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verugrgeMn »»«»» det »all« M»Ima»«rr ZuNaiiiina durck unler, Pvik» <»»,»»« und «»r>cu«. a» koim- «nd Momavn mir einmal) »ZI>l »0Mi. durldai^wSrN»«»»«. »ickondr» » Ml. dkt. » Ml »0 «l. V«! e»imal>«»r AulieNimo bunt die Loli» Ml. lodneVelieNaeld». im Kur land mit rM'vieckende« Zui'ldlaoe. « a«l>dr«< aller »nikel u. vnainal- ViUieiluuaen nur mii deuililtier vuelieaanaade i.Drerd Naitir.') Piläüi. dlaidirüglichk Louoiar- an'vriicke bleibe» undrrucliickiiat: «weuaiialt Mamilkribi« wrrdeu nubt auidcwaürt. »learamm Kbrell«' Machrtchte» Lrallde» S Gegründet s866 vor Dstsil-Vvrksuf «tvr I »H «> Iit AM' vsmonkut-fsdrik -»» I», vvlIllllL., Hu. tt In x^»«I»N,»^lLHOllO^ ^»-Mlirnnx «I»«I ^a^r,t«rtol UßtlLv o»vl» vtit«n«n, »«nlv R «llrl»»«r, I nnlltoni r un«! HVI« i»o^ AI »«lSltON Fsnresgen-Danf. Nnnabmk von Ankündiaunaen bis nockimiilaat u Utir Tonn und fteitiiaos nur Mariemirasse u» von ll bis ' »i lllir Tie livalliakErund »eile lea S Lilveiv 2o Pfg. An- kunbiounoen uul ben Prwaiicile Zeile 2L Pia : die L'paliiüe Zeile aui Tert leite M Pi, . als ümaciaiidt Zeile w Pi« In Nummern ««ch Soun- und Aeierlagen I iraliiae Grill,d»ki!« so Pia., aui Plivaiiküe »o Pia. Llvaliige Zeile aus Temen- und ul» kmaeiandi M Pia AuswärliaeAul- träge nur gegen Aorausbejanlung. Bclegdlältcr koiic» lv Piennige. Fenilvrecher Nr. U uns 2US8. Hauptgrschüttbftellc: Marrmstr.gll NulelvI L Xatit»»«,»»«» Hrlmill8eliliii!ii ld.".7vr»re- n VslvlllvnNilin, 81, uvv^t, U, rnnliebst ck. kraxor 8tr. ^ «SKWiSi»?-? «SKr-»r»?drir«rSrr-? iS»rzer?K?«»»rrrErr»r«rr»Lr»^ N Weitmsckss-dleukeiten singe ki-often. ^rn-itrstn 10 kcke MieM 5kr ! NEtkLMMMrrrMrkieMrrrrMrrMv-« Lpiel^areii- pieiM Ukl'en^Lolüivvslr'enlE ^bikasents-^ussleNuaz. r ^4 ——————————— —»mm——— ^ Xnlllli Ol« I>« X« llllli« ItON. III««dlOl< rlOr sstz^Ot. 8p62ia.1itÄi: Vernioksln unä Led^rtsn von Lodlittsolinlisn aller Lzkstsms - Vi «»«Invi» H vi'i»i« IrIiiii88-^ii8lr»It irRuH^sW^It. ^r»IItv»8lrr»*u«« L S, HuIxekLu«!«. ,> — > t ^ Kampf gegen de» NltranwittgaiSniils. Hosnachiichkeii, St'dtveiordneteiiwahliecht. Wetter- Miilnmßl Witteniilg :! 1 11tzlltzL Vylljjll. vrogaosc», Landesgestüt. Kiilturkampf in Frankieich. „lltobiiison Eruioe", Klavierabend. Nebelig, kalt. ! ^'^NVdll^e Lei. ta/allO» Der Kamps ftegen de» NltramontaniSmnS, den die radikale fmnü'sllche Negierung mit so großem Nnchdruck und fortschreitendem Erfolge führt, ist für uns Ncichsdentlche. die wir jetzt im Begriffe stellen, unter Fichrnng der verantwortlichen Stellen in kraftvollem Ningen den Ausweg ans einer durch die klerikale Anmaßung unerträglich gewordenen Situation zu suchen, ein Boibild und Beiivicl. wie es gemacht werden muß, um das römische Joch aLzuschiilteln. Tabei braucht nicht erst besonders betont zu werden, datz eS sich für uns niemals darum bandeln kann, denjenigen Maßnahmen der dritten Nehnblik Vrisall zu zollen, die augenscheinlich vom Wege abirren, indem sie sich nicht bloß gegen das weltlich-volitischc ultramontane Svstem, gegen die icsnillsch-hiciarchiiche Ausbeutung der kirchliche» Gewalt zu eigen süchtigen piiestellichen Machtzwecken, sondern gegen die Religion selbst richten. Unter dielen Rahmen fallen z. B Maßregeln wie die Entfernung der Krnzifixe aus den Gcrichlssälen und die Ersetzung der bisherigen Inschuft auf den französischen Münzen „Gott schütze Frankreich" durch einen anderen, bisher von den atheistischen Gelehrten noch nicht gefundenen Spruch, der es ver meidet. irgend einen Hinweis aus die Vorsehung zu geben. Der artige Tinge gehören zweifellos in das Gebiet der direkt religions- feindlichen AuS'chrritungen, an denen die große Revolution über reich war. Wenn die Mehrheit dcS französischen Bolkcs solche atheistischen Vorstöße, die sich mit dem Kampfe gegen den KlerikaliS- irniS verbinden, ruhig hinniinmk, so ist das nur ei» Beweis dafür, wie weit der innere Abfall der Volksmnssen von der römischen Kirche in Frankieich bereits gediehen ist. Der hohe Klents der Republik stimmt letzt über die Gleichgültigkeit der Katholiken Klagelieder an und schiebt ihr die Schuld in die Schuhe, daß es so weit gekommen sei. Das heißt aber Ursache und Wirkung verwechseln: denn die religiöse Lauheit der französischen Katho liken ist doch erst hervorgerufen worden durch das ungeeignete Verhalten des Episkopat- selbst, der da? kirchliche Leben in Aeußeilichkeite» erstarren ließ und die heiligen Pflichten der Seel sorge über den vatikanischen Heirschaftspläuen und dem politischen Kulissenspiel vergaß und frevelhaft vernachlässigte. Können wir in Deutschland unseren westlichen Nachbarn ans den bereits deutlich erkennbaren Spuren der Neligionsfelndschast nicht folgen, so haben wir um so mehr Ursache, uns dtesenigen Lehren z» eigen zu machen, die sich für nnS ans der Energie- entfaltnng der französischen Republik gegenüber den weltlichen Uebrrgiiffcn des UltramontnniSnniS ergeben. Ein Staat, der sich auf die Dauer von einer ultramontanen Partei seine Gesetze und Elnnchtungrn vorschrciben lassen wollte, würde unfehlbar in eine allgemeine dumpfe und stumpfe Stagnation aller Verhältnisse ge raten. ln der schließlich auch daS geheiligte Erbe LutherS dem Untergänge gewciht wäre. Darum mußte endlich einnial der Augenblick kommen, wo ein deutscher Staatsmann die Zeit bei der Stirnlocke faßte und eine entscheidende Tat bolliührte. Für die Lebenden war das plötzliche Sichemporrafsen des Fürsten Biilow gegenüber dem Zentrum eine Uebcrroschung. Einem späteren Geschlechts dagegen, das die Gegenwart im Lichte der geschichtlichen Entwicklung betrachtet, wird die jetzige Episode, die in Deutschland die Auseinandersetzung mit dem Ultramontanismus einleitcte, wahrscheinlich als etwas durchaus Notwendiges und Folgerichtiges erscheinen, das gar nicht anders kommen konnte, weil eben die entscheidende Stunde zu einem solchen Vorgehen geschlagen hatte. Die Gefährlichkeit dcS ultramvntanen Prinzips äußert sich nicht nur in der inneren Politik durch die Unterbiirdung der großen, kräftig pulsierenden Schlagadern des wahren Fort schritts und der geistigen Aufklärung, sondern sic zeigt sich auch in einer Erschwerung der internationalen Beziehungen der Staaten und Völker untereinander. In welchem Maße das noch heute der Fall ist. betoeist das Verhältnis zwilchen Italien und Oesterreich. Tie italienischen - Franzosensreunde hätten schwerlich sich so fest im Sattel'zurcchtsetzcn können, wie sie es tatsächlich getan haben, wenn sic sich nicht des sehr wirksamen Agitationsmittels zu bedienen vermöchten, das - ihnrn die Vorherrschaft des Klerikalismus in Oesterreich an die Hand gibt. Führende deutsche Zeitungen Oesterreichs weisen ohne Umschweife aus Anlaß der jüngsten Erörterungen über die Ver. ärgcrungen und Verstimmungen in Italien darauf hin, daß die Italiener Furcht vor Oesterreich hätten, weil sie daran glaub ten, daß der österreichische Klcrikalismus im jtande wäre, einen Krieg zu entfesseln, der es auf die Zerstörung des italienischen Nationalstaates zum Zwecke der Wiederherstellung des Kirchen staates absähe. Dieselben Blätter bemängeln eS auch, datz die klerikalen Kampsvereine in Oesterreich offiziell bevorzugt werden, und daß die Wortführer auf den Katholikentagen mit Vorliebe zu den höchsten staatlichen Aemiern herangezogen werden. Ms einen Ausfluß dicjer Stimmung muß inan auch die ostentativen franzosensreundlichen Kundgebungen betrachten, die die Italiener in der letzten Zeit veranstaltet haben, um ihre Stzmpaihie mit der Äulturkampfpolitik der französischen Republik zum Ausdruck zu bringen. Ist diese Stimmuna des italienischen Volkes nicht eine Warnung für uns selbst? Haben nicht unsere deutschen Ultramontanen fortgesetzt auf ihren Parteitagen die Forderung nach Wiederherstellung des Kirchenstaates wieder holt? Das mußte in Italien einen um so übleren Eindruck machen, als gleichzeitig bei uns in der Negierung der ultra- montane Einfluß anscheinend in unausgesetztem Steigen be griffen war und sich kein Ende abschen ließ, was alles noch werden würde. Den deutschen evangelischen Kreisen mußte sich förmlich die Kehle zuschnüreu, wenn sic die Bolichaften aus dem Vatikan vernahmen, wie man dort aus Deulschland als den Hort des UltrainoutaiiismuS die überschwenglichsten Hoff nungen setzte und im Geiste schon die Schlacht zwischen Katho lizismus und Protestantismus auf märkischem Sande noch der Licberschcn Prophezeiung zu gunsten des Papstes- ent schieden sah. Das gab dann wiederum der französiichcn Demo kratie Veranlassung, das Gerücht zu nähren, daß der Vatikan im gegebenen Augenblick versuchen würde, Deulschland in einen Krieg mit Frankreich zu Hetzen, um gewaltsam dem besiegten Frankreich das ultramoutane Joch von neuem austnrwiugen. In Frankreich wurde diese Lesart um so leichter gcchoubt, als es ja nach dem Bismarck che» Zeugnis ge chichtlich seststcht. Laß der im Vatikan allmächtige Iestiitismus den 70cr Krieg in der Absicht entfacht hat, Frankreich als die damals noch gehorsame „älteste Tochter der Kirche" über die anüblühende deutsche pro testantische Vormacht triumphieren zu lassen und durch die Ver nichtung Preußens den Weg für eine moderne päpstliche Welt- Herrschaft «sreizumachen. Es hätte «sich also 'in diesem Falle lediglich um ein umaskehrt-cZ Verfahren gehandelt. Die Geschichte beweist es auf zahlreichen Maliern, daß der Mtramontonismus mit seiner geheimen diplomatischwolitischcn Wühlarbeit, wie sie von der den Vatikan behcrr'chenden Iesuitewpartei anSgeht, ein den Frieden und die Eintracht der Völker störendes Element ist. Will man Wests Verwerfliche und verderbliche Svstem mit der Wurzel ausroiten. so gibt es keine andere Möglichkeit, als die Heranbildung eines -von Rom unab hängigen, wahrhaft naiionalgesinnten Klerus, zu dem sich in Frankreich bereits ein Ansatz gebildet hat. Dort bat ein katho lischer Geistlicher, der Abbö Moineau, der Begründer eines den gesetzlichen Vorschriften enff-prechenden Kultusvereins, den Frei mut gehabt zu erklären: „Ich bin Franzost und Republikaner und deshalb mehr den Gesthen- meines Vaterlandes als denen des Papstes in Rom unterworfen. Wenn der Erzbischof mich strafen will, werde ich zu Elömenceau gehen, um mir Rat zu holen," Wenn die Mehrzahl der Priester von solchem nationalen Geist erfüllt wäre, würde der jesuitische Ultramontanismus bald jeglichen Einflusses in der inneren und der äußeren Politik der modernen Staaten verlustig gehen. Hier, in der Be gründung einer nationalen Kirche, muß deshalb auch das Endziel der deut'chen anti-ultramontaneu Bewegung liegen. Wahrhaft ticsgründige, weitausschauende und außerordentlich anregende Gedanken entwickelt über diese große, das nationale Gewissen am Grunde vackende Frage der bekannte MsmarckSchrist- stcller Max Bcwer, dessen im Goethe-Verlage in Laubcgäst cr'chicueues Wcvk „Der deutsche Christus" in seinem letzten Teile in einem fingierten Gespräche zwffchen Bismarck und idem Papste die Herstellung der d e u t s ch e n Gl a ub c n -Z - cinheit aus nationaler Grundlage erörtert. Das Bcwer''che Buch, dessen Empfang der Reichskanzler Fürst Bülow mit einem Danktelegramm bestätigt hat, -worin er erklärt, daß er die dorr behandelten Probleme mit Interesse studieren werde, wird sich gerade jetzt im Wahlkampfe als eine will kommene geistesscharfe Waffe gegen den Mramontanismue bewähren. Neueste Trahtmeldunaen een, 17 Dezember. Auflösung des Reichstags und bevorstehend«: Nenwakiicn. Berlin. lPriv,-Tests Von den Bergarbeitern des Waldenburger Steinkohlenreviers ist an den Katser folgen des Tclegra m in abgesandt worden: „2- bis ZMO vom Verbände der rcichstreucn Bergarbeitervcreinc Nieder-chlcsiens zur Beratung über die Fleischtcueruna einberuiene Berg- arbeiten des Waldenburger Steinkohlenreviers bringen Ew. Ma jestät als unserem obersten Bergherrn «in donnerndes Glückauf dar und geloben, treu zu halten zu Kaffer und Reick. Der Vorstand der reick>Slrcucn Bcrgarbcitcrschcfft" Berlin. sPriv.-Tcl.j Offiziös wird geschrieben: In der ausländischen Presse wird mit einem angeblichen Tele gramm des Kaisers an den Reichskanzler über die Auf lösung des Reichstags Unfug actrieben. Aus dem Inhalt dieser Depciche wird mit dcni Anschein wörtlicher Wiedergabe der Satz: „Ich jage die ganze Baude «um Teufel!" angeführt. Die Londoner „Daily Mail" beschäftigt sich in zwei Nummern des Längeren mit dieser Geschichte. Wir begegnen ihr auch in Wiener Blättern. Selbstverständlich handelt cs sich um eine viiniive Erfindung. Dem Reichskanzler ist ein Telegramm des Kaisers, B e r l, n. (Priv^Tol.s Die „Germania" bat dieKu 1 tur - kam pst l a gac gehißt und behauptet, t»e Katholiken sollten wieder herabgcdrückt werden zu willen- und rechtlosen Heloten. Dazu bemerkt die „Nordd. Allg. Ztg.": „Tie konfessionellen Gegensätze haben bei der Auslösung des RclchstaacL überhaupt nicht mitgesprochen: sie können auch im Wahlkampfe keine Rolle stielen, wenn sie nicht vom Zentrum gewaltsam yervorgezerri werden. Von den konservativen wie den liberalen Parteien wird der Kulliirkampsgedanke einmütig abgelehnt, und in der Negierung denkt niemand daran, die Parität in Frage zu stellen. Wir hoffen, daß es der „Germania" nicht gelingen wird,, die deutschen Katholiken irre zu führen. Sie dürfen überzeugt sein, daß ihre religio en und konfessionellen Empfindungen unge- kränkt bleiben. Sie 'ollen sich nur fragen, ob sie in natio nalen Tinge» ihr Gewissen rein halten wollen." Frei!» erg jSachstus. sPrio.-TSl.s Die Konserva tiven bringen einen eigenen diandidalen für die -Reichsiags- ma'h:, wollen aber von einer Wicderaickslellung des Tr. Oertel. der bis >Mk Len Wahlkreis Freiberg-Haiiiichen vertrat, ab:eben. Chemnitz. iPrw.-Tcl.j Tstr Vorstand des Ausschusses des Laiidesvereins der Freisinnigen Volksvartei des Königreichs Sachsen wird zum Zwecke der Vorbereitung zur R e i ch s t ag sw a h l gleich nach dem Weihnachtsjestc. und zwar am Sonntag, den 30. Dezember, in Chemnitz zu gcmem- lamcr Beratung zusammentreten. Plauen i. B> sPrio.-Tel.j Im 23. sächsischen Reichstags wahlkreist Plauen—Oelsnitz haben die Natioiialliberalen ein W i e d e r z n s a m m e n g eh e n mit den Konservativen- aü- gelehnt, die eine -KarteUkondidaiu: des Generalleut nants a. D. v. Licbert in Aussicht genommen hatten. Beide Parteien werden nun in den nächsten Tagen eigene Kandidaten aiiistellc». Tcke Freisinnige Volkspartei, die cs im Jahre 1903 aus 6992 Stimmen brachte, denen 8313 Kartell- und 16103 sozialdemokratische Stimmen gcgenübcrstanden, geht ebenfalls selbständig vor. Generalleutnant v. Lieber! wird nunmehr in einem anderen jächsiichen Wahlkreise kandidieren. Zschopau. OPrio.-Telf Für den 20. sächsischen Reichs- tagswahskrcis Zschopau—Marienberg wurde der bisherige Ab geordnete Zimmermann abermals als Kandidat der deutschen Neformpartei aufgestellt. — Im 11. sächsischen Wahl kreise Borna ist von den "Antisemiten eine Kandidatur des Kauf manns Cnrt Fritzsche in Leipzig in Aussicht genommen. -B r e sk a u. sPriv.-Tel.j Der Wahlaufruf des Vor standes der deutschen Zcnr ru m sparte! ist erschienen. Er erblickt in der Auslösung des Reichstages einen Angriff aus dessen Stellung als gleichberechtigter Faktor der Gesetzgebung. L V-« I» -- » « - -- o xZ L L-s-« z? « V - mmcn. Man war sich über die prinzipielle Äufrcchterhaltnng des MockgedankenS einig und leitete die Verhandlungen wegen Nicht die Kvmmandvgewalt des Kaisers, sondern das Budget- recht des Reichstages bilde den Streitgegenstand. Nürnberg, Die Führer der Natioiialliberalen schlossen mit den freisinnigen Gruppen ein Abkommen ab, wonach fast im ganzen Reiche in allen vom Zentrum und den Sozialdemokraten gefährdeten Wahlkreisen nur ein g e m e i n s a m e r 1 i ü e r a l e r Kandidat ausgestellt werden toll odeV soweit die Aufstellung zweier liberaler Kandidaten für die HauvkoM ungefährlich ist, in der etwaigen Stichwahl alle Liberalen znsammengchen. Karlsruhe. Wegen eines block mäßigen Vor gehens bei d e n R e i ch s t o a s wahl e n für ganz Baden fand gestern nachmittag eine Vorbesprechung der fortschrit! lichen Parteien statt, zunächst der Nationa'Uiberalen. Frei sinnigen und Demokraten gesondert, dann der Demokraten und Freisinnigen gemeinsam und schließlich aller drei Parteien zu lammen. """ ^' "" ^ ... »ckgi .... einer Verständigung in die Wege. Zur braunschweigischen Frage. B r a u n s ch w e i g.. (Priv.-Tel.s Auf die dem Herzog von Cumberland vom braunjchwciaischen Landtage ge stellten Bedingungen, innerhalb dreier Monate sich dahin ,>n äußern, ob 'amtliche Agnaten des herzoglichen 'Hansts demnächst aus Hannover verzichte» wollen oder nicht, hat nunmehr der Herzog eine Antwort an das hiesige Staotsniinisterium g,e langen lassen. In diesem umfangreichen Manifest hält der Herzog, den „Brauiischw, Neuest. Nachr." zufolge, feine >An spräche aus zpaniivver mit der rückhaltloser, Anerkennung der deutschen Meichrverfassung im Hinblick ans ana loge Präzcdcnziälle in Denisthland für durchaus unvereinbar und versichert, dielen Anspruch niemals anders als auf reichsver sassungSmäßigein Wege geltend zu machen. A!S deutscher Fürst liebe er sein Vaterland treu und ausrichiig, und nie würde er es gntheißen, daß feindliche Ilnternchmungen gegen den Könrg von Preußen oder den preußischen Staat, angestistet werden Weil sich alle Welt aus sein Wort verlassen könne, dürfe er einen Verzicht aus Hannover nickt aus'prcchcn. "Der .Herzog legt dein braunschweigischen Volke die Frage vor. ob den, Herzogtume mit einem Fürsten gedient sein könne, der mit solcher Verleugnung und Selbsterniedrigung, mit solchem Ver rat an Ire» nn» Glauben sich den Einzug in die Stadt Heinrichs des Löwen erkaufen müßte. Zn den Hannoveranern lxabc er, der Herzog, das Vertrauen, daß sie alles unterlassen »»erden, was geeignet wäre, die Stellung des Prinzen Ernst August in Brannschweig z» erschweren. Mit einer eventuellen Verletzung der Reicksordnung würde Braunschweig zu lener erkauft sein. Der Herzog gibt nheim, eniem Präzedenzfall aus jüngster Zeit folgend, die strittige Rechtsfrage, ob Prin„ Ernst "August die rechtlichen Vorgussetzungen zur Thronbestm giing in Braun schweig erfülle, der Entscheidung des Reichs ger'ichts als Schiedsgericht zu unterbreite». Zur Laze in Fruukrciib. Pari? Etwa hundert Perionen, darunter Priestc., Devutierle. Senatoren und Miinizivolrätc. hielten fick hent während des ganzen Vormittags ans Anlaß des Auszugs d e s K o r d' n a I S R i ch a r d s aus dem erzbischöflichem Palais i», Hoie und vor dem Portal des Palais aus und fangen Kirchenlieder. Der Kardinal verließ in Begleitung feine« Koadjutors Monsignore Amette und der Generaloikare durch eine zahlreiche Menge, die niederknicte, das Palais. Mehrer-" innae Katholiken svannten die Pferde aus und zogen den Wagen langst», durch die Streßen zum Hause des Deputierten Temivs-Cochni. der den Kardinal selbst empfing. Die den Zua begleitende Volksmenge war aus dem Wege aus etwa ,900" Kopie anaewgchsen. Z » - -v T. o ^ 7"" »S2