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- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-12-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19061208011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906120801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906120801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-12
- Tag 1906-12-08
-
Monat
1906-12
-
Jahr
1906
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I^emmii iiml »eire-üilülel lloliett Ilm». kt—Lntdau? unck I^raxvr 8t»»88v 80. vertllches mW SSchflscheS. - Leipzig scheint über die Sinverleibungssrage auch mit dem Ministerium nicht ohne weitere« Uebereinstimmnng zu er- zielen. Wie Oberbürgermeister Tröndlin in der lehren Stadt- verordnetensitzung mitteilte. hat er Rücksprache mit dem Minister des Innern Grase» v. Hohenlhal über die vom Be- zirkSauSichub und der KreiShanptmannschast abgelehnte Ein verleibung der sechs Vorortsgemeinden Möckern, Dölitz. Dösen. Stötteritz. Probstheida und Stünz genommen. Er Hobe dabei - ^ .. - . - - —- .... -- die Gewissheit bekommen, daß die Einverleibungsfrage auch beim Dr»""« »Nii,iti-rii,,n «uk kn INNN ki- lültrstsihe Geianvil Salle», auSwlirttge Geianbtlchasten, Konsulat«. Irr > Industriezweiges gebei,. liegt in der Drc« dner Lesehalle. Waileichaiisstraße 9. t. Etage, ans, deren Bücher und Zrilschrlsten- I Kataloge im übrige» auch lons» dem Elettrotechniker manches wünschenswerte Mateiial zu Studienzweckeil bieten. — Der Dresdner Residenz-Kalender für 1907 ist so eben in der Kd-igl. Tächi. Holbuchbanv.unli H. BuroaL Warnotz L Leb- , mann hier erschienen. Der neue Jahrgang, der wieverum aus ras iorg- tttlligste bearbeiiet worden ist, bat mehrere benchieiiSweite ßteueiunge» er- , sabren. Im t. Teile dtetci der Kalenver Tagebuch de« Könral. SoseS io- > wie des k>olte«»tenl>e« in der taldoltschen ooslnLe, vas Könrgl. rau«, Mrnilteitum. Los- und MiliMrtlaat de« Königl. Haute«, König!. Samrn- Ministerium aus Widerstand stoben werde, da man dort die Ansicht vertrete, daß eS nicht zum Segen des Landes sei, wenn das platte Land von den Großstädten aufge sogen werde. Der Stadtverordnetenoorsteher Dr. Junck er» körte, daß man sich die Anrufung des Landtages vorbebalten könne. Immerhin wäre es interessant gewesen, einmal ein sichtbares Zeichen von Wohlwollen durch daS Ministerium zu erhalten, bis letzt wäre das noch nie der Fall gewesen. Die gemachten Erfahrungen zeigten, dab man für die groben Städte nicht viel übrig habe. Deshalb sei es Pflicht der Stadt, ihre Selbstverwaltung auszubouen und zu schützen. — Der Verein zu »tat und Tat gibt soeben seinen 98. Rechenschafts-Bericht auf 1905 06 heraus, den für daS Direk torium Präsident v. Zahn zeichnet. Darnach hat der Verein tm Lanlr des Berichtsindrcs gröbere anbei ordentliche Zuwendungen in dielen. Iah« in Höbe von etwa 57000Mk erhalte». Im übrigen beliefen sich die lausenden Einnahmen des Vereins, zu denen von der genannten Summe nur ein kleiner Bruchteil gehört, auf 70 794 Mk.. die Ausgaben, deren Hauptvosle» die Unterhaltung seiner Frettchnle bildet, aus 58829 Mk Die Ueberschnsse bestehen bauptsächlich in Beträgen, die stiftuirasgeniäß erst zu Weihnachten ober zu Ostern auszutrile» sind. Das Vermögen des Vereins betrug am 3l August 1906 einlchlieblich der Stiftungen 1 3>!5 280 Mk. Dazu kommt noch der Grundbesitz des Vereins, bestehend in zwei Schulgebäuden an der Ecke der Josephineii- und Polir>strabe. Das Srbuliahr der AereinS'chnle wurde nach Osiern mit 386 «Schülerin l96 Knabe» »nd 190 Mädchen, eröffnet. Mit dem Berichl verbindet daS Direktorium die Eiiiladnng zur WeihnachlSbescherung, die am 22. Dezember, nach mittags 6 Uhr im Schulsaale. Iosrphiiiensirnbe 12. srattfindet. Gabe» für diese Bescherung werde» a» Hauptmann v. Knnvwski, Eliasstrabr >8. oder an Schuldirektor Emil Sluckart, Josephinen- strabe l2. erdeten. — Die ersie vom Verein Volks wohl im „Trianon" veranstaltete Märchen-Ausführung bedeutete einen gnten Erfolg. Zur A»f,ührn»g gclangle „Aschenbrödel" oder „Der gol dene Pantoffel", Märchen in 6 Bildern von Sophie Hcnnig. Die Regie führte Herr Direktor Emil Conrad Scharen grober und kleiner Rinder hatten sich eingesunden und wailete» mit Un geduld und unter geheimnisvollem Flüstern ans den Beginn der Vorstellung. Als dann das traurige Schicksal des Aschenbrödels io reckt natürlich aus der Bühne dargcilellt wurde, da rollten den meiste» der kleinen Zuschauer die Hellen Tränen über die Wangen. Und wie jubelte» und klatlchten die Kleinen, als die junge Heldin des Märchens zu Ebre» kam und von den vier niedliche» Heinzel männchen aus den Königsthron gehoben und fortgetrage» wurde. Selten hat eine Thealeraufführima rin so dankbares Publikum gehabt. Hervorragend spielte» Irl. Margarete KramvS iAichen- brodelt. Frl. Margarete^Aiigerniann tFee Goldstern,. Frau Anna Nölhel (Aschentnödels Stiefmutter) und Herr Hans Grohberger (Hosrchotznieister Wankelmut!,). Reckt drollige Figuren und Minister Langweil <Mar Dillon). Baron von Hamoel (Will» Meistert und Gras von Pamprl «Kurt Groß). Die Paulen, die etwas kürzer sein könnten, wurden durch Klaviervorträge airsgefüllt. — Wie im Vorjahre, so findet auch in diesem Jahre in der 37. Vezirksichnle zu Dresden-Löbtau. Herberlstroße 34. l. Etage, eine B ü che r - A n S lt e l t u n g statt, die vor allem eine Menge billiger und anSeilrsener Jngendlchiistrn für de» Weihnachtstisch enthält und eS dr» Eltern ermögliche» soll, in Ruhe und Mnbe die Bücher zn besichtigen und zu lesen und dabei vielleicht Passendes für den Weihnachtstisch zu finde». Verkauf findet da selbst nicht statt, aber die anwesenden Herren werden gern mit Rot »nd Tat die Interessenten zu unterstützen suche». Alle Freunde der Sache, alle Eltern, vor allem die des betreffenden Bezirkes, sind herzlichst znin unentgeltlichen Besuche eingeladen. Geöffnet ist dir Ausstellung Sonntag, den 9. Dezember, von II dis 4 Uhr, Dienstag, den 1l. Dezember, von nachmittags 6 bis !, Uhr. Donnerstag, den 13. Dezember, von nachmittags 6 bis 9 Uhr und Sonntag, den 16. Dezember, von 1l bis 4 Uhr. — Am 1. Dezember sprach im M i l i t ä r-B erc i n 1. zu Dresden Gvmnasialvberlehrer Oberleutnant d. L. Rnoff über ..... Im 2 Teil« sind die Reaentenhäuler Europa« u. a. mehr enthüllen. Bald dürste der Kalender st» wieder regen «blähe« erfreuen, da er längst als ein unentdebrliche« Hilfsmittel sllr Behörden, Korporationen, einzelne er kannt worven ist. — Eine Verteuerung der künstlichen Gebisse ist die voraussichtliche Folge der anßermdeirllichen Preissteigerung des Platina - MelaUes und des KautschnkeS. Allerdings werden seit neuerer Zeit auch künstliche Zähne mit unechten Meiallsttt'ten fabriziert, die >edoch viel weniger Haltvar und inr Ansielien wc»iaer natürlich sind Das zahnleidcnde Publikum, besonders aber der mit Glücksgütern weniger gesegnete Teil desselben, der meist in verkehrtem SparsamIeitStrirbe sich mehr »ach der Billigleit als nach der Güte richtet, wird daher gut daran tun, alle» auffallend vielversprechenden, außerordentlich „billige" kü stliche Gebisse an- preisenden Reklamen mit Vorsicht und Mißtrauen zu begegne». Der Grundsatz „billig und schlecht" ist ein schwerer vocksivirtrchost- licher Fehler, da durch dir Minderwertigkrit der Materialien alsbald die notwendigen Reporalurkosten die ansängttch erhoffte „Erwarnis" völlig anfzebren und dann der Käufer eine schlechte Sache für relativ viel zu teures Geld erworben hat. 7- Im AmrsgerichtLlöezirk D i v p o!d i SW a ld e ist zum Vorsitzenden des iKoniervativcn Vereins Herr Schuldirektor Burkhavdt. Dippoldiswalde, gewählt worden. — Mit dem Sitz Leipzig wurde die Begründung eines Kelliicriniien-Bcrbaudcs unter dem Namen „dt e11nerrnnen- U n i o n" vorgenommen. Der neue Verband will Seine Tätig, keil über ganz Deutschland erstrecken und cs sich hauptsächlich zur Ausgabe machen. Las zurzeit sehr darniederliegende An- sehen des Kellnernnnensianves zu sieben. Man will ein Kellnerinncrcheim schaffen, den Mitgliedern Rechtsschutz ge- wäbren und einen tstellennachwcis für lbcschäsligungslose Kellnerinnen errichten. — Dem »sei! 1876 in der Eisengießerei und Maschinenfabrik Von Goctz u. Nesimann in Leipzig beschäftrglen Kesse sich mied Wolfensieller »nd dem Obermarkisielier Flemnirng. sowie dem Mcsichincnnilhrer und Transmsinonswärter Schaffern icht, beide bei der Firma Julius Kiinkbardt in Leipzig bolchcffliat. ist das tragbare Ehrenzeichen für Treue in der Arbeit verliehen worden. — Zwischen den Stationen Klinge »berg-Colmnitz und Niederbobritzsch ist gestern während der Fahrr ein Rettender ans dem vvrmcktags 9 Uhr 5 Minute» von Dresden-Hanvt- bahnhos »ach Chemnitz-Rcichenbnch i. B. verkehrende» Per- lonenznge gesprungen, wobei er sich verschiedene Ver letzungen am Kopse und an den Beinen zuaezogcil hat, die aber anscheinend nur leichterer Art sind. — Ans Anlaß der silbernen Hochzeit stiftete GlaSfabrikant Greiner ln Denritz-Thuniitz 5000 Mark für kranke, ältere Arbeiter seiner Fabrik. — In Si» gwitz ist ani 5. d. M. das dem Nahriingsbesitzer Ernst Bärsch gehörige Hausgrundstück niedergebrannt. — In Zwickau wurden Mvei Maurer wegen Bei hilfe zur Flucht zweier Deserteure zu 6 und 2 Wochen Gefängnis verurteilt. Als die beiden Maurer in diesem Frühjahr aus einer Straße nach Gößnitz gingen, ge- wahrten sie .zwei im Straßengräben sitzende Männer, die höchst bedürftig ausiahen, weshalb die beiden Maurer sich ihrer er barmten und ihnen «in Jackett und einen Hut gaben. Hieraus begleiteten die elfteren die beiden noch ein Stück Weges »nd zeigten ihnen den Weg nach Greiz. Diese Gc'älligfeit sollte den Maurern zum Verhängnis werden. Die beiden Beschenkten waren nämlich zwei Deserteure, die bald daraus fesigenommen und an ihren Truppenteil in Borna abgcliescrt wurden. Säe aaben au, wie sie zu dem Hut und Jackett gekommen waren. Das Landgericht Zwickau fällte sitzt das erwähnte Urteil. — Bei ganz niedrigen EintiitlSpieisen werde» knnitig in be schränkter Anzahl auch im Stadliheater in Planen i. V. V c> l ks v o r it e l l n » g e » geboten werden. Ter böchste Platz- Preis ist ans 60 Pf. angesetzt. der nieöligste soll 10 Pf. betragen. DaS Gesuch von Vertreter» der dortigen sozialdemokratische» Partei. Deiosche NeichSveriassnng und gab in üdkisichllicher Weise ihre! ihnen daS Theater zu erwähntem Zwecke »nd gleichzeitig auch die wichtigsten Bestiminttngen bekannt. Dem dreiviertelsliuidigen Vor- Ausgabe und Verteilung der EintiiiiSkarten zn überlassen, bat der trage folgte reicher Beifall. ! Siadttat abgelebtst. Ter Rat wird die AuSgabe der Karten selbst — Bererns » achrichten. Am Montag findet der dritte ^ Hand nehmen. vsseistliche Vortragsabend des Ortsausschusses sur innrre Mission abends 8 Uhr bei sieiein Eintritt tm Ver-, einshausiaale statt. Es ist wieder eine der brennenden Nöte des deuiigen Lebens, die dabei zur Sprache gebracht wird: Die Dicnst- boiennvt. De» Vortrag über das Thema: Neue Hilfe» gegen die allen Dienstbotennöte, hat Pastor Meyer aus Hannover über nommen. — In gewohnter Weise beging am Mittwoch die Anncn- lchule rhr Winterfest. Der große Saal deL Gewerbe- Hauses vermochte kaum die Zahl der Festteilnehmer zu fasten, die den dorgebotenen musikalischen Vorträgen rauschenden Beisall spendeten. Professor Dr. Ncntzsch, der langjährige Leiter dieser Ausführungen, hatte aus musikbegabten Schülern ein Streichorchester zujammengestellt und sorosältigst cingcübt, das seine erste Probe gut bestand. Tie Sowoorträge ließen erkennen, daß einzelne Schüler bereits eine hohe Stufe künst- lerischer Ausbildung aus dem Klavier oder aus der Violine er langt haben. Ganz besonders erfreuten auch die Gesänge des treulich geschulten gemischten Chores, der mit bestem Gelingen feiner nicht immer leichten Ausgabe gerecht wurde und in rhythmisch und dynamisch fein abgemessenem Vorträge, deut licher Aussprache und reiner, klangschöner Tongebung Vorzüge — In BrnnnSdors bei Frankenberg wurde der Leich- »a m einer »»bekannten 40 Jabrc alten Fron von l.62 Meter Länge im Müblgraben a u i g e s n u d e u. Die Tote trägt einen Trauring, gezeichnet I. K 1892. 30. 7. — Vom Tode des Ertrinkens in der Zschopau rettete Herr Richard Hennig ans Töpel» de» 7iährlgeu Knaben Fischerin Wöllsdors, der von einem Steg in die Zschopau gefallen war. — Militärgericht. Der Unteroffizier Karl Bauch vom 177. Jirfanterir-Re.iment hat sich vor dem Kriegsgericht der 23 Division wegen Beleidigung zu verantworten Bei einer Hebung hinter dem Garnisonlazarett halten zwei Soldaten die dort befindliche Schonung betreten, und die Eigentümerin des Grundstücks batte ihnen zugerufen, dies sei verboten. B. soll ihr geantwortet haben, sie solle „die Schnauze halten". Er wird zu 3 Mk. Geldstrafe oder 1 Tag Gefängnis verurteilt. Auch ist die Klägerin befugt, das Urteil auf .Kosten des Angeklagten in den „Dresdner Nachrichten" zu veröffentlichen. - Lderlandesgrricht lieber die Verantwortlichkeit der Inhaber von Kabaretts hinsichtlich der zur» Vortrag gebrachten Lieder fällte das König!. OberlandeSgericht eine inter essante und prinzipielle Entscheidung. Die Inhaberin eines entfaltete, wie sie in solchem Maße bei einem Schülerchor nur Dresdner Kabaretts hatte ein Strafmandat erhalten, weil sie selten angctroffen werden. Der zweite Teil des Abends wurde den Freuden des Tanzes gewidmet. — Am Donneustag gäb der blinde Komponist Arno Heydrich sein letztes diesjähriges Konzert im Goekhc- Garten-Saale zu Blaisew i tz. Besonders sprachen wieder seine Melodramen: Die Wallfahrt nach Kevlaar" finit Harmonium- begleitung), „L<siön-Hildegard" und „Die Mein non Stau le" mit dem tiefempfundenen poetischen Tezt von Martha Ktstlusky an, trefflich rezitiert von Frau Lisa Marks-Riccius. Frl. M. Möller, eine junge Koloratursängerin mit ungemein leicht ansprechen der Höbe, und Herr Walter Mchne, Cellist, beide von Herrn O. E. Müller durchaus lobenswert begleitet, fanden gleichfalls lebhaften Beifall. — Dos Dresdner VolkStheater-Ensemble «Direktion: Jda Sonntag) bringt im Tbcate>laal Känfferstraße 4j Sonntag den 9. Dezember »nchiniltags >/,4 Ubr die lustige Buben- gelchichte „Max und Moritz" von Kurt Norden zum letzten Male zur Aufführung. — Am Sonntag finden im Victoria-Salon zwei Vor stellungen statt und zwar um 4 Ubr (mit einicißlate» Prellen) und um 8 Ubr. In beiden Vorstellungen gastiert Mlle. de Mattsten. geduldet hatte, daß im Kabarett Lieder »nd Vorträge r» Gehör gebracht worden waren, die in dem der Polizei vorschuftsniäßig vorgelegke» Verzeichnis nicht enthalten gewesen und daher auch! nickt genehmigt worden waren Die Kabarett-Inhaberin hatte j gegen das Strafmandat geltend gemacht, daß bei jene» »icht an-: gemeldeten Liedern und Vorträgen ein hölnres Interesse der Kunst j obwalte und daß daher eine polizeiliche Genchniigung ans Grund' der Bestimmungen im 8 3!Ä der Reichsgewerbeordnung nicht! ersoiderlich sei. Ferner machte die Kabarcttbesikrii» zu ihrer Ver teidigung geltend. daß in Ihrem Kabarett nur solche Deklamationen, l Vorträge und Lieder voiärtragen weiden, die vorher ans ibre künstlerische Qualität geprüft worden seien. Die Bortragskünstlcr seien zudem im Besitz eines KnnstscheineS und schon ans diesem Grunde könne nicht daran gezwrifelt werden, daß bei Veranstal tung der Vorträge. Lieder und Gesänge ei» I,oberes Interesse der Kunst oder Wissenschaft obwalte Die Polizei sei »icht berechtigt, von den Inbadern der Kabaretts zu verlange», daß alle zum Vortrage bestimmten Stücke künstlerische» oder wisfenschaiilichen Inhalts der Behörde zur Genehmigung vorgelcgt werde» »lichten. Ein solches Verlangen sei nicht mrt den Bestimmniigen der Gewerbeordnung in Einklang zn biinge». Wenn, wie in dielem Falle, die Polizei aiigenonnnen habe, daß de» Vorträgen »iw. > geeignet seien. Mit de» Bestimmungen der Gewerbeordnung kollidiere eine solche Polizeiverstigung nicht. - Londaeiicht. Der wiederholt vorbestrafte Gürtiiergelstlie Ernst Hugo Neubert aus Rähnitz stahl am 26. Ium in Freiberg ^ eine», Maurer ein Paar Schuhe und vecnbte im Juli und Ailgusl ^ in Freiberg »nd Dresden drei LogiSgeldsihwindeleie» und bestahl MvlniungSgenossen. Cr erhält 5 Monate Gefängnis, wovon , 1 Monat als veibnßt gilt. — Wege» Untreue hat sich der 18L: in Ronneburg geborene, in einer c»ide>en Sache in Unteriuchunp-- haft befindliche Agent Kail Wilhelm Somnikilatt zu verantworte». Der PiibainS M. i» Lirgau bei Radcberg batte an einen Ein- wohner in Cossebaude eine Forderung von 500 Mk.. konnte davon jedoch nur 100 Mk erhalten, da der Schuldner in Konkurs geriet. M. beauftragte im Juni den Angeklagten Sonnnerlatt, die rest liehen 400 Mk. ganz oder weiilgstens teilweise einzutreiben Zwilche» beiden winde ein Vertrag aufgesetzt, wonach Sonimerlatt siir Bemühungen ein Drittel des erlangte» Geldes und 40Mk. an Provision und Speie» erhalten sollte. S. wandte sich, da bon dem Schuldner nichts zu erlangen war. an dessen gleichfalls in Cossebaude wohnende» Schwiegervater und forderte Zahlung Im Austrage des Schwiegervaters bot ei» Rechtskonluleiit dem Ange klagten für die Forderung von E Mk. einen Kaufpreis von IO) Mk. S- ging aus den Handel ein. empfing die 100 Mk. und steckte sie in die eigene Tasche, so daß fein Auftraggeber dcw Nachsehen hatte. Nach einer »msangreichen Beweisaufnahme wird Somnieilntt zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt. ^ Ter 27>ähriye. in Picna wohnende, wiederholt vorbestrafte Erdarbeiter Emst Eniil Kirchhof befand sich am 6. Mai besuchsweise in einer Bildhnueriverkstalt in Pirna und beobachtete, daß ei» Stein»,er. das Portemonnaie mit 50 Mk Inhalt in eine an der Wand Han gende Hose steckte. AlS sich der Steinmetz auf einige Augenblicke j entfernte, stahl K. das Portemonnaie und nahm vvlniscben Ab schied. Da er das Portemonnaie alsbald unter einen, Strauche . versteckte und erst später wieder holte, konnte der Dieb »icht so gleich überführt werden. Trotz seines hartnäckigen LeugnenS wird Kiichlnst nach eingehender Beweisaufnahme schuldig befunden und zu 6 Monaten GesängniS und 3 Jahren Ehrverlust verurteilt. — Amtsgericht. Der 40 Jahre alte Obsthändler Emil Oskar Thümmter batte während des letzten Sommers die Obstalleen an der fiskalischen Straße zwischen Klotzsche und Weizdors gepachtet Mit gewannter A»n»e>ksa>»keit acbiele er auf jeden Passanten, daß fktner Obst nbpslncke oder von den Bäumen gefallene Früchte arislese. Er hielt sich oft dort auf und fuhr zur Beobachtung des Piiblikrinis nrit seinem Einspänner die Allee in rasender Ge scdwindigkcit auf und ab. Tadel schlug er oft unbarmherzig auf sein Pferd ein, um eS zn schnellem Lause cinzntreiben. Aeußerlcn die Augenzeuge» über dies Gebaren ihre Verwunderung, wurden sie vo» Th. »stört nrit cirrer Flut von Schimpfworle» überschüttet, so am l!) dllgisl und 18. September. Am letzteren Tage beleidigte Th. noch in Dresden einen Gendarmen, der gegen ihn elnschicite» inntzle. Am 5. Oktober kam Th. mit seinem Geschirr die obschnssige Bergstraße beim Wilden Morin herabgeiagt und war dabei vom Wagen gestürzt Dem Ueberfabrenwerden entrann er mir nrtt knapper Not. In alle» inkriniiiiie»«» Fällen handelte Th. in der Betrunkenheit. In diesem Zustand kennt seine Wirt dann keine Grenzen, und erst vor wenigen Tagen zeigte er sich seiner Familie äußerst gefährlich. Den» er schoß in seinem Jäh zorn mit den, Gewehr ans seinen lOjährigen Sohn. Zum Glück ging der erste Schuß fehl, und der bedrohte Sohn konnte sich durch eilige Flucht vor Verletzungen schützen. Seit diesem gernein- gefälnliche» Austritt befindet sich Th. in Haft. Jetzt hat er sich wegen Tiergnälerei. Ucbertretung der Brrkehrsordnnna und Beleidigung zu verantworte». Für den Vorgang vom 19. August bei Klotzsche ist er von der Alirtshauptmannschaft in eine Geld strafe vo» 20 Mark genommen worden. Wegen der der Anklage zu gründe liegende» Ausschreitungen wird Th. zu 10 Tagen Gefängnis und >2 Tagen Haft verurteilt. — Der Tischler Carl Julius Franz, 1872 geboren, serligte für einen Bilde,geschäsls- rnhaber Rahmen a», wozu ihn, vo» letzterem eine Hobelbank und verschiedencS Handwerkszeug geliehen wurde, das er aber nicht wieder herausgab. selbst nicht, als er im Zivilprozeß dazu verurteilt worden war. Seine Behauvtuirg. die Sachen gekauft zu haben, wird widerlegt. Cr nniß die Unterschlagung mit 4 Wochen Ge fängnis sühnen. — Der Metallschläger Max Wortmann verteilte am 18. November auf der Gorlitzer Straße an das Publikum Handzettel, die die Ankündigung einer Volksversammlung ent hielten. Ta er das in einer Straye tat, wo es nach der Verkehrs- ordnirrig für die Stadt Dresden verboten ist, ging ihm von der Polizeldirektion eine Strasverfügnng über 5 Mark Geldstrafe zu. Hiergegen erhob er Einspruch mit dem Hinweis darauf, daß er sich nicht dort aufgestellt, sonder» die Zettel im Gehen verteilt habe. Diese Verteidigung ist gegenstandslos, und vas Gericht erkennt ebenfalls auf 5 Mark Geldstrafe. - Ter lOjährige Bäcker- lelnling Albert Max Lvhle ist bei der Entwendung eines auf der Straße stehenden Fahrrades ertappt worden: er wird zu 2 Wochen Gksängnis verurteilt. — Der 22 Jahre alte Haridtungsreisende Georg Adolf Weber nahm beim Besuche seines Freundes, eines Studenten, dessen Uebenieher mit fort und verließ dann Dresden Jetzt besuchet er sich wieder hier in Haft wegen Urkundenfälschung ec ist nicht »nventtögeiid, sondern besitzt 18000 Mark vciterlicheS Erbtcil Für die Zueignung des Paletots wird der Angeklagte zn 30 Mark Geldstrafe verurteilt. — Im vescdästSdereich« de« Kultu«mrnis>«riun,S lind zu vcleberi: dir zweite Lelrrrrstelle t» Roienrhal tSchweizkNirübte»: 1200 M. Gehall. b5 Ä. für Turnunterricht, UX)M. für Heizung de« Schul zimnierS und f eie Wohnung r»i Schulbauie: — dre b. Lehrersrelle mGror: pchackwiti: 1200 M. A ckangsgebali, :!<X> M. WobrrunaSgeld und 1-M Heij»»gse»ri«adigu»a: Geruch dr« 20 Dezember an Bezirksschulinloekror Schul rar Reit, Pirna: —die 3 xedrerltelle zu Medercunnersvors: Gehalt 120a M. mw Anuswohnung. 55 M. sur Somnrertnrnen und «v. llO M. für Unterrichr in der Fortbildungsschule. Bewerbungen bis IS. Dezember an den Be jnkSsckutinspeirarinLöbau: die Lehren'ielle zu Ncu-Eibau: Gehalt 133Z.80A,' vom Sckiitdicnile, 24 M- llir kirchendienstti be Derrichrungen und freie Wob innig, di« ans weiteres NO M. für 2 Ueberliunden, >10 M für Forr- bildiingsschul- und IlO M. für 4 Stunden Turnunterricht, der voraussich! von Litern ab ganzjithrig erteilt wird: Höchstgehalt 2733.80 M. Be- werbn'igen bi« 20. Dezember an den BezrrtSschulinsvettor zu Lobau: — die 3. Lelirerilelle zu Frauenbai»: neben freier Wohnung und Garieiigeino, t2v« M. Gekalt. HO M. unwiderrufliche verlönliche Zulage, die nach zwei Jahren aus 2>M M. und nach vier Jahren aus 3M M. erhöbt wird, 1>0M für Fortbildiinggschul- und 55 2». für Turnuntentchi. Bewerbungen bis 22. Dezember an den Bezirksschulinlpettor in Großenhain: — Liter» die 2. Lebrerllelle zu GroßerlmannSdors bei Nadeberg 1 1300 M. Gehalt. 55 Al. siir Turnunterricht, freie AniISwobnung und Gartengenuli: Gesuche di-, 22. Dezember an Beziilsschulinsrektor Schulrat Dr. Lange, Dre-öde», Bloarmannsiras!, 2l; — eine neugegrimdete Lebrerllelle in HelderSdori: 1200 Mart Gr»»dgek>alt, 150 M umviderrusliche persönliche Zntaae u»o 300 M Woknmngsgeld: Gesuche bis 27. Dezember an den Bezirtsschu'- inipektor für Lhemnitz II, Schulrat Rickler. — Oeisentliche Versteigerungen in aurwürrigen Amlügeri chlen. Montag, den tO. Dezember. Rreia : DaS der offe nen HandelSgelellschatt in Firma Gebrüder Linke gehörige, zum Betriebe einer Fleischerei cingerichieie Dolm- urw Hintergebäude, Hofraum und Garten <4.9 Ar) dalelbst, Povvitzer Straße, 50 500 M. — DienSiaa. den 1l. Dezember. Freiberg: Baugewerke Mar Ferdinand Zemmrtchs Feid <6.1 Ar) dalelbst, Felbschlößchenweg, ülb M 'SM «0«ßVKN'LLN).HL Bierabend mit Untrrhaltnngs-Konrert statt. Die Musik wird vo» der beliebten Stendebachschen Künliler-Kavclle auSgrsührt. — Aus den Beständen historischer Apparate und Maschinen der Firmen Siemens u. QalSke mrd Sirmens- Schuckertwerke wurden dem kürzlich mit großer Feierlichkeit rröfsnete» Deirtsche» Museum i» München eine Auswndl gestiftet, welche dir in der Elektrotechnik wichtigsten Erzeugnisse vernnschau- lichrn. Ein Katnlog in Bild und Wort dieser zur Darstellung gebiochte» Apparate, welch« insgesamt eine chronologische Ent wicklung dieses für unsere Zeit so bedeutenden charakteristischen «vereiuSkalender für beute. Hausväter-Vereinigung der Annrnstemeinde: FamiiiolgbcrE. Eentroliballe, 8 Mr. Heilsarmee: Bcttar. Iosephinensiraße 2. 814 Ubr. .Krieqervercin: Versi. Eidorado. 9 Ulrr. Mil.-Ver. „Artillerie. Pioniere v. Train": Verff, Stckdt Peters burg. v->9 Uhr. Mil.-Ver. 3. Ins.-Regt. Nr. 102: Vortr., Hans Sachs. 84) Ußv Mil.-Ver. 7. Ins.-Regt. „König Georg" Nr. M. Vers.. Basic - schlößck'en. 6,-9 Unr. Sektton Niedersedlitz des Gebirgs-Brreins s. d. Sachs. Schweiz:, Hauptvcr , Nrcdcriscdlitz. RaiSkcll-er, Uhr. , drm die Borinstanzen die polizeiliche Strafverfügung als zu Recht j bestehend anerkannt hatten, stellte sich auch das Oveilandesgericht aus diesen Rechisstandpmiki nnd rrtannte ans kostenpflichtige Ber- wtrfirng dn Revision. DaS Obeilandesgericht ging vmr der An schauung auS, daß der Polizei sehr wohl das Recht znstehe, zu verlange», daß sämtliche zum Ävriraae für das Publikiim be stimmte» Programm-Nummern der Polizei zur Begutachtung vor- geleat werden. Aiidernsnlls leien die Kabatettbesitzcr in der Loge, den Abend mit Sachen auSzusülle», die zu öffentliche» Darbietungen nicht geeignet sind und auf das Publikum entsittlichend einznwirlerr — Ans der Geschäftswelt. Tos älteste Stahlwareu- geschä st von TuSden-Neirstadt, daS 1861 vo» dem Vater des ictzigen Besitzers. Herr» R > cha rd H n g 0 M ü nn i ch, in dein Grimdstück Hauptstraße 14 gegründet worden ist. wird in dro bedeutend größeren Raume „ach Heiirrichstrcrße 2. Ecke Ham» »laße. verlegt. Durch ihre streng reelle Bedienung und solide Ware bat sich die Firma längst einen auterr Rus erworben. Außer seinen Solinger Statilwarc» lei auch die Schleckerei u. Reparatui- anstalt mit elektrischem Betrieb den Hausfrauen empfohlen. Nachricht-»«. Nr. 838. «eile ». »Ml Sonnabend. 8. Dezember 19011
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