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. > . . - »- <- ^ > SS. s-»r^«,. 2N so. D«tt«» «lat» »te» de« L«s«» »«» »n" mch «» Lage »«4« »eettt» «l» .. ^ ii t L Me«a-Mrgade o»»/ ^ k L. -»h —» „ ,oN.>»,»„n«rv M»»»«n t» eine, <öes,«tau»>ab» erhalt«». r-mtteg» 1. Riir, 19»8 81>' Telegramm-Adresse: Rachxtchteft Dresden. HegvLrrröel 1858 Druck und Verlag von Liepsch Sc Reichardt in Dresden. Hauptgeschäftsstell-: rNarienstrasfe 38/^0. Fernsprecher: Rr U und SOS«. Alnietgen-Tarr» Unnah»«- »an »nvu>. »igungen In« »alh». I Uhr, Uanntaa» r.«r Manrilftrat» R v«n II bt« >/,INHr D>' «intvaltl,« Urunddk'' <c«. 8 e'ld-»> 28 Pi . HamMen . Uachriai'.n 20 »«Ichaft«.^- i-lz-n aus der Prwal seil« Zeile M Pi . d e ,m«,id«lt,g» Zeile Oll, lrextieile S» Pi An Vlummern nach Sann und Aei«r<aa«n: d - einiaaliige Lnmdiill« SOPi. ani Prioalsen' «0 Pt . gamiliennach richten dl« G unditt.e 28 Pi — lSuewirti^e Stuirrage nur gegen varau«be«<chlung -- Jede« Pelegdlall kastei 10 Pfennige. LskMnmmiIvn vdre» «>W»WWWS>MSMWMSVMWW»Ses«»».. L. "'Ii ' I I stsutev 8i« jstrt im RSumungs- I I » i ^irsrerkauk mit 20 Nndatt , i IV»» »»«>» Ir«r»s L«It nur Ukksn unä Qolävvärsn 1 Leeslrasse 1, Lcke ^Itrnarlci. nur üvnlii-iiirlnllvii-kenklitzlllte. fssstttlsri»« IL«»III«rl8 l jetU, mit ^rittI»i»n«lQr 20 IZr«8vI»«i» I Nni»n«. Iiüv sitr^s Lesov. OM» nachmittag Z42 Uhr begann im „Tivoli" zu Dresden , die Landesoexsammlung Sachsen des Bundes der Land wirte. Der Vorsitzende und «in Ausschuhmitglied der Ehem- nitzerOrtskrankenkasse wurden ihres Amtes enthoben. Da» prentztsche Abgeordnetenhaus setzte heute die Beratung des Etat» des Ministeriums des Innern fort. Die Amerikaner wollen auf den Saudwichs- insoln «in« Flottenstation mit einem Schwimmdock für Schiffe bi» zu 20 060 Tonnen errichten. Auf den Präsidenten von Argentinien Alcorta wurde ei» Bombeaattentat versucht: die Bombe explo diert« jedoch nicht. Aach dem Bonsbenattentat auf den Schah wurden «on dessen Leibgarde 12 Personen getütet: Opfer des Attentats selbst waren IS Personen. Atz» der Aostta-Erube (Mexiko), wo eine Explosion schlagender Wetter stattfand, sind bis jetzt tv Leichen ge borgen. Neueste Drahtmeldungen vom 2V. Februar. Deutscher Reichstag. Berlin. lPrtv.-Tel.) I» der Vcrelusgcsetz- kommisfion des Reichstags beantragte heute Abg. Graes l-Btrtsch. Bereinig.) folgenden zweiten Absatz zum Svrachenparagravben: „Die Verhandlungen können auch i» Ä» Ehr brzeiwnete» Zwecke erörtert werden." Där AlttragstLlker will -am« die Gewerkminsisbewegutia sichern. Unterstaats- iekrsfär Aermuth bedauerte, dah der Antrag Graes in der vorkieckenbeu Form bei aller qntcn Absicht unbrauchbar sei. Eine Kontrolle darüber, ob in der Versammlung tatsächlich Frage» ai>S 8 »2 der Gewerbeordnung behandelt »zerden, iet völlig ausgeschlossen. Prentzischer Landtag. Berlin. lPrkv.-Tel.) LaS Abgeordneten. Hang setzte die Beratung des Etats des Ministeriums des Innern bei den LandratSämtern fort. Ter Führer der Freikoyservatbvcn Abg. Freiherr von Zedlitz äußerte dabei, er hoffe, dah die Regierung nicht wieder ähnliche Dumm heiten machen werde, wie mit der Maßregelung,der beamte ten Kanakgegner. Präsident v. Kröchcr legte dem Abgcord- neteii v. Zedlitz nahe, den Ausdruck Dummheiten der Re gierung, der ihm wohl nur als Iop--u? lingunc! entschlüpft sei, zurückzunehmen. Freiherr >v. Zedlitz erklärt sich bereit, de» Ausdruck — ben Ausdruck! — zurückzunchmcn. — Fn der B u dgetkom m iii i o n des Abgeordnetenhauses antwortete die Regierung auf die Frage, ob in dieser Session noch an eine Erhöhung der Einkommrnstener gedacht werde, dah sie eine bestimmte Erklärung noch nicht abgoben könne. Ei« Entwurf sei'im Finanzministerium ausgearbeitct. im LtaatSminii'terium sei aber noch nicht darüber Beschluß gesatzt. , - Zur Lage in Marokko Part-. Ans Lüdoran wird gemeldet, daß die Lage in Ta>ftlet infolge der Treibereien der Sendlingc Muley Hasidö bedenllicher sei. als bisher zugegeben wurde. Eine Kolonne wurde ausgerüstet, »m gegen die Beni Gil vprzngehen, deren Gebiet der Lmuptherd der Agi tation ist. Man verbreitet in Tasilek Priese Muley Hasids, in denen es heißt: Zch brauche Ench nicht gegen die Franzosen in Eamblonea: mit denen werde ich schon fertig: aber greift die Franzosen im Osten an, »in einen Teil ihrer Streitkräste aliznlenken. Paris. TaS Gerücht, daß General d'Am ade infolge eines Unfalles tödliche Verletzungen er litte» habe, wird vom siriegsminnter als unrichtig be zeichnet. Bomben-Attentat gegen den Präsidenten von Argentinien. B » cnosAires. Die Person, welche den Bomben anschlag aus den Präsidenten verübte, ist ein 22iährigcr Argentinier. Der Präsident crbiclt ans Anlaß seiner Errettung viele Glückwünsche. Buenos Ayrcs. Das Attentat aus den Prä sidenten Aleorta fand gesicrii abend V Uhr 20 Min. statt. Der Präsident kam in seinem Wagen vom Regierungs- gcbäude und wollte vor seiner Privatwohnung abste.igcn, als eine Person eine Bombe noch ihm warf, die sedoch nicht explodierte. Ter Täter jlüchtetc, wurde jedoch iosort vom Adjutanten des Präsidenten und mehreren Polizeibeamten mit drei anderen verdächtigen Personen verhaftet. Er heißt Lvlanv Reji, ist 22 Fähre alt und Argcntlnicr von Geburt. Der Präsident wartete vor der Tür seiner Privatwohnung, bis der Täter, den er vorher gefragt hatte, wer ihn gedun gen habe, abgcführt wurde. Uebcr das von der Polizei vvr- genommcne Verhör wird noch Stillschweigen beobachtet. Zum Bomben-Attentat gegen den Schah von Persien. Teheran. Eine Abordnung des Parla ment,» begab sich zum Schah, um ihm die Glück wünsche z » seiner Errettung dgxzubrinqcn. Aus dem Platze vor dem Parlament apird lür heu Abend eine Illumination vorbereitet, -heute früh wurden ans menschenleerer Straße ein Gärtner und ein Arbeiter durch die Explosion einer Bombe gelötet. Teher a n. Nach der Explosi v n der B v in ben eröiinetc die den Schah begleitende Kavallerie- Es körte ein Feuer nach allen Richtungen, wodurch !2 Personen getötet wurden- Es iit Militär bereit- gestellt. um bei etwa ausbrechenden Unruhen einzugrcisen. London. «Priv.-Lel.) Aach einer „Tjmcs"-Me:dnng aus Teheran wurden 15 Personen durch die gegen den Schah geschlenderte Bombe getütet. L i i s a. Bei der heutigen La u dtags e r sa tz w a h l im 0. Poscncr Wahlkreise wurde der Rittergutsbesitzer Wil helm Nein icke in Guswitz (Koni.) einstimmig mit 317 Stimmen gewählt. Tanüig. Ter Tomäncnpächter Falken Hagen, der seinerzeit de» Landrat v. Bennigsen im Duett erschossen und im Februar 1002 verurteilt worden war, wurde heute ans der Festung Wcichselmündc entlassen. Paris. Der ncuernanutc Botschafter in Petersburg, Admiral Toucharü, erklärte einem Mitarbeiter des „Echo de Paris", daß er, cntsvrechcnd den Bestrebungen der französische» Regierung, alle seine Anstrengungen ans daö ciirc Ziel richten werde, die zwischen Frankreich und Rußsgnd bestehenden Bande noch iniriger und fester zu knttvicn. Er misse, daß er bei der russischen Regierung eitlen gute» Willen und eine Sympathie vorsiildcn werde, die ihm seine Aufgabe sehr erleichtern würde». Touchard fügte hinzu, daß der ihm durch den Marinemitniler Thon: so» übermilielte Antrag, den Bvtschasterpvsleii in Peters bürg zu übernehmen, sehr überraschend getviinneu iei und daß er stark gezögert habe, ihn an-,»nehme». Aber ein MO glicd des Ministeriums Hove daraus nusmcrtsam gemach!, daß er, Touchard, noch in atliven Diensi-.-n stehe nnd ini, deshalb dem Entschlüsse der Regierung zu füge» habe. Deutliches nuv sächsisches. Dresden, 29 Februar, —* Se. Majestät der König nahm heute mittag im Residenzjchlossc die Vorstellung der in die sächsische Arme übertretenden Kadetteil-Nbiturieiiien durch den komninn dcur des Kadettenkorps, Oberstleutnant v. Schmieden, cm gegen. Heute abend wird der Monarch das Tiner beim Obersiallmeisler Generalleutnant v. -Hgugl cinuehnicu, —* Einem treuen nnd begeinerten Vorkammer des denlichen Boltsichullchrcrslandcs, Herrn Bürgerschuidirck- tor o. D, Moritz kleinert in Dresden, war cs vergönn!, gestern seinen 70. Gebnnstaa zu seiern. an dem tue gesamte sächsische Lehrerschaft liiniacn Anteil nahm, Kein Wunde!, denn Kleinert iit stets einer de, rührigsten und crsolgrc>cii stcn Vertreter ihrer Beruislutcressen gewesen. 22 Fähre lang war er Schriftleiter der „Allgemeinen Deutschen Lab lerzeitung". Er wurde am 28. «Februar 1838 in Limbach de, Wilsdrnss geboren und absolvierte das Annaberger Lehrer seiiiinar. Nach vorübergehender Lehrtätigtcit in Mark itcukirchen. Erlback und Fra»lcnbera »rat er Ostern 1800 in den Dresdner Schuldienst ein. Am 1. April 1880 wurde er zum Direktor der 13. Bczirtsschule ernannl, und vier Fahre weiter trat er in gleicher Eigenschaft sein Amt be, der ' I, Bürgerschule an. Nach 12iähr:ger Lehrtätigkeit zoa er sich am Schinne des Fahrcs 1899 in den Ruhestand zurück. Kleinert wirkte viele Fahre als VorstanhSmft- glied dcs Dresdner Pädagogische» Vereins, was, kaugsra Zeit zweiter Vorsitzender dcs Säckftischcn Lehrervereul» uyo diente 9 Fahre als Vorstandsmitglied dem Sächsischen Pestalozzi Verein. Noch heute gehört er dem engeren Au» lchilsic der Dent'chen Lchrerverciniquiig an. Seine gemein- nützsge. ersprießliche Tätiakeit sand nicht »inr in den Kreisen seiner Beriissgenossei!, sondern auch anderivcit verdiente Au- erkeinnina. 1800 wurde ihm das Rftterkrenz 2. Kl. des Al brcchtsordens verliehen, und als eifriges Mitglied de» KüM aera'.iS'chnises ftir patriotische Kundgebungen erhielt er dir Wettin-Flibiläumsmedaille, Noch heilte stellt der tüchtige Pädagoge seine reichen Ersahrltnaen gern in den DienO der Lehrerschaft, die ihn als einen lieben Freund und treuen Berater hoch verehrt. Au seinem 70. GcbnrtSkäge erhielt er Grüße von nah und fern. —» Gestern abend starb in Borstaül Striesen Herr Schuldircttor Sicaemund im Alter von 46 Fahren'um- erwartet am Herzschläge, Der Verstorbene, der sich allge meiner Wertschätzung ersreutc, mnchte in einem t>)«schäfts laden Eiiilänsc. als er vom Tode ereilt wurde. —* Ai» Donnerstag vcrichicd in Loschwitz. wo er im Rlihcstgnd lebte, der König!, preußische S n v e r i n t e n de nt Fiilriis Heinrich Rnabe im 74, Lebensjahr. —» Gestern morgeil verschied in N icdcrlößnitz der ehemalige Direktor der Waldhcimer Strasanstaltcii, Ober regierlingSrat a. D. Moritz B eh risch, im 85. Lebens jahrc. Vis Anfang dieses Fahres hat er noch im Ruhe slande das Antt eines «Friedensrichters mit großer Hingabe verwaltet. —Zm Alter von 06 Jahren starb gestern in Leipzig Konrektor Professor Karl Moritz Rcuthcr von der Petri j ' Aunst imö Wissenschaft. 7* Wochen-Gpielplan der König!. Hof kheater. Opernhaus. Sonntag: „Tieflattü". (1/28.) Montag: „Mignon". sF-M) DicnSkag: „Li.zilianische Bauotnehre" sTuriddu: Hr. Herold 0. G.): „Der Bajazzo OLanto; Hr. Herold 0. G.). (1/28.) Mittwoch: Mit Aller höchster Genehmigung: Z»m Besten des Uuterstützungs ft>n-d kür die Bikwen und Waisen von Mitgliedern der Königs, musikalische» Kapelle: Aschermittwochs-Konzert sKolistische Mitwirkung: Herr d'Atbert). (7.) Donnerstag: .HtgaroS Hochzeit". t7.) Freitag: „Lohcngrtn" sLoheugrin: Hr. Herold a. Gl). j^7.) Sonnabend: „Tiefland". (V-S.) Sonntag, 8„ „pndinc". si,88.) Montag, 9., „Earmcn" sFof4: Hr. Herold a. G.). s7.) — Schauspielhaus, «onntag: „WallensteiüS Tod". (7,) Montag: „Zweimal zmet ist küns" sis8.) Dienstag: „Die Fvnrnalisten". si/->8.) Mittwoch: „Die versunkene Glocke". Donnerstag: ,Htzveinval zwei ist fünf". fi/„8.) Freitag: „Stella und Ausopte". (^8.) Sonnabend: Auf Allerhöchsten Befehl: ,Lri«h".' (v.) Sonntag, 8., 5. VvlkSvorstellung, »ach mittags '/HL Uhr: „Der Kaufmann von Benedig": abcnds W.UHr: Zn Adolph L'Arronges 70. Geburtstag: „Toctor chlau»"p Montag. 0.. „Die Räbenftetnerin". s'/z8.) MttteNvna auS dem Bureau der Künigltcheu »o fjsh e'at'e r. Der Bovvcrfauf zum ersten Gastspiel des Servld vom Königlichen Theater in Kopen- »tag. den 3. Mürz, alö Turiddu und Canio osovor auftrttt. beginnt Mont«m, de» 10 Uhx. an det; Kasse des Opern- f. ddr Dienstag, k jr Köniattchen H, «rz. vormittags . i - . ' Lchl.!«»« ^»«eri ptzarnhans. Mit Caruso kam vor zwei ein gwetter Frühling über den „Rigoletto". fem Müntzer kÄrt« etwa» wie attttalientsche Herr- j« unser varbarenlanb, etne Herrlichkeit, der sich nur ganz alte Stute entsinnen konnten, txopqtta brach förmlich Wahnsinn aüS. und man Haft an de« Scher» erinnert: „Herr Kammer- t!I länger, warum tragen die Herren Tcnöre eigentlich immer einen Pelz?" „Weil es kalt ist aus den Höhen der Mensch heit. gute Frau" — das sind so Tenörc, die gleich einem „Meteor" über die Erde gehen. Caruso hat aber dnrch seine Kunst und Persönlichkeit einen unerhörten Schimmer über die alte Over mit dem wunderbaren Quartett und dem Liede des Herzogs geworfen. Die Partie des leicht sinnigen Gebieters aus der Renaissance goldenen Tagen war lange Zeit nicht sonderlich hoch geschätzt und infolge dessen lyrischen Tenöreil anhcimgesallen. für die Wagner so bezeichnende Worte gefunden hat. Jetzt erscheint die "Aufgabe wieder der Lösung durch eine hervorragendere kraft würdig. Herr Lembach sang gestern die Partie zum erstenmal. Die Hofsnu„a aus Zukunft, die man ans diesen Gänger setzte, säugt au. Gegenwart zu werden. Glanz der Stimme nnd Leichtigkeit in der Tongebung sind Grundbedingungen für die gesangliche Ausführung, an der letzteren gebrach cs zuweilen, namentlich in dem sehr schwierigen kolorierten Duett des zweiten Aktes. Aber das Orgau bestach durch reichen lnrischen Wohllaut, die ge schmackvolle Jnnehaltuna der italtcnischcu Gcsangslinic zeigt, daß sich Herr Lembach den Stil der Oper gründlich zu eigen machte. Seine Erscheinung wirkte jugendlich und flott, und sein Spiel trug die Merkmale von Anmut und Sorglosigkeit, die für die Persönlichkeit des Herzogs cha rakteristisch sind. — Hat man diese Oper Verdis längere Zeit nicht gehört, so fühlt man immer wieder den volle», starken nationalen Pulsschlag in dieser Musik — so viel Feuer. Tetnperament und Rasse ist in ihr. Der Maestro war nawentlick in seiner mittleren LchasfenSperiodc nicht sonderlich feinfühlig in der Wahl seiner Stoffe, bei der Vertonung literarischer Werte ging er skrupellos zu Werke, das stark Theatralische bevorzugte er, aber „Schmiß", der sich oft zur Grütze steigerte, war ihm eigentümlich. Sein feuriges Romanentum fing er erst an zu verleugnen» als da- Alter an seine Tür klopfte. Sein „Falstaff" ist, vom akademkschen Standpunkte betrachtet, sicherlich ein schlacken, fketetz Knnstwerk. aber von dem lodernde», glänzenden und würmenden Kener. da» durch seine Jugcndwerke geht, ist nur noch ein Abglanz darin. Mag das Ohr in „Rigvlctto" des öfteren durch banale Rhythmen gekränkt werden, dann aber entzücken den Hörer Stellen, in denen der Gciiicstinkcn leuchtend aui- blitzt. Und in den Nolle», die Berüi geschaffen, ist begabten Bühnenkünstlern Gelegenheit zu großer Gestal tung gegeben. „Rigoletto" hat solche Partien, die in Makartsches Kolorit getaucht sind und bei ihrer AuSsüh riing Talente verlangen, die starke, glühende Farbeu aui der Palette haben. Herr Scheidcmantcl fesselt von Ansang an durch die in den Grenzen eines vornehmen Realismus gehaltene Aussassung »nd erschütterte an den Höhepunkten durch die Wahrheit und Kraft seines Aus drucks. Tie trotz vorheriger starker Anstrengung mächtig gesungene Stretta löste einen Beifallssturm des sehr gut besuchte» Hauses ans. «Frau Wedekinds Gilda ist als eine in gesangstechnischer Hinsicht hervorragende Leistung bekannt. An der Stretta war sie mit Elan beteiligt. Der Gesangsküitstlerin fehlte es auch nach der Arie nicht an leb hafter Anerkennung. l«. s* Liederabend Oitermann-Walde. Ueberaus genukrviche Stunden bereiteten einer in der Anzahl recht stattlichen Hörer schast zwei hochangesehene heimische Künstlerinnen, Luise Ottcrmann und Doris Walde i» ihrem Lieder-.und Duetten-Abend am Freitag im Dercinshaus. Beide Damen find uns längst bekannt als tüchtige Sängerinnen in Kirche und " »nzertsaal und als leistungsfähige Lehrerinnen ihrer Kunst, denen sich junge, aufstrebende Talente ohne Bedenken anver trauen mögen; die vielseitigen musikalischen und technischen »rziige beider bürgen für einen ausgezeichneten, grunblegen den Unterricht. Prachtvoll bei Stimme, sang Fräulein Luis« Ottetmann Rezitativ und Arioso ,,l>ov' e I'ripstc, bene" aus rpheus und Euridice" von Haydn und Mozarts „Dans «n, die bei intelligentem Erfassen und in durchweg künst lerischer Wiedergabe zu blühendem Leben erwachten. Dyn den beiden Draeseke-Liedern „Agnes" und „Ritterliche Werbung" wurde das letztere, ein« originell gestaltete, gehältvolle S«e unseres Altmeisters, zweimal verlan-i: ebenso fanden die G». sänge von Brahms, das ausdruckstief« „Ach. «ende dsch de« ,«. t