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- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1909-01-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19090116015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1909011601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1909011601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-01
- Tag 1909-01-16
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Monat
1909-01
-
Jahr
1909
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-e- «- mehr zu tun übrig Der Staat kann auch unmöglich Ar beiter-Vereinigungen. deren Beruf es wäre, gleich den Ge werkschaiten. auch solcve Mittel auzuwende» wie den Streik und Boykott. Ter Staat kann nicht Bereinigungen orga- »Mere». die nicht an den Frieden mit de» Unternehmern denken, sondern in den Krieg mit ihnen. Wer Arbeiter- «kümmern sorüert, übersieht ober ferner di« Lunehmendr Differenz innerhalb des Arbeiterstaudes selbst, er übersieht den Unterschied zwischen technisch ausüebildeten Arbeitern und solchen Arbeitern, die nur auf ihre Hände angewiesen sind. Er übersieht auch das Fluktuieren der Massen von Arbeitern, die weder ausdrücklich an Stadt oder Land noch auch an einen bestimmten Beruf gebunden sind. Was habe ich nicht san'n alles hören müssen! Man mutet mir zu den Traum eines arkadischen SchäserzustaudeS in bezug ans das Verhältnis zwischen Arbeiter und Arbeitgeber. Davon ist keine Rede, aber ich habe gesehen, meine Herren, daß die Differenzen zwischen Unternehmern und Arbei tern sich so vertieft, -ah sich so viel Bitterkeiten festgesetzt haben, weil — die Arbeiter und die Unternehmer sich nicht finden. Das trägt einen grobe» Teil der Schuld au dem Fortbestehen -er Disserenzen. dah leine Aussvrache zwischen ihnen stattfindet. Selbst von Arbeitern Hab« ich d«S bestätigen nnö die Ansicht gehört, man sollte Unter nehmer und Arbeiter zusammenführe». Aus diesem Ge danken beruht die Bvrlage. Et» Wort nebenbei, meine Herren: .sch bedauere um so mehr, dah das grobe Unter nehmertum doch noch nicht hier im Reichstage diejenige Vertretung lmt. die ihm nach seiner Bedeutung im wirt schaftlichen und staatlichen Leben zusteht. Ich weiß, was mir diese Bemerkung sowohl innerhalb wie auch anßer- »alb dieses Hauses zuzielien wird: Man wird mir wieder Abhängigkeit von dem Zeiitralverbande und Rückständig keit vorwerfen: »rber ich frage Sie selbst, würde es nicht bei der -raube» gegen die Arbeitskammern bestehenden Bewegung sehr nützlich sein, wenn wir hier Auge in Auge mit Unternehmern sachlich darüber 'erhandeln könnten? Es entstehen eben gar so manche Bonvürse nur deswegen, weil «S an Ser nötigen Aussprache fehlt, .sch selbst habe wiederholt die Ermhrnng gemacht: wenn ich mit Arbeit gebern und Arbeitern zuiammen verhandelte, mar meist leicht ein Boden für die Verständigung gefunden, nament lich dann, wenn nicht die Sonne des .Journalismus zum Fenster hineinschien. (Stürmische Heiterkeit.) Run zum Schlug, meine Herren: Ich habe mich lediglich aus die Grunüzüge der Borkige beschrankt. Haben wir u»S erst einmal über diese geeinigt, werden wir uns über die TeiailS leicht verständigen. Zch selbst habe jedenfalls die lieber-,eugung, daß diese Arbeitslammern lebensfähige Gebilde sein werden, die, wenn nur der richtige Manu da ist und mit warmem Herzen dabei ist, geeignet sein! werde», die Gegensätze, wenn auch nicht aus der Welt zu i schaücu, so doch zu nberbrncken znm Wo hie des Ganzen.! (Lebhafter Beifall.i — Abg. Trimbvru tZentr.i: Das allgemeine Urteil meiner freunde geht da»in, daß diese i Borlage eine brauchbare Unterlage für ein 'vlches Gesetz in. Mir diesem Entwurf sind auch wir für paritätische' 'sommern. Unternehmer und Arbeiter müssen znsammen- ,,«führt werden, müssen auch dadurch dazu gebracht wer den. sich mehr ihrer gemeinsamen Interessen bewußt zu wer de». Den Gewerbegerichken kann man eine solche Ausgabe,' wie ne den Arbeitskammern z»gedacht ist, nicht zu-i weisen, den» darunter würde die rechlivrechende Tätigkeit j der Geivcrbegerichle leide». Bei der Frage. ob territoriale! oder berufliche Organisation, hat die Vorlage sich für Fach kam nie in entschieden. Das schafft zweifellos den Vor zug größerer Sachkunde. Aber auch die territoriale Rege- luna hat ihre Vorzüge. Tab die Errichtung der ArbeitS- k, immer» »durch Verfügung der LaudeSzeutralbehördc" er'vlge, das gehr nicht au: der BniideSrat muß uiucr allen Umständen dabei sein, ioust könnte es geschehe», daß euie Landcsbehörde in einem viel leicht sozialpolitisch rückständige» Staate säumig ist. Zn erwägen wäre ein gewisser Schutz gegen Schikanierung I der in die Arbeitskammer gewählten Arbeiter wegen Aus übung ihres Amtes. — Abg. v. Wintcrseldt ikons.s: Wenn gegen eine Borlnge so von allen .greisen. Unter- j »eiimerii und Arbeiter», Widerspruch erhoben wird, wie in diesem Falle. so können wir »ns über die gegen pari tätische .Kammern laut gewordenen Bedenken nicht so ohne weiteres hiinvegsetzc». Wir behalten uns daher unsere endgültige Stellungnahme darüber bis nach Abschluß der gommtssionsverhandlnngc» vor. Daß ein solches Zusam- mcndrängen von Arbeitnehmer» und Arbeitgeber» Nüven I bringen tonn, gebe ich zu. Das Handwerk Hai Bedenken wegen der ans der -Ncnorganiiaiion einslehcndeu Kosten.! Mil der aktiven Wahtsähigteil der Frauen könnte man sich allenfalls einverstanden erklären, aber nicht mit der pa!- j Oven. Den grökicn Wert legen wir aber daraus, daß der Vorsitzende weder Arbeitgeber noch Arbeiter sein darf, son dern von der Behörde ernannt wird. Mit dem Gesetz wird nicht viel erreicht werden, weil ia in der Gegenwart doch alles mit der Politik verknüpft wird. Dem Grundgedan ken deS Gesetzes stimmen wir zu, in bezug auf Einzelheiten behalten wir uns aber alles vvr. — Abg. Freiherr Heyl zu Herrnsheim inatk.s machte dem Staatssekretär dos Kompliment- eine so vortreffliche Rede haben wir noch nie in diesem Hause gehört. Gegenüber dem Vorredner bemerke er. daß bei allen Wohlfahrtseinrichtungen die paisive Wählbarkeit der Frauen sich durchaus bewährt habe. Für Arbeitskammern auf paritätischer Grundlage seien von G77 an bis um auch die Sozialdemokraten einaetreten, Herr Bebel als Erster. Erst 1905 forderten sie Arbeiter- sammern. Tieje haben sich aber gerade andermeit, z. B. in Italien, gar nicht bewahrt. Auch in England aehe man setzt daran, Arbeitskammern einzurichten. — Abg. Legren (Soz.j: Mit den Gegensätzen zwischen Arbeitern und Arbeitgebern müssen wir uns abftnden. Wir können da nur versuchen, sie zu mildern. Der jetzige Entwurf bringt zweifellos gegen den vorherigen wesentliche Ver besserungen, aber die reichen nicht ans, um ihn für uns annehmbar zu machen. Wir fordern ArLeieerkammern mit territorialer Milderung, Arbcitcrämler und ein Reichs arbeitsamt. Früher mären wir auch für Arbeitskammern, aber in dieser Frage ist ja bei allen Parteien ein großer Wandel elngetreicu. Zu den Arbeitskammern werden die Arbeiter nicht unbeeinflußt von den Unternehmern ihres Amtes walten können.— Abg. Dr. Goller sfrcls. Pp.) steht dem Entwurf siimvathn'ch gegenüber, da er dem sozia len Frieden dienen soll. Der Staatssekretär habe die Notwendigkeit von ArbeiiSkammerii mit meisterhafter Logik begründet. — Schluß der Sitzung gegen 6 Uhr. — Weiterberatnna morgen 11 Uhr. Aus den Reichotagskommissionen. Berlin. (Priv.-Tel.) Die Finanz- und S t e u e r k v m m i s s i v ii verhandelte heute über die F a h r k a r t c ii st e u e r. Abgelchnt wurde ei» freisinniger Antrag, wonach die Fahrkartenstencr so lange außer Er hebung gesetzt werden soll, als von den beteiligten Ver- iehrsverivaltnngen der Reichskave jährlich '!4 dessen ver gütet werden, was sie im Etatsjahre 1908 erbracht hat: ebenso wurde die Regierungsvorlage abgclebnt, die die Aushebung der Fahrkartensieucr ausspricht. Angenommen ^ wurde acge» Sozialdemokraten und freisinnige ein Antrag ' des Zentrums, der eine Reform der Fahrkartcnstcucr fordert, mit Entlastung der oberen und entsprechender Mehrbelastung der 3. Klane, sowie mit Heranziehung der ' l. Klasse. — ferner wurde über dtc Tilgung der :>! c i ch s a v l e i h e s ch ii l d verhandelt. Rach der Vorlage und von den neuen Schulden von dem für werbende Zwecke bewilligten Anleihebelrag mindestens 1,9 vom 190, im übrigen mindestens 3 Prozent zu tilgen. ES wurde so wohl ein Antrag der freisinnigen abgelehnt, der allgemein mindestens 1,9 Prozent, und ein konservativer Antrag, der allgemein 3 Prozent als Tilgungögnote sestsetzen wollte. Tie Regierungsvorlage wurde angenommen, aber für die zweite Lesung wurden Aenderungen Vorbehalten. j Berlin. «Priv.-Tel.) Die W e i n k o m ui i ss i v u hat heute die erste Lesung de» Weingcsetzeo bee»det. Tie zweite Lesung beginnt am 20. Januar. Man hofft» daS Gesetz -i» Mitte Februar an das Plenum bringe» zu können. — Die Bnügetkom Mission hat neben dem Etat auch die Wohnuligsgelder und die Besoldilugsvv»^- lagen zu beraten. Man hatte beabsichtigt, für die Bor prüfung eine Snbkommission oinzusetzen. DaS ist auf Widerspruch gestoßen. Die beiden Referenten werden mit der Sivrvrüsun« betraut. Bei den verschiedenen Reichs- kvinmissariate« werden kleine Abstriche gemacht. Beim Kapitel ^Disziplinarbehörden" wird eine Resolution über das Äiederanfnahmeverfahren ailgeuvmme». Wetter wird in einer Resolution der Reichskanzler ersucht, die Ver hältnisse der dlätarischcn Beamten in de» Reichsämtern gleichmäbig zu reget». Berlin. tPr.-Tel.) Ti« A u t o m o b i l k o m m iss io n erledigte heute 8 3. Sie beschloß, daß die Haftpflicht auch dann eintrrten soll, wen» der Unfall durch ein Fahrzeug verursacht worden ist, das eine vom BundeSrat zu be stimmende Geschwindigkeitsgrenze nicht überschritten hat. Di« erste» deutsche« »DreadnoughG-Lchiss«. Berlin. lPriv.-Tel.) Die Indienststellung der ersten beiden deutschen D r e a d n v u g h t s ch i f f e, der Linienschiffe „-Nassau" und „Westfalen", ist für den Herbst dieses Jahres bestimmt worden. Die Indiensthaltiing -er beiden ersten Dreadnoughts wird dann gleichzeitig mit der Verlegung eines Geschwaders »ach Wilhelmshaven er folgen. Die Spracheugesetzentwttrse für Böhmen. Wien. iPriv.-Tel) Um die Bildung eines desinitivcn Ministeriums zu beschleunigen, will die Regierung ihre Svrachengesetz-Eutivürfe für Böhmen einer am Al. Januar znsammenlretenden Enaneie hervorragender Parteifüh rer aus beiden nationalen Lagern unterbreiten, um sie dann ehestens im Parlament cinzubringe». Die wesent lichste Bestimmung dieser Gesetzentwürfe ist die vollständige nationale Abgrenzung in Böhmen durch Schaf fung von einsprachigen Verwaltungsbezirken. Das deutsche Barackendorf in Lüditalicu. Berlin. iPriv.-Tel.) Der Bau deS deutschen Barackendories bei Palermo, zu dem .Kaiser Wilhelm das Material geschenkt hat und daS 5000 der sizilianischen Fliicht- linge ein Unterkommen bieten wird, ist im vollen Gange: Wasserleitungen, Kanalisation und elektrisches Licht werden eiligst gelegt. DaS Terrain wird geebnet, so -aß die am 17. Januar ankommende» Baracken i» wenigen Tagen ansgestellt werden tonnen. Das Schiss bringt Lachen im Werte von etwa MO000 Mk. aus Deutschland mit, namentlich viel Wäsche, Kleider, Schuhe, Decken. Matraven, Eßgeichirre und große Mengen von Konserven und ReiS. Außerdem sind viele hundert Pallete mit Spenden Privater ans Deutschland linterwegs. Die Bewohner werden voll ständig cingeklcidet und 8 Tage ans Kosten des Kaisers verpflegt. Dann übernimmt das Hilfskomitee die Baracken, die wohl dauernd stehen bleiben ivcrdcn. Tie Bewohner sollen Gesunde und Ungesunde, namentlich flauen und Kinder sein, deren Unterbringung besonders schwierig ist. Revolution in Portugal? London. iPriv.-Tel.) Ans Lissabon kommen heilte alarmierende Nachrichten über die Zustände in der Hanprstadt und in der Provinz. Die republikanische Partei entwickelt eine derart fieberische Tätigkeit, daß man für die nächste Zeit bereits eine Erhebung der u n z u- srie d e neu Ele »i ente unter republikanischer Führung erwartet. Die Regierung trisst alle nötigen Maßnahmen, um die Ordnung anfrechtznerhalteii und um die Mon archie zu schützen. Lissabon ist von Truppen stark besetzt: in poltti'chcii Kreisen aber sürchict man, die Mehrzahl der Soldaten stünden mit ihren Snmpathien im Lager der Repnblikaner. Biele Verhaftungen wurden in Lissabon vvrgenvmmen, Militär »nd Polizei durchsuchten verschie dene Häuser, in denen die Republikaner angeblich zuscim- iiielikviiimei,. «tzester» fand ein Kabinettsrat statt, um die Lage zu besprechen »nd weitere Maßregeln beschließen. An allen Straßenecke» findet man tagtäglich Prvklaina tivneii, in denen der Sturz der Monarchie und der Triumph der Republik angckündigt werden. Tie Polizei reißt diese Plakate ab, aber trotz aller Vorsichtsmaßregeln findet mau die Proklamationen immer wieder da, sobald der nächste Tag anbricht. Die militärischen Maßnahmen sind verdoppelt worden, auch die vvrtugiesischcn Kriegs schiff, die vor List'abon liegen, halten sich bereit, an der Rlcderkämpsung einer eventuellen Revolution teilzn- nehmc». Oesterreich und Serbien Berlin. «Priv.-Tek.) Rach Aussassmig hiesiger unter richteter Kreise hält man es noch nicht für ausgeschlossen, daß die zwischen Wien und Belgrad schwebenden Streitfragen durch direkte Berhandlungen geregelt werden können. An einen Thronwechsel in Serbien glaubt man nicht, wenn cs auch richtig sei, daß ioivohl König Peter'- wie auch der Fürst von Montenegro in pessimisti scher Stimmung gelegentlich unverbindliche Acußerungen über Abdankungsabsrchlcn getan habe». Die engere Wahl zwischen Mump» und Vogel ist ckuf den 22. d. Mts. festgesetzt. Letsche n a. d. Elbe. IPriv.-Tel.) De« Bereinigten Elbesckiisfabrtsgesellschafie» gelang eS. die auf der Elbe bei Letsche» vvn Eis ein«eschloffcnen zwei Setten, da mp je r und 2« Elbfrachtkähn« lm Wert« von über Millionen Mark dorch Dynamttfprengungen frei zu rnachen und in beit Rosmvitzer Hafen zu bringen. Mailand. (Prjv.-Tek.) An Len Ufern des Jseo- s e e s e» folgte gestern ein neuer Erdrutsch. 70 Meter Straße stürzten ins Wasser. Biele gefährdete Häuser mutzten geräumt werden. Genna. General Längs», der Schwiegersohn Garibaldis, ist gestorben. Paris. iPriv.-Tel.) „Matin" teilt mit. Laß « e »«- rat Pan. Befehlshaber des 20. Armeekorps, an der Qst- grenze zum Generalissimus an Stelle des Generals de la Ervix ernannt worden ist. Paris. „Agenee HavaS" verbreitet auS Sonakry (Französisch-Guinea) folgende Meldung: DaS liberia nische Z v l l ka n o n e n b o o t „Ark" hat vor Gloeefter eine» deutschen zur Woermann-Ltuie gehörenden Dampfer beschossen. Das Stationsschiss ist nach Liberia abgegangen. (Von deutscher Seite liegt darüber f keine Nachricht mir.) Zn r S k o j ; Sse i o. Beim gostrigen NeusahrS- empfange wurde der deutsche Botschaftsrat Graf v. Mir- -bach^arsf und Attache v. Scharfsenberg dem Kaiser vor gestellt. K v n ist antinvpel. Blättermeldungen zufolge wurde der Großwesir Kiamil Pascha mit dem Lvkodjidi- orde» mit Brillanten ausgezeichnet. K v n st a >, t i n vp e l. D-nrch vorzeitige Entzit»- d n ii g einerD n n ain 1 tpatr v ne bei den Arbeiten zu r Sprengung cuics Schifsswracks im Haseneingange wurden fünf Personen getötet und drei verletzt. DaS Gerücht von der Explosion einer Bombe wird als unwahr bezeichnet. Lima. Die ver»ianische Regierung hat be schlosse», eine Anleihe von »nr 1 Millionen Piaster» a»f- znuchmen. (Nachts etwa eingehende Depeschen steh« Seite k.) ,1»a»Uurt . M s«mi>.. lvxSI «i>»l»i>l» lS1,IÜ v«»dne, "a»l L>a»t«»chn l«s,ii>. e»mdard«n ««miittUti —. il»i«. Hoi» —, p>>r»<gi»>«n . Lürtenll»» . Ruhig. Paris 'u«m. u ilhr.^ n»«ir 96.87. ,mu»n« loü.lS ü»u« V»rtuat«i«n H8.S2. Suani«, 98.10 rurien unik. 7NU. 94.2» lürlimaie 171,—. «taatltahn —, comdardru —. e>ti°ma»>>auk 7ll>— Mhig Parts. Produkte»»»»«. Wriieu »er Iauuar 92,«r. ver MaoSugust 29,78. stetig. Mlwl ver Zuuuar 89. . ver ÄakAugusl 61,—, ruhig. Spirttui per Januar LS,28, per Septemder-Deiember L7.2ö, luatt. Sou»,»'. 'MuUcrmart! iluSiiiutoieher Weije» tlchia aber slett». «Nhliicher ! Teile» rudtg, aber ttrttg. Am'rNunNcher Diut» r»h>8 bet kictnem Geschäft. Donauer Mai» ruhig. Amenkanische« Mehl stetig, englische» Mehl stetig. Gerste stetig. Haier stetig. Berlin. sPriv.-Tcl.) Ter BundeSrat nahm gestern außer dem Gesetzentwurf zur Ergänzung der Ge setze vcrr. Postöampfschisssverbindungen mit überseeischen Ländern die Borlage wegen Aenderung der Prüfnngs- ordliling für Acrzte an. Berlin. sPriv.-Tel.) Ter 83jährige -Reichstags abgeordnete Graf Hompesch, der gestern abend in einer Restauration einen Schlaganfall erlitt, wurde nach seiner Wohnung im Zentralhotcl gebracht. Sein Befin- den hat sich wesentlich verschlimmert und gibt zu ernsten Besorgnissen Anlaß. Berlin. sPriv.-Tel.) Ter Bevollmächtigte öer nencn venezolanischen Regierung, der frühere Minister des Auswärtigen de Paul, wird vorläufig noch in Paris verbleihen. Tic Nachricht, daß de Paul auch i» Berlin Verhandlungen anrnüpsen will, scheint verfrüht zu sein. I» hiesigen maßgebenden Kreisen ist von dieser Absichi jedenfalls noch nichts bekannt. Berlin. lPriv.-Tel.) Abg. Nvere» hat aus das vvn Mvrgeiiblättern veröffentlichte Schreiben des RcchtS- annstilteS Tr. Richard Trcitel heute an diesen fol gende Aniwort gerichtet: Aus Ihr geil. Schreiben vom ll. d. M. erwidere ich ergebenst, daß ich es ablehne, mit Ihrer Mandaiitin Olga Dcsmviid direkt oder indirekt über meine parlamentarische Tätigkeit i» eine Korrespondenz mich ciiiznlasscn. Hochachtungsvoll Roercn. Berlin. iPriv.-Tel.! Bei zwei Kindern eines Kauf manns in Lchöneberg sind echte Pocken scstgestellt worden. Flensburg. (Priv.-Tel.) Ebenso wie in Pattbnrg ist auch die gestern abend im Hotel „-Nordischer Hos" in Flensburg abgehallene, von :!0» Personen besuchte Ver sammlung des dänischen Sprach- und Vor- tragSvercins für Flensburg und Umgegend pvllzei- lich aufgelöst worden, nachdem der überwachende Pvli- zeikvmmissar vergeblich den Versammlungsleiter, Redak teur Ehristjanscn, ausgesordcrt hatte, sich der deutschen Sprache zu bedienen. Tie Versammlung nahm hierauf unter lebhaften Beifallsrufen eine Einspruchscrklärung in deutscher Sprache an. Als sie dann aber ein dänisches Lied anstimmte, erfolgte die Auflösung. Siegen. Amtliches Wahlrelullat bei der Reichs- tagScrsatzwahl im Wahlkreise Wittgenstein- Sieg e n - B i ed e » k o p s. Fm ganzen wurden 3l 171 Stim men abgegeben, wovon entfallen aui: Mumm tchristl.-Ioz.) l313«i Stimme», ans Vogel lnall.) 7821. aus -Nuschle Ureis. Bereinig.) iiü2. aus Scharmitzcl iZcntr.) 3019, aus Goaowsky lSoz) 1707 und auf Schneider (christl.-natl.) Vö7 Stimme». Oertliches «nv Tächfisches. — Bei Zhrer Königl. Hoheit der Prinzessin Ma thilde saiid vorgestern ein großer -NachmittagStec statt, zu dem Einladungen n» mehrere Dumen der Hvfgesellsch<Lt ergangen waren. — König Friedrich August Hai genehmigt, daß der Bau- inspetlor Grube bei der Bandircltivu für die Landcs- anstalten den Titel Banamtmann führt und in die Klasse IV Nr. 18 der Hosrangordiiniig cingereiht wird. — Le. Königl. Hoheit Prinz Johann Georg bei lichte goster» die Kniistaiisstelluiig Emil Richter, Prager Ltraße. um dort die soeben crössneic Svnder-Ausstcllung ovu Paul Bach -Berlin, Georg Luhrig-Dresden. Lev Putz- München und Arnold Kramer-Dresden zu besichtigen. --Der Direlior der neue» Tentich-Böhmischcn Elbeschifs- lährts-NtliengeseUschaji Ernst Glciv z» Dresden erchielt das Ritterzeichei, erster Klasse des a»i>aIrischen -Hausor-enS -Albrechis des Bären. — Der Staatssekretär des ReichskolvnialamtcS, Exz. D er n bürg, trisst heute hier ein und nimmt im „Hotel Bellevue" Wohnung. — Der Zweiten Kammer ist der Bericht der Finanzdeputativii Ii über die Petitionen des Kinnitces für Erlmunng einer Eisenbahn von Borna über Lanstgk mit Anschluß an die Linie Leipzig—Döbeln—Dresden und Ge nossen um Herstellung einer solchen Eisenbahn zugcgangcn. Die Deputation beantragt, die Petitionen der Regierung mit der Maßgabe zur Erwägung z» überweise», daß die Interessenten üiigemessciic Beiträge leisten. — Die Einwohnerzahl Dresdens mit Albertstadt bc trug am 1. Dezember 1908: 915 200 «l. Dezember 1V05: 516099). — Pcstpakcte nach Messina und Reggio können nach einer neueren Mitteilung der italienkschen Postverwaltnng zur Beförderung angenommen werden, wenn sie an die Hilfskomitees in den beiden Städten gerichtet sind. Andere Postpakete bleiben von -der Beförderung aiisge- schlosse». — Wir erhalten folgende Zuschrift: „Bei dem sogenannten Künstlerstreit ist u. a., sowohl gelegentlich des Ausschuß- derichtcs zur Stadtverordnetensihung von Herrn Stadtverord neten Architekt Scholz, als auch durch den Artikel in Nr. 1 ver „Dresdner Nachrichten, von Herrn N. Daniel Fabricius unter zeichnet. versucht worden, zu beweisen, daß besonders die Strinbilbhauerri ein mehr oder minder mechanisches Handwerk sei. Hierzu aber ist lediglich zwecks Richtigstellung zu erwidern, daß von einem Bildhauer im allgemeinen und einem Steinbild- Hauer im besonderen ein vollständiges Hineinleben in die ein zelnen Modelle, die wenig in ganzer, meist aber in l-s, ^ und der natürlichen Größe vornegen, erforderlich ist. Dies um so mehr, als jeder Künstler, nach dessen Modell gearbeitet wird, seine Eigenart zum Ausdruck gebracht haben will. Die Uebcr- traguug der Maße des Modells in eine der vorerwähnten Grö ßen. sogenanntes Punktieren, auf Stein oder anderes Material, durch Zirkel oder dergleichen Hilfsmittel, ist äußerst konwliziert und bedingt ganz aufmerksames Arbeiten, schon mit Rücksicht darauf, daß hin und wieder die einzelnen Modelle, di« teilweise dem Punktieren aber kommt erst das wirkliche Können des Bildhauers zur Geltung, weil dann das Aushauen der be stimmten Forme» erfolgt, das ein genaues Eingehen auf die Formen- und Größcnverhältnisse usw. bedingt. Nur nebenbei sei erwähnt, daß es nicht viele Schöpfer von Modellen in Ton oder Gips gibt, die ihre Arbeiten in ein anderes Material selbst übertragen können. Leider wird nur in den seltensten Fällen bei fertigaestellten Kunstwerken der ausführende Bildhauer erwähnt, obgleich doch das gute Gelingen des Werkes nickt zum wenigsten seiner Leistung mit zu verdanken ist. Nach alledem dürfte der Beweis erbracht sein, daß die Sieinbildhauerei kein mecha nisches Handwerk ist, sondern in vielen Fällen auch eine individuelle Eigenart bedingt, welche nicht handwerksmäßig zu erlernen ist. Der Obmann der Steinbildhauer der Bildhauer-Zwangs-Jnnung Dresden. Gustav Walther, Bürgerstraße 12." — Uferstrtche am „Italienischen Dörfchen". Neuer Kai nnd Augnstusbrücken-Umban. Auf dem Usergcländ« in ungefährer Mitte der Bauten von „Helbigs Etablissement" ist man mit der Herstellung des F-undamcnts für die Stützmauer der neuen Uscrslratze beschäftigt. Die Mauer ist von beträchtlicher Stärke, um dem Druck der Massen dcü »ach dem Dhcaterplatz bei dem „Hotel Bellevue" a«. steigenden StraßciizngcS Widerstand leisten zu können. Eine an den Kolonnaden von „Hclbigs" angebrachte Mar« ticrung zeigt den Verlaus der sich hier nötig machenden Auf» ich-llttung. Weiterhin wciicu BcrmessungSpsähle die Mittel» achsc der Straße, die 17 Meter Breite erhalten wird. ViS zu der gleichfalls abgosteckten Kaimauer bleibt nach Mau«,
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