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und flog, leicht wie «in Logel, in den leuchtenden Garten, durch all die blühenden Xa, balle» und Sträncher, an den Hals von Alexander Eerhardos. der sie mit lächelndem Munde an sich -rückte. V1H. Es war vier Uhr nachmittags geworden Das Ricci lag noch immer unbewegt unter den Strahlen der Sonne und begann kaum merklich leine Farbe zu verändern. Durchsichtig wie ein Hauch schimmerte ein rötlicher Schleier über der tiefblauen Fläche, die ganz drunten, wo Wasser und Himmel Zusammenstößen. von orangenfarbenen Streik sen durchzogen schien, und die leicht geballten, rosigen Wölkchen, die langsam über dem Albanergebrrge dahinzogen, warsen ehren sanften, rötlichen Schimmer über die große, weiße Villa am nödlicheu Strande, di« »nt ihren heradgelasienen seidenen Jalousien l» still und verschwiegen dalaa. als atme kein menschliches Wesen hinter ihren Alauern. Der lag war heiß, aber drinnen im Hause war es kühl, und nichts störte di« traumhafte Ruhe. Die Diener glitten lautlos durch die Zimmer und deckten zum Mahl, das Kammermädchen ging unhördar auf und nieder und legte die letzte Hand an Elenas Gemächer, urrd Elena selbst schritt leise und langsam von einem Zimmer ins andere, um das Haus zu besehen, das nun wieder ihre Heimat war. Ihr Vater hatte ihr. gleich nachdem sie dort angelangt waren, bedeutet, sie möge vorerst ruhen, er selber habe auch das Bedürfnis, allein zu sein, uud erst beim Mittagsmahl, das er gewöhnt fei, um vier Uhr eiiijZunehme». würden sie sich wieder treffen. Elena hatte lächelnd ge nickt. ihm leise die Hand gedrückt und war dann mit Fräulein von Knörke nach dem >enigen Teile des Hauses gegangen, wohin sie der Diener, von Pallestrazzi beauftragt, führte. Es waren die Zimmer ihrer verstorbenen Mutter, unveräirdert. wie sie sie ver lassen batte, jo. als harrten sie der sicheren Rückkunft der Herrin . . . Ob der Mann, der diese Zimmer einst für die junge Gattin mit dem Schönsten ausgejchmückt. was sich mit Geld und Geschmack erwerben läßt, nicht im Geheimen ge hofft hatte, sie würde zurückkehren — jahrelang gehofft und gewartet . . Dort hing ihr Bild, das sie als ganz junge Frau darstellte, liebreizend, mit einein strahlenden, hinreißenden Lächeln, wie es Elena nie an ihr gekannt . . . Sie begriff, daß man diese Frau geliebt haben mußte, und es war ihr, als muss« sie augenblicklich zu ihrem Vater hinübereilen und ihn anflehen, ihr zu sagen, was die deidei: voneinander getrieben, um ihin dafür zu erzählen, wie tief unglücklich, wie ruhe los die Mutter dis zu ihrem legten Atemzuge gewesen war. Aber sie bezwang sich, sie zwang auch die Tränen nieder, die i^-en Augen entstürzen wollten, als sie durch die üillen. verlassenen Zimmer wandelte, aber sie konnte es sich nicht versagen, vor dem Klavier niederzutnien. aus dem die Mutter einst die lieben Lieder gespielt, und die Tauen zu liebkosen Dann setzte sie sich >n einen Lehnsessel ans Fensier. und wahrend Fräulein von knorke leise auf und nieder trippelte und allerlei anordnete, überließ sie sich ihren Ge danken. Der Ausblick, den sie dabei genoß, war berauschend. Der «alon bildete eine Ecke, halte vier Fenster und eine breite Glastür, die über eine hermengeschmückte Terrasse in den Park führte. Durch die beiden rückwärtigen Fenster des Salons sah min das Meer, init der Landschaft Epiros und dem Albanergedirge als Hintergrund, und aus zwei andere!' übersah man eine Ebene aus der Insel selbst, die sich aus in allen Farbe» leuchlenden Ebryjanthemenfelderil, Tabak- und Myrtenpslanzungen zusammen- »etzre. So weit das Auge reichte. Blüle». nichts als Blüten und Schönheit! Wo di« iansliarbig'n Ehrpsanlhemen und flammenden Mohnblülen oufhörten, begannen grüne, weißblülige Myrte» und Pislaziensträucher. Rosmarin, und Weinpslanzungen. da- ,wischen die Maulbeerbäume und Mandeldlüte» in ihrer rosigen Pracht und Schwere und die Granatäpsel und Feigenbäume, die aus Felsspalten hervorwuchsen, lieber die wärlich bewachsenen, grauen Felsenwände, die sich über dem Städtchen San Marina türmten, kletterten Schafe und .Ziegen, und ganz droben lag das alte, halbverfallene Castell, das noch von den ersten Pallestrazzi hersiammte. Durch den Sonnennebel drangen aus der Ferne die Umrisse des Möllers San Eiorgrs und noch weiter unten d,e verichrvvnimenen Linien der Injet Korfu. Elenas Gedanken durchwanderten die Ferren, wo sie dies alles mit kindlichen Augen geichaut. heiter und iroh, aber ohne ffir die glühende Pracht ringsumher ,ene tiefe Bewunderung zu empfinden, wie eben >etzt, wo sie dies alles mir immer wieder neuem Siaunen und Genießen in sich ausnahm. Za! Dre Heimat, die sie einlt verlassen hatte, war ichön. tausendmal farbenreicher, berr sicher, glühender als der 'Norden mit seinen grünen Wäldern' Hier blühte und duftete es in Farben und Wohlgcrüchen von berauchender Weichheit und Süße, hier blaute, aer Himmel anders, hier sang und lachte das Meer, hier kosten und flüsterten die Blumen in einer eigenen Märchensprache, hier waren die Zimmer anders, stiller, lauschiger, weicher — hier war es ein Paradies, hier mußte man glücklich sein! Nur Len Willen haben zum Glück, den großen Willen und die Kraft, das Glück zu zwinge»! Biellccht hatte es die Mutter nicht verstanden, ihr Herz war zu unstet, Hr RN Willen. Mespäktig. «der sw. ««na. fi« wußt«. was fi« wollte! WL-rmG "Der das blühende Land roanderten. das ihrem Bater gehörte und das einst Hr Eigentum werden sollt«, reifte ihr höherer, ihr höchster Daseinszweck nebst her Lieb« ffir Iugenio: Seine Gattin werden und dann Seite an Sette mit ihm. di« Bevölkerung, di« ihr jetzt unzufrieden schien, zufrieden machen. Wer weiß, was und weohalL ihr Vater manches an ihnen versäumt — st« aber wollte es nachholen, sie fühlte chr Blut bei diesem Gedanken heißer rollen, es wurde ihr. als hätte es das Schicksal bloß darum so gefugt, als hätte sie den großen Schmerz um die Gestorden« nur darum leiden müssen, um gestählt hierher zurückzukehren und Hunderte von Menschen glücklich zu machen Wodurch, wieso, das wußte sie selber noch nicht und empfand es nur dunkel, aber fi« wußte, sowie sie mit Ingenia gesprochen haben würde, würde sich da» „Was" und „Wie" finden. Und ihren Vater zu gewinnen, dazu fühlte sie sich stark, wenn sie sich auch ietzt beklommenen Herzens ringestand, daß der Empfang, den er ihr hatte zu t«U werden lassen, ihr nur zu deutlich gezeigt hatte, daß zwischen ihm und Ihr eine tiefe Kluft be stand, die zu Überdrücken keine leichte Arbeit sein würde. Der Eintritt des Fräuleins von Knörke entriß sie diesen Erwägungen. ..Ihr Vater sitzt bereits bei Tische, Fräulein Elena," sagte sie mir übertriebe» leiser Stimme. „Weshalb sprechen Sic denn so leise, als ob Sie fürchteten, jemand zu wecken?" fragte Elen-r lächelnd. „Du lieber Himmel!" erwiderte das Fräulein mit indignierter Miene. „Weiß man denn, was man soll?" Ihr Herr Vater hat mich keines Blickes gewürdigt, ja. mehr als das. er hat mein Louvert in meinen, Zimmer auftragen lassen uird will mich nicht an seiner Tasel haben. Ich werde hier behandelt wie «ine Sklavin." „Den Sklavinnen läßt man keine Couverts auf ihren Zimmern servieren." scherzte Elena. „Papa will offenbar am ersten Tage mit mir allein sein, da» können Sie ihm kaum verdenken." „Dazu hätte es nach Tisch auch Zeit gehabt." entgegnete Fräulein von Knorke. ..Um so mehr — vor einer Dame, wie ich es bin, vor einer Vertrauten —, bitte, sagen Sic ihm das. Fräulein Elena, daß ich eine Dame bin." „Ade: da- weiß doch Papa schon von früher her. liebes Malchen." „O ja. aber er hat mich nie leiden mögen!" rief das Fräulein mit einer Stimme, die wie ein Triumphruf klang. ..Nun also, weshalb kaprizieren Sic sich daraus, daß er cs gerade jetzt tun soll?" fragte Elena lachend. Fräulein Knörkc sah sie erst verblüfft an, dann sagte sie. „Meine Stellung ihm gegenüber muß präzisiert werden. Sic müssen eine Lanze für mich brechen und meine Ttellung präzisieren." „Aber nicht heut«, liebes Malchen. Wir haben die weite Reise durchaus nicht zu dem Zweck unternommen, um Ihre Stellung zu präzisieren. Es wrrd sich alles von »elbjt ergeben." ..Darauf kann ich nicht warten. Vereinteste. Dinge, die sich von selbst ergeben solle», treffen gewöhnlich nicht ein. und ich fühle mich in desem Hause bereits degra diert. Hätten Sic nur den höhnischen Gesichtsausdruck des Dieners gesehen, als er droben in meinem einsainen Zimmer meinen einsamen Tisch deckte. Ich bin mir vor gekommen wie eine Deklassierte, wie — wie —" ..Eine Königin im Exil! Beruhigen Sie sich und tragen Sic für heute Ihr grau- sames Schicksal, morgen werden Sic init mir speisen." Mit beklommenein. klopfendem Herzen betrat Elena den Speisesaal. Die rotseidenen, reichgefalteten Rouleaur waren herabgelassen und rosiges Dämmerlichr brach in den großen, prächtig ausgestatteten Raum mit dem dunklen, reich geschnitzten, massiven Büfett und den hohen, mit Perlmutter eingelegten, alten Geschirr schränken. Die Wände waren mit kostbaren Gemälden aus der niederländischen Schule und aus der italienischen Renaissance bedeckt, dazwischen hingen antike Schüsseln aus Bronze, standen Schalen und Vasen aus Pompeji aus kunstvoll ziselierten Postamenten, uno die Phöiiitpulmen. die i» Riesenexemplaien i» den Ecken standen, ragten aus wundervollen Majolikatöpsen. die auf Malachitjäulen standen. Wohin das Auge glitt, fiel es auf einen Gegenstand, der von dem seinen Kunstgeschmack seines Besitzers zeugte, und Elena empfand cs mit einer Art freudiger Genugtuung, daß ihr Baker, der „Bar dar", der trockene Kaufmann, die Kunst und die Schönheit seiner Umgebung hochhielt und daß er sein Haus so weiterführte. wie zuzeiten seiner Ehe, wo eine feinsinnige Frau es geleitet Aus der Tasel funkelte cs von feinstem Porzellan, von Silber und Kristall, serdc glänzende Damastgedecke mit kunstvollen Initialen hingen von dem Tische, und als Elena heranrrat und idrem Vater die Hand reichte, bemerkt« sie sogleich, daß er seine Suppe bereits gegessen hatte und sich eben anschickte, von dem Fisch zu nchmen, deu der wild Ihnen bei Heiserkeit die zeieslicd aesihulzteu Lanuffa- SauitätS-Bvnbons von der Firma 1 lnz; emp'ehlen. Pfd. 20 Pfg. lüerveu- Svdvnvk« AlLvllvr -rkaltno aratis nülv'rs Tu-ckuatt über meine «ich überall xläa- oosi büvadrle, aui «sisssuseti si't- licder unä natürlicher (lrunä- laxu dsruiienäv. eoll-tanäi^ 2SUS Ustdoäs .ar tV,n.ZxrerIavc'UUS üsr bsLiou lvratt. Oie älstlioäs Hann von > zeüermanu in iran? unauffälliger! tt'i-is«, ru llau>s ang'sanät^ eräev >utoi> >tii- Kunz;! üein hceksj'ieligsr Apparat! Zaksres aut tZrianxeu ! urcd Bt. Siedüiibmairn, K«rliu LOS, H'r!säri''k5tr. .'>. Stucke mehrere gebrauchte, ^ eiserne, glatte auxercr Lurchin. 1", cm. Langes ra. :!,70 m. Geil. Offenen niilcr r. I24S !Ln>. d. Bl. erdeten. tOelegenbeitSkaus.vonal Ton. Nußd. wie neu eihalt. Pracht stück, sof. ankerst bill.zu ver- kausen Grtmaer Ztiaße 10, l. pillMNO ge« . Breis 1-300M.. I lälllllv Zahnsgasse 33. 1. B. Ullä kolxenäv iMNlUI'-KSWllllgMl'IlStll rn bockentsuck ksrndssssirton kreisen. 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