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- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1909-01-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19090131026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1909013102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1909013102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-01
- Tag 1909-01-31
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Monat
1909-01
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Jahr
1909
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« - I chapu.zmerklofter und betete tief ergriffen am Large Lee» Kronprinzen. Poris. Die iraniösilchr Regierung hat beschlossen. Sem Telegraphisten B i r m s -es untergegangeneii amertkauischen kampier» »Republik", der bei dem Zusam menstöße diese» Schiffes mit »er „Florida" durch Mut und Kaltblütigkeit soviel zur Rettung der Passagiere beigetrage» hat. die Rettungsmedaille zu verteitien. Pari». Der „Opinis»" .infolge war dem Geheim polizisten -lies, dem srühere» Führer der russischen Re- vvttttionspartei, von eine, hohen Persönlichkeit am russi schen Hose eine Million versprochen worden, falls er den Zaren durch die Terroristen ermorden ließe. Der Anschlag sollte wahrend der Begegnung des französischen Präsidenten mit dem Zaren in Reval erfolgen. Rur dem lim,lande, das, die Attentäter das Lebe» de» Löhnchenö de» Zaren, das neben dem Zaren stand, schonen wollten, ,ei die Richtaussührung des Anschlages zu danken. vertliches uns Sachjljches. DirSden. 40 Januar —* Le. Majestät der K önig hielt heute mit mehreren Kavalieren e.i»c Hochwildiagd aus llllersdoricr Revier ab und wrrü abends l'r llhr das Diner beim preußischen isieiandten, Prinzen zu -Hohenlolie Oehringen. eilinehuien. ö-estcrn nachmittag lag der Monarch aus dem idarolaiee dem EiSlarrssport ob: auch Ihre Köntgl. Roheit Prinzes sin Marh , ld e war dorr erichienen. —Dem Vortragendem Rate im lachsen weemaruchLN Mrnttzerium des Aeußeren RegioLungSral v. Rost in. Wallwitz, der vordem Legarronsrat im sächsischeir Mi. lrrstariLM der auswärtigen Angelegenheiten hier war und durch seine Aeaißsrung über die „Nebenvegierung" be- eanur wurde. tsr die Kammerherrnwürüe verliehen morden. —* Dem Oberpoilkassen-Kaisterer Schneider iu Leipzig wurde aus Anlaß seines SOjährigen Dienüiubl- läunis vom Kaiser der Tuet „Kaiserlicher RechnungSrat", vom König Friedrich August da» Ritterkreuz 2. Klasse vom Verdienstorden verliehen. —* Lberbergrcu Pro'. Tr. R. Beck an der Königlichen Bergakademie in Freiberg wurde zum Ehrenmitglied des -linsric-on lustirutc- ot slintnre Lnginoors ernannt, linier den bis seht vorhandenen ll Ehrenmitgliedern kamen I aus Deutschland, 1 aus Oesterreich. - * Eissest aus dem Earolasec Das a,n 23. d. Pt. von -er 3. und l. Lltneilnug des Johannes-Vereins am dem Earolasee veranstaltete Eissest hat einen Rein ertrag von rund 7700 Mart ergeben. Dank der günstigen Witterung und der rege» Beteiligung der Einwohnerschaft von Dresden und Umgebung iit das Fest von 5600 Er wachsenen und Kindern besucht worden. DaS Büfett, das durch zahlreiche Spenden der Mitglieder des Festaus- nhnsses sowie anderer privater Gönner und vieler hiesiger Firme» ausgeüattet und in wenig Stunden völlig auS- verkunji wurde, hat allein einen Gewinn von 2006 Mark erzielt, was nur dadurch möglich geworden ist, daß Herr Resiaurareur Freirag auf jeden Anreil au der Einnahme cn entgegenkommendster Weise verzichtete. - * Verbesserung im Lparkaffenverkehr. Die Verwal tung der nädri'chen Sparkasse har zur Erleichterung des «warnerkehrs die Einrichtung gelrossen, daß Einlagen aus hieüge Sparkassenbücher bei allen Lparkassenstellen geleistet und ebenso Kündigungen von Spareinlagen bei allen Svarkassenslelleii angebracht werben können, ohne Rücksicht daraus, von welcher Sparkassen stelle das betreffende Buch ausgestellt worden in. Bisher waren Einlagen nur bei derjenigen Geschäftsstelle zulässig, die das Buch ausgestellt hatte, und nur dort konnte die Bucheinlage gekündigt werden. —* Das städtische Ehrenzenguis erhielt der Kistenbau er und Packer Zache rv. hier, für seine der Firma Säch sische Meialltuch-Fabrik. O. Seele Nachfolger, seit länger als 25 Jahren mir Treue und Gewissenhal'tigkeit geleisteten Dienste. Gegen die Sächsische Grund- nnd Hnpothekcn-Aktien- Gesellschast in Dresden wurde das B e r ä u ß e r u n g s - verbot erlassen. Infolgedessen in den Bornandsmitglie- de.ru jede Veräußerung des GeieUichastsvermögens unter lagt. — Die Geiellschait wurde im Jahre 180» mit einem Altientapital von l Million Mark gegründet zwecks Er werbs und Verwertung von Grundbesitz in Sachsen uiw. Die GeielDchan erwarb in erster Linie von Friedrich Lorenz in Blasewi-i; etwa 140 000 Quadratmeter Grundbesitz aus Dolkewitzer F-lirr für l d08 .'50 Marl. Die über Dresden iiereingebrvchene Grunüstückskriiis verhiirderre jedoch die Gesellschaft, die Terrains zu veräußern, io daß sic nach und nach in Schwierigkeiten geriet und infolgedessen die Mehr zahl ihrer Grundstücke zwangsweise zur Versteigerung ge tanzten. Dividenden bot die Gesellschaft seit ihrer Grün dung >m ganzen nur dreimal verteilt, und zrvar für das curünduiigSjahr 1d?00 z Prozent pro rata iompori>, dann tür l807 5 Prozent und iiir 1R>4 4 Prozent. Die Aktien nnd an der hiesigen Börse nicht zur Einsührung gelaugt, sie befinden sich wohl noch ausschließlich in den ersten Minden. Eine größere Bedeutung hat die Gesellschait nie erlangt. - § Dresdner Kaufmannschaft. Der Vorstand vereinigte sich am 2st. Januar unter dem Vorsitze des Herrn Otto Hopp« im Saale des Jnnungsgrundstücks zu einer Gesamtsitzung. Zur Mitteilung gelangten eine Anzahl die Fnnuna und die Han delslehramtall betreffenden Eingänge, aus welche, soweit nötig, me enkjprechenden Beschlüsse gefaßt wurden. Zu erwähnen ist. saß die nach Weihnachten wieder eingerichteten Fortbildungs kurse für junge .ßauflcule und weibliche Handelsangestellte im allgemeinen wieder gut besucht werden. Di« Abhaltung eine» Diskussioit-aLend« wurde für Anfang Februar befchfqssen» wo»» besondere Einladungen an dt« Mitglieder ergehen werden. Liegen Aenderung der Frist für dir frei« Lagerung der an den Dresdner Umschlagsplätzen ausgeladenen EchtsssgUier will man erneut bei der Generaldirektion der Sächsischen Staatsbahnen oorstelltg werden. Durch die nach dem Reichsgesetz vom 80. Mai 19V8 eingrführie Vereinfachung der Erhebung von Wechsel protesten haben sich in der Praxi» gewMe Unzutckiglichkeiten ergeben, aus deren Abstellung durch ein Gesuch an da» Justiz ministerium hlng«wirkt werden soll. Auf der am l9. Januar in Weimar abgehaltenen Versammlung der Echtffahrtstnter- essenten. insbesondere zur Ablehnung der Einführung von Schiffahrtsabgaben, ist auch die Dresdnsr Kaufmann schaft vertreten gewesen. P»« Winters»«*,seft in «trifins- Die bekam»,« Firma Heinrich Er» «man», AtlieugelcUschast in Dresden, Hai cs verstanden, alte interessanten Vorgänge dieser zwei Festtage als auberordenllich gelungenes Bild ktuematographisch iestzuhaltcn: Di« Ankunst der WinterspvrUcr. das Ein- nnd Medrsioerrsdeln sür Dame» und Herren, das Babsleighrennen durch die obere »turne, die muntere slibegeisteri« Kinderschar am Start und ans Fiel lommend. ebenso die Ankunft der Langlaiifieilnehmer, den Abgang der Patrvuillenlauier und endlich die Sprünge mit de» Skiern vom Sprunghügel, alles das können wir t» lebendigster Weise sehe» und satt mit erleben und manches munlere Vor kommnis beobachten. I» ciutgcn Dresdner Tbealern wind der Film bereits vorgesübri und er dürste wohl binnen kurzem auch in alle» übrige» gezeigt werden. —* Der Ballon ..Graf Zeppelin" des Sächsischen Ver eins für Luftschissahrt. der am Mittwoch nachmittag 8 Uhr 20 Minuten in Reick «rufgestiegen war »Führer Fabrik besitzer Karn. Mitsährender Dr. Wachsi, landete nach süns» zigsskündtger Fahrt über Freiberg. Chemnitz, Glauchau durch Thü-rurgen, Hessen, Westfalen, Hannover und Olden burg Freitag abends 5 Uhr 25 Minuten sehr glatt bei Ahrensburg, nördlich Hamburg. — Der Ballon hat also über Thüringen und Hessen eine Rechtsdrehung gemacht, die ihn bis ans Meer führte. —* Polizcibericht, 40. Januar. Am FrcUag, vormittags in der 12. Stunde, mußte die iu der Antvnstadt gelegene Wohnung einer -Handarbeiterswitwe deshalb polizeilich geöffnet werden, weil die Vermutung bestand, daß ihr ein Unfall zugestvßen war. Beim Eintritt in das Wohnzimmer fand man die Frau mit dem Rücken am Ofen lehnend leblos vor. Rach dem Ergebnis der Leichen schau und den weiter aiigeslellten Erörterungen war der Tod infolge innerer Krankheitsursachen cingetreten. Aus -er Antonstratze fuhr am Dienstag ein radsahrender Hausburichc an eine» ihm entgegenkommenden Straßen bahnwagen an, wurde unter diesen geschleudert und etwa 5 Nieter weit geschleift. Glücklicherweise kam der junge Mann mit einer leichten Stirnverletzung davon. Die Schuld trügt er selbst. — Am vergangenen Dienstag ist in einer Wohnung einer alleinstehenden Dame besseren Stan des i» der Fürstenstraße ein verwegener Einbruchs- d i e b ii a l> l verübt und dabei für mehrere tausend Marl Schmucksachen aller Art igoldene Armbänder, Broschen, Ketten u. ögl., teils mit Brillanten und andere» Edelsteinen besetzt», sowie die verschiedensten Kleidungs stücke jseidene Röcke, Blusen, hell nnd farbig, allerhand Helle und farbige Ober- und Unterkleidung usw.) gestohlen worden. Soweit die seitens der Kriminalabieilung sofort autgenommenen eingehenden Erörterungen bis setzt er geben haben, dürste es sich um eine internationale Ein brecher- und Diebesbande handeln, wozu wie folgt berichtet wird: Am lg. d. Mts. haben in einem hiesigen Mädchen heim eine 20 Jahre alte Dienstperson, angeblich Bozöna Zemkova. aus Dobritzwitz gebürtig, und eine öS Jahre alte Köchin, angeblich Fanni, Glaser, aus Eidlitz gebürtig <Böh- minncni, angeblich von auswärts zugereist und stellungs los, Ausnahme gefunden- Bon diesem Heim aus hat die Bestohlene vom 15, d. Vits, ab die Zemkova für sich als Dienstmädchen gemietet. Als die Bestohlene am kritische» Tage nachmittags ihre Wohnung aus etutgc Stunden ver lassen hatte, mußte sie bei ihrer Rückkehr wahrnehmcn, daß daS Dienstmädchen Z. verschwunden war und daß Schränke usw. gewaltsam erbrochen und ihres Inhalts an den genannten Wertsachen beraubt waren. Bewohner haben zur kritischen Zeit auch einen Unbekannten, mittelgroß, etwa Ende der 40er Jahre, mit dunkelblonden Haaren, ein gedrückter Rase, gesundem, vollem Gesicht, ichwarzcm Schnurrbart, bekleidet mit braunem Krimmerüberzieher, schwarzem, steifem -Hut, fremden Dialekt sprechend, welcher zweifellos aus Veranlassung der angeblichen Z. bei dem Einbruch mu tätig gewesen ist, am Tatorte gesehen. Die angebliche Glaser ist seit dem 20. d. MtS. ebenfalls spur los verschwunden. Die Kriminalpolizei ermittelte bald, daß die Z. falsche Personalien führt. Auch bezüglich der Glaser stimmen die Personalien nicht. Als feststehend kann angeiehen werden, daß die Z. mit der internationalen Die bin Bozöna Danielkova, geboren am l. Dezember 1882 in Habrince in Böhmen, identisch ist. Deren Bild ist im Polizeikaitie. Schießgaiie, rm Parterre-Schaukasten ausge stellt. Die Kriminalabteilung ersucht dringend, jedwede sachdienliche Wahrnehmung über die flüchtigen Daker und die Wertsachen uiw. der genannten Dienststelle mitznteile». Für Wiedcrhcrbeiichasfung der gestohlenen Sacken hat die Bestohlene eine cnliprechendc Belohnung zngestcherl. — In letzter Zeit ist hier eine 50 Jahre alte Kellnersehesrau aus getreten, welche hiesige Geschäftsleute durch allerhand er logene Angaben um kleine Geldbeträge an borgte. Unter anderem gibt sie an. sie sei die Besitzerin des (Rast hofes „Stadt Dresden" in Niedersedlitz. Bor dieser Person, die in kiesigen Gasthäusern unter falschem -kamen wohnt, wird hiermit gewarnt. Sie ist untersetzt, hat dunkles -Haar, »Bunde Gesichtsfarbe und trägt eine rotlederne Handtasche hei sich. —* F«»«r. «-Urs der Vt«l»l-straß- War heut« frü her« Kanalbau die hölzerne Versteifung auf unermittelt« «eise tu Brand geraten. Die Feuerwehr haue zum Ab löschen ctnr Schlauchleitung in. Betrieb, — Gesten» ab«»d ivar im Grundstück A ugsbu rge r L tratze 38 durch einen schadhaften Schornstein ein Balkenbrästd entstanden, dessen Beseitigung nahezu zwei Stunden dauerte. —» In vergangener Rächt wurde ans dem Rangier, berge in E h e m n i tz - H t l l> e r S dv r s der Hilfszmzsschafs. ner Ranst mit überfahrenem rechten Oberschenkel aufgefunden. Der Bedauernswerte, welcher von einem nach dem Ablaufberge fahrende» Gllterznge herabgefaüen war, wurde dem Ehemnitzer Stadikrankenhaus« zugeführt. —* Aus dem Bahnhöfe Gaschwitz geriet gestern abend 'ckill Uhr der Wagenrücker Jarzina beim Wagen kuppel» zwischen die Puffer zweier Wagen, wobei ihm die Brust gequetscht und die linke Lungsnseite verletzt wurde. Ans Anordnung des sosort htnzugerüfenen Arztes würde der Verunglückte nach dem städtischen Krankewhause i» Leipzig gebracht. — Amtsgericht. Der 48 Jahre alte Arbeiter Franz Hermann Weigert wurde in der Rächt des 26. Dezember vorigen Jahres als Obdachloser von eineut Gendarmen in einer Laube beim Nächtigen überrascht und festgenom- men. Trotz der strengen Kälte melierte er sich, mit dem Gendarmen zur Wache zu aeheu. letnete dem Beamten hef tigcu Widerstand und beschimpfte ihn. DaS bracht« ihn vor die Schranken des Gerichts. Für das Nächtigen in fremden Räumen ist er von der Pvlizeidtrettion tu Strafe aeirommen worden. Die Beleidigung und dex geleistet« Widerstand sind mit t Monaten Gefängnis zu sühnen. — Gegen den Handelsmann Georg Ewrt Geißler »ird Neusörnewitz Stellung anaetreten und sich zur Eisenbahn- fahrt nach diesem Orte eine ADbeiterfahrkart« gelöst, auf die die Fahrt bis 0 Uhr morgens angetreten sein muß. Am 4. September vorigen Jahres konnte N. infolge Erkran kung seiner Frau erst mit dem Zuge 11 Uhr 58 Min. reisen. In Dresden löste er eine Fahrkarte bis Pieschen, für die er 10 Pig. zahlte, blieb aber in dieser Station sitzen. Er hoffte, in Neusörnewitz schon durchgelassen zu werden. Hier zeigte er seine Wochensahrkarte vor. die beanstandet wurde. Wegen des hinterzogenen Fahrpreises von SO Psg. sollte R. sosort 6 Mk. Strafe zahlen: seinen letzten Groschen harte er jedoch für die bis Pieschen gültige Kart« ausgc- gebcn. Daraus wurde die Sache an die Staatsanwaltschaft abgegeben, die noch erwog, ob N. nicht auch ivcgen Urkun denfälschung zu bestrafen sei, da er versucht habe, die Wochentalukarte als schon in Dresden durchlocht hinzu stellen. Dies konnte ihm jedoch nicht nachgewiesen werden. Wegen des Betrugs zum Schaben des Eisenbahnsiskus wird auf 6 Mk. Geldstrafe erkannt. Aus den amtlichen Bekanntmachungen. vandelsreftiftcr. Cnigciraivn wurde: daß die Brauerei zu», F c l d , ch l ö ß ch c » . Aktiengesellschaft in Dres den Prokura erteilt bat dem .«ausmann Max Otto Höllg« ln Dresden: — daß die Jiruia Haugk L Reinhardt in Dres den erloichen ist. Bereinaregifter. Eingetragen wurde: betrefscird den Berein Tom che Lcuiyruchim, eingetragener Berein ln Dresden, daß Mojes Langer, Moses Lchiflmann und Aron (ö r o k b a u ci, genannt Hellenbrand aus dem Vorstände geschieden und statt ihrer der rlan'mau» Chaim Schwarzbard, der Haus mann Timon Ti einbach und der Handelsmann Bell Wein- sieder, sämtlich in Dresden, als Porstandswiiglieber bestellt worden lind: — betreifcnd den Katholischen Preßverein. eingetragener Verein in Dresden, daß Dr. tue- Viktor Alexander Eduard Franz Paumelo aus dem Vorstand« geschie den ist, daß der Diplomingenieur Richard Lieiu in Dresden als Vorstandsmitglied bestellt worden ist und daß das Vorstands- Mitglied Plärrer Franz Johann Bvdenburg in Meitze» jetzt Vorsitzender ist. ' . . Güierrechloreglsier. Eingetragen wurde: dah her Agent Bll- Helm Fürchtcgolt Heinzc. hier. Bisrnarckplatz N, und dessen Ehefrau. Klara Henriette veii^c ged. Peuckcrl GjUerlreuuung ver einbart habe»: — daß der Zchlosscrmeister Kranz Hermann ,st r e y s ch m a r. hier, Trompetcrstrakc 7, und dessen Ehesrau Alma Franziska Kretzschmar geb. Ouosdorf die Verwaltung und Rutziiicßung des Mannes ausgeschlossen haben. Konkurs«, Jahluugociustellungen usw. »Im Dresdner AmtsgerichtSbczirk: Dem Buchüruckereihssitzer Paul Kloß, hier, Alanustraße Ist, gegen den ei» Konkursautrag vor» iiegt, ist icde Veräußerung seines Vermögens umersagt. — Dem Mechaniker Riämrd Jul. Adolf Lueas, hier, in Firma LucaS ä Pall et, Frcibcrger Siraße II. ist jede Veräußerung seines Vermögen» nnierjagi. nachdem von einem Gläubiger die öröss- uung des Kvnkursversahrens gegen ihn beantragi wurden ist. — T ew Kam man n und Restaurateur Paul Porschel. hier . Luieiener Straße 2l, gegen den ein Konkursontrag oortisgt, ist sede Veräußerung jeines Vermögens untersagt- — Ton Erben bez. dem Rachlatzpflcger des Kommissionärs Pawl Heimlich ist svie Veräußerung des Rachlaßvermögens untersagt, da ei« Antrag aus Erössnung des Rachlaklonturscs vorliegl. Zwaugoverfteigerunqcn. JmDresdnrrAmtSgerichts- v e z i r k sollen zwangsweise versteigert werden: folgende im Grundbuch« tstr Briesnitz aus den Namen des GaichosSbesttzers Emil Oslar P > chcidl cingciragenen Grundstöcke am 18. März, vormittags ?jS bez. v Uhr: 1. Blatt 1ÄK. 1F Ar groß, aus NSW M. geschätzt, ist mit der Halste eures Doopelmohnliauses, einem Dasch- hausgebäirdc mit anschließendem Holz- und Kohlenschuppen bebaut und besteht weiter aus einem kleinen Borgärtchcn mit Laube, Hosrauni und Bleichplatz und liegt in Briesnitz. L c u t c w i v e r Liraßk 7: ll. Blatt Illst, Ich Ar groß, aus llstSW M. geschätzt, ist mit der Halste eines Dvppeliwohnhauses, einem Waschhaus- geüaude mit anschließendem Holz- und Kohlcuschiivven bebaut und besteht weiter aus Trockenplatz und Hosraum und liegt in Bries nitz. Leutcwitzer Straße 8: — folgende lm Gruudbuche aus den Namen des verstorbenen Gärtners -Jriedrich August Antonius »rüber eingetragenen Grundstücke zum Zwecke der Aufhebung der unter den Erben bestehenden Gemen,schalt am Schluß der Theater bcg«be man sich in die Restaurants eines der großen Hotels und man wird dort neben inter nationalen' Fremden auch zahlreiche Berliner mit ihren Damen gleich gut und schick gekleidet finden. An diesem Stätten hat augenscheinlich der Mann der „Daily Marl" hauptsächlich das Material für seine Berliner Beobachtun gen gesammelt. Beide haben richtig ge'ehen »nd zutreffend ihre Eindrücke wiedergegeben. In es schon in jeder sehr großen Stadt äußerst schwer, allgemein gültige llrrerle über >hr ganzes Weien und Sern, über dt« Gewohnheiten und Neigungen ihrer Bewohner, über ihr isteicllichaitslebeu und ihre Sine» zu sällen, so ist dies beinahe eine Unmöglichkeit in einer Stadt wie Berlin, wo ziemlich alles noch in Garung, in einem beständigen .Flusse, im Werden und 'Vergeben ist. Heute stimmt eine Beobachtung, für die es vielleicht morgen jchoii an jeder 'Ntiachlichc!- Unterlage fehlt. Heute vermißt der Fremde etwas in Berlin, was ein anderer turze Zeit später da vielleicht besser, iedenialls neuer und glänzender vorfindet, als ionstnw. Die deutsch, Rcichsbaiiptstadi. die sa nicht viel älter, als ei» kurzes Meinchenalter ist, trägt »och '.»clsach die Eierschalen ihrer allerersten Jugend und auch die Kennzeichen des Parveniuiiins mit sich herum. Das vergesse» natürlich am leichtesten die ausländischen Kritiker, die von den alten großen Kulturzentren bcr gewohnt sind, das, was man die Gesellschaft nennt, als etwas Einheit- üchcs mindestens in dem äußeren Anstreten, iu der Klei dung, im Benehmen, in der Befolgung bestimmter An- uandsregeln vor sich zn sehen. In dieser Richtung unter- 'cheidet sich ein engli'cher Gentleman vom anderen, eine englische Lad« von der anderen kaum merklich. In Berlin zerfällt auch das, was man zur Gesellschaft rechnen dars, in die verschiedenartigsten Bestandteile, von denen jeder eine kleine Welt für sich ist und sich auch in manchen Aeußerlichkeiren von der nächsten gesellschastlichcn Nach barschaft unrer'cheidet. Erst seit kurzem beginnt och auch in der deutschen ReichSHauptstadl so etwas wie eine äußere HinHeltkichkeit der besseren Gesellschaftskreise herauSznbil- Les. a-u t- Wirt wohl noch geraume Zeit dauern, eh« diese Entwicklung zu einem Abschluß gekommen sein wird. Ganz wird freilich auch die gesellschaftliche Uniformität, mi« sie >.n London, Paris und auch in Wien vorhanden ist, in Berlin sich schwerlich jemals einbürgern. was gerade kein besonderes Unglück wäre. Und daß auch die vornehmen Berliner sich der tyrannischen Mode nicht so sklavisch beugem, wie andere Weltstädter, sondern auch mitunter ihre Eigenart »esthalten, ist kein Fehler, viel eher ein Vor zug. wie ja der Deutsche überhaupt hoffentlich niemals auf i'eine berechtigten Eigentümlichkeiten verzichten wird, um vollständig tn dem internationalen Kulturbrei auszugehen. Und wenn man sich überzeugen will, daß der Berliner Damenwelt voll heute die Kunst, sich zu kleiden, nach der Mode, elegant und zugleich geschmackvoll zu kleiden, gleich viel wie hoch sich die Kosten belaufen mögen, nicht mehr iremd ist. dann gehe man in das Holienzollcrn-Kunst- gewerbelians in der Leipziger Straße. Dort haben sich Damen der Gesellschaft, mit Frau v. Mvltke, der Gemahlin des preußischen Ministers des Innern, an der Spitze, mit etliche» kunstverständigen Herren zusammeiigclail nnd füh ren uns in interessanten Ausstcllniigsbildern „Tic Dame in Kunst und Mode" vor. Tie Kunst ist nicht immer modern und die Mode nicht immer künstlerisch. Hier aber vertragen sich beide gut miteinander. Vor allem zeigt uns diese natürlich wohltätigen Zwecken dienende Ausstellung, daß auch die Berliner Damenwelt in der künstlerischen Kultur der Tracht und des Lcymuckes im weitesten Sinne -- darun- ter ist auch die Ausschmückung der Häuslichkeit z» ver stehen — ganz gewaltige Fortschritte gemacht hat. Natürlich hat man sich da, wo cs aus die Mode ankam, nicht aus Ber lin beschränken können, sondern auch die großen Pariser, Londoner und Wiener Modehäuser herangezogcn, die ihre neuesten »nd schönsten Erzeugnisse — „Gedichte" nennt man ja wohl die Roben von Päonin, Doucet und sonstigen großen Zchuetüerkünstlern — Veigcsteuert haben. UebrigenS fehlt cs auch an wirklichen Gedichten nicht. Zahlreiche Dichter haben Beiträge für den Katalog geliefert. So kkäri uns gleich Richard Dchmel über den seinen Unterichted zwischen „Weib", „Krau" und „Dame" also auf: «Die Kunst edlen Weibes — Pflegt den Liebreiz des LetbeS. — Die Kunst edler Frcuren — Hilst Seelen vertrauen, — Aber Sie Kunst edler Damen — Fügt um alles den rechten Rahmen." 'Nun wissen wir s also. In der Tat, in der bunten, schim mernden Welt, die sich in dieser eigenartigen Ausstellung auftut, ist der Rahmen alles. Ob wir das bis auf Li« ge ringste Einzelheit zusammengestimmte Schlafzimmer eine- junaen Mädchens, ein prunkvolles Toilettenzimmer einer Weltdame, einen mit allen modernen Lichteffektvn auS- gestatteten Teeraum oder das mit Humor und intimer Sachkenntnis hergerichtete „Zimmer der abreisenden Dame" betreten, in dem alle erdenklichen Reisebedürfnissc im -olden Durcheinander ausgestapelt liegen, überall sehe» wir den Rahmen, der nach der Ausfüllung durch daS Ewig-Weib liche förmlich schreit. Wie eine Illustration zu der „Dailo- Mail"-Hymne ans den Berliner Luxus nehmen sich die aiisgestrllien, ans dem Besitz Berliner Dame« stammenden Kleider u»ö Mäntel aus. Nie bedauert der gewissenhafte Berichterstatter mehr, als in solchem Augenblick, daß er nicht in seiner Jugend neben der Universität auch die Schneider Akademie besucht hat und imstande ist, den liclniiswürigen Leserinnen eine einigermaßen sachgemäße Beschreibung solcher -Herrlichkeiten zu liefern. Go kann er nur mühsam nachichreiben, was ihm ein vielleicht auch nicht übermäßig ekiigewcthter weiblicher Souffleur vor- gesprvkhr,, hat. Also da dars man einen den ToiletteL- schützcn der Kronprinzessin Eeeilic zugehörenden sandfarbe- ncn Leidenmanicl mit reicher Stickerei nnd blaßroiem Futter, das wie ein Mondscheingedicht für sich wirkt: einen derselben glücklichen Besitzerin entstammenden hcllblapen Ricscnhut mit einer geradezu überwältigenden Feder, die gar kein Ende zu nehme» scheint: ober ein einer Berliner Geldaristokratin mit weithin bekanntem Namen gehöriges Samtkleid mit diamantenbesetzten Gpitzen, zu deren Be wachung man am liebsten einen Gherlock Holme- -erbei- wünschen möchte: oder gar aus den Loilettenschränken einer Berliner Bühnenkünstlerin einen cremefarbenen Svltzenüberwurs. mit schwerem alten Gold «nb -u-ite« Arabesken Lestickt: alle- Lies und noch uu»ä-li«e iWlicho
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