Volltext Seite (XML)
»«»»» MI» «iumaN» »»«»., »«II>»nIK« ».« Rk. «»t ,«»»,«,«r Zu- stlllmi, durch dl« Po» !i M.l,dl>« B»lI«Itg«Id,. Li» d«» krler» »o„ Lr«»»,u u. U„li«duag «n ra«« >»rdtr ,u- ,«I«IUin Ädk,-d-»u«- ,»b,n«r-«Iicndt,au»- wtritaen Ak«t»drr mit d«r Morgen ^«u«»b« lulouimen jugefielt. S!«chd»ui1nu> unl deue^ Ucher L>'»llen,m,abo (>D,«»d. »a»r.--> ,u, iMg. — »d»erl«ug>« «»»uilrirle werden nicht au>d««ohr1. Tclcgranun-Adressc: Nachrichten Trraden. Druck und Verlag von Liepsch L Reichardt in Dresden. tzauptgeschäftrfteUe: Merrienstraste 58/40. Fernsprecher: Nr. N und SVU6. Anzeigen-Tarif :^!«gd>n« von Antu-» diaungeu vtd nuchu:. N Ndr, Lonntugd »u. >r!,viei>Nl»i!k -d uott N b>o >/.,l Ul->. D>- dinIpuUm« ürundieUc »a. « e>Ib««> L> Pj., IdnmMcn ^»»richien »u, Dresden 7» re: t'^lchdlid-Nnrrigen uni der "rnor'ieuc ^»e !!»Pt.: die,i»ei»pl>!l ,e ^jeUea. lerNeilew« ' — z» Nummern uon> -2-»n >-. Lricreugeu die emidullige Grün! »eileiiNPl.ovi Prtra-. leiie 46 i'. Nackrtchleu u.Drerde i di« «Lrundjceie L'. P>. — Nuiuoäriige Auilrur« nur »egen BorouSlie- eahlxng. — i>ed-i- S- legdlult Kniet w z>. ^0^5te5 k'lüxsl kianinotz Harmoniums Luxu8l körbtsr -- - tz.öatgl. Hospiktnotorlelsdrik ruisle: vresSvu-^.. vevIrül-ILester.rsttsee. Wüv erkrSS Lofov. König Friedrich August hat an den König von Italien ein herzliches Beileidstelegramm gesandt. . In dem Kontor einer Baumaterialtenhandlung in Leipzig wurde gestern ein Raubanfall verübt. Da» Amtsgericht in Ebersbach bei Zittau steht in F l a m m en. Die Zahl der in Messina umgekommenen oder vermißten Deutschen wird auf 500 bis 60« geschätzt; Messina, Reggio und Umgebung wurden gestern von neuen Erdstößen heimgesucht. In Virginia wurden durch eine» Kohlenslotzzusammenbruch 0 0 Bergleute lebendig begraben. In einem Kohlenschacht in Maybeury in Virginia ereignete sich eine Explosion; 23 Leichen sind bereits geborgen. Der Direktor der Maschinenfabrik Jsraelson in Petersburg ist nach Unterschlagung von 40VVOÜ Rubeln ge flüchtet. Zur Erdbebenkatastrophe in Tüditalien. Ter deutsche Dampfer „Thcravia" traf in Ncav c l ein. Leine Mannschaft rettete 01 Personen der deutschen Kolonie iw Messina. Die Zahl der in Messina um gekommenen oder vermißten Deutschen wtrüauföOObisvOO geschätzt. In Neapel trasen etwa 30 Deutsche ein, darunter zwei Fräuleins Fueol. eine Familie Tobler, ein Herr Duden mit Frau und zwei Töch tern, ein Herr Garauw mit Frau und Tochter, die Herren Steinmann. Müller, Schneider sowie zwei Töchter des oeutschen Konsul« Jacob, der in Messina geblieben in. Unter bau gerettete» Deutschen Messinas soll sich außer dem Konsul Jacob auch der Pastor Müllensiefen befinden. Die Krau des Pastors soll schwer verwundet sein. Auch die Frau LeS Konsuls ist angeblich verwundet. Die dautsche Kolonie in Messina unterhielt auch eine von 43 Zöglingen besuchte Schule. Bon dem Lehrerpersoual ist jede Spur geschwunden. Auch zahlreiche Züalinge wer be« vermißt. An Roggto waren nur zwei Deutsche wohn haft. Heren Schicksal unbekannt ist. Gestern wurde Messina von einem neuen Erd stöße heimgesucht. Die noch srohengebliebcnen Planern der Häuserruinen wurden umgeworsen. In Syrakus wurde die Bevölkerung gestern früh 0 Uhr durch einen lang- anhaltenden Erdstoß aus dem Schlafe geweckt. Palmi ist zu z w e i D r i t t e l n z e r stö r t. Die Zahl der Tvten steht uoch nicht fest. In Seminara beträgt die Zahl der Toten 1300, die der Verwundeten fast ebensoviel. Der König telegraphierte an den Ministerpräsidenten, er habe in Reggio dieselbe unglückliche Lage wie in Messina ge troffen. Ein russisches Schiss mit 300 Verwundeten wird heute tu Neapel eintrefsen. ein anderes in Syrakus. Der schwedische Konsul Martens in Messina befindet sich unter den Toten. Wie ein Telegramm aus Asaccio meldet, hat der Tor- v e d ob o o tS z e r st ö r e r „Connö", -er von der Re gierung zur Hilfeleistung nach Italien entsandt worden war. wegen schwerer Havarie den dortigen Hafen anlaufen müssen. Die Katastrophe hat sich in unseren Gegenden, ähnlich wie bei dem Erdbeben in San FranziSko, durch einen ungewöhnlich hohen Barometerstand be- merkltch gemacht. Der Kreuzer «Viktor Emanuel" ist mit dem König und der Königin an Äord in Messina eingetrossen. Die auf ber Reede liegende« Schiffe feuerten Salut. Der König begab sich unmittelbar in das Zerstörungsgebiet. Er belobte die italienischen, englischen und russischen Matrosen und beglückwünschte sie zu ihrem heldenmütigen Verhalten. Sodann unterrichtete sich der Monarch über den Stand der Rettnngsarbeiten und begab sich in Begleitung der Mi nister Orlando und Bertvlini in die in Trümmern liegende Stabt. Die Königin besuchte unterdes ->e Verwundeten ans den Schissen und spendete ihnen Troß. Die neuesten Meldungen lauten: Reggio di Calabria. Der Köu-ig sprach zahl reichen Verwundeten, die ans -der Straße lagen, Trost zu und fuhr bau» in einem Boote die Küste entlang, um vom Me-cre ans zu scheu, welchen Schaden die Stadt erlitten hat. Die. Bevölkerung bezeugte dem Könige tiefbewegt ihren Beifall. Der Kreuzer „Napoli" ist hier mit de» erste» Hilfsmitteln ctngctroffen. Die Bäckereien Haben ihre Tätigkeit wieder ausgenommen. Die Geschäfte, die Lebens mittel verkaufen, werden von Truppen bemacht, um Plünde rungen zu verhindern. Die zu langjährigen Strafe» ver urteilten Gefangenen wurden an Bord des Kreuzers „Na poli" ein-gefchifft. die übrigen zu ihren Familien geschickt. Man Hat angefange», -die Leichen zu beerdigen und die nöti gen Desinfektionen rwrzunchmen. Rvm. (Priv.-Tel.s Aus Befehl des Königs, der gestern in Messina eingetrossen tvar, sind vergangene Nacht von Rvm 1 00 0 Grenadiere mit 100 Offizieren nach Messina albgegaiige». — Morgen wird ein russisches Schiff mit 300 Perivv-ndcteu in Neapel eintrefsen. — Nach ander weiten Meldungen sicht in Reggio das Wasser stellenweise viele Meter hoch. Nur Ruinen ragen nuH dem Wasser hervor. Rom. Der Militärattache der deutschen Botschaft ist gestern abend nach den Unglücksstätten in Süditalirn ab- gerelst. Paris. ,'Pri».»LeiH Die Matrosen des: russischer! Panzerschiffe- „Makarofs" retteten aus -en Ruinen der BanlvonSiztlienden Betrag von 20 Millionen in Gold. Zwei Plünderer, die sich an den Trümmern der Bank zu schaffen machten, wurden an Ort und Stelle er schossen. — Von dem großen Hotel „Trinacria" konnte sich nur der Besitzer des Hotels retten. Im „Hotel de France" kamen ebenfalls sämtliche Insassen bis auf zwei Diener um. Der französische Konsul in Messina hat mit Sohn und Tochter den Tod gefunden, seine Gattin ist schwer verletzt. Auch der schwedische Konsul ist unter den Opfern. Berlin. lPriv.-Tel.s Am gestrige« Tage dauert.'« die E r de r schü t tc r u ng e n in Reggio und Um gebung fort, eS wurden nicht weniger als 3 Erschütte rungen verzeichnet. Die Lage der Stadt Reggio, wenn man einen Trümmerhaufen sv nennen will, hat sich voll kommen geändert, rimgs-um hat sich die Erde ge öffnet, und es haben sich gähnende Schluchten gebildet oder rissige Bcrgmasscn aufgetüvmt. Der Präfekt von Reggio hat an den Minister des Innern nach Nom gemeldet, daß selbst die früher höchst gelegenen Stadtteile jetzt fast ans den Meeresspiegel herabgesunken feien und daß sie noch fort während sinken, so daß zu befürchten fei» die Stadt werde noch ganz in den Fluten verschwinden. Utzber die Hälft« der Bewohner soll umgekom-mon sein. Mainz. Das „Mainzer Tage-l." meldet aus Bingen: Von der hier lebenden Familie des Wcinkommifsionärs Reen sind in Messina eine dort verheiratete Schwester und deren zwei Kinder, eine dort zu Besuch weilende Schwester und ein in dem Geschäft der verheirateten Schwester tätiger Sohn umgekommen. Der Schwieger sohn wurde schwer verlebt. Palermo. Der Deutsche Kaiser Hat an den Präsekten von Palermo ein in bewegten Worten gehaltenes Beileidstelegramm anläßlich der schrecklichen Katastrophe tn Sizilien gerichtet. Surrst nnd Wissenschaft. V* Mitteilung ans dem «nrean der Königliche« Hof- theate«. Da» seit dem 14. September 1004 nicht wieder gogebene Ginggedicht „Feuersnoth" von E. v. Wol- zogen, Musik von Richard -Strauß, geht Sonntag, den 3. Januar, in neuer Einstudierung wieder in Szene. Die Besetzung ist die folgende: Schweiler von Gundelfingen: Herr Rüdiger, Ortolf Sentlingcr: Herr Nebnschka, Dtemut: Frl. v. d. Osten lzum 1. Males. Elsbeth: Frau Bender- Schäfer szuw 1. Males, Wigelis: Frl. v. Chavanne, Margret: Frau Rast. Sunraü: Herr Scheidemantel. Jörg -öschel: Herr Wächter, Hämerlein: Herr Trede szum 1. Males, Kofel: Herr Plaschke, Kunz Gilgenstock: Herr Pnttlttz szum 1. Males, Ortlieb TulLeck: Herr Erl, Ursula: Frl. Sleinel' (»um l- Males, Rüger Aspeck: Herr Grosch szum 1. Males, Walpur«: Frl. Eibenschütz. Imi Anschluß an da« Werk wird -aS Ballett „DiePuppensec" auf- geführt. -s* „Fälschungen der Wissenschaft." In der Antwort Pros. Ernst Hackel» gegen die Angriffe de« Zoologen Dr- Vraß, non der wir gestern noch da» Wi<*"a,te ver öffentlichten. siüd folgende Momente noch von besonderem Interesse: Die große Mehrzahl nämlich von allen morpho- logtschtn, anakomtschen. histologischen und von embryo- logtschen Figuren, welche in den besten Lehrbüchern und Handdltchern, in btologtsche« Abhandlungen und Zeitschris. t«n allgemein verbreitet und geschätzt sind, verdienen den Vorwurf der „Fälschung" in gleichen Maße. Sie alle Nnd nicht erakt. sondern mehr oder weniger „zurechtgest-uht", - schematisch oder „konstrutert". Biele» unwesentliche Bet., werk ist «eggelassen» um da» Wesentliche tn der Gestalt und vn,a«tsgtton klar hekvortreten zu lasien. Im .Jahre 1874 h«e ich unter dem Titel „Unthtopogenie^den ersten Versuch gewagt, -ie bedeutnng»voll« Entwicklungsgeschichte de» Menschen in gemeinverständlichen wissenschaftlichen Vorträgen weiteren BtldungSkreisen zugänglich zu machen. 30 Jahre später erschien dann die fünfte umgearbeitete Auslage In zwei Bänden kl. Band Keimcögeschichte, 2. Band StammeSgeschlcbte, 10L0 Setten Text, mit 30 Tafeln, 300 Textstgurcn und SO genetischen Tabellen). Diese» mühsam konstruierte uird unter großen Schwierigkeiten durch- gefühxte Werk ist der erste (und bisher einziges Versuch, die Stammesqeschichte des Menschen durch seine KeimeS- geschichte zu erklären (— und umgekehrt! —das btognc- tische Grundgesetz aus alle Organsystcme unseres Körpers anzuwenüeu und unter kritischer Benutzung der drei großen „Schöpfungsurkunden" (Paläontologie, Vergleichende Ana- tpune und Ontogenies die „Frage aller Fragen" zu lösen. Schon damals s1874s erhob der Leipziger Anatom Wilhelm Hi» (ein ausgezeichneter Beobachter und exakter Zeichner, aber höchst beschränkter Denkers gegen mich dieselben Vor würfe. wie jetzt sein Genoffe Braß. In dem «Apologeti schen Schlußwort" zur vierten Auslage der Anthropoqenie (Seite 837 bi» 8S4s habe ich 1501 sene schweren Anschuldi gungen von vis, dt« ein weites Echo fanden, kritisch be leuchtet und widerlegt, ch Flammarions Ansichten über be» Ban de» Erd» inner«. Der französische Astronom Camille Flammario» veröffentlicht soeben seine Ansicht über den Bau des Erd inneren. die zu -er allgemein herrschenden Meinung, nach der die Erde innen flüssig-feurig ist, im Widerspruch steht. Sr beruft sich dabei u. a. auch auf «ine Theorie, -Ie Lord Kelvin einmal ausgestellt hat: Wenn die Hauptmenge de» Erdinneren flüssig wäre, so müßte die Flüssigkeit den Ge setzen über Ebbe und Flut gehorchen. Dem Anprall einer inneren Kl^aber könnte selvst eine fest« Kruste von hundert Kilometern Dicke nicht widerstehen, und so müßte jeden Tag die Rinde der Erd« von neuem gesprengt werden. Nach Lyrd Kelvtn» Ansicht liegt die Härte de» Erdinneren zwischen der d«s Glase» u« »er de» Stahl». Die Haupt- Berlin. (Priv. Tel.) Ter Kaiser hat für die Ver unglückten in Lüditalien OSM Ml. gespendet. — Die Nach richt, daß an Bord der „Thcrapia" und anderer Schifte 00 Deutsche aus Messina in Neapel etngetroffen ieien. ftt unrichtig. Nach einer römischen Meldung -des „Lol.-Anz." sind folgende Deutsche umgekommen: Konsul Mariens und Frau. Gustav Ricke Clharlottentnirg. Dr. KuLlirshn mit zwei Schwertern, Hobist Meyer, Koiisulatsselretär Iensen, Familie Braun-Jost, vermutlich Professor Hei» mit zwe, Töchtern ans Uuterach, Frau und Kind des Konditors Vogelfang. Die Geretteten verdanken ihr Leben dem Um stande, daß sie außerhalb Messinas gewohnt haben. — Di: Gesamtzahl der -bei den Erdbeben in Italien Umgekomme neu nt-nß nach Telegrammen aus Rom auf mindestens 100 000 angenommen werden, doch liegen auch viel Höhere Schätzungen vor. Es wird angenommen, -daß unter den Trümmern Messinas und Rcggios noch Verwundete zu Zehn tausenden liegen. Berlin. Wie verlautet, werden in nächster Zeit einige namhafte deutsche Geologen den Schauplatz der Erdbebenkatastrophe in Südiialien zweck« Wissenschaft licher Forschung besuchen. Es soll der Versuch gemocht wer de». di« Reichsregieruug für die Expedition zu interessicreu. Hamburg. Die Firma tllobcri M. Sloman jmn. Hat sich bereit erklärt, mit ihren Tampscrn Liebesgaben frachtfrei nach Sizilien zu besör-derir. Gleichzeitig hat die Firma ihre Dampfer im Mittelmecrc beauftragt, auch von den Häsen des Mittelmocres aus Liebesgaben frei Nach Sizilien zu befördern. Neueste Drahtmeldungen vom 31. Dezember. Die bosnische Frage. Budapest. Der „Pester Lloyd" veröffentlicht einen Artikel, betr. die Forderung der Türkei aus ciücS Teils der türkischen Staatsschuld Lurch Oesterreich-Ungarn, und erklärt, dic>e Forderung werde in Ungarn trotz aller Sympathie für die Türket aus das entschiedenste zurückgewicsen. Die türkischen Staatsmänner schienen das Entgegenkommen, das Freiherr v. Achrenthal durch Rückgabe des Sandichak und durch Anerbietungen tn- botress der Kapitulationen und der Zollerhöhung bewiesen habe, als ein Zeichen von Schwäche und Bedürfnis noch bedingungslosem Ausgleich anzusehen. DoS sei jedoch ein schwerer Irrtum. Tie Monarchie könne mit größter Seelenruhe den Zeitpunkt der Ernüchterung der türkischen Minister abwarten. Auch sei die Türkei durch die gespannte Lage in Bulgarien, durch die in Mazedonien herrschende Unsicherheit und durch manche andere Schtvicrigkeiten be droht, sv daß ihr intransiacnter Standpunkt gegenüber der österreichisch-ungarischen Monarchie sich auf die Dauer nickst werde behaupten lassen. Potsdam. Die kaiserliche Familie nahm heute vormittag das -heilige Abendmahl im Sterbezi-maner Kaiser Friedrichs. Prinz Heinrich trifft abend» hier ein. Berlin. Im Keller des Ha-uses Flensburger Straße Nr. 2« erfolgte Heute vormittag eine Gasexplosion, durch die dort lagerndes Benzin, Spiritus nnd Brenn- motcrial i-n Mitleidenschaft gezogen wurden. Fenster und Türen des Kellergeschosses und -die Türen des Treppenhauses wurden hervusgcschleudert. Bei -den Löschungsarbeiten er litten zwei Feuerwehrleute Verletzungen inr Gesicht. Zittau. TaS Amtsgericht in Ebersvach stecht fett honte früh 3 Uhr in Flammen nnd ist bereits bis ans die zweite Etage nicdergübrannt. Da» Fouer ist jedenfalls durch Unvorsichtigkeit von Arbeitern entstanden, die gestern abend mit einer Lötlampe die Wasserleitung ausla-uon wollten. Die Akten sind gerottet. Masse unseres Planeten wäre demnach vollständig fest. Aus Gvnnd von Rechnungen über die Zunahme der Boden temperatur mit der Diese hat Lord Kelvin auch das Alter der Erde berechnet, das er auf 20 bis 40 Millionen Jahre schätzt. Heute, so fügt Flammarion diesen Auseinander ietzungen Hinz», hat die Kelvinsche Theorie in der Erd- bebcnsvrfchung ihre Bestätigung gesunden. Eü ist er wiesen. daß ein Erdstoß sich von seinem Entstehungsherd bft- zu seinen Antipoden sortpslanzt. und zwar mit erheblicher Geschwindigkeit. In wenigen Minuten pflanzen sich die Erschütterungen durch die ganze Erde hindurch fort, wobei ihre Geschwindigkeit l5 Kilometer beträgt: kurze Zeit nach dem Eintreffen des Stoßes bemerkt man eine zweite schwächere Erschütterung, di« deswegen später ankvmmt, weil sie nicht durch die Erde hindurch gekommen ist. sondern ihren Weg um sie herum genommen hat Diese beiden Tatiachen nun verdienen nach Flammarions Ansicht die grüßte Aufmerksamkeit. Eine Geichwindigkeit von l3 Kilo- uftstern in der Sekunde übertrifft bei weitem die Fort pflanzungsgeschwindigkeit eine» Stoßes tu einer Flüssig keit: die Messung dieser Geschwindigkeit eines Erdbeben stpßes durch das Erdinnere hindurch tvnnte also nicht eine sp große Zahl ergeben, wenn die Erde nicht fest wäre. De man überdies di« Festigkeit eines Körpers gerade nach der Geschwindigkeit bestimmt, mit der er Stöße sortpflanzh muß man daraus schließen, daß die Festigkeit und Elastizität de» Erdinneren außerordentlich hoch sind und die de» Stahle» dei weitem übcrtrefsen. Die Erwärmung, di« ura» in Bergwerken bei tieferem Eindringen In die Erde de- merkt, da» Vorhandensein von Bul-kanen und di« Lava- auSbrüch« haben die Meinung hervorgerufen, daß etwa hpndert Kilometer unter der Erdoberfläche alle» flüssig und kychend sei. Man bat ein sogenannte» „Zcntralfeuer", einen Ozean von kochender Lava, erdacht, der aewifiermaßen die Eingeweide der Erd« «»»füllen sollte. All diese vorstel- lungen will Flammarion als falsch ansgeben, weil »se Fort- «kirmilrek Socllliici'!