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Ls Kibt nur eins» Ms,l2ks>Kss, äsr vdrklioli ivi6 LaKss soluQsolLt, und das ist der dsrütunts IAs.l2ks.kL66 6amf. ALrv orkiczo Loso^. Als Nachfolger des zuriicktrctcndc» stellvertrclenden Be vollmächtigten Sachsens zum Bundcsrat, Wirk!. Geh. Rats Dr. Fischer, ist Geh. Regierungsrat D r. Hall bauer in Aussicht genommen. In der Zweiten Kammer erklärte Kultusminister Dr. Beck bei der Schlnsiberatung der Anträge das Volksschul wesen betreffend, die Regierung habe den festen Willen, dem übernächsten Landtag ein diesbezügliches Gesetz vorznlegen. Die Gcsamtjahrescinnahme 1008 der Sächs. Staats- bahnen beläuft sich aus 118 656 577 Mark, d. s. 2 186 162 Mark weniger als 1007. Der verstorbene Kommerzienrat Max Arnhold hat u. a. der Dresdner israelitischen Gemeinde unter dem Namen „So ziale Stiftung" ein Kapital von 100 060 Mark ver macht. Prinz Ernst von Sachsen-Weimar ist gestorben. Im Preußischen Abgeordnetenhaus hielt Fürst Bülow eine Rede über die innere Politik. In Laibach wurde ein starkes Fernbeben registriert. Neueste TrahtmelrmltrM vom ir>. Januar. Fürst Bülow über die innere Politik. -Berlin. (Priv.-Tel.s Im Abgeordneten- ausc ergriff bei der fortgesetzten ersten Lesung des tatS Ministerpräsident Funst Bülow das Wort, nachdem Abgeordneter Dr. Wicmer als »»erläßliche Voraus setzung der Freisinnigen für die Mitwirkung in der Neichssinanzrcsvrm direkte Rcichssteuern bezeichnet hatte und rurch dein -Stand der Wählt cchissraqc gefragt hatte. Fürst Bülow: Wir müssen zur alten Sparsamkeit zurüclkehrcu, können aber nicht an den Ausgaben sparen, die zur -Sicherung der Machtstellung unseres Landes nötig sind, zumal ange sichts unserer ungünstigen geographische» Lage. An der Erzielung gröberer -Ersparnisse müssen Negierung und Par lament zusammen arbeiten. Herr v. Pappenheim hat recht, wenn er sagt, auch die Parlamente seien mit schuld an unse rer Ftnanzmiserc. Die Volksvertreter dürfe» nicht über triebene Forderung -stellen, um sich bei ehren Wählern Lieb- find zu machen. Die N achlas; st euer ist unentbehr lich. Die -Steucrsragen dürfen nicht vom parteipolitischen -Standpunkt entschieden werden. Unsere Zeit ist sozial, und wie die Dinge liegen, können wir nicht die Massen be lasten, sondern müssen den Besitz trefien. Die Erhöhung der Ma t r t t u la r be i t r ä g e ist unmöglich. Sie würde schließlich zu einer Mediatisierung der Eiuzelstaatcn sichren. Die Nachlaßstener ist auch so vorgesehen, daß sie nicht zu belastend wtrtt. Insbesondere -ist der Grundbe sitz, Len die Steuer sonst stärker treffen würde, als das mobile Kapital, nach Möglichkeit geschont worden. Was die Wahlrechtsreform anlangt, so kann ich setzt darüber nicht mehr sagen, als ivas die Thronrede dar- iWcr gesagt hat. Ter vom Vorredner erwähnte Fa l l Sch ück i ug ist jetzt slimvtomatisch. Solange ich Ministerpräsi dent nnd verantwortlicher Träger der Ncichspvlitik «bin, werde ich nicht dulden, das, e i n B ca m t c r w eg e n Bekundung liberal-freisinniger Ansichten gemäß regelt wird. Selbstverständlich darf kein Be amter sich zur Sozialdemokratie bekenne». Ebenso selbstver ständlich must jeder Beamte den Takt wahren, den seine Bc- amteneigcuschaft von ihm fordert. Der Beamte ist keines wegs sakrosankt und ist nicht iiiiantastbar. weil er -liberal oder weil er konservativ ist. Auch in parlamentarisch re gierten Ländern wird kein pflichtbewußter Minister an! das Necht verzichten, »»ibrauchbare Beamte jederzeit zu be urlauben oder sie zu verabschieden. Bon -de» politi schen Beamten verlange ich, daß sie die vom Kaiser -gebilligte und von mir vertretene P 0 litikder Ltaatsregiernng n „bedingt vertreten und ihr nichts in den Weg legen. Der das gleiche a»s- sprechcndc Erlaß des Fürsten Bismarck ist noch in «rast. Ich werde dafür sorgen, daß diesem Erlaß gemäß von allen politische» Beamten gehandelt wird. Die Ertrantung des Ministes »olle ersüllt mich mit herzlichem Bedauern. Er hat ans GcsiiildheitoriiMchten Ende vorige» Jahres sein Abschiedsgesuch eingereicht. D-er König hat sich indes bisher noch nicht entscheiden können, diesem Gesuche Folge zu geben. Falls Herr Holle bis znm Frühjahr nicht wieder gesundet, muß der Posten selbstverständlich neu besetzt wer den. Hier sind auch die wichtigen und hochcrnsten jüngsten Debatten im Reichstage gestresst worden. Man sirit mir in perfiden oder einfältigen Zeitungsarti keln vo»geworfen, ich hätte dabei die Krone preisgegeben. Ich kann aus den Inhalt jener Debatten hier nicht noch ein mal eingehen. Ich möchte hier nur meinen Standpunkt in der Sache darlcgen. Pflicht des veranlivortlichen Mini sters und Trägers der Neichspolitik ist es, die Krone zu decken. Dieser Pflicht habe ich jederzeit genügt. Ich kann nicht alle Fälle auszühlen, wo ich mich veranlaßt sah, das zu tun. Ich erinnere nur an meine SieUnnqnabmc gegen die Abgeordneten Bebel und Singer bei deren An griffen ans eine angebliche K«i>bineltsregicriing. Seit ich Minister bin, habe ich stets getan, was meine Pflicht und was ich tu» konnte, »m -das Verhalten des Trägers der Krone zu erklären und zu rechtfertigen, ihn zu schützen. Deshalb habe ich auch beim Bekanntwcrden des K a i s e r - Interviews des „Dailo Telegraph" den Sachverhalt richtig gestellt und die -Schuld ans mich genommen. Aber ich liabc auch die Pfllcht, dasür zu sorgen, daß das Bote nicht irre wird an dem Träger der Krone und dieser nicht am Bolle. Saß die Bersassnng nicht nur dem B n ch sta-b e n . sondern a n ch de m G ci st e nach g e a ch - tet wird. AIS preußischer Ministerpräsident habe ich die Pflicht, dakür zu sorgen, daß die traditionelle Stellung der Krone gewahrt bleibt, die die Grundlage ist unserer Einig- teit, unserer Kraft und unserer Zukunft. In jenen schweren Tagen habe ich, wie mir jeder der -vielen vaterländisch ge sinnten Männer hier bestätigen wird, als erster Royalist gehandelt. Noch eins habe ich aus dem Herzen: Man ver langt von mir eine schärfere B ek ä m p f n n g d c r So z sal be m 0 k r a t i e. Wer ist aber daran schuld, wenn uns die Waffe dazu fehlt? Die bürgerlichen Parteien, die sie ver weigert haben. Um wieder diese Wafse zu fordern, muß die Negierung die Uclberzeug-ung haben, daß die vorhande nen Mittel nicht auSreichen: diese Ueberzengnng hat die Negierung noch nicht. Die bc st ehe »den Gesetze g e - 11 ü g c n. Pflicht der bürgerliche» Parteien aber ist cs. die Negierung in der Bekämpfung der Sozialdemokratie zn unterstützen durch Verzicht aus eine gemäßigte und vor eilige Kritik der össentlichen Zustände. Die Kritik mutz so viel Treue und Ehrfurcht gegenüber dem Thron be wahren. In dieser Beziehung ist in den letzten Jahren bei uns furchtbar gekündigt morden. l-Zustiniminig.s Auch von den Kreise», die die Unterstützung des Königtums in erster Linie zu ihren Traditionen zählen. Man hat oft ge sagt. Revolutionen würden von oben gemocht, aber cö hat noch keine Revolution gegeben, bei der die Mafien nicht von oben und unten in Bewegung gesetzt wurden: siehe die sranzösiichc Republik. Auch bei uns sind G e » n tz j u ch t nnd Frivolität gewachsen, aber eine Parallele zwi schen unseren und den Zuständen vor der Pariser Revolu tion ist unzulässig. Die Bürgerrechte bei uns sind nir gends in Gefahr, aber wir müssen aus der Geschichte lernen, w i r ui n ssen b cscheidcn , ein s a ch und t n chtig sein. lLebhaslc Znstimmniig.s 'Nur dann werden die Söhne behaupten, was die Väter erworben haben. (Lebhaf ter Beifall.) Zur Marokko-Debatte in der französischen Deputiertcvkammer. Paris. Tie meisten Blatter erörtern die gestern ab geschlossene M n r o t t 0 - D e b a t t e in der Kammer ziem lich günstig. Sogar IanröS äußert sich befriedigt nnd schreibt: Minister Pichon hat von dem neuen Sultan im Tone freundschaftlichen Entgegenkommens gesprochen und die Notwendigkeit betont, leibst an der Ostgrenzc nichts ohne Einvernehmen mit Mulen Hasiü zu unternehmen. Der „Rappelt", das Organ der antiministeriellen Radikalen, sagt: Wir möchtern gern glauben, daß die Rede Pichons die Rückkehr zu einer vorsichtigen gesunden Politik be deutet: aber die Lehren der Vergangenheit veranlassen uns, mißtrauisch zu sein. Erneute Desertion von Frcmdcvlegionärev. Paris. (Priv.-Tek.f „Matin" berichtet über eine neue Desertion von Fremden legionärcn. die durchweg Deutsche waren. Vor einiger Zeit desertier ten l2 berittene Legionäre der -!. Kompagnie von ihrer Garnison, einem der äußersten Posten Süd-Orans. Sic nahmen ihre Gewehre, Munition und sonstige Ausrüstun gen mit und cntsernten sich in der Richtung nach Nord- wcstc». Sic gelangten bis an den Fuß des Atlas und tonnten sich unterwegs verproviantieren. In der Gegend von Tivuzaguin wurden neun von ihnen von den Ein geborenen festgeiivinmen und dem französischen Befehls haber ansgeliefert. Kriegerische Maßnahmen Serbiens Belgrad. lPriv.-Tel.) Hier herrscht seit gestern abend große Aufregung wegen ausjallender militäri scher Maßnahmen, die der neue Kriegsminister getroffen hat. Er hat alle serbischen 'Divisionskommandeure durch dringende Telegramme nach Belgrad berufen, wo nach mittags im Beisein des Kronprinzen ein großer K riegSrat zusammcntrat. Ferner hat der neue Kriegs- miiiister die Beschleunigung aller militärischen Lieferun gen angeordnet. München. Prinz Ernst von Sachsen- Weimar ist heute mittag in der Heilanstalt Neu-äBittels- bach bei München gestorben. M ünche n. lAmtliche Meldung.) Der Schnellzug l8 stieß «bei Großkarolinenseld infolge Nichtbeachtens des Einsahrtsignals auseinen Güterzug aus. Zwei Bremser wurden -verletzt, einer leicht, der andere schwer. Beide Gleise sind gesperrt. Tic Untersuchung ist cin-gc- leitet. Köln. lPriv.-Tel.) Eine blutige Schlägerei fand gestern im Dnrbusch bei Hossnungst-al. wo unlängst eine Wirtssamilic durch Kroaten ermordet wurde, zwischen italienischen und deutschen Arbeitern statt. Ein Italie ner wurde getötet. Mehrere ausländische Arbeiter wurden verhaftet. Aachen. lPriv.-Tel.) Die hiesigen Blätter nehmen die Hofhaltung der hier lebenden Prinzessin Louise von Belgien unter die Lupe und erklären, daß zahl reiche Geschäftsleute »in größere Summen geschädigt wür den. Ein Heizer erklärt in einem Sprcchsaal-Artikel, daß er 11 Tage Wochenlohn zn fordern habe. Den letzten Wochcnlohn habe er nur stückweise ans der Tasche der Köchin bekommen. Der „BollSsrennd" erklärt, cs müsse zum Schaden der Aachener Bürgcrjclmst anslaufcn, wenn dem Treiben der Umgebung der Prinzessin nicht baidigst ein Ziel gesetzt werde. — Kommerzienrat Bossen ist end gültig van der Offerte, die Villa der Prinzessin zu kaufen, zurüctgetrcteii. kJ kcö -cv L(v ß-, a — -tK <d « — 2 2 cd Knust und Wissenschaft. s* Mittcilang ans dem Bureau der Königlichen Hof theater. Die außergewöhnlich zahlreichen und umfäng lichen Proben zur „Elektra" von Richard Strauß haben an die stimmlichen Mittel der die Hanptpartic» des Werkes darstellenden Künstler nnd Künstlerinnen io große Anfor derungen gestellt, daß in der die Reihe der Proben ab schließenden Generalprobe von den Darstellern nicht zu verlangen ist. daß sie ihre Partien mit vollem Stiinm- auswand durchführen. Da infolgedessen das Werl nicht in der Art zn Gehör gebracht werde» kann, daß die vom Kom ponisten gewollte Wirkung erreicht wird, io hat die Gc- neralüircktion in diesem Falle von einer auch nur im be schränkten Maße öffentlichen Generalprobe absehcn müssen. — Ter Billcttverkauf zu der letzte» Aufsührniig des Weihnachtsmärchens „Schneewittchen" (zu er mäßigten Preisen) am 21. Januar beginnt Donnerstag, den 2l. d. M-, vormittags 10 Uhr, a» der Kasse des Schnn- jpielhauses. s Proscssor Oscar B > c spricht Sonntag, de» 2t. Januar, abend» ksi8 Uhr, im .clilnsllcr»a»s iw er „Die Musik -er Gegen wart und Richard Strauß", al» sinlctluna zur Richard Strauß- Noch«. Proscssor Btc, einer der scinsien Nenner der Stranßschen Kunst, wird damit viele» eine willkommene Hinsithruiia fitr das musikalische Ereignis dieser Saison bringe». Karlen i» Carl Iitl> mann» Buchhandlung, Prager Straße IN. k* In München Ist vor einigen Tagen der Maler Alexander Mareks gestorben. Der früh Vollendete — Marcks bat nur ein Älter von 15 Iaüren erreicht — war ein Sohn de» früheren OberregisfenrS der Dresdner Hostürater: seine erste künstlerische Ausbildung hat er an d«r Dresdner Königliche» Akademie unter besonderer Leitung Leon Pohle» genossen. Er hat dann längere Zeit tn Dresden gewirkt, bevor er sich dauernd in München viedcrließ. 1* Ltubelik-Konzert. Jan Kubelik gab gestern im Ber- einshauSsaalc für diese Saison sein „einziges" Konzert. Obs dabei wirklich sein Bewenden habe» wird, läßt sich freilich nach dem Andrangc des Publikums und nach dem künstlerischen Erfolge, den das Konzert zeitigte, stark be zweifeln. Der böhmische ttzetger erscheint seit seinem letzten Auftreten in Dresden gereifter, sein Spiel tiefer und den Blick nicht mehr mit derselben Unmittelbarkeit wie früher auf daö technische Moment ziehend. Biclleicht hat auch das Publikum inzwischen Zeit gesunden, einen Standpunkt cin- zniiehme», der eine so verblüffende Erscheinung, wie es Kubelik bet seinem ersten Auftreten n>ar, in diejenige Distanz rückt, die zur unbefangenen Bewertung denselben nun einmal nötig ist. Als der Künstler vor neun oder zehn Jahren feine ersten Konzerte in Berlin gab, stand ihm die Kritik ziemlich kühl gegenüber Dann kamen aber im Jahre 1003, an Leipzig und Dresden anichließcnd, die großen Triumphe, die an BegeisternngsauSbrücheii alles hinter sich ließen, was man seit LisztS Tode in dieser Hin sicht im Konzcrtsaakc gewöhnt war und die für Kubelik den Nachteil mit sich brachte», -aß seine phänomenale Technik die übrigen Vorzüge, die sein Spiel in der Tat schon damals besaß, für viele völlig überstrahlten »nd ins Dunkel rück te». Heilte fehlt das Ueberraschende und Blendende des ersten Eindrucks, aber Kubelik bleibt dennoch eine Künst- lcrcrick>einung, die nicht viele ihresgleichen hat, denn er ver einigt eben alles, was sich ein Get>i«r überhaupt wünschen kann: eine absolute Beherrschung der Mittel, einen seelen- vvllcn und dabei gesunden Ton, ohne den Stich inSSüßlichc, der SarasateS Spiel z. B. eigen war, eine scheinbare äußere Ruhe und ein glutvolles, slawisches Temperament. Gewiß kann man eins gegen den Künstler rtnivcndcn. daß seine Programme eine gewisse Einseitigkeit besitzen, daß sie vvrübcrgehe» an dem Bedeutendsten der Vivlinliteratur. an den Werken BachS, Beethoven» und Brahms'. In Wirk- lichkeit beweist das aber nur die richtige Selbsteinschätzung Kubcliks, denn ich gestehe bei aller Hochachtung vor seinem Können, daß cs mich nicht gelüstet, die beiden Romanzen Beethovens vielleicht ausgenommen, eine der großen Schöpfungen jener drei von ihm interpretiert zu hören. Damit ist noch lange nicht behauptet, daß sein Spiel des Ausdrucks entbehre, nur die tiefe Innerlichkeit eines Beethoven und die Herbheit eines Brahms scheinen ihm versagt zn sein. Eins schickt sich eben nicht sür alle. Kubcliks Stärke liegt abseits von ibnen. dort, wo sinnliche Schönheit und Ausdruck kongruent werden. Den 3. Satz aus LaloS Spanischer Sinfonie z. B. geigt ihm in dieser Vollendung so leicht keiner »ach, während ihm Sindings A-Dur-Konzert schon weniger liegt. Ucbrigcns läßt sich vom ästhetischen Standpunkte ans gegen den sich mehr und mehr einbürgcrnde» Gebrauch, Konzerte mit Orchester am Klavier zu spielen, reclu viel eiilwcndcn. Wie vlump und niibeholfcn wirkte die T»lti-Einleilii»g zu Sinding gestern am Flügel! Wo die Technik im Vordergründe steht, blen det Kubelik heute noch genau so wie bei seinem ersten Auf treten. Seine Oktaven im ersten Satze des Sinding- Konzerts kommen in strahlender Reinheit, ebenso die kichernden Terzen der Paganinische» V-Tnr-Erndc. Ob ihre Schweiler in G-Mvll. wohl die schwerste aller Bioliu- Etiiden, überhaupt absolut rein spielbar ist. weiß ich nicht« jedenfalls habe ich sic noch nie völlig einwandfrei gehört. Auch gestern kamen empfindsame Ohren nicht zu restlosem Genießen. Einen reckt beachtenswerten Partner batte sich Kubelik in seinem LandSmann Alexander Raob mik- grbrackt. Gewiß ist fein Spiel nicht korrekt im akademi schen Sinne, aber es besitzt dasür einen Vorzug» der schwer wiegt: cs bat einen unverkennbaren Einschlag ins Geniale. Er zwingt trotz mancherlei Bedenken gegen den Pedalaufwand bei Bach-TaufigS Toccata und Fuge, gegen daS übertrieben gesteigerte Tempo tn EhopinS As-Dur- Impromp», n. a zur Bewunderung und Zustimmung, wenn man die Leistung als Ganz.es nimmt. ES wog nicht