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- 1» - Für die Frauenwelt. K»W«-U«»««D«, als Mittel der Geflnrd. heitspslege, bringt es mit gen viel mehr »er. Wir müssen deshalb brr Bedeutung dieser Hebungen für die Ge>fu>K>hoit»pslea« des weiblichen Geschlechts ein ganz besonderes Kapitel widmen. In der lat vernachlässigte man früher diesen Teil der Hvaiene allzu sehr. Wohl wurden di« goimiasnschen Hebungen für das männliche Geschlecht in gebühren der Weile gewürdigt und gepflegt, zumal in Gestalt der Bewegungsspiele im freien, allein den Frauen und Mädchen widmete man darin nicht die nötige Sorgfalt. Man überlieh es ihnen nach Gutdünken, sich Bewegung zu machen, ohne zu fragen, ob die» regelmäßig und systemathisch geschehe, und so blieb es dem Zufall anheimgestellt, was aus diesem Gebiete tatsächlich geschah. Man hat aber erkannt, das, bi« Muskel- Lewegung ein mächtiger Faktor der Ge- ndheitspflege ist, das, insbesondere di« aktiven Bewegungen für die Willenskraft und die Muskelenergie von größter Be- deutung sind und daß kein Mittel so in tensiv die Gesundheit fördern kann, voraus- gesetzt, daß es richtig angewendet wird, wie gerade die Leibesubungen. Don Jahr zu Jahr steigert sich deshalb die Körper kultur zu einem Faktor von größter Be deutung. Es ist natürlich, daß sich, wie immer in solchen Fällen, Laien dieses Gebietes be- mächtigt haben. Aber nicht mehr ist es wie früher, daß der Arzt müßig zusieht, wie di« Nichtärzte es an sich reißen. Viel mehr zeigt der Arzt gegenwärtig von An fang an das Interesse an solchen Fragen und verhindert dadurch, daß eines der wichtigsten Gebiete, auf denen er Erfolge erzielen kann, seinen Händen entwunden wird, wie das lange Zeit, z. B. mit der Licht- und Lufttherapie der Fall gewesen ist. Es hat immer seine Schwierigkeiten, etwas erst zurückzuerobern, was man bei der nötigen Wachsamkeit von Anfang an im sicheren Besitz haben könnte. Was nun die speziellen Mittel anbetrifft, fo sind die einfachsten Körperbewegungen schon von großem Nutzen. Wir verstehen darun ter zunächst das Gehen in frischer Luft und das Unterbrechen der sitzenden Lebensweise bei Beschäftigung mit Hand arbeiten oder dergleichen. In früheren Zeiten kümmert« man sich wenig darum, wie lange eine Frau gebüat bei der Arbeit saß und welche Folgen dies für ihre Ge sundheit hatte. Jetzt wißen wir, wie nachteilig eine solche andauernde krumme Haltung ist. Gewöhnlich pflegen solch« Arbeiten in geschlossenen Räumen vorge nommen zu werden, wo di« Lunge nicht einmal Gelegenheit hat, tief und ergiebig frische Luft zu atmen, wenn eine Arbeits pause etntvitt. Aber auch, wenn im Freien auf dies« Waise gearbeitet wird, sind die Atmungen höchst unergiebig, und insbe- sondere atmen die obersten Partien der Lungen s Lungenspitzen s viel «r wenig Da darf es denn nicht wundernehmen, wenn durch die »isamImenhockenLe Kal- tung, di« auch den Blut-Kreislauf im Unterleib beeinträchtigt, allerlei Störun gen entstehen, die sich manchmal erst nach Fahren bemerkbar machen, wie beispiels weise Hämorrhoidalleiden und sonstig« venös« Stauungen. auf fünf Minuten zu unterbrechen, sich gerade und straff aufzurichten, mit zurückgemgenen Schultern ergiebig zu at men und so allen Partien der Lunge eine womöglich reine und frische Lust zuzufüh ren. Ls ist unbedingt notwendig, auf diese Weis« den Blutkreislauf anzuregen und zugleich das Blut energisch mit Sauer stoff zu versorgen. Di« Atembewegungen müssen kräftig und dies sein, nicht beschränkt durch einengende Kleidungsstücke. Auf di« Ausdehnung der allerobersten Partien muß man bet jedem Atemzug bedacht fein. Hat man dies alle» im Äug« behalten, so wird man bei der Fortsetzung der Arbeit um so frischer sein, während andernfall» Bläste, Schlaffheit und Mattigkeit oin- treten. Derartige Arbeitspausen genügen aber nicht. Sie müssen noch ergänzt werden durch zweckmäßige Bewegung in freier Luft. Bei schönem Wetter, Sonnenschein und angenehmer Temperatur bedarf es wohl kaum einer besonderen Anregung hierzu, und man kann, wenn es die Ver hältnisse irgend gestatten, nicht genug aus dem Gebiete der Fußwanderungen tun. Aber auch durch schlechtes Wetter, durch R«,en und Schn«, durch Wind und Kälte soll man sich nicht abhalten lassen, wenig stens sin- bis zweimal täglich eine halbe Stunde lang, sich im Freien zu bewegen, wenn nötig, indem man damit Gejchäfts- weqe verbindet. Ist man entsvrechend ge lleidet, hat man also eine Erkältung nicht zu fürchten, so wird man von solchen regel mäßigen Ausgängen immer Nutzen haben, und wäre es auch nur der der Abhärtung und der Gewöhnung an jedes Wetter. Auch das Spazierengehen ist eine Kunst, denn es kommt ganz darauf an. wie man geht. Man soll kräftig, energisch auftreten: man soll sich nicht gebückt halten, als ob man etwas auf dem Erdboden sucht, sondern im Gegenteil sehr aufrecht und soll dabei mit zurück gezogenen Schultern tief atmen, beson ders wenn man sich in der Sonne befindet und nicht den Wind im Gesicht hat tSchlub folgt.» ^ LV Mittwoch den 3. Februar. Erschein» täglich Fvenröe Erde. Roman von Richard Nordmanu. <«. Fortsetzung.» In diesen allgemeinen Lärm mischten sich die Stimmen der Gräfin und des FrLuIems von Knörke, die beim Anblick der schwankenden Hängetreppe die unarti kuliertesten Laute ausstieb, die sich je der Brust einer deutschen Jungfrau entrangen Aber auch die alte Gräfin schrie mit durchdringender Stimme, daß es ein Wahnwitz sei, jetzt in der Dunkelheit diese schmale, in der Lust schwebende Treppe hinabzukletter», und sie, die sich immer nur in italienischer oder französischer Sprache auszudrücken pflegte, nahm ihre Zuflucht zu Fräulein von Knörke und zeterte im jämmerlichen Deutsch: „Bestehe Sie doch darauf ... sie soll sie auch nickt fahren jetzt . . . wie leicht man kann sie macken eine false Sriet — und man liegt hin die Master! So was man kann tun bei die schöne Wetter und bei Tack — aber uäed-o — hin die Nackt . . . impc>-,bivile . . . imposjjibile!" Nun tauchte in geringer Entfernung ein Boot auf, in dem man die Umriste zweier Gestalten erkennen konnte. Es hob und senkte sich, gewährte, vom Deck aus gesehen, mit sein-n Schwankungen keinen besonders einladenden Anblick, und je näher es oem großen Schisse kam. desto ärger wurde dort das Geschrei der Gräfin und des alten Fräuleins. „Sind Sie es. Doktor?" ries Rasaela noch einmal. „Ja! Guten Abend! Fürchten Sie sich?" tönte es durch da» Rauschen der Wogen, und Rasaela schrie: „Großmama, komm — wir helfen Dir hinunter!" „Ich eil« voraus!" rief Elena. „Ich reiche Ihnen dann die Hand, Frau Gräfin, und Helte Ihnen." Ihre Blicke flogen umher, sie suchten Kamillo, dem sie Adieu sagen wollte, aber er war nicht zu sehen, und so trat sie an den Steg und setzte ihren Fuß aus die schwebende Trepp« Hinter ihr stand Antonio, sie sah durch das Dunkel sein weißes Antlitz, seine weit ausgeristenen, angstvollen Augen, und rasch flüsterte sie ihm zu: „Stützen Sie sich aus meine Schultern, wir sind gleich unten." Aber im nächsten Augenblicke fiel es ihr ein, daß sie diesen Liebesdienst auch dem wimmernden Fräulein von Knörke zugedacht hatte, und mit lauter Stimme ries sie: „Lieber Herr Kapitän, bitte, lasten Sie mein Fräulein hinuntergeleiten, ich —" ein Windstoß verschlang ihre Worte, sie war aus de: untersten Stufe ongelangt, das Boot stieß an die Treppe, und Antonio um die Mitte fastend, schwang sie sich mit einem beherzten Schritt, den zitternden Knaben mit sich reißend, in das schwankende Boot, das unter der neuen Last ties in die Wellen glitt, um in der nächsten Sekunde hochauszuschnellen und wieder nach abwärts zu schaukeln. Oben am Deck zeterte die Gräfin. Rasaela stand an der obersten Stufe der Treppe, aber die Großmutter hatte ihren Arm umklammert und schrie: „Sieh Dir das nur an, Du Unglückskind, da willst hinuntersteigen? Ich laste Dich nicht! Nein! Wir fahren nicht! Hören Sie, Doktor Gerhardos, wir bleiben! Wir fahren jetzt mit dem Dampfer bis Korfu, übernachten dort und kommen morgen mit dem Frühdampfer Nicht, Kapitän? Es legt doch morgen einer, der von Korfu kommt, in San Marina an?" Der Kapitän bejahte, und Rasaela rief hinunter: „Was sagen Sie dazu, Doktor? Ich bin trostlos!" „Aber es ist doch ganz gefahrlos, Frau Gräfin!" ries eine tiefe Männerstimme durch das Dunkel. „Nein, nein, wir fahren nicht!" beharrte die Gräfin. „Wenn's auch nicht gefähr lich ist, aber seekrank werden wir alle, und das ist schrecklich." „Da läßt sich nichts machen," antwortete die Männerstimme wieder aus dem Dunkel. „Ich werde also morgen früh in San Marina am Hasen fein und Sie erwarten, nicht wahr?" „Aber Antonio ist bereits im Kahn!" rief die Gräfin entsetzt. „Das tut ja nichts!" antwortete die Männerstimme. „Er fährt mit mir. Das Meer sieht tatsächlich unruhiger aus, als es ist." s/Ws AMck ÄrfZÄ/ST ÄS A/7s/?s /r/ -ss/tckbl! -k, 62t« uocl Ico»t- licl»«»» ^rooa» u»«r- rvielrt. — unri »us^rorF«otIieI» «rkrirekenil. — Von wunderbar t»«Iet»«n- der >Virkons «uk leint und bierut. — hlur eckt mit cker in »Herr LtLLten xcsetrlicd xescdütrten Lt!Ir«tt«r Uleru-Oold. L^ekerent vieler ttüke. Ziels Lrste Preise! -e»-rin»d«t ,7SL Lelvrleer Ltzbensrorsiodsrnoks-NsssUsodLN »ul KsKsnseltiLksit (Lite I,«1pÄL«r) vormals Lebensversicherungs-Gesellschaft zu Leipzig, errichtet 1880. Versicherungsbestand über 850 Millionen Mark. Vermögen über 300 Millionen Mark. Neuabschlüsse 1908: Mark 64 700000. Neues, vorteilhaftestes Prämien- und Dividcndensystem. Unanfechtbarkeit — Unverfallbarkeit — Weltpolice. Aar sokt mit nebsostskenä-'r 8ohutr- marks okisr Aamensrug «iss krüaäsrs. »Mit M» fM HÜ Ms »Sil. ?rok. vr. 8vk1vLok' llllMt. SgMlM luds 60 ä. auä 1,- MIllM In Dosen roll Xi 1.30 aus per 8'üob 1,—, LLUSk»ItUllg8-?L0kg. 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