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- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-12-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19061209025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906120902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906120902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-12
- Tag 1906-12-09
-
Monat
1906-12
-
Jahr
1906
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Dkk» «litt wird den Lesen, von Dresden und Umgebung am Tage vorher bereit- al- Ab-itd-Ansgabe zugesicHt. während eS die Pos«.Abonnenten am Morgen in einer Gesamtausgabe erhalten. SerugrgeMr: bur» ulllr» tzr-ien ,»»«»»« «L »irtznl«. a» Lo»«> mch Rovt«»» nur «iiim«v >Vt« »«V>. dar» «»«SrtioeOo»- »i«»i>är»» vr b««.» Drr so M ««i einmalro« ZutnLun« durck, die r»ü»»N. <olm,«ei»umL>. an»«, l-nd mit eMipmckendem gulLta«. « atdruS aller »rrilel u. Onaioal- «ilUrrlmi-en nur «t» deullicher tzuel leaaaoab« <.Dr»«d. «mdr') «ILMa. ?!«dtraali»e -»norar. ,a,»rüL« bleite» unbnHkli-tMau Mjätaual». «tanuttnote »erd» »im auidewaürl. r,l»aram«-»dre»i«: «»chrtchta» » ,»»,» Hegvürröot 18LV Druck und Verlag von Liepsch L Reichardt in Dresden. Zeigen-c<ml. »nuaiinl« von Ä.'tü»t>ik»nie» bl» miLmuioo«! a wir. Hou». >»» tzeikNaa« nur Mauen«,»L« es pon 11 dib V»l Ukir Di, itixUtiac Ainnd- reile <ea. s L-tben, 20 . 7!« kündiguuoeii aui dkeDiivaliea, ?,,ile sLk».: die swaltia«L«i« au« Lert. leite so Via., ai» L>na„a»dt «, Via. 2» tttum««» na», Luna- und Kei»rta,,n >.snaliia, tprimd.eitr so Ls«. auf Drival'e-ie 4ö Via. Ssvaltiae Zeile au! Tcrliei!» u.id als üiuaeiand! So Via Slu»warnae7lui- iraae uur acaeu volanLbeiadlnu^ Beiegviätrer kosten io L'nmige. Fernsprecher! Rr. U und rrvSL. HauplgeiÄaftSftelle: Marirnltr 3». SlSvlL«iLpr«r'Ä I^L1lSirnr1LOLr-8s1§S. VoriLti" ü Ltilcll A ifftx >u alle» Xf-ottlsken, Dtc,^>/!it-u uock Larkünierioii. Rr. SSt». Elitlkl: Neueste Drahtberichte. Hofuachtichtc», Zugveibcssenmgc" i» Tr.-Skenstadt Weißciitztalwerren, Nutzen von Flotte und Kolonialbesitz. Marokko. „Landstlkicher". Die Schlacht k>ec Zulnnst. Sonntag, t». Tezeiuver lÄO«. Rkneste Trahtmeiomiae» rv»> 8. Dezcmbcr. Sur Laae tu Frankreich. Paris. Mehrere Blälter berichten, vom Vatikan sei eine neue Weisung ergangen, der zufolge der Papst der französffchen tÄeistlichkeit unterHagt, bei den Behänden auf Grund des Trennung sgcfetzes eine Erklärung bchufs Ausübung des Gottesdienstes abzzugcben. Der Pa.fft könne nicht zuiaffcn. daß die gottesdienstliche Feier aus eine Linie mit öffentlichen Berimnmluipgen gestellt werde. Er könne auch nicht zugeben. daß der Pfarrer in seiner Kirche rechtlos sei. und das; der Sequester in ihr als Herr angcfohen werde „Aaulois" schreib, dazu: Durch dieses Verbot bat der Papst das Trennunpsae'etz zu nichte gemacht. Im WideMruch mit die er Weifuna steht der Hirtenbrief des Erzbischofs von Bordeaux, der den Pfarrern seiner Diözese befohlen hat. die für ein Jahr gültige Erklärung abgugoben. Paris. General d'Avril. Kommandeur der 5. Ar tillerie-Brigade zu Nimcs. wurde strafweise zur Disposition ge- stellt. Die Gründe der Maßnahme werden vom itriegsmini. sterium gebeimgähalten. Nach einer Darstellung sei die Maß regelung erfolgt, -weif General d'Avril am Tage des National- festes die Beflaggung der Kaserne untersagt habe. Zur Lage in Russland. Petersburg., Obgleich es Mach ist. daß hohe Würdenträger nach ihrer Rückkehr von einem längeren Urlaub vom Kaiser empfangen werden, ist man doch hier geneigt, dem gestrigen Empfange des Grasen Wirte in Zarskoje Lielo eine politoche Bedeutung beizu,messen. „Rjetsch" ver zeichnet eine Version, noch der die Audienz im Zusammenhänge srehe mit den in bezug ans den Portsmouther Vertrag entstan denen Mißverständnissen mit Japan. Das B.att meint serucr, die Audienz , verdiene schon mit Rücksicht auf die Hebe der „wahrhaft russischen Leute" asaen Witte besondere Beachtung. Toroarffchtfch berichtet, die Audienz habe über zwei Stunden gedauert. P e t c r s b u r 1». - An leitender Stelle meldet die „Nowojc Wretnsa" aus autoritativer Quelle, daß die Verhandlun gen mit Japan iowohl wegen der Fifchereisrage, in der Japan besonders an-pruchsvoll austrete, als wegen des Handels vertrages nur langsam und nicht ohne Schwierigkeiten vor rückten. und nur größere Nachgiebigkeit Japans den Abschluß der Verhandlungen beschleunigen könnte. Tiflis- Von der Polizei aus dem Davidberge vorge nommene Ausgrabungen förderten ein Wasfenlager und eine grbße Zahl von Bomben zutage. Dm Ausgrabungen werden fortgesetzt. Lübeck. lPriv.-Tel.f Die Staatsbehörden haben iestaestellt, daß trotz aller Vorkehrungen ans dem Lübecker Hofen im Monat November abermals 900 Kisten mit Waisen unter Angabe eines falschen Bestimmungsortes nach Finnland ausgesührt wurden. Marokko. Berlin. Die „Berk. Neuest. Nachr." veröffentlichen eine Mitteilung des früheren Direktors im Auswärtigen Amte. Ge heimrat H 0 lstein. die besagt: Es ist nicht wahr, daß ich irgend «inen Botschafter im Sinne meiner eigenen persönlichen Politik zu beeinflussen gesucht habe. Weder mittelbar noch unmittel bar wurde einem unserer Vertreter im Auslande von mir nahe gelegt, seine Nachrichten nach meinen Wünschen und Direktiven zu färbe«-. Ich füge hinzu, daß von meiner eigenen Person- lichen Politik in der marokkanischen Frage nicht die Rede seln kann. Ich fühle mich in meiner Tätigkeit immer nur an die Instruktionen des Reichskanzlers gebunden, dem ich im übrigen bezüglich der vom ,,'Berl. Tagebl." aufgeworfenen, im Reichstage ernst genommenen Fragen nicht vorgreifen möchte. Madrid. Nach einer Meldung der „Epoca" ist das ver einigte fra n z ös i- ch-fp a n itsch e Geschwader beule früh von Cadix nach Langer abgegangen. Frankfurt a. M. Einem Telegramm der „Franks. Ztg." ans Newyork zufolge werde» a»S Kalifornien heftige E r d st ö ß e gemeldet. Genua. iPriv.-Tcl.s Ti« hiesigen Schinsrceder haben beschlossen, den D a in p ff ch i f f d i e n si nach Amerika bis zum nächsten Frühjahre zu unterbrechen. Diese Maß nahme ist die Antwort der Reeder auf die Ztrelkdrohungcn der Mannscixisten. 4<W italienische Emigranten, die in Genua bereits angelanat und im Besitze ihrer Fahrkarten nach Amerika find, können nicht weiter. Große Verzweiflung herrscht unter den Emigranten. Die städtische Verwaltung hat die Fürsorge für sie übernommen. Die Behörden unternahmen besondere Maßnahmen, um drohende Unruhen zu verhüten. Paris. Ter Ministerrat stimmte der Ernennung des Generals Herson, Kommandeurs der Division in Qran. zum Kommandeur der Qkkupationsdivision in Tunis an Stelle des zur Reserve übertretenden Generals Roux zu, und ebenso der Ernennung des Generals Liantet zum interimistische». Kommandanten der Division in Qran unter Beibehaltung des Kommandos der Division in Ain-Lcssra. London. Zu dem hier verbreiteten Gerüchte, daß der Schah von Persien gestorben sei. bemerkt das „RcuteHche Bureau", daß in kaufmännischen Kreisen eine Bestätigung da- sür nicht vorliege. In amtlichen Kreisen werde dem Gerüchte kein Glauben geschenkt. London. Wie den „Times" aus Tokio gemeldet wiro, haben Mitglieder der Familie Furukama, die große Bergwerke besitzen, eine Million Aen zur Gründung vyn drei neuen U nivers i t ölen gestiftet. Lcrlliches und Sächsisches. Dresden. 8 Dezember. —* Se. Majestät der König empstng. heute vormittag die Herren Staätsmin'istcr und den Königs. Kabinetts ekretär zu'Vortrchrcn. Von Uhr mittags ab erteilte er Aaoieiizcn. Zunächst empfing er eine Abordnung des Dresdner Manner gesangvereins. bestehend aus den Herren 1. Vorsitzenden Ho'- iiescraui Schreiber. Dirigent Kantor Schöne und 2. Vorsitzenden Kaufmann Schütze, die den Dank für die Uebernahmc des Pro- lektorais über den Verein abktalteten. Hierauf folgten die Herren: AmtsgerichtsvorstaiiS Oberjustizrat tScheufsler- Großenhain. Oberstleutnant z. D. Freiherr v. HagcnKIiascbeul, Oberstleutnant z. D. Kaden-Weißer Hirsch. Obcrrcgicrungsräte P eck er und Dr. Böhme. BeziiMchuIliqpeltor Obcrschulrat Lchntzc-Bauhen, Rektor des Kreuzgmnnasiums zu Dresden Oberuudienrat Professor Dr. Stürenbnrg, Landacrichlsral Iustizrat Burfian-Lcipzig, Finanz- uns Baurat Lindner, Re- gicru»gerat v. Wilucki-Döbeln. Bctrieibsdirek'.or der Porzellan- lnailiisaktur in Meißen Oberbergrat Dr. Heintze. Rektor des Gymnasiums zu -Zwickau Proicstor Dr. Opitz^ Professor Tr. Barth-Leipzig, Gaurat DieriH-Zwickau. «Leminardirektor Schulrat Brätcr-Ruchlitz. »Bezirksarzt Medizinalrat Dr. Flinzer-Plaiien i. V„ Rechtsanwalt Iuitizrat Schütze, Bezirks- fchulin'vektor Schulrat RichicrMucrbach. Hauptmann a. T. Gras 0. -d. Recke, Oberförster Habn-Poffelwitz und Meißner- Altcndors. Hüttenmeister Schotte-Freiberg. Polizeiräte von Bötticher und Dr. Grüllich. Geh. Kanzleirat Paulur-Leivzig. Rcalichuldircktor Prosessor Thomas-Leipzig, die Oberlehrer Professoren MobruAnnciberq. Dr. Schmidt-Grimma und Dr. Ulfle^Tresden, die Handelsichuldirektoren Prozessoren Dr. Ienning-Auebbach und Mcfsien-Meißcn, die Reabchuloberiehrcr Professoren Ketzer-Leipzig und Dr. Rucktmchel-Elfemnitz. Maler Profcfsor Sten, 'Sanitätsrat Tr. Kretzichmar-Bochwa. Oekono- micrat Dr. Raubold. die ÄonMierzienräte Giesccke-Lcipzig und Reinecker-Ebemnitz. Pastor Dr. Krömer-Leivziq. Pfarrer Tr. Weist, BezirkÄichuIdirektor Eisenreich-Lcipzig. Bahnverwaltcr Braune-Pirna. -Oberturnlcdrer und Branddirektor Frank- Zwickau, Fabrikbesitzer StaLtrat Zierold-Callnberg. Sekretär Blome, Rechnungsinstektor Clemens, Sekretär Däszler. Be- triebsstkrctär Hliemand, Stadt- und Sparkassenkafficrer Götz- Frauenstein. Zsekretär Heyde und Sekretär Loose. — Heute nachmittag,6 Uhr .wiro der K on ig mit 'einen Söhnen au der Faiuilientafel beim Prinzen und )--r PrinzcZin 'Fobaun Geori im Palais Zin.zend»ristraße icilnehmeu. - Näck-ren Montag gedenkt der Monarch, wie bereits erwähnt, die -Ltadi Ri.sta zu beuchen. Er rri"st oeomiiiags ö.-öb Uor dorr ein und vr» gibt sich vom Bahnthose durch die Stadt nach dem Ralhause. wo eine Huldigung durch die städtischen Kollegien und nach ihr vor dem Ruthaust eine Begrüßung durch die Innungen, Militär- Vereine u>w. staniinden wird. .Hieraus wwo der König das städtische Krantenbaus, die Gcnosieiidchaffswolkerci, sowie die Schöni>err'che Mchle bosichtigen »nd sich sodann nach Grob a begeben. Dort «r>o.g» eine Begrüßung und darauf eine Be sichtigung des ostenWerkes Lanchhaimncr. Von Gröba fährt oer König nach der Pionier-Kaserne, wo die Trupven der Garnison lArulleric-Regimenrer Nr. 32 und 68. st wie Pionier-Batasllon Nr. 22j Aiifflc'liing ncbme». Nach einem Frühstück der Sipo: in der Aula des städtischen Realgymnasiums erststat 1,15 l'chr sie Rückkehr nach Dresden. —Ihre Königl. Hoheit die Frau Prinzessin Johann Georg beging heute die Feier ihres Namenstages: ans diesem Anlässe biacdten ihr die Kapelle» des Leib - Grenadier- Regiments und des Grenadier-Regiments Nr. 101 eine Margen- m »iik. Abends 6 Mir findet bei den prinzlichen Herrschaften Famtlicntafel statt. — Abends >.s8 Uhr wird die oberste Ehor- klasse des Koni gl. Konservatoriums vem prinzlichen Paare im Saale des Palais eine Huldigung darbnngen Die Leitung des etwa W Personen starken Chors übernimmt dabei Hochschullehrer Albert Kluge. — Heute abend 10,-10 Uhr Kifft Herzog Albrecht von Württemberg, E- SGlesien kommend, znm Besuche deS Prffizen und der Fron Prinzeisin Johann Georg hier ein und wird am Montag früh 8 Uhr wieder abreisen. —* Der Großherzog von Oldenburg hat folgende weitere Ordensdekorationen verliehen: dem Oberregisseirr Erd mann das Ritterkreuz 1. Klasse des oldenburgischen Haus- und Ver dienstordens. dem O-berstallanttssekretär Rechnungsrat Klon das EKrenritrerkreuz 2. Kläffe, dem Stallwachlmeiiter Kretzich- mar dos Ehrenkreuz 2. Masse, dem Chauffeur Cebulla und dem Kutscher Martin das Ehrenkreuz 3. Klasse Le-seldcn Ordens. —» Wie bereils kurz gemeldet, ist den Herren Direktor Professor Lossow und Pwfessor Groß m Anerkennung ihrer hervor ragenden Verdienste um den außerordentlich günstigen Erfolg der Dlitten Deutschen Kiwslgewerbe-Ansstelluiig in Dresden 1906 in kü»stle>i'chcr Bczielning die kleine goldene Eluendenkmünze der Stadt Dresden ve>liehen worden. Die Auszeichnungen nebst den darüber ciusgesertigten Verkeihungsurkunden wurden den Herren Piofessore» Lossow und Groß gestern mittag im Rathause von Herrn Oberbürgermeister Gch. Finanzrat Beutler mit ehrenden Worten überreicht. —* Am Donnerstag abends stIO Uhr entschlief nach jahre langem schweren Siechtum der Königs. Sach'. Forstmeister,a. D. Emil Theodor Hopfner in Wermsdorf, Ritter'des König!. Sachs. Aibrechtsördens erster Klasse. —* Der Rat gibt das Ergebnis der Stadtverord net e n - E r g ä n z u n g s - W a hl e n am 28. und 29. Novbr. bekannt und wricht zugleich den Herren, die ihn bei der Wah, als Wahlvorsteher und Wahlgehilfen unterstützt haben, den Dank sür ihre Mühewaltungen ans. —* Anläßlich ihres 15. Farbcnfestcs legte beute minag 12 Uhr die hiesige Bnr'chcnschaff „Cheruscia' am König Johann-Denkmal einen Lorbeerkranz mit -schwarz-rot-golden«! schleife nieder. Als Sprecher fungierte Herr Sttidw'u-: 'Stegemann. —* Der Bau der hölzernen Jntcrimsbrücke ist nuiimoor im Gerippe 0 ziemlich vollendet. Sie beginnt auf Neustädte, Seile zwischen dem zweiten und dritten Pfeiler, biegt dann rechts von der Auaustusbrücke ab. um Mischen dem siebenten und achten Pfeiler wieder daraus zu führen. Die Brücke wiro von gewaltigen Stämmen getragen, die in den Goden cinge- raimiit und in der Witte durch starke Balken untereinander verankert sind. Ter ganze Eindruck des mächtigen Gerüstes ist durchaus solid und fest. Kunst und Wissenschaft. 's* W och en» S p i e lp I a » der Köniäl. Hoslheater Opernhaus. Sonntag: „Carmen". (7.) Mo»tag: „Das Rheingold", Loge: Herr Costa als Gast. C/,8.» DienSlag: „Die Walküre". «6.) Mittwoch: zu ermäßigten Preisen: „Hömel und Gretel". (6.) Donnerstag: „Siegfried". Siegfried: Herr Kammersänger Knote als Gast. <6.) Freitag: „Das Nachtlager zu Granada". ff'i8) Sonnabend: ..Götterdämmerung". Sieg fried : Herr KammeriSuger Knote als Gast. (6.) >soi,»tag: „Oberon. <7.» —Schauspielhaus Sonntag: Nachmittags *,3 Uhr 3. Voltsvorstellung: „Wilhelm Tell" : abends >/»8 Uhr: Neu klnstndtert: „Doktor KlauS". Montag: „Ein Glas Wasser." Dienstag: „Das Glashaus". <> »8) Mittwoch. „Der Mdelspknsttgen Zähmung". >>,18.) Donnerstag: „König Lear". (7.) Freitag: ,?Dte Journalisten". C's8.) Sonnabend: „Die Wildente". <7.) Sonntag: „Der Biberpelz". (0-8.> P" Mitteilung aus dem Bureau der K ö n i aI i ch e n H 0 s. tbeater. Wegen der Gesamtaufsührimg von Richard Wagners „Ring des Nibelungen" in der Zeit vom 10. bis 15. Dezember muß da« 3. Sinfonie-Konzert der Königlichen musika- fischen Kapelle Serie I. auf Freitag, den 21. Dezember, verschoben werden. P* Residenzthcater. Für die Abonnenten der Operetten- «serie gingen gestern Ziehrers sidele „Landstreicher" ,in neuer EiMudieruirg über die Bretter, und zwar mit solch ungebundener Frohlaune, so keck und übermütig in ihrer oaäabunideirhaften Leichtlebigkeit, daß auch diejenigen von der allgemeinen Lustigkeit vor und aus der Bühne angcsteckt wurden, di« sich von früheren Aufführungen der lcichlacfügtcn „Operette" — Posse mit Gsiang wäre säst die richtigere Galtungsbezeich. vuno - noch zar wohl erinnerte», daß nicht nur das lustige Lanvstreichevpaar des Stücks. August und Bertha Fliederbusch. sonll«rn auch das Texidicbterpaor des Stücks, die Herren L-. Krenn und Lindau, sich über Äc etz und Ordnung leichtsinnig binwechetzen, — die letzteren natürlich über die Gc- Ptze d«r Wahnichelnnchkeit und üver jene gewisse Ordnung der szenischen Vorgänge, die selbst in der Operette jeder halbwegs logisch denkende Zuschauer erwartet. Damit ficht's nun freilich schlimm aus bei dlSsen „Landstreichern", und Wenns nicht immer gar ''0 süß und lieblich, so gefällig und anmutig sänge und klänge um diese unglaublich kecken und liederlichen Vaga bunden herum — liederlich und Lieder geboren nun einmal zu sammen — dann würde man wohl kaum allzu große Sympathien sür diese „Landisttcichcr" übrig haben. So aber Hilst die populär-ohrenfälllge Musik Ziehrers, die in ihren -.Haupt motiven länM Allgemein-gut des singenden und »seifenden Volkes go'rwrden -st. über die Schwächen der Handlung zu- meist hinweg, und da überdies die lediglich auf der abge- dr eschensten -Verkleidung- und Verwcchffungskomik basierten Bübnenvorgänge wenigstens den Vorzug haben, zu manchem hMchcn Wortwitz Gelegenheit zu bieten, io kann man dem ganzen Dinge nicht allzu gram sein. Zum mindesten dann nicht, wenn Ivie bereits angedcutet — der Owereite eine so flotte und frische Aufführung zu Hilfe kommt, wie dies gestern der Fall war. E>u übermütigeres uno liebenswürdigeres Landstreicherpaar als Herrn A i gn e r und Frl. Habler wird man wohl nirgends im Reiche der bemalten Leinwand aus- sindtg machen können; die alle kritischen Bedenken vevcheuchende urwüchsige Drolligkeit Kieses vagabundierende» Ehepaares Flicderbusch lohnt allein den Betuch der Vorstellung. Die samofe Fürstcnkarikatur des Herrn Friese — der übrigens auch als trMicher Regisseur der Vorüellung ein Erirolvb her dient — steht von früheren Aufführungen der .Landstreicher" her noch in bester Erinnerung, und Frl. Käte Hansen kann sich als liebreizende Tänzerin Mini auf jeder peretteubühne -ehe» und hören lassen. Für den plötzlich .chchindcrtcn" Herrn Reinhart war in der Rolle des Assessors Roland erst in letzter Stunde Herr Paul Loidner vom Bautzncr Stadtthcatep ein- gcsprunacu. Mit dem Tausche konnten wohl alle Theatcrbckiicher zufrieden sein: denn Herr Loidner zeigte sich nicht nur dar- itellcrifch als. ein eleganter Repräsentant des verliebten Unier- suchungsrichters, der sich mit Sicherheit in das ibm fremde Ewemble einsügte, sondern wußte auch überaus sympathisch »u fingen, obgleich nicht zu verkennen war. daß sein stark bari tonal gc'ärbtcö Organ dem hohen Tonragistcr nur mit Mühe und Vorsicht ücizu'kommen vermochte. Ein .sehr ergötzliches Leutnantspaar verkörperten die Damen Ida Kattncr und Lina Meyer, welch letztere »ch bei Kicher Gelwenheit zum ersten Male in einer vcrantwortungsreicheren Rolle mit Glück versuchte, und recht gut gelungene Typen von mehr oder weniger epifodi'cher Bedeutung stellten die Damen Menzel und Bredc, sowie die Herren Knaak tbieffr als alkohol- lüsterner Gcrichtsdiener ganz besonders), Wikhelmi. Gähd und Olbrich aus die Bühne, während Herr Bell- manu ''einen eifersüchtigen Wüterich von ungarischem Maler durch Anwendung des magyarischen Jargons viel wirksamer hätte ausgestaltcn t'önnen. Herr Kapellmeister Brenner leitete den mus>kali>'chcn Teil der Aufführung mit Umsicht und Geschick. Das Haus war ansvcrkau-st, der Beifall laut und herzlich. —ckt l * Kammersänger Gieße» hatte sich kürzlich in Leipzig eine inteiessante Ausgabe gestellt: in drei Konzerten neue Lieder lebender deutscher Kvmpoiiiste». unter Begleitung der Don- setzer selbst, vorzutragen. So kamen ans die Programme Lieder von Hans Sommer, Richard Strauß. G. Gutneil. Stephan Krehl, Fr. Mickorey. W Berger. Arnold Mendelssohn und Kurt Striegler. Ai» Schlüsse der Liederabendsolge schreiben die,,L. N. lllachr.": „Wenn jeder deutsche Sänger und jeder deutsche Künstler so noch von seiner tünsllettsche» Ausgabe dächte wie Herr Buff- Gießen. dann wäre es wahrlich gut um die Förderung deutscher Kunst bestellt. Nicht nur, daß er einem Teile vcr modernen deut sche» Liedtunst die Wege in den Konzertsaal in Leipzig ebnete und den einzelnen erwählten Komponisten Gelegenheit gab. sich veisönlich den Zuhörern vorznstelle» und am Klavier durch die Art der Liedbegleitnng ihre Auffassung z» bekunden, sondern auch dadurch, daß er nach ledeni Liede daS Publikum zur schnellen Ab gabe eines Urteils zwang, das cs wegen Ilnbekanntseins des Ge sanges nicht irgend einem nachbeten konnte, wildern auf Grund des eigenen Geschmacks abaeben mußte, hat er sich ein Verdienst erworben, das im Interesse der Kunst nicht hoch genug veran schlagt werden kann. Es ist nur zu wünschen, daß der Künstler
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