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Privatleite «o Piz . Livatnae Zeile aui Lerlleite und al» Lmaciandt so Pia. AuowärNae Aut- träae »ur aeae» Borausderaiiliina. veteabtäuer kosten w Psenutae. Fernsprecher: Str. U und liltSÜ. Hauptgeschäftsstelle: MarienstrZS. in allen I'eel,I,a«a. UnI I - Bl« I» NINvlL in eeütsr t-kutsuux. D l'nlsNtmrmn, Ou I »«M'dt*«««t*ie«rLSrN»4»ttS»rrr«e4kÄ?t;»;rraL ! A!«-LI »-»'»-Ni,»ll»t> ^ar»r«r«rar»^E.rjL U k k>en - 8 o > rl ws pe n .^VVeikinsckik-dleuksiken eingeki-offen. 111 kcke^liniSM 8tt aluIiusLciiäcüick 8vv 1<1, I»n«1. ». I. Dt. Seleucliliiilgz-Kegenxtsiiller ktir Ons. eloktr. tnekt. Letononm. dorren. K kvLM»8ekirmv m empllvldlt v. kvlsekke, Msül'lilskl' 8^288217. 2«?. Lui«.,!. ReichSl.igsaiisltisiiiig Strasrealsttt. Evangcl. Bund. BezirksanSschiiß. Gerichtsvexhandlg. Mntinaßl. Witten,ng: j 7^,--,:»^^ 1.« 1 «Iht» vpllgr!. Oeilerieichisch-rmgariiche Hecressorgen. Personentarifreform, Schisiahrtsabgaben. Kuhpe-Feier. Mild, verändert nt»! R4-. I Ter Reichslag aufgelöst: Berlin. 13. Dez.. SZO Mir nachm. Der Reichst«« lehnte den Nachtrags-Etat für Südwestasrika »nach dem Anträge der Freisinnigen Bolkspartei «it 178 gegen 171 Stimmen und dann die Vor- läge selbst mit 178 gegen 168 Stinrmen bei einer Stimmenthal tung a b. Darnach erhob sich losort Reichskanzler Für ft Bül, .Ich habe dem Reichstage eine KaiserlicheVer. ordanng aitzntoiteu." Bei diesen Worten erhob sich daü Hans eiaschlieblich der Tribiinenbesucher. rechts und von den Tribüne, erklangen nicht endcnwollcnde Bravorusc. verbunden mit anhaltendem Händeklatschen, dem Graf Ballcstrcm schließlich durch die Bemerkung, daß das Häwdcllatschen unzuläsjig sei. entgegen trat. Fürst Bülow verlas dann die Kaiserliche Bcrord- onng. zufolge deren der Reichstag für au»gelöst er. klärt wird. .Endlich eine Tat? Eine erlösende, befreiende, klärende Tat!" Mit diesem Jubelrufe werden alle Patrioten im Reiche die Kunde begrüben, di« der elektrische Funke gestern um (46 ULr nachmittags in olle Welt blitzte, daß die Reichsregie, runq Ernst gemocht und die nach Lage der gesamten Verhält nisse einzig mögliche Konsequenz aus der dnrch das Zentrum verschuldeten Ablehnung des südwestasrikanischen Kolonialetats gezogen hat. In schicksalsschwerer Stund« hat Fürst Bülow, dessen früheres fortwährendes Kompromibaeplänkel mit dem Zentrum ihm den Ätuf einer bedingungslosen Gegnerschaft gegen innere Krisen eintrug, den Tcgen aus der Scheide gezogen und wie Alexander der Große den gordischen Knoten, den keiner mehr zu entwirren vermochte, durchschauen. Alle nationalen Herzen atmen ob dieser Entscheidung auf und blicken der durch die RcichstagSauslösung geschaffenen Lage mit frohem Mute, mit frischer Hoffnung und mit stählernem Kampfeswillen ent. gegen. So und nicht anders mußte es kommen, wenn klare, zweifelsfreie Balm geschossen werden und nicht wieder «ine jener unseligen Halbheiten, die uns schon so viel unserer nationalen Nervcnkraft gekostet haben, das Szepter schwingen sollte, nur um die allgemeine Verstimmung schließlich noch mehr zu vertiefen und den Mp der Neichsverdrossenheit immer schwerer auf die Brust aller Patrioten zu legen. In der Tat. wai hätte werden sollen, wenn dieses Mal das Zentrum wieder triumphiert hätte, wenn abermals ein Feilschen und Handeln um die von der Regieruna als das unerläßliche Mindestmaß bczeichncten Forderungen losgegangen wäre — daS ist nicht abzusehen. Die Stickluft im Reiche wäre dann so undurchdrin«. lich geworden, daß sich nicht mehr darin hätte atmen lassen. Jetzt aber wird es wieder eine Lust zu leben sein im Deutschen Reiche: denn nun heißt eS. olle patriotischen, evangelischen und staatSerhaltende» Kräfte regen, um gegen daS schwarz-rote Kartell, das die Dinge auf die Spitze getrieben hat, die ganze Pholang deS nationalen Heerbanns mobil zu machen, um im Rsichsiage ein« Parteigruppierung zu schassen, die cs dem UltramontaniSmus nicht ferner ermöglicht, sein kaudinisches Joch ausrecht zu erhalte». Die Lage erinnert genau an den große« geschichtlichen Augenblick dir RcichSlagsauflüsung im Jahve 1887, alS der Reichstag «ater der Herrschaft der ultramontan-sozioldemo- kratisch-sreistnnigen Mehrheit di« militärische Septennats- Vorlage der Negierung obgelehnt hatte und auS diesem Grunde nach Hause geschickt wurde. Welcher deutsch« Patriot denkt nicht noch mit frohem Erinnern an den Sturm und Drang jener Tage, aus dem unter der zielbewuhten, von machtvoller Energie getragenen Leitung des Fürsten BiSmarck ein Reichs- tag bervorging. der sich den an ihn gestellten nationalen An forderungen gewachsen zeigte? Damals gab daS Kartell der großen nationalen Parteien den Ausschlag. Kann eS irgend einem ernsthaften nationalen Politiker zweifelhaft sein, daß im gegenwärtigen kritischen Augenblicke nur ein gleiches geschlosse» ncs Zusammengehen aller patriotischen Element« dem nativ- nalen Gedanken den Sieg zu sichern vermag? Man nenne es nun Kartell oder anders: Rann ist Schall und Rauch. Die Hauptsache ist. daß in dem jetzt entbrennenden Wahlkampf«, der von beispielloser, nie dagewesener Heftigkeit sein wird, die nationalen Parteien mit der sorgfältigsten Loyalität gegen- einander verfahren, sich ausschließlich von den großen all- gemeinen Gesichtspunkten und Interessen leiten lassen, die auf dem Spiele stehe«, und gegenüber dem einen Ziele, einer natio. nalen Abwehrmehrheit gegen Zentrum und Sozialdemokratie, ans der ganzen Linie zum Siege zu verhelfen, alle parteipoliti. schen Sonderinteressen zurückstellen. Die Lage erscheint in dem gegenwärtigen Konflikt überdies gegen 1887 noch um ein beträchtliches für die nationale Sache gebessert, als der Frei» sinn ebenfalls in unzweideutiger Weise gegen das Zentrum Front gemach« hat. Der weiblich-freisinnige Abgeordnete Schräder erklärte ausdrücklich, seine Freunde würden am liebsten «lleich von vornherein für die Regierungsvorlage stimmen: nur um »och ein Kompromiß, wie eS ein freisinnig-volkSparteilicher Vermittlungsantrag zu erzielen suchte, in letzter Stunde zu retten, würden sie für den letzteren Äntrag eintreten. Ein wahres nationales Glück, daß diese Vermittlungsaktion fehl- geschlagen ist! Die Wahlparole ist vom Fürsten Bülow in außerordent lich wirksamer Weile ausgegcben worden, die drastisch zeigt, wie gründlich sich Las Zentrum dieses Mal Lurch seine Politik, die ^die 'Devise trug: .Mache an Ternburg für Noeren!" in die Nesseln gesetzt hat. „Wohin soll es >Mren," fragte der Reichs kanzler mit Nachdruck, ..wenn sich bei uns die Gewohnheit ein- bürgern sollte, militärische Maßnahmen, von denen unter Um ständen die Zukunft des Reiches abhängt, abhängig zu machen von Fraktionsbeschlüssen? Die Regierung kann sich durch kein Parlament und durch keine Partei vovschreiiben lassen, wieviel Truppen sie zur Kriegführung braucht. Es handelt sich um unser An sehen in LerWelt.um unsere Waffenehre!" Die Rede des Kanzlers atmete den tiefsten Ernst, und nur die hochgradige verblendete parteipolitische Machtgesschwollenheit. die dem Zentrum eigen ist. konnte es zuwege bringen, daß die ultramontanen Führer dennoch ihren Kops aussetzten und sich zu dem vermessenen Glauben verstieaen, die Reichsregierunig würde am Ende doch noch dem ultramvn- tanen Geßlerhute ihre Reverenz machen. Die Rechnung war falsch. Die Herren sind des .Kuhhandels" in ihrer parla- mentarischen Erfahrung so gewohnt geworden, daß sie sich einen anderen Zustand schon gar nicht mehr vorzustellcn ocrmochten. Eine ReichstagsaüWun«-vollends, ein allgemeines Aufslammen des nationale» Gewissens, ein Wiedererwachen des kuror toutonivus gegen die ultramontane Mißwirtschaft, das alles waren ihnen böhmische Dörfer. Behaglich mästete sich das Zen trum auf nationale Kosten in seiner „ousgleichenden" Stellung im Reichstage einen lZehmerbauch an. indem cs, je nach den Er- gsbnissen des „Kuhhandels" mit der Regieruug. entweder mit den Sozialdemokraten und den bürgerlich-radikalen Elementen zusammen Berneinungspolitik triüb. oder sich mit den Kon servativen und Nationalliberalen zusammensand, um im Falle des .Wohlvcrhallcns" der Negierung zu erweichen positiven Maßnahmen seine Zustimmung zu erteilen und dann im Nimbus einer nationalen und staatserhaltendcn Partei zu erglänzen. So wurden die Herren Spahn, Roeren und Erzberger zu Reichs- ropenten: mit welchen volitisch und moralisch geradezu ver- wüstenden Erfolgen, haben die jüngsten Vorgänge aus kolonialem Gebiete bewiesen. Jetzt endlich ist der Dann dieser Sünden- und Schanden- Politik gebrochen! Jetzt endlich ist durch ein kraftvolles Drein- schlagcn der Regierung den ultramontanen Kulissenschiebern ge- zeigt worden, daß auch ihre heimliche Herrlichkeit aus deutschem Grund und Boden ein Ende haben muß und wird! Jetzt endlich ist die Eiterbeule ausgcstochcn worden, und je gründlicher der Schwären entleert wird, dosto kraftvoller wird nach der Heilung der deutsche Michel wieder dastehen. Tie Regierung ist jetzt mit gutem Beispiel vorangegangen. Sic hat eine Gelegenheit, wie sie sich zum zweitenmal so leicht nicht wieder geboten hätte, geschickt und mutvoll benützt, um zu zeigen, daß ihr unter der ultramontanen Mißwirtschaft zum Glück noch nicht dir erste aller Tugenden, die Energie, ganz abhanden gekommen ist. Wir wissen jetzt wieder, daß die Neichsregierung auch führen, auch Initiative zeigen kann. Dann aber gilt Ver trauen um Vertrauen l Dann muß das deutsche Volk auch beweisen, daß eS die von der Regierung gehegten Erwartungen zu recht fertigen versteht, indem «» nun für die vaterländische Sache mit seiner Regierung durch dick und dünn geht und in unwidersteh lichem Anprall« im Wahlkampfe den Gegner zu Boden wirst. Binnen 60 Tagen müssen im Falle einer RrichStagSauflösung nach der Verfassung die Neuwahlen erfolgen und innerhalb SO Tagen muß der neue Reichstag berettS wieder zusammentretrn. Also nur eine verhältnismäßig kurze Spanne Zelt steht zur Verfügung, in der eine Riesenarbeit geleistet werden muß. Nun drauf und dran, alles, was patriotisches Empfinden in sich hat > Der Wahlkampf ist letzt alles, der Wahlkampf, der sich unter dem ballenden Feld- gcschrei der deutschen Wafsencbre und der Befreiung vom schwarz- roten Joche vollzieht. Deutschland erwartet, daß in dcnnun folgenden schweren Togen jederdeutsche Mann seine volle Schuldigkeit tut! Möge der Geist BiSmarckS di« patriotischen Kämpfer stählen und der nationalen Sache Heil und Sieg bringen wie 1887! Roerens. — Abg. Nichthofen <konf.): Es ist ein Gebot der nationalen Ebre, de» Aufstand niederzuichlageii. Es wäre eine Schande, wenn wir vor den Schwane» das Feld räumen würden. lLevliafte Zustimmung rechts.) Auch wir haben den dringenden Wunsch, daß so viel Truppen znrückgkzogeii werden, als möglich. In dieser Hinsicht ist »ns der freisinnige Antrag spinpalhisch, ob gleich uns seine unbestimmte Fassung bedenklich macht. tlolontaldtrektor Lcrnbnrg: Es handelt sich doch um einen Nachtragsetat für das Jahr 1M>. Daß diese im Etat enthaltene Summe angefordert wer ben muß, erklärt sich daraus, daß im Frühjahre der Reichstag 14 Millionen von dem Anträge gestrichen hat und dre Trans portkosten wesentlich höhere geworden sind. Wir sind bestrebt, die Zahl der Truppen möglichst zu beschränken, ohne daß wir aber unseren Zweck dabei vergessen würden. Von gewissen Parteien ist die einfache Sachlage dadurch kompliziert gemacht, daß man Zusagen für eine ferne Zukunft verkamst, die nie mand Voraussagen kann. Bis zur vollständigen Pazifizierung werden auch noch Beendigung des Aufstandes etwa 4000 Mann erforderlich sein. Die verbündeten Regierungen sind heule nicht in der Lage, sich auf eine bestimmte Zahl oder Zeit festzu- legcn. Wir können nicht sagen, wir werden mit 2Z00 Mann für die Ruhe im Gebiet eintreten können. Solche Versprechen können wir nicht geben: deshalb ist für uns der Zenlrums- antrag nicht annehmbar. Die Regierung hält es für das einzig Nichtige, daß der Vorschlag der Regierung unverändert ange nommen wird. Sollte es aber der Reichstag für wünschens wert halten, daß die großen Opfer möglichst stark herab- gemindert tverden und daß die Zahl der Truppen möglichst vermindert wird, dann werden wir ein Entgegenkommen zeigen. Wir stehen dem freisinnigen Anträge freundlich gegenüoer. Wenn wir ihn recht vevstchen, daß er keinen Eingriffs in die Kommandogckwalt bedeutet sHört! hört! bei den Sozicst-demo- kratens und daß im Falle der Not gestattet sein solle, auch eine größere TruPpcnmachl zurücklzubehalten. Abgeordneter Dr. Arendt sReichSpartci) weis! die Angriffe des Abgeordneten Ledebour auf ibn. den Red ner, und Dr. Peters enlichicden zurück und erklärt die Zu- stimmun'g seiner Freunde vem Anträge der Freisinnigen Volkspartei. Sie seien erfreut über die Entschiedenheit, mit der die Verirrter der verbündeten Regierungen den Zentrums- antrag für unannehmbar erklärt haben. Es gebe nicht an, daß der Reichstag verloren gebe, was das Schwert gewonnen. (Beifall rechts.) — Äog. Paascke snatl.) äußert sich m gleichem Sinne , uuv dankt dem Kolouialdirellor für dessen Erklärung, daß mit der bisherigen Praxis des Vertuschens gebrochen werden solle. (Beifall rechts.) Die Situation müsse ernst sein, wenn das Zentrum an einem Anträge scsthalte, der die Negierung zwin gen wolle, gegen ihre bessere Ueberzeugung die Truppen zu- rückzuziehen. Seine Freunde stimmten für den freisinnigen An- das hängt eben von den Umständen ab, die wir jetzt noch nicht überleben können. Wir können auch nicht die Verantwortung dafür übernehmen, sondern müssen sie der Regierung überlassen. Wir haben zu dieser dos Vertrauen, daß sie nicht nutzlos Truppen über den Bedarf in der Kolonie lassen werde. Meine Freunde nssirden, schließt Redner, deshalb ebenso gut gleich die unveränderte Regierungs-Vorlage annehmen, ober wenn auf Grund des Antrages der freisinnigen Volkspartei ein Kom promiß möglich ist, so werden wir ihm zusriiniiien. lBeifall.s — Abg. v. Czarlinski sPole) erklärt, seine Partei verhalte sich zu der Vorlage „völlig ablehnend". Die Negierung habe Ueber den Verlauf der denkwürdigen ReichStagSstvnng vom IS. Dezember» über deren Beginn bereits <m gestrigen Abfndblatte ausführlich berichtet wurde, wird im einzelnen weiter gemeldet: In der Writerberalung über den NachtragSetat für Südwest asrika bemerkt Abg. Ledebour (So;): Tie Än- mtschnna Roeren- verbitte sird Herr Dernburg. mit Dr. Arendt aber habe er selbst Hlntrrtrrppenvolltik gemacht Tie Rechte habe Dr PeterS,. einem der gefährlichsten Verbrecher in unserer ganzen Kokonialgefchichle. zu Amt und Würden ver holst«. DaS sei hundertmal verwerflicher als daS Vorgehen und Zentrum, unablässige Rufe: Zur Ordnung! Zur Ordnung!, denen Vizepräsident Graf Stolberg. nachdem er sich über die Worte des Redners bei den Schriftführern informiert hat, durch einen Ordnungsruf stattgibt.) Redner erklärt dann, baß seine Freunde für den Antrag der freisinnigen Volkspartei stimmen würden. Wenn wir alles oblehnten, würden wir uns wie eine Feuerwehr Vorkommen, die abzieht, ehe das Feuer gelöscht ist. sBeisall rechts.) — Abg. Spahn (Zentr.j: Wie ist denn die Situation noch unserem Anträge? Dieser ver sagt weder einen Mann, noch einen Groschen! Wenn wir die Regierungsvorlage annehmen, dann verschleiern wir die Ver hältnisse. Als der Reichstag eröffnet wurde, sagte uns der Reichskanzler, der Aufstand sei beendet, und auch der General stab erklärte, eine Entscheidung sei nahe. Warum fürchte man also eine weitere lange Kricgsoauer?! Sind denn unsere kolo nialen Ausgaben fo niedrig, daß wir nicht versuchen sollten, sie hcrabzusehen! (Sehr richtig! im Zentrum.) Ein Reichstag, der sich seiner Verantwortung bewußt fei, könne nicht ungezälsstc Millionen bewilligen. sBeisall im Zentrum.) Warum müssen > am 1. April noch 8000 Mann unserer Truppen dort gegen ungefähr 300 Hottentotten stehen? (Hört, hört! im Zentrum.) Wir halten an unserer Ansicht fest, wie wir sie u»S gebildet haben. Es ist nicht Nkbenregrerung, wenn wir sie durchbringen wollen — Oberstleutnant Qnade legt die militärische Lage im Schutz gebiete dar Ter Kleinkrieg geht noch weiter. Eine Beruhigung wird noch lange nicht erwartet. Wie bereits Oberstleutnant Kühl in der Bndgctkonnnifsion auseinandergesetzt habe, sei eine Vermin derung ans 2500 Mann nicht möglich.-Aba Zimmermann erklärt die Zustimmung seiner Freunde zu dem Anträge der freisinnigen Volkswirt«. — Abg. S e m l e r >imt.-lib). weiwet sich gegen dir > Svabnschen Auslassungen. Daß Oberst Deimling sich die größte Mühe gegeben habe, zurnckzuichicken, was nur irgend entbehrlich war, habe Spahn selber anerkennen müssen. Um w weniger dürfe man jetzt dem Obersten verweigern. waS er »och für nötig hält. ! Das Eine müsse er Herrn Spahn noch Vorhalten: Hätten Sie die Vabn längst bewilligt, so hätten wir 50 Mill Mk, gespart. ' (Sehr richtig l)