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- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1909-02-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19090221016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1909022101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1909022101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-02
- Tag 1909-02-21
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Monat
1909-02
-
Jahr
1909
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t* -ei sr woche schließt sich -an» di« sogenannt« Seramische Woch«. die Versammlung der Tvntnduftriellen. Ziegler, Kalk brenner, Zementfabrtkauten usw. an. «us de« Hochwaflergeblet der Elbe. Berlin. lPrw.-cTel.f Aus Magdaburg wird gemel det, daß die Ausdehnung des UeberfchwernmungS. gebiete» seit gn'tern erheblich Angenommen hat. ES neben etwa 100 000 Morgen unt-r Wasser. Man rechnet damit. Satz im ganzen etwa 80 Orte und eine Fläche von >70 bis 18» Morgen von der Ueverschivemuuma betroffen werden, so daß der Schaden bedeutend gröber ist. als bis- I,er allgemein angenommen wurde. Landrat v. Iagow wurde aus Schloß Gehrhvs mit seiner ganze» Familie vom Hochwasser überrascht. Seine ganze» Besitzungen ,varen oo» allen Seiten vom Wasser eingeschlossen. Die Pioniere ixnte» Mühe. den Landrat und seine aus acht Personen be liebende Familie i» Sicherheit z» bringen. Menschenleben sind, soweit bis jetzt sesrskebt. der Katastrophe glücklicherweise nicht .MM Orsier gesallen. -mH herrscht im tteberschwein- uinngsgebiet eine außerordentlich grobe Kindersterblichkeit. Täglich werden Kinder beerdigt, die den Strapazen zum Opier gesallen sind. AuS Seelxi»sen wird gemeldet, daß von dem geretteten Vieh gastern viel verendet ist. Marineprozcß Berger. Kiel. <Priv.-Tel.> Heute wird u. a. auch Admiral Gras Baudissin, der Vorsitzende des Ehrengerichts ver nommen. das die ungünstige Entscheidung gegen Kapitän Berger getrosten hat. Der Zeuge legt zunächst die Bestim mungen des Ehrengerichts dar. Es handle sich hier um nichts (geheimes, mau tönne die Bestimmungen sür l,25 Mart kaufen. Das Ehrengericht sei vom gesamten Ossi- ziertorpS in freier Wahl gewählt worden und war somit der Ausdruck des gesamten OfsizlertvrpS. Kapitän Berger Harte den Ehrenrai aiigernsen. der Ehrenrat verfuhr durch aus korrekt und untersuchte, ob die Ehre Bergers irgend wie verletzt sei. Ter Ehrenrak verneint diese Frage. Tas «"ntachten ging a» den Kommandeur, dann an den BesehlS- Uaver. dann an Se. Majestät. Ter Kaiser hatte die Gnade, die Berneinnng gut-,»heißen. Tamil nxir Kapitän Berger reingeskellt. 'Nun hatte aber Berger die schwersten persön- Uchen Anschuldigungen gegen Admiral Schmidt erhoben. ES war kein Zweifel, das; diese Beleidigungen und Ber- dächligungen die schwerste» waren, die man einem Menschen und Offizier znsügen kann. ES kann kein Zweifel sein, das; die Unterlagen für diese Angriffe dienstlicher Natur waren. TaS Ehrengericht gab Kapitän Berger in weitestem Umfange Gelegenheit, die Beleidigung und Berdüchtignng zu begründen. Als ich die Akten im Januar übernahm, hatte ich das Gefühl, dag das Ehrengericht darin üdcr- !>a»vt sogar schon zu weit gegangen sei. Aber cs wurde mir gesagt, man habe vermeide» wollen, daß Berger irgend wie das Empfinden haben konnte, daß er von seinen Käme- -.ade» in der Berteidiguug beschrankt worden sei. Er selbst erklärte dann vor dem Ehrcnrate ausweislich der Akten: .ich habe nichts Neues mehr zu sagen. Tann ist cs doch aber unmöglich, daß man erkläre» kann: Meine Berieidiguitg ist mir beschränkt worden. oder gar zu sagen: Jede BerteidigungSmäglichleit ist auSge'chal let worden. Ob ein früherer Borgesetzier eui richtiges Tienstartesl ausgestellt hat, lag nicht in unserer Kvmveieuz, zu entscheiden. Diese Anträge mußten wir immer wieder ablehnen. Wie liberlxnipt die Frage von einem älteren Offizier in höherer Elmrge gestellt werden konnte, der da mit einen solchen Mangel an Tiensrkeniinnsseu an den Tag legte, ist mir unverständlich. Wir haben mit dem besten Willen versucht, ihm Brücken zu lxiuen, wir konnten aber nichts mehr tun. Nu» kommt aber noch eins hinzu. Kapi tän Berger kannte, als er seine schweren Anschuldigungen erhob, nicht den O-uaiinkationSbericht. Offiziell wurde er ihm erst sogar gegen meinen Willen 5 Monate später vom Ehrenrat in Berlin mitgetrilt. Tamit entfällt ja der ganze Boden der Anklage, die sich sa immer wieder aus die Tienst- zaugniste stützt. Seine Beleidigungen mußte er ans der Bergangenheit beweisen und nicht ans dem. nxis er erst später erfuhr. Weil Kapitän Berger dienstliche Angelegen heiten, die bis hinaus zu der höchste» Stelle Genehmigung ge'unöen i-alten. in persönlicher, gehässiger Weise zu An- griiien gegen Vorgesetzte benutzt hatte, hat das Ehrenge richt auf Verletzung der Standesehre erkannt. Wie aber Herr Berger sagen kann, es sec ihm glatt die Einsicht in die Auslage des Admirals Schmidt verweigert worden, ver stehe ich nicht: denn er bestätigte selbst, daß ihm die Aus sage zugcstelli wurde. T'e Reorganisation der britischen Kolonialstreitkräjte. London. In einer in Now-Eastlc gehallenen Rede sprach Kriegsminister -Ha l da ne über den Plan der Er richtung eines G e n e r a l st a b e S siir das Reich und die Reorganisation der K o l o n i a l st r e i t k r ä »t e. Er agle: Wenn die Neorgaili'ation ansgciuliri ist, wird das bricuche o-eiatmreim über eine Armee von ln Divisionen gleich -st Armeekorps — verfügen. Haiüane erklärte, cnie solche Neichsarmee sei praltnc» erreichbar und man dune 'ich verniiii'ligerivei'e der Hoüiiniig hiiigeben, sie in Wirtlichkeit u!». nie ne». Tic neue Wcltkonfcrenz. Berlin. lPriv.-Tel.l Eine offizielle Einladung der voni Präsidenten Roosevelt angeregten neuen Welt- l'on»erenz nir die Erhaltung der nationalen Hilss- auclien aller Länder ist bisher noch nicht eingctrosscn. Sollte eine solche ergehen, io wird auch von deutscher Seite, ob wohl für die deutschen Waldungen keine Gefahr besieht, die Kouscrcnz beschickt werde». Haag. Tie zum September dieses Jahres aus An regung des Prch'idcnten Noosevelt einzuberusende Welt- tonserenz zur Erhaltung der natürlichen Hilfsquellen hat nicht den A b' chlnß von B e r t r ä g e n durch diplo matische Vertreter zum Zweck, sondern soll nur eine Ber einigung von Delegierten der beteiligten Negierungen zur gegenseitigen Aussprache darüber sein, wie die Länder ihren vorhandenen Reichtum durch vernünftige Ausnützung der Wälder. Flüsse. Seen usw. vermehren können. Der Besuch des Präsidenten Novievclt in den Niederlanden hat »nt der Konferenz nichts zu tun. Schon vor einiger Zeit !>ak die Negierung den Bereinigten Staaten erklärt, daß Gr die Einbcrusung der Konferenz nach dem Haag ange nehm sein werde. Aus der Türkei K u nit a n t i n o v e l. „Sabal," und „Tanin" zufolge baue der Grvkweiir geiaal, daß die fortgesetzte» Verhand lungen über das En t c » t e p r o t o k o l l nur »och ei» Wort beträte». „Zein Gazette" zufolge Ixibe der Großmesir einige Kauileule zu sich qerusen und denselben erklärt, daß die >l»tcr-,eichining des Ententeprotokolles bevorsiehe und die Fortsetzung des Boykotts unnötig sei. K o n st a n i j n v p e l. Tic Bewegung unter den früheren politischen Ber bannten dauernd fort. Gestern hielten sie eine Bersammluna ab. in der sie alö Hanptsorderung eine Gcldent'chädiqling aufstelltcn. Teplttz. fPrI«.^rel.) Der Begründer ber »ord- böhmischen Braunckochlentndusirt«. Koylenexportenr In- Dtu» Peter, ein geborener Dresdner. ist tm 03. Lebens- tabre t« Töplitz gestorben. Part». 5bm Mtntfterrat« ga» ber Minister Ptchon Erklärungen über die auSwärtt« e Lage ab. Die Mi nister Barthou uub Caillaux zeichneten in de» Grundlinien den Geietzenuvurs iwer bi« Altersversorgung ber Arbeiter und ber Etsenbahnbeamteu. Der Flnanzmindster verlas ferner «inen Bericht über Lte Vorschläge beS Marlnemtnt- ftertumS. Er erkannte darin bi« Notwendigkeit neuer Anforderungen für dt« Marine an. wünschte jedoch nur die Hälfte ber vom Marlnemlntster geforderten Kredite bewilligt. Minister Picard wird am Donnerstag antworten. Er scheint zurzeit nicht geneigt, aus eine Herab setzung der Kredite einzugehen. R v m. Wie die „Agenzta Stefani" aus Petersburg meldet, hat die Kaiserin-Mttive der Königin Helena durch Vermittlung der russischen Botschaft in Rom die. Insignien des im Jahre 1878 vom Kaiser Alexander IN. gestiftete» Orden» vom Noten Kreuz übersandt. Die Kaiserin erklärte, sie wolle hiermit ihrer Bewunderung für die ausvpfernde Sorgfalt und Pflege, die die Königin de» Bcrivundetcu habe zuteil werde» lassen, Ausdruck geben. London. iPrtv.-Tel.) Die Grubenkatastrophe bei West-Stanlcv hat lös Todesopfer gefordert. ES wurde offiziell festgestellt, daß sich zur Zelt der Explosion 18» Personell in der Grulx: befanden. Bon diesen wurden :I1 lebend .zutage gefördert, doch starb eine Person an den erlittene» Verletzungen. Bisher sind Ilü Leiche» geborgen worden. Daß noch Lebende in der Grube weilen, ist ausge- schlossen. Kopenhagen. sPriv.-Tel.f Hier ereignete sich gestern abend ein Angriff, der lebhaft an die Berliner M e l s e r st e ch e r e t e n erinnert. Eine junge Dame wurde aus der Straße von einem jungen unbekannten Manne i» die Seite gestochen und leicht verwundet. Ter Attentäter entkam. lNachts etwa eingehende Depesche» steh« Seite ö.j Pari.' 't«vrn. Uhr. Atkr, b7,87. uatitzn« 8t«u« P»rruat«,«n KS,0S. Lvamsi 87.28 LLrktzn untfic An». SL.LO rurkenlv's —, . »taatsLahn —. Lombard«» lLS -. ^riomanbank 7lO.— Feit. Paris Produkrenmarkl. weuen per )v«druar SS.BS. per Mai-August 24.85. fest Stüdol per Hedruur vcr Ma».August stetig. Spiritus per Fedruar 88.75. per Lepkember-Deieinder 38 00. matt. Berlin. lPriv.-Tel.s Ter Kaiser trifft am 2. März zur Nekrutenvereidigung in Wilhelmshaven ein. Berlin. lPriv.-Tel.l Wie aus Koveul>agcu gemeldet wird, ging gestern von Tänemark die erste Eiscnbahn- scndung lebender Fische nach Berlin ab. Tic grüßen Bassinwagen waren zuerst in Thistcd. wo Nordicc- öorsche und Hummer cinaeladcu wurde», daraus i» ESb- ierg, wo Flunder», und schließlich in Middclsart. wo kleinere Toriche angenommen wurde». Wenn der Versuch gelingt, die Ladung lebend nach Berlin zu bringen, wird man an- 'angen, täglich 40M Pfund Fische ans Jütland nach Berlin zu schicken. Magdeburg. lPriv.-Tel.l Tie Gerüchte, wonach England eine Erhöhuna des Zuckcrzolles be absichtigt hat, haben sich als unbegründet herausgestcllt. OertlicheS unv Sächsisches. — König Friedrich August besuchte vorgestern in Begleitung des Generaladjutanten Generalleutnants v. Müller das Burkersrodaische adelige Frnuleinstift und Königl. Jose phs neust ist in der Großen Plaucnschen Straße. Der Mon arch wurde im Vestibül von der Vorsteherin Ihrer Königl. Hoheit Prinzessin Mathilde, dem Bischof Dr. Schäfer, der Dizevor- steherin Frau v. d. Decken. Geh. Hofrat Lufft und Hofrat Dr. Behrens empfangen und in den Saal geleitet. Daselbst hatte sich die Begleitung der Prinzessin, Hofdame Baronin von Gaertner und Hossräulsin Marie von Schönberg-Rothschönberg. das Lehrkollegiui». sowie die Stiftsfräuleins und die Zöglingo cingefiindeii. Die Begrüßungsfeier wurde durch Gesang der Zöglinge des Stiftes eingeleitet. Sodann trug ein Stistskind ein Gedicht vor und die Tochter des Obersten von Oer hielt eine Ansprache: beide überreichten einen Blumenstrauß. Nach der Feier nahm der König die Besichtigung sämtlicher Anstaltsräume vor und verabschiedete sich nach einem Tedeum in der schönen Hauskapelle. — Der Kronprinz und die Prinzen Friedrich Christian und Ernst Heinrich besuchten gestern in Be gleitung des Militärgouverneurs Majors Freiherr» O'Byr» die Kunstausstellung Emil Richter. Prager Straße, um die dort ausgestellten vkizzen des Herrn Majors z. D. Reußner. welch« die Entwicklung der Uniform des Großenhatner Husaren- Regiinents von der Gründung desselben bis zur Gegenwart darsteUen, mit lebhaftem Interesse zu besichtigen. — Tie Negierung des Großherzogtnms Mecklenburg- Schwerin hat. wie bereits kurz erwähnt, in der Person des Borstandcs des Nevisionsdcpariements im Großherzog lichen Finanzministerium in Schwerin Geh. Finanz rats Krüger seinen Kommissar an die Königl. Obre re ch n n ng s k a m m e r in Dresden abgeordnet, da mit er von deren Einrichtung und Geschäftsbetrieb ein gehende Kenntnis nimmt. Für den Fall des Zustandekom mens der sür die beiden mecklenburgischen Großherzog- tümer geplante» tonstltuiivnellcn Verfassung ist nämlich auch die Errichtung einer ihnen gemelnsalncn selbständigen obersten staatlichen Behörde sür die Kontrolle des gesamten Staatshaushalts in Aussicht aenommen. Bei deren Or ganisation aber soll das Ergebnis der Studien verwertet werden, denen der abgcvrdnete Kommissar in der sächsischen Obcrrechnuiigslammer obliegt. Assessortitel. Den im Bereiche des Finanzministeriums beschäftigten Assessoren ist der Amtsname „F i n a n z a s s e s- s o r". den bei den Gerichten und den Staatsanwaltschaften be schäftigten Assessoren der Amtsname „Ge r i ch 1 s a s s e ss o r" !>md den Assessoren und Bezirksassessoren im Bereiche der Mini- I sterien des Innern und des Kultus und öffentlichen Unterrichts der Amtsname „R eg i e r u n g s a s s e s s o r" beigelegt worden. Mit diesen Amtsbezeichnungen ist ein Hofrang nicht verbunden. — Für die Wahlen zum kommenden Landtag sollen, wie in verschiedenen Blättern berichtet wird, die Führer der nativiial-liberalen Fraktion, die bisherigen Abgeord neten Iustizrat Tr. Schill. Schleck und G o n t a r d eine Kandidatur abgclehnt haben. Ein« offizielle Bestätigung dieser Meldung steht noch aus. — Das städtische Ehrcnzeugnis hat der Rat dem Litho graphen Emil August Paul, bei der Firma Dresdener Etkauetten-Fabrik Schupp L Nicrth, hier, für die dieser Firma seit länger als 25 Jahren mit Treue und Gewissen haftigkeit geleisteten Tienste verliehen. — Nationalliberaler Deutscher Reichsverein. Ueber die Reichsfinanzreform wird der Reichstagsabgeordnete für Dresden-Ä., Herr Landgerichtsdirektor D r. Heinze. seinen Wählern in einer öffentlichen Versammlung am Sonnabend, den 27. Februar, abends 8!L Uhr. im Konzertsaale des städti schen Ausstellungspalastes Bericht erstatten. — Ter Flottcnbund Deutscher Frauen gibt bekannt, daß Frau Edle von Octlingcr ihre» Vorsitz aus Gcsund- hcitsrücksichlen uicdergclcgt hat. ebenso ihre Schwester Fräulein von Schlegcll. Zwischen dem Landesverband Königreich Sachsen und der Ortsgruppe Dresden hat sich eine Trennung vvllzogeu. Tie Neukvnstituieruug ist svl- geudc: Landesverband: Ehrenvorsitzende: Frau Staataminiilcr Gräsin von Hohcnthal und Bergen, Exzel lenz, Vorsitzende: Frau Kreishauptmann von Ehrenstein, Exzellenz, Walpurgisstraße 15, stellvertretende Vorsitzende und Schatzmciiterin: Frau Margarete Dorn, Neichsstraße 11. Schriftführerin: Fron Obersinanzrat Klingcr. — Ortsgruppe Dresden: Vorsitzende: Frau Major von der Marwitz, Neißiger Straße 8, stellvertretende Vor sitzende: Frau Oberst Suvus, Schatzmeistcrin: Frau Margarete Dorn, Schriftsührerin: Fräulein von der Becke, juristischer Beirat sür Landesverband und Orts gruppe: Hcrr.Kammcrdircktor Tr. Ochrl. — Die Mit glieder des FlvttenbnndcS Tcntschcr Frauen können gegen Vorzeigung ihrer Mitgliedskarten Eintrittskarte» zu er mäßigten Preisen sür die bevorstehende» kinemato- gravhiichen Vorführungen in der Geschäftsstelle des Flottenvcreins. WaiicnhauSstraße 2., erhalte». — Eonccssionierter Lächsilchcr Schiffer « Verein. Die 61. ordentliche Hauptversammlung des Vereins, der V4 Her ren beiwohnten, wurde gestern vormittag in den «Drei Naben" abgehaltc». Nach Bortraq deS Jahresberichts durch den Vorsitzenden Herrn Direktor E. Fischer, aus ' dem wir «inen Auszug bereit- veröffentlicht haben, und der Iahr«»rech«una wurde dies,»« »khtt» «»spräche« und dem Vorstand Entlastung erteilt. — Godann erfolgte die Ehrung de» Herrn Oberinspektors Wtl- Helm GelSner. Neue Deutsch-Böhmtsche ElLeschtffahrt. «ktten.Sesellschaft. Dresden, anläßlich feiner «Mrtgen Zugehörigkeit zum Verein. Der Borsttzenbe dankt« ihm für seine tm Interesse de» Verein», seiner Arbeitgeber und der Elbschtffahrt geleisteten Dienste, beglückwünschte ihn zu seinem Jubiläum und überreicht« ihm die silberne Ehrennadel de» Verein», wofür ber Jubilar feinen herz lichsten Dank auSsprach. Außerdem wurden zwei Mit. gllrder neu ausgenommen. — Die nächsten Punkt« der Taqesordnuna betrafen Wahlen. Die turnuSaemäß aus scheidenden Vorstandsmitglieder Eleitz, Spaltehol» und Thteme wurden durch Zuruf wiedergewählt. La» Schiedsgericht der Dresdner Kaufmannschaft für Elbschi ff ahrtSsachen, dem al» Vertreter der Schiff, fahrt die Herren Eurt Fischer, Ernst Glcitz und Gustav Schnitzing als Schiedsrichter, sowie Clemens Esther, Sieg, srled Grünwald, Alfred Hartmann, Mar Keller, Stadtrat Earl Kroegis und Emll Lauckner al» stellver tretende Schteddrlchter angehören, wurde in der selben Zilsammeiisetzttng auf die Zeit vom l. April IlXM bi» Ll. März l»ll Ivtedergcwählt. Dasselbe geschah mit dem Schiedsgericht des Vereins zur Entscheidung von Streitigkeiten unter Schiffer», sowie zwischen Schiffern und deren Arbeitnehmern. Dieses Schiedsgericht besteht an» den Herren: Friedrich Dorn. Wilhelm GelSner, Gott- lieb Grabt, Wilhelm Hönel und Earl Kroegts al» br- schließenden Mitgliedern, sowie E»rt Fischer als beraten dem Mitglied, mit cbe»salls zweijähriger AmtSdauer. — Als satzuiigsgeinüber Beitrag a» die Unter st ü tz u n g a k a s s e wurde» tm abgelaufenen Jahre SO Mk. festgesetzt. — I,n GeschästSsahre 1Ü08/0S haben die Ber» einsversamnilnngeli die Verleihung von Ehrenzeug, »i sse» an folgende Herren einstimmig beschlossen: Im Dienste der Vereinigten Elbcschifsahrts - Gesellschaften Aktiengesellschaft in Dresden: Maschinisten Wilhelm Gal lien und Ernst Troja »dt, Steuermänner Eduard Naumann und August Rahn sch, Kapitäne Hermann Böhler, Friedrich Feil, Hermann Lindemann, Wilhelm Hllge » l> os. Gustav F- eil, Ernst Cructu « und Ernst Seidel, Maschtnenführer August Bleck und Adolf Eiserb eck, Sirncrmänner Wilhelm Rahn sch und Wilhelm Lehmann, Kapitän Otto Hering, Steuermann Gustav Bicring. Maschinisten Emil Sieg- »l n n d und Karl Zwist. Im Dienste der Sächsisch-Vöh- niischen DampsschlssatirtS-Geiellschast in Dresden: Kapitäne Wenzel Nosche, Friedrich Crdmann und Eduard Vichrig, Maschinisten Hermann Siegfried, August Sa i t e n i» a ch c r, Dreher Karl Mörbitz, Zimmermann Ernst A nders. Maschinist Gustav Gierth und Steuer mann Otto Emil Wünsche. Die Uebergabe dieser Ehrcnzeugnisie sür ununterbrochene treue Dienste bei einer Firma bezw. im Falle Wünsche für bewiesene Unerschrocken-- heit und Entschlossenheit bei dem Unglück auf dem Dampfer „Bastei" erfolgen durch den Vorsitzenden. Die im Dienste der Sächsisch Böhmischen DampiichissahrtS-Gescllschast in Dresden stehenden Angestellten »ahmen die Ehrenzeugnisse persönlich entgegen. — Der Entwurf eines allgemeinen Lehrvertrages sürSchiiserlchrlinge. mit dem sich der Verein schon wiederholt beschäftigt hat, wurde in der vom Vorsitzende» vvrgclcgtcn Fassung mit verschiede- nen Aendernngcn angenommen. — Der Stadtrat von Aussig beabsichtigt, einen neuen Verkehrs Hafen anzulegen und bittet »in Förderung seiner Interessen. Die Versammlung nahm eine dahingehende Resolution au, daß die dringliche Anlage eines neuen Aussiger Hafens im Interesse der Entlastung der Anlagen im Sommer und eines regulären sortgcsetztc» Umschlagsverkehrs im Winter sehr zu begrüßen sei. — Zur Frage der Aufstellung der Dispachen durch amtlich bestellte Dispacheure gab der Vorsitzende Vorschläge der Magdeburger Handelskam mer bekannt, die auf eine Herabsetzung der Gebühren hin- anslanse». Herr Generaldirektor Keller erklärte sich als amtlicher Dispacheur für Sachsen mit den Vorschlägen der Handelskammer Magdeburg einverstanden und bemerkte, daß er sich bei der Aufstellung der Dispachen nicht den Versicherung» - Gesellschaften unterwerfe, sondern sich nur dem betreffenden Amtsgericht gegenüber für verpflichtet halte. Nach längerer Debatte wurde beschlossen, den DiS- pache-Sätzen der .Handelskammer Magdeburg zuzustimmen, die obligatorische Heranziehung amtlicher Dispacheure da-- gegen abgclehnt. — Unter den verschiedenen Mitteilungen nahm die Beantwortung eines vom Ncichssiatistischcn Amte cingcganacnen Fragebogens sür die O rg a n i s a t i o n im B i n n e ii i ch i f f a l> r t sg e w e r b c den breitesten Raum ein. Der Vorsitzende kcnnzeichncte den Fragebogen dahin gehend. daß die Beantwort»»», jeder einzelnen Frage un möglich sei. daß aber damit der Versuch gemacht werden solle, auch das Schisfahrtsgewcrbe nach dem Schema 1? zu regeln: ei» Versuch, der bei seiner Durchführung der Schisfahrt schweren Schaden bringen werde. Die Ver sammlung genehmigte einstimmig die Beantwortung des Frggebogens ln der von der Kommission beschlossenen Fassung. Ein UnlerstützungSgesuch wurde genehmigt und dem Gesuchstcllcr 50 Mark überwiesen. Zum Schluß wurde ein Antrag, die Vergrößerung des Leopold - Hafens in Dessau zu befürworten, bis zur nächsten Versammlung zurückgestcllt. — Ter vor nnnrnchr 87 Jahren auf Anregung der Königin Carola gegründete unter dem Protektorat der Frau Prlnzmsin Johann Georg sichende Nähmaschineu- crwcrbsvercin (Abteilung I des Iohannesvereinsf, der den Zweck verfolgt, Frauen und Mädchen, deren Unbescholten heit amtlich föstgcstellt ist, die Anschaffung einer Nähmaschine zu erleichtern und sie durch Unterricht auf derselben er werbsfähig zu rnachen, hielt am 17. Februar seine Haupt versammlung ab. Aus dem Vortrag des Jahresberichts durch den Vorsitzenden ist zu entnehmen, daß der Verein auch im verflossenen Jahre eine reiche Tätigkeit entfaltet hat. insofern er den Verkauf von zusammen (02 neue» und -t gebrauchte» Maschinen an Hilfsbedürftig« vermittelte, eine größere Summe zur Abzahlung schon gekaufter Maschi nen bewilligte und außerdem 7 noue Maschinen dem Zweig verein Pirna und je 2 den Vereinen Zitlau und Löbnitz zngchen ließ. Die Möglichkeit, eine Maschine etwa zur Hälfte des Ladenpreises zu erwerben oder in vielen Fällen — wo das Kuratorium der Mendcstlstnng, das städtische Armenami und andere hiesige Vereine helfend cingrisfcn ganz umsonst zu erhalten, hat viel Nvi und Elend gelindert und uianchcr bedrohten Existenz wirksam wieder ansgchol- scn. Zufolge eines mit der Sächsischen Strickmnschincn- sabrik „Meteor" hier getroffenen Abkommens konnte der Verein auch eine Anzahl von Strickmaschinen würdigen und bedürftigen Personen leihweise überlasten, bezw. ist er in der Lage, den Ankauf von solchen Maschine» von genannter Fabrik seitens Bedürftiger im Falle der Barzahlung mit bedeutender Preisermäßigung zu vermitteln. Das Kura torium der Mendesiiftung hat im vcrslostcncn Jahre 7 Stück solcher Maschinen durch den Verein anckaiifcn und Bedürftigen zugohen lassen. Je weiter sich demgemäß die segensreiche Wirksamkeit deS Vereins auSdclini und je höhere Anforderungen — infolge des Wachstums der Stadt — a» ihn- gestellt werden, um so fühlbarer cmpiindct der Verein, daß in der 7jahl seiner Mitglieder durch Todes fall. Versetzung, Wegzug von Dresden usw. manche cmp- sindlichc Lücke» entstanden sind »nd um so dringender rich tet sich die Bitte deö Vereins an seine Gönner, bezw. an all: Freunde wirklich praktischer Wohltätigkeit, den Verein durch Beitritt als Mitglied oder ln gndcrcr Form zu unterstützen. Scho» die Zahlung einer lleincn Summe als IahreSbei- trag lz. B. l Mk.l wird mit herzlichstem Donk angenommen und sind Anmeldungen oder Einzahlungen zu richten an den Schatzmeister des Vereins. Herrn Rentier Baumann, liier, EliaSstraßc 12. oder an die Vorsitzende. Frau »er»v. Scnatspräsident Hüttner, Hier. Schumamistvaße 3«.
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