Suche löschen...
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1909-02-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19090217025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1909021702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1909021702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-02
- Tag 1909-02-17
-
Monat
1909-02
-
Jahr
1909
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Mittwoch. »7. Aedruar »ttov M» H»r. 48 »Ickt endlich ',u einer Ordnung unseres Finanzwesens durch- zuringen vermöchten. die unserem Reiche Lebensbedürsins in. Reichsftinzler Fürst von Milow." —» Psrsauaioeräuderuugeu iu »er Ar«««. E»n«»u»»g«y, Be- soederuugeu usw. Um aliioen Heere: >^> Susfert, Maivr und Kvuiman-öeur der Mlliiar-Reiianstall, zur Verloetung des beurlaubte» Kommandeur» de» l7. Ulau--Regls. »ach Olchatz «ommaudtzrl. Die OberlnUa.: chi dXdlja von der Untervsftzier- ichul-e. in das Gren.-Regl. Nr. IM. «I« Tempel ov» der Unker- visizrervvrichule, in das 170. Ins.-Regl., »4> Haasman» von der Unierofftziervorfchule. in das IN«. In>. R«gt.. «I> Hamann von Ser Uiiieroisizserschule, in das 177. Ins.-Rsgl., »4- Gaupp von der llnlervssiaierschule. >» da» Mk>. Ins.-Regt-, die Llnts.: »4> Schenk von der Unlervssizierschule. »I« v. Loeven im >«". I»s..!>t«g«., zur »nteeosilziervorichule. «I« Berguurn» un l.'U. Ins. stiegt., >1» Rühle v. Llliennern im Leib-Gre». Regt., ijs, Harzig im INS. Iu> Regt. >4, Grahl im 107 Iiij.-Regt., zur Uuterosftzier'chul« mir dem ! Äpril versetzt. Die Ruinier,ler: ch« Müller. Eskadr.-Ehes im >8. Ülan.-Regt., zur Vertretung de» adkommandierte» Komma», dcurs der Militär Reitanstalt nach Dresden !vmu>andicrt, »1« Frhr. v Frlisch. Ldiutaut der Li. Kao.-Vrig.. unrerm >. März mit der llniiorin de» 17. Utan.-Regls. aus den Etat der Adjulanlurossiziere »ersetzt und zur Dienstleistung dei den Prinzen Söhnen des Königs komurandiert. ch« v. Römer, kommandiert zur Dienst leistung de, den Prinzen-Sohiien de» Königs mit dem I. März urm Esiadr. Eke> ernannt und t» das l8. Huf. Regt. versetzt, »I« v. Werlhos. Eskadr Ehei im 18. Hui-Regi. inii dem I. März :u», Adiutanien der 28. Kav.Brig. ernannt, ch, Nluinner. Haupiin beim Stabe »es 18. 'Feldart Regts., ;ur Dienstleistung dei der ?!rr>llerieir'erksrau tommandien. ch, Kiesel. Oberleutuaut im >2. .Zuftart.-Regt.. »eise» »>v„i»,a„do ult Dieilstleistuiig bei der Artill-criewerkslait bis :!>. März lltlO verlänaeri. ch, v. Genlil Sr Vavallade. charatrerii. Iabur. i»> 177. Ins.-Regt.. die ttnter- vssi ziere: ch- Wille im 178. Uni -Real., »I« Hertel im 17. Pivn.- Vai., zu Fähnrichen ernauut. — I »> Beurlaubte» sl a »de: Tue Lftzeseldwcbel öeziv. Vizeivachtmeiiter: >1« RuSvlvli des Vandn'.Vez. ,'trtlau. ium Vuii. der Res. des IN,'. Ins.-Regts.. U» Zeiftig des Landw.-Bez. Ehemnitz. zum Lin:. Ser Rel. »es Lei. Uns.-.Negis.. ch> Luicke des Landw. Bez. Ehemiiltz, zum Lttit. der Res. des lOft. Iiis.-Rkgts., ch« Kröber des La»öiv.-Bez. Chem nitz. ch, Fochiman» de» Landw.-Bez. eZwicka». zu LtntS. der Rek. des irr: Inf Regts ch, Dunkel des Landw.-Bez. Plaue«, zum ' im. der Res. des >79. ,1n>. Rogls.. >?« Lterner des Landiv.-Bez. '.nrau. zum Hinl. der Res. des 6U i>eU>arl.-Reato., »k« Liudner des r'andiv.-Kez. dlitiau, zum Purr. der Res. des 12. Drain-Bal., »k, Hosinann des Sandw.-Nez. Zirlau. zum >?lni der Pandw.sIni. > ziuigedols. besdrderl. »k» He»n. ikönial. Wurttemb. Llni. a. D-. i aller im I-U. Liiirttemb. Uus.-Regi.. ru der Armee angesiclll, und zwar als Vtni. der Res. »es I8t>. ,>ni.-Rcgls. unter »lommandie- i'ing zur Dieniileiitiiiig bei diesem R«gi. vom 1. Marz ab aus e n Uabr. Äks tziedsdewilligunge«. >1 in aktiven Heer« . Die 1,'tnts.: v Altrvck im Lchüveu Rech., dies«» mit Pcnsivii. «k, s^rhr. Rochow irn >7. Ulan. Real., zu den Difi,ziere» der Res. der betr. Neginzenicr übergeiülir!. »k« Bogel, charakkeris. släbnr. im 78. Fcld- >rt.-Rcgi. . zur Reserve beurlaubt. >ls» v. ilteldern Crispelidorf. >Iii,m z. D., unter Avrlgeivahrung der geleplichen Pensivu und > .ni »er Erlaubnis zum ierneren Iraaen der Uniform des l!>. Hus.-! iiegts. »er Abschied bewillig,. — ,,, N e u r I a u b l c n ü-a n d e: -> v. Rvse, rdiuz'iin. Ser Res. des l«!. >tni.-Regls bekuis lleder- ^ nihrung zun, Landsturm Anigcvois mit der Elilaubnis zum kragen der visbcrigeii Uiiliorin. den Hanolleule» der Pa»S>v.->1ns.! Ausgebvis: »s, Hennig des Vanüw Nez. I Leipzig. >?< Lchalscha ^ v Ebrenkeld des Landw.-Bez. ..itlail. bebuss Ileberfildrung zum .'andsiulm Aufgebots mit der Erlaubnis zum tragen der, .'aildw. Armcc-Uniiorm. >1, Dteib. Hauplm. der '7andw.-Piott.! AuigevvtS des Landiv.-Bez. l I rieiozin, mit der Erlaubnis zum tragen der bisherigen Uniiorui. »k> Lchoniclder. Dberlini. des ikandw.-Trains 1. 'klusgcüois des z'anöw. Bez. daitlau. behuis Uedeaiübrung zum Landsturm Ausgebots mit der Erlaubnis j zum kragen der Landw. Armee-Uniform, der Abschied bewilligt. ^ De» Sberltuts. der Landw.-Iuf. 2. Au'gevois: »k> Becker des Landw^Bez. I Dresden, diesem mit der Erlanbaiis zum kragen der La-uSw.-Armee Un,sor»i. «s, Rei'schneider des Landw. Bcz. Ebemnig. >s, Schererz des Landw.-Bez. I Leipzig. Geinler des. Landw.-Bez. Meike». den Links, der Landiv. ^„s. 2. Auiaebvts: »k» üirchesien des Lanüw.-Bez. Ebemniy. »f> Moraenskern des! Lanüw Be.z. (''ronenhain. »k> Nvtl, »es Landw. Bez. I Leipzig. ! »k> Siems. Lrul. Ser Landw. .»av. 2. A»>aebvts des Landw.-Bez.! lrloha. be!>u>s Ueberiiiiirnna zum Laudiiiiri» 2. '.ilu'aebviS der Abschied bewilligt.' De» Llius. der Re>.: >4« Lanka» des >79. ,1ns.- Negls.. diesem ivegen dauernder .seid ,,»d >8ar»iivndieilsiii»iähia- ke,t. »4* -äaden des 12. neidart.-Regks.. *4* Haack. Lrnt. der Landw.- ,>ni. 2 Auigebot- des Landw. Bez. I Leipzig, der Abschied be willigt. ,V>n SauiiätSkorps: »4> Dr. Schoenburg. Assistenzarzt beim 12. ,>utzart-Regt.. zum Oberarzt, »s, Dr. Schlüter. Unterarzt der Rci. im Laii-dw.-Bez. II Leipzig, zum Assistenzarzt, beivrderi. >4« Dr. Bernhard. Oberarzt bei», li>2. Uni-Regt., mit Pension der Avichie» bewilligr. Den Stabsärzten der Res.: >4> Dr. Herzlich im Laudw.-Bez. Borna, mit der Erlaubuis zum Tragen der bisheri ge» Uniform, »4> Tr. Rudieö in, Laiidw.-Bez. ll Dresden, bebuis Ueberslihrung zum Landsturm 2. Ausgebots mit der Erlaubnis zum krage» der bisherige» Uniform. Ser Abschied bewilligt. Beamte »er Mililäroerwaltnng: >4, Naumann. .itriegsgcr>chls rat beim Bericht der L!. Dlv.. der Rang in silasse IV Gruppe 1 der Hosrailgorduuiig verliehen. >4« krautinsl. Proviantamts- Assistent in Leipzig, unterm l. Avril nach .üdnigsbrück verseht. »k> Schroter. Unterapotheker Ser Res. im Landw. Bez. I I Leipzig, zum Overapskheker des Beurlaubieniiandes befördert. — >4< Arnold. Musikmeister. LiabStromveier des «8. s>eldarr. Regis., zum Ober- niiitikmersier befördert. —* Lch«nk»»g Bon Ailesehorigen des l L. eid - arrlllerie-Regiments nnü der bei üi«,em Regi- menr bestehenLen „Liittung zur Unterstützung o n Unkerosti ; ier en" «0b Mk. schenkungsweise über wiesen worden. — Die Prsürgl. die Herr Oberbosprediger O. Ackermaun nor dem Schlüsse des Landtages am 28. Januar in der Evange lischen Hoikirchc gehauen Kal, i,r bei v. ^ahn L Iaeusch. hier, im Druck erichienen. —* Polizeibericht. 1«. .zebruar. .Infolge der am Ton»-i ibend abend durch den schwachen Lchneeiall entstandenen! klarte der .V-uhariege ,'t ü r z t e » ni der Ltadt verschiedene! im LUislüttdv »ervüser ErreguiiH. — Au sang Januar hat ei» diesiger Maler auf «in« Anuvnee hin. wonach tüchtige Blumen- und tz ig u r e n ma l e r lansende Auf trags «rdatten. unter Shtsfre Probeardeiten «Inaesandt. rchne fie wieder zurüclerhalteu zu daben. Die Arbeiten bestehen in: Mumensludie .Edrujautveulllul". weis, und rot. etwa ldllX7l> LelUimeter. Mum«nitud<« -lLlemaiis". violett und wein, etwa 1SVX«i Zentuneier. «Artischocke-, Ratur- studiez euva I0X5N Zentimeter, Pvrträiftudie: »Aelterer Mann »ni Bvllbart". etwa SOXrtL chentimeter. „Aeibliche Attfigur mit Gchteier» eine kleine Aigur betrachtend". lch>X60 Zentimeter, uird »iMannllcher Akt, ausschreitend mit Suilbge". «0X<d eientimeter. iLtwaige Mittetlungen über den Verbleib der Zeichnungen werden an dt« Sriurinal-Aü- ieilung erbeten. Äleichgeitig wolle» sich etwa weiter Ke. scizadigie daselbst melden. —* Die Mitteilung über das Verschwinden de- Lehrers Mast aus »Neunimvtsch- sei dahin ergänzt. d>ch kein Grund zu der Annahme vorliegt, das« Herr Mast sich rin Leid angetan hat: dagegen liegt es sehr nahe, dah ihm e i ii Leid z u g e st oben ist. Bekleidet war der Ver nichte mit Pelz aus Bisam mit Rerzausschlag. Rerzinütze. „rauem Kehrock, dunkle» Beinkleidern und schwarzer Weste. Er trügt eine» weiften Bollbari und hat an einem Auge ein .Veuerntäl. Etwaige Mittcillingen sind an ,>rau Mast in Reilnimptsch oder an Herr» GutSvorfteher Hof- manli. Rittergut Roftthal, zu rlchten. * Heute früh gegen 7 tthr stürzte sich ein lüjäh- riges. elternloses Dienstmädchen aus Trachau vom Dache der Billa ihrer Diensiherrichäft in Radebeul herab. Sie erlitt Nmichel. Bein- und Rippenbruche lind wurde mit dem Unsallivageil »ach Dresden in die Privatklinit des Herrn Dr. Kaiser gebracht. - * Auf dem Bahnhof Hof wurde heute morgen der V o l v m o t i v - He u e r in a ii n Degen kolb vcl der Ausfahrt seiner Lokomotive aus dem Maichiueiilunise zwischen diese und einen Dvrpseiler gedrückt und sv schwer verletzt, da» augenblicklich der Tod einirat. * Bei der Streckenbegehung wurde heute in den »eitl en Morgenstunden zwischen den Stationen Rathen und ötzscha (Wehlens ein weiblicher Leichnam, auf dem Bahnkörper liegend, aufgefunden. Die Unbekannte hat sich vermutlich in selbstmörderischer Absicht von einem Eisenbahn ,uge übersahren lassen. L' AuS den amtlicken Bekanntmachungen. Handelsregister. Eingetragen wurde: dvtr die Hirma Grost- Buchbinderei Thäl « six Gesellschaft mit be- ichra » Iler Haltung in Dresden, dast der Kaufmann Paul W e r » e r in Dresden nicht mehr GeichaitSiühler ist und das, zum Geschäslsiuhrer von Gerichts wegen bestellt ist der Raisaukltvnator Ernst Pcchielder in Dresden: — die Hirnia K o s u> o s , G r u » d st ü ck s - G c s c l l i ch a s t mit beschränkter Has - i » u g init dem Sitze in Dresden, das, das Stammkapital Litton Mark betragt und »an zum Geichäsisführer bestellt ist der Saus- uiaiiii ,rriy Eolvatzln in Eovurg. Güterrechtsregifter. Eingetragen wurde: daN »er ,Ingenieur Earl «Z-riedrich Elaus LS c i h m a n n, hier. Eheinnitzer Straste d». und deiteu Ehetrau Anna Dora Ealharina Leihuxinn gev. Losrenz Sie Bcrwaltiing uiid LiutznieNuug des Mannes ausgeichloisen haben. »oukurir. ztahlaagseiastelluugen »iw. m Dresdner 2l m t s g e r , ch l s ü e z i i t : lieber das Vermögen der Handels- trau l,>ischhaiideli Amalie Thereie Ringel, hier, Konkorütcn- üraNc 28. Hh., ist das Koukursocriahren eröffnet und Herr Auktio nator Stolle, hier. Gerichtsstraste >5. zum Konkiirsiverwaltcr cr- nanni worden, .stonkurssörderuugen sind bis zum 8. März anzu melde». — lieber das Vermögen des ,stv>li»ge»ieilrs Karl lZried rich Elaus W c i h m a u n , hier, in Ktruia „Earl Weid mann", Poppitz 2. ist das Koiikursvcrsahren eröffnet und Herrs Rechtsanwalt Tr. Mendel, hier, Marschallstraste 27, zum Konkurs- vcrivaller eriiaitnl worden. KoiikurSlvrdcrungen sind dis zum 8. März anznmclden. ,!waugsverfteigerullgeu. Hm Dresdner Amtsgericht», b c z i r k > solle» zivaugsweiie versteigert werden: folgende im Grundbuche für Tolkewitz aus den Namen der Atlicngescll- ichas! Sächsische E> r u n d - und S n p o t d e k c n b a n k in Dresden cingetragenc» iärundiiücke am IS. April, von vormittags Uhr ab: l. Blatt All, 12.« Ar gro«, aus 7,2 Mil M. geschätzt, besteht aus einem freistehende» izroiltwohugcbä»üe, einem Hinter gebäude, Hosranm nebst iäapkeii und liegt S ch u l st r a ft e Z in, Tolkewitz: 2. Blatt 281, :!.i> Ar, auf 2100 M. geschätzt, bildet eine Baustelle und liegt Ecke Theodor- und A l h e r t ft r a ft « in kolkewitz: — das im Geundhuche für das vormalige Mnniztpal- iiadlgerickl Dresden Blatt 90t) ans den Namen der Emma Marie Auguste verehel. S ch n a s e gcb Engler in Dresden eingclragcne Grnndstiick am lö. April, vvrmiliags 9 Uhr, Das Grundstück ist nach dem Gutachten »es Sachverständige» ISO Quadratmeter groft und au> 51 tvo :>N. geschätzt. Es besteht aus Vorderwohngebäude. Seitenflügel. Hiailergebäude nebst Hofraum, ist angeblich dauernd für den Schankwirtschaslsbetrieb eingerichtet, su-rt die Bezeichnung „Stadl Pirna" und liegt Pirnaische Strafte S t» Dresden.Altstadt. Das zu dem genannten Betriebe gehörige In ventar. dessen Zubehöreigenschaft nicht feststeht, ist besonders auf I-llO M geschätzt. Veneralnersammlung des Verbandes sächsischer Judnstrieller. Besuch der Oper und Bc-rLtzungSaLe»-. Ter Verband sächsischer Industrieller hält seit gestern in Dresden seine 7. ordentliche Hauvtversamm- l ii » „ ab. Wie bisher immer, io sind auch diesmal mehrere hundert Mitglieder aus allen Teilen des Landes nach der Residenz gekommen, um der Beratung zu pflegen, dann ^ ... .! aber auch, um in Gesellschaft ihrer Domen vergnügte Stun- ntti -onitObend vormittag ein H8jähriger Unlerbeamter! den hier zu verleben. Gestern abend 7' ,. Uhr fand man sich Personen und zogen sich zvm Teil schwere Beinbrüche.zu. — ,>» seiner Wohnung in Vorstadt Löbtau erhängte 'ich daö erste Mal zusammen, und zwar im Künigl. Opern haus. ivv die mit uiisern ersten Kräfte» besetzte Oper «Eugen iOilegin" von Tschaikvwskn viel Beifall fand. In Extrawagen der Straftenbahn begab sich die tllustre Ber- saminltiiig, darunter die Damen in oft kostbarer Toilette mit enttzUckendem Edelsteirrschmuck, nach dem städtischen Aus- st ei l u ng spa la st, in Lessen geschmackvoll gyziertem Äonzzertisgal ein Begrüftungsabend stattsand. Der Vevband hat, zumal in den letzten Iahren. einen solchen LUlAchwuiltz, durch Zuniachs von Vkitgliedern genommen, Lab die früher für diesen ersten Abend der LtersamMlung benützten Räume im «Belvedere" nicht mehr au-reicheu Uebrr Süll Herren und Damen liefteu sich hier noch Herz licher Begriltung alter Bekannter und GeschästSfrenn-e, die vielleicht nur ein einziges Mal im Jahr ein Anlatz; eben diese Hauptversammlung, persönlich nahebrinat, zum Souper nieder. Kein Wunder, datz bald ein Stimme» gmvirr im Saale herrschte, dem man es anhüren könnt«, daß hier von gleichen Interessen Geleitete ihre Ideen, die sie feit mehr als l2 Monate» bewegte», zum AuStaasch brachten. Und die frohe, lebhafte Stimmung hielt bis lange »ach Mitternacht an. bis nian die Hotels aussuchie, um sich durch Ruhe zu der langen Hauptversammlung am heutigen Bormitüig zu starken. — Als Vorsitzender der Dresdner Ortsgruppe des Verbandes begrüßte gestern abend «vm inerzienrat Marwitz die Erschienenen, insbesondere die auswärtigen Elüste. Goheimrat Steglich überbrachte die Grüfte des sächsischen Ministeriums des Innern und be dauerte, d«ift durch ein eigenartiges Zusammentreffen von Umstände» sowohl der Glaatsminisier Gras Hvhenkhal als auch Geheimrat Dr. Roscher am Erscheinen verhindert seien. Er wies daraus hin, daß der Verband in mehrjähriger pflichttreuer Tätigkeit eine grobe Organisation geschaffen, sich in weiten Kreise» Sympathie errungen und Einfluß au, die gesetzgebende» Körpericlmften gewonnen habe. Sein Hoch galt dem Verband. Dr. Steche alS Vorsitzender der Ortsgruppe Leipzig weihte sein Glas der Zentralleitung in Dresden und der Dresdner Ortsgruppe, während Geb. .Kommerzienrat Wirth- Berlin die Grüfte des Bundes der Industriellen und der Ständigen AuSslellungskommi, sion für die deutsche Industrie überbrachte. Hauptversammlung Die Mitgliederversammlung, die heute kurz vor 10 Uhr eröffnet wurde und zu der nur die Bertreter -er Mitglieds firmen .Zutritt hatten, war ebenfalls zahlreich besucht. Der Syndikus des Verbandes. Reichstagsabqeordueter Dr. Strescman », erstattete zunächst den «G e i ch ä s t s d e r i ch t über das Jahr 1007/08. Er führte el»va folgendes aus: Die Entwicklung des Verbandes Sächsischer Industrieller ist auch im abgelausenen Geschastsiiahr aufsteigend ge wese». Reu beigelreten sind dem Verband t>U> Einzelmil- gliedcr, so daft er gegenwärtig 15,00 MitgliedSsir in e », mir Ö00 000 Arbeitern, ilinfaftt und damit die ül>er wiegende Mehrheit der sächisischeu Inölistriebetriede ver tritt. In das verslvsseue Jahr fällt die Begrütidung der Ortsgruppen T r e s d e n. Ehemnitz. Oberlauütz sSitz Zittaus lind Aue im Erzgebirge. Damit ist auch die Dezen- lralisatioiisorganifatioii des Verbandes zu einem gewissen Abschluft gelangt. Auftcr den Sitzungen des Gefamtvorfian des und den vielfachen Sitzungen der Ortsgruppen hielt der Verband 15, Versammlungen seiner Mitglieder in Dresden, Leipzig. Chemnitz, Zwickern, Plauen, Hreiberg, Döbeln. Thalheim, Thum und Dr.-Löbian ab, in denen die Mitglieder des Verbandes ans den betreffenden Bezirken zu den aktuellen Wirtschaft»- und Industriefragen Stellung nahmen. Die Tätigkeit des Verbandes selbst umfaßte in reichsgesetzlichen Fragen namentlich die Stellung ii a h m e zu den wichtigste» Gesetzentwürfen der Re gierung. Der Verband nahm Stellung zu der Frage der .G e w e r b c o r d n u n g s n v v e l l e, des Arbeitskam- mergesetzcs und zur Frage der Reichsfinanz- refvrnt. Der Begründung eines Bundes gewerblicher Arbeitgeber zur Vertretung der wirtschastuchen Interessen der deutschen Arbeitgeber stand der Verband ablehnend gegenüber. Der Verband hat es bei den sächsische» La » d tag S wa h l e il dnrcligesetzt, dah die Zahl der Ab geordneten aus den Kreisen der Industrie, des Handels und des Gewerbes seit seiner Wirksamkeit eine bedeutende Steigerung erfahren Hai und wird dies auch unter dem jetzige» LandtagSivahlrecht in gleicher Weise versuchen. Auf dem Gebiete der ReichSgescvgebilng glaubt er eine größere Berücksichtigung der Industriewüiische durch fort gesetzt steigende Fühlungnahme mit den Abge ordnete » selbst erreichen zu können und hat in diesem Sinne sowohl bei der Beratung der Gewerbeordnnngs Novelle, als auch im Zusammenhänge mit dem Bund der Industriellen bei der Frage des Arboitskammergesetzes ge wirkt. Der Verband wird auch weiterhin seinen Einfluß geltend aiachen, da er durchaus nicht die Gefahr verkennt, die in der bisherigen Zurückhaltung der Industrie gegen über der oft zu weitgehenden Reichsgcsetzgebung gelegen lmt. Der Verband har ,veiler Stellung genommen zu der Frage dcsScheckgesetzcs.zur Frage de« Reichs««»-- einsgeietzes und zu der Frage der Errichtung einer A u ß e nha n d c l s st e l l e für die deutsch« Industrie. Die durch die ablehnende Haltung des gcschästssührenden Direk.- toriumSmitgliedes des Zeniralverbanües Deutscher In dustrieller unmöglich gemachte einheitliche Aundgeb-vng für die Herbeiführung einer Atiftenktandelsstclle bedauert der Verband aus das leblxisteste. Ebenso wie aus dem Ge biete der Arbeiterorganisation die Abkehr von den sozial demokratischen Gewerk,chastc» weiterhin bemerkbar und In seiner Ausführung ist dieser Versuch auf die besonderen Anforderungen des ..Hamlet" zugeschnitten. Er lätzl sich aber mit geringen Modifizierungen naturgemäß auch auf andere Werke ähnlichen Charakters anwenden. Insofern soll die sze »ischc Neugestaltung des ..Hamlet" im Königlichen Schauspiel haus auch mit dazu beitragen, eine allgemeine Frage der Vühncnästhetik zu klären." i* Mitteilung ans dem Bureau der Königl Hofthcatcr. Zm Overnhauie geht Donnerstag, den 18. Februor, Richard Wagners „Fliegender Holländer" mit folgender Besetzung in Szene: Taland: Hr. Pultlitz: Senta: Fräu lein v. d. Osten lzum ersten Males: Erik: Hr. v. Barn: Mar»: Fr. Bender-Schascr: Steuermann: Hr. Grosch: Hvlländer: Hr. P-errvn. f* Pretzstimmen zur Erstaufführung von Strang' „Elektra" i» Berlin. Hestern abend fand im König!. Opernhaus zu Berlin, der Stätte von Straugens Direktionstätigkeit, die Erst aufführung seines neuesten Musikdramas statt. Die Auffüh- lung wuchs sich zu einem künstlerischen und gesellschaftlichen Ereignis aus. das von allen Blättern natürlich lebhaft kom mentiert wird. Ein anschauliches Stimmungsbild entwirft der .-V. >i.-Referent des „Lok. An,;.": Tic „Elctlra"-Premtere geüaltetc sich zu einem bedeutende!, i-relgnilic fuustlcriichcr und gr,c1i>chuill>chcr Art. Gcivift, das .internationale des Gcscllschailoöildco. das man bei der Dresdner llrausiühruna bewunderte, fehlte litcr. aber all der Zauber, der :u eener graften Premiere gehört, cntmltete sich gestern tm Köuig- »cheu Overnhauie in erhvlilcm Mafte. In öen Loge» und lm > rsten Rang sah man zahlreiche Vertreterinnen der Hosgeiellschas», >eren Tolletien und Juwele,wracht man elntgr Tage vorher «n >,«r Galavorstellung anstaunt«. Das elegante Premierenlchaulviel, >aS jetzt in Berlin üblich ist, wie» gestern Persönlichkeiten aus. die ihm neue Nüancen gaben. Zahlreiche auswärtige Gäste, wie unser früherer Generalintendant Grai o. Hochberg. Generalmusik direktor v. Schuch, der erst« .Skckira '-Dirigent, ferner Professor Niklsch. Joseph Kainz, van der Veld«, der Airikareiiende Prof Schilling«, ergänzten das interessant« PerionenbUd. Im Rahmen > iner Gitterloge wirb Albert Niemonns Bühnenhaupt sichtbar, lind die Ausnahme? Sie glich der der zweiten Dresdner Ausfüh rung. Spontan setzte -er Beifall ein. und er steigert« sich iür die Mitwirkende», in allererster Reihe jedoch fstr Richard Strauft, z» stürmischen, sa lärmende» Ovationen, in den«» die paar Zlich ieuie einzelner Mi!>vergii»g«er verhauten. Auch bei dieser „Etetirä'-Premiere emviaud dos grofte Pubükmn. ohne sich viel leicht über die Ursachen genaue Rechenschast geben zu können, machtvolle Wirkungen, die verblüfften und erschütterten. Mar Marschalk schreibt in der „Voss. Zig": Es war ein grofter Erfolg: ganz unbestreitbar «in fchr grober Erfolg, den die „Elektra" von Hofmannsthal Strauft bei ihrer ersten Berliner Aufführung öaooutrug. Daft hier »nö da lchiichterne Versuche gemacht wurden, durch Zilchen gegen den Bei fall und das Werk z» demonstrieren, daft ciu bekanntes Berliner Original wahre Wnta»iälle bekam und grobe Schmähungen in den allgemeinen Jubel warf — was will das heißen? Der Erfolg mar da. und cs wäre verfehlt, anziinehmen. daft er lediglich oder auch »ur hauptsächlich durch die glänzende Ausführung herbclgcsühri worden ivarc, oder anzunchme», daft die Welt nun einmal der» niaften unler dein Banne Strauft' stände, daft sie kritiklos alles bejubelte, was ibr von ibm auch dargcbotcn würde. Glänzend war die Ausführung in der Tai, und sic nbcrtras in mancher Beziehung vielleicht iogar die glänzende Urausführnng. dte am 25. Januar iw Königlichen Opernhaus« in Dresden stattfand. Eine grandiose Tat liegt hier ohne Zweifel vor: das hat vor Strauft keiner ge tonnt, das kan» neben ihm keiner. Haben wir es mit den Ei»- gebnngen eines Genies zu tun, oder haben wir hier ein Genie, das in dem leidenschaftlichen Olingen um die Bereicherung und Verfeinerung der künstlerischen Ausdrucksmittcl in die Irre geht? -Serie entstehen und Werte vergehen tm Laufe der .Zeit: und nur die Zell wird uns -lusfchluh geben über das wahre Wesen der Stranftschc» Kunst. Ich kann heute nur sagen: ich habe cftie Wir kung verspürt: ich habe diesmal mehr vermocht, als die »nerschüps- Ilche. beinah' fieberhaft erregte Phantast« in der Erfindung -er ab sonderlichste» Klangkoinvliiationen, als mit dem Ohre des Mu sikers d»s jabelhaftc tcchniiche Können zu bestaunen: ich habe in Tiefen hinabgehörl, die meinem Ohr« bisher verschlossen gewesen waren. Vtelleicht werde ich da» nächst« Mal sagen: da» war eine Wahnvorstellung. Aber wer will von mir mehr verlangen, alt ich zu geben vermag. Wer will von mir Erkenninlfs« fordern, dte von niemandem zu fordern sind? Ich habe keinen Respekt vor den Strauftoerehreru ->»n« pkrsLe: und ich mißtrau« feinen Kory banten. LeopoldSchmidt führt u. a. im „B. T." ans: Nun hat auch Berlin an dem groben Ereignis des Sinter« ieilhabe» dürfen: Richard Sirauftrns „Elektra" hielt gestern seine« Einzug in das festlich gestimmt« OvernhauS. Man benahm sich sehr artig und dankbar. Ilm die Wahrheit zu tagen, »s wurde auch ein wenig gezischt; aber diel« Opposition, dl« sich schüchtern nach dem zehnte» oder zwölften Heroorruf regte, war nicht «rnft zu nehmen. Man darf von einem grofte» Erfolg sprechen, von einer Form der Zustimmung, in der sich unverhohlen ein« herz liche Verehrung spe de» als Pcr>0iillchfclt bereits populär gewor denen Komponisten bekundete. Das alles beweist nu» sreillch noch nichts für ein ehrliches Wohlgefallen an dem Werke: aber das kann man jagen: dem Eindruck der Grüfte wird sich uiemand entziehen können, der sein llrtcil und seine Knnstanschauuugcu nicht an stabile Theoreme knüpft. Eine Phantasie, In der sich der Stoft s» zu spiegeln vermag, trägt unzwciselhasi den Stempel des Gentalen. Tags zilnor fand in der Münchner -osoper die „Elektra" Premiere statt. Dem .,B. T." wird hierüber telegraphiert: Wie ein gewaltiges Maestoso tönte heute die Erstausführung der „Elektra" durch die Heiterkeit des Karnevals. Mottl« Leitung brachte ln der bizarren Donmclt di« musikalischen Werte zur hüch slen Geltung. Geradezu brwuuüeriioivcrt, stimmlich un- dar stellerisch ein eunncnlcs Meisterstück, mar Frl. Faftbenders Elektra, auch Frl. Fay als Ehki>soihcmls leistete Hervorragendes. Der ftiir mische Beifall, den dir durchweg lwchknnstlcrischc Ausführung fand, galt wohl ln erster Linie der Darstellung, doch wurde auch der Koni oonlst — allerdings vergeblich — gerufen. Die „M R. N." bringen darüber folgendes' In urgewaltiger Gröfte ist sic an uns vorbeigebrauft. Eine rasende Monade ist einliergejagt, Erinuyen und Thanaios vor sich, und im Taumel des Triumphes ist sie zusamniengebroche». War das noch eine Oper? War es noch Musik? Gewlft. Reinere und echtere sogar als manche, die nach der Tabulatur geschrieben wor den ist. Richard Strauft tun neue Pfade gesunde», Lonnenpsode einer neue» loneiiden Well. Darüber kann kein Zweifel sein: Die „Elektra" bedeutet einen entscheidenden Markstein in der Musikgeschichte aller Zeiten — wie sich auch der einzelne zu dem Serk stellen möge! Strauft hat in der „Elektra" seine „Dalome" überwunden. Zwar noch nicht ganz: in vielem fällt er stilistisch ni sie zurück. Aber den Schritt irber den Rubikon hat er geian! lind wir können heute Gröbere« vou Richard Strauß erwarten, als wir nach der „Salome" se hoffe» dursten. Felir Mottl hatte mit seinem unvergleichlichen Orchester sein« ganz« Srasi an ha« Werk gesetzt. Er war dem Werke «in begeisterter Führer. Ihm und Frl. Fahbenber galten am Schluß ganz besonders bi« Ova tionen de- Publikums. DaS ausverkanfte HouS folgt« dem Drama mft wachsender Ergrissenhetl. Sichtlich besouberea Eindruck er zielte der erst« groft« Monolog Elektras, das Orchesterzwischenspiel nach der ErkennungSszen« und der mänadeuHast« Trtnm»htanz des Schlußes. Liese Szenen bedeuten auch tatsächlich di« musika lischen Glanzpunkt« der Draaödl«. Strauft selbst war nicht er schienen Für Ihn dankte Mottl mit seinen Künstlern vor der Rampe für den nicht endrnwolleuden Beifall. Der gestrige Abend war «in Sieg auf der ganzen Linie Wohl jeder fühlt«, ei» be- !-euisgmes Ereignis der Miisilgelchichic rntterlebi zu haben.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)