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12 .Dresdner-iarltltä,irr," 12 Svulinbeud, 12. Februar lvllir M«^ 9a. 44 ft« zweimal wegen Betteln, beftran, — Im Jahr« lVOS macht« di« Angeklagte aus iraendeine Weis« dt« Bekanntschaft «in«, Fräuleins Dyes, welrye Vorsteherin «Iner Gesundbetergemein- >chajt ist. di« die Lehre» der „Christian Science'^ verfolgt. Diese Gemeinschaft setzte sich au» einer Anzahl zumeist altem Damen zusammen, die rn der Angeklagten, die sich plötzlich sehr fromm stellt«, ein sehr geeignetes Objekt für ihre Geoetsheilunaen zu finden glaubten Die Angeklaat« machte sich die» nun rn der *as,inierteste» Weise zunutze Nebenbei verstand st« es. sich tn das vertrauen der Vorsteherin Fräulein Dyes einzuschlerchen. Sie erzählte dieser viel aus ihrer Vergangenheit uird erwähnte dabei auch, -ah sie noch von einem ihrer früheren Verehrer, dem Gestindlen v, M . ein Legat von HO» WO Mark zu erwarten habe, welches lchon in nächster Zeit fällig sei, Nachdem dir Angeklagte fuh so mit dem Nimbus einer vermögenden Dame umgehen hatte, kam sie mit allerlei kleinen Anliegen, Fräulein Dyes gab auch bereitwilligst selbst gröhere Beträge von mehreren tausend Mark I»er, In sehr geschickter Weise liest sie von ihrem jetzt Mitange klagte» Nesse» Telegramme an sich ganz unverfänglichen In halts aussetzen und dann an ihre Adresse absenden. Mit diesen Telegrammen ging sie dann zu Fräulein D„ um sie sich von dieser »erlesen zu lassen. Die Folge war, dah Fräulein D, nun erst recht sicher wurde' und noch niehr Geld zur Verfügung stellte, welches sie sich, als es ihre eigenen Vermögensverhältnisse nicht zuliehen, sogar von anderen Damen borgte. Aus dies« Weise gelang es der Angeklagten, in, Lause von zwei Jahren über 1,1 MM Mark zu erbeuten. Wo die Angeklagte dieses Geld g«- lassen hat, ist durch die weitgehendsten Ermittlungen nicht fest- gestellt worden. Die M behauptete nach ihrer Verhaftung vor dem Untersuchungsrichter, dah sie mit dem Gelbe alte Schulden bezahlt hätte Die angegebenen Adressen stellten sich jedoch als ringiert heraus, so dah die Vermutung noheliegt, dah di« An geklagte das Geld irgendwo beiseite ^schasst hat, — Vor Gericht war die Anzzeklagte geständig. Der Mitangeklagte behauptete. :e Telegramme völlig in gutem Glauben abgesandt zu haben. Die Verveisausnabm« ergab jedoch, dah M aus der ganzen Form der Telegramme unbedingt Härte erkennen müssen, dah es sich nur einen Schwindel handle. Das Gericht erkannte gegen die M, ans l Jahr Zuchthaus zusätzlich, aegen de» Neffen wegen Beihilfe zum Betrug aus I Monat Gefängnis, Wassersnot »nd Aditurientenprüsung. Aus Limburg an der Lahn gebt der „Köln, Ztg " eine Schilderung der Verheerun gen zu, die das Hochwasser im Tale des vom Westerwald Herab kammenden Elb-Baches angerichtet hat. Es beiht dann weiter: , Im Hadamarer Gymnasium war an diesem Taae Aditurienten- eramen und zwar schriftliche Prüfung, Am Morgen war die lleberschwemninng schon so stark, dah die jungen Leute auf Stegen über den Schulhof nach der Eingangstür balancieren muhten, Däne man nicht das Eramen um einen Tag verschieben können angesichts der drohende» Ueberschwemmungsgefahr, wobei die Primaner zum Netten und Räumen nötig ge wesen wären wie die Freiwilligen im Kriege? Konnte man wirklich von ihnen erwarren, dah sie unter diesen Um ständen ihre Gedanken auf ein ivissenichasliiches Thema sammeln würden? Aber es war ia noch keine Verfügung eingegangen! Und die Abiturienten schrieben. Draußen dröhnten die Eis- stbolleii gegen die alten Mauern des Gymnasiums, und vrr- i worrenes Geräusch drang aus der Stadt, Und wie muhten die ! Arbeiten vorzüglich werden beim Gedanken an die geängstere ! Familie, an die bedrohte Habe! Doch die Abiturienten schrie ben, Und als sie ausgeschrieben hatten, da stand das Wasser aus dem Schulhof so hoch daß an ein Durchwaten längst nickst mehr gedacht werden konnte. Auf einem Blerwagen (feucht fröhliche Vorbedeutung für die angehenden Mulil wurden die Jünglinge dem öffentlistren Leben wieder zugesührt. Schade, dah Stoff und Gläier nicht zur Stelle waren, sie hätten sonst gleich ein donnerndes Hoch dem heiligen Bursau- kcatius bringen können," lieber die Persönlichkeit des Kanzlerbeamten Beckert von der deutschen Gesandtschaft in Santiago wird mikge- teilt: Beckert, der 35 bis lO Jahre alt ist, stammt aus Württem berg Er besuchte in seiner Heimat eine landwirtschaftliche Schule und wunderte dann nach Chile aus, wo er anfangs eine Landwirtschaft betrieb, mit der er aber nicht aus den grünen Zweig kam. Er erössnele hierauf ein kleines Spezereigeschäst, womit er gleichfalls kein Glück hatte. Das Geschäft Piig zu grunde, woraus Beckert sich in einer chilenischen Provinzstadt dem Lehrsrberuf zuwandte, Bon dort kam er nach Santiago und wurde als Kassierer bei der städtück-en Elektrizitätsflesellschaft ungesrclli. Dieses Amt gab er auf, weil ihn das Hantieren mit dem Gelbe zu nervös machte. Er trat sodann im Jahre 1994 § als Kanzleibeamter in die tbesandtschast ein. Er ist mit einer Chilenin verheiratet. Die Ehe blieb kinderlos, doch hat das Ehepaar ein Pflegekind angenommen, ^ * Das deutickzc Hilfskomitee für die in Süditali e » ! durch das Erdbeben Geschädigten teilt mit, dah in Eatania vom dortigen deutschen .Hilfskomitee unter Leitung des sloninls Jacob BBN Flüchtige vom .Kops bis zu Fust voll- ändig ousgeiicsttei und. und zwar allein aus den Mitteln, welche die Hilfskomitees Deutschlands dorthin gesandt haben. Tie dorthin geleiteten Liebesgaben sind von dem- >elben .Komitee verteilt worden und somit ist die Beklei dung von weiteren mehreren Taust»ö ermöglicht. Auch -ine große Anzahl hilfsbedürftiger Deutscher, »eiche Hab nnd tönt verloren haben, sind reichlich unicr- nüizt worden. Tie in Syrakus infolge Ueberarbeitung 'chwer erkrankte Schwester des Roten Kreuzes befindet sich »ns den: Wege der Besserung und in nach Berlin zurück- gedrachl worden. Zn Genna sind unter der Aufsicht des deutschen lsteneraltr-nntiö ans den Mittel» des Komitees ->>n Pc cm>,en vollständig bekleidet und wochenlang ver- ' rg! worden, jedoch wachst die Zahl der llntcrstüPungs- üedürsttg.'n noch dauernd. Als Ertrag der Sammlung in El'ah-Lothringen tibergab der Statthalter Grat v, Wedel dem Komitee im ganzen die bedeutende Summe von 199 990 Mark, Erdbebcnstöhc und Flutwelle. Die Erdbebenwarte von Mileto bei Reggio meldet, daß die Erdbebenmesser vorgestern einen starten Erdstoß in einer Entfernung von ungefähr MX) Kilometer aufzeichneten. Auch in Wien wurden vorgestern zwei starte Erdstöße, deren Herd ebensalls ungefähr 2999 Kilo meter von Wien entfernt liegt, mahrgenommen. Aus Panama wird gedrahtet, daß an de» Ausläufern der Kordilleren ein leichter Erdstoß verspürt worden ist. Die den Isthmus durch- ichneidenüen Flüsse sind aus ihren Usern getreten und haben das ganze Land überschwemmt. Das Wasser ist kochend heiß und sührt große Scharen toter Fische sowie noch warme Lava mit sich. Man glaubt, daß das Karaibische Meer von den letzten Bewegungen eines große» submarinen Bebens berührt morden ist Ans Lostanka wird gemeldet, daß eine ungeheure Flutwelle den am Karaibische» Meer gelegenen Hasenort Puerto Limo» in Costarika völlig zerstört bat. Ein furchtbarer Sturni wütet seit drei Tagen, der so stark ist, daß kein Schiss Puerto Limon anlausen oder verlassen konnte, - Tschechische Unverschämtheit. Die Firma E, E. Vogel in Pößneck teilt dem dortigen „Tageblatt" mit, daß ihr bezw, ihrem ,-weigii iternehmen, dein „Desierrcichrsch-Ungarischen Maschinen- niarkt" in Wien, auf zwei Schreiben nach tschechischen Gebiets teilen die folgenden Antworten zugingcn: Aus Mührisch-Weiß- kirchen: „Ihre Tfserte können mir nicht berücksichtigen, weil in der uns u »verständlichen deutschen Zungen- spräche geschrieben," Vom Gemeinderat der Stadt Holleschau (Mährens: „Falls Sie Böhmen nur kennen, wenn es sich um böhmisches Geld handelt, belästigen Sie uns nicht mit der Zu sendung nnd schicken Sie Ihr Anerbieten nur Ihren deutschen Zigeuner n," vv1»0«lStllL»SS0 vtzior ö 8t»»»««« LV (LuropLisokor llot), 0 H,»ut»nvn 8tr»»«»V S (»m ^IdsrtplLtr), VerI»8iniAlillIel»!ei' pr» IW I'kiiliiieii-Vlins kilr VmiclierrniK so» fVektptipivkeii xezeii Kimerlizt «orvw unkier bei Z, irrste« uygeu, umt»s>vvst sti« im HILr« Ivvl) rur Vorladung xolLygonäsa vsrvtestsruugsültrigvn 4V«rtp»pl«rv, »irrst rvar: »kt,-6os. iür Kwiirilübrjlintion (lkorlin) 4>/,L Obi. von lÜM, rrb, 190.» — Zktisnbrausrvi rum Büveykttlu ja älnnelio» 4L Obs, von >898, - vo>sr>-wbo ('„-»nstrontoy-^hlö'iunw«- 4L 8<-bu>sti.rivi«, — kiAnoi-cheisig, ltwii>- Lonminnnl-Vewbnnck 4L Xnl. van 1884. — ljruuimehwmg.-l.ü,,«>>>,,,ge, boilisninn 4L 8eknlstv 8«r. VIlk, -- Lbs/Iutten- burger 4L 8l»ckk>n>, v. 1t99 ll. U. lkk. — Opast i tanewr Pevieion 8L 2bt) P o«-st. v 8L 250 bvii-I- v liXLI — Pvostjt knnoi-r^'b'rnniv >87!», — Unnrlgsr 4L 8tiuid-Zlll. v l'stOl II. u, lll, Fnxg, — v»,iniunciar 4L 8t<»stl-FoI. van I!X>7 st,/st, — Ilnst« », 8 4L 8t»ckt-^nl, v, l>XX) l n lk. — Han nover 4L Uravinr-änl. L»»g, V, lbüno >5, — ILölnisolio 4L 8t»stt-Znl, van l!X» anä l!«l8, — siannesdorg i. Ur, 4L 8unIt-Fn>. von lültl I. — 1-siprigor 4L 8tnstt-ZiiI, von 1897 8«r, ll. — I-emgo-r 4L 8tiult-Znl. vou lUM. — 1I»>I»n,Ier lü^ärs^Gu-o^vim^^ Ollondaek a, lll. 4^eL 8t»ckt-Znl. von 1879 — Ollaukaoli a, äl, 4L 8astt-Znl. v. l9M. — Oi-l-ual-r 2', l're,-i,van 1858. — U->ri>wr 4L k>00 Prae-I-os« von I8B5, — I'reolM, Lovtralbastentzrosttl-ZicL-O««. 4L j'srwstbr. vou l8ÜÜ, — liuiuilu- 5L »mort. ttonto vau l90l>, — Itniimelw 5L IM Itkl.-l-aiia van l8t!6. — 8p»oä»llvr 4L 8tnät-Flll. von 1891 V. —^ si->>iili0!, 5 von 188«> — Ungar, Iiotl>»> lvronr 5 l'l -i.a.'-s van I88Ü, — lVitllckshvelior 4L 8l«1t-Z,ut. von l88l. — zVwnar It>0 Ut -l,a-!0 v»„ >874, ist orscdisllsa allst ivirst »llsu Illtoi'vüi-suteu aut 4Vua-zeb Icosloakroi rugssanstt. 3 »euls Led1ar8tLZr Invenlui'-llsliimiMel'IlSlil m dscksiitvliil dsl LdLosalLt«ll?rsl5vll. 8pitren aller ^.rl Vesälre ^ecleQ Oenres 8lickereiea 8pitrevlcoller Oamenkra^en l'ülltianclsckude l^larabuslolas 8lra ussfeclerstolas LKl1k0N8t0lS8 8eiäene Lopf8da>vl8 Oamengürtel 8ctiür2ea aller ^rt «ft Oaalelilä8ckcticL Xinclerkrassea 8ei6ene Läncler 8ckleifea, k'ictlUL 8ckleier I^ulter8lo6e elc. VonleUIiafL fün 8eImoLiIor!nnon. w. piammsi' Lerler von 8« IiettvImlnrLMMv E. 8ol(lk>nI>rm<I, KnNpsl II, 8tiekortsivn, k'utturstolri'ii, Vom 13. d. M. ab Hebt wieder ein fiilcher Tronspmt erstklassiger schwerer >nd leichter Wicht Äck'ilMiic, smic hiiltlktiikl sSttläüSkt Svort-Nnchrichtl-n. ortsmann imcnld Geuceal«0ior v. Heqdcn-SniLen s. Der bekannte L unS irühcrc Äommandcur des Hannoverschen Nlanen-Rcgi nnd Flligeladluiani des Kaisers, Generalmajor z, D. v. Heyden- ?tnden r,t. wie bereits kurz crwöstnt. am Mtltwvch tn Marienloh Fortsetzung siche nächste Leite. Obermeisa-Mcisren. Fernspiecker 241, ^4 l bei mir z m Verkant, Ein Tianepvu Lstvrcusre», Ungarn, schnelle Nnsscn. dornnter ein Paa, schnelle (Ylanz-Navulicngste, iebr flomm, sladl- u, cintvncher aefabren, vanend s»i lliellame. 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