Suche löschen...
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1907-06-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19070620011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1907062001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1907062001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1907
-
Monat
1907-06
- Tag 1907-06-20
-
Monat
1907-06
-
Jahr
1907
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
s p» * -- « - r- HZ r» « HL rr ^ I r»» « Sv Ed r» » seiner Landsleute. «uchbem t« «ktntsterrat anf El»«««- ceans Anregung Maßregeln beschlossen worden waren, die Sarraut mit feiner Ueberzeuguna nicht decken konnte. Ob- uleich Clömcnccan ganz gegen seine Gewohnheit tdher diese Maßregeln jode Austunst verweigerte, teilen ste einige Zrl langen mit. Da sie diese Information nur von Person« »oben können, die dem Ministerrat beiwohnten. beweist aui dieser Umstand, das, das Kabinett in seinen Ansichten stark auSetnandergeht. Man spricht dent» auch bereits von dem bevorstehenden Rücktritt einiger anderer Minister, die gletchiall» ans dem Lüden stammen. Die Maßnahmen der R c g i c r u n g. die zu diesen Zweifeln Anlaß geben, bestehen in folgenden fünf Vorschlägen El-mencrau»: 1. ge richtliche Schritte gegen das Komitee zu ArgellierS wegen Aufreizung zur Revolte,' erst soll eine Borladung un- später. wenn nötig, ein Haftbefehl erfolgen: 2. gerichtliche» Vorgehen gegen eine Anzahl Maires wegen Verletzung einiger Bestimmungen des oocko pönal: 8. Verfolgung und Verhaftung besonders schwer kompromittierter Weinver- lätfcher: 4. Gar»isvnSverlcgung des 100. Regiments: 2. Er- >atz anderer Regimenter des Süden» durch Reiter-Regi menter des Ostens. Inzwischen hat Sarraut eingelenkt durch die Erklärung, seine Demission bedeute keine Miß billigung der Politik Ser Regierung, der er treu bleibe. 'Beifall.) Der Regierung gehe die Rot des Südens sehr nahe: aber Clömencrau habe ein Recht, zu sagen, daß das «besetz herrschen müsse. Gleichwohl ist die parlamentarische Lage trotz des vorgestrigen Vertrauensvotum» für die Re gierung keineswegs so geklärt, daß bei der morgigen Be- iorechnng der zur Sache eingcbrachten Interpellation Ileberraschnngen ausgeschlossen wären. TaaeS«eschichte. Friedenskonferenz. Der Präsident der Friedenskonferenz Nelidow empfing eine Abordnung der internationalen Frauen verbände. welche ihm eine Adresse überreichte. Namen» der deutschen Frauenvereinigungen ist die Adresse von Frau Stritt unterzeichnet. Die Adresse spricht sich für den Frieden und das Schiedsgerichtswesen ans, sieht den Segen des Himmels auf die Verhandlungen der Konferenz herab und drückt den Wunsch aus, die Konferenz möge Mittel finden, welche die Völker in Sen Stand setzen, sich in all gemeiner Brüderlichkeit und in allgemeinem Wohlwollen ,u nähern. Nelidow versprach, die Adresse der Konserenz zuzuslellen. Deutsches Reich. Bei der am 27. August aus dem Cronsberge bei Bamerode ftattsiNdenden >>t a is e r p a r a ü e deS 10. Armeekorps werden die Kriegervereine zu beiden Seiten der großen Tribüne Ausstellung nehmen. Den Befehl über die Kriegervereine führt der Vorsitzende des Provinzial- verbandes des Deutschen Kriegerbunöes, Generalleutnant ;. D. v. Kamlah. Aus dem Paradeselde können etwa 18 000 Krieger Platz finden. Die übrigen werden an der Aus- sahrisstraße des Kaisers und der Kaiserin Reihen bilden. An dieser Parade können die Kriegervereine der Provinz Hannover, des Großherzogtums Oldenburg und LeS Herzog tums Braunschweig teilnehmeu, jedoch müssen sie dem Deutschen Kriegerbnnüe angehören. Diese Bestimmung be steht schon recht lange, und so sind alle jene Behauptungen, daß wegen des Zwistes, den einige westfälische Krieger- vereine mit dem preußischen LawdeS-Kriegerverbande wegen Ablehnung der Beitragserhöhung hatten und der zum Ausschluß einer Reihe widerstrebender Kriegervereine aus dem preußischen Landes-Kriegervevbande führte, diese wesi- iälischen Kriegervereine nicht mehr zur Reihenbildung bei der KaiserparaSe in Westfalen zugelassen würden, hinfällig. Bei der Parade will der Kaiser einigen Kriegervereinen neue Fahnen verleiben. In der offiziellen Begleitung des Staatssekretärs des RekchS- kolonlalamteS Dein bürg, der sich am 13. Juli nach Deutsch- ostafrika begibt, wird sich, nach der .'Reuen Politischen Korre spondenz-, auch Oberstleutnant Qu ade vom Kommando der Schutztruppen befinden. Außer dem Vorgenannten begleiten den Staatssekretär noch der Geheime Banrat Baltzer und Rittmeister Graf Henckel von Tonnrrsmarck, Referent für Sprzialaufträge des Staatssekretärs. Der Landesälteste von Schlesien. GrafAlexander Francken- Sierstorpff. der zurzeit als Rittmeister der Reserve d«S Leib- Kürassier-ReaimentS zu d-n militärischen Hebungen eingezogrn ivar, ist in Breslau gestorben. Im Reichsschatzamt ist zurzeit ein Gesetzentwurf zur Neu regelung de» Wohnungsgeldzuschusses in Vorbereitung, mit dem sich der Reichstag in seiner nächsten Tagung zu befassen hat. Auf Grund eines umfangreichen statistischen Materials wird geprüft, ob die Wolniunasklasseneinteilung mit den örtlichen Mietsverhältnrssen im Einklang stebt. Es wird hierbei auch die Frage entschieden werden, ob die Anregung des Reichstages ans Differenzierung des Wohnungsgeldzuschusses für Beamte mit eigenem Haushalt und ohne solchen zur Durchführung gelangen kann. Ta nach den ange'tellten Erhebungen 95 Prozent aller Ilnterbeamten verheiratet ist. io ist die>e Frage von wesentlicher Bedeutung nur für mittlere und obere Beamte. Jedenfalls aber wird der bei der Pensionierung anzurechnende Teil des WohnungS- geldzuschuises für alle Beamten gleich bemessen werden. Wie die .Boss. Ztg." erfährt, üben die im nächsten Jabre zu erwartenden erheblichen Mehrausgaben für die Ausbesse rung der B e a m t e n g e k> ä l l e r bereits auf die Vorarbeiten mr den preußiichen Etat für 1908 ihren Einfluß aus. Der Finanz minister hat sämtliche Ressorts zu äußerster Einschränkung ibres Geldbedarfs, besonders in den Extraordinarien. angewiesen. Die Gehaltsaufbesserungen werden sich auf die unteren, mittleren und oberen Beamten beziehen. Soweit solche überhatlpt zu berücksich tigen sind, sollen sie so bemessen werden, daß für eine ganze Reihe von Jahren ein Abschluß erreicht wird. Vor dem Landgericht in Hamburg als Berufungs instanz kam der E n t s ch ä d i g u n g s p r o z e ß der Ham burg-Amerika-Linie gegen 142 Schauerleute wegen Arbeitsniederlegung am 1. Mai zur Verhandlung. Das Landgericht bestätigte das Urteil des Gewerbegerichtes, das die Schauerleute zu einer Zahlung von 18 Mk. ver urteilte. Oesterreich. Zur Eröffnung des ersten aus Grund des neuen Wahlrechts gewühlten Reichörats bemerkt di: R. Fr. Pr." u. a.:Scheinbar ist daher die Zusammensetzung des neuen Hauses hinreichend damit geschildert, daß aus die Farbenkarte neben den zwei großen politischen Par teien die großen nationalen Parteien, Deutsche, Tschechen und Polen, eingetragen werden. Aber die nationalen Par- ieien sind Nicht mehr so feste Organisationen wie im alten Hanse. Denn die äußere Vereinigung der Abgeordneten steht im Widerspruch zu den politischen und wirischastlichen Gegensätzen unter den Wählern. Die starken An'ätze zur politischen, sozialen und wirtschaft lichen Parteibildung zeigen sich auch innerhalb der nationalen Organisationen. Daraus geht hervor, daß die Führer der nationalen Organisationen sehr häu fig und in vielen wichtigen Fragen über die Mitglieder nicht werden mit Sicherheit verfügen können. Ter parla mentarische Lollitand der einzelnen Organisationen wird viel größer sein, als der parlamentarische Instand bei den einzelnen Abstimmungen. Tie nationalen Organisationen werden daher nicht wie früher zur Grundlage der Macht- volitik der Führer dienen und nicht leicht von einzelnen Personen in die Wagfchale geworfen werden können, wenn diese einen Faktor zu gnnsten ihre» Ehrgeizes oder ihrer politischen Wünsche brauchen sollten. Die Organisationen werden hauptsächlich als Rolmittel zur Abwehr in natio nalen Kämvsen dienen, in den politischen Kämpien jedoch sich äußerst jchwersällig bewegen und nicht leicht gelenkt wer den sonnen. Der Triöb zur politischen Parteibildung und zur Zufauimensassunq der politisch Verwandten ist gewiß im nencn.Hause stärker geworden." Unuzkretch De« Könitz vo» Bia» ist in Bari» rin ge troffen. «el-ia». In der gestrige» Kammersttzun, richtet« der Sozialist vanderveld«, indem er «inen Antrag zur Be- schäftsorduung einbrachtr. Angriffe gegen den Kaiser von Rußland wegen Auslösung der Dum«, Er be- schuldigte den Kaiser, daß er dem russischen Volke ein Wahl- siistem aufzwtnge. welche» den Willen de» russischen volles fälsche. Der Präsident machte den Redner daraus aufmerk- sam. Laß das kein Antrag zur Geschäftsordnung sei. Ftnanzminifter Libaert legte tm Name» der Regierung Verwahrung ein gegen die Einmengung in Angelegen heiten. die Belgien nicht» «„gingen. S«gl«n». Im Unterbau» kam e» zu erregten Aus. «ritten bei der Besprechung von Fragen, die an den Staat», sekretär für Indien Morte« in der Angelegenbett der Deportation der indischen Agitatoren Ladschpatrai und Adschtt-Singb gerichtet wurden. Mehrere radikale Redner, sowie Mitglieder der Arbeiterpartei und irische Ratio- naiisten stellten Fragen in dem Sinne, daß sie betonten. Ladschpatrai stehe nicht in Beziehung zu der ausrühre- rischeu Agitation des Adschit-Stngh und verdiene ver schieden behandelt zu werden. Diese Behauptung stellt« Staatssekretär Morle« in Abrede. Während er sprach, machte der Konservative Hoivard Vincent mit halblauter Stimme eine Zwischenbemerkung. Diese wurde jedoch vo» den Nationalisten gehört und gab ihnen Anlaß zu stürmt- scher Protestkundgebung. Wie sich herausstellte, hatte Howard Vincent zwischengernsen. warum man den Ladsch. vatrai nicht erschieß«. E» entstand starke, langandauernde Unruhe. Der Sprecher wurde von den Nationalisten auf. gefordert, Howard Vincent zur Zurücknahme seiner Be merkung zu zwingen. Letzterer erklärte, e» sei nicht sein« Absicht gewesen, daß seine Bemerkung gehört werde« soll«. Der Sprecher sagte darauf, daß er die Bemerkung nicht ge- bürt bade, ermahnte jedoch Howard Vincent. Zwischenrufe zu unterlasien. Staatssekretär Morle« erklärte danu aus Ausforderungen von seiten der Nationalisten, daß er sich der Bemerkung Vincents keineswegs anschlteße und damit war der Gegenstand erledigt. Länemark. Einem soziakdemokratlschen Mitglied de« Aardnser StadlratS. dem Fabrikanten Andersen, ist da» Ritterkreuz de» Danebrogorden» de,liehen worden, und er hat r» angenommen. Wir er selbst erzählt, kamen kürzlich, al» eine Guttemvler-Loge in AarhuS. deren Milstsfler er ist. ihr 25>äb- rige» Jubiläum feiern sollte, mehrere seiner Ordensbrüder, unter ihnen zwei Sozialdemokraten, zu ihm und forderten ihn aus, sich zum Ritter Vorschläge» zu lassen 'Rach kurzem Widerspruch gab er nach, da man ihm vorbieli. daß in seiner Ernennung eine offizielle Anerkennung der Bedeutung der Abstinenzjache liegen würde, und bald darauf erfolgte auch die Verleihung de» Ritter» kreuze». Groß war natürlich die Entrüstung unter den Genossen, die sich ja in der Verhöhnung der Titel und Orden nicht genug tun können. Freilich bat auch der sozialdemokratische Finanz» bürgrrmeister von Kopenhagen. Jrnsen. selbst seine Versetzung in eine höhrie Rangklasse beantragt, und auch erreicht, daß er den Etat-räleu gleichgestellt wurde. Freilich haben auch vereinzelt sozialdemokratische Vorarbeiter da» Silberkreuz angenommen, aber einrn sozialdemokratischen Ritter des Danebrogordcns gab e» bis her noch nicht. Eine Abordnung der Partei erschien bei Andersen und forderte ihn auf. da» Kreuz zurückzusendrn. Er wir- diese» Ansinnen zurück, ebenso weiqerte er sich, sein Mandat a!S Mit lied de» Sladtrats nirderzuleaen. Er lehnt« r» auch ab, an» der zartei aiiSzutreten. mit der Begründung, er sei ja nicht al» Sozialdemokrat, sondern al» Abstinenzler dekoriert worden. Eine Generalversammlung schloß ihn mit großer Stimmenmehrheit au» dem sozialdemokratischen Verbände aus. trotzdem verschiedene Aarhuser Parteigrößen für ihn rintraten. Andersen will jetzt durch dir Gerichte seine Wiederaufnahme in den Verband erzwingen. Rußland. »Nutzlose Snamja" veröffentlicht folgende bedeutungsvolle, einem Teile der Leser bereits gemeldete Depesche des Zaren an den Präsidenten des Ver bandes de- russischen Volkes DuVrowin: »Neber- mitteln Sie allen Abteilnngsvorsitzenden und allen Mit gliedern des Verbände» des russischen Volkes, die mir ihre Gesinnung bezeugt haben, meinen herzlichen Dank für ihre Hingebung und Bereitwilligkeit, dem Throne und dem Wöhle des teuren Vaterlandes zu dienen. Ich hin über zeugt. daß alle wahrhaft treuen Russen, die ihr Vaterland selbstlos lieben, sich jetzt noch enger zusammenschließen und, ihre Reiben stetig vergrößernd, mir Helsen werden, die friedliche Erneuerung unseres heiligen und großen Rußlands und die Vervollkommnung des Lebens des großen russischen Volkes zu erreichen. Möge der Verband des russischen Voltes mir zuverlässige Stütze sein und für alle und in allem alS Vorbild der Gesetzlichkeit und Ord nungsliebe dienen." Dubrowin antwortete: »Wir glauben unentwegt, daß unter Deiner souveränen Füh rung unser armes, vielgeprüfte» Vaterland alle Prüfungen und Gefahren überstchen wird, daß der einstige Ruhm und die einstige Macht Rußlands wieder im früheren unver gänglichen Lichte erglänzen werde, und daß Verschwörungen und Intrigen innerer und auswärtiger Feinde für uns nicht gefährlich sein können, solange das russische Volk unter der Obhut des gottgewollten, unbeschränkten Selbst herrscher» steht." An die Mitglieder des Verbandes erläßt Dubrowin folgenden Ausruf: »Russische Leute. Ihr werdet durch den Willen unseres BaterS, des großen Zaren, zum brüderlichen Zusammenschluß für die Erneuerung des vielgeprüften Vaterlandes durch friedliche, christliche Reformen ausgesordcrt. Treten wir fest in die Einigung mit dem selbstherrlichen Zaren, für Kirche. Thron und Vaterland ein!" Kunst uud Wissenschaft. s Im König!. Hofopernhaus« beute (V:8 Ubr) zum Besten des Pensionsfonds des Königl. Lpemchores: „Tie Stumme von Portici". Fenella: Frl. Rita Sacchetto a. G. ck Eugen d'Alberts neue Oper, deren Erstaus führung im Dresdner Königl. Hofvvernhansc stattsinüen wird, ist eine vieraktige komische Over mit dem Titel: »Tr a g a l d ab a d. der geborgte Ehemann". Der Text ist nach dem Französischen des A. Vacquerie von Rudolf Lothar gedichtet. Das Werk wird im Herbst dieses Jahres in Szene gehen und ist im Berlage B. Schott Sühne. Mainz, erschienen. f- Residenzthcater. Heute: „Ein seltsamer F a l 1". f Central-Theater. Heute: „Haben Sie nichts zu verzollen?" mit Albert Bozen har d. Die letzte Sonntags-Aufführung des amüsanten Schwankes mit Bozenharü findet am 28. Juni statt. k Im heutigen Konzert de« Königl. Brlvedere- OrLeuers kommen u. a. zur Aufführung: Koniert-Ouverlüre von Rieh: Ballsirenen, Walzer von Lehar: Barsoiel zu „Labenarln" : .Leine Kali-, Lzardas-Lzenen non Hudav: Feiillöna« von Lia«: Ouvertüre .Dichter und Bauer- von Suppö: Erni, Jniermevo von Modoleton: Die Allmacht GoNeS von Schubert Tanz der Rosenelfen von MoszloivSl» -s-DieTheater-nndRedekunstschuleGenff- Gcorgi veranstaltet heute 1^8 Ilhrl im Theatersaal Käufserstratze eine Aufführung von „Renaissance", Lust spiel in 8 Akten von Schönthan und Koppcl-Ellseld. s Im Sommerkonzert des Freiwilligen Kirchen chores der Marlin Luther-Gemeinde, das morgen. Freitag, abend im „Linckeschen Bade" stattsindet. ist der 2. ^eil dem Andenken des vor 10 Jahren Heimgegangenen Komponisten I. Brahms gewidmet. Angeldern kommen Chöre von Fr. Schubert. Hanvtmann, Albert Becker. P. Pfitzner, Zapff und mehrere Volkslieder zu Gehör. f In Ehrlichs Musikschule (Direktor Lehmann- Osten) hatPrinzesstnRenßXXVI. wiederum einige Fächer für Musik belegt. 's Wilhelmine Seebach, die momentan zur Kur in Friedrichroda weilt, ersticht uns um Ausnahme folgender Zeile»: .«nläßkt« «eine» 72. SeburtStag«« sind »tr »»» »ah und fern, telegraphtsch wie kLrtstltch. so »iel« hertzltch. Beweis« von Siebe u»2 Freundschaft zu»e»«»ae«. daß ich aus» tieikte crarisjrv dtn. »er« würde ich jede« einzelnen persönlich banken, muß mich aber, da die» unmöalich wäre, daraus beschränke», allen denen, die an diesem Lag« «einer gedacht, «einen wörvst«^ au«ri»ti,steu Dauk au» diese« Wege au»»uspr«chen." ch»ti«g«i» und Ae«ich«td «agogitck «or»«. s D«e beiden sächsische« Heimat ku«ft-«chrtft. steiler Wilhelm Schl udler und Arno Hach haben gemeinsam ein Volksstück tu bret Akten acschrleben, das den Titel »Zu Gtraßburg auf der Schau »"führt und Ende dies,» Monat» im Leipziger Battenberg-Lheater in Szene geht. s Professor Josef Joachim liegt seit etniger Zeit in Berlin krank darnieder. In den letzte« Lage« hat sich sein Zustand verschlimmert und «tue« ernsten Charakter angenommen. s Ueber Hugo «oll» letzte Jahr« «rztchU L. Krebs im »Tag" u. a. folgende»: ES muß erschütternd für die Freunde gewesen sein, die gebeten waren. Bruchstück« an» seinem neuen Werke zu hören, al» der Künstler plötzllch vom Klavier ausstanb und ibneu erklärte, er set Direktor der Hofover aeworde». Mau bracht« thu nach setner Wohnung, zwei Getreu« wachten bet^hm. und al» er sich am anderen Marge» .rten und seinen A fuhren sie mit ihm , . . ist bekannt, daß di« schwer« Gehirnerkrankung auf kurze Zelt zum Stillstand kam — aber Wolf wertte e». all das Leiden wieder einsetztc und verlangt« nun selbst, in eine Anstalt gebracht zu werden, »aber um Gotte» willen nicht zu Svetlin". Di« Sande-irrenanstalt wurde set« letzte« Aivl. Sein Erkenntnis, und Erinnerungsvermögen trübte sich, doch batte er noch Freude an Besuche« vo» vekann- ten und Freunde». E» schneidet einem tn» Her», wenn man liest, was Dr. Potpeschnigg über «tu Wiedersehen mit ihm berichtet. Wolf bekam öfter» TobsuchtSansäll« und wurde daun i» einem Gitterbett untergebracht. Go «inen bösen Tag halte er auch jetzt. Al» Potpcschnigg etutrat. faltete Wolf die Hände und bat: »Potpeschnigg, ich bitt' Dich, schneid' mich heran», schneid' mich heran»." Der Wärter befreit ihn. doch al» Wols auf den Tisch »uftürzt und schnell ein Glas Wein beruntergießt, faßt er ihn und trügt ihn wie ein kleine» Kind wieder in» Bett. Nach wirren Reden kommt Wols dann plötzlich die Angst um da» Schicksal de» alten Freundes: »Du, mußt Du auch herinnen bleiben? Kannst mich nicht mttnehmen?" Und zum Wärter: »Sie, Karl, um Gotte» willen schaun'», daß der Doktor hinauskommt, daß sie ibn nickt bierbeHalten. Das ist gräßlich! Bei Svetlin war wenigsten» kein Gitter bett." Er küßte und und umarmt« Potpeschnigg, drängte ihn geradezu fort und sah noch lange hinter ihm her, ob er auch glücklich hinauSkomme. DaS war um Neujahr 1900 — und bi» zum 22. Februar IVO» flackerte noch der irre Geist in dem mehr und mehr verfallenden Oörper. Wir aber stehen mit langem Sinnen vor diesem Schicksal. Wir gedenken Robert Schumann» und fragen schaudernd, wo die Grenze zwischen genialischer Schöpferkraft und Irre sein liege. f Znr »Geheimgeschichte der Wiener Hos. opernkrise" bringt die „W. Mttt.-Z." einen interessanten Beitrag. SS wird darin angcdeutet. baß die Fürstin Pau- line Metternich den Anlaß zu Mahlers Demission ge geben habe, indem sie bet der Gemahlin des Fürsten Montennovo über die »rücksichtslose Behandlung des Hos- overnorchcsters durch Mahler und über Mahlers beharrliche Forderung, die »Salome" von Richard Strauß auszu- sühren", Beschwerde erhob. Al» di« Fürstin Metternich dann von Mahlers Absicht, zu demissionieren, erfuhr, habe sie sofort Mottl ausgesordert, sich um den Posten ,u be werben. s Kleine Mitteilungen. Der „Boss. Ztg." zufolge wird aller Voraussicht nach Prof. v. Levden am 1. Oktober Von der Leitung der ersten medizinischen Klinik der Berliner Universität zurückkreien. dem Institut für Krebsforschung in der Charit» aber weiterhin als Direktor vorstebrn. — lieber den Nachlaß dr» ver- storvenrn Komponisten Helline » berg « r ist der KontuH ver hängt worden. Die Passiven betragen 10000 Kronen. — Gabriele d'Annunzio bat einen neuen kurze» Roman vollendet: er führt den seltsamen Titel: „t'orse cd« «... d'orso cus iw" (Vielleicht >a. vielleicht nein), nach vem gleich- lautenden Motto, da» sich im Palast der Gonzaga in Mantua an einer Saaldecke befindet. Der Roman wird im kommenden Monat in einer großen Mailänder Monatsschrift erscheinen. — Den 100 Geburtstag Friedrich Td. Bischer» t80. Juni) wird der Sohn VischerS. der als Kunstbistoriker in Güttingen wirkt, in besonderer Weise feiern, indem er die Bücher seine» Vaters um ein neues vermehrt. Von der Reise, die F. Td. Vilcher als angehender Dreißiger nach dem Süden unternahm und die umbiloend auf sein ganze» Wesen rinwirkte. schrieb der Verfasser des „Auch einer" Briese an einen Freundrskreit in der Heimat: diese Brief« läßt nun der Sohn unter dem Titel -Brief, aus Italien von Friedrich Th. Bischer" im Verlag der Süddeul. icke» Monatshefte in München al» Festgabe erscheinen. — Der König von Württemberg verlieh dem Schriftsteller Gustav Kabel» bürg- Berlin daS Ritterkreuz 1. Klasse de» Friedrichs-Orden». — Sieg'ried Wagner hat in Bayreuth nahe dem Festspielhaus et» Grundstück von viereinhalb Tagwerken (gleich sieden bayrischen Morgen« erworben, um rin Wohnhaus nach eigenen Entwürfen auszuführen. Siegfried Wagner war. bevor er seine musikalische Ader entdeckte. Architekt. — Max Halbe» neneste» Bühnen- werk: „DaS wahre Gesicht" wird im Wiener Ralmund- Theater von Direktor Lautenburg zur Aufführung gebracht «erden. — Pterpont Morgan hat als Kunstiommier immer «>* Erfolge zu verzeichnen. In der letzen Sitzung der Pariser Äcadvmie des Jn'crivlton» teilte LSon Dorez mit. daß «S dem ainrrikanischen Milliardär gelungen ist. ein für den Kardinal Giuliani della Rovere. den späteren Papst Jultu» ll.. au»ge- führkrS Ponrisikole. das mit kostbaren Miniaturen geschmückt ist, in seinen Besitz zu bringen, ferner eine Büne Julius Cäsar» und de» Kaisers Paläolvgn», Werke von Antonio Averlino Fiiarete. dem slorentinischen Künstler, von dem dir Bronzeflügel da Mittelpsottr von San Pietro in Vaticano herrühren. Während de» Druckes eingegangeue Neueste Drahtmeldunge». Narbonnc. Seit der Verhaftung FerroulS hat die Erregung zugenommen. Die Stadt ist von 10 000 Mann Militär besetzt. Die Offiziere wurden von der Menge ausgcpfiffen und verhöhnt. Alle Läden «nd Kerkstätten, selbst die Banken sind zum Zeichen der Trauer geschlossen. vermischtes. "Der bestrafte Gatte. Der G ton fällte dieser Tage ein bemerkenswertes Urteil. El» tzardtn namens Bunch war angeklagt. seine Frau mißhandelt zu haben. Anstatt ihn zu einer Gefängnis- oder Geldstrafe za verurletlen, ließ ihn der Gelicklshos unter folgenden Bedingungen frei: Bunch muß eine gewisse Zelt auswärts zubringen, deren Dana der Schwiegervater. John Holme», zu bestimmen hat. Der Ver urteilte hat fünf Kinder, dir er nicht wieder'ehen darf, dis sein Betragen es zuläßt. Er muß ferner jeden Sonntag znr Kirche gehen und ein Attest deS betreffenden Priester» beibringen, daß er sich während der ganzen Zeit anständig betragen bat. Ferner muß er regelmäßig in einem erstklassigen Barbiergeschäft arbeiten und auch hierüber ein Ze»g»is bringen. Wenn Bunch «egen «ine dieser Bedingungen veistößl, muß er eine Gefängnisstrafe von I Monaten verbüßen. — Wir halten dir» für rin recht salomo nisches Urteil, da» ganz geeignet sein dürfte, «in«, Trunkenbold zu bessern.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)