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- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1909-02-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19090218011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1909021801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1909021801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-02
- Tag 1909-02-18
-
Monat
1909-02
-
Jahr
1909
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Ar. 4». Sette ». Donnerstag, 18. itzebrnar Lvvt» uer»chreidul»aell öffenelub.rechtllcker Bodenkreditin-stitule: »uch sollen in Grs R c i ck> s sch n l d b u ch oder in bundes- staattiches Schuldbuch ciitgetraziene Forderungen von der Reichsbant lombardiert werde» dürfe«. — Staatssekretär v. Beth ma n »-H v ll weg: Die Vorlage beruht aus den Ergediftsson der Verhandlungen der Enquete^Kvmmiffion. Diese hat .zwar ihre Crörternnge» über Hi« Kragen des Depositenverkehrs noch nicht abgeschlossen. E» liegt mir ober daran, den Mitgliedern der Enquete-Kommifsion schon letzt den Dank der Reichsverivaltung für ihre aufotftcrnde Täechteit auSguivrechen. Der vortiogeldde Entwurf läßt die Grundhrgen unseres Gelb- und Banksystems unange laiiel. Dieses System beruht teils aus der Goldwährung, teils aus der Reichsbank. Der Staatssekretär erörtert dann nachein»,»der alle Punkte der Vorlage. Er betont ». a.. G,ß durch die Wiedereröffnung des Reservefonds die An leilinhabcr »ich, gestltädigi ivürden. Die Vordividcude von » Prozent bleibe den Anteilseignern gesichert und die Dotierung des Reservefonds liege insosern im I nie resse der Anteilseigner, als deshalb der Kurs der Anteile mehr «eigen werde. Absolut genommen sei das Do!er des Reiches dabei größer, als das der Auleiiscigner. Daß ferner etiva infolge der Erklärung der Reichst»»» knoten zu gesetzlichen Zahlmitteln die 2'Kalirung beeinlrachtigl werde, sei ansge schlosse». Er brauche da »nr aus England lünznweisen. Auch die übrigen Punkte der Vorlage geht der St«mt»»ekre- >är kurz erläuternd durch, um zu schließe»: Er Höste auf Annahme der 'Vorlage, die geeignet sei, den Kredit deS 'Vaterlandes nicht nur zu erlzatten, sondern noch zu beseiti gen. — Alba. Krelh ikons.l erinnert daran, wie Deutsch land vor ,tal>re»si.'ist mit seiner Dtskoutkölie noch hinter Bulgarien und Serbien rangierle und wie überhaupt Deutschland an hohen Vankülskonis leide. Dadurch werde auch der Diesslauö im Kurie unserer Staalspapiere ixricknl det. Und am allermeisten leide darunter unsere Landwilt- >ihg'>. die doch an diesen Vuuunden am alterlvenigslen schuld lei. Es sei erfreulich, daß die Reichsoerwallnng jetzt wenig »ens l'ou ihrer allen Auffassung abgegangeu sei, wonach die Reichsbank ein Reservoir für die 'Vörie und Industrie >ei, >i»b sich iebl ,u der Auslassung bekenne, daß! die Reichst'»,nt eine Zentralstelle ist für die allgemeine n w irtschaslIiche u I n t e r e s i e n ! Ich will, fahrt Redner fori, die Leistungen der Reichst»,»! ! nicht kritisieren, ich meine aber doch, daß die Interessen der Landwirtschaft mehr gewahrt iverden könnten. Daß die Reichsbanl nicht iür den Piiitelstanü und den kleine» Mann da iß. in offensichtlich, iveiiigüeiis aber tann sie auch oon diesem Schädigiiiigeii „»wehren durch entsprechende Einsinßnahme ans den Geldmarkt. Die Korderung einer Verstaatlich»^ der Reichslmiik hat nnler meinen Kreuii- den viele 'A»Hanger Der Einwand. daß in Kriegszeilen eine Lia«usl»aitk viel gefährdeter iei gegenüber Ziigrisjeii des Keindes, erscheint nicht stichhaltig: denn auch Privat- gelder der Reichsbank würden von solchen Zugriffen eveu- mell schwerlich verschont bleiben. Ebenso erscheinen die «gründe nicht durchschlagend, Sie dazu geftihri baben. aus eine Verstärkung des eigenen Kapitals der Reichsbanl durch Erhöhung des Aktienkapitals zu verzichten und »all deiken «ich lediglich ans eine Wiederaufnahme der Reservedolieruu- gen zu beichranlen. Es ist zivar geltend geuiachi worden, daß bei einer solchen 'Verhärtung des Aklieukapiials der Banken entsprechende Manen'parkapttale ans den« o'ienen Markte lserausgetivminen iverdeil müßten. Aber der ein», damit verknüpsle 'R'achteil würde ja noch mehr als aus geglichen durch die llelierftihrung dieses Sparkapnals in das Reiervoir der Reichsbant «gleichwohl lind wir mit der Wiedereröffnung der Doliernng des Reservefonds ein verstanden. — Abg. Speck lZenir.t wünscht auch, daß die Reichsbank dem Mittelstände einen niedrigere» Bank öistont gewahren könnte. Aber der Diskont hänge doch nicht allein von der Reichst»,»k ab. sondern von der ganzen wirtschaftlichen Koninnktiir. Im allgemeinen könne inan jedenfalls mit Sen Leistungen unserer Reichsbank znsrie den sein. Wenn die Dividende, die die Aiuciieigner be ziehen. als zu hoch angesehen werde, so sei dabei zu be rücksjchtigen, daß die Anteilscheine ja nicht alle zu Par! ausgegeben seien, die letzten Anteilscheine wurde» zn IW Prozent ansgegeben. Die Erhöhung des steuerfreier RoienkontingentS sei im Interesse eines niedrigen Zins fuße» zu billigen: man sollte aber auch den Privntbauken das Kontingent erhöhen. Sb die «gründe, die vor zehn Jahren dagegen sprachen, noch keilte ovivaltcn. darüber wird uns in der Kommission Auskunft zu geben sein. Ans der gesetzlichen Zahlkraft de, Reichsbanknoten erwachte e«ne Gelasir für die Goldwäbrnng nicht, den» für die Reichsbanl bleibe ,a die Verpflichtung bestehen, ihre Roten »n Gold etnzulöie». Aber wenn man der Reichsbant das Privileg gesetzlicher Zahlkrast ihrer Roten gewähre, so sollte man auch de» vrivaten Zettelbauken und ihren Roten ein größeres Wirkungsgebiet sichern. Kür den Fortbestand der Prsvainotenbauken bestehe vielfach ein großes Inter esse. so in Bayern und sicher ebenw in Württemberg und iu Sachsen. Auch die Privatbauknvteu müßten bei össent- lichen Kasten angenommen werden. Rachdem schon alle Elsenbahnkasten angewiesen seien, die süddeutschen Bank noten in Zahlung zu nehmen, könne doch dem nichts mehr rin Wege stehen, diele Anweisung aus alle össeittliche» Kaste» auszudehnen. — Abg. D r. A r e n d t tReichsp.j schließt sich dem Abg. Kreth durchweg an. Die ganze Krage habe keine vrtnzivielle Bedeutung. Bureautralischer, als die Reichs- bank bisher ge-leitec wurde, kann iic auch nach der 'Ver staatlichung nicht iverden. Die Uebernahme der Reichsbank durch das Reich würde rund l'-tt Millionen Mark tosten, die leicht aufgebracht werden könnten. Die Erhöhnnq deS Reservefonds ist »ach dem «grundsaize erfolgt: Wasch' mir den Pelz und mach mich nicht naß! Ter rein theoretische Anteil am Reservefonds habe keinen Wert. Das Reich soll sich doch die ihm gehörige Hälfte, gegenwärtig st.» Milliv-! nen, auszahlen lasse», die wir jetzt ani gebrauche» könnten. ^ Die Reichsbank könnte ihr Kapital ja um 2» Millionen erhöhe» und dabei W Millionen verdienen,, so daß der Aus fall wieder hereingebracht wäre. Die Rviensteucr könnte man überhaupt abschassen. -Vir müssen jetzt auch einmal an die Einziehung der Reichskassenscheine denken. Unsere Zehnmarkscheine sind ohnehin io häßlich, daß sie bei einem ^ Preisausschreiben für die häßlichste Rote sicher den ersten Preis bekommen würden. Wir werden in der Kommission vor allem die wirtschaftliche Seile berücksichtigen müssen. - Abg. Weber inatl.l: Gegen die Erhöhung des steuer freien Rotenkontingcnls läßt sich doch wohl Wesentliches kaum elniwendrn. Die Rotenbesteuernng ist zwar nicht ein Warnungssignal für das Präsidium der Reichsbank, aber doch für das Publikum. Wie man sich dagegen wenden kann, daß die Reichsbanknoten gesetzliche Zahlungsmittel iverden. kann ich nicht einjehen. Tie meisten Leute glaube» >a jetzt schon, daß diese Roten gesetzliche Zahlkrast besitzen. Wir stimmen aber auch dem 'Vorschläge Specks z». daß die öffentlichen Kasten gehalten sein sollten. Privatbank- noren ui Zahlung zu nehmen. Gerade die Privatzettel- bankeu sind ein wichtiges Element im Wirtschaftsleben. Mau sollte den Privatzettelbanken auch noch in anderer Weise entgegcnkommen. so könnte man beispielsweise die aeqcnwärtig für sie bestehende Beipflichtung, sich in ihrem Diskont innerhalb gewisser Grenzen nach der Reichsbank cu richten, ausgeben. Redner ist im übrigen mit den Be stimmungen der Vorlage einverstanden — Wettcrberatting morgen 2 Uhr. Schluß gegen « Uhr. Au, den Neichstagskommisstonen. Berlin. (Prtv.-TelI Di« Kommission für das R e ich Sa rb ei t S ka m m e rg es« tz erledigte S 7 belrcf. send den KreiS der Personen und Berufe, auf die sich die Zuständigkeit der Kammer erstreckte. Angenommen wurde ein Antrag der NationaUkberolen, nach welchem Techniker. Werkmeister und vetriebsbeamte als Arbeitnehmer und ein Antrag der Wirtschaftlichen Vereinigung, nach dem die Handlungsgehilfen und Handlungslehrlinge aus dem Wir kungskreis der Kammer ausgenommen »erden, ferner ein Auerag des Zentrums, der die Zuständigkeit der Kammern aus Fabriken und Werkstätten der Eisenbahn ausdehnt. ' Berlin. iPriv.-TelI Die Petition» kvmmis. sivn beschloß Ueberwetsuna einer Petition betreffend B e. kämpjung der Animterkneipen an den Reichs, kandier »»r Berücksichtigung. Hrentzilcker Landtag. Berlin. lPrid.-TelI Das Abgeordneten Haus führt« die erste Beratung der Berggesetz»»»«!!« zu End« und überwies sie mit den dazu vorliegend«« An- trägen a», eine 28er Kvmmilston. Darauf wurde die Etat, deratuug beim Etat der Berghütten nnd Galinen-Ber- waltung fortgesetzt. — Abg. v. Kessel lkonsI mein», daß gegenüber der Lolinsteigerung die Arbeitsleistungen znrück- gegangeu seien und auch weiter eine Tendenz nach »»len zeigen. — Handelsminister Delbrück bestätigt dies als eine allgemein beobachtete Tatsache, während Aba. L a u e r- m a n n lZentr.» das bestritt. — Die Beratung wird morgen fortgesetzt. Außerdem steht die dritte Beratung der PsarrerbesoldiingSgesetze ans der Tagesordnung. Zur Beichssinauzrcfor«. Berlin. lPrio.-TelI Die Blockparteien des Reichstages halten heute und uivrgen Fraktionssitzun- aeu ab. in deueu ihre Vertreter im Unterausschuß der Klnanzkvmuiissioii über dessen bisherige Verhandlungen und vergeblichen Bemühungen, zu einer Vcrständsgnng i» de, R eichSsi » >, n z r e s v r m zu gelangen. Bericht erstatten und sich eventuell neue Weisung erteilen lassen iverden. Obwohl die verbündete» Regierungen äußerlich nach wie vvr an der Rachlaßstciier festhalten, iliiumt man doch in unterrichteten Kreisen an. daß mau sich schließlich ans eine weitere E , b a n s a l I st e u e r als Ersatz für die Rachlaßsteiler einigen wird. Eine Reichavermögenssleiier gilt in jeder Gestatt als völlig aussichtslos, da »amentlich die größeren Blindesstaaten sie mit aller Entschiedenheit ablehne». Das neu« türkische Ministerium. Berlin. iPrlv.-Tel.i Der neue Großmesir Hilmi Pascha wird heute im türkischen Parlament ein Expojö über sein Arbeiisprogramm geben. Rach Mitteilungen aus der türkischen Botscliasi wird sich das Programm im großen und ganze» in den bisherigen Bahne» einer ruhigen und gerechte» Politik der Arbeit und der zielbewussten SUisgc- stattuug des jungen Bersaisll»gsstaaies bewegen. Sein be sonderes Augenmerk wird Hilmi Pascha der answärti- gen Politik znivende», die i» versöhnlichem und >„is- gieicheiiöei» Geiste sortgessthik werden soll. Die während der mehrtägigen innerpolittichen Kris« in vorübergehen des Stocken gerodenen V e r h a » dl u nge » mild r » Machten, beionders Oesterreich-Ungarn, sollen in einer für alle Teile befriedigenden Weise dem nnverzügllchen Ab'chlnß eiltgegenaesilhii werden. Das von Kiamil Pascha beliebte Sustein der -Hinanszielinlig soll anshören, zumal Disserenzen größeren llinianges nicht mehr bestehen und kein Grund vvrliegi, den Abstliluß der Verträge noch zu verzögern. Die Pflege guter Beziehungen zu allen Mäch ten ist der oberste Leitsatz des neuen Kabinetts. Das Pro gramm Hiimi Paschas neriprlchi, a» der Ansrechlerhaltting des Krieöens cn erliöhtem Maß,, mitzuivirke» und de» end liche» Ausgleich der herrschenden Gegensätze z„ fördern. Rach de in das türkisch-üslerreichische Abkommen perfekt ge worden. was in einigen Tage» erwartet werden darf, und die vulgariich-lürkischen 'Verhandlungen, denen der neue Grvßweiir sein besonderes Augenmerk zuwendet, wieder in Kluß gekommen sein werden, dürfte der Zeitpunkt gekom men sei», da der Gedanke an die Einberufung einer B >, I k a ii - K o n s e r e n z wieder in eingehendere Er wägung gezogen werden kann. Serbien und Montenegro, die infolge ihrer intransigente» .Haltung an den Verein barnngen der Mächte nicht leilnehmc», hätten dann G^, legenheil, ihre besonderen Wüniche den dort vertretenen rraktannächten vorzuiragen 2Le>iu diese auch nicht ge neigt sein dürsten, den utopische» Korderinigeil Gehör zu leiben, so liegt immerhin die Möglichkeit vor, daß man sich 'iiligen 'Wünschen rein wirtschaftlicher Raiur nicht von Hans ans verschließen wird. L v n d o N. Wie das Renieriche Bureau erfährt, hat )l i s a 0 - P a s äi >, nunmehr das Portefeuille des A e n ß e r». das er zuerst abgelehnl luttte, angenommen. l-ras Witte vor dem kehetmtribonal. Berti n. Dem „B. T " wird geschrieben: Der frühere russische MiNlsterpräsident Gras Witte sei von der rus sischen Regierung vor ein G c h e l m l r i b n n a l, dem ein Großfürst, Ministerpräsident Slolypin und andere Mi nister „»gehören, geladen worden, vor dem er den Rach weis führen soll, daß er die Verhandlungen, die er als Miittsterpräsident mit dem Rate der Arveiterdepntiertcii und mit dem Kührer der jetzigen Kadettenpartet gepflogen habe, nicht zugunsten der Revolutionäre iührtc. Als Witte am Kreit,,g vor dem 'Tribunal erschien, habe er jedoch die Erklärung abgegeben, daß er sich zwar völlig unschuldig fühle, weil er die Konstitution vom Jahre 1005 durchaus ernst genommen, und als Ministerpräsident für sich im volle» Umfange das Recht beansprucht lnibe, auch mit den Revolutionäre» und mit radikale« Politiker» zu verhan deln, um der Revolution ein Ende zu bereiten, daß " cs aber ablchnen müsse, irgendwelches Material für keine Unschuld vor dem Geheimtribunal anzuführen. Er erklärte weiter, daß er sich nicht fürchte, verlxrstet und vvr ein öffentliches Gericht gestellt zu werden, vvr dem er de» Racli-weis führe» iverde, daß er ehrlich und einmandsre! gehandelt lx,be. Ter Beweis seines reine» Gewissens sei schon die Tatsache, daß er sich augenblicklich in Petersburg anshalke und sich nicht ins Ausland begeben Hobe. Die Ver folgung Wittes sei daraufhin plötzlich eingestellt worden, weil man be'ürchletc, daß er Enthullunge» machen werde, die das peinlichste Aussehen erregen könnten. Erdbeben in de» Türkei und Persien. Smyrna, heute früh 5 Uhr erfolgte hier und in der Umgegend ein heftiges Erdbeben. In Phocea und Menemen sind mehrere Häuser eingcstiirzt. Verluste an Men schenleben werden nicht gemeldet. Teheran. Nach verspätet bei der Regierung eingegan genen amtlichen Meldungen hat sich am 2ll. Januar in der Ge gend von Burudschird und Selahor in der Provinz Luristan rin äußerst heftiges Erdbeben ereignet. Trotz spärlicher Bevölke rung sind dach till Ortschaften teilweise oder vollständig zerstört, einige sogar einfach oon der Erde verschlungen worden, si —sillllll Menschen sollen ums Lebe» ge kommen sein. Die oon allen Mitteln entblößten Uever, lebenden sind »ach Burudschird geflüchtet und bitte» die Regie rung um Hilst. Berlin. lPriv.-Tcl.) Tie nicht immer zuverlässige Wiener „Allg. Korr." meldet, daß die wiederholt ange- kündigte Begegnung Kaiser Wilhelms mit dem Präsidenten Kallisre « im Sommer doch erfolge» wird. -Hier ist davon noch niclsts bekannt. Berlin. Im Deutschen Landwirt ich« itS- rate sprachen nach dem Larrdrai v. Uslar noch der Kor referent Professor Tove und Staatssekretär Dernburg über Wasserversorgung i n S lt d w e sta s r 1 ka. Es folg ten Borträge von Profesior Budde. Oekonomierat Rübe und v. Zitze,vlv-Beßwitz über Einführung der elektrischen Kraft aus dem platten Lande. Der Kaiser blieb bis l'/r Uhr im Saale. Berlin. lPrio.-TelI In der letzten Kapiteksttzuna des Iohanniterordens vom 1. Februar war di« Errichtung eine« Zohanntterkrankenhause, in Deutsch-Eiidwestafrika be- Glossen worden. Der Herrenmeister de» Orden», Prinz Eitel rtedrich. hotte dies dem Kaiser durch Telegramm angezeigt, om Kaiser ging darauf folgende» Antworttelegramm an den Prinzen «in: „Mit lebhafter Freude und Genugtuung Hab» ich die Meldung empfangen, daß der Iatzanittterorde». seinen Hetzen Zielen getreu, nun da» achtspitziae weiße Kreuz auch in unsere Kolonien hinau,tragen wird. Gebe Gott, daß dem Kranken haus« in Bethanien, wie den anderen W«t»n der ALMtenLiedr da» Orden» reicher Segen entsprieß,, gez. Wltzel« K." Berlin. «PriV.-TelI Bu »,r am 1. MS» kdattftüben- de« K«i«r de» tl)0j übrigen BefteltzenAde» »reu- ßif««» Krieg »Ministerium» »erben am SV. Kr- bvuar der sttchKIch« Kriegsmiwkster General ftrbr. von Hau se n. der danerlifche Kriegdnriirister von Korn, tn Be gleitung de» General« Schach, sowie der württembergifche KrtegSministcr von Marchtaler in Berlin e,«treffen. Berlin. iPriiv.^elI Infolge der M efferatten- tate wurde» bi» setzt nicht weniger als 84 Berhaftnn - gen von der Berliner ziriminalp»lt.zet vorgenommen. In allen Kalle» mußten die Verdächtigten aber wieder entlasse» werde», da sie mit den Attentaten nicht in Verbindung zu bringen sind. Leehailse». Der Kronprinz wurde bei seiner ^12 Mir ersvlgten Ankunft vom Minister des Inner», dem Oberpräsidentt'n, dem Regierungspräsidenten, dem Büvger metster u. a. emrsiangen. Rach viertelstündigem Vorträge im Wartesmtte begäbe»» sich die Herrschaften zu Wagen in das lleben'chivennniiiigsgebiei. und z-rvar zunächst »ach Berge. Stettin. Das erste der beiden für den Ersen bah ir fäh r d i e »st zwischen Saßnitz und Trekle, borg bestimmte» Dvppeltchranben-Kährichifse ist -heule mittag auf der Werft des „Vulkan" vom Stapel gelausen. Minister von Breitenbach hielt die Tausredr, die mit einem Hoch auf den Kaiser schloß. Die Gemahlin des Ministers vollzog die Taufe. Das Schiff erhielt den Namen »Deutsch land". Stettin. Die bei dem Stapellauf der „Deutsch land" gehaltene Rede des Ministers v. Breiten doch lautete: --.Jahraus, jahrein sind von diesen betriebsamen Gestaden gc wattige Krtegslchisse, riesenhafte Lampser, bestimmt Gr den srled- lichcn 'Verkehr au, den Weltmeeren, zu Wasser gebracht worden. -Lle verkünden de» Ruhm der deutsche» Klagge, der deutsche» Her knnsl, wie ihrer Erbauer aus dem Erdkreise. Heut« gilt die Kete, einem Lchtts, dessen Ausgabe und Zweck rin begrenzter«! ts« und doch bedeutungsvoll iverden wird siir dte wirtschaftlichen Be zteftungeii zweier itaminverwaiiülcr, tu Kreuubschast verbundener Völker. Die Ostsee soll es mit Personen und Gütern durch queren. Sasinih aus deutscher, LreUeborg aus schwedischer Leite wird Ausgangs und Endpunkt seiner regelmäßige» Fahrt sein. SSaa aber dieses ,>al>rzeug. dem wir i, «in in ehr' den Name» gebe» wvUen. vv» de» tziejährleu iw nahe» Element unterscheidet, ja vvr ihnen auszeichnei, isi die besondere Eigenschaft, daß es dem Meere das Trennende zu nehmen scheint, daß cs dte Grenzen der ständer einander näher rückt, vergleichbar einer stattlich«» Else» bahnbriicke, die Dciitschland und -Schweden vcrbiudet: denn nicht viel anders wird das Empstiiden derjenigen sein, die, vom fliegen den Damplrvß gczvge», weite Vandgcbiete dnrchctlten, um aus geslügeliem Rade verbleibend, mühelos über das Meer getragen zu werde» und im strahlenden Morgenglauz da« befreundete je» lcitige Gestade zu begrüßen, dem sie zugcstredt. Eisenbahn und Lchissahrt wirke» hier in engster körperlicher Gemetnschasi, und indem sic alle Errnngeiischasie» moderner Technik i» sich vereinen, leiste» sie verbrüdert dem Verkehr Dienste, dir sich umsetze« i» eine Annäherung der Rationen. Möge diese« starke Schiss, gc baut aus deutschem Stahl, durch deutsche Intelligenz, mit deutscher Arbeitskraft zu allen Zetten ei» riihmrrtcher Verkünder keines Namens sein." Bin gen Amtliches 'Wahlresultat. Bei der gestrigeil Rcichstagscrjatzwahl im Wahlkreise Bingen-Alzey wurden insgesamt '22sik>3 Stimmen abgegeben. Davon erhielte» Psarrer Korell (Kreis. VolkspI xstktt. Stadtrechncr Nebel lZentr.s tjstl2. der praktische Arzt Dr. Becker (natl.) silllsi. Rc dalteur Adellung sSoz.) l5.'>8 Stimmen. Zersplittert waren !> Stimmen. München. lPriv.-Tel.f Der Dichter und Schrift stelle» Generalmajor D. Heinrich v. Reber ist heute im Alter von x.'> Jahren gestorben. Wien. iPriv.-Tel.s Die vom überwiegend christlich sozialeil Landesschulrat verfügte Sperrung der Schule des Vereins „K r e ie Schul e" ist heute von der Statt Hallerei, der nächst höheren Instanz, aufgehoben wvr den mit der Begründung, daß der Beschluß des Landes ichiilrats noch nicht rechtskräftig sei, da die dagegen einge- brachle Berilsiing ciitsschiebeiide Wirkung Hai. Der Unter rickt wird morgen wieder anfgenommen werden. Die sach liche Enttcheidung liegt tiiinmehr dem NnterrichtS- m in ist er ob. Rom. lPrio.-TelI Zm ganzen Apenninen-Gc- biete herrscht furchtbare Kälte, durch die Dutzend« von Wölfen vom Gebirge ins Tal getrieben werden, wo sie in die Bauerngehöste einbrechen. Aus Aquila, der Hauptstadt der Abruzzen-Provinz, werden l3, aus Lhieti am Adriatischen Meere 12 Grad unter Null gemeldet. Man hat in Italien seil SN Jahren keinen so strengen Winter erlebt. Madrid. (Priv.-TelI Hier ist ein im Bau begriffener Anbau des Museums für schön« Künste eingestLrzt. Ein Arbeiter wurde getötet, sieben verletzt. Madrid. Einer Blättermeldung zufolge ist im Rat- haussaale zu Bunoldy. wo gerade di« RekruteneulShebung stattsand, der Fußboden durchgebrvchen. wo-bei zahlreiche Personen zum Teil erheblich verletzt wurden. Haag. Bet den in Lovsduincn angeblich vorge kommenen Fällen von Beulenpest handelt «S sich, wie das „Rentersche Bureau" erfährt, wahrscheinlich um Typhus Kopenhagen. (Priv.-TelI Die Untersuchung gegen Alberti ist nunmehr insoweit abgeschlossen, als Verlianülnngcn in Krage kommen, die als Mißbrauch der Amtsgewalt angesehen werden können. Die Akten, die diesen Teil der Unterfiichung umsaffen, sind dem dänischen Reichstage durch das Justizministerium übersandt worden. Es ist vom Reichstage eine Kommission ernarnrt worden, die den Akteiiinhalt gen«» prüfen soll, worauf sich der Reichstag über die Krage der Erhebung einer Anklage vor dem Staaisgerichtshos schlüssig machen wird. Die Unter suchnngsaklen gegen Alberti werde», soweit sie seine Ad ministrativll betreffen, einem Reichstagsdeschluß gemäß, veröffentlicht werden. Petersburg. Großfürst Wladimir A^exan dromitsch ist heute nachmittag «j Uhr gestorben. (Nachts etwa eingehende Depeschen stehe Sette HI Berlin, 17. Februar. In der heute stattgchabton Bersamm lung de« Aussicht«!,»« der Ratio nalba-nk für Deutsch land wurde beschlossen, der auf Leu SO. März «tuzuberufenden Geiicralversammluirg die Verteilung einer Dividende von « A (» 5e) vvrzuschlagc-». .,mk-ur ««»»>.> «red» tttit.UI «tlkoni» IN«,KV. Dr»»»i>«r >,nt lil.so. «t»»t«d»z, t««,»0. Lo«d»kd«n >7«v. »aueabütt« —Gc-lc- .— portu-ceien . LürteiUol» . Still. . pari« nachm. » U-r. «ein» 97,«. iianann tiM M «taue Partuatei»» KS.lv. «aaai«, 97,tü Uri»» -untttc >,». 95.19. eiirlnn»,, l77,>t LtaackdaHn ,— »mdarden —. ONamandank 7tS. - Ruhig. Pari« Pretnckienmarti. Mene» »er jtedruar S7.KS, per M»c-il»gust Si.iikl, itevg. M»Sl per Fedruar i>-'.7L per Mac-Äu-utt kl,7», matt. Spirit»« per Wtrua« !I«, per Septemder-Deceinber R.7L. stetig. ,»»» . -MUtlermarc!. »u»ii>nd»»er Leijen «rOa«. 9 « niedrig«», enalttcher O-nen nage. Imerüamicher und Danauer «ai« gering«« Nachtrag« »ch williga-en Pre-ten, ii <> ntrdnger Slmrrikaniiche« und englisches ziieht »ritge, weichende Tenderi ->«rtie tr«§». Haler schwach, z ct niedatßrr. vertltches und Sächfisches. — De. Majestät der König besuchte, wie bereits kurz gemeldet, gestern, einer Eitrlab-una de- Direktor- Rosen kranz der Elbsandst»1ntndlrstrte.Besellfchaft in Dresden fol gend. di« dieser Gesellschaft gehörenden Stetnbrüche 28 und 24 tn Posta, um das Heroinnehmen einer mächtigen Sarnd- stetnwand zu besichtigen. In der Begleitung de» Mon archen befanden sich Kämmerer «. Srtegern. Klllaeladjutant Major v. Eu-litz und Amtshauptv»ann v. Nosittz-Pirna. Der König benützt« ab Bahnhof Pirna bis Vbervogelgefang das Automobil und wurde von da durch «inen pon der Gesell schaft gestellten Dampfer «ach den Brüchen übevgchetzt.
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