die stimm liche, unverkennbar, wenn auch ein absolut vollkommenes Beherrschen der schwierigen Aufgaben beiden Sängerinnen noch nicht nachgcrühmt werden kann. Krl. Burger ver lieh mit ihrer kräftigen, wohllantigen Stimme von echtem Alttimbre einer Gesangsszene der Andromache aus Bruchs „Achilleus" recht löblichen Ausdruck; eine gelegentliche Neigung zu gutturaler Tonbildung wird allerdings noch zu bekämpfen sein. Krl. Schott hatte sich an die „Ozean"- Arie aus Webers „Oberon" gewagt und erfreute nament lich durch Temperament, Sttmmgröße und musikalische Sicherheit. Schließlich ist noch mit Anerkennung eines Schüler-Komponisten, Herrn A. Dtebner (Klasse Draescke), zu gedenken, dessen „Konzert'Ouvertürc" für Orchester in E-Moll (tn der Hanptsachc herrschte aber E-Dur getroffen. Ter sranzösische Konsul, der wegen eines Un falles nicht erscheinen tonnte, lmi ihm Reiterei und ein Willtvinmeiischreibeii entgegengeschickt. - Nach Meldungen aus Fez vom 28. o. M. lies ein Gerücht um, daß der Roghi ans die Haiiplsladt z» marschiere. Ter Machst» entsandte deshalb eine Mahaila mit Artillerie gegen ihn. Paris. Das „Journal" veröffentlicht eine Unter rcdung mit dem i» Bordeanr cingetrossenen General d'Amade, der n. a. folgendes sagte: Das Werk des Krieges ist beendet, und jetzt muß das Werk des Friedens begi»nen. Leider h n b e n »ns Deutschland u n d E ii g l a » d st a r k ü b e r h o l t. Ihre Finanziers, Kanf- keute und Industriellen haben unter dem Schutze unserer Kahne eine großartige Tätigkeit entfaltet. Unsere Lands leute werde» leine Grnndslücke mehr ln der Umgegend von Easablanea ankausen können. Tenn die Deutschen und Engländer haben fast alles angekaust. Aber es gibt noch zahlreiche Mittel, um dort große Vermögen zu er werben. Paris. Blättermeldnngen zufolge hat Mulen Hasid be'chlosse», unter Führung des Finanz-Staats sekretärs El Mokri und des Tragoman der sraiizösischen Gesandtschaft in Tanger eine Mission nach Paris z» entsenden. K r a n t s n r l a. VN. Wie die „Krauts. Ztg." aus Winnipeg von gestern meldet, empfiehlt der nunmehr vor liegende Vermessniigöbericht Port Nelson, nicht Kort Ehnrchill an der Hndsoiibai, als Endpunkt der Hud svnvai - Bah n. W i e ». Tie „Wiener Ztg." veröffentlicht ein kaiier lichcs Handschreiben, wonach der Minister für «Galizien Abramvwitsch seines Amtes enthoben, ihm für seine mit unermüdlichem Eiser geleisteten ausgezeichneten Disnste der wärmste Dank und volle Anerkennung aus gesprochen und ihm der Orden der Eisernen Krone 1. Klasse verliehen wird. Gleichzeitig wird zu seinem Nochfolgcr dcr Abgeordnete Tnlemba ernannt. Lonüv n. Ter K önig ist heule vormittag nach Paris abgcrcist. Petersburg. In der gestrigen Sitzung der Budgct- kommission der Ncichsdinna teilte der Marineministcr Wojcwodski mit, der Kaiser habe die Bildung einer be sonderen Bcratungsbchördc besohlen zur Prüfung der Krage der Landesverteidigung und des Kriegs- schisssbaucs unter Vorsitz des Ministerpräsidenten und unter Teilnahme der Minister des Krieges, der Marine, der Kinaiizen und des Auswärtigen, sowie der Chefs des Gencralstabes und des Hanptstabes und des Vertreters der Rcichslviitrolle. Tie Budgctkommissivn erklärte sich von den Ausführungen des Marineminislers befriedigt, lehnte jedvch mit allen gegen eine Stimme die Kredite zum Bau von vier neuen Linienschiffen ab, weil ein Dchiffsbaupro- gramm fehle. OertlicheS nur» Sächsisches. Dresden. 5. Mälz —* Herr Obcrbergrai Pros. Tr. Beck an drr Bcrgakndemic i» Krciverg ist zinn Ehrenmitglicde der Gcolvgical Society of South Afrika ernannt worden. —* Die Feier des 7». Geburtstages des Geh. Oeko- uomicrato Hähncl hat in Bautzen unter außergewöhn licher Beteiligung am 8. März in den prächtigen Gesell- vor) sich durch klaren Korrnenbau, wirkungsvolle Steige rung, geschickte, wenn auch meist etwas laute Instrumentie rung und gutciitwickclten Sinn für klangliche Schönheit auszcichncte. Ter junge Komponist dirigierte sein wvhl- gcliingencs Wcrkchen selbst. — Eine beifallsfreudige Menge hatte den Saal bis ans den letzten Platz gefüllt. Ter in Aussicht gestellte Besuch Ihrer Königl. Hoheit der Prinzessin Mathilde mußte, wie der Direktion des Konser vatoriums in letzter Stunde mitgcteilt wurde, der cingc- trctenen Hoftrauer wegen unterbleiben —<ft. Berliner Leben. O Berlin.-,. März Berlin in, Schnee — cs sieht wirklich wunderschön, geradezu romantisch aus! Es liegt ein Hauch von Poesie über den sonst nüchternen, schnurgeraden Straßen. Man meint, in einer frei» den Märchenwelt zu wandern und erwartet auf Schritt und Tritt aus Rübezahl oder Gnomen und Elfen zu stoßen Berlin i», Schnee bietet ein zauberhaftes Bild von eigenartigem, bestricken dem Reiz - Aber Berlin im Schnee ist für dessen Bewohner ein fach scheußlich. Gewiß sind Verkehrsstockungen auch in anderen Großstädten wenig angenehm und bringen manche Unbequem lichkeiten mit. Aber in Groß Berlin, wo die meisten Menschen, um von ihrer Wohnstätte zu ihrer Arbeitsstätte. Fabrik. Kontor, Laden, Parlament, Ministerien usw. zu gelangen, mindestens eine halbe Stunde elektrischer Straßenbahnfahrt zurückzulegcn haben, ist eine längere Verkehrsstockung geradezu ein katastro phales Ereignis. Man steht an der Haltestelle und wartet und wartet, und wenn viertelstundenlang kein einziger Wagen der Straßenbahn vorübergekommcn ist und ringsum weder Omni bus, noch Pferde- noch Automobil-Droschke zu erblicken ist, dann setzt man sich endlich seufzend in Trab, der durch das schnee bedeckte, schlüpfrige Pflaster unendlich verlangsamt ist. um mit einstündiger oder noch längerer Verspätung endlich erschöpft an das Ziel zu kommen. Glücklich, wer mit heilen Gliedern anlangt. Manche müssen zuvor einen Gang nach der nächstzelegenen Un fallstation antretcn und sich dort eine verletzte Hand oder ein geauetschtcs Bein verbinden oder gar ein gebrochenes Glied ein-