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- Erscheinungsdatum
- 1908-06-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190806097
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19080609
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19080609
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1908
-
Monat
1908-06
- Tag 1908-06-09
-
Monat
1908-06
-
Jahr
1908
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's V! lik« 8r i^i. V- ö» ffr v »r tz» If ^ zj ri ff»j PL Ä» 0 !!Ä q» »«! h » »! ^ F -r -e « »Wck 2 r» 2 -8-ä ^ L ^ -r r» ,- «» ^ «» <» 5- Der schmucke Vau. eine Dopvrlanstalt sttr Männer und Frauen. wirb allsettla Gefallen finden. Er bietet bequem Platz fiir fast hundert Pfleglinge. Bis jetzt liegen schon eine grobe Reihe von Anmeldungen vor: die vielen beweglichen Bitten um freie Aufnahme derer, welche nicht einmal im stände sind, für Ersatz der ihnen nach ärzt lichem Zeugnis nötigen Sommererholung täglich 1 Mk. auszubringen, konnten leider nicht alle erfüllt werben, da der Verein Über so grobe Mittel noch nicht verfügt. Die Leitung der Stätte liegt i» den Händen de» Herrn Dr. med. Deppe, während die Geschäftsstelle Carvlinenstraße l ver waltet wird. Eine grobe Zuwendung erhielt die Stätte in den letzten Tagen durch die Firma Windschild u. Lanae- lott-Cossebaude und an Waren durch die Firma Wilhelm Pramann-Radebeul. — Die Arbeiten in -er neuangebanten Annenkirche schreiten nur langsam vorwärts, so dab die Weihe des alt- ehrwürdigen Gotteshauses voraussichtlich erst »m die Weih nachtszeit erfolgen kann. An dieser Verzögerung trägt die Bauleitung keine Schuld. Die Decken und Wände trocknen schwer aus, so dab die Arbeite» im Innern unliebsame Un terbrechungen erfahren. — Heute findet im Jäqerhos des A u s st e l l u n a s v glast «S das erste Kinderfest Üatt. Für Unlelhaitunge» ist in der ver« 'chiedeiiarkigste» Weise Fürsorge getroffen De, Festkönig und die Feilkönigi» erhalten zur Erinnerung an den Tag ihrer königlichen Wurden ihre Photographien. Am Abend findet ein Laiupicmzng äurck den illnmiuirrteu Vergnügungspark und um den gleichfalls beleuchteten Teich statt. — Das Chemnitzer Schöffengericht verurteilte einen Schank wirt B. wegen Duldung des Knvbelns zn 20 M Geldstrafe. — Zum Lcichriifund in der Pleiße in Leipzig. Am Sonn abend nachmittag w»,de der Tuchler Robert Loiininn» von der Ziaatsanwallschast entlassen, da er für die Tat an der Emma rdcine nicht in Betracht zu kommen scheint. Die Ehefrau Loh ma»» wurde jedoch i» Hast behalte». Leider gelang eS trotz aller Bemühungen bisher nicht, den Kopf zu finden. Die sterblichen Ueberresle des unglücklichen Dienstmädchens Heine sind geiler». >,» zweite» Feiertag, vormittags "s>2 Uhr. aus dem Friedhöfe zu Lcipziz-Plagwitz zur Ruhe bestattet worden. — In Zwickau brach am ersten Feiertage in einen, Hanse aus der Werdaner Straße Feuer aus und richtete in den oberen Stockwerke» bedeutende» Schade» an Das Feuer war i» der aut dem Oberdoden gelegenen Schlaskainmer des suiigen Lehrers Nöhnert entstanden, vermutlich infolge einer Unvorsichtigkeit Röhueits. der erst früh heiingekommc» war. Röhnerl selbst wurde als verkohlte L e l ch e von der Feuerwehr in seinem halbvcrhraimlen Bette nusgesmide». — Aus Bad-Elster wird geschrieben: Die lebten Tage haben dem lm schönsten Frühjahrsschmucke vranaende» 'Badeort einen so reiche» Zuzug von Kurgästen gebracht, das; es bereits schwierig wurde. Bäder nach Wunsch zn erhallen. Es ist daher in den letzten Tagen mit Anibictnng oller Kräfte gearbeitet worden, um das im Herbste I!>0t> tegonnenc Badehans vollenden und dkm Verkehr ttlwr- aebcn zu könne». Am -t. d. Bits, in der Betrieb in diesem neuen Bndeilügel nun eröffnet worden. Was in den letzte» Jahrzehnten auf dem Gebiete des ivissenschafflichen und praktischen Bäderwesens geschrieben und veröffen'^cht wvr den nt. wurde dem Re»bau nutzbar gemacht. Fast durch weg ist Terraeotta. Marmor und geschlissenes Glas zur Ausstattung der groben, lnstigcn Zellen verwendet worden, die mit Linoleum und teilweise mit echten Tepoichen aus- aeleat sind. Ein Rinidgang durch die mit plätschernden Springbrunnen, reichen Wand- und Deckenverzierungen, sprudelnden Trinkbrunnen versehenen Gänge, durch die geräumigen LLarte- und Ruhezimmer, durch die Hallen, blumenaeschmücktcn Dielen und Trevpen wird die Richtig keit des Gebraten voll bestätigen. Durch den Neubau hat die Badeanstalt 23 Moorzellen, lg Mineralwafferzellen und 0 .Zellen sür kohlcniaure Bäder gewonnen, io dab unter Hiiizunahme der allen Zellen jetzt 217 Badezellen idarunter 94 Movrzellen» im Betriebe sind, durch welche täglich etwa UtOO Bäder verabfolgt werde» können. — Offen« Stelle« sttr Mititliranwärter lIn- ftaber des Z,vilv-rsr>rgu»gslchclncs>. Beim Na, der Stadt tzhcmniy loior, und vom l. Jul, bi-' :>>. Tezrurber Auffehcr beim .ctinder- vcrsorgh.ruö, »21 M »nö jretc Stalion: — beim Stator,» zu '.'»»zcnau I. Jul, 1. Schuoman», NM M., steigend bis 1150 M., auherdem AI M. BekleidungSgelb »nd etwa 120 M. Nebcnein nähme: — beim Nat zu Leivffg im Laufe des Intires 20 .ttanztei blltsarbeiter. M. Mvilatsloh», anflcigcnd bis 100 Dt.,- „ach Ablegung der Erpedieittenoroisung etatmäbrge Slnbellung mit ItOO Dt. AnfangSgehalt. — Zu besetzende L c h r e r st c I l c » : Eine Stege in stzivbdciiben: viS zum erfüllten 28. LebenSiahrc 1000 Mark, Höchstgehalt 2000 Mark: Gesuche sind bis zum 15. Juni bei dcm Bezirksschulinipekivr für Leipzig II eiuzureiche»: — die skirchi'chuliielle zu Lelzichai,: neben A»itSwc>h»„iig mit tvartei» >200 M. Schul-, 1t3 M. Kirchengehall. NO M. für Forlbildililgs- schule und der Lchrcrsfrau 72 M. für Nadelarbciten: Bewerbungen bis zum >0. Juni a» den Bezirksschuliuspektor in Borna: — eine ständige Lehrcrstelle an der katholischen Volksschule in Meißen: AnfangSgehalt 1600 M. e,nfchlief>lich AohnungSgeld, steigend bis zum vvchsibetrage von 3000 M-: Gesuche sind bis zum t7. Juni be>. dem 'Apostolischen Vikariate in Dresden einziireichcn: — für I. Oktober die neuerrichtete 5. Lehreritelte zu Kreischa: Einkommen , cnischlietzUch Ätzohnungsgetd, 1500 M.: Bewerber wollen ihre oiesuchc mit den erforderlichen Unterlagen bis zum 30. Juni bei Sem Bezirkoschulinspektor zu Dippoldiswalde einreichen: — eine mit dem Organistenamie verbundene Stelle zu Ebcrsbach: Einkommen 1200 Mark, das sich bis auf 2200 M. erhöht: Pslichtsluiidcnzahl 32: Kirchendieiistetnkomme» 008.53 M.: Amtswohnung mit Garten- gettu». Bewerbiinge» bis 18. Juni an den Gemeindcrat: — die eoaicg. Kirchschnliielle zu Leitendorf: außer freier Wohnung mit täartengenus, 1200 M. Grundgehalt. 2.50 M. vom Kirchcudienst, tto Nt. für IvrlbildungSichiilnnlerricht. .5.5 M. sür Turnunterricht und 00 M. an die Frau stir den Handarbeitsunterricht: musikalisch veiähigle Bewerber bevorzugt: Gesuche bis 15. Juni an den Bc- zirksschulinspcklor in Zittau: — die Schuldirektor,,elle in Neu- kirchc» i. E.: Mlniinatclnkommen und 100 M. WohnungSgcld f10 Lchrkrasle,: Bewerbungen bis 15. Juni an den Gemeinderal: — eine Stelle in Witzschdors: Ansangsgcbalt 1200 M., steigend bis zu 2500 M.,- außerdem 55 M. sür Turnunterricht und 100 M. Wcftnungsgeld sür uirverherraletc bezw. 200 M. sür verheiratete Bewerber. Bewerbungen bis 22. Juni an den Bezirksschul- ii'spektor für Flöha. hier. Nietschelstraße l». zum ao»kur»v«rwattrr ernannt worden, und Kinder. Schwestern, «umeld-srist bis zum »7. Sunt. Schutzaebtete ansässige» Sa»tz«er: vrrel»skale»d«r s», he»te; Sommersest, Sürneraarten. Wetterlage t« Enrova a« 8. Sani 1v«8. Der Luftdruck ist fett dem Vortag rasch ,ts1tU«n: rin« Zunge doden Drucke« über 7S» Millimeter erstreckt sich von der vt«kam»s«e nach Zentrol- Suropa berein. Da« norbüNltcbe Minimum, samt, di, Depression über Italien baden sich adgestach«: tm dlowen der dntischen Inseln degtnn» da« Barometer wieder ,u fallen. Bet metsi westlichen Winden herrich« wolkiges, vorivtegrnd trockene«, küble« Wetter, doch m unter allmähltcher Ans" Wannezunodme »u «rwmcten. Vrognose »ür DienStag de» td. Juni 1v«8. tzüdwest: ausheilernd: wärmer, trocken. uftlarung Wasserstand der «lbe «nd Moldau. vudwet-Kktwenid Vardttditz Ai-laik Leitmen» AuMa Dr«»d,n 7 Sunt -7- >2 — 23 - 38 4-«3 - « -s- 3l — no «. Jun« — 3 — S« — 3« -t- »1 — « »S — l»7 TageSneschichte. Wien und die Assäre Sulenburg. Die Zeugeneinvernahmen in der Prozehsache des Fürst« Philipp Eulenburg werden kurz nach Pjingsten abgeschlosse werden. Von 15 Persönlichkeiten, die auf Ersuchen des Berlin« ,m Rechtst'' ten en erliner Landgerichts in dieser Angelegenheit vom Rechtshilfe- bureau des Wiener Landgerichts befragt werden sollen, sind eine Anzahl bereits vernommen worden, unter ihnen Fürstin Pauline Metternich, der frühere Polizeipräsident Baron Habrda. Landesausschusz Bielohlawck, dann eine Vertrau«»»- pcrson de» verstorbenen Barons Rothschild, früher« Bedienstete der deutschen Botschaft in Wien u a. Die Zeugen werden, wie es heitzt, nicht im allgemeinen Uber Wahrnehmungen betreffs des Fürsten Enlenburg vernommen, das requirierende Berliner Gericht hat vielmehr sür jeden Zeugen bestimmte Fragen angegeben, die beantwortet werden sollen. Bekannt- aus die Fürsten chaster in 'Wien beziehen. Nach Einvernahme der noch ausstehenden Zeuge» werden die Akten sofort an das Berliner Landgericht abgehen. Bei den Vernehmungen hat bisher weder ein Rechts vertreter des Fürsten Eulenbnrg noch ei» Vertreter Hardens interveniert. Wie verlautet, haben die bisherigen Zeugenaus sagen in Wien nichts Gravierendes gegen den Fürsten Eulenburg ergeben. «egrithung des englischen KönigspaareS in Kiel. Zu Ehren des den Kieler Hafen passierenden englischen Künigopaares halten die denff'chen Kriegsschiffe am Sonn tag über die Toppen geflaggt und die englische Flagge in Grvsitvpp gesetzt. Bald nach B-2 Uhr nachmittags lies die englische KönigSjacht „Viktoria and Albert" durch den Kanal, vvn Brunsbüttel kvnrmend, in die Holtenancr Schleuse ei», wv Prinz und Prinzessin Heinrich von Preußen mit dem Prinzen Sigismund zur Begrüßung erschienen waren und eine Ehrenkvnrpanie des hiesigen LcebataillonS mit Fahne und Musik am Kai Ausstellung genommen hatte. Prinz und Prinzessin Heinrich, Prinz Sigismund und das Gefolge gingen sogleich an Bord der Jacht, wo sie vom König, vvn der Königin und der Prin zessin Viktoria herzlich begrüßt wurden. 'Rach Verlaus von H Stunden verließen die hohen Herrschaften die englische Jacht, die sodann dem Hasen znsteuertc. Als die Königs- standartc vier sichtbar wurde, feuerte üia gesamt« Flotte Salut, während die Mannschaften paradierten und drei Hurras ausbrachten. Von neun deutschen Tor pedobooten geleitet, setzte die königliche Jacht, ohne weiteren Aufenthalt zn nehmen, die Fahrt nach Reval fort, gefolgt von den englischen Panzerkreuzern „Achilles" „nd „Minotaur" »nd von vier englischen Torpedobooten. Prinz und Prinzessin Heinrich von Preußen gaben in der AdmiralSpinasse das Geleit bis Friedrichsort und wurden bei der Rückkehr vvn den englischen Kriegsschissen salutiert. Der «ene Panslawismus. In Wien versammelten sich die slawischen Abge ordneten aller Parteien, um den Bericht der Abarord neren Kramarsch. Hribar und Hliboviskt über die Ergeb nisse ihrer Informationsreise nach Peters- bura und Warschau entaeaenzunehmen. Kramarsch hob iolacnde Momente für die nächste Betätiauna der slawischen Völker hervor: Verarfftaltuna einer allgemeinen slawischen Ausitelluna in Moskau 1911, Errichtung einer großen slawischen Bank. Kongreß slawischer Delcaierter in Prag am 12. Juli. Großen Beifall fand die Konstatieruna. daß in dem Verhältnis zwischen Polen und Russen in Rußland eine wesentliche Besserung einaetrcten sei. Die Versammlung beschloß die Einsetzung eines lögliedrtge» Ausschusses, welcher sür Oesterreich die Bildung eines slawischen Blocks als Geaengcwicht sür die deutsche Gcmeinbüraichaft vorbereitet« soll. teil» Bräute von U» erliouen, teil» Dtewstmädcheu, die bei einer im Eehutzgsblet wohnenden Fermilte in Dien» treten wollten. Im Gaiizen sind fetten- der Deutschen Kolo, ntalyesellschast -iS zum Ende deS Jahre» 1W7 über !M Per. sonen mit der vorerwähnten Unterstttchung »«ach Südwest. afrtka übergostedvlt worden. vrkterreich. Zu dem am 28. Juni beaiunende» Kaiser, Jubiläum S-BundeSschteben in Wien habe» dt« Könige von England, Württemberg und Rumänie«, der Herzog von Gachsen-Meinin««» und der Fürst von Bul garien ' kostbare Ehrengaben arlvendet. Bon deutichr, Städten «erden Berlin. München und Hannover dnrch A-> ordnungen vertreten sein. Bet dem Bundesschieße« wer. den Oefterreich-Ungarn. Deutschland. Frankreich. Belgien, Holland. Dänemark und Italien t» Konkurrenz treten. Ungarn. In der lebten Sitzung de» Internationalen Anti-DuellkongresseS in Budapest verlas der Prä- sideiit Antworttelegramme des Papste» und de» König» von Italien. Der Papst billiat den Kampf gegen da» Duell, das eine verhängnisvolle Geißel der christlichen Ideen und oen Prinzipien wahrer Gesittung entgegengesetzt sei. Der Kongreß beschloß, die Ansichten der Duellaegner schriftlich zu fixieren aus der Grundlage, daß das Duell nicht stras- aelevliche Begünstigung genießen, sondern nach gemeinem Recht bestraft werden müsse und daß Ebrenbcleidi- gungen und Verleumdungen strenger zu ahnden leien. Damit waren die «rbeiten de» Kon gresses beendet. Frankreich. In Pari- hielten etwa MO» Mitalteder der Arbeffer-Londtkate eine Protest Versammlung gegen die Vorgänge in Vigneur ab. Nach Schluß der Ber« sammlung kam es zu heftigen Zusammenstößen »wischen der Polizei und Teilnehmern der Versammlung, bet denen zwölf Polizetbeamte und mehrere Ruhestörer verlebt wurden. Ein Casö wurde geplündert. Gegen Mitternacht ivar die Ruhe wiederbergestellt. Rußland. Zu Ehren der deutschen Teilnehmer am Internationalen Schissahrtsckongreß gaben der deutsche Botschafter in Petersburg und Gemahlin ein Essen, zu dem die am Kongreß beteiligten russische« »nd deutschen NegiernnaSvertretcr geladen waren. Nach dem Diner sand ein Rout statt, zu dem die übrigen deut schen Delegierten, sowie die Spitzen delt deutschen Kolonie erschienen waren. In der letzten AbendNtrnna bat die Duma bei der Beratung des Etats des MarincminitteruimS mit 1V4 gegen 73 Stimmen den acsvrdcrten Kredit von rund II Millionen Rubel sür den Bau neuer Panzerschiss« abgr- lehnt. sWicderkwltI Kunst und Wissenschaft. Aus den amtlichen Rckanntmachunae«. Als Obmänner sind gewühlt und in Pflicht genom men worden: für den S. Armenpflegcrverein: Herr Bu- regnaisistent Weber, Töpserstraße 15, 3-: für den 11. Armen- vilcgervercin: Herr Dekorationsmaler Barthel, Serre- st ron-c lt, 2. Raupen Vertilgung betresfcnd. Um der Verbreitung der namentlich in den Vorstädten Mickten, llebigau. Trachau. Pieschen und Kaditz in großen Massen beobachteten Raupe des Ringclspinners — eines gefähr lichen Lbstbaumschädlings — entgegenzutrctcn, hat der Rat eine Untersuchung der hiesigen Obstbüume dnrch seine Auff'ichtsbcanrten angeordnet. Im Falle der Feststellung des Vorhandenseins deS Schädlings haben die Besitzer vvn Obslbäumcn die zu dessen Vernichtung erforderlichen Maß regeln sofort, spätestens aber binnen drei Taaen auszu- iühren. Bei der bereits vorgeschrittenen Entwicklung des Ringelspinncrs erfolgt dessen Vertilgung jetzt am zweck mäßigsten am frühen Morgen — von 4 bis 5 Uhr — durch Abnehmen und Verbrennen der um diese Zeit in Haufen znsammensitzenden Raupe», sowie durch Abschüttcln und Zertreten der Raupen. Zum Schutze der Bäume gegen da» Auslauten der abgeschüttelten Raupen hat sich ein dicker Ring von Wagenschmiere, die auf die Rinde der Bäume aufgetragen worden ist, als wirksam erwiesen. Die Straße A ltp l a u e n. zwischen der Tharandter und -er Zwickauer Straße, wird wegen Arbeiten am Etsen- bahnkörper vom 10. bt» mit 18. d. M. sür den Fahr- und Rcitverkehr gesperrt. — Mit dem Kanalnmbau in der Dinier st ratze soll am 22. d. M. begonnen werden. Kenkves«. Zahlaa-relnftellvns«« «s«. Im Dresdner Umt«-«rtcht»be»trk: lieber da» vermögen de» Tischler meister» Eduard Richard Schallert In Laubeaast ist da« KonkurS- »ersa-ren eröffnet und Herr Rechtsanwalt Hermann Zimmer, Deutsches Reich. Staatssekretär Dcrnburg emp fing i» Kapstadt mehrere Mitglieder der dortigen deutschen Gesellschaft und äußerte sich bei dieser Geleacnbeit über die Wichtigkeit der nationalen Entwicklung der Vorposten des Reiches. Er hvb das freundliche Entgegenkommen der britischen wie der Kaprcgieruna anerkennend hervor und betonte die Notwendigkeit für die Deutschen im Kav- lande, mit den Briten zusammenzuarbeiten an der Ent wicklung des Landes. Staatssekretär Ternbura ist am Sonntaa über Port Elizabeth nach Durban abge- rein. .Zwischen England und Nordamerika ist eine Postunion zustande gekommen, dnrch die das Porto zwischen beiden Ländern für den einfachen Brief auf 1 Penny lrff/z Pfennigs ermäßigt wird. Eine gleiche Ver einbarung wird zwischen England und Frankreich dem nächst abgeschlossen. Und w o bleibt Deutschland? Schon vor Jahren — es war nvch vor dem letzten Welt- posrkonareß. der im Mai 1906 in Rom stattsand — war die Bewegung einaeleitet worden, die daraus abziclte, zwischen allen Ländern des Weltpostvereins das Pennyvorto cinzu- führen. In England war cs daS Parlamentsmitglied Hennicker Hcaton. der diele Idee mit großem Effcr und Ge schick verfolgte. Seine Agitation Latte den Erfolg, daß zunächst zwischen England und seinen Kolonien das er mäßigte Porto zur Einführung gelangte. Australien batte sich urivrünalich ausgeschlossen, folgte aber bald nach. Was schon diese Maßnahme für den deutschen Handel und die deutsche Industrie bedeutete. >var klar. So klein die Herabsetzung des Portos für icden einzelnen Geschäftsvor gang erscheine» mochte, der Vorsprung, den dadurch Eng land im Handel mit seinen Kolonien vor allen übrigen Ländern erlangte, war so groß, daß alsbald in Deutsch land ernste Bedenken sich acltend machten. Minister Breitcnbach ordnete an, daß vom 1. Juni ab der Name -cS an der Strecke Ratibvr—Troppau gelegenen PcrsonenhaltevunktcS Sezepankowitz „S ch e pa n k o w i tz" geschrieben wird. ES empfiehlt sich zweifellos nach dieser Richtung hin noch ein weiteres Vorgehen. Wie der Jahresbericht der Deutschen Kolonialgesellschaft mttteilt, hat sich tm Jahre 1V07 die Zahl der w «tblich « n ersonen vermehrt, die zur Ueberstedelung nach eutsch-Südwestasrika auf ihren Antrag von der Deutschen Kolonialgesellschaft eine Unterstützung erhalten Haben. ES waren liist gegen 1Ü8 im Vorjahre und S6 im Jahre IMS. Sie erhielten freie Uebcrsahrt in der dritten SchisfSklasse von Hamburg nach Swakopmund ober Lüderitz. bucht, oder auch einen Zufchnß zu den Reisekosten in der zweiten Klasse. Teil- waren e» Angehörige sEHefrauen -ß König!. Hosthcater. Im Künigl. Overnhause wird heute ffff „Siegfried" gegeben. Im König!. Schau spielhaus- geht ss,-38> »Torquato Tasso" in Szene. f- (5 c n t r a l-T h ca t e r. Heute s8): .Der Haus freund". f- Königs. Hofoper. Den noch immer „heiser" aemel- detcn Herrn Perron vertrat am Sonnabend Herr Svo rn e r vom Leipziger Ttadttheatcr als Wotan in der „Wal küre". Der vielseitig begabte Künstler, der bereits am Donnerstag im „Nhcinavlö" die Partie des Heervaters übernommen hatte, ist hier kein Fremder mehr, und wir hatten wiederholt Gelegenheit, ihm in seinen Vorzügen zu erkennen, die reiche Veranlagung bekunden nach allge mein musikalischer und auch sttmmtechnischer Seite hin. Ter acschätztc Gast, der in einigen Jahren dem Verbände unserer Hofover anachörcn wird, verfügt über klang schönes. soraialtia geschultes Material, das namentlich iu höheren Lagen vorzüglich zur Geltung kommt, während den tieferen Registern durchdringende Kraft fehlt. Lobens wert hervorzuheben ist auch sein Bestreben, der Verdeut lichung des Textes die nötige Aufmerksamkeit zuzuwenden. Bei dieser Gelegenheit sei dem Wunsche nach größerer Ein heitlichkeit in der Bübnensprache Ausdruck gegeben, die beispielsweise bei der Behandluna des auslautendeu ,g" recht seltsame Verschiedenheiten aufkommen ließ. Bei weitem nicht auf gleicher Höhe stand die schauspielerische Leistung des Herrn Sovmer, die wenig Individualität ver riet und die in der vinchologischen Ausdeutung des Ideen gehaltes der Rolle fühlbar hinter dem zurückblieb, was uns in schwer zu übcrbietender Meise seit Jahren Herr Perron an der gleichen Stelle gibt. Die Charakteristik arbeitet zu viel mit Wasserfarben: sein Wotan packt nicht, wenn er uns im Gespräche mit der Walküre in die Tiefen seines menschlich fühlenden Herzens schauen läßt, erfüllt von verzweifeltem Ringen mit dem Schicksal, gepeinigt von der Furcht vor dem Ende, das auch er als der Un freie nicht abwenden kann. Dem Zorn fehlt die Größe, dem Schmerz die Tiefe. Fesselnd gestaltete er den Abschied von Brünnbilde, als Wotan ihr mit einem Kusse die Gottheit nimmt, um die Schlummernde sodann auf einem Moos hügel zu betten. Als Lieblingswunschmaid erzielte Frau Wittich in Gelang und Spiel erhabene Wirkungen. Vor treffliches bot auch das Wälsungen-Paar: Frau Krull lSiealindet und Herr v. Vary (Sieamundt. Stimmlich weniger, mehr in der Darstellung befriedigten der Hun- ding des Herrn Puttlitz und die Frtcka des Fräulein v. Ehavan n e. Verdiente Anerkennung gebührt dem kom plizierten Ensemble der Walküreiffchar. Wundervoll spielte die Kapelle mit Herrn v. Schuch an der Spitze: da anoll allenthalben Seele und Leben. Wenig künstlerische Wir kungen erzielt die äußere Ausstattung: die Wolken-Essekte im zweiten Bilde schreien nach Auffrischung, und auch im Schlußakte werden der Tätigkeit der dcterminierendenPhan- taiie allzu große Aufgaben zugemutet. Die Vorstellung war recht a»t besucht. Der mit viel Begeisterung gegebene Betsall verdichtete fich schließlich auf Frau Wittich und Herrn Loomer. L. ?. f Künigl. Schauspielhaus. Adolph L'Arronge ist nach vollem Auskosten eines letzten großen Triumphs, den ihm sein 70. Geburtstag brachte, heimgegangen: sein« Btthnenwerke werden ihn. wie es den Anschein hat, noch eine Reibe von Jahren überleben. Wenn man daS Publi kum. daß am Sonnabend recht zahlreich den Zuschaucrraum deS Künigl. Schauspielhauses füllte, beobachtete, konnte man mit Erstaunen und einigem Vergnügen wahrncümen, wie cs sich an dcm Original-Volks stück „Mein Leo pold" mit Behagen ergötzte. L'Arronge soll an ü Millio nen hinterlassen haben. z»m großen Teil das Tanticmcn- crgebnis seiner Theaterstücke, bei dem Gefallen, das unser Publikum trotz aller modernen Strömungen oder vielleicht gerade deshalb an ihnen hat. ist anzunehmcn. daß fich auch die Erben nicht zu beklagen haben werden. In „Mein Leopold" sind in der Tat alle Ingredienzien vorhanden, die die Volksseele nickt zum Kochen bringen, wohl aber in Rührung und Behagen versetzen: bescheidener Humor, Sentimentalität, Alltagsweisheit, Moral. Da-Stück ist ewig, wie das Publikum selbst — es kann in seiner Wirkung nie versagen. Obwohl das Ensemble der Hofbühne das Berliner Lokalkolorit und damit eine Vorbedingung -er Ausführung nickt traf, war die Wiedergabe dennoch eine ausgezeichnete. Man fühlte ordentlich, wie sich die Darsteller freuten, bürgerliche Charaktere behaglich zu gestalten. Herr Fischer gibt den alten Wetgelt. ber dt« unglückliche Pas sion für seinen Leopold hat, samo», obwohl man sich die Leistung von Thomas, des UrberltnerS, nicht vergegenwär tigen darf. Herr Fischer ist aber „selber einer", er ge staltet seine Figuren mit Liebe. Natürlichkeit und jener leisen Komik, die stärker wirkt als unterstrichene. Köstlich war Herr Ren« als Starke: solche männlichen, rauben Charaktere liegen ihm besonder» aut. Der Mustklehrer Mehlmeper gab Herrn Gebühr Gelegenheit zur Ent wicklung seiner seinen, unwiderstehlichen Komik. Er atbt kn ei S' u T hi b, st A fl bl H
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