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- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-12-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19061219026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906121902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906121902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-12
- Tag 1906-12-19
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Monat
1906-12
-
Jahr
1906
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Dresdner Nachrichten Strehlen. der bi nde zum JahreSwec! ückwünsche der Strehlener »sprach. sei au iu Svrltadr Lirchengemein —* Ähre Ävnigl. Hoheit die Prinzessin Johann Georg wohnt heute nachmittaab Uhr in Begleitung der Ober- hofme'.kterin Freifrau v. Finck der Christvescheruiig in der Äinderbewahraiistalt des JohanneSoereinS in Cossebaude bei. —* Herr Kriegsminister Freiherr vonHausen traf heute in Begleitung des Oberstleutnants von Selioewitz, des Majors Neubauer und des Adjutanten Hauplmanns von DambrowSki zur Besichtigung des Traindepots in Leipzig rin. —* Dem Senat-Präsidenten beim Reichsgericht. Freiherr« o. Bülow, in Leipzig, ist der Stern zum Roten Adlerorden Klasse mit Eichenlaub vom Kaiser verliehen worden. —* Professor Tr. S asse- Le i p z ig wurde als Kan- didat der bürgerlichen Parteien für die Neichstagswahl im Kreise Oschatz—Grimma—Wurzen ausgestellt. —* Im Reichstagswahlkreise Plauen-OelS. nitz wurde der freisinnige Landtagsabgeordnete Günther in einer stark besuchten Veriammlung einstimmig als Kandidat für die bevorstehende Reichstag-Wahl aufgestellt. —* Die „Gelbe Suppe", das mit diesem originellen Namen belegte Iahresschluh-Essen der beiden Nädtischen Kollegien, findet am Freitag, den 28. Dezember, im Festsaaie des städtischen AuSstellung-palastes statt. An dem Essen nehmen auch die ausscheidenden und neu- eintretenden Mitglieder des Stcidtverordiietenkollegiunis teil. Die letzte Sitzung deS Stadtverordnctrnkollcgiuins findet am Donnerstag, den 27. Dezember, statt. Bei dieser Gelegen heit wird Stodtverordnetcn-Dorstehcr I u st i z r a t Dr, Stöckel den üblichen Schluszbericht über daS abgelaufene Jahr geben. — Der Rat verlieb erledigte Hospitalstellen beim Mnternihvspitnle der SchneidernieisterSwilwe Henman». beim Güntzbanse der BaibikkSwitwe Franke und beini Bürgerhoipitalc eine Ehepaarstammstrlle dem Schnbmachkiineister Fickler mit Ehe frau und eine Freistelle der Albert-Carpla-Stistniig dem Schuh inachermeister Schmidt mit Ehefrau. —* Der Sächsische H a n d e l s k a m m e r t ag beschloh aus Antrag der Handelskammer Dresden, beim Reichspostamte dahin vorstellig zn werden, dah derEntwicklungdcs seiner Natur nach eigenartigen Telegrammstils keine Hinder- nisse durch zu enge Auslegung des Verbots „sprachwidriger" Zusammenziehungen von Wörtern in den Weg gelegt werden —* Die Handelskammer Dresden hält morgen. Mitt woch, vormittags 10»', Uhr. eine öffentliche Gesamlsitzung ab. — Die Handelskammer erteilte die Anerkennungsurkunde für kausmäunische Angestellte dem Buchhalter Ptetzsch lFirnia Ge brüder Reh in Dresden', die AnettennnngSnikunve iür gewerbliche Angestellte dem Anschläger Schober »Firma Franz Leipoldt L Co, in Dresden), dem Maschinenwärter Zöllner lCdem'lche Fabrik von Hevden. Akt.-Ges in Rndebcn» und dem Schrauben« ichneider und Metalldreher Richter (Friedrich Hoffman» in Lcbnitz). —* Für das gewerbliche Spielen Ver MilitSrmusikchöre bat der Kaiser neue Bestinimnngrn gegeben, die dazu dienen sollen, den lebhaften Klagen der Zivilmusiker über die Konkurrenz der Mtlitärmusiker in gewissem Mähe Abhilfe zu tchafsen. Darnach darf die Genehmigung zum gewerblichen Spielen von den Regiments- usw. Kommandeuren nur dann gestattet werde», wenn berechtigte Klagen der Privat in usikkorps über eine erwachsende Konkurrenz durch die Militär,nusikkorpS nicht zu befürchten n»d. Wo es »ach den örtliche» Verhältnissen angängig ist. sind mit den Zivil m usikkorps Mindesttarife für die Mustkleistungen zu vereinbaren. Aushilfen durch Zivil musiker sind nur ausnahmsweise dann zulässig, wenn das Mnsik- korps geschlossen in bürgerlicher Kleidung austiitt Die Genehmi gung darf durch die Regimriitskommandrnre nur von Fall zu Fall erteilt werden und ist auf solche Zivilpersonen zu beschränken, welche das Musikgewerbe als alleinigen Beruf ansüben. Ankündi gungen von gewerblichen Milikär-MusikautNihniiiacn sind stets in kurzer, sachlicher Form von den Leitern des Musikkorps mit den Lokalinhabern usw. zu vereinbaren und gegebenen Falles ver traglich seilzusetzeii. Nur die Veröffentlichung dieser Ankündigung ist statthaft. Oeffentliche Anpleisunaen lOffettrn) der Militär- Musikkorps zur Ausübung gewerblichen Spiclens, Beschreibung der Uniformen usw. sind dagegen untersagt. Prinzipiell verboten ist die Anlegung von Unifolm bei der Ausübung öffentlicher Tanzmusik. Im übrigen bestimmen die Kommandeure darüber. Das Anlegen theatralischer oder Maskenkostüme ist auf Antrag nur bei der Mitwirkung an Dbealeraufsübrnngen. Karitevalfesten und Aufzügen zu gestatten, bei öffenillchein Spielen dagegen ver boten D - - „damit bleibt". —* Zn Dresden beabsichtigt der Dozent an der Lessing-Hoch- schnle in Berlin. Dr. Phil. L. Schapire. ein populär wissenschaftliches Theater i»S Leben zu rufen. Herrn Tr. Schapire ist der Mangel an einem Unt-rnebmen ähnlich dem der „Urania" in Beiltn seitens hiesiger wissenschaftlicher Kreise mit dem Ersuchen bekannlgegebcn worden, ein derartiges Institut in Dresden zu begründen. Wie weiter mi'geleilt wird, haben hiesige Finanzlente ihr lebhaftes Interesse für dieie Rengründung bereits zu erkennen gegeben und soll auch die Platzsrage deS Theaters schon erwogen worden sein. ES ist beabsichtigt. Demon- itiatioiissäle mit den modernsten Apparate» auf physikalischem, chemischem und astronomischem Gebiete einzurichten. Dann aber wllen allabendlich. Sommer und Winter, von bewährten Fach gelehrten Vorträge über aktuell wissenschaflliche Fragen auf den Gebieten der Naturwissenschaften mit Demonstrationen «Physik, Chemie. Botanik, Astronomie, Mineralogie usw.t, der Technik, Aeronautik behandelt, ferner Reiseschildernngrn und Vorträge über Kunstgeschichte und Literatur geballe» werden. .—* Die Königin-Witwe betuchte heute in Begleitung der Hofdame Frl, v. Nauendorfs das Magazin von I. Olt vier, Prager Strohe, und machte dort Einkäufe. — Zm BereinSkanse fand am Sonntag von den vom. Stadt- Verein für innere Mission velanstotteten volkstümliche» Knnst- nbenven der zweite inuftkalische Abend statt. Unkel dem Gesamt- titel „Der Winter" wurden Im eisten Programmteste Kompo- Derartige Anträge sind besonders eingehend zu prüfen, auch bci diesem Spielen die Würde des Standes gewahrt LL. M.'Li'RE'' Frauenau artet»: Dietel, echtzntugh. Ehren. A,^tag> Winkler. Man hörte von diesem gut «ingrfunaenen Künstlerinnen- guarlett in sauberer ,»,d stimmungsvoller Ausführung zunächst vir alten, lieb«, Advent»- und Aetdnachtslirder: „Ich klopfe an". „Es Ist rin' Ros' entsprungen" und „O. du fröhliche", die beiden letzteren Lieder in Albert Fuchsichrni Satz Weniarr gefielen die gleichfalls » vapo»» arsnngenen: .Julländilchr» Tanzlied", das böhmisch« Volkslied.Komm, mein traute» Kindchen* und das poluilch« .Krakowiak," odglrich dein letzteren ein« Zugabe folgt«. Eine» vollen Erfolg aber erzielten dir Sänge,innen mit de» ln liebenswürdiger Schlichtheit exakt vorgrtragenrn deutschen Volks liedern .Die Köntgstindrr". »Da» Lieben bringt groß Freud'" und „Kein Feuer, keine Kohle". Die vier Damen traten außerdem auch sollstisch auf. Für Frau Manja Freitag-Winkler» sonoie Sliimi'ltiel eignete sich vouüälich ein hohritsvolles „Adventlied" mit Orarwealeltung von Pfitziier. fowl« da« reizende Lied von Albert Becker .Von Davids ReiS ein Rölelri»'. Sehr gut fchnitt auch di« erste Sopranistin Frl. Melanie Dietel ab niit Albert Becker» .Mache T>w mein Geist bereit" und Kienzls zart und innig gesungene», .Mnila auf dem Brnge". Jil. Luise Ebreo zeigte tn .Mntenveibe" von Stich. Strang und „Winter und gesang»- Umfang und Einen recht Lyren zeigre in .vvinrrrwewe' von Ritt,. Strauß bild" von Reinhold Becker sehr gut, stimmlich« , technische Qualitäten, nur waren die Lira« für den da» Volume» ihrer Stimme wenig glücklich gewählt. günstigen Eindruck btnterliehen die LIrdrrgaden von Fil. Anna Schöniiigh. die in JensenS geiiilitvollem .Lied des Mädchen»" und den» naiv-iitckischen „WrlhiinchtSwünsche" von Stange bestan den. Rauichenden Erfolg erzielte mit ilnri, Klaviervorträgen von DichaikoSwky und Schnman» eine jugendliche Schülerin de» König! KonseroatvliiimS «Klasse Vetter) Frl. Martha Bertholdt. dir über eine solide Technik, freien Vortrag und schon recht geieistr» musikalische« Verständnis verfügt. Die junge Dame verstand sich nach Schumann? .PaptllonS" «op. 2) willig zn zwei Zugaben, »inkte aber schließlich di« Erfahrung machen, da); allzu laute. Bestall auf der einen Seite aus der andrien leicht Widerspruch erwecken kan». Herr Kantor Johannes Kötzschke spielte dies mal zwei wirklich kirchlich anmutende Kvinpvsilioiie» für Orgel, rin WeidnachlSpastornle von Merkel und Bariationen über »Stille Nackt, heilige Nacht" von Pstetzschnrr stilvoll und mit geschickte. Regist,ierung und bewährte sich auheidem als tüchtiger Begleiter der Lieder auf der Orgel und am Klavier. — Der nächste musika lische Abend, unter dem Gesichtspunkte: „In der Werkstatt des Komponisten", findet am 13. Januar statt. —* Der Personen- und Frochtverkehr von der Sächsisch- Böhmischen Da mpsIchissa hrts - Ge) «ltsch oft wird vom 22. d. MtS. an zwischen Pirna—Schandau—Schmilka eingestellt und nur noch zwischen Pirna—Dresden—Meißen— Riesa-Mühlberg ausrecht erhalten. Frachtgüter für oberhalb Pirna bestimmte Stationen sind, sofern sie noch SchifsSbesörde- ruilg finden sollen, spätestens bis Freitag, den 2l. d. Mts. vor- mittags 10 Uhr. in Dresden-A. bezw. den Stationen zwischen Dresden—Pirna anzuliesern. — Für die fleißigen Kinder der Knabenbeschäfti» 'alt de'"' l u n a s a n st i Stadtvereins für innere Mission gestaltete sich der Sonntag zu einem frohen Tage, da ihnen das Bercinskomitee. mit Geh. Schulrat Dr. Prietzel an der Spitze, in der Turnhalle der 17. Bezirksschule auf der Wvchsblcichitraße eine Weihnachtsfeier bereitet lwtte, zu der sich viele Mitglieder des Vereins, darunter der Landes- Vorsitzende Dr. Graf Vitzthum v. Eckstädt, Freunde der inneren Mission und die Eltern der Kleinen einaefunden hatte». 'Sechs orennende Weihnacktsbäume überstrahlten die reichgedecktcn Tafeln mit den nützlichen Gaben, vor denen die glückstrahlenden Kinder — 174 an ver Zahl — standen. Tie Ansprache an die Knaben hielt der Vereuisgeistliche Pastor Rosenkranz: in ge- meinverständlichen warmen Worten schilderte er den im Alter von 8 bis 14 Pahren stehenden Kindern das Weihnacht»» evangelium, nachdem er sie mit der Geschichte der Erfüllung aus Grund des Schristwortes Lukas 2. 1—15 vertraut gemacht batte. In die Vorleiuna des Geistlichen waren Gesänge von Weihnachtsliedern durch den Schulchor der 17. Bezirksschule ein geflochten. Nach den Wvrten deS Geistlichen erfreute der Schulchor mit dem Gesänge des stimmungsvollen Liedes: „Die Nacht der Weihe" mit Klavierbegleitung und unter Leitung de» Lehrer» Männel. Wie eröffnet schloß allgemeiner Gesang die erhebende Feier. Die Weihnachtsgaben der Kleinen bestanden aus nützlichen und warmen Kleidungsstücken: überdies erhielt jedes Kind einen Stollen und Aepfel und Nüsse, sowie Messer- kucken. Die Geschenke an die Äinderschar waren in hoHierziger Weise nicht mir vom Verein beschafft, sondern auch von Gönnern des Vereins gestiftet. — Die Mitglieder der Vereinigung Erekutivbeamtr de» StadtsteurramteS A z» Dresden versammelte» sich c»» Sonntage im Saale de» Hotels „Zur grünen Tanne" zu einem Fomilienabeiide. verbunden mit Christbeschemng für ilne Kleinen. DaS Proaramm wurde anSgefi'ihrt von der Sängericbast der Vereinigung und mehreren Kinder» von Gönnern und Mit gliedern. Die gelanglirden »nd humoristische» Vorträge unter Leitung des LiedermcislerS Weihrauch fanden mit Reckt allge meinste Aneikenming. Beim Lichteiglanz berCH'litdänme verteilte .Knecht Rnvlkcht die Gelchenk«. Aepfel und Nüsse. Mit einem Runvgriitge von etwa 80 Kindern, anaesühit vom Vorsitzende» E. S.hremvel. endete das Vergnügen für die Kleinen, während ein flottes Tänzchen die Eltern und Teilnehmer bis gegen Mitter nacht znsammenkieit. -Nützlich hielt der Könial. Sachs. Mikitärverein „König Georg" 106er seine Monatsverfammlung im „Bastri- scblößckrn" ab. Als Ebrengäst« wann erschienen die außerordent lichen Mitglieder des Vereins, Herren Oberst Schneider. Wagner, Sachse und Ritlergntspächter auf Nötdnitz Kunze. Herr Oberst Schneider hielt einen Vortrag über „Veränderungen und Neu- erringen in der Kamps- »nd Fechtwrile in den Kriegen der neuesten Zeit. Ter Vortrag gestaltete sich äußerst interessant und wurde mit großer Aufmerksamkeit verfolgt. Vorsieber Kamernd Klein sprach Herrn Oberst Schneider den Dank deS VtrrinS au», ebenso dankte er für den Besuch der Ehrengäste. — Die Dezember-Sitzung des Deutschen Sprach verein« am 20 Dezember soll bei der Nähe de» WriynachtS- üver Hau» uud Heim im Licht« der deutschen Sprach« euren Vor- trag halten. — Der ISO. Bolksunterhaltunasabeud de» Verein »Bolkswohl fand am IS. d, M. im rivolisaalc statt und bot der abendlichen hvä^. . —. ^.err Herzog!. Sachs. Kammersänger und viezitator Edmund Gchmme, trat an ditjem Abende^um vorletzten Mal« und dort ' " " söhliger ... ^ ^ - Vredigersiohn in Perlin Mecklenburg) am 25. Ium is« ge- boren wurde. Gymnasium und Polytechnikum vesuchte. den Jngenieurberus wählte, allein in den letzten 20 ^ " mit der Feder vertauscht« und dem deutl Meister dichterischer Kleinkunst sich zugesell auf dem Gebiete von Poesie und Prosa getragenen Proben aus Seidels Werken bestätigten, durch den lebensvollen Vortrag des Redners unterstützt, den Wert dieses Maviervirtuosin), Frl. Iuanita Brockmann lGeigenvirtuosinj. Frl. Cläre Krebs sLiedersanaerin) und Herr Opernsänger Adam Köhler sTenorist). Den Flügel hatte Herr Hoslieserant August Förster zur Verfügung gestellt. — An, Sonntag sah man in den Straßen der inneren Stadt, dir mit Asphalt belegt sind. rine nrne SchnerreiniaungS- maschi» e. Bei der von vier Pferde» gezogenen Maichine. die von ziemlichem Umfange ist. sind die eiierne» Räumer wie bei den Kkdrnmlchincn zw scheu de» Vorder- »nd Htiiterrädern schräg an geordnet, so datz der Schnee seitwärts »ach der Bordkante zu ge schlendert wird. Die Maschine reinigt verdältnismähia breite Strecken und nimmt de» Schnee auch, abgesehen von Löchern im Asi'halt, gründlich weg. In cindrren Straßen waren wieder von Pie,den gezogene Scbncepflüge von der bekannte», spitz dreieckigen Form in Tätigkeit, besonders dort, wo Straßenbahnen verkehre». —* P »l i z e i be r i ch t. 18. Dezember. An das Fundamt der Königl. Polizridirektion find eine rote Plüschdeck«, ein rot karierter Bettbezug und zwei weiße Barckenttücher. „0. Ll." gezeichnet abgelleiert worden, welche eine unbclanate. etwa 40 Jahre alte Frauensperson vor vier Wochen in einem hiesigen BerkausSladen zur Aufbewahrung abgegeben hat. Falls die «achen von der Unbekannten auf unrechtmäßige Weile er langt sein sollten, wird der Eigentümer ersucht, Mttteuung an He Kriininalabteilung gelangen zu lassen. — In der ver- aangenen Nacht gegen 2 Uhr wurde im Hause Malhildenstraße Nr. 23 ein dort wohnender Arbeiter am Ende der in das Erdgeschoß führenden Trevp« in einer Blutlache liegend bewußtst»« vorgefnnden und mittelst Unfallwagens in das Iohcinnslädter Krankenhaus überführt. So viel sich bi» jetzt bat festflellen lassen, ist der Mann bei seiner Heimkehr mög- licherioeije infolge eines Fehltrittes die erwähnte Treppe keruntcrgesallen. Jedenfalls liegt ein Verschulden Dritter nicht vor. — Auf der Leipziger Ltraße scheute am Sonnabend das Picrd eines Transportwagens und zagte rm Galopp in der Richtung nach Pieschen -u, wöbe, eine Frau und deren sechsjähriger Knabe, der einem Handwagen saß, über fahren und der Wagen zertrümmert wurde. Die Frau kam mit leichten Hautabschürfungen davon, während der Kleine am Kchise schwere Verletzungen erlitt, die wahrscheinlich dauernde Nachteile zur Folqe 'haben werden. — In der Altstadt er- bängte lich gestern eirr Dienstmanu in einem Anfall« vou Schwermut. —* Gestern mittag sind im Kies- und Sandwerk Naunhof bei Leipzig die vier letzten Wagen eines Bauzuges insol-e Uebersahrens des Gleisvorlegers entgleist. Hierbei wur leider der Bremser Süßkind aus Engelsdorf t guetschung schwer verletzt. durch Brustürb- — QberverwaltungSgertcht. Der vormalig« Gutsbesitzer und jetzige Rentner Thtenemann in Eoswlg war vom 1. Januar 1881 an bis znm Sommer 1904 ununtervrochen als Gemelndevorstand für Eoswlg im Amte. A»S Gesundheitsrücksichten hat er diese» dtmt am l. Juli des letzteren Jahres »iedergelegt. Anfang 1905 beantiagte er bet der Amtshaiiplmaiinschast Meißen Entschließung dauiber zu fassen, ob er berufsmäßiger Gemeindebeamtrr gewesen sei oder nicht. Die Amlshauptniannschast stellte eingehende Er örterungen über dessen GrdaltSbezüae. den Umfang seiner Dienst- grschäste und die Zahl der bei der Gemeinde anaestellten Beamten an. Sie hörte auch den Gemeindrrat, der dem Verlangen Thiene- mann« widersprach, und machte sich unter Zuziehung des Bezirks ausschusses dahin schlüssig, die ÄerusSinäßtgkeit ThienrmannS zu bejahen. Zur Begründung ihrer Entschließung führte sie aus. die Gemeindeverwaltung in Coswig sei belvnbers in letzter Zeit sehr umfangreich geworden. Der Ort. der im Jahre l890 »nr 990. im Wasserleitung, die Errichtung einer Sparkasse, die Aufstellung eines Bebauungsplanes, die Einrichtung ernes Oblastenbuches und die Vorabettrn für die Errichtung einer Gasanstalt. Einen Privatberus habe er fest mehr als einem Jahrzehnt nicht mehr gehabt. Hierzu sei er auch mangels an Zeit nicht im stand« ge wesen. Der Einwand des Grmelnderatrs aber. Tb- Hab« sich selbst niemals als berufsmäßiger Beamter betrachtet und vor jeder Wiederwabl erklärt, er wolle nicht als pensronSberechtiat angesehen werden, sei für die Entscheidung ohne Belang, da es lediglich auf de» Umfang der Geschäfte aiilomnie. die Th. für die Gemeinde verrichtet habe. Auf erhobenen Rekurs bestätigte die KreiShaupt- nmnnschast diese Entscheidung, und auch daS Oberverwaltnngs- gericht hat die von der Gemeinde erhobene Anfechtungsklage nach mündlicher Verhandlung deS Rechtsstreite», zu der Th. beigeladen war, abgewiesen. ES hat hierbei entschiede», daß die Erwägungen, Ta hobt ihr in der Breite gleich gewonnen, Ihr leid ein vielgeliebter Man». Die Masse könnt ihr nur durch Masse zwingen. Ein jeder such: sich endlich selbst was aus. Wer vieles bringt, wild manchem etwas bringen: Und ,eder geht zuf,jeden ans dem Hans. Gebt ihr rr» Stück, so gebt eS gleich in Stücken! Solch ein Ragout, es muß euch glücke». Leicht ist es vorgrleat, so leicht als anSgedocht. Was Hilst s, wenn ihr ein Ganzes dargrbracht? ES mag der Kritik ausnahmsweise einmal gestattet sein, sich gleichfalls auf dielen Alle,wcllsstandvn»kt zu stellen und sich uns den dorgebotene» Ragouts diejenigen Stücke heransznsnchcn. die ihr am meisten munden, obne dabei Sorge zu trage», in welcher Reihenfolge sie bei diesem Verfahre» znin Vorschein kommen. Da wäre denn ans der Ausstellung in Arnolds Kunstsalnn ei» kleines, überhöhtes Bildchen des Dresdner Landschafts- und Potträtnialkls Emil Glöckner zu nennen, der ein Motiv von den roten Klippen Bornholms in starker Brandung recht gefällig wieder gegeben hat. Auch Gustav Pflngrodt. ein früher viel genannter Berliner Maler, der aber nur noch selten auf größeren Ausstellungen erscheint, bringt sich mit eineni zart behandelten „Abend am Kanal" recht vorteilhaft wieder in Erinnerung. Professor Hans Bohrdt, gleichfalls als Marinemaler nicht ohne Ruf. führt uns eine Anzahl nicht übler Seestücke aus Norwegen, vom Hamburger Hasen und aus Cuxhaven vor. denen man nur eine bessere Umgebung wünschen möchte. Für die Lieb haber einer äikeien Landschaflsaiiffassimg empfieblt sich ein kleines Gemälde des einst so geirterten Münchner Meisters Karl Rott mann. Es stellt veimukUch eine Küstenpartie aus Griechenland oder von einer der griechischen Insel» dar und gehört sichrilich zu den besten Leistungen dieses Künstlers. Ungemein zart wenn nickt sogar zu zaB erscheint dir ziemlich umfangreiche Irühlings- lanvschrnt des Hamburger Oskar Lntterroth. bei der namentlich die Spiegelung im Wasser vortrefflich gegeben ist Von den wenigen Dresdner Gemälden, die bei dieser Ausstellung in Betracht kommen, nennen wir an erster Stelle Hans Jaegers „Winterinorgen" aus der Langebrücker Heide mit einem neugierig die über dem Helle» Schnee ausgehende Sonne betrachtenden Reh. Mehrere Landschaften de« TharandterS Georg Lemm dürfen wegen ihrer gefälligen Ausführung al ten. ein " passend« Zinimerschmuck empfohlen werden rve „ Lob. das man auch der diesmal tn der Farbe zteinlich kräftigen „Heimkehr" von Albert Mühlia nicht vorenthaltrii kann. Unter den zahlreichen Aqualrllen bemerkt man eine Reihe von Arbeiten, welche auch den Ansprüchen verwöhnterer Kunst kenner zu genügen vermögen. Walter Leistttow sandte einen ziemlich derb behandelten aber tn Zeichnung uno Farbe un gemein bestimmten „Waldweg" von prachtvoller Soiliitakeit und Max Liebermann eine statt zusaminengemalt« Straße in Holland an einem Kanal. Sehr interessant ist eS. die beiden Aquarelle des Dresdner» Wilhelm Georg Ritter, die hier a»»liegen, mit seinen Orlgemälden in der neu «öffneten Galerie Arnold zn vergleichen. Ihre Motive stamme» gleichfalls von der Elbe bei Scharssenberg, wo der Künstler den letzten Sommer oer'brackt Hat, her, aber sowohl «die Partie bei Gauernitz, als der Emkahn verraten nicht im mindesten -das Prinzip der FavbenteHunq. das Ritter in seinen Oelpemälden mit io viel Glück anzuwenden -pflegt: sie sind vielmehr ganz in der üblichen Aquarclllechnik gearbeitet, da cs dem Künstler ossenibar nur daran«? onkam. den gowäblien Borwurs möglichst raich söstzu hallen. In -er kleinen Buntsiistzeichnung, auf «der wir einen einzelnen Baum auf einer mäßigen Anhöhe erblicken, macht sich dagegen, wenn auch in i'öhr dezenter Weife, der vointillisiliche Zug seiner heutigen Faribenibebandluiig bemevkbar. Ter bekannte Düsseldorfer Iagdmcilcr Christian Krön er sandle eine jeden Waida-ann erlfrcueiide Waldizene, die .r ..Ans dem Wechsel" betitelt, unser ehe- maliger Dresdner Landsmann Arthur Thiele, der jetzt in Hohenschäftlarn bei München haust, wende Rebe auf einer beschneiten HochgebirgSwicse. sowie ein sonniges Gövirgsdlid mit Gemsen. In der Malerei weit höher steht des Berliners Max Hönow „Am Wasser" betitelte Wald lichtung. Von Louis Douzettcs großer „Brandung" bei Mondschein wird man immer wieder behaupten müssen, daß nur ein feiner Sacke sehr sicherer Maler eine solche schwierig« Aufgabe mit so seMtverständlicher Leichtigkeit erledigen kann. Die ziemlich reickchalkige Sammlung von Chiemiee^Land- schaften deS Dlunchners Josef Bovsner ist insofern nicht gerade zu einer glücklichen Zeit zu uns nach Dresden gelangt, als inan in dem gegenwärtigen Weihnachtstruhe! leicht Gefahr 'läuft, ihre zahlreichen Feinheiten zu übersehen. Gehör! doch Vopfner zu denjenigen Münchner Malern, die sich seit Jahren auf der -leinen Fraueninsel im ChieM-ec festgesetzt haben und schon dadurch in der Tage sind, alle die intimen Reize dieser eigenartigen Landschaft mtt ganz anderem Auge zu würdigen und im Bilde festzuhalte», als eS dem flüchtigen Touristen, der viel zu schr vom Wind und Wetter abhängt, möglich ist. Dagegen vermißt man bei Wopsners großem „Fflchzug am Meer" die wirkliche Vertraut heit mit dem Vorwurf. Das Bild nimmt sich aus, als ob e» ganz im Atelier grmalt und nach Eindrücken von MeSdag und anderen belgischen Marinemalern zusammengestimmt wäre. Eine Anzahl von Bildnissen bringt eine angenehme Ab wechslung unter den Landschaften und Tierstücken des Salons hervor. Das Brustbild des in letzter Zeit so oft genannten blonden Staatssekretär» v. Tschirichky von Dora Arnd» Raschid wird da» Publikum schon wegen der Persönlichkeit des Dargestellten lebhaft interessieren. Das lebensgroße Reprä- sentationsditd des Hamburaer Senators Oswald in d« bekann- ten Amlstrcicht von Han s M ogk ist noch jeder Richtung hin als ein Fortichritt zu bezeichnen. Es posiert so wenig, als es bci einer derartigen Ausgabe möglich ist, und »errat «tn schönes Verständnis für die charakteristischen Eigenschaften d«S Dargestellten. Eine besondere Freude aber -werden die Be- silcher der Ausstellung haben, wenn sie di« vecsthiedenen Porträts der bekannten Berliner Klndermalerin Sophie Koner betrachten. So möchte gewiß jeder seine Lieblinge gemalt sehen, so frisch »nd gesund, >o ungezwungen und herzig! Auch als Dameniiialerin darf Frau Koner nicht überAden werden: wie daS Bildnis einer Dame in zarter Spitzenrobe beweist, versteht sic sich vor allem aus die Feinheiten der Toilette, aber sie geht darin nickt auf. sondern weiß auch die charakte ristischen Züge eines Modells bis zu einem gewissen Grade herauszuholen. U. D. p
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