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- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-12-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19061212022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906121202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906121202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-12
- Tag 1906-12-12
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Monat
1906-12
-
Jahr
1906
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Dill«« vlatt »Kd de» Lesen, von Dresden ,ud Umgebung a« Tage vorher bereit» als Abend-Ausgabe ^gestellt, während eS die Post-Abonnenten am Morgen m einer Gesamtausgabe erhalten. Ve«grgedlldr: »».««an» 8»tr«una dir» unkre VI» an S«,. ans Monla««, ,«r »inmav »VN »»>».. dar» au»«LrN«e»om. »i««Ulr, , «« d«t. » «' M> IN. NN «dnmckaer 3M«et>mi» dund d« poftNvtt. <An»«ckrI,e«s!. im Nu». l«>» in»-««I»rk»m>»m Zuildlaae. «acktrnckall« »rttNl u. On,mal- Rittrilmani nur «>t deuiliMer v u, >»»» a», a t»t-Ln«d. rkackr") «ckil»,. «ockträoNck» L«n»r,r- ,,,vrü»« dtewen undtnuls>»»al: «g»la»»n Maumkrwie «ud» «b» mildewada. »»traramM'Sdress«: »nchelcht«» »r««de» KesZvürrSet 1880 Druck und Verlag von Liepsch L Reichardt in Dresden. Knreigen.5arsf Lnnakme box Anlüu!>i,u»arU »>S naLmiNa,» « Ulir L«nn. uns Nrierioa» nur Marirnlirabe:» vo» » b,L V,I Ukr Die l iraltiariiirun»- ,«ik kca. » Sildew L, PI,.. Au kündiamium aul dcr P. .vatleit, Iklle «DI, , dir Liraltiee peil« ausTcri Irile so PI,.. ,i!» Emrrtandt Heile so PI, A» «um»»n> «ich ko»»- »ndd-irrl^ru I >ualii»e Ärundie'Ie so PI, . am Prwatieite 40 L>a.. Slvaliiae Zeile am LcrUr,!' and ul« LiiiaclaiidcsoPtg. AuL,v»rt,,cAuI- traue nur »esc« BorauLdktadluna. Bclegb,alter koste» to Pseunige. Fernsprecher i Rr. U und UVVU. LaupigeschäsiSstell«: Manmftr.rs. lNoSemr I<1N§6 Ilkrketten ^rmbänäer Kolliers. aUvI»r»»i»v» Ireplieiilisill!!' 1 8v08tlL880 L, I^tko l^oukoit! ^6ukoit! in 8tM, 811dkl livä Solä. C)» - Neueste Drahlberichte. Hofnachiichlen. Stiaßeiibahoe». Sächsische Kunst vor 100 Jahren, Gcwclbeverein, vAikßll.Gelichtsverhandlungeu. „Rhci,golv". Kl>che„ko»zcrt. Mittwoch, 12. Te;eml«cr 1M16. KtNeste Drahtmettttmnen von, 1 l. Dezember. Deutscher Reichstag. Verl in. lPriv-Tel) Der B er trauen sb euch in der Ludgetkommission des Reichstags nahm zu Beginn der heutigen KommitsioiiSsibuiig eine volle Stunde in Anivruch, > ohne daß eine AukklSrung über die Urheberschaft der Indiskretion ^ erzielt würbe. — Abg. Dr. Seniler verlas das Schreiben seines GeschäftSteilhabcrs über den Inhalt der von Erzbccger ermähnten Unterhaltung. Darnach handeit es sich darum, das; jener Dr. Bitter in Hamburg mit ieiiiem Klienten Görne versucht hat. Dr Seniler al» Anwalt für eine Montanvelluchs-Gesellichast auf Fer nando Bo zu interessiere» und dabei davon dir Rede war. daß da» Reich sicherlich die etwaigen wutschasiltcheu Int ressen im Notfälle schütze» werde. Es handelt sich also dabei lediglich um ein belanglos«, keineswegs irgendwie die answärligen Angelegen heiten in Mitlridenschnst ziehendes Privalgelpräch anwaltlichen Charakters. Irgend eine Folge hol Dr. Seniler dieser Sache »ach keiner Richtung gegeben. Auch die Deutsche Bank ist dabei gar nicht beteiligt. Durch das Schreiben Dr Bitters wurde zugleich bestätigt, daß der Gewährsmann Erzbrrgers Görne laut Beschluß eine» Gerichtes aut seine» Geisteszustand gevrüft wurde. Abg. Erzberger erklärte, daß dieses Verfahren auf Prüsnng dcS Geistes zustände- inzwischen eingestellt sei. Rach den Mitteilungen Seni ler- verhalte eS sich so: Görne war wegen Mißhandlung eines Briefträger- angeklagt und behauptete n»n, er werde von samt- klcheu Briefträgern verfolgt, und zwar ans Veranlassung der Ober- Postdirektion. Das gab den Anlaß zur Uuteriuchiina seines Aeiftrszllktandes. Erzberger erklärte, nur das sachliche Interesse habe ihn geleitet, alS er in dreistündiger Konferenz mit Görne verhandelt habe, der in vielen iüdweslasrilanischkn Frage» sein Gewährsmann gewesen sei. Dr Pansche tadelte, daß man sich so rum Träger der niedrigsten Klatschsucht mache und einem Kollegen sie Neigung zu ko abenteuerlichen Plänen cinzuhängeu suche, um ihn und lerne durchaus ojektiven Beobachtungen t» Südwestafrika zu hi-kretitia»n. — Im weiteren Belaufe der Sitzung erläuterte Dr. Spahn seinenBermilllunasantrag. der dahin geht, die Trnvpen- zahl in Südwestafrika zunächst ans 400» Mann herabzu« setze» u»b zugleich Vorbereitungen zu treffen für ihre weitere Er mäßigung nach dem l. April I!X)7 auf 2500 Man». Kolonial- dkrektor Dernburo erklärte auch diese» Antrag für »naniiehmvar. Die Regierung könne sich jetzt unmöglich aus die Zahl 25M scst- legen. Man dürfe nickt vergesse», dak AitstX» Gefangen: zu be wachen seien und daß ferner die Grenzgebiete angesichts deS Ueber- tritl» von Eingeborenen gleichfalls einer jchmfcu Bewachung bedürfe». Nach längerer Debatte winden sämtliche Anträge und Resolutionen aogelehnt. ebenso auch die Regierungs vorlage. Die Kommissionsvelhandluuge» haben alw bezüglich tze- ersten NachtragSetals mit einem Vakuum geendet. Zur Lage i« Frankreich. Baris. Der heutige Tag. an dem das Konkordat außer Svast tritt und das Trennungsgesctz zur An- meuduiha gelangt, wird von den Blattern als ein nxchrhaft aeschichtlrches Datum bezeichnet. Die konservativen und natio« nalistischen Or«rne letzen der Entwicklung mit Besorgnis ent gegen^ Das „Echo de Paris" schreibt: Ein Teil der breiten Polksmassen wird für längere Zeit der Kirche verloren, unld der Staat wird durch die Zwietracht seiner Bürger eine be denkliche Schwächung erfahren. Mit Angst denken alle guten izraozosen an die Zukunft, die in ihren, <-choßc so viel Be- nnrutzigung birgt. Alle Gebräuche und Ucberlieserungcn des Landes sind von einem Umsturz bedroht, dessen anscheinende Folgen gar nicht abzusehen sind. Paris. Der Kricgsministcr versetzte den Oberstleutnant Welsch, de» Direktor der Artillerieschulc in Niemes, st ras- weile in d e n> R u h e sia nd, weil er durch Militärarbeitcr und mit Militärmaterialien rn seinem Privatgartcn Baulich keiten ausfiitzren lieh. Paris. Mehrere radikale Deputierte, die in ihren Wahl- kreisen religiöse Unruhen hintanhalten wollen, haben angeregt, dah in jeder Gemeinde an Stelle des Pfarrers zwei beliebige Personen Leim Bürgermeister die Erklärung abgebcn sollen. itzah sie in der Kirche öifcntliche Versammlungen bebuss Aus-! Übung des G ot t e s d i c n st es abhalten wollen. Die Teou- tierten Levgues und Rabaud haben bereits an die Bürgermeister ihres Wahlbezirks hierzu dienende Formulare obgcsandl. Bcrli n. Der Kaiser emvfing den Professor Münster- bera von der Harvard-Uiiiversilät und gedenkt, nachmittags nach Bückebura zur Jagd abzureisen. Am 13. d. Mts. lehrt der Kaiser wieder zurück. Sange nburg. sPriv.-Tel.l Der Zustanv der Frau Cos ima Wagner hat sich verschlimmert. Die Pcttickttin verkrachte die ocrgaugcne Nackt sehr unruhig, die Her-sck'mciche hat zugenommeti. das Bewußtsein ist aeirübt. A«s allen Weltleikn lainen ie.egraphische Erkundigungen nach dem Befinden der Frau Wagner ein. Stettin. Der der hiesigen Reederei Kunsimann gehörige Dampfer ,,Pcruvia". mit einer Zuckerladnng von Danzig nach Philadelphia unterwegs, ist bei Longbeach an der Küste von Nordamerika gestrandet. Schlcpvcrhilie ist nach der Unsall- stellc unterwegs. Die Reederei hofft, daS Schisi wieder ab zubekommen. Hamburg. Eine von 18 Personen besetzte Motor barkasse der sftrma Llanck u. Söhne wurde heute vormittag im Hansahasen vom Fährdampfer „Klopstock" übcrrannt und z u m Sincen gebracht. Sämtliche Insassen sielen i»S Wasser. Vierzehn Personen wurden gerettet, die übrigen ertranken. lHamdurg. Wie jetzt sesl'gcstellt worden ist. sind bei dem heute vormittag im Haniabasen erfolgten Zusammen stöße des Fähldcnnpsers .Klopstock" mit einer Motohbarkasse süns Perkonen ums Leben gekommen. Sämtliche Verunglückte waren Familienväter. Bremen. Der R e i ch s p o st d a m Pf er „Go e b e n" ist heute früh 9A Uhx aus der Werst der Altiengesellichast Weser glücklich vom Stapel gelaufen. Dortmund. iPriv.-Tel.) Die Direktion der Zeche „Tremonia" hat durch oerslämvuisvollcs rasches Einlcitken der sozialdemokratischen Agitation den Wind aus den Segeln ge nommen und dem voraussichtlichen partiellen Streikaus bruch vorgcckeuqt. 11m den durch die Feiertage bedingten Fvr- 'derungsausiall einzulholen, hatte die Direktion augeoid et. daß während zweier Wochen täglich eine Stunde nachgcarbcitei werden solle. Sofort setzic die hetzerische Tätigkeit der Arbciler- blättcr ein^ die erklärten, die Zeche habe sich diesmal ver rechnet. dielen Streich dürse man sich nicht bieten lassen. Tie Erregung unter der Belegschaft wuchs uns sollte in einer gestern abend anbcraumten Bclegschastsveviamuilung ihren Ausdruck sinden, als plötzlich die Direktion die Anordnung zurüchzog. Madrid. Admiral Matia ist noch Cadiz abgcreist, um den Befehl über die spanische S ch i f t s d i v i s i o n zu über nehmen, die alsbald nach Tanger in See gehen wird. — Im Scimt erwiderte der Minister des Aeußcrcn aus eine Anfrage, das gemeinsame Vorgehen Frankreichs und Spaniens in Marokv beruhe nickt auf irgend einem Kompromiß, sondern auf der Notwendigkeit, Leben und Eigentum der Staats angehörigen zu schützen. Kopenhagen. Während eines Sturme? ist in Christian sund in den letzten Tagen der Fischdampfcr „Forsögct" untcr- gegangen. Die ganze aus 12 Mann bestehende Besatzung ist umgekommen. London. Nach einer Meldung der „Times" aus Tokio bat die Familie Iwasaki beschlossen, ein Asyl für die im Kriege v e rst ü m m e l t e n Soldaten mit einem Kosten- aufwande von *.4 Million Ben zu erbauen. London. lPriv.-Tel.l Nach einer Meldung des .Dailv Telegraph" aus Newpork nimmt die Beweguna gegen den Tavaktru st in Kentucky den Charakter einer Ectzebun-a an. Viele Gcschästsläden. die die Waren des Trusts verkaufen, werden in die Luft gesprengt. Auch die große» Streicher, in —! i i ' i>—M-M—- denen der Tabak des Trusts lagert, sind viellach durch 'Dynamit vernichtet worden. Petersburg. Als 2000 Arbeiter der hiesigen Fabrik Thornton aus dem Nachhausewege gestern einen schmalen Brettersteg polsterten, um aus dos andere User der Newa zu gelangen, brach dieser Steg zusammen, als sich etwa 100 Arbeiter an» ihm befanden. Tue Arbeiter sielen aus da^ Eis und, dielcS durchschlagend, in das Wasser. 11 Arbeiter mirden gerettet. Die Zahl der Verunglücktru wird erst heute in der Fabrik genau festgestelll werden. Petersburg. In der Fabrik Tbornton. von deren Ar beitern gestern aus dem Nachhausewege eine Anzahl beim llcbergauge über die Newa verunglückte n, fehlten heute 2 0 0 Arbeitcr. Die Fabrikleitung glaubt indessen, daß nur einige Leute ertrunken seien, und daß das Fehlen ;o vieler Personen aus die Furcht der Arbeiter vor dem Wege über die Newa zurückzmühren sei. Oertliches unv Sächsisches. Dresden, u Dezember. —* Se. Majestät der Könia empfing Sonntoa mittag, wie bereits erwähnt, eine Abordnung der König!. Bergakademie Freibcrg in Audienz. In seiner Ansprache drückte der Rektor, Herr Obcrbcrgrat Pros. Dr. Pavperitz. den Dank der Hochschule sür die Ehre aus. die ihr dadurch zu teil wurde, daß der König dem jeweiligen Rektor der Hochschule das Rech! verlieh, eine goldene Amtskettc zu tragen. Ter Monarch sprach die Hoffnung aus, dah die Verleihung dar Kette dazu beitragen werde, das Ansehen der Freiberger Akademie auch nach außen hin zu erhöhen Ter König zog hieraus die Mitglieder des bergakademischen Senates kurz ins Gelvräch. erkundigte sich nach den von ihnen vertretenen Wisscnschaltssächern, nach der Frequenz der Akademie lgegenwärtia 427 Studierendes, nach den Verhältnissen des heimischen Berg- und Hüttenwesens, den Mctallpreiieu u. a. m und sprach sich bewnders anerkennend über die schöne und ge schmackvolle Ausführung der Amtskette des Rektors aus. —* Se. Majestät der König begab sich heute früh zu einer Pirschjagd nach Rehcseld und kehrte mittags wieder hier her zurück. —* Ihre Majestät die K ö n i g i n - W i t we besuchte gestern die zum Besten des Albertvercins im Photo-Kunst-Salon Oskar Bohr veranstaltet« Ausstellung von Photographien. —* Prinzessin Anna von Reuß j. L.-Baschkou, Prinz Heinrich von Reuß j. L- Stonsdor», Edina Fürstin K'h e ve n hu e ll c r-Wien. Comtcsse K i n sky-Burg- stcin. Burggraf Heinrich zu D o h n a - Schlodien, Gras und Gräfin de Mengny, Gras Ärco-Valley- München trascu hier ein und nahmen im „Europäischen Hof" Wohnung. —» Trr BoransÄlaa für die städtischen Strakenbn-ne« ans 1907 erscheint in diesem Jahre zum erstell Male mit im slädlischen Hanshaltplane. da die beiden Dresdner Straßenbahnen bekannllich mit dem Anfänge dieses Jahres in daS Eigentum der Stadt übergingen. Die Einnahmen aus dem Betriebe der eigenen Linien iFahrscheiiwerkaus. Zeitfahrkarten und Posttalchenbesörde- rung) sind n,it 8 I5l lOO Mark eingestellt. Dazu kommen noch die Einnahmen aus den Betrieben fiskalischer und GemriudeverbandS- liuien mit 328 400 Mark, aus der Beförderung der Reklame- Plakate niit 20150 Mark, aus Miet- und Pachtzinsen mit :12 210 Mark, sowie verschiedene kleinere Einnahmen: insgesamt 8 550 8M Mark. Die gesamten Kosten der Erwerbung der Straßeubnliurn betrugen nach dem Abschluss« der Haiwtbuch'- hallerer 33 531 551 Mark 53 Pfg.. mithin mutzte eine Verzinsung von rund 1 >62970 Mark als erster Ausgabeposten eingestellt werben. Ferner find als Ausgaben eingestellt: 662534 Mark Ver zinsung »nd Tilgung der Prioritäts-Obligationen an dir Stadt kasse. 2 279850 Mark sür Besoldungen und Löhne. 1492300 Mark für Stroniabnohme ans städtischen und anderen Kraftwerken. W 630 Mark für die Benutzung der StromzusützrungS-Anlage» Kunst unv Wissenschaft. s* Mitteilung auS dem Bureau der K ö n i g l i ch e n Hof - theater. Die izweite AMührung der neuen musikalischen Tragödie „Moloch" von Mop Schillings findet Montag, den 17. Dezember, statt. Die sür diesen Abend ongekündigte Aus- sührung der Märchenoper „Hänisel und Gretcl" zu er mäßigten Preisen wird auf den ldaraMolgenden Tag. Dienstag, den 18. Dezember, ver«sch ob e n. Die für den 17. Dezember ge- lösten Billetts behalten chre Gültigkeit. f* Im Königl. Hosopernbause trat gestern mit „Rtzein- gold" wieder eine Gesamlaufführung des Nibelungen-Ringes nogoiinen, wie üblich, vor vollbaietztem Hause und unter lcb- haner Anteilnahme an der von Herrn Kapellmeister Malata geleiteten vortrefflichen Ausführung. Eine Veränderung an der bischer bst ..ebotenen Darstellung war nur die Be'etzung des Loge mit einem GaMänger, Herrn Costa von Nürnverg, demselben Künstler, der kürzlich chöchst anerkennenswert aushilfs weise den Herodes der ,-Salome" sang. Auch als Loge stand er aus gleicher Höihe der technischen Sicherheit und des künst lerischen Vortrags. Er aecht in der Rolle vollständig aus. ver stecht es. sie mit zahlreichen interessanten Einzelheiten auäzu- statte» und sich geichukt im Ensemble zu behaupten. Sein Loge war somit eine gediegene Leistung in jä>er Hinsicht, die als solche allgemein anerkannt und ausgezeichnet wurde. 's* I« de« heute. 7 Uhr. stattfindcnden 3. Philharmo- nischen Kon»ert^trst« als Sollten au^: Frau Teresa die ,, gebracht wurde, wird uns von maßgebender"Seite mitgeteilt: Tep gestrige Tag war ein sehr bewegter sür die Konzertdirektron der Philharmonische» Konzerte. Kammersänger Knote telegraphierte, daß er weaen eines heftigen Katarrhs absagen müsse, und daß ei» ärztliches Zeugnis folgen würde. Dos ärztliche Zeugnis inacht leider de» Künstler nickt gelund und nützt der Firma Ries nichts, wohl aber mußte der Telegraph und dos Telephon den ganzen Tag über in Anspruch genommen werden: Kammerlänger Feinhais lMünckcnlwar nicht abkömmlich: Ernst Kraus tBerlin) verhindert, ebenso Napal: Emmv Destinn infolge der Salome"-Aufführung ermüdet: van Dvck nickt erreichbar, ehcitto Stezak. Schließlich blieb als Netter in der Not nur der ausgezeichnete Äaritonist Fr. Brodersen s'Königl. Hof- opernsäiigcrs München. Es ist hieraus zu ersehen, daß im letzten Augenblick alles geschehen ist. den Abonnenten einen gleich wertigen Ersatz zu bieten. 7* Reformierte Kirche. Als 58. musikalische Aufführung veranstaltete am Sonntag abend 5 Uhr der Kirche,nmcsik- direktor Herr Uso Scüsert ein.Atvciiis» und Weihnachts- Konzert. das von einer zahlreichen Hörergemetnde besticht wurde, und das gleich den früheren, hoch im Ans ehe» stehenden Aul- sührungen nachhaltige Eindrücke hinter,ich. Der iressüche Organist, als Solist wie als Begleiter längst bekannt, ,'vielte aus der klangschönen Saucr-Orge! mit wirkungsrcicher Re- gistrierung eine von dem als Forscher und Bearbeiter hoch- verdienstlichen Richard Buchmaocr in der Bibliothek zu Lüne burg ausaesundene und in moderne Notenschrift übertragene Fantasie tdorischj von Matthias Weckman». einem geborenen Thüringer l1621 Hoforganist an der Kurprinz!,chen Kapelle >n Dresden: 1674 gosiosiben in Hamburg als Orgonitt an der Iakobikirchch, und das vom Veranstalter sür den Konzeriachrauch eingerichtete vieüiätzige FEur-Pastorole vpn A. S. Bach. Nicht weniger künstlerischen Genuß gewährte dl« ausgezeichnete Wiedergabe dxr G-Moll^Sonate für Violine mit Orgelbeglei tung lDavid) von Pietro Locatelli 11693—17641. dem Amster- damer Violinisten, der sich wesentliche Verdienste erwarb um die Entwicklung von Stil und Technik sei »es Instruments und um den Ausbau der Sonatenform. 'Der König!. Kammcr- musikus Herr TKeodor Bauer vermittelte das gehaltvolle vierteilige und überaus dankbare Werk mit allen Vorzügen seines oft gerühmten Spiels: die durch die Verhältnisse bedingte langsamere Temponahme gereichte der Aufführung keineswegs zum Nachteil«. Interessante Abwechslung brachten die in wirkungsreicher Steigerung zusammengesiellten dreistimmigen Fraucnchöre des Bernhard Schneide rischen Damen- chores: die Leistungen des Chores, anfangs in bezug aus Tonreinheit und Präzision im Ziisammcnitaange nicht voll befriedigend, wuchsen und fanden ibren Höhepunkt in dem prachtvollen „Krippenlied" swcndische Weife aus dem 18. Jahr- huudertj. dem ansshrechenden ^Nenn ich ihn nur habe" vom Berliner Albert Dietrich, dem stimmungslchvnen ,Weihnacht" von Robert Voikmann und dem von edlem Schwünge getragenen „Lobgesana der Enge!" von Bernhard Schneider. Ein weihe volles Nachwiel mit kräftigen Akzenten gab der au Anregungen reichen Veranstaltung einen wertvollen Abschluß. L. k. h Im Alten Theater zu Leipzig erlebte am 8- Dezember ein neues Weihnachtsmärchen, in sechs Bildern von Maz Möller: „Sounenguckchen und der König vom Glitzerland" mit Musik von Otto Findeisen vor einer Zuhörerschaft, die sich merkwürdigerweise zumeist aus Erwachiencn zusammensetzte. mit unbestrittenem, grogem Erfolg die Uraufführung Maz Möller ist auf dem Gebiete der Märchcndichtung kein Neuling mehr, er hat bereits früher gezeigt, daß er weiß, was ein Aindcrherz erfreut und was Kinder auch verstehen, und so ist es ihm such diesmal gelungen, ein Weihnachtsmärchen zu schassen, das durchaus seinem Zwecke entspricht, und das ist nicht so leicht, als vielleicht mancher vermeint. Die strenge Sonde, wie her einem Drama für Erwachsene, darf freilich der Kritiker Lei io einem Kindermärchen nicht anlegen. Kinder verlangen »tchd nur etwas für das Herz, sondern auch fürs Auge, und da umk der Dichter viel mehr Beiwerk anbringet!, als zur eigen'- licken Handlung gehört. Genug schon, wenn dies Beiwerk nur nicht störend wirkt und wenn eS gleichfalls seinem Zwecke, Kinder angenebm und in einer sür sie geeigneten Weise zu unterhalten entspricht, lind dies ist bei diesem Märchen der Fall. DasHerz und Gemüt der.Kinder kommt inhohemGrade aus seine Rechnung, und das Auge erfreut sich an den abwechslungsreichen und belebten Bildern, die ihm vorgesührt werden. Das Märchen fand ver dienten Beifall, ebenso die vom Kapellmeister Findeisen dazu- geschriebene ansprechende Musik. Die Ausstattung war zudem reich und geschmackvoll. Prof. Dr. Karl Siege ». 7* Den letzten Nachrichten aus Schloß Langenbura zufolge ist daS Befinden von Frau Cosima Wagner etwas besser. Die Patientin ist wieder bei Bewutztleio. eine unmittelbare Lebens gefahr besteht zurzeit nicht. Die Familienanaehötiaen sind im Schlosse vknanimelt Was Eosima Wagner die am 36. Dezember 1837 gebotene Tochter Liszts und der Gräfin d'Agoukt, die in rister Ehe bekanntlich mit HanS v. Bülow vechetratet gewesen war, im Leben des Bayrruther Meisters bedeutete, ist bekannt.
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