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- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1909-03-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19090303018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1909030301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1909030301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-03
- Tag 1909-03-03
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Monat
1909-03
-
Jahr
1909
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s * 2 s Ä s r« »1 ». r. . 5^Z »- ? n»ante»funde sei d«is Interesse des Reiches und der Kolonie eventuell durch Ausfuhrzöllezu wahre». Zu,» Lchluß plä diert Redner sür ein Denkmal zu Ehren dessen, rvas deut sche Truppen in Südwestasrika getan. sBeisull.j — Staats sekretär Dein bürg: Bahnen sind sehr nötig. Mer ums würden Sie gesagt haben, wenn ich Ihnen im B ersah re oder seht, also in einem Augenblicke, wo Sie hier um die Sanie- rung der Finanzen bemüht sind, mit einem großartigen Baltttbauprogramm gekommen wäre? Wir werden diese Bah» bringen, sobald die Möglichkeit dazu gegeben ist. Eine vom Borrcdner gestreifte Bemerkung von mir über dir Kriegführung Hai er mißverstände». Den General Trotha habe ich überhaupt nicht genannt, lieber die prachtvolle »alt»na des Führers und der Truppen besteht nirgends ein Zweitel. Das ändert »rber nichts daran, daß in einer allgemeinen wirtschaftlichen Betrachtung auf die Verhält- »isse deS Landes hingewiesen werden darf, ans die bei der Kriegführung vielleicht nicht Rücksicht genommen werden kann. Ein vorsichtiges Studium der Erfahrungen anderer, auch Englands, bei der Bertvallung nnserer Kolonien ziehe ich jedenfalls einer kraftstrotzenden Empirie vor. wie sie hier von mancher Seite empsohlen wird. Die Ausrottung von Eingeborene» lialte ich jedenfalls für gefährlich. iBeifall.» Ueber das Erfordernis einer neuen Gerichtsverfassung waren wir schon in Ser Kommission einig. Es wird in Bagatellsachen nach wie vor summarisch verfahren werden. Bei Prozessen über 500 Mark Wert werden BezirkSamtman- »er. also richterliche Beamte, urteilen. Bor allem aber wird eine dritte Instanz in Deutschland entscheiden, ein eigener kolonialer Gerichtshof. In den Fall Rabe eiuzugreisen. muh ich able-hnen im Interesse der llnautaübarkeit des Rick terilandeS. Bei den Diamanten halte ich eine Besteuerung nach der Lemungsfähigteil für richtig. Für die Errichtung eines DenkinalS in Windhuk wird das Reich lediglich die Garantie übernehmen, anderseits niuü doch dem deutsche» Bolle Gelegenheit gegeben werden, seine Anerkennung inneren dortigen Kampier» gegenüber zum Ausdruck zu bringen. fBeisall.s — Abg. Erzberger jZenlr.s slimmr der vermittelnden Resolution der Kommission in der Ovam- bosrage zu. Ein schärsereS Vorgehen gegenüber de» Ovam- bos konnte zu einem schweren Aufstande fuhren, der dem Reiche doch zu große Opfer tonen würde. Zur Besserung der Rechtspflege in den Kolonien müsse sür eine gesicherte Stellung der dortigen Richter gesorgl werden. — Gouver neur v. Lchlickmaiin: Das Ovamboland gehört grvß- renieilS zu unserem Interessengebiet. Die Häuptlinge sind bereit, mit nnS Beriräge abzinchließen. Einem von mir hingeschictreii allen Afrikaner ist dies auch gelungen. Schon die Gegenwart eines denk,che» Kommissars dort würde gr illigen, größere Streitigkeiten zu verhindern. Eine Ge fahr in dabei nicht. Denke» wir -och an die Engländer. Sie sehen »inch in solche Gebiere einen Kommissar, der sich auch nicht wehren kann, wen» er angegriffen wird. Wir glauben, daß »ns dabei dort im Ovamboiande nichts geschehen würde. Natürlich soll er nicht die Ovamboleute gegenüber den Hänptiingen unterstützen. DaS wäre Torheit. Er soll auch uichl etwa aufpalfen, daß die Hänvklinae nichl zu viel <B'ld von de» Arbeitern erheben. Er soll nur etwaige Beschwer den über die Arbeitgeber enlgegennehnien, damit wir wissen, wie die Leute behandelt werden. Ich bleibe dabei, ich führe keinen Krieg gegen die Ovambos, aber diese werden nnS auch gar nicht angreisen. Wenn sie bei uns reckt oieke Bahnen bauen wollen, in mir das lieb, aber die Zinsen kann die Kolonie nicht tragen. Bla» klagt über zu viel Beamte «Wechsel bei uns. Ja, viele tüchtige Beamte wollen nickt nach Südweil, >ie sagen: Bei jedem kleinen Verleben stellt man »ns im Reichstage au Sen Pranger. Daß wir eine uiaiigeUmfte Rechtsprechung hätten, wie hier gesagt wurde, mutz ich. soweit dabei die Persönlich keiten der Richter in Betracht kommen, entschieden zurnck- iveilen. Unsere Richter sind gut, auch die Assessoren. WaS ichiecht ist, ist das Strafrecht. Ich glaube. Gibst das der Hottentotten ist besser! iBeifall.f Ueber die Selbstverwal lniig werde ich gern Ratschläge annehuien, mich in bezog aus die Steuern. So vermessen bin ich nichl, daß ich die Ehe zwischen Weißen und Eingeborenen verboten hätte. Das Hube ick nicht gewagt. Die Eben werde» nur nicht einge tragen. und die Mmionai'e trmieu sie nicht. ES werden übrigens jetzt schon viele Eben von Weißen untereinander qeichionen, wir haben ja dort schon recht viel hübsches Material an deutschen Damen. fGroße Heiterkeit.s Auch in dieser Beziehung bessern sich also bei nnS die Verhält nisse. Herr Roste trug gestern eine Menge interciianter Dinge vor. ich habe nur nicht den Mur, seine Vorschläge auSzusühre». Aber ich schlage ihm vor er kommt mit mir nach Südwest, und wen» cr da seine Vorschläge im Bnr- gerverein in Windhuk vorichlägt und die Sache laust dort gilt ab, dann will ich sie aussühren. lStürmUcke Heiterkeit.s — Abg. Ablaß Ureis. Vp.f bleibt dabei, daß eS in den Kolonien an RechtSaarantien fehle, weil die Anstellung von Richtern nicht etatmäßig erfolgt. — Staatssekretär Dern- burg widerspricht dem. — Waiterberatung morgen 2 kkhr. Schluß mich 6T» Uhr. Aus den Ne'chstagvkommissionen. Berlin. jPriv.-Tel.) In der B a n k k o m m i s s i o n hat die Wirtschaftliche Vereinigung Anirüge eingcbracht, Sie den bisherigen Anteil des Reiches am Reingewinn sichern und die an die Anteileignar zu verteilende Divi dende aus 6 Prozent im Höchstfälle beschränken soll. — Die Bu d g e t k o m missio n hat der P v st v e r w alt» » g aus den gestern geäußerten Wunsch die Lieferungsoerträge vorgelegt. Zu ihrer Prüfung wurde eine Uuterkoiiimissivn eingesetzt In der fortgesetzten Beratung der einmaligen Ausgaben wurde vci Pvftbauteu der Bauplan alS zu luxu riös von einer Seite hiugestellt. von der Mehrheit aber ge nehmigt. Im außerordentlichen Etat ist sür Fernfprech- zwccke eine 8. tilgte von I.' Millionen eingestellt. Die vor jährige Rate betrug in >7,0 000 Alk. ES wurde erfocht, bei der Anlage unterirdischer Leitungen nicht zu sparen, ein einziger Schneesturm richte an oberirdischen Leitungen eiixen Schaden von Hnnderttanienden an. ganz abgesehen von den wochenlangcn Verkehrsstörungen. Von der gefor derten Summe wurden schließlich 4 Millionen gestrichen. Preußischer Landtag. Berlin. fPriv.-Tel.s Das Abgeordnetenhaus ietzte die Beratung des Etats des M i n i st e r i n m s d e s I n n e r n iorr. ES kam dabei zu einer scharfen Polen- debarte. Die Polen Natten die Aushebung des Erlasses be krönend die Legikimalionskarten für ausländische Arbeiter beantrag:. Bei der Begründung des Antrages griff Abg. Sen da fPolef die Regierung und die Behörden scharf an und behauptete, daß Spitzel im ausdrücklichen Auftrag aer Vorgesetzten Behörde Sic Polen provozierten, um sie dem Siaatcanwalt überliefern zu können. — Unter.staatssekretär Holtz wies die Angriffe aus die Geheimpolizei zurück und im dar. in welcher Weise die Polen selbst hinter der Szene arbeiteten, um ihre mit der preußischen Slaatsid« unver einbare» Ziele zu fördern. Seuda wurde nachträglich zur Ordnung grinsen. weil er den AmtSvorsteher Pappritz in Zabrze als unmoraliich. unanständig und ehrlos bezeichnet patte. — Abg. Bell vom Zentrum sekundierte dem pol- 'iichen Redner und griff die preußischen Landräte an, die ugaivieieu seien, Antizentrumspolitik zu treiben. — Mi nister o. M ollke wies diese Angriffe zurück. — Abg. Frei herr v. Z edtlitz sagte unter lebhaftem Beifall der Rechten ud der Nativnallibcralen und unter stürmischer Unruhe .s .Zentrums: Wenn die Zentrumsmänner Polen nntcr- nstzeu. dann dürfen sie sich nicht wundern, wenn die Pfeile. " gegen die Polen gehen, auch sie treffen. Die Beamten müssen auf dem Boden des Staate- stehen. Tun sie dos icht, so brechen sie ihren Eid. Wo das DeuE^^'M bedrängt i. tonnen nur Verräter. Landesverräter deutsche Katholi- » zur Wahl von Polen veranlassen. — Gras Praschma Zcntr.j verbat sich, die Deutschen als Landesverräter zu be schneit, die mit den Polen gemeinschaftliche Sache machten, während Aba. Haarmau» erklärt«, Laß öle Nattonalltberalen den Standpunkt des Freitzerrn v. ZeLtlitz teilten. — Weiter- beraiuiig inoigeu. Zur Relchsfinanzreform. «er! in. Ti« Ablehnung der Rachlab st euer in der Finanzkvmmissiv» des Reichstags erfolgte mit 30 gegen tt Stimmen. Di« Kompromiß Verhandlungen ver zögern sich, da die Freisinnigen das von ihre»! Vertreter abgeschlossene Kompromiß trotz größter Zugeständnisse der Rechten noch nicht angenommen Hape». Darmstadt. Bet der fortgesetzte« Budgetbera. tun« kam F i n a n » m t n i ft « r D r. Gnautb auch aus die R e i ch ss i na n - r e s v r m zu sprech«,,. Sine Reichs- einkvmmen- und ReichüvermögenSfteuer müsse sür un- auiiehmbar erklärt werden. Der Antrag der Abgeordneten Gamp und Herold würde für Hessen einen Zuschlag von >8 bis -'«> Prozent zu den direkte» Steuern bedeuten. Dieser Antrag imtrde nichts andere« zur Fvlge haben, als ans der ReichsNuanzuot eine solche der Bundesstaalen zu machen. Er würde ferner auch die politisch« Selbständig keit der Bundesstaate» beeinträchtigen und den föderative» Eharakter deS Reiches nicht fördern. Dem Abg. Mvlthan müsse er recht geben, wenn er gesagt habe, daß im Rcichs- iagr zum großen Teile mit wenig Sachkenntnis daS Ber- hältniS Preußens zu Hessen in der Eisenbalingemetnschaft geschildert worden sei. Ltzenn ein Abgeordneter von der Bedeutung und der Kenntnis des Abgeordneten «Freiherrn v. Heul ganz vsseu erklärt, daß eine Revision des Vertrags für Hessen unter allen Umständen ungünstig ansfaUcii müsse, jo wäre es töricht, noch ein« solche Revision anzu- Itreben. Znm österreichisch-serbische« Kouilitt. W i e ». Der „N. Fr. Pr." zufolge wird an hiesiger in- formierter Stelle als unrichtig bezeichnet, dag Serbien in Wien bereits eine Erklärung abgegeben habe, daß es auf jede Forderung territorialer Zugeständnisse »er- sichte. Bukarest. Die „Agence Ronwaine" bezeichnet offi ziell die Meldung ausländiicher Blätter über die Mobi lisier n n g eines Armeekorps sür unrichtig. Die Re gierung habe keinerlei Anlaß, solche Maßregeln auch nur ins Auge zu fassen. Lvndv n. ll ntcrha u s- Auf eine Anfrage Ashleus (kviii.s. ob von England entweder selbständig oder im Ver ein mit anderen Mächten Schritte getan worden seien, um eine friedliche Regelung der Streitfragen zwischen Oester- r e i ch - U n g a r >, Serbien n n d Mvnte n egro her- beiznsühren, erwiderte Staatssekretär Grei>, es seien in letzter Zeit zwischen den Mächten, England eingeschlossen, verschiedene Mitteilungen aiiSgciauscht worden, um eine feindliche Regelung herheiznfübren. Aus eine weitere An frage Aihlens, ob Giwu, ohne auf die Verhandlungen un günstig einznwirkeii, dem Hause iiiitteilen könne, welchen Fortgang diese Verhandlungen nehmen, erwiderte dieser im verneinenden Sinne. Die Verhandlungen zwischen den in Frage tviniiiende» Mächten seien notwendigerweise in formatorischer R'alnr. Vei dein gegenwärtigen Stande der Dinge glaube er darüber keine Mitteilung machen zu dürfe». Ans der Türkei. K v n >1 a n t i n o p e l. „Ikdam" zufolge hat die Pforte ans telegraphisches Ersuchen der Mohammedaner von Gnsinje und anderen Grenzvrten »m Verteilung vo n Waffen geanrivortet: Zwifche» der Türkei und Monte negro herrsche aufrichtige Freundschaft, deshalb seien der artige Maßnahmen unnötig. P ekersb u r g. Das r u s s i > ch - t ü r k i s ch - b u l - ga rische F i n a n z a h k o ui w e », woran Fürst Ferdi nand von Bulgarien in Petersburg lebhaft gearbeitet hat, i st z ll st a n de geko »> m e n. Danach erlischt die türkische Kriegsschuld an Rußland in Höhe von >-'7' Mill. Fres., wobei Bulgarien sich verpflichtet, Rußland 82 Mill. Fres. zu zahle». Den Rest der Kriegsschuld in Höhe von 44 Millionen erhält Rußland durch ein französisches Bank- inüitiit, wahrscheinlich die Banane de Paris, har ausge- zahlt. Die Höhe der Verzinsung ist noch »icht bekannt. Der morgen hier eintrefsende türkische Minister des Aus wärtigen Rifaat-Paicha wird däs Abkommen unterzeichnen. Lustkchissahrt. Berlin. «Priv.-Tcl.j Der „Zeppelin I" soll, wie aus Friedrichshasen gemeldet wird, morgen bei gün stiger Witterung seinen ersten Aufstieg, und zwar zum ersten Male mit militärischer Besatzung, unternehmen. (Gestern begann man ihn zu füllen. Frankfurt a. M. fPriv.-Tel.s Die Firma Opel in Rüsselsheim will sür denjenigen Aeroplansahrer, der mit einer Maschine, schwerer als die Luft, die Strecke Frankfurt—Rüsselsheim und zurück, etwa 45 Kilometer, bei einer Zwischenlandung am Wendeort am schnellsten ziirücklegt. einen Preis von 25000 Mark stiften. Der Flug muß wahrend der Aeronautischen Ausstellung in Frankiurt a. M. erfolgen, an der sich auch der Aeroklub de France offiziell beteiligen wird. Berlin. lPriv.-Tcl.) Nach dem „Stuttgarter Tage blatt" trifft der Kaiser am 0. September in Stutt gart ein. Am 7 September findet die Kaiserparadr dvT 14. Korps statt. Am 8. September beginnen die Kaiscr- mgiiover zwijcheii Stuttgart und Hcilbronn. O st e r b u r g. Tie Kaiserin traf heute mittag 1 Uhr >0 Min. hier ein und wurde vom Landrat v. Iagow und Bürgermeister Hilliges empfange». Sie fuhr sofort zur Tanl'stuinmenaiistalt. Roch einem Bortrage des Bür germeisters über die Lage im Ueberichivemiittingsgebiei und Besichtigung, der Sammelstelle für Liebsgaben fuhr die Kaiserin nach einstnndigem Ausenthalt im Automobil in der Richtung nach Scehausen weiter. Die Rückfahrt wird 4 Ulir 7>o Min. von Ostcrburq über Stendal erfolgen. Es herrscht starkes Schneetreiben. Berlin. iPriv.-Tcl.s Als heute früh 8 tlhr der V-Zug Nr. 45 in die Halle des Potsdamer Bahnhofes ein- fnhr, zog plötzlich ei» Passagier der 2. Klasse einen Revolver hervor »nd jagte sich, znm Entsetzen der übrigen Passagiere, eine Kugel durch den Kopf. Der Schuß durchbohrte die rechte Schläfe des Unglücklichen. Zn dem Tote» wurde ein hier wohnender Oberkellner sestgenellt. — Ueber einen zweiten Selbstmord, der sich gleichfalls in einem Eisenbahiizuge abspielte, wird gemeldet: Der Oberpost assistent W. Kleemann erschoß fick heute vormittag gegen 9 Uhr in einem Abteil 4. Klasse des Südringcs- Leipzig. iPriv.-Tel.j Vor dem Disziplinarhof be gann gestern das Disziplinarverfahren gegen den frühere» Obcrrichter in den deutschen Kolonien Viktor Eichte ans Eharlottcnbnrg, gegen den die Disziplinär- tammer zu Potsdam aus Dienstentlassung erkannt hatte. Heute sollte die Urteilsverkündung stättsinden, aber das Disziplinarverfahren mußte eingestellt werden, da Eschke sich in der letzten Nacht in seinem Hotel erschossen hatte. Alten bürg. Der Landtag hat das neue Wahl gesetz angenommen. Vorher fand ein Antrag des Präsidenten Obwald Annahme, nach welchem auf das platte Land 12 Abgeordnete, aus die Städte 11 und aus die Höchstbeste»«rten 0 Abgeordnete entfallen. Die Zahl der Abgevrdneten erhöht sich damit um zwei. Magdeburg. iPriv.-Tel.) Die E lb e sch t f faH r t wird teilweise wieder ausgenommen. Koblenz. lAmtliche MeldungI Der zwischen Köln und Frankfurt a. M. verkehrende Personenzug Nr 25S stieß heute vormittag 10 Uhr 15 Min. beim Durchsahrrn des GüterbahnhosS Koblenz-Rhein mit einer Güterzugloko- motive zukammrn. Drei Reisende. Schwemmstein- fabriknnt Oellig und Frau, sowie Schüler Wilhelm Nuenz aus Weihenturm wurden getötet, Joses Pickel aus Kottenheim leicht verletzt. Außerdem wurden 8 Bedienstete schwer und « leicht verletzt. Der Materialschaden ist erbeb» ich. Der Verkehr wird unter Benutzung der Rvbengleise aufrecht erhalten. tBgl. AbendblattI Wien. Die Tschechisch-Klerikalen und di« tschechisch-agra rischen P a r t« t s ü b r« r. dt« sür heute Nachmittag zum Ministerpräsidenten Freiherr« v. Bienertb geladen sind, hielten ein« Borbesprechung ah. tn der sie beschlossen, dem Ministerpräsidenten mitzu. teilen, daß ihr« Parteien die staatlichen Nvtwendigketten solange nicht durchgehen lassen «erden, als d«r Minister^ Präsident seine Demission nicht gegeben habe. Fm Zusam menhänge damit tauchte« tm Abgeordnetenhaus« heute vor mittag die verschiedensten Gerüchte über einen Minister- Wechsel aus. Paris. Fm heutigen Mi nt st er rat hielt der Mi, nister des Aeußern Vortrag über die äußere Lage und über den Stand der Verhandlungen der Mächte. Ministerpräsi dent Elömenceau und Finanzminister Eailleaux erklärten, sie würden linter Stellung der VertraiienSsraa« in der Kammer die Ablehnung des vvn Mägniaude zum St», kommeiiiteuergesetz gestellten Abänderungsantrags vertan» gen, nach dem jedem Steuerpflichtigen, dessen Einkommen nicht über 15MO Frrs. beträgt, für jede Person, die er zu unterstützen hat, ein Nachlaß von 10 Fres. gewährt wer de,, soll. Iin wetteren Verlause der Sitzung legte der Finanzminlster einen Gesedentwurf betr. die Steiierzu- fchlä,te der Departements »nd der Gemeinde» zur Gen elf- migung vor. Der ttnterrlcht-intriister legte den Erlaß zur Zeichnung vor. durch den Abbö Lvisn zum Professor für Religionsgeschtchte am College de France ernannt wird. Lissabon. Aus dem ganzen Lande werden heftige Kälte und außerordentliche Schneesälle ge meldet. Vielfach sind Verkehrsstörungen eingetreten. An der Küste liaben sich eine Anzahl Unfälle ereignet. Mehrere Fischerboote sind verloren gegangen und ihre Fnsassen er trunken. Addis Abeba. Die Vertreter der fremden Mächte haben bei der äthiopischen Regierung um ernst hafte Bürgschaft für die Sicherheit »nd den Schutz der Ge sandtschäften und der Europäer im Falle eines Thronwech sels »achgesucht. Die äthiopische Regierung ließ durch den Kriegs»!,nister FitanrariMpte-ttziorgis eine vollkommen zufriedenstellende Antwort erteilen, indem sie die Versiche rung aiga'o, daß Ruhestörungen oder svnstige Komplikatio nen bei einem etwaigen Thronwechsel in Addis Abeba nicht vvrauSzuiehen seien und daß die Gesandticimsteu und die Europäer ans alle Fälle in wirksamster Weise geschützt wer den würden. Leichter schon könne es in der Provinz zu Komplikationen kommen, doch erklärte die äthiopische Re gierung, daß eS in ihrer Macht stehe, ihnen die Spitze zu bieten. lNachts etwa eingehende Depeschen siehe Sette <I Berit», 2. März. In der yeuiigcn Sitzung des AusstchtS» rotes der Bereinigte» Königs- und Laurghültc be- riänei der Generaldirektor über die tzrgevuille deS ersten Halb jahres des laufende» Geschäftsjahres folgendes: Die Lage deS oberschleslschen Kohleumarkies war im erste» Halbjahr noch durch aus gu!. Die englischen Kohlengruben brachte», unterstützt durch ausiergeivöhiiiich billige Seefrachten, ihre Erzeugnisse nach dem Aus land. auch nach Denttchland, besonders nach Berlin, in großen Mengen und zu Preisen, die die vderschlosische» vom Mitdewerb aussthloisc». Der schlechten Lage des Kohlen Marktes in anderen Revieren gegenüber, ist die Steigerung des vberjchlesischcn Kohlcn- venandeS im zweiten Halbjahr tlM8 gegenüber dem Vorjahre um 8,2 Z eine überraschend günstige gewesen. Wenn das oberschleslschc Ncoier. was den KoblrnmarN anlangt. bessere Verhältnisse ausge- wieicn Hai, als alle andere» Bezirke, so lieg! das einmal an einem beiouders gu! organisierte,, Kohlenhandel und dann daran, daß die vberschlesifche t5ifei,i»d»s,iie der größte Kohlcnverbrauchcr ist. Der Betrieb der Hüttenivcrle tonnte, besonder» auch im Interesse ihrer Belegschaft, bisher im allgemeinen voll aufrecht erhalte» werden, wenn auch zu sehr nnlvhncnden Preisen. Etwas weniger be friedigend läßt sich das Uohlengeschäfl sür das Jahr NX1» an. Trotz Einschränkungen der Lizenzen, haben auch einzelne oberschlesische Gruben, namentlich die mit Sekundamarke», Bestünde ans Lager nehmen müssen, es ist aber zu hoffen, daß, wenn die winterliche Witterung und damit der Bedarf an Handbrandkohlc noch einige Jett anbält. der österreichische Markt ausnahmciähig bleibt und im Frühjahr die Oderichissahrl rechtzeitig eröffnet werden kann, die Kohlengruben ohne besondere Besorgnis in die Zukunft blicke» könne». War der Kohlcumarkt bisher gut und ist er heute immer noch befriedigend, io ist der Eiienmarkt bei Preisen angcbangt, die in de» meiste» Fällen kaum die Selbstkosten decken, in vielen Fällen aber schon erheblich darunter liege», ohne daß vorläufig eine Besse rung abzusehen ist. Schuld daran trägt in, erster Linie die Ueber- produktion der anderen Einzeldistrikte, die nicht im richtigen Ver hältnis znm Verbrauche steht und zur Ausfuhr drängt, die Ihrer seits naturgemäß mit ltebervreisen zu rechnen hat. Hieran» er klärt sich der jä>arse Wettbewerb im und Auslandsgrschäst und der Preissturz, der das gcogrxrphisch ungünstig gelegen« ober» schlesische Revier mit seinen höheren Selbstkosten besonders hart betroffen hat. weil eS schon seit geraumer Zeit seine Essenpress« nicht mehr selbst machen kann, sondern sich mit seinen 10 A> Be teiligung a» der deutschen Walzeisenpraduktion der PreiSftellung der mitteldeutschen und westlichen Reviere, di« SV darstellen, anpallcn muß. Eine Besserung der Verhältnisse auf dem schlesischen Eiirnmarkle ist allein von einem allgemeinen deuiichen Siabeisen- un» Grobblcchverbande zu crioarten. an dessen Zustandekommen unter unserer Mitwirkung eifrig gearbeitet wird. Für die Waren der Gesellschaft ist der Absatz an Eiieiierzengnissen im ersten Halb jahr 1908 ID noch d»rcha-nS bcsriekLgcn-d gewesen. Das schon seit Jahren notleidende russische Walzecscngeschäft hat auch im BerschtS- halbtuhre keine Bciicrung erfahren, doch eröffne» sich durch die zu nächst sür drei Jahre geschlossene Snndizieriing der gesamte» russi schen Walzcisciiprodiiltion von Süd- und Mittelrußland, de» balti schen Provinzen und Russisch-Pole» endlich etwas erfreulichere Ausblicke tn die Zukunft der gesamten russischen Eisenindustrie. Die in das Kalenderjahr 0X19 hinüber genommenen festen Auf träge in Walzcisen und verfeinertem Material der Hütten umfaß ten einen Wert von l2sh Mill. M. Da auch nach dieser Zeit -er Eingang a» Bestellungen reichlich ist, so ist -er Auftragsbestand heute rund 15 Mill. M., und damit die regelmäßige Bcschästigung aller Werke ans Monate hinaus gesichert. Wenn somit auch im Absatz kein inerklichcr Abschlag statlsand. so ist di« Mindereinnahme durch den ungewöhnlichen Preissturz deS zum Verlaus gelangten Walzeilens um so fühlbarer, »nd dieser Ausfall wird trotz deS helleren Ergebnisses der Kohle,cgrubcn den Gewinn des laufenden Jahres ganz erheblich beeinslusien. Ter Gewinn deS ersten Halb jahre« bleibt gegen den -cs gleichen Zeitraumes des Vorjahres um ungefähr 1 Mill. M. zurück. Franksuri a. VI «Tckstich.) grrdit ISü.lla Diskonto I87.SV. DriSdner Bant > > SNttnei-akn « n Lonidarden ' «n Laura-»»« IM.— Ungar. Sold S«— Portugiesen 8.» Tiirkentole — Aebauvtet. Varls (nachm, i »brf Pente !>8.! 2 Italiener —Aeu« Partngteten !üt,m. Spanier 1 (« Türken (umsie Anl Sll.o« lürkenloi» l7K,— StaalSOahn —, Lombarden Lttomandank ktd. Behaupt»! Paris. Prodi,tienmarn Menen rer Mär, per Mat-!>!uaull ,'etiß ^üt>«, per Mar, ,-t.ao per Eevtember-Dr,«mb»r sr —, stetig Spiritus per März aa.7 >, per September-Dezember oa.rö stetig vertliäies unv Sächsisches. — Se. Majestät der König bat dom Erzgevirgsverein Zwickau zur Wtederbcrstellung des durch die Unwetter im Vorjahre arg verwüsteten Knappengrundes, den der Ver ein zu einem vielbesuchten Wanderzicle der Stadtbewohner hergertchtet hat, 400 Mark überweisen lassen. — König Friedrich A u g » st hat das Protektorat Uber den in den Tagen vom 40. Fuli bis mit 8. August in Zwickau stottiindenden 24. Kongreß der Allgemeinen Rab- fahrer-Union übernommen. — Dem Mitinhaber de» unter ber Firma Otto Mayer vorm. -Hugo Thiele in Dresden betriebenen photographischen Geschäft» Beer in Dresden ist das Prädikat ^Hofphoto- graph Sr. Majestät des Königs" verliehen worben. — König Friedrich August hat genehmigt, dgß ber tn Sachsen stgatsangehörigr Kaiirrl. Gesandte Dk. Schel lrr- Steinwartz tn A-dts-Abeba boS ihm vom Herzog von
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