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»tese» «l«t« »trd de« Veiten ,on Deedden ,»d Upgr»««« «« »«,« »dkher b«,eit» als -idr«a/I«rgade zuteftellt, wühlend e« dl« Post-Abonnenirn a» Morgen tu «tuer Gesamtausgabe erhalten. SS. Jahrgong. ök 118. »»U««r Zn«r«g»i>O I»» «ne» >m» »««,->»» »» » »o »c., 0nn»»u«n»»r««a»«> «ltfio—»« »Fd «« »" «»»»«,« L». «eLm,« »«rch »«, gl»g «l» »o« L»Nr>> »«» «r»d»e» ». u«,»du», »m r»«« oortzer n» ,»N»IN»i, »»^>«->«1- ,«dn> »-«al^noNou«. w«rtl»«> Y«PH»r «it »«r Onvn.U»««^» »ochd»«em» «II»'</«. licher i,V»«d Nochr'l tu. ltlst». — lln»»r langt« iNainilkrtvi» »xrd«, nicht ans»««chrt. Mittwoch, 29. Ahril 1908. Telegramm-Adresse: Rachrtchte» Dresden. Geg^rr-et 1858 Druck und Verlag von Liepsch L Reichardt in Dresden. ^anxtgeschäftsstell<r: Marienstraffe 28,10. Fernsprecher: «r. 11 und 20S« Anzeige«-Tarif «nnohme »on »En digung«,, di« nachm 0 Uhr, Sonntag« nur Marienftraße 8» von ,» di« >/,, Uhr. Din einlpaiug« Srunü«««« <ca. « Tiidrn) id Pj., Kamille»-Nachrtckin, ou« Dveste» so P«. . «gelchäitS-Anteige» a»> de» PrioaljeU« Zell. 8ÜP,., die tweiipglüp. jjeil« a. repleil« V0P, — In Nummer» »och Sonn-u «eiert,,,en die einspaltige »rund «eile SOPi.ausPriva,- ,e,,e «O Ps., Kamillen- Nachrichten a. Dre»ae„ die <»ru ndzeile 8» Pf. — »u«wi>riige «uftrüge nur gegen Vorausbe zahlung. — Jede» che. legdlLtt kostrt lu P>. S4 S4. Fs/v/s/'.' ^//5/v/ls s/v. ALrr? srtrczo Losov. König Friedrich August hat das Verbot aufgehoben, nach dem Offiziere nicht Freimaurer werden durften. Die sächsische Zweite Kammer beschäftigte sich in ihrer heutigen Sitzung mit den staatlichen Hütten- und Erzbergwerken und Eisenbahnangelcgenheiten. Dabei kam es zu einem heftigen Zusammenstoß zwischen Finanzminister v. Rüger und Abgeordneten Roch. Kaiser Wilhelm gedenkt Korfu am 1. Mai zu ver lassen und in den ionischen Gewässern zu kreuzen. Der Reichstag erledigte in seiner heutigen Sitzung nur Petitionen. Die Revision des Berliner Harden-Prozesses vor dem Reichsgericht findet am 22. Mai statt. Bei den Gefechtsübungen in Harwich wurde ein Torpe dobootszerstörer von einem Kreuzer angerannt und in zwei Teile geschnitten. Neueste Drahtmeldnnaen von, 28 April. Deutscher Reichstag. Berlin. (Priv.-Tel.) Der Reichstag nahm heute seine Sitzungen wieder auf. Das Haus war schwach be setzt. ebenso der Bundesratstisch. Aus der Tagesordnung standen nur Petitionen. Vor Eintritt in die Tagesordnung ehrte das Haus das Andenken des verstorbenen Abge ordneten Zindler lkons.i durch Erbeben von den Plätzen. Berlin. lPrio.-Tel.) DaS Reichsgericht hqt den Tenptn für die vvv MaximiUau Hardeu gegen oaS Urteil der Strafkammer des Landgerichts eingelegte Re. viston auf den 22. Mai festgesetzt. Die NevisionSvcrhand- lun« findet vor dem zweiten Strafsenat des Reichsgerichts statt. Tborn. Heute früh wütete am Seglertore ein Grostfeuer. wodurch der Dachstubl und die oberen Stock werke des -Hauses Sealerstraste Nr. 4 und deS benachbarten Hotels „Zum Goldenen Löwen" einqcäschcrt wurden. Die aus vier Köpfen bestehende Familie eines Gelegenheits arbeiters mustte, bevor die Feuerwehr zur Stelle war, aus dem vierten Stockwerke auf niederaeleate Betten und Matratzen auf die Straße hinunterspringcn. Der Mann brach, wie die „Thorncr Zta" meldet, beim Sprunge die Wirbelsäule und lieat hoffnnnaslos im Krankenhanse dar nieder. Ein Knabe wurde leicht verletzt, während die Frau und ein zweites Kind unverletzt blieben. Mehrere Fami lien sind obdachlos. Neapel. Ter liberale rumänische Parteiführer Radovici ist auf der Reite von Marieille nach Neapel über Bord gefallen und in den Wellen ertrunken. Parks. Der deutsche Botschafter Fürst Radolin begibt sich heute zu einem lOtägigen Aufenthalte nach Deutschland. Während seiner Abwesenheit wird Botschafts rat Baron von der Lancken die Geschäfte führen. PartS. Die Staatsanwaltschaft hat die weiteren romenaden Rochettes aus dem Gesängnis zu dem nstitut des Credit Minier und der Franco-spa,rischen ank verboten. Die StaatsamlnEchaft hat angeblich er fahren. hast die Beamten des Credit Minier die Absicht hätten, Nochette bei seinen Besuchen in -der Anstalt tm Triumph davon zu führen. Harwich. Bet den in der letzten Nacht abachaltcnen Gefechtsübungen eriolate ein Zusammenstoß zwischen dem Spähkreuzer „Attcntive" und dem Torpedobootzer störer „Gala". Der Zerstörer wurde von dem Kreuzer in zn» ei St.ttcke geschnitten. Ein Mann wurde getötet. Die eine Halite des Zerstörers wurde im Schlepptau nach Sheerneß gebracht. Washington. Präsident Noosevelt dringt in einer neuerdings an den Kongreß gerichteten Botschaft wieder ans eine Gesetzgebung zur Vermehrung der Vollmachten der Bundesregierungen und empfiehlt u. a. folgende Punkte: Prüfung des Tarifes durch eine Parlamentskommission und Regtcrnngs-Erpcr- ten. um die für eine Tarisrevision im nächsten Herbst nöti gen Informationen zu sichern: Schaffung zeitweiliger finan zieller Maßregeln zur Vorbeuanna einer Krisis im nächsten s^ahre. sowie Einsetzung einer SachverstänLigcn-Kommis- sion zur Prüfung der Finanzsrage in Amerika und iry Auslände. Der Hauptteil der Botschaft behandelt dann die Beziehungen zwilchen Kapital und Arbeit. Der Prä sident verurteilt die Demagogen, die -Haß gegen den Reich tum predigen, brandmarkt aber mich in den schärfsten Aus drücken tenc Multimillionäre, deren Sohn ein Dilmmkops und deren Tochter eine ausländische Prinzessin ist und die ihr Beranüaen in einem geschmacklosen Lurns sehen. Washington. Der Senat hat den Marine-Ge setzentwurf nochmals zur Beratung gestellt, der mit einem Erweiterungsantrng versehen war, vier neue Schlachtschiffe zu schassen, in Uebereinstimmung mit dem Wunsche des Präsidenten Roosevelt. Der Entwurf wurde abermals abgelehnt, und zwar mit 50 gegen 23 Stimmen. Sächsischer Landtag. Zweite Kammer. In der heutigen 101. Sitzung wurde zunächst über die Kapitel 11 und 12 des ordentlichen Etats für 1908/09, Staatliche Httttenwe.rke und Staatliche Erz bergwerke betr.» verhandelt. Es liegt darüber ein ans- sühvltcher Bericht der Mnanzdepiltatton F vor, aus dem daS Wichtigste bereits uiitgetei.lt worden ist. Bericht erstatter Abg- Edler v. Q u ersurlh-Schönhcidcrham- mer lkvns.s verweist in der Hauptsache auf diesen Bericht und gibt in großen Zügen ein Bild vom jetzigen Stande der Entwicklung der Dinge. Bei Beginn der F-inanzperiode 1994/05 habe das mobile und immobile Vermögen der Hüttenwerke und Erzbergwerke zusammen 21 527 000 Mk. betragen und 1906/07 nur noch 19 852 000 Akk. Da beide Veuwaltnngen in enger Verbindung miteinander stünden, sei es berechtigt, wenn die Ueberschüsse der einen zur Deckung der Verluste der anderen verwendet würden. Im Jahre 1905 hätten die Hüttenbetriebe ein so gutes Ergebnis gezeitigt, daß nicht nur das Defizit der Erzbergwerke davon gedeckt, sondern sogar noch ein Ncberschuß erzielt werden konnte. Dem gegenwärtigen Etat dieser beiden Betriebe werde ein sehr wenig günstiges Prognostikon gestellt und es werde ein Gcsamtverlust von 542 000 Mk. heransgerech- nct. Die Deputation glaube, daß diese Veranschlagungen allzu vorsichtig seien und ans ein wesentlich besseres Resul tat gerechnet werden könne. Die Abrüstung der staatlichen Erzbergwerke schreite stetig fort und die Erzliesernngcn an die Hüttenwerke verringerten sich von Tag zu Tag. Auch der Erzgehalt an Silber und Blei sei geringer geworden. DeSuugeachtet sei beabsichtigt, den Betrieb der Hüttenwerke auch weiterhin voll anfrechtzuerhalten. Dabei seien Er- Kimst,„>v Wissenschaft. -f* Mitteilung aus dem Bureau der Königlichen Hos - the ater: Das musilalische Drama „F r ü h l i n g s n a ch t" von Echielderup und die musikalische Komödie Zierpuppen" von Anselm Götzl (Tert von Batka). die Freitag, den 1. Mai. im Opernhause zum erstenmal aufgeführt werden, sind wie folgt besetzt: 1. „FrühlingsnachG: Linda: Frau Rast. Wols- gang: Herr Sembach, Graf: Herr Rains, Gräfin: Frl. Eibcn- schütz, Marianne: Frau Bender-Schäfer, Emilie: Frl. Keldorser. 2. „Zierpuppen": Eorges: Herr Puttlitz, Jeanette: Frau Wedekind, Babette: Frl. v. d. Osten, Pitou: Herr Grosch, Duval: Herr Plaschke, Maskarill: Herr Nebuschka, Jodelet: Herr Rüdiger. Kathrine: Frl. Eibenschütz. — Für das Sonder- Äbonnement zum Schiller-Zyklussm Schauspielhanse, der Sonntag, den 10. Mai, beginnt, gelten folgende Preise: Es kostet ein Platz für die zehn Vorstellungen des Zyklus im 1. Rang Amphitheater (3. und 4. Reihe) 25 Mk., 1. Rang Bal kon (3. und 4. Reihe) 20 Mk., 2. Rang Mittelgalerie und Seiten- Balkon 15 Mk., 3. Rang Balkon 12,50 Mk.. 3. Rang Mittel galerie (4. bis Ü. Reihe) 7.59 Mk.. 1. Parkett s5. bis 8. Reihe) 25 Mk., Mittelparkett s2. und 3. Reihe) 20 Mk.. 2. Parkett f8. bis 8. Reih«) 15 Mk. Von den nicht in das Abonnement «inbegriffenen Plätzen können Billetts für de» ganzen Zyklus zu den üblichen Kassenpreisen, aber unter Wegfall des Bestell geldes entnommen werden. s* KSnigl. Opernhaus. Herr Herold von der Koven- hagener Oper, der sich bei seinem ersten Gastspiel vor einigen Wochen die Sympathien des Publikums in hohem Maße zu erwerben wußte, wiederholte gestern seinen Josse in „Tarmen". Die Leistung ist hier bereits eingehend gewürdigt worden, auch gestern stand fl« im Zeichen schonen Gelingens. Herr Herold ist vor allen Dingen ein Künstler, er protzt nicht mit Natur gaben und steht ursprünglichem Naturalismus fern, er ist aber tief in den Geist seiner Rollen eingedrungen und besitzt künstlerisch« Kultur und Geschmack. Das fast ansverkaufte Haus , zeichnete ven Sänger bei jeder Gelegenheit durch lebhaften Bei fall au», in den man gern einstimmte. Fräulein Eva von der Osten teilte sich mit dem East in die Ehren des Abends, ihre viel gerühmte Tarmen ist in der Tat eine Leistung aus einem Guß und bedeutet namentlich im letzten Akt einen Tri umph ihrer schon entwickelten Künstlerschaft. Auch Frau Böhm van Enderte in zarten Farben gehaltene, sehr sym pathische Micaela partizipierte am Erfolg. Die ganze, von Herrn Kapellmeister Malata geleitete Aufführung stand auf erfreulichem Niveau. dg. -f* Dem hiesigen Musikschriftstellcr Professor Otto Sch in id wurde gestern durch den Polizeipräsidenten Kötti« im Allftvage deS Königs von Württemberg für die Wid mung einiger historischer militärischer Musikstücke ein< kostbare Nadel mit dem Namenszuae des Königs in Perlen überreicht. s* Einen sehr bedauerlichen Unfall hat Herr Schjel- derup erlitten, als er sich zu der Probe seiner Over „Früb- Ungsnacht" in das Opernhaus begeben wollte. Wie uns die Gattin des Komponisten mitteilt, rutschte er aus und hatte das Unglück, den Arm zu brechen und sonstige Berstauchungen zu erleiden. — Hoffentlich erweist sich der Unfall nicht als so be trächtlich, daß der Komponist gehindert wird, an der Ausführung seines Werkes teilzunehmen. 1* Die Ausstellung Dresdner Maler und Zeichner von 1800 bis 1850 im Kuvvelfaale des Sächsischen Kunst- Vereins «röfsnet fesselnde Einblicke in daS Schaffen einer Epoche, deren Unterschätzung lange Jahre feststehend war. Gewiß svricht auS der Zusammenstellung von Bildern, die aus Privatbcsitz stammen, nichts Befreiendes, Großes und Mächtiacs, nicht das Ahnen einer anderen Zeit ober das Ringen um neue Bahnen. Dem flüchtigen Betrachter mag vieles in Konvention und Ueberltefernn« erstarrt erichet- ncn. namentlich durch die eine Voraussetzung, unter der alle diese Werke entstauben zu sein scheinen: Beherrsch,ing des „Galcrielvnes". Aber mit flüchtiger Betrachtung ist «S eben nicht getan, diese Merke, an denen freudiger Wille und künstlerischer Ernst geschaffen haben, erfordern grltnüliches Versenken, erst dann enthüllen sich Vorzüge und Reize, die gefangen nehme» und dem ruhig Genießenden nachhaltiges fparulsse, besonders durch Zusammenlognug der Dircttiv ncn vorgesehen und zum Teil schon durchgeführt worden. Er bitte, dem Anträge der Deputation beizustimmen. - Abg. B ra n n - Freiberg suatl.) meint, daß der Vergctot nicht von so pessimistischen Gesichtspunkten aus hätte ausg>' stellt werden sollen. An dem Bericht der Deputation hc,>'e ihn gefreut, daß die Deputation auch über den in Nnssich genommenen Zeitpunkt für das Anshören des siaaliiche-, Erzbergbaues hinaus mit einer teilweise» .Fortführung des Betriebes einverstanden sein würde, wenn dafür kein Staatszuschuß sich nötig mache. Redner verwendet sich dann für verschiedene Beamtengruppen, namentlich die missen schastlich gebildeten Techniker, die Hüttensteigcr u. o., und bcfiinwortet ferner Sie Anstellung tüchtiger ka n f m ü „ » i scher Kräfte, um die Abfgtzverhältnisse mehr als bisher von kaufmännischen Grundsätzen aus betreiben zu können, — Abg. Schmidt-Freiberg fkons.) gibt bezüglich der von dem Bericht geübten Kritik an dem Handelsgebaren der Hütten der Ansicht AuS-ruck, Saß cs für den Laien schwer sei, sich darüber ein Urteil zu bilden. Im Vertrauen zur Deputation erkläre er sich mit deren Standpunkte cinver standen. Bei dem angeregten Verkauf der Gruben möge man die Konklirrenzverhältnisie in Rücksicht ziehen. Fallen lassen müsse man die Bestimmung, daß beim Geltendmachcn von H ü t t e n r a u ch sch ä d c n ein Vorschuß erhoben werde. Die kleinen Landwirte der dortigen Gegend glaub ten, daß der Vorschuß nur deshalb erhoben werde, um eine Schädcuanzeige von vornherein auözuschlietzen. Sollten sich einmal fahrlässige oder leichtsinnige Anzeigen und Foi öerungcn Herausstellen, so könne die Negierung ihre Koste» anslagcn auch nachträglich noch hereinholen. Die Zweck Mäßigkeit der Abrüstung der Erzbergwerke müsse auch er zugcbe», obgleich ihn dieser Gedanke wehmütig stimme. Hoffentlich brauche man dabei nicht mit zwangsweisen Ent lossungen und Kündigungen von Arbeitern und Beamten vorzugehen. In einer oder zwei Gruben werde ,der Betrieb auch wach 1913 nicht nur im Interesse Ler schwer getroffenen Bergweriksgemeinden aufrecht erhalten werden müssen, sondern auch deshalb, um eine Lehrgrube für die Berg akaöemie zu haben. — -Finanzminister Dr. v. Rüger: Es handle sich Hier um einen vaterländischen Erwerbs zweig, der tm steten Niedergänge begriifen sei. Das bilde für die Negierung den Gegenstand beständiger Sorge, um 'so mehr, alS Sachsen dem Bergbau seinerzeit feine Blüte zu verdanken gehabt Habe. Die Schwierigkeit liege weniger dgrin, daß das Land eine Erwerbsquelle verliere, denn dus sei der Erzbergbau nicht mehr, sondern darin, daß weite Bevölkernngskreise von diesem Niedergänge eines Erwerbs zweigcs schwer betroffen würden. Infolge des langen Br stchens des Freibergcr Bergbaues seien die Beamten und AWeiter mehr als anderswo mit der Gegend verwachte» und die Mahnung, sich nach einem anderen Erwerbe um zusehc», sei schwer ausführbar. Es fei für viele nicht leicht, von der Heimat lind dem bescheidenen Besitze für immer Ab'chied zu nehmen. Daß viele Familien dem bis herigen Wohnsitze den Rücken kehren müssen, greife auch fühlbar in.das Gcmcindelebcn ei», denn gerade bei diesen kleinen Gemeinden spiele ein Steiicrausfall von ein paar hundert Mark eine große Rolle. Es helfe aber alles nichts, man müsse sich an den Gedanken gewöhnen, daß der staat lich e B c r g ba u q ä nz l i ch a u fh ö r e. In dieser Be ziehuirg habe die Regierung ihre Meinung nicht geändert. Ob es notwendig fein werde, im Interesse der Bergakademie einen Lehrbetrieb aufrecht zu erhalten, fei Sache lüns tiger Erwägungen. Niemand denke aber daran, die Bergakademie anszugeben. iBravo-Rnse > Dem Gedanken, die Hütten im Ganzen zu veräußern, sei die Regierung nicht ganz abgeneigt, «lach den bisher gemacti- Vergnügen bereiten. Da ist die zarte, graziöse, gleichsam „inniac" Behandlung der Details, die oft etwas geradezu Rührendes hat. das Streben nach Schönheit, oft auf Kosten deS Wahren, aber immerhin nach Schönheit und dann iene Bescheidenheit, die Merkzeichen wirklichen Künstlertumei.' ist. s* Geheimrat Bode über die Imperatorenbilder in der Münchener Residenz. Kürzlich hatte Eeheimrat Dr. Bode ans Berlin Gelegenheit, die vielbesprochenen Jmperatorenbilder zu besichtigen. Vier Bilder waren zu genauem Studium von der Wand herabgenommen worden, die übrigen sah Eeheimrat Bode an Ort und Stelle in den Reichen Zimmern der Residenz. De, ausgezeichnete Gemäldekenner äußert sich über die Bilder: „Die Gemälde in der Münchener Residenz sind Kopien nach Tizians Jmperatorenbildern von verschiedener Qualität und zum Teil stark übermalt. Die Serie gehört vielleicht noch dem 16. Jahr hundert an, und es ist möglich, daß Schüler Tizians daran de teiligt sind. Bei dem Zustand der Bilder ist jedoch auch eine spätere Entstehung nicht ganz anszuschließen. Erst die gründ liche Restaurierung kann'in diese Frage Licht bringe». Ick, bemerke noch, daß ich von den nach Angabe des Besitzers auck> aus der Sammlung König Karls !. stammenden Gemälden bei Lord Brownlow, welche die Imperatoren gleichfalls in über lebensgroßen Kniestückc» zeige», fünf im Stadthause des Be sitzers (Tarlton Hause Terrace) gesehen habe, leider ebenso hoch und ungünstig aufgehängt wie die Bilder der Münchener Residenz." , f-* Von einen, bemerkenswerten Zusammenschluß deut- scher «nd italienischer Komponisten wird aus Mailand be richtet. Es hat sich daselbst eine Musikvereinigung gebildet, di« den Austausch von Werken deutscher und italienischer Musik in die Wege leiten will. Ter Umstand, daß sich für diesen Plan Komponisten wie Arrigv Boito, Pietro Mas- cagni nnd Puccini interessieren, läßt hoffen, daß diese Be strebungen Früchte zeitigen. Zu diesem Zwecke soll ein, italienische Opcrntriippc mit gut akkreditierten folisttschen Kräften an größeren deutschen Bühnen italienische Opern aufführen, während man andersssts deutsch« Opern in der