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- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1907-06-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19070620011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1907062001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1907062001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1907
-
Monat
1907-06
- Tag 1907-06-20
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Monat
1907-06
-
Jahr
1907
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Dresdner Nachrichten. 1««. rette r. - » Dvunergtag. KV. Juni »»»7 einer rationellen, intensiven Pflege -er Viehzucht de ichüktigen. Dt« ^ lege .. ^ ^ Thronrede erklärt, der Retchsrat werd, sich mit d«r Krag« zu defassen haben, ob nicht der Staat im (sin- klänge mit den au ihn als Unternehmer ges»«ll1«n Anßoode- runge« in erweitertem Umsange am Königlichen Bergbau teilnehmen soll, um sich wenigsten» sür den Bedarf d«r eigenen Unternehmungen gegen alle Wechselst»!, zu sichern, «naekündigt werde» noch: die Fortführung der Verstaut. iichungSaktion der vom verkehr-politischen Stand punkte wichtige» Privatdahnen. behufs Erhöhung der «trt. ichastlichen Machtslllle de» Staat«». »u»g«staltu«o und Er- gänzung der bestehenden StaatSbahnen und die Weiter bildung der Psl«! mäßiger sowie di , schule. d«en Ziel die sittliche und religiöse Erziehung bleibe, bedürfe vor allem ruhiger Entwicklung. Die Thron rede betont weiterhin die Notwendigkeit einer Heran- bikdnng der Jugend zu praktischen BerusSzweige». einer erhöhten Pflege des landwirtschaftlichen Fortbildung- unterricht», sowie de» gewerblichen und kvmmunellen Fachunterrichts, sowie endlich di« Notwendigkeit der Aus gestaltung des Hochschulwesen». Die Staat», finanzen, sährt die Thronrede fort, befinden sich dank der friedlichen Weltlage und dank dem anhaltenden wirtschaftlichen Aufschwung in durch au» geordneten und befriedigende» Zuständen. An gesicht« der empfindlichen Belastung iedoch die dein Staat» schätz« durch die groben Aktionen der letzten Jahre und durch die neuerliche Steigerung der staatlichen Ber- waltungStätigkeit auferlegt werden müssen, muß der Er. Haltung de» Gleichgewicht» im Staatshaushalte erhöhte Aufmerksamkeit zugewenüet werden. Deshalb wird er forderlichenfalls die Erschließung neuer Einnahmequellen zu erwägen sein. Im Bereiche der Justiz- gesetzgcbung ist eine teilweise Revision deS Bürgerlichen Gesetzbuch», ferner die Vorlage eine» neuen Gesetze» über Erwerbs- und WirtschastS- aenossenschasten, die Lösung der Krage des Kinder schuhes und der Jugendfürsorge, sowie die Schaffung eines neuen Strafgesetzbuches zu gewärtigen. Dann heißt es weiter: „Die aus dauernde Erhaltung deS unschätz baren Gutes, de» Friedens, gerichteten Bemühungen finden bei mir und meinen Negierungen bereitwilligste Förderung. Unsere Beziehungen zu den auswärtigen Machten sind andauernd freundschaftlichste: in unveränder- «er Herzlichkeit besteht das Verhältnis zu unseren Ver bündeten fort. Das gute und vertrauensvolle Einver nehmen mit allen Mächten setzt nnS in den Stand, jeder zeit im Sinne der Ausgleichung austauchender Gegensätze zu wirken. So hoffe ich. daß die Arbeit und der Erwerb auch weiterhin unter dem Schuhe deS Friedens gedeihen werden. Die Monarchie wird ihren Einfluß in dieser Nichtnng um so erfolgreicher zur Geltung bringen, je ge sicherter die Beziehungen zwischen beiden Teilen und je gesesligter ihre eigenen Machtmittel sind. Gegenwärtig werden von meinen Negierungen Verhandlungen über die Gestaltung dieser Beziehungen geführt. Wenngleich hier für bi» zum Ablaufe der Handelsvertragsperiode gewisse unverrückbare Stützpunkte gegeben sind, so schien e» doch politisch und wirtschaftlich von größtem Werte, das Ver hältnis zwischen den beiden Staatsgebieten mit möglichster Anpassung an die überlieferten Formen zu gestalten und auf eine feste Grundlage zu stellen. Unter allen Umständen wird als leitender Gedanke gelten müssen, das durch Jahrhunderte langes gemeinsames Schicksal geheiligte und von der pragmatischen Sanktion festgefügte und bewährte politische Band zwischen beiden Staaten den späteren Geschlechtern unversehrt zu erhalten. Soll die Monarchie auch fürderhin eine Stütze des Welt friedens sein, dann darf die Ausgestaltung der Verteidi- gnngsmittel nicht länger stille stehen. Tie bewaffnete Macht ist die stärkste Schutzivehr der gesamten Produktion und der beste Bürge und Wächter des Friedens. Schon darum ist die Vervollkommnung der Wehrmacht und die Fürsorge für ihre Angehörigen ein allen Nationen und Volksstümmen gemeinsames Interesse. Im Zusammenhänge mit der fachlich gebotenen, nnabweiSlich gewordenen Steigerung der Wehr kraft wird meine Regierung darauf bedacht sein, das Heer der allgemeinen Wehrpflichtigen im Einklang zu erhalten mit den Wünschen der Bevölkerung. In dieser Hinsicht sind besonders in Aussicht genommen weitere Erleichte rungen bei Erfüllung der Wehrpflicht, die staatliche Unter stützung notleidender Familien von Wasfenübnngspflichti- gcn, sowie die weitestgehende Berücksichtigung der Pro duzenten bei Sicherstellung der militärischen Bedürfnisse. Anderseits erwarte ich bestimmt, daß der ReichSrat im Gefühle seiner hohen Verantwortung Mitwirken wird, unsere Wehrmacht im Rahmen des Volkswohlstandes auf die den unerläßlichen Anforderungen entsprechende Höhe zu bringen. Die Thronrede schließt: Durch die Gnade der Vorsehung war eS mir Geschieden, zwei Generationen meiner Völker zu führen. Tie Mühen meines fürstlichen Amtes mH ich gelohnt durch die in allen Wechlclfällen des Schick sals erprobte Liebe und Treue meiner Völker, durch ihre Fortschritte in Wohlfahrt und Gesinnung. Diese zu för dern und das Erbe der ruhmvollen Geschichte unserer Väter getreulich zu verwalten, das tst die Aufgabe, der ich mein ganzes Leben gewidmet habe. Das gleiche Ziel vor Augen, werden Sie den Weg zur Eintracht und zum inneren Frieden finden, den gesichert zu sehen ich als höchste Gunst des Schicksals preisen würde. Möge der versöhnende Geist der Liebe zum gemeinsamen Vaterland über Ihren Ar beiten walten und der Segen des Allmächtigen Sie dabei geleiten." Wien. Die Thronrede wurde wiederholt mit lebhaftem Beifall ausgenommen» besonders die Ankündi gung der Reform des politischen Verwaltungsdienstes, der Schaffung einer Alters- und Invaliditäts-Versicherung, der Arbeiterschutzvorlagen, sowie der Vorlagen zur Förderung de» Gewerbes und der Landwirtschaft fanden lebhafteste Zustimmung. Auch die Stellen betreffend die Fortsetzung ö.er Eisenbahn-Verstaatlichungsaktion, betr. da» Schulwesen »nd besonders auch die Stelle bezüglich der Wahrung des religiös-sittlichen Eharakters der Volksschulen fanden leb haften Beifall. Ebenso wurde die Stelle bezüglich der Auf rechterhaltung der pragmatischen Gemeinsamkeit, sowie der Schlußappell der Thronrede mit lebhaftestem Beifall aus genommen. Ter Kaiser wurde beim Erscheinen und beim Verlassen des Zeremonien-Saale» mit begeisterten Hochrufen begrüßt. Die Friedenskonferenz im Haag. Haag. Gutem Vernehmen nach dürfte die Plenar sitzung der Konferenz unter gewtffem Vorbehalt öffent lich sein. In der heutigen vertraulichen Sitzung am Nach mittag soll über diese Frage, sowie Uber die Einsetzung der Kommission endgültig Beschluß gefaßt werden. Die Kommissionssitzungen werden voraussichtlich geheim sein: doch dürste vom Generalsekretartat der Konferenz ein amt liche» Eommuniquä über die KommissionSberatungen aus gegeben werden. Das Gerücht, die Delegierten der Haupt mächte hätten sich auf Grund vertraulicher Vorbesprechun gen dahin geeinigt, die Frage der Begrenzung der Rüstungen einer späteren Konferenz zu überweisen, wird von gut unterrichteter Seite für unzutreffend erklärt. Haag. Es heißt, in der heut« stattftndenüen Plenar sitzung der Konferenz würden nachstehende Delegierte zu Vorsitzenden der vier Kommissionen ernannt werden: Bourgeois (Frankreich), 1. Kommission (Schieds gerichte usw), Beernacrt und mit Rücksicht auf BeernaertS Gesundheitszustand daneben Aller (Niederlande). 2. Kom- Mission iLandkriegSrecht und NeutralttätSfragen), Torniellt ». L (Oesterreich- Eonstsnt (Kran wegens, Betdiman ( nkeren» festgesetzt »erd«. d'Estournele» Le Mexikoj. Hagerup (No«, -kjvld tSchwed«, Aufinato (AA ,» der Vess.ÄlW nülstrn. di« besonder, rn« s»I hguto d«r öderen internationalen Inst»«,, die über Beschwerden betreffend Urteil« lokaler Vrisengertcht« «nd- gültig entscheiden soll. Der Antrag England» wurde von England und den Bereinigten Staaten von Amerika unterstützt. Die Krag« de» Sitze» und der Zusammen« setzung der Prtsengerichte wirb erst später erörtert. Zur Lag« in Kranereich. Pari». Ministerpräsident ElSmenceau hat heut« mittag dem Präsidenten Falltsre» Bericht erstattet über ttteilungen. die er über die heute morgen in Len ,-Haftungen ,r. die O . Weinbaudtstrtkten vorgenommenen halten bat. Part». An» Lyon wird -er „Patrie" telegraphiert, es gehe dort daö Gerücht um. daß mehrere Kürassier« vom 7. und 10. Regiment sich heute geweigert hätten, aufzusitze». Sie sollen in Haft genommen sein. Narboun«. Drei Regimenter Infanterie und ein Kavallerieregiment halten seit vergangener Nacht di« Stadt besetzt. Eine johlende und pfeifende Meng« umgab den Wagen, in dem Bürgermeister Ferroul weg- gebracht wurde. Die Jntanterie, die mit gefälltem Bajonett vorging, zerstreute, unterstützt von der Kavallerie, dt« Veranstalter der Kundgebung. Der Oberst de» Kürassier. Regiments wurde durch einen Ltcinwurf getroffen. Di« Einwohner mehrerer benachbarter Dörfer sind heut« morgen in Narbonne «tngetrosfe». Zur Lage in Rußland Petersburg. Den Blättern zufolg« fanden im Berlaufe der vergangenen Nacht hier etwa SÜD Verhaf tungen statt. Der ehemalige Vizepräsident der Duma Beresin wurde nach kurzer Haft freigelaffen. Petersburg. Aus der Mandschurei wird gemeldet, daß vergangene Nacht Ehungusen einen Angriff auf die in der Nähe der Station Aschich gelegene Gisenbahnbrücke gemacht haben, jedoch von «der Grenzwache -urückgeschlagen wurden. Der Eisenbahnverkehr ist nicht gehindert. Kiel. Um 3^ Uhr lief die „Hohenzollern", mit dem Kaiser a» Bord, von Holtenau in den Kieler Hafen ein. Die im Hafen liegende Flotte, darunter das argentinische Schulschiff, feuerten den Kaiser-Salut. Stadt und Hafen sind festlich geschmückt. Mit dem heutigen Tage hat die Kieler Woche begonnen, die sich als eine IubiläumS- woche darstellt, da 1882 die erste Wettfahrt veranstaltet wurde. Heute vormittag fand die erste Wettfahrt des Kaiser lichen Jachtklubs in dem Kieler Hafen statt: am Nachmittage erfolgt die erste Wettfahrt für KriegSschtssboote. Berlin. (Priv.-Tel.) Der K a ise r ließ sich gestern aus der „Oceana" durch Generaldirektor Ballin den ReichS- tagsabgeovüneten Semler vorstellen und unterhielt sich mit diesem eine halbe Stunde lang Uber koloniale Fragen. Berlin. (Priv.-Tel.) Das „B. T." schreibt: .Aus Wien werden Meldungen über eine Begegnung de» Kai sers mit dem König von England verbreitet. Es heißt sogar, daß König Eduard seinen Neffen zu einem Besuche in England eingeladen habe. An den hiesigen amt lichen Stellen wird über diese Nachricht jede Auskunft verweigert, ein Verfahren, das sich aus den Schicksalen er klärt. die früher solchen Meldungen beschicken waren. Im übrigen würde eine Begegnung zwischen Kaiser Wilhelm und König Eduard nach Lage der Dinge nichts Ueber- raschenöes haben." Berlin. (Priv.-Tel.) Der Reichskanzler ompsing gestern den Unterstaatssekretär im Kolvnialamt v. Lindequist vor dessen Abreise nach Südwcstafrika. — Freiherr von Zedlitz schreibt der „Post": Die von dem Berichterstatter der »FSiener Zeit" in Klammer erwähnte Aeußerung über den F ü r st e n E u l e n b u rg hatte, wie ich im Verfolge der Erklärung vom 11. ds. zur Vermeidung von Mißverständ nissen bemerke, folgenden Inhalt: „Soweit ich es zu über sehen vermöge, seien die Ursachen der jüngsten Katastrophe nicht auis dem Gebiete der Politik, sondern in der Beschul digung perverser Neigungen zu suchen. Dabei hatte ich lediglich die bekannten Angriffe der „Zukunft" im Auge, die nach der jüngsten Erklärung des Autors übrigens den Vorwurf straffälliger Perversität gar nicht in sich schließen." Berlin. (Priv.-Tel.) Die „Nordd. Allg. Ztg." schreibt: Der Feldwebel der Kaiserlichen Gchutztruppe Franz, biS- ser Leiter der Nebenstelle Jkombe im Bezirke Langenburg, hat den Angru Kerani, einen Schwarzen, der nach eigenem Geständnis in der Nacht zum 1. Januar 1005 die StaiionS- kaffe mit mehreren Tausend Rupien Inhalt gestohlen hatte, zum Zwecke der Wiedererlangung deS Geldes in grausamer Weise gepeinigt. Kerani verstarb auf dem Wege nach dem Gericht in Langenburg. Das Kriegsgericht hat auf eine Anzeige vom Februar dieses Jahres im Mai gegen Franz verhandelt. Es hat einen ursächlichen Zu sammenhang zwischen der Peinigung und dem Tode de» Kerani nicht angenommen und den Franz wegen einfacher Körperverletzung zu einer Geldstrafe von 300 Mark ver urteilt. Ter Gerichtshcrr hat gegen das Urteil sofort Be- rufung eingelegt, die Angelegenheit kommt daher demnächst in Berlin erneut zur Verhandlung. Berlin. (Priv.-Tel.) AnS Lexington (Kentucky) wird der „Deutsch-amerikanischen Korrespondenz" gemeldet, daß Dr. Arnold Frank von Berlin im Aufträge de» Deutschen Kaisers eine Farm gepachtet habe, auf der Pferde für den Gebrauch der deutschen A r m e e g c z tt ch t e t wer ben sollen. Berlin. (Priv.-Tel.) Im preußischen Ministerium der öffentlichen Arbeiten ist man zurzeit mit den Bor. arbeiten zur Begründung einer Pension»kasse für die Bauarbeiter beschäftigt, nach dem Vorbilde der für die Arbeiter der Eisenbahnverwaltung bereits bestehen den Kaffe. Berlin. sPriv.-Tcl.) Eine Studienreise bel gischer Aerzte nach Deutschland findet im August d. I. tatt. In Berlin werben die Besucher vom 10. bis 12. August verweilen» um die wichtigsten medizinischen Einrichtungen der Reichshauptstadt kennen zu lernen. Wie im Vorjahre anläßlich des Besuches der französischen Aerzte, hat sich wie der auS der Mitte der Berliner Aerzteschast ein Empfang», komitee gebildet. Die Reise wird über folgende deutsche Städte gehe»: Köln, Bonn, Wiesbaden, Frankfurt» Mar- bürg, Dresden, Leipzig, Heidelberg. Baden-Bade»^ Straßburg. Berlin. (Priv.-Tel.) Bvcklins bekannte- Ge. mälde „Gefilde der Seligen" in der National« galerie war zu einer Ausstellung nach London geschickt «or- den. Dort wurde e» stark beschädigt. Seine Restaurt«. rung soll geraume Zeit erfordern. Hannover. (Priv.-Tel.) Der Kriegerveretn Lüne- burg-Bleckede beschloß, diejenigen Kameraden, die den gegen die Wahl de- nationalltvcralen Reichstag»-Abgeordneten eingelegten «elfischen Protest unterzeichnet batten, auS dem Kriegerveretn au-zuschlteße«. Braunschwetg. (Priv.-Tel.) Der Hofmarschall de» Herzog» von Sumberland in Gmunden dementiert heut« in den „vraunschw. N. N." da- Gerücht, baß Prinz Ernst August, der »wette Sohn de- Herzogs, in ein süddeutsche» Regiment eintreten würde. Dessau. I» Gegenwart dal Herzogin, de- Großherzog« und da» Mecklenburg-Strelttz. der Luxemburg, sowie «>« üb ltche» Hause», wKLdgHeül »entmal für HZ' AM L«t«I » meihrore »ar»itWW _ - ^ >»«d». Bet-er Einfahrt t» „ _ Itzehoe tz,t e» heut« Nacht ein Güter»»- «tt «lnam zusammen. Beide Lokomotiven und Güterwagen «nd entgleist und geschädigt. Ei, , ftthrer Ist leicht verletzt. Der Verkehr rannt« varmittagk 11'/s Uhr in vollem Umsavge wieder ausgenomma« werden. Trier. (Priv.-MM Mer an Magenkreb« erkrankt« Abgeordnete Da-bach wurde heute tu Bonn opertert. Sein Zustand soll kritisch fein. Frankfurt a. M. (Priv.-Tel.) Nach einem Londoner Telegramm der „Franks. Ztg." ist das Befinden Ehe«, berlatus hoffnung-los. Breslau. (Priv-Tel.) Gegen da- Zollhaus zu Nomanshof im Kreise Rvdnick wurden mehrere Dv»e- mttattentat, verübt. Mer Berbacht lenkte sich «tk den Hausbesitzer Spandel tn Roman-Hof. dar mit de« Holl- bausvächter Jordan verfeindet war. Als Jordan am fetz ten Sonnadend abend spazieren gtng, erhielt »« durch Spandel einen Schuß in den Hinterkopf und wurde schwer verletzt. Spandel begab sich dann nach Haus« und »er- htndrrte mit den Waffen in der Hand da» Betreto« ietne» Grundstück». Montag früh wurde mit der Belagerung »es Hanse» begonnen. Nach und nach wurden 17 Gendarmen au» dem Kreis« Rvbnick »«gezogen, di« au der Belagerung tetlnabmen. Gestern früh gelang e». de- gefährlichen Ver brecher» habhaft zu werden vrombera. (Priv.-Tel.) Der Redakteu, Gi»fchel war vom Bikar Bvkowski tn Wöllstein weg«, veleidt- una verklagt morden, weil er tn der „Ostdeutschen undsch." berichtet hatte, BvkowSki habe von der Kanzel herab im Anschluß an die Verlesung de- erzbischöflichen Hirtenbriefe» zum Sch ul streik aufgefordert, der dann auch am nächsten Tage in Wollstein auKgebrpchen sei. Ginschel hatte dazu di« Bezeichnung „Ketzer im Priester- kletde, der di« Kanzel herabwürdigt", gebraucht. Da- G«. richt erachtete den Wahrheitsbeweis für erbracht uud ivrach de» Angeklagten frei. > ten. (Priv.-Tel.) Bürgermeister Lueger, der aestern abend zum ersten Male seit seiner Erkrankung als Redner in einer Wählerversammlung auftrat, um für die Retchs- ratSwahl de» ehemaligen Eisenbahnministers v. Vtttek «l» christlich-sozialer Kandidat im Wiener RathauSviertel «in- zutreten, wurde während seiner Rede von einem schweren Unwohlsein befallen, mußte abbrechen und, gestützt auf mehrere Herren, den Gaal verlassen. Pest. Abgeordnetenhaus. Abg. Supilo (Kroate) protestierte gegen einen ihm gestern erteilten Ordnungsruf. Er kritisierte das Vorgehen des Präsidenten scharf, woraus dieser ihm das Wort entzog. Ebenso wurde dem nächsten Redner, einem Kroaten, vom Präsidenten da- Wort ent zogen. da er den Aufruf, feine Rede zn beginnen, überhört hatte. Die Kroaten protestierten lebhaft. Gabriel Ugron ries den kroatischen Abgeordneten zu: Sie können kroatisch sprechen, müssen aber ungarisch verstehen, da sonst eine Verhandlung unmöglich wäre. Der zweite kroatische Red ner weigerte sich, der Weisung des Präsidenten Folge zu leisten, we-halb sein Fall als eine Verletzung der Würbe des Hauses an den ImmunitätSansschutz verwiesen wurde. Unter großer Unruhe und unter Widerspruch seitens der ungarischen Abgeordneten meldeten sich 10 Kroaten zum Wort und begannen eine GeschäftSordnungsbebatte, da sie jedoch nicht zur Sache sprachen, wurde ihüen der Reihe nach das Wort entzogen, was von den ungarischen Abgeordneten mit stürmischem Beifall ausgenommen wurde. Vize präsident Rakovsky, der das Präsidium führte, erklärte, da die kroatischen Abgeordneten die wildeste Obstruktion trieben, seien alle Versuche des Präsidenten, die Debatte tn gewissen Grenzen zu halten, seiten- der Kroaten ver eitelt: dennoch beklagten sich diese darüber, daß die Rede freiheit eingeschränkt werde. Das Abgeordnetenhaus und der Präsident würden iedoch die Entschlossenheit und das Pflichtgefühl haben, gesetzliche Maßregeln gegen diese» Treiben zu ergreifen. sLcbhafter Beifall.) Der Präsident setzte darauf die Sitzung aus. Während der Pause wurde der Wortwechsel zwischen den ungarischen und den kroati schen Abgeordneten fortgesetzt. Lissabon. Als der Ministerpräsident Franco heute nach Lissabon zurückkehrtc, veranstalteten die politischen Parteien Kundgebungen, durch die sie ihre Zustim- mung zur Politik der Regierung bezw. ihre Opposition ,um Ausdruck brachten. Di« Polizei mußte «inschreiten und zerstreute die Ansammlungen. Danach trat tu der Stadt vollkommene Ruhe ein. London. (Priv.-Tel.) „Daily Telegraph" bezeichnet den abgeschloffenen Dreibunbvertrag als da- glück lichste Resultat der schiedsrichterliche« Bewegung, dt« mtt der ersten Haager Konferenz anfange. Ein Krieg sei künf tig undenkbar zwischen den drei Westmächten, die bei Trafalgar kämpften. Der neue Dreibund fördere dt« Inter essen der ganzen zivilisierten Welt, indem er die möglichen KrtegSursachen verringere. London. Die japanischen Kren » « r „Tsukuba" und „Tschitose" sind heute vormittag von Sheerneß nach Kiel abgegangeu. London. (Priv.-Tel.) Der Astronom Alexander Großvater, erworbenen Landsitze, wo dieser berühmt« Astro nom sein Riesrnteloskop aufgestellt und zahlreiche Ent deckungen gemacht hatte. London. (Priv.-Tel.) Der gestohlen« Äold- pokal, der einen Wert von 10 000 Mark hat, stand mit anderen Trophäen hinter der Tribüne unter Aufsicht eines Konstablers und eine» Beamten der Juwelier-Firma, die ihn geliefert hatte, als kurz nachdem Buchanan mtt seinem Pferde „Goldin Measure" die Goldvase, ein« ebenfalls dort stehende Trophäe, gewonnen hatte, zwei elegant gekleidete Herren hereinkamen und nach einigen bewundernden Wor ten kaltblütig vor aller Augen den Goldpokal tn eine Tasche steckten und damit in ein Automobil stiegen, da» schnell davonfuhr. Der Beamt« der Iuwelter-Ftrma sprach gerade mtt jemand andere», und der Konstabler glaubte, wie alle übrigen Zuschauer, daß die beiden Herren Freunde Mr. BuchananS seien und seinen Preis fortaehokt hätten. Al« kurz darauf der Angestellte de» Juwelier» znrüakehrt« und b«r Diebstahl bemerkt wurde, war jede Spur von den Dieben verschwunden. Gesellschast »u ihre» korrespün. Kopenhagen. Die Königlich« Dänisch« Geogra. phtsch« Gesellschaft hat den Generalsekretär der für Erdkunde zu Berlin. G. Irollm. dierendrn Mitglied« ernannt. Teheran. Galar ed Laue» Hat im brtttsche» Konsulat in Sermnschah Zuflucht genommen unb Vttttt um Sicherheit für sich und seine Familie. Santiago de Chile. Wie amtlich mitgetettt wird, hat dt« chilenische Regierung von brr deutschen Regierung bezüglich der deutschen vfst, tere. »t« tn »«« chilent. scheu Arm« al» Instrukteur« tätig sind, leineilot Mit- teilunaen erhalten. Ein Offizier, der de« attt»«» Heere angehort, wird seinen Dienst tn der chilenische» «wer sortsetzen, drei andere sind davdn verstänt ihr Vertrag nicht verlängert werden idigt worden.^ daß wurde. Da bas
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