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- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-12-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19061222023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906122202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906122202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-12
- Tag 1906-12-22
-
Monat
1906-12
-
Jahr
1906
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Hlrlk, Matt wlrd d« Lesern von Dre-de» ^ ^ ^ uuü Umgebung am Lage vorher bereit- alt zugestM, während eS die Post-Abonnenten am Morgen m einer Gesamtausgabe erhalt«. verugrgebM: ««^NOdrN» »»r «n«»n» bti,g,Ncb V»»i»«lÜa<r ttutra»m>, durch untere Boten ««»»»»« und -a Gou» und Moulaue» »ur etnmav »Ml.N0v> durch au»>»ürliae0om- miM-nttre » Mt. b-i s Mt »o «f. Bei ebimaüaer hutiellun« durch die PotzvMk. <»dneBeii»iiaeid>,,mÄu». laut mit eutivrrchnideu, Zuichlaz«. -t achdru« »üer »rrtket u. Onainal- WtUeNiniiieu nur mu deutlicher Ouellenanaabe «„Dredd Nackr") MlüiHa Sliulitrügliche Honorar- «uivrüche btelde» unbeiückiichi'at: MveUanoie Manuikrivle werde» nicht auldewatirt. Leleoramm.ildrelse: »»chrtchte» Lre»»«» Anreizen-KM. Snnaknn, von iLnkundigunar» dis nachmitta,« s Ukr Lun». u» Aciertaad mir Uurieiislratze 3K vo» U bis >/,i Udr Die l ivaltiaeBruud- »eile >ra s Süden! so Pla . Au- kündiaunaen out der Privatieite Zeile Sb Pi» -. die rivcüiiae Zeile auf Dert leite so Lia. alb tzinaeirndt Zeile 60 Ptg ?w »tummeru u»a> Souu. und Seierlageu , lualiiae Brundtriie M d>a.. M!> Vrwatlclü «a Pla. Lipollige Zeile am Tertieue und als ö»mc!a»d!SO'Lici Auswärtige Lut. traue nur acae» itorausveiatilunz. Beleubläller Me,, w Pfennige. Fernsprecher-. Nr. U unditVltL Ha-ntgeschäftsslell«: Marirnftr.L». sieinrick LrSm »NL8»r:nt 2 kr»rer 8tr>s»v 2. Lckv Vsirelldsussti-suv. vrvssles SperiLlZeredStt kür Herren , Knaben- u. Kinüer Lsrüerodea; 8edlakröokv Nau8joppsv Nerren-Ked-kvIre rvssok uixl »usvlnnloggncl. vc>r»v!,msts .^uskuürlw^. uicerrcilskta i'eeisvürckigllkit. Lirii„n,t« ^u»>H»^l,ll. 8iin>1>I«I«e ^Istvntal. Neueste Dralstbenchte Hosnachiichte», Bezirksverianinilling Dresdeii-Reustadt, Ausländer cm sächs. Hockuchule», Gecichtsvei Handlungen. Der Ueberbiettl-Baron. Die Kunst der höheren Tvcklcr. Neueste Drahtmeldunaen vom Dezember. Zur Lage in Frankreich. Paris. Dem in der gestrigen 51ammersitzung Mvischen EIvmenceau und Pellcian ausgebrochenen Z w i st wird in parlamentarischen Kreisen besondere Bedeutung beigemessen. Dem Minister-Präsidenten ist es Mar gelungen. den Vorstoß Pelletans teilweise abzuschlagen, aber man glaubt, das; die LPannung Mischen dem Kabinett und einem beträchtlichen Test der so-zialistisch-radikalen Partei bei der ersten besten Geleaen- beit in noch schäriserer und nachhaltigerer Wcsie zutage treten wirS». Paris. Die englischen, schottischen und amerikanischen Zog l i n g e e i n e s 'S e m i n a r s richteten an den Polizei- tammissar einen 'christlichen Protest wagen ihrer Äusweisuna. in dem sie ihr Bedauern über die Verletzung der Ä-Mrcund- ichaft auÄorechen. Bremen. Ter Norddeutsche Lloyd hat gegen dasUrteiI des AdmiralitätsgerichtL in London in Sachen der Kollision des Dampfers „Kaiser Wilhelm der Große" mtt dem Dampfer „Orinoko" sofort Berufung eingelegt. Hamburg. In der gestrigen außerordentlichen Ver sammlung deS Vereins deutscher Kapitäne und Offi - iere der Handelsmarine haben l18 Teilnehmer eine rklärung unterzeichnet, durch die sie die Erklärung über ihren Austritt aus dem Vereine zurückziehen und ihre Unterschritt auf den ihnen von den Reedern vorgelegten Reversen für un gültig erklärten. Hamburg. Tie vereinigten Elbschissahrts- Gesellschaften und die österreichische Nordwest-- Dampi- jchissahrts-Gesellschast machen bekannt, daß sic den regelmäßigen Schisfahr tsbctrieb infolge des eingetretcncn Irost- Wetters wegen der Eisgesahr von morgen ab ein st eilen werden. Wien. Eitler Lokalkorrespondenz zufolge hat heute morgen um 6 Uhr die p a s s i v e R e s ist e n z der P ost b ed i e n st e ° ten von ganz Oesterreich begonnen. Heute nachmittag werden die Verhandlungen zur Befriedigung der Ansprüche der Postbedienjteten fortgesetzt. BudaPe st. Die ungariische Delegation hat das Mar, ned »dget in der Speztalocbalic angenom men und die Beratung des Budgets des Auswärtigen begonnen. Der Berichterstatter gihoroez'tan 'wies au-s die süiiMen Erklä rungen Titlonis hin, die das Bedenken über die Festigkeit des Dreibundes zerstreut hätten und im Tone Würmer gewesen seien, als ">an es je von einem italienischen Staatsminister gehört hätte. Auch Mrst Bülow habe in enl'chleldener mw war mer Weile das gute, freundschaftliche Verhältnis w Oester reich-Ungarn betont. Diese .freundschaftlichen Erlscheinungen leien unmittelbar nach dem Amtsantritte des slsreiherrn von Aehrenthal zutage getreten, wodurch die Zuversicht bestärkt werde, daß die Hoffnungen, die an die Wirksamkeit des neuen Ministers des Auswärtigen gaknüpsst wurden, sich erfülle» würden. R o w. Zu dein K ra t c r - E i n st u r z a ni Vesnv meldet „Popolo Romano" auS Neapel, das; gestern abend 20 Minuten lang ein seiner Aschenregen über die Stadt niederging. Ein stärkerer Aschenregen ging über die Ortschaften Portici. Cer- cala, Resina und San Sebastian nieder. Im Vesuv-Observa torium erklärt man. es handle sich um einen Absturz im Innern des Kraters, der als Reaktion eine Explosion hervobries. Dem Aschenregen war weder unterirdischer Donner noch eine Erd- erschiitterung vorangcgangen, wie das bei früheren Aschenregen der Fall war. Paris. Aus Ud'cha jM a r o l k o> wird gemeldet, daß ein s r a n z ö s is ch e r H a u p t m a n n von Eingeborenen beschimpft usch bedroht wurde, weil er einen von Arabern insultierten Maler in Schutz genommen hatte. Der Vertreter des Maghzen versprach Mar. die Schuldigen zu bestrafe», doch ist cs bisher bei dem bloßen Versprechen geblieben. Paris. Nach einer Blättermelbung wird sich der K r i e g s m i n i st e r nach Erledigung der SenaiÄoebalte über das .Kriegsbudget nach Algerien begeben. Dieser Reise wird besondere Bedeutung beigemessen. M adri d. Der „Heral'vo De Madrid" meldet, die Verlän gerung des kommerziellen luuäa« rivancü Mischen Deul'ch- land und Spanien sei anscheinend endgültig entlchieüen. Der Ausiamch der Noten könne jeden Augenblick erscklgen. Bern. Der Natioualrat hat den Entwurf einer neuen M i l i t ä r - O r g a n i s a t i o n mit lüö gegen 4 Stimmen angenommen. London. sPrio.-'Tel.l In den Elektrizitätswerken in Greenwich ist gestern abend eine große ^euersürunst ausgebrochcn, die in kurzer Zeit so große Ausdehnung getvanu. daß eine Explosion des Dampfkessels eriolgtc, bevor es den Arbeitern gelungen war. sich in Sicherheit zu bringen. Zwei Arbeiter wurden getötet, viele verwundet. Sebastvool. Admiral SlkrMow hat angeordnei, daß Wachtposten im Kestungsrayon von 6 Uhr abends bis 7 Uhr morgens aus verdächtige Personen, ohne sie erst anzurüsen, feuern könnem Athen. In der heutigen Sitzung der Kammer 'brach der Ministerpräsident seine Iraude über che von den Mächten 'be tressend die kreteniische Irage getroffene Entscheidung aus, die er vornehmlich als eine auf eine Vereinigung Kretas mit Griechenland hinziclcnde erachte. Redner führte aus. Griechenland sei nicht an dem Äonslikie mit Bulgarien schuld und werde auch nichts tun. um eine Versöhnung herbcizu- süliren. Er sprach weiter die Hoffnung ans, daß die Mämte dafür Sorge tragen werden, da,; ihr Wille betreffend Make donien durch Bulgarien wie durch andere geachtet werde. Der Ministerpräsident schloß, indem er auf die dringende Notwendig, kcit für Griechenland hinioicsx eine Armee zu besitzen, und fügte hinzu, die.Sympathien leien aus Seiten der Starken. OcrtlicheS^ns Sächsisches. Dresden. 2k Dezember. —* Se. Majestät der König empfing heute vormittag 10 Uhr die DepartemenischesS der Königlichen Hofstaaten und daran anschließend die Herren Staatsminister und den König!. Kabinettchckrelär mun Vortrag. —Ihre Majestät die Königin-Witwe wohnt heute nachmittag 5 Uhr der Ebrist'bescherung im Dienstbotenhcim in Dresden-Iriedrichsiadt bei. —* Ihre Königliche Hoheit Prinzessin Johann Georg wohnte heute nachmittag 4 Ubr in Begleitung der Hof dame Fräulein v. Schönberg der Ehristbescherung bei den Grauen Schwestern, Ääufferstraße, bei. —* Dem Fürsten Bülow hatten neun angesehene Herren in Plauen i. V. unmittelbar »ach Eintrdfsen der Nachricht von der Auslösung des Reichstags ein Telegramm folgenden Inhalts gcmiM: „Sr. Durchlaucht dem Fürsten Pülpw. Berlin. Reichätreue Vootlänver 'spndev Em. Durch laucht zur wahrhaft befreienden Ta, der RcichstagSauniüüng begeisterte Zustimmung." ^Folgen die Namen.! Hieraus ist unter dem 18. Dezember ein Andwori'chrcibe» des Fürsten bei Herrn Fabrikant Otto Träger eingegangen, indchcs iclgendcn Wortlaut hat: ./Berlin, den 18. Dezember 1906. Für Ihre patriotische Begrüßung bitte ich Sie, meinen verbindlichen Tank hierdurch enlgegenzunehmen. In vielen solchen Kundgebungen hat der nationale Sinn zu mir gewrockien: möge er bei den Wahlen darnach handeln und Erfolg haben! Bülow." —- Der Landksausjchiiß des Nationalliberalen Landesvereins für das Königreich Sachsen hat beschlossen. ! Sonnabend, 22. Te;eml»er 1WV. folgende Kandidaturen in Sachsen zu unterstützen: F, ei - berg-Hainichen: BürgermeisterBlüher Leipzig-Stadt: Stadtverordneten Vorsteher Iutttzrat Dr. Innck. Grimma- Osch a tz: Professor Hasse. Mitlweida-Limbach: Rechts anwalt Dr. Zvvhel-Lcivzig. Chemnitz: Fstilcherodeuneiste: Kickelhayn. Glauchau-Meerane: Dr. Klauß-Loschwitz. Aniinberg: S»»dik»s Tr. Sireienmnu-Dresden. Plauen Fabrikant Korengcl. — An'gestetlt weiden nationallibcrale Kandi- daten ferner in Dresden-Allstadt und Leivzia-Lnnd. Bedin gungsweise fanden Zustimmung die freisinnige Kandidatur von Bnddcberg in Zittau und die Kandidatur von Zinimer- inann in Zjchop a n - Ai arienberg. Ebenso wird die frei- konservative Kandidatur des Generalleutnants v. Liebert in Borna unterstützt werden. Für mehrere andere Kreise sind Kandidaturen Vorbehalten. —" Stadtrat Otlo Hanisch - Pirna ist als gemeinsam« Neichstagsknvdidat der sämtlichen bürgerlichen Parteien für den 8. sächsischen Reichstags-Wahlkreis ausgestellt worden. —* Wie aus Plauen i. V. gemeldet wird, haben Via Konservativen, der Bund der Landwirte und die Mittelstands-. pnrieiler des Vogtlaudes ein K o m p r o m i tza'ü g ei eh n l und als Kandidaten rür die Reichsiagswahl Bürgermeister Dr. S ch a n z - Oclsnitz ansoestelll. Im 23. sächsischen Wahlkreise werden demnach 5 Kandidaten zur Wahl stelzen. —* Die Levölkerungszahl von Dresden mit Albertstadt wird für den 1. November 1906 mit 524 700 angenommen. —* Der verstorbene O b erst ThrerLa ch war ei» h«r- oorragender sächsischer Woffentechnikcr, eine Autorität «ruf wassentechnüchem tÄebicte. auch Mil'tär-Schriftsteller und Her- ausgebcr des Werkes „Geschichtliche Entwicklung der Handseuer. woisen". Geboren am Z. Juni 1825 zu Leipzig, trat er 1S4l ins Dresdner Kavettenhaus ein und wurde am i. Januar 1845 Porrepee-Iunker beim Infanterie-Regiment „Prinz Maximi lian" und am 1t. September 1846 beim 3. Bataillon des Leib- Regiments. Am 14. September 1849 wurde er Oberleutnant bei diesem Regiment und am 20. Mai 1860 Hauptman» beim Regiment „Prinz Georg" und Kompagnieführer beim 10. In fanterie-Bataillon. Mit ihm socht er cm Feldzuge 1866. Nack der Reorganisation der Armee wurde er als Mawr und Stabs offizier dem 107. Infanterie-Regiment am 16. März 1867 zu- geteilt, zog, seil 1868 Kommandeur des 1. Bataillons, mit diesem Regiment in den französischen Feldzug, wo «in Beinschuß ihn 1870 bereits kampsnnsäbig machte und nach der Heimat zurück- führte. Er trat am 29. Oktober 1871 als Bezirkskommandeur ui.Schneeoerg in Disponibilitätsstelluiig. 1877 erfolgt« fein« Beiörderunq zum charakterisierten Oberst z. D. und 1882 trat er außer Dienst. 1854 war er bereits in das Arsenal uach Asten als Weö»cntechniker kommandiert, und noch nach seinem Rücktritte aus der Aktivität versah er seit 1882 zehn Jahre kan« das Amt eines Armee-Inipizieuten für Infanterie-Feuerwaffen. —* Es sei daraus hingewieicn. daß die Sportzüge auf der MüMtztalbahn. dann zwischen Hocnsberg und Kipsdorf, sowie zwilchen Chemnitz und Oberwicscntbal Sonntag, den 23. Dezbr.. n i ch t abgcferiigt werden, dafür aber am 25. und 26. Dezember ii. und 2. -Äethnachlsieiertaa! bestimmt in Verkehr. kommen —* Ans den Verhandlungen der Bezirksverjammluua der Königlichen A m tSha u -p tm ä -n nschast Dr est> e n --R« u. stabt bei ihrem 'ordentlichen Bezirkstage, an -dem auch Krei-.-- hauPtmans Dr. 'Rumpelt teilnahm, ist ergänzend gu berichten: Tie BezirksverwÄiuno hatte in, vorigen Jahre insgesam; 59612 Mark 82 -Mg. bar und 217583 Mark in Nennwerten lHyvotlwken, Staatsvapieren ustv.j als Einnahmen, 45 0K5 Mär' 15 Mg. bar und 3300 Mark in Nennwerten als Aus-aaber. wmit einen Bestand -von 14557 Mark 37 Mg. bar und von 214 233 Mart in Nennwerten am Jahresschlüsse -zu verzeichnen :m Varbesiawds ist Die der,-Gcmeinbe Bordori aus das Jahr 1905 bewilligte, aber in die^eIN Jahre erst erhobene Wegebau- bcibiete -von 700 Mark «rus Bezirksmitteln ncxb mit enthalt«:, »liier den Einnahmen in bar sind be'onders ZÖB7 Mark 76 Ma. Ertrag «der -Bczirkssl-eucr und 3800 -Mark von der Stadt Dres- Kunst nnv Wisstnschuft. 1°* W o ch e n - S P i e I p I a il der König!. Hostheater. Opernhaus. Sonntag: Zn ermäßigten Preisen: „Hansel und Gretel". l6.l Montag: Äeichlvssen. Dienstagr „Lohengrin". <7-1 Mittwoch: 'Auf Allerhöchsten Bcstchi: „Oberon", ffl.s Donnerstag: „Moloch". <7> Freitag: „Tic lustigen Weiber von Windsor". <s-8.> Sonnabend: „Die Abreise"; ,,'Flauto colo". Sonntag. 30.: „Die Asrikanerin . <7.> Montag: „Die Fledermaus". <6.> — Schauspielhaus. Sountaa: Für die Dicnstaas-Monncn- ten des 25. Dezember: „Ter Widerspenstigen Zähmung". <' -58.! -Montag: Geschlossen. Dienstag: Zum ersten Male: „Ein idealer Gatte". ts->8.> Mittwoch: Nachmittags 'hg Uhr: Neu einstudiert: „Toruräschcn": abends 's-8 Uhr: ssEin idealer Gotte". Donnerstag: Nachmittags '/-3 Uhr: „Dornröschen": abends ',58 Uhr: Für die Mittivochs-Aoonnenten des 26. Dezem. der: „Prinz Friedrich von Homburg". Freitag: „König Lear". <'-87.j Sonnabend: „Das ttzlaSbaus". <',88.) Sonntag, 30.: Nachm. '-3 Uhr: „Dornröschen": abends E-8 Uhr: Für die Montags-Abonnenten des 31. Dezember: „Ein idealer Gatte". Montag: Außer Abonnement: „Dornröschen". <4.> ch* In Ehrlichs Musikschule lDirektor Paul Lehmann-Osten! fand vorgestern eine Schülerauniihrung statt. 'Das Proaramm, mit Rücksicht auf das nahe 'Weihnachtsfest ansgewählt, enthielt außer verschiedenen Klavier-, Biolin- und Geiangsvorträgen auch einige Deklamationen und bot insofern «in besonderes Interesse, als in den einzelnen Darbietungen der methodische Fortschritt von den elementaren bis zu den schwierigen Vortragsstncken zur Geltung kam. Die Sicherheit und Sauberkeit, mit denen sich sämtliche Vortragende — auch Li« kleinen Anfänger — ihrer Aufgaben entledigten, fanden die verdiente Anerkennung der Anwesenden. k Die deutsche Opernsaison im Londoner Covent Garden wird mit „Tcistan und Isolde" eröffnet melden und zwar mit Ban Dyck i» der Tilelparlie, Fclia Litvinne als Isolde. Bertram singt den Karneval Daraus geben dir „Meistersinger" mit FeinhalS als Sachs und Bosekti als Eva l» Szene. Kraus singt den Walther, Greder den Beckmesser und der Hamburger Hinklry den Pogner. Für den drillen Abend ist „Lohenglin" in Aussicht genommen und nvar mit dem Dänen Herold als Lohengrin, Ackts als Elsa und Olitzka als Ortrud. Im „Fliegenden I Holländer, wird Naval den Erik singen, während er im „Freischütz" ! als Max auftrcten wird. -f* Ter Ueberdrettl-Baro». Im Berlage -von F-. Fontane u. Eo. in Berlin ist soeben ein Band Gädichte „Verse aus meuiem Heben" von Ernst v. W vlzog-cii erschienen, in dem er über -seine «inst viel besprochene Ueberbrettcle, wie folgt klagt: „Als ich Las lSchlagwort vom Ueberbrett-l erfand, unter schrieb ich mein Todesurteil: sintemalen der Ordnungssinn des deustchen Philisters begierig nach jeder Gelegenheit grein, alle Dinge seiner Uindvelt lein säuberlich und sür -die Ewigkeit zu etikettiere», rubrizieren. klaWizicren. Das Wort „Uet'er- brettl" ging allen Ohren leicht ein. und der Gebadete vermochte sich ohne weiteres das Richtige dabei zu denken: ein ironisches Spiel mit dem Nietzsck>e>lchen Ideal erhöhten Menschentums <Na, na! wieder die klingenden großen Worte! Tie -Red !, durch ein modernes Artistenrastinement angowendei aus die leichte Kunst des Brettls. Und darum strömten mir die Ge bildeten in Hellen Hausen zu und wurden sich bei meine» Kaviarbrötchen ihrer Erhabenheit über das gemeine Volk recht von Herzen srob bewußt. Das dauerte aber nur so lange, bis die Einstimmigkeit der Presse meinem zufriedenen Publikum klar machte, daß cs geschmacklos sei. dieses ganze Be mühen un> die syrische Kleinkunst als etwas anderes als nur die Modetorheit einer Saison an-zisiehen. Und da siel das be geisterte Berlin IV. so lachte ab, und aus einmal wußten ste's in allen Kaffeehäusern und in allen Abendgksellscha'ten, daß mein „Buntes Theater" eigentlich nur eine reckt unaechicklc Nack- ahmung der Pariser Kabaretts und ich selbst der denkbar unge eignetste Mensch zur Leitung eines solchen Instituts sei. da ich nicht das mindeste Talent zum Kneipwirt besitze. Ich aber mit meiner verruchten Ehrlichkeit, meiner trost losen Unfähigkeit, in einer wenn auch noch so wirksamen Pose zu -verharren, fühlte mich Durch die Notwendig"!«!, lagiägnch für Geld zu bluffen und zu posieren, heittlos pro stituiert. Und dann kam als weitere unerträgliche Er- ichwerung noch der Umstand Hinz», daß mir -das Geschäftsinter esse die -stete Berührung -gerade mit jener Menschcngattung, die ich am meiste» haßte und verachtete, zur Nivtwendigkei! machte: " it all den skrupellosen Profitjägern, Geschästchcnmachern, I Schmeichler», Schleichern. Lächlern und Lügenbollden, welch« in ! jeder Großstadt fick wie die Geier um das Aas alsbald um jede? künstlerische Unternehmen schare", solange cs vrv'veriert, Tro» aller meiner Welt- und Menschenkenntnis mar ich in der Praxis dem einigermaßen gut maskierten Fuchs und dem Händedruck des falschen, 'Biedermannes gegenüber wehrlps. T-arum war ich cigeurlich innerlich froh, als cs den Wider, 'ackern im eigenen Hause gelungen war. mich hinauszu- dränge n. Wenn ich aber glaubte,-daß ick nun einfach zu meinem au«« Metier zurückkehren und mit Dramen und Novellen den Lemen ei» Bereinigen -bereiten könnte, wie bisher, so hatte ich m--ck gründlich getäuscht. -Ter allgemeine Jubel über de» Eon sercncier nn blauen Frack und grauen Hrsen :>>ar stark genug ge wesen. um den Roman- und Komödiciiichreibcr beinahe der. gessen zu macken. Nu» durste ich aber beileibe nicht -verlangen, daß man den krönen Frack und die graue Hose -wieder vergessen uns mich als Poeten ernst nehmen 'ollte! Von da an konnte ich mich vrehen und wenden wie ich wollte, ich war und büev „Der -U eb e r b r c t t l bo r o n", von dein Publükus nichts anderes als Pikante Späßchen erwartete. Und unter dicstm barten, lächerlichen Schicksal leide nnc, knirsche ich bis aus den heutigen Tag. Womil denn die Tragikomödie meines Leben, einen vorläufigen M'chluk gesunden 'hat." Wolzogen mit seiner Welt- und Menschenkenntnis, bemerk, hierzu das „B. T."> hätte das alles voraussehen müssen Und uiiaiigcnebin ist ihm die ganze Ge-chichte jetzt wohl nur des halb. wci. -ste ein w bckes Ende nahm. So lange -die scheckig bunte Welte. Ser blaue Biedermeierirack und der Reitsitz au' dem -Vonragsitublc dem zahlungsfähigen Snob-Pöbel gelle,, gefiel sich auch Wolzogen in t'eiuer Rolle. Heute, wo er d«o ganzen Rummel an. liebsten vergehen machen möchte, geht ee- l'hm wie dem Heideröslein: ,Muß cs sben leiden." Tie Kunst der höheren Tochter. Ein Streiflicht von Alice Berend tFlorenzs. Als ich heute in, den Uffizien in stiller Andacht vor Tizians herrlicher „Flora" stand, wurde ich plötzlich durch heimatliche Laut, aus meinem Linnen geschreckt. Eine monotone, näselnde dciistck,. Liimme hinter mir lcierie schnell: „Tizians „Flora'. köstliches Bild aus des großen Meisters bester Zeit, eine fun-c. >
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