Volltext Seite (XML)
reaw«. -t« ftch oft dt» zur Unerträaltchkeit fieberten, so Säst die Kranke «ebrere Mouate in einem verdunkelten Raume aebalte» und mit allerlei Betäubunasmitteln be> Sandelt wurde. Dr. Reaister verfiel darauf, den Zustand »er Kähne gründlich zu untersuchen und fand in einer Zahnhöhle wirklich den eiaentltchen Urivruna des Leidens, da» dann auch gänzlich beseitigt werdcn kannte. Ein anderes Beispiel bezieht sich auf eine Art von Vergiftung des All gemeinbefinden». di« aleichfall» von einem Backzahn auS- gegangen war. ohne daß sich die Aerzte über die Art der Krankheit, deren Träger übrigens selbst Arzt war. hatten klar werden können. Da solche Halle weit häufiger sind, al» im allgemeinen angenommen wird, so ist eS ohne Zweifel zweckmäßig. die Frage aufzuwersen, ob nicht ein weit innigeres Zusammenarbeiten von Aerzten und Zahn ärzten »ür Auskläruna der Zahnkrankhciten dringend er forderlich ist. Namentlich sollte die eigentliche Entstehung der Zahnfäule, die mit Recht als die mcistverbreitete aller Krankheiten gilt. biS zu einem wirklichen Erfolge studiert werden. Auch in der Entwicklung der Zähne beim Kinde gibt eS. besonders in Beziehung zur Ernährung, noch vieles »u erforschen. Die Zahnärzte werde» gewiß nicht schlecht dabei fahren, wenn auch die Medizin ihrerseits eine Stomatologie iMundheilknndei als Spezialität entwickelt, da ein solcher Zwei« der Wissenliirait doch nur die Wege ebnen würde, in denen die Technik des Zahnarztes mit weit gröberem Erfolge sich belütigen konnte. * Ohm Krügers Millionen. Ans London wird ge schrieben: Englische Geschäftsleute sind mitunter für Unter nehmungen zu haben, welche eines phantastischen Anstrichs nicht entbehren. Man hat aber in England die Erfahrung gemacht, das, die schier unglaublichsten Spekulationen und die gewagtesten Geschäfte glücklich ausschlagen können, und so gibt es das Wörtchen „unmöglich" für den englischen Kaufmann überhaupt nicht. Vor etwa einem Jahre rüstete ein Londoner Snndikat den „Alfred Nobel" — ein seetüch tiges, ziemlich großes Schiss — aus, um »ach de» verloren gegangenen Schätzen des verstorbenen dereinstigcn Prä sidenten der Republik Transvaal — Ohm Krüger — zu juchen. Onkel Krüger hat niemals eingestanden, daß er Millionen besessen habe, aber es geht die Fama, daß er beim Verlassen d«S afrikanischen Kontinents, als er sich nach Europa begab, um die Fürsten der Welt um Schutz gegen England anzuslehe», sei» Vermögen in blankem Golde aus einem Schiss verfrachtete, welches au der Küste Südafrikas untergegangcn sei» soll. Ter „Alfred Nobel" machte sich also daran, an der südafrikanischen Küste, be sonders in der Nähe der Delagoa-Bai, nach Schisswracks zu suchen. Da der Dampfer mit Taucherapparaten vor züglich ausgerüstet ist, gelang es tatsächlich, einige Wracks, welche aus dem Grunde des Meeres liegen, aus,,»stöbern, aber von den Krngerschen Millionen fand man keine Spur. Man nahm an, daß dieselben sich aus der „Dorothea", welche ungefähr um jene Zeit an der Küste von Natal »nterging, befinden müßten, als man aber das Wrack der „Dorothea" untersuchte, fand man, daß Beutegierige jeden Stuhl aus dem Schiffsrumpf herausgeschleppt hatten. Hieraus ent nahm man. daß die Ärügerschen Millionen sich auf dem Schisse nicht befunden hätten, denn die Leute, die einige Millionen bares Geld auf eurem Wrack finden, geben sich nicht noch die Mühe, alte Möbel mitzunehmen. Ebenso erging's der Expedition, als sie den „Dunbcrh" durchforschte, welcher vor Swakopmund sank. Diese kleine Nebeu- Expedition allein kostete das Syndikat 16 000 Mk. Die Schabjäger wandten ihre Aufmerksamkeit nunmehr einem Wrack zu, welches in der Saldanhawa-Bai. in der Nähe von Kapstadt aus dem Meeresgründe lag. Das Schuf wurde vollständig gehoben, ausgepumpt, gedichtet und in den Hafen geschleppt. Es ergab sich, daß man eS mit einem alten holländischen Ostindicnsahrcr zu tun habe, welcher schon feit Jahrhunderten im Sande vergraben dalag. Hier machte man einen ziemlich kostbaren Hund, welcher zwar nicht in Gold — aber doch in altem chinesischen Porzellan bestand. Ilm wenigstens von den verausgabten Geldern einen kleinen Teil wieder herein zu bekommen, hat das Syndikat beschlossen, den „Holländer" für Geld sehen z» lassen, und so pilgern denn jetzt Tausende von Kapstädter Bürgern hinaus, um sich gegen Erlegung eines Six-Pcnce auf dem interessanten Ostindienfnhrer ergehen zu dürfen. Die Millionen Onkel Krügers aber sind und bleiben ver schwunden — wenn sic überhaupt jemals vorhanden waren. * Eine vielsagende Statistik veröffentlicht die „Gazctta di Venezia" über den Frauenkongrcß, der jüngst in Rom tagte. Während der ganzen Kvngreßwvchc wohnten den Versammlungen 447 Kvngreßdamen bc>, uud von diesen be teiligten sich 446 au der Diskussion: das Mündchcn hielt nur eine einzige, uud das war die Vertreterin des lombardischen Instituts . . . taubstummer Mädchen. Im ganzen wurden 628 Reden gehalten, von denen die meisten aber fast alle improvisiert waren: die eigentlichen Referate sind nämlich in der Statistik nicht berücksichtigt morden. Besonders merkwürdig sind nachstehende Angaben der Statistik: eS waren zur Stelle 447 Kvngreßdamen. darunter: verheiratete 3«. verwitwete 28, jungfräuliche 302 und .sonstige" sein Wort, daS viel zu denken gibtf 01. Jünger als 20 Jahre waren nur 2 Damen, älter als 60 378: was den Rest betrisst, so pendelten sie zwischen mehreren unbe stimmten Altern hin und her. Einen Glockenhut trugen 12, einen Rokokohut 28, ein neckisches Hütchen „ä I» viergs" 337. ES waren ferner zu sehen: 113 Brillen. 107 Lorgnetten. 184 einzelne Vergrößerungsgläser. 30 patriarchalische Hauben. 7 Perücken, 4 tünstliche Gcbnie und 18 Schnupf tabakdosen. Von den Kvngreßdamen allein wurden wäh rend des Kongresses 3112 Telegramme mit mehr als 240 000 Borten abgeschickt. Von Ansichtskarten aber wurden „nur" 140 000 Stück versandt. — In der Redaktion der „Gazetta di Venezia" scheint ein besonders grimmiger Feind des schönen Geschlechts zu sitzen! * Eine temperamentvolle Gattin. Eine tragikomische Eheszene hatte, wie das „Wiener Extrablatt" berichtet, vor dem Richter des 4. Bezirks in Wien ihr Nachspiel. Frau Karoline W. erschien unter der Anklage, die Sicherheit dadurch gefährdet zu haben, daß sie einen Teil des Mittag essens. insbesondere die heiße Suppe, durchs Fenster aus die Straße geworfen habe und das Eßbesteck Nachfolgen ließ. Sie erzählte dem Richter, wie sie dem hcimgckehr- teu Gatten das Essen vorsetzte, das vorzüglich zubarcitct gewesen sei — denn sie sei eine erprobte Köchin — öer Mann habe aber trotzdem allerlei Ausstellungen gemacht und die Speisen für verdorben erklär!: sicherlich habe er schon etwas zuvor gegessen. Diese ganz unbegründete Verdächtigung ihrer Kochkunst habe sie so in Harniich ge bracht. daß sie alles zum Henstcr hinauswars. Mit Be rücksichtigung der Unbescholtenheit, der Reue und der Auf regung lautete das Urteil an, 6 Kronen Geldstrafe. Als sie erklärte, die Strafe anzunehmen, ries der Gatte seufzend ouS: „Sie is verurteilt. ..ab er i bin dreifach g' straft und sie gar net! Erstens muß i a ncuch's G'schirr und Besteck kaufen, zweitens versäum' i heut' a G'schäft und .dritten», Herr Richter . . . muß die 5 Kronen do wieder i zahlen! Ja, sa, mit die Weiber is a groß's Kreuz!" Sport-Nachrichten. Renne» »» Franksurt a. M. am 16. Juni. I. Preis von Nieder- rad. 8000 Mark, 2000 Meter. 1. „Wanderer" i«chläfke>. 2. „Aler", ». „Liebling". Tot.: 83 : 10, Platz 19. l« : 1». — 2. Ken-Hagd- Slennen. 4906 Mark, 8000 Meter. 1. „Raosa" (Cudai, 2. „AugL- burg", 3. „Ovsevrcrie". Tot.: l4 : 10. — 3. Rämer-Hiirden-Rcnnen. 8000 Mark. 2800 Meter. 1. „Erberich" «Besitzer,, -z. .,Palla»»»". 3. „Lap Martin". To«.: 19 : 10. Platz 13. 18 10. - 4. Puchhos- Hagd Rennen. 8000 Mark, 4000 Meter. 1. „Anaclika" tvt. von Eagettna,. 2. „BerS". Tot.: 38 : 10, Platz 18. 28 : 10. - 8. Staufen. Hürden-Rennen. 8000 Mark, 2800 Meter. 1. .LSiesentlscid" «Ltppold,, S. „La Balliere". 8. „Pctruchio". Tot.: 18 : 10. Platz 13, 18 : 10. — 6. Präsidenten-PreiS. 10 000 Mark, 4000 Meter. 1. „Tom" «Besitzer», 2. „Staltere", S. „Le Lai»'. Tot.: 27 - 10, Platz IS. 2». IS - 10. S»rtfe»«n« Sehe nächste «eite. - kerrtlielie ?erroi»rel-Il»eI»rieL1«ii. Lr. LtlvrißxvL oavl» !tl»tei i»tnt> anne L, l. RVr. L-«»8kIi«ItL bst 1>I« nckeu, ^Ipeontr. Neuerbaute, mit allem Komfort eingerichtete Anstalt. Mslel. Lureii n»el» Ledroid. Ausfuhr!. Prospekte frei. 8 Lrlm-Lrrt lleuärLek Spezialist f.Zahnoperolionei, in lat. n. allg. Betäubung! LMivenr. 7. Kiinstl. Zähne ohne Platte, idealer Eoatz! Plomben rc. Sprechz. 9-5.8 r3!mjcüN5ll65. I-taetennu^t^»»«« 28 ssrühcr 2vf. Kunstvolle Plomben, Zahnersatz mit und ohne Platte. Zahnziehen, schvneudste Behandlung, mäßige Preise. tz Bei der heute in unseren! GeschäslSlokale zu Knlmbach in Ge mäßheit des unteren Prioritäten anfgedrucklen Tilgunasplanes slntlgkbabten achten Verlosung wurden durch das Kgl. Notariat zu Kolmbach folgende Nummern unserer Prioritäten vom Fahre 1806 gezogen: 25 Ltüek lät. L L U. 1202.- Nr. 22 36 135 165 1 82 215 231 304 318 371 393 429 459 554 570 582 652 674 693 712 741 780 899 961 973. 26 kt. L 3. 500.- Nr. 1006 1039 1053 , 093 1130 1227 1243 1267 1294 1328 1448 1458 1501 1647 1652 1672 170l 1794 1600 1818 1851 1902 1908 191l 1920 1955. Die Ltiilüto,»«* erfolgt ab 1. Oktober cr. sl pari durch unsere GescllschaftSkasseu in Lulmba-eL unü vrsLäsv. l.3inl38tr3886 1.. durch das Bankhaus ckllbert SLunt»« «L Oo., Dresden, .. „ .. «anl», Dresden, „ „ . I»^ut«ebe Orecklt- 4i>8tal«, Dresden, . , , 1»i8k«n»«- vock PVevbsel- br»»I«, Kulmbach. Kulmbach, den 13. Juni 1908. K knie Klilnidseliei' Men-kWttbiei'-Vi'SMei. O>» sobts Oi^avstts 00^^^ in lcleinsm Lolclclruclc. von kteslon kiSNLLÜS in 63150 ti-Lgt cbs so» cl«i> nsbsoLtsNsnösn äbböäunx oesilldtb'onsn Hutsokpckten. Da vislkaek !mi- tstionon im Vseksbl's sinä, so bckts iah AS-mu ct-mauk ru sodton, osss susssv äse in l<!»msc> Loictsobeist: srckAsclvuoktsn IHssloi' Lisnaolis «l», Wo>-t blauer Schrift allein unö ebne zsösn 2kusutr »uf clor »,o6 kstrnclsn mos», !mi- tsiiorisn ^svcisn xsiüoh.tNok vsrkolAt:. Die hält sich Interessenten zur Lieferung von UsiWll. !V!imlillie>i- M emllgen! kkenglm. In sauberster Ausführung nach eingesandten oder eigenen Modellen bestens empsohien. prompte öeäieiillU. LilliM?rei8e. § Seit mehr als 40 Jahren ist In Hunderttnusenden von Fällen die vorzügliche Verdaulichkeit und Näbrwirkung des Nestle'schen Kindcrmebls. das die Kinder io gern nehmen, gründlich erprobt worden. Immer gleichmäßig und gebranchssertig. stets bekömmlich, nie säuernd oder sich zersetzend, bringt das Ncslle-Mehl den Säug ling durch die schwierige Periode des Sommers glücklich hindurch tz , Die am t. Auli 1V08 fälligen ZinSfchetne unserer 4>K X. mit 103 A rückzahlbaren. von der durch Fusion aus uns über- gegangenen V«>«t»tirtei» Dbor>««,», «wvevlte Kbtt«»- ^«»«IlnvitzsN ausgegebenen DettaoQl»1it»«r»oI»pe1b»>»irei» werden bereits von jetzt ab mit Hilkk 11.25 der«. Mril 22.55 bei vusvrev LionetlsrbaTtolt»»«« oder bei üem L3M31186 kedr.LrMlä io Vreden. Waisenhausstrake 2V, Hauptstrake >8. bezahlt. Berlin-Charlottenburg, den 15 Juni 1908 MM Illll- Hill! 8!k!^llWs>lk, Die am 1. Juli sälligen Zinsscheine unserer 4"' mit 105^ rückzahlbaren Partial-Obligationen werden betest» von jetzt ob mit Mark 16, bei unserer Gesellschaftskasse oder bei dem Bankhanse Oklll'. ^sllllOllI 13 Ü568Ü63 oder bei dem Bankhausc «L tztzalter Io Sertlo bezahlt. Berlin-Charlottendurg, den 15. Juni 1908 lllitieiiZ« FlAMme MN5Ng8-KSiNWNg lluroll Vi»6uun»-^nt8tau1)u«88"^n1a8v» 8) 8tei» knallt, Patentamts, gesek. u. Latente angew. ssst Fglniliiiiiner jexliklier Irt! loiekt fsjuLuIrnuov. Lta-üviiLr UQä trLnsxortLbsl. krospeüte, Lostenallseblägs, sovis InAenigurbegned kostenlos. Viel« Lnlap:«!» Ir» »etrted, I». keterenre». rnr LcbonunA rarter Ltolls. — Lutomatiseke 8ci>>a>ied3nseb!>iss- stücks! kür §rö8ssrs uüä kls'wsrs ?Lkrtö2, etessnte >V»rrei», Odaulleave, mSß Preise, emps Idvoäor Kasssll, Kais. Königs. Oesterreich. Kammerlieferant. Martin Luther - Str. 5. Fernsprecher »WMlw 8kliiil« „vellLria" io Loor, V.-Liix34iii. 8cdveir, mit LLwilioniutsruLt. Ausnahme von Knaben <v. 5—12 Jahren) u. Mädchen lv. 5—18 I.). Vorzügliche Erfolge bei asthmatiichen, nervösen, überhaupt zarten Kindern. Beschränkte Ausnahme auch von gerienkinderii. s Prospekte durch >»tr. «sidsr. Kege» 8eklLÜo8i8kvl1 nervösen Ursprungs Fluid Extrakt os Valeria» U. S. PH. Amerikan. Baldrianextrokt. Nur echt mit Schutzmarke »Mutter Anna". Versand nach auswärts. Lönißl. gokMtdeke 'Drohen. KeorWtos. «nd I>tlIi»llL, König!. Schloh. ^ ^ ^ Leiden. Ansflusse, Geschwüre. U^RIRRR^ Schwäche rc.(lcmgi.beir»i'.,a«ck. VI»a tätig gewesen) behandelt iSancloMltf, Marschallstr. 17. tägl. v. 9-4 u. 6-S abds„ Somit. S-L 11 »Dresdner Nachrichten" 11 Mittwoch. 17. Juni ISO« »» Nr. 16«