Suche löschen...
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1909-02-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19090214020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1909021402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1909021402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-02
- Tag 1909-02-14
-
Monat
1909-02
-
Jahr
1909
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
«er-astet. «ns dem Haufierhanbel, bet dem mit Vorliebe GchaukiwiLtschaslen besucht wurden, flössen den beiden -i- «Uden «Süden recht reichlich zu- Nach den eigenen Leutze- «u»s«n Brrseb betrugen die Einnahmen pro Tag 18 hi» St, VarL, »u besonders guten Zeiten mehr, einmal sogar über »0 Mark an einem Tag«. Wie sich weiter -erauSstellte. haben sich Leide Leim Etnmieten ded Betrugs schuldig ge- macht. DaS UrteU lautet ans je 1 Woche Gefängnis und 1 Woche Haft. — Der ivtarkthelfer Alfred Albert Fuchs steht unter der Anklage der Bedrohung. Am 12. Dezember v. I- wuode auf dem St. Pauli-tzriedhos seine verheiratete Schwester begraben. Die Verwandten der Verstorbenen wollten nicht dulden, daß der Ehemann der Entschlafenen am Begräbnis tetlnähme. da er sich bet Lebzeiten seiner Iran nicht um diese ge-kiimmert hätte. Schon während des Begräbnisses entstand unter de» Parteien eine Stoßerei, die dazu führte, daß der Angeklagte nach erfolgter Beisetzung seiner Schwester ans eine» freund seines Schwagers zn- gtng und ihm einen so hestigcn Schlag ins Gesicht versetzte, daß dem Verletzten die Nase blutete. Er hatte zuvor seinen Hut auf ein Grab gelegt und dabei geäußert: -Den Hund schlage ich tot!" Diese Worte hatte der Verletzte aber nicht gehört: er hat daher nicht bedroht werden können. Zwar liegt Körperverletzung vor, dagegen kein Strafantrag. Der Angeklagte muß deshalb freigefprochcn werden. Ob ver schiedenen Teilnehmern dieses pietätlosen Vorgangs nicht noch ein« Strafverfügung zügelst, bleibt abzuwarlc». AnS den amtliche« Bekanntmachungen. Haudel-realfter. Eingetragen wurde: betr. die Firma Deutsche Bank Filiale Dresden in Dresden, Zweig niederlassung der in Berlin unter der Firma Dcuilchc Bank be. stehende» Aktiengesellschati, das, Carl MlchalowSkv. der tvc- ,>chi»alsessor a. D. ist, und der Dr. Karl Heiss er ich nicht mehr stttlvertreienüc Mitglieder des Borstandrs. sondern ordentliche Mitglieder des Vorstandes sind, das» da» Borstandsmitglied Arthur Gwiuner dem erblichen Adelsstand« angchürt und dal, daS Borstandsmitglied Carl K lo » nc Geheimer Kommerzienrat ist: — di« Visen« HaudclSgcielllchast DH. Schneider L Lohn mit dem Li»« in Dresden und al» Geiellickiafter die Uauslenle Theodor Franz Schneider und Franz Theodor Schneider, beide in Dresden: — das« au« der .Komniandilgesclllchasi Sächsische Sarg- und M ö b e 11 ch m u ck i » d u st r i e G. Schreiber L L o. in Dresden der zlonimandiiist ausgeschieden »nd dar, der .Kausmann Gustav Felix Siollberg in Dresden als persönlich hastender Gesellschafter i» die Gescstschasi eingeirrlen ist: — dast der Inhaber der Firma Oering L N r e I s ck, », o r in Dresden Hermann Theodor Schubert gestorben ist. dar, der .iiausma»» Carl Herbst in Dresden Inliaber ist und das, die an Carl Herbst erteilte Prokura erloschen ist: — das, die Firma Wolde mar »eller in Dresden Prokura erteilt lrai dem Kantmann Carl Gustav Moldcmar Keller in Dresden: — von Amis wegen das Erlöschen der folgenden Firmen: Bollman» F Sohn, Par- sümerie Sieh F „ h. Emil Stift, Bcnediet Cliaso», Ferdinand Henkel L Co.. Hans Schnitze, Bcr 1 ags - buchhandlung, Hausmann k K i n ü I, S ch a in b a ch ^ Co., Dientst» (China, Drilliche Geschäsisstcllc Dresden, S ä ch i. Achat-Industrie G e b r. Scitz, Lächii ! chc Hau». Wäscherei Gebrüder Adn , K a > s c c - M e l a n g e - B c r - laudhaus Mocea Bischöfin Walch er, sämtlich in Dresden, sowie S. C. Liste r L Comp, in Dresden (Uebtgaus. vtiterrechtsregifter. Eingetragen wurde: dal, der Agent Her ma»« Nathan hier, Ariroldstraste 11, und dellcn Ehefrau Elia Nathan geb. «Linker die Verwaltung und Nutznieftuiig deS Mannes ou-gejchlosten habe». Loukurs«. Zahlungseiustellungen usw. Fm Dresdner AmtSgerichisbezirk: lieber das Vermögen des Woui- hänblerS und Hausbesitzers Friedrich FnliuS Oskar Pei er mann hier. Fiirstcnstraste 87, ist das Konkursverfahren eröffnet und Herr KommifsioiiSral Bernhard Canzlcr hier, Pirnaische Strafte 88, zu», Nonkiirsverivalter eriianni morden. Konkurs- sorderungc» sind bis zum 5. März anzumeldcn. Zwaugsnerfteigerungen. Im Dresdner Amtsgerichts- bezirk soll zwangsweise vcrsieiacri werden: das im Grund büche für Köditz Blatt 781 ans den Namen der Johanne Christiane vcrw. Vogel geb. Schütze eingetragene Grundstück am 10. April vormittags IN Uhr. Das Grundstück ist nach dem Flurbnchc 0,1 Ar grost und ans 27, KN,« M. geschätzt, besieht au» einem an drei Selten freistehenden, inaisiven Wohngebäude, das mit dem gleichartigen Nachbargcbändc ei» Zwilling-Haus bildet, einem Brcllschupvcn, Hosraum. sowie Vorgarten »nd liegt in Dresden, Vorstadt Kaditz, F ü r st e n h a i n c r Straft« 80. TüneSfleschichte. Das englische KöuigSpaar hat gestern nachmittag 5 Uhr 10 Minnten Bcrllu ver - lassen. Ter Hof und die Umgebungen verabschiedeten sich vom Kotier paare schon im Königlichen Schlosse nach der Tafel, die Mitglieder der kaiserlichen Familie vor der Ab reise in den Gemächern der Königin. Die Fahrt zum Lehrter Bahnhose erfolgte in Automobilen. Der Kaiser geleitete den König, die Kaiserin die Königin. Der Kaiser trug englische Uniform, der König preußische Dra goner-Uniform. Trotz der strengen Kälte hatte sich zahl reiches Publikum angesammclt. das Sic Majestäten leb haft begrüßte. Mit dem Kaiscrvaare kamen Prinz und Prinzessin Heinrich und Prinz und Prinzessin Adolf zu Schaumburg zum Bahnhof, ebenso der Ehrendienst. Aus dem Bahnsteig IxUien sich zur Verabschiedung eingesundrn der englische Botschafter Goschen mit Gemahlin und die Herren der englischen Votschast, Reichskanzler Fürst Vülvw und Graf Metternich, sowie Mitglieder der englischen Kolo nie. Der Kaiser führte die Königin den Bahnsteig ent lang, der König die Kaiserin. Die Verabschiedung der beiden Herrschcrpaare war sehr herzlich, die Mon archen küßten einander wiederholt, ebenso küßte der König die Kaiserin auf Wange und Hand. Ter König und die Königin winkten noch ans dem Ernster des Salonwagens den Zurückbleiben den lebhaft zn. Der Brief, den der Earl vs Crewc, der Minister in Begleitung des Königs Eduard, dem Oberbürgermeister Kirschner übersandte, hat in deutscher Ucbersetzuiig sol- gcnLe« Wortlaut: „Ich bin vom König beauftragt morden, Ihnen und durch Sic der Berliner Stadtverwaltung die Anerkennung Seiner Majestät über Len gestrigen glänzen den Empfang im Rathausc zu übermitteln. Ter König war von der Wärme des herzlichen Empfanges, der Seiner Majestät und der Königin von der Bevölkerung dieser schönen Hauptstadt bereitet wurde, aufs höchste erfreut und bewunderte die Dekoration und Musik, die bei dieser Ge legenheit so reizvoll wirkte. Ich verbleibe, geehrter Herr, Ihr ganz ergebener Crcwr." Die Politik des Reichskanzlers kam gestern im w ü r t t c m b c r g i s ch c u Landtage im Lause der Etatdebattc zur Sprache. Ministerpräsident Acitzsäcker erklärte gegenüber sozialdemokratischen An griffen ans die auswärtige Politik des Kanz lers. es wundere ih». daß gerade in diesen Tagen die auswärtige Politik des Reichskanzlers angegrisscn werde, in denen ihr eminent friedlicher Eharakter bewiese» wor- den sei. In der Frage des RelchstagowahlrcchtcS habe der Reichskanzler namens der verbündeten Regierun gen erklärt, daß sic eine Aendernng des Reichstagswahl- rechteS nicht planen. Von der Absicht eines Ausnahme- g«setze- gegen die Sozialdemokratie sei der Re gierung nichts bekannt. Rcichosiuanzrcform. Die Berliner Blätter geben die Nachricht der -Neue» Polit. Korrcip." wieder, daß die Annahme der Finanz- reform in Form eines Kompromisses gesichert sein dürste, wonach die Nachlaß-, die ElektrtzttätS- und die Inscratensteucr sielen, während Tabak und Bier stärker belastet und für Branntwein eine geeignetere Mlonopol- sorm gefunden werden solle. Wie bereit» mttgetetlt, erklärte der Schatzsekretär St> dow in der Stcuerkommissio» des Reichstags sich mit dem Ersatz der Nachlaßsteuer durch «ine Er bansall steuer einverstanden. Auf diesem Standpunkte stehen, nach einem Berliner Blatte, sämtliche Bundes, regt er» ngen: der BurrdeSrat selbst würde angeblich «in« Beste»««rnna der Ehegatten und Kinder im Erbschafts steuergesetz vorgeschlagen haben, wenn er nicht geglaubt <ätte» aus dem Wege der voraeschlagenen Nachlaßsteuer lies«« Zweck ebenfalls zn erreichen und beim Reichstag ober Gehör zu finden. Wenn der Schatzsekrctär htnzuge- sltgt hat. es sei setzt nicht zweckmäßig, über die von frei- sinniger Sette beantragte Besteuerung der direkten De szendenten zu beraten, so soll er damit nach der Austastung unterrichteter Kreis« nur haben sagen wollen, man solle dt« Mitglieder der Rechten, dt« sich vorläufig gegen die Be- steuerung der Ehegatten und Kinder noch ablehnend ver hielte», nicht drängen, sondern ihnen Zeit zu ihren Ent schließungen lassen. Zum deutsch.fra»,»fischen «arokko.Abkommen hat, wie die „Polit. Korresp." crsährt, der Minister des Aeußern Frhr. v. Aeh re nt hal dem Reichskanzler Für sten Bülvw und dem Minister des Aenßern Pichon tele graphisch seine lebhafte Befriedigung ansgedrllckt. Ter „Süddeutschen Rcichökorrespvndenz" wird offiziös aus Berlin geschrieben: Ohne tatsächlichen Anhalt ist in der deutschen Presse von entgegengesetzten Standpunkten ans eine aktive Mitwirkung Englandsan dem jüngsten dcutsch-sranzösischen Abkommen vermutet worden. Tie einen stellen sich besorgt, als habe hier England die Karten gemischt und die Ausgcbnng Marokkos durch Teilt,chland zur Vorbedingung freundlicherer Beziehungen zwischen dem Reiche und Großbritannien gemacht. Tie andern spielen mit dem Gedanken, König Eduard habe das Ma rokko-Abkommen gleichsam als Nciscgabc der Entente cvr- dtalc nach Berlin mttgcbracht. Wäre dem so, dann würde kein Grund vorlicge». es osscn und amtlich anszuiprechen: aber es ist nun einmal nicht so gewesen. Und weshalb sollten Teulschlanb und Frankreich das historische Faktum, über das sie sich ohne die Hilfe eines Dritten geeinigt haben, sich durch Legendenbildung verdunkeln lassen- Von der Anerkennung, die Englands Haltung gegenüber dem Wandel in unseren Beziehungen zu Frankreich verdient, braucht darum kein Iota sortgenommcn zu werden. Die britische Politik hat den Anschluß der Nebereintunjt vom st. Februar mit herzlicher Zustimmung begrüßt. Erklär- licherweije, denn sie selbst erlangte dadurch mehr Beweg ungsfreiheit. besonders im 'Verhältnis zn Dcntichlgnd, wenn die Acra deutsch-französischer Zwischenfälle wegen Marokko vorüber ist, bei deren Eintritt England aus Grnnd des Vertrags von UM zur diplomatischen Unter stützung Frankreichs, folglich zur Parteinahme gegen uns verpflichtet wäre. Deshalb hat die britische Diplomatie der absichtlich biS zuletzt geheim gehgltencn deutsch-franzö sischen Vcrliandlung keine Schwierigkeiten bereitet. Be teiligt ist sic aber nicht daran gewesen. X Deutsches Reich. Das Komitee der Schweizer Müller hat nach lange» Beratungen eiugcwilligl. zu eineT neuen Konferenz mit den deutschen Müllern Vertreter nach Merlin zu senden, um eine Verständigung in der Mehlzvllsragc zu suchen. Das Datum der Konferenz ist noch nicht bestimmt. Die Konferenz wird von Berlin ans einbcrufen werden. X Frankreich. Die Dcputiertenkammcr setzte die Verhandlung über die Amnestie für die wegen Aus schreitungen bei den AuSständcn in Vignenx und Villeneuvc bestraften Personen fort und lehnte mit 302 gegen löst Stim men ein Amendement Groussau sPrsgreisists ob. welches dahin geht, Amnestie für Vergehen eintrctcn zu lassen, die aus Anlaß der Anwendung des Vereins- »nd TrennungS- gesctzcs begangen wurden. Tnmont verteidigte ein Amende ment, das dahingeht, die entlassenen Beamten wieder cin- znstcllen. sVcwcgung.l Clemcnccau bekämpfte das Amendement und stellte die Vertrauensfrage: es könne sich nicht um Beunruhigung liandeln, wenn ent lassene Beamte danach streben, in die Verwaltung wieder einznlreten, nur um die anttpatriotische Bewegung zu ver schärfen. sLeShafter Beifall links.» Nachdem noch IaurSs lebhaft zugunsten der entlassenen Beamten eingetreten war. wurde das Amendement Dnmont mit 332 gegen 185 Stimmen abgelehnt und der Gesetzentwurf Letr. die Am nestie nach dem Wortlaut der Regierung im ganzen mit 170 gegen 0 Stimmen angenommen. X England. Der Führer der Regierungspartei Pease er klärte in einer Rede, die er in Plhmouth hielt, di« Regie rung werde, bevor noch viele Monate ins Land gegangen seien, an das Volk appellieren, da sie entschlossen sei, das Vetorecht des LLe r h a u s« S zu beseitigen. X Türkei. Die Meldung eines auswärtigen Blattes, daß der Wechsel in den Ministerien LeS Innern und der IustiH erfolgte, weil gestern eine Entthronung deS Sultans beabsichtigt war, ist unbegründet -und das Echo verschiedener Gerüchte iiber ein Komplott, di« augen scheinlich von interessierten Kreisen verbreitet sind. ES zir kulieren mannigfache Berlsionrn. Sicheres läßt sich vor der Hand nicht sc>ststcllcn, aber vieles scheint dafür zu sprechen, daß die Gerüchte anfgebauscht oder gänzlich unbegründet sind. Der Sclamlik hat ohne Zwischenfall stattgefunden. zuges der Hoch- und Untergrundbahn der dort rangieren wollte. Personen wurden nickt verletzt. Materialschaden ist nicht zu verzeichnen. Durch die Entgleisung entstand jedoch aus samt lichen Strecken über 20 Minuten eine Stockung. Dann wurde AeriirtskrittS. Das Lichtenberger Attentat richtete sich gegen 11jährige Schülerin Dora Redenhorjt. die im Hausslur Menschen sah. der im Verzeichnis der Bewohner des Hauses las Kaum war sie grüßend an ihm vorübergegangcn, als er aus sie zusprang und nach ihr stach. Der Stich war gegen den Leis gerichtet und traf die rechte Hand, die das Mädchen vor de, Leib hielt. Der Stich ging vom Handrücken fast durch die Hack durch. Als auf die Hilferufe der Verletzten ihr Bruder und ein Sohn des Zigarrenhändlers Hentschel hmzueilten, war niemand mehr sichtbar. Die Verwundet« wurde stark blutend nach der Rettungswache gebracht und verbunden. Sobald das Attentat in Lichienberg hekannt geworden war, eilte Kriminalkommissar Dr. Neumann niit allen verfügbaren Beamten nach dem Tatort, der dicht von Menschen umlagert wurde. Da es hieß, daß der Täter sich noch im Hause Nr. 3 oder einem der benachbarten Ge bäude befinde, wurden die Häuser sämtlich besetzt. Dann wur den sie vom Keller bis zum Boden untersucht kein Winkel blieb unbeobachtet, die Hausbewohner mußten öffnen und den Be amten Einlaß gewähren. Bis auf die Dächer kletterten sie Aber alle Nachsorschunaen blieben ohne Erfolg. Hiernach wur den Streifen in den Straßen und Wirtschaften abgehalten. Da bei wurden die Beamten durck das Publikum unterstützt, das allerdings recht nervös geworden war und in den Straßen wahre Hetzjagden veranstaltete. Jeder junge Mensch mit dunkle» Haaren war den Leuten verdächtig; er wurde umringt und den Beamten zugesührt, die ihn. sobald sich die Erundlost keit des Verdachts ergab, sofort entließen. Ms eine Patron ^ t, fand sic eine Wirtschaft in Lichtenberg betrat, fand sie dort einen jungen Menschen vor. der sich über die vergeblichen Bemühungen der Polizei lustig macht«. Er betonte, daß der Messerstecher nicht von der Polizei ergriffen werde, da er viel zu schlau sei. In den nächsten lagen werde er mehr von sich hören lassen. Der Mann wurde festgenommen und zur Polizei gebracht. Kaum war die Sistierung vollzogen, als ein« Frau und Tochter gemeldet wur den. Die Mutter gab zu Protokoll, daß sie am Sonntag abend bei Stralau, in der Näh« de» Schönholzer Lokals mit ihrer Tochter von einem Menschen belästigt wurde. Als er auf di« Frauen zutrat, entflohen diese. Sie schreiben es nur dem Nahen von Passanten zu. daß ihnen kein Leid zugcfiigt wurde. Durch Zufall sah nun die Frau, nachdem sic ihre Aussage abgegeben hatte, beim Fortgehen in da» Nebenzimmer hinein und er blickte dort den eben Sistierten. Mit dem Rufe: „Das ist ja der Mensch!" stürzte sic auf ihn zu. Auch die Tochter bestätigte mit aller Bestimmtheit, daß der Sistterte mit dem Manne, der sie am Sonntag belästigt hatte, identisch sei. Der Verbastete leugnete, konnte aber kein Alibi erbringen. Weiter mußte er «geben, daß er vorgestern mittag, um die Zeit, als die kleine ora R. gestochen wurde, sich In der Näh« de» Tatortes befunden hatte. Der Tat will er jedoch völlig fernstehen. ** Entgleist ist gestern abend hinter der Station Zoolo- gischer Garten zu Berlin im Tunnel ein Wagen eine» Leer-! einem Gastwirt in Rixdors faßte sie einen an und drehte in der Nacht, unbekümmert um die >ssin. die Gashähne auf. Der erwartete Tod kam tockung. der Verkehr aus der Ost. und Stadtstrecke wieder ausgenommen, während die Weststrecke bis in die späte Nacht hinein gesperrt blieb ** Wege» versuchten Totschlag» hatte sich in Berlin ein löjähriaes Mädchen zu verantworten. Zn ihrer Dienst stellung bei «ir Selbstmordpla» Kammergenossin. nicht: dagegen wachte ihre Kammergenossin aus, von heftigem Erbrechen heimgesucht. Obgleich das Mädchen ihre Kameradin in schwerste Lebensgesahr gebracht hatte, glaubten der Staats anwalt und das Gericht, daß ihr gar nicht das Bewußtsein ge komme» sei, daß sie auch das Leben ihrer Zimmergenossin gc sährdet hatte. Da die Verurteilung wegen fahrlässiger Körper Verletzung mangels Strasantrages nicht möglich war. erfolgte die Freisprechung. *2 Schissokatastrophen. Zn Brest ist die Nachricht e,ng> gangen, daß ein englischer Dampfer, dessen Name un bekannt ist, gesunken sei. Von der Besatzung seien 7 ge rettet. 11 würden vermißt. — Der Dampser „Penguin" der Union-Company ist bei Therswhtte in der Lootsstraßc gc scheitert. SchiffSlicwegrulfleii. H a m b ii r a - A in e r i k a - L i n i c. „Seandia", von Lftanen. II. Fcbr. in Havre anpel. „Bavaria", von Wrslindien, II. Febi in, Havre anact. „Uiiiiorin", nach Wladiwostok, II. Febr. von Antwerpen abaeg. ..Tparta", aus Ausreise, 11. Fcbr. ,n Adarav Ham anpet. „Meteor", aus der Mittelmccrreiie, II. Febr- von Algier aügeg. ..Molikc", von Ncwnvrk nach dem Orient, II. Febi von Gibraltar abgeg. „Elbe" 11. Febr. in Havanna augei „Anemisia" II. Fcbr. von Boston nach Baltimore abgeg. „Troja' , aus Ausreise, HI. Febr. in Paranagua angek. „Westerwald" II. Febr. in Colon angcl. „Brasilia", von Ncivporl, 11. Fcbr. Llzord pass. „Kadcnia", vom La Plato, II. Fcbr. aus dcr Cibc angek. W ocr m a n n- Linie. „Marie Wverinann". aus Ansrc-ic, IL. Fcbr. ni Dakar cingclr. „Croaiia", au? Anöreisc, 12. Fcbr. in Dakar cingclr. „Lucic Woermann", aus AuSreiic. II. Fcbr. in Boulognc sur Mcr angek. „Paul Wocrmann" ans Ausreise 12. Fcbr. BUssingcn paff. Deutsche O st a i r i > a - L i n i c. lMilgcteili vom Reise und -spediliviiS-Bureaii A. L. Mendc, Bankstraste 8.( „Nhalii" ll. Fcbr. von Port Laid abgeg. „Bürgermeister" II. Fcbr. von Aden abgeg. „Gertrud Woermann" 1ü. Fcbr. von Lonihampion abgeg. Schnee- «nd Witterungsbericht für den Sport von den Firmen: Carl Plaul. Amalem-Motograpbie, Wallstrafte 2K, und (Nachdr. »«voll».) K. Atisel, Lvorl-Arützl, Georgplatz 8, Ecke Ring. Lrt .. . . Schnee- Schnee-Hohe Beschastenheit Temperatur! i„ -- Le,stus ^ Witterung Kipsdorf LO em ! sehr gut -»> ! - Allenberg 40 em l für Ski und — 14» I — > !stc>del gut zichieiberg 200—250 cmj kür Skr und — Ib» ! ruhig, klar lRodel günstig Riefen- 1L0-2K0 cm — — llst j ruhig Gebirge ! grauenstein 30-45 c-m , nil Ski und — 90 -klares Weticr Bemerkungen Bericht vom T. u. Oc. T.-K. Geist»»- s M am ! für Lkl und > — 12° I ruhig Zinnwald s Rodel gut s schöner Rauhnon ichiin« Hrnstü». schöner Rauhsroü sür Ski und Rodel sehr günstig schöner Rauhtest Rauhkrost Wetterbericht der Kgt. Sachs. Landes-Wetterwarte in Dresden vom 13. Februar 8 Uhr varm. (Temperatur nach Celsius). Wetterlage in Europa am 13. Februar 8 Uhr vorm. Station Sec- höhe m >:. 1 ^ ! Wind Z ! Z ! "77° .Ld Treöden iw -s s ! -» 2 veiöstg 117 -5KI-9S<»0 4 Banken 202 -7 4 '-15. 2 5 Zicbadraß 221» -8.« l-!0.Ü < > -! Zi»-„ 252 -7.5 -ll.2,h>'0 L LSeiuiiitz 327 -ki 6 -L.Oi KO 5 Stations- Name 0 ' Mrcktnng l U u Stärke ! Wetter. Tp. A ^, ocS Windeü ' -s L Stations- Name ZZ dksWinde» Wetter Tp. Z Storuow. 770 M'isng't'edeckt 2 i) Sylt 772 letcht beiter — 3 0 Mol. Hcad 7Ü >> maslig halbbed-— 1 0 Hambg. 72 > schwach bedeckt - 6 0 ScMr, 72 loXO map wolkig i-j- 4 0 Swinem. tN lcicht Dunst - 3 0 Haparanb. 05 > Still bc-r.eckt —13 1, Meine! 04 leicht wolkig - > o Lliristiamd 70 mastig bcdertt -f- 4 Aachen 70 X» leicht beit r - S 0 LkudeHiM 72 j Xkd'O lcudt molkig ^4- 1 ') Berlin 70 o lercht Nebel 0 Stockkiokin 68 mästig halböed - 5 0 Dresden 70 leicht heiter -14 t> Skagen 71 leicht wolkig -f- ! 0 Metz 65 dlO frisch wolkenl - S, 0 .^openiiaa. 70 Id» leicht bedeckt !— l <» ,vranki M. 62 nark wolkenl — L. 0 .-beider 74 leicht heiter j— 4 .garlöruye 65 leicht heiler - i e Ponö 67 schm, wolkenl — 2 0 München « KO mastig molkig - 5 o Florenz Nom 53 mastig bedeckt 5 14 - ?l»zzst - -- U. Ter stächst« Druck lagert, wie erwartet wurde, beute üb« Ein Ausläufer des Hoch zielst sich bis herein nach Sachten. Dieser Aus läuser ivrtti zurzeit »och als Tcilkoch und ist die Ursache de« heiteren trockenen FroilweNers. Das Ties im Norvosten nähert sich uns immer mehr. Tie 'Wirkung desselben besteht zunächst in mäftigenr Temperatur- > anstieg, dem Zunahme der Bewölkung folgen wird. Vorläufig ist noch der Eintritt von Sckncesällen wahrscheinlich. Später wird auch der Schnee in Regen übergehen. WittcrungSverlaus in Sachsen am 12. Februar. i» zretberg ! MX j -i>.« -ü.öl o s . Schncedng «.Sä -N« > -7 Nie> « . elfter ' HNO! -z.i i -d.z> oxo 2 . Attenberg ^ 7»I, -ü.« Still Neiycnham: 776 ! -3.1 ' -7 0 2> . jftchtelbcrg 1218 ^ -L.0 j-N.S 6, . Der t2. Februar verlies im ganzen Lande trüb und trocken. Die Dem peraiur war statt gefallen Fm Gebirge lag Vas Teinperaturminimum unter — io Gr. Celsius. Die Winde webten noch aus Düdoften. Die Schiicebedeckiing war unverändert. — Meldung vom Fichttlberg: Berg nebe frei: Nebel in den Tälern, gute Schlittenbahn dl« rn die Täler binab, starker, anbaliender Reif: groftarüaer Rauhfrost, glänzender Sonnenunlcr- und Ausgang, Abend- und Morgenrot. Prognose für den 14. Februar Ivvv. Lebhafte Nordwest - Winde. Zunahme der Bewölkung, Anstieg der Temperatur, zunächst Schnee, später Rcgcn nicht aulgcschlasteii. Wasserktand der Elve und Moldau. Vndwci Kriwenitz Parkm »r Melnrk r'enmcr,» Avista Dreso,» 12. Februar -!- 10 — — 48 4- 25 4- 33 4-71 - 58 >3. Februar 4- t — — 54 4- IS 4-17 4-4« - 8« IKpSNigringsmitlsl für Kinder »ad Rekonvaleszenten, low,-bei Husten, Heiserkeit Fl. 0,7ä n. 1,80 M- Echi-ring's Grüne Apotheke, Berlin, Chaussccstraße IS. Niederlagen in den Apotheken und Trogenliandluiiacn. Schering s Malzextrakt Offene 8tel!en. Slikf»nsk«'S>»»!lW von liiiXD vmch. Lvrt.. gar. echt. wird einzeln auSverkausl. Wg. stllll. Vl!llö>ÜWkll Preise mit 5O-70A m,ter allen ^ Katalogen, auch Ganzsachen. Ausschnitte. Hübsche Auswahl seadiin.ieii versende aus Verlang SI. Wrisz, Wie« I, Adier- gasie 8. Filiale London. Etiikaul. wiid zum baldige» Antritt gesucht. Galciieiiraßr II, 3. ! suckit zum I. Mörz i» gute «teile ein kräsiiges. geübtes j G-W »rmmiiaeiieii mit Kochkemttiiisse». Meldungen Niederlöfin.-AShfchenbroda Südstroste 22. , rei» W Pfd dr. ire, i..Hau«M 7.K0v Nach« Nichlgef w anstandslos zurückaen. Herre«dSafer. Ämter«, HerrembaNseN^a«». Dresdner Nachrichten Sonntag, 14. Aebruar W» Rr. 48
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)