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Bis jetzt ist die sranzösischc Ne-! giernng eigentlich, wenn man das Kind beim rechten Namen nennen will, Schritt um Schritt vor der .Kurie, zurückgewichen, weil sie auS sehr begreiflichen Gründen die ^ verhängnisvolle Notwendigkeit einer amtlichen Schließung nnd Ueberwcisung der Kirchen an die Gemeinden zu weit-l lichen Zwecken vermeiden will. Der Batikan aber geht im Verein mit dem französischen Episkopat, dessen Friedens bcstrebnngen durch ein herrisches Machtwort von Nom anS zum Schweigen gebracht worden sind, augenscheinlich daraus auS, die Negierung durch ein raffiniert ausgeklügeltes System passiven Widerstandes, das bei jeder neuen wichtigen Phase des Streites ein sachliches Ultimatum in die Horm einer scheinbaren Nachgiebigkeit zu. kleiden versteht, gerade zu diesem äußersten Schritt zu treiben, in der Hoffnung, dann für die klerikale Sache in der allgemeinen Verwirrung und Erregung im Trüben fischen und das ganze Trennungs- gcsetz schließlich doch noch unwirksam machen zu können. Daß die klerikale Rechnung keineswegs ganz ohne den Wirt gemacht ist» sondern daß immerhin mit der Möglich keit unliebsamer Zwischenfälle bis auf weiteres gerechnet werden musi, zeigen die Vorgänge in der Kaiiimersitznng vom Mittwoch, deren politische Bedeutung in dem heftigen Zusammenstöße zwischen dem Ministerpräsidenten Clsmcnceau und dem Kultusminister Briand, dem geistigen Vater des TrennnngsgcsctzeS nnd der übrigen damit zusammenhängenden Gesetze, beruht. Herr Elömcn- ceau machte seinem Acrgcr über die Lage, in der sich augen blicklich die französische Regierung gegenüber dem Vatikan im Äirchcnstreitc befindet, in sehr scharfen Worten gegen Herrn Briand Lust. Er nannte den Kultusminister mit seinem Prinzip, „die Kirche derartig mit Freiheiten zu bombardieren, dah sic leinen Weg finden könne, um den gesetzlichen Boden zu verlassen", einen Optimisten, der zwar alles vorauSgcscheu habe, aber nnr nicht bas, was tatsächlich eingctretcn sei. Weiter nannte der Ministerpräsident die jüngste Erklärung der Bischöfe, die Briand mit vielsagen dem Schweigen oder höchstens mit der Andeutung behandelt, daß sie in ihrem kriegerischen Teile „nicht ernst gemeint sei", ein „unverschämtes Ultimatum", das „die Regierung mit dem Fuße zurückstone". „Man sagt," ries Elemenecau mit Nachdruck aus, „dah der Grundsatz der Kirche sei: Alles oder nichts! Wenn sie uns diese Frage stellt, so antworte» wir: Nichts!" Herr Briand wollte daranshin auf der Stelle zurücktrcten, ließ sich aber noch einmal beschwichtigen, als sein temperamentvoller Regierungschef ihm öffentlich und persönlich sein lebhaftes Bedauern über die fatale Ent gleisung aussprach und den im Zorn ans dem Saale Ent wichenen ostentativ selbst zu seinem Sitze znrücksührte. Vorläufig ist der Zwist damit bcigelcgt. Wie man ClSmenceau aber kennt, kann cs kaum zweifelhaft sein, daß der Aerger über BriondS ausweichende Taktik an ihm weiterfriht, biS es schließlich doch zum offenen Bruche kommt, bei dem bann derjenige Teil als Sieger das Feld ver läßt. der im Augenblick der Katastrophe den Anforderungen der geklarten Situation am meisten entspricht. Es muß sich ja bald zeigen, ob die rücksichtslose Energie Elömen- ceans oder die biegsame Diplomatie Briands gegenüber der Kampscswctse der Kurie den Beifall der parlamentari schen Mehrheit finden wird. Gegenwärtig bildet den Angelpunkt der Lage die er wähnte Erklärung der Bischöfe, die Clömcnecau so in Harnisch gebracht hat. Nachdem die Kammer den Wegsall der Anmeldepflicht für Len Gottesdienst gutgcheißen hat, kann dieser künftig auch ohne Anzeige abgehalten werden. Der Geistliche hat dann aber keinerlei Recht auf die Nutz nießung der Kirche. Dieser Anspruch wird vielmehr erst dadurch erworben, daß der Bischof oder eine beliebige andere Person freiwillig eine Erklärung über die Absicht der Aus übung des Gottesdienstes abgibt und dabei gleichzeitig den amtierenden Geistlichen mitbcnennt. ES besitzt also »ach erfolgter Anmeldung des Gottesdienstes der im Sinne des VereinsgcseheS als natürlicher Vorsitzender einer üultusversammlung gedachte Geistliche schon krast Gesetzes den förmlichen Rechtstttel auf den unentgeltlichen Nieß brauch des Versammlungsortes, der Kirche. Der franzö sische Episkopat knüpft in seiner Erklärung an diesen Rechts- ^vieimag tlen 5. Dedrnär^ finden im Deutschen Reiche insgesamt 100 Zllcimaftlen statt, darunter 8 in Sachsen, nämlich im 1. Wahlkreis (Zittau), ü. Wahlkreis (Lreödeu-Altstndt). 7. Wahl kreis (Meissen-Großenhain), lO. Wahlkreis iTöbcln), 11. Wahlkreis iLschatz-Griiiiiiig-Wiirzcii), l-1. Wahl kreis sBorna-Nvchlitz-Peganj, 21. Wahlkreis (Anua- berg-Schwarzenbcrg), 23. Wahlkreis (Plauen). In 7 Wahlkreisen Sachsens ist der Ansturm der valerlandSlosen Sozialdemokratie im ersten Tressen am 25. Januar bereits zurückgeschlagcn worden und mit stauncnder Bewunderung blickt fast die ganze Welt aus die glänzende Bekundung echter Vaterlandsliebe, welche von der nationalen Wählerschaft des viclgelästcrtcn „roten Königreiches" au jenem Tage bewiesen worden ist. Mit stolzcrsnllter Brust gelobe nun aber auch jedermann, mit allen Kräften am 5. Februar mit- zuhclfcn, das vaterländische Werk zu vollenden nicht nnr durch persönliches Ein treten für den Gegner der Sozialdemokratie, sondern auch durch erneute frühzeitige Ermahnung aller Saumseligen und Vergeblichen» ihre heilige nationale Pflicht ZN erfüllen! Alle können mit bei tragen» den Sieg zu sichern. Jeder deutsche Patriot sei erfüllt mit dem Gedanken an die nationale Ehre seines Vaterlandes! Ein herrliches Beispiel nationaler Einmütig keit geben die Führer der bürgerlichen Parteien im Wahlkreise Dresden-Altstadt, der Vorstand des Konservativen Vereins zu Dresden, der Vorstand des Deutschen Ncformvereins sowie der Wahlausschuß des Liberalen Vereins und der Frei sinnigen Volkspartei, indem sie ihre Mit glieder und Anhänger anffordcrn, freudigen Herzens ernzutretcn für Herrn _ LMcMinkln ük. heillAt. ^ zustaud an und verlangt daneben noch eine besondere ver tragsmäßige Sicherstellung dcS kirchlichen Nießbrauchs. Das soll erreicht werden durch einen dem Gesetze eiuzufügen- den Normalvcrtrag zwischen Pfarrer und Gemeinde, für den die Bischöfe folgende Forderungen aufstellcn: Der Vertrag gilt jedesmal für 18 Jahre: aus so lange sind die Kirchen und KultuSgcbäude in unanfechtbarer Form dem Klerus zu überlassen. Die Pfarrer sollen wie bisher den Bischöfe» unterstehen, die ihnen im Todesfälle oder bei Versetzungen Nachfolger geben dürfen, ohne daß die weit lichen Behörden sich etnzumischen haben. Den Pfarrern soll der vollständige Genuß der Kultnsgebäude und der in ihnen befindlichen Gegenstände eingcräumt werben, »nd überdies übernimmt der Bürgermeister für seine Person und seine Nachfolger die Verpflichtung, sich jeder Ein mischung in die Verwaltung der Pfarrgemcindc zu ent halten. Herr Briand mag sich bei der Prüsuug dieser Vor schlage gedacht haben: „Wenn man's so hört, möcht'S leid lich scheinen", obwohl die starke Betonung des hierarchischen Prinzips, die ganz besonders in der Bestimmung zum Ausdruck kommt, baß der weltliche Eigentümer deS KirchenguteS sich die jedesmalige Bezeichnung des getsi Üchcn Nutznießers durch den Bischof widerspruchslos ge lallen lassen muß, schon für sich allein eine ziemlich weit „chcndc Zumutung an die Krciie, die das Trennungsgcsctz geschaffen haben, darstelli. Die radicaic Presse trifft den Nagel aus den Kops, wenn sic mit Bezug darauf erklär,, daß dadurch an die Stelle des aufgehobenen staculichen Konkordats ein neues kommunales Konkordat gesetzt werde Immerhin ließe sich über den bischöNichen Normalvertrag reden, wenn nicht dos ganze anscheinende Friedenswerl dadurch in sein Gegenteil verkehrt würde, daß die über eiusiimmcndc Annahme deü Vertrags durch sämtliche 36 09" Gemeinden Frankreichs verlangt wird. Sofern auch nur eine einzige Gemeinde, ein einziger Bürgermeister sich aölchncnd verhält, soll die Aktion aus bcr ganzen Linie hinfällig sein, und die Regierung stände dann wiederum vor der Alternative, entweder einen neuen Schritt zurück zuwcichc», oder aber dem hartnäckig widerspenstigen Episkopat die Kirchen zu schließen. Hiernach läßt es sich wohl verstehen, wenn Herr Elcineneeau sich über die bischöi lichc Erklärung so ereiferte und sie als ein „unvcrschäm tes Ultimatum" bczcichnete. Der ofsenbareu Absicht des ^ Vatikans gegenüber, die weltliche Gewalt abermals i» 'eine Zwangslage zu versetzen, ist cS nur ein schwache, Trost, daß bcr Staat wenigstens in einem Punkte, in seiner Ablehnung der direkten Verhandlungen mit dem Batikan und in der unmittelbarcn Heranziehung der Bischöfe zur Regelung der schwebenden kirchlichen Fragen, Sieger ge blieben ist. Abgesehen von der schlechtweg unmöglichen Forderung, den Vertrag sämtlichen Gemeinden auszu zwingen, enthält die bischöfliche Erklärung auch sonst Tinge, die für ein Kabinett Elk'menceau allzu starken klerikalen Tabak bilden. Namentlich wurde bet der Er örterung der Erklärung im letzten Minister rate nach der Kammcrsitzung vom Mittwoch von mehreren Ministern betont, daß die von den Bischöfe» geforderte achtzehnjährige Gttltigleitssrist der Nutznicßungsverträge dem Rechte des Staates ziiwidcrlaufe, da dieser auf Grund der bestehenden Gesetze jederzeit die Kirchen ihrer gegenwärtigen Besinn muiig entziehen dar». Ter Minister des Innern und der Minister des Kultus wurden beauftragt, insbesondere diese Frage zu prüfen. Tas heißt also, die Regierung will sich eine Uebcrlcgungssrist wahren, ehe sie einen neuen cui , scheidenden Schritt voAvürts aus der Bahn geht, die zu dem doppelten Ziele der vollen Aufrechterhaltung der Autorität der weltlichen Gewalt gegenüber der herrschsüchligen oaüklinischen Hierarchie und der gleichzeitigen Gewähr leistung der Ausübung des Kultus führen soll. Neueste Drahtmelduiigeu vom 1. Februar. Zur Stichwahl. Berlin. iPriv.-Tel.j Während der Führer der Freisinnigen Vereinigung Dr. Barth für die llnterstützung der Sozialdemokraten bei den Stichwahlen eintnti, schreibt die „Wcser-Ztg.", die gleichfalls aus dem Boden der Freisinnigen Bereinigung steht: „T,c Nieder läge der Sozialdemokratie muß bei den Stichwahlen ver vollständigt werden. So wenig das Zentrum mit den Sozialdemokraten gehen kann, so wenig können wir Litv ralc» es. Ein ungeheurer, gar nicht wieder gut zu machen der Fehler würde es sein, wenn wir Freisinnigen uns von der großen Woge des entrüsteten Bürgertums aus schließen wollten. Nirgends darf eine freisinnige Stimme für einen sozialdemokratischen Kandidaten abgegeben we, den. man wird im Zwange der Stichwahl sogar manch' bürgerlichen Elcmcnie niiterstützen müssen, gegen die man eine» tiefen Widerwillen empfindet. Die Besiegung der Sozialdemokratie ist angenblicklich die Ausgabe eines gleich sam hc'vischen Augenblicks, »nd wer sich davon crnsschließ', läuft Gesmir, völlig zu vereinsamen, etwa wie die bg»ri schcn Zcntrumssührer bei der Kriegserilärnng 1870 vdr.e wie die Welsen." München. fPriv.-Tel.s Die Leitung der banrischeu Z e n t r n rn s v a r c e i hat für die Stichwahl lm rechtSrhcim schen Bayern die Parole auSgcgcben, Sic Wahl eines libc ralc» Kandidaten unter keinen Umstünden zu unterstütze» Wo die Liberalen, wie in München ll, in der Minderheit geblieben sind, wird Wahlculhaltung empiohlcn: ander» falls, wo sie die Mehrheit erzielt haben, wie in München l. oder günstige Aussichten für die Stichwahlen haben, wie in Erlangen-Fürth, wird direkt die Abgabe eines sozialde molratischen Stimmzettels empfohlen. Grube« - Unfälle. Berlin. sPrtv.-Tel.l Außer den bereits verviieui lichten sind V e i l e i d s k u n d ge b n n g e n zur Gru-