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- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-12-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19061208011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906120801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906120801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-12
- Tag 1906-12-08
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Monat
1906-12
-
Jahr
1906
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I Vcrr > r tPrio.-Tri-! Der amtliche „Rcchsanz." schreibt: Die vor etwa zwei Jahren von den deutschen Pürndesreaie- un^en mit Slaarsbaänbesitz eingeleneien Verhandlungen über >r« gemein'aine Rejorm ihrer Personen- und Ge acklar nem .lachneh worden: i «zavrpreffe kur Verionenzüge, , l Personen-Krlomeler, 1. K.asie 7 Pia.. 2. Klasse beschlossen «rtssatz «ür > Perwnen-Srlomeler. 1. K.aff, 7 P'a.. 2. Klasse 414 Psg.. !. blasse 8 Psg., niedrigste Klaffe «4. Klasse! oder — Bayerin chls des Rhein,.-. und Paden — !3b.Ä>afse! 2 P^g.: 2 Wegfall r Mcksahrkarien zu ermäßigten Prellen: 3. feste -Lchnellznas- uichläge für 1 bis 75 Kilometer 5V Psg. in 1. und 2- Klaffe, Psg. in 8. Klaffe: für 76 bis 100 Kilometer 1 Mk. b«zw. >ö Psg.: über 150 Kilometer 2 Mk bezw. 1 Mk; 4 Gepack- aris. Gepäckiracht iür Sendungen im Gewichte bis zu 200 Kilogramm, Eirtsernungeu von für je angesangeiie 25 K«lo- uerer. Nahzone 1 bl» 25 Kilometer 20 Psg,, 1, Zone 26 bis 50 Kilometer 25 Psg.. 2. Zone 51 bis 100 Kilometer 50 Psg., ' Zone 101 bis >50 Kuonieter 75 P'g„ 4. Zone 151 bis Kilometer t Mk,. 5. Zone 201 bis 250 Kilometer 1,25 Mark, 6, Zone 25l bis 300 Kilometer 1.50 Mk, uts, bis 11, Zone lieber 800 Kilometer 5 Mk, Für schwerere' Ge päck. das ans eine Fahrkarte ausgeaeden wird, kommen die selben Sätze mir d>,r Maßgabe zur Anwendung, daß 8<rs 2Ü0 Kilogramm übersteigende Gewicht doppelt zu rechnen ist. (Der Daris findet nur Äniveridung ber gleichzeitiger Lösung einer Fahrkarte,! 5 Allgemeine Ausnahmesätze: u! Zusammenliellbare Fahricheinbefie des Vereinsreiseverkehrs, kilomelrische Ernheits- atze 1 Klaffe 7I Psg.. 2, Klasse 4L P'g„ 3, Klaffe 2Z Psg, Die F-ahrjcheinhesie berechtigen zur Benützung aller^Züge: d! er- makigie Preije sür Kinder- und für Monats-, schule» und Ardeiterkarten: -ff Fabrpreis-Veraunnioungen im Anschluß an 5:e besiehenden Verhältnisse für AuSilüge zu wissenschaftlichen und belehrenoen Zwecken, tür Sebulsadrien und Ferienkolonien. ;u milden Zivecken uiw.: cks ermäßigte Mindestelnheirssätze für Donder- und Ferien - Sonderzüge 6, Abweichungen, all gemein Vorbehalten sür den Stadt- und Vorortsocrkeyr, sowie ir den Sonntaqsverkehr. Zur 'Aufhebung kommen insbesondere - bavrncheu, ivnrrtemberglschen und badischen Fabricheinheste. di- wurlteindergiichen und oldenburgischen Landeskarten und '°e bad-scheu Kilometerheste. Hier-u wird noch bemerkt: Da Voravbeilen mr Durchführung der geiahten Beschluffc von '"n Eienbahnverwaliungsbehörden eifrig geArbert worden sind, w ffi daraus zu rechnen, daß die neuen Tarife am 1, Mai n»07 e-nge'übr! werden. Auch die überwiegende Mehrzahl der deul'chen Privateisenbahnen würde sich dem Vorgehen der D:aalsbahnen anschließen, jedoch sind ihre Einheitssätze zum Teil anders bemessen," B er , i n. (Prn,,-Del.I lieber die Verhandlungen zivöchen ):r oeu eschen und der amerikanischen Taritkom- n i : o ii wird nrilgeteill, daß sie einen »ehr zufriedenstellenden Zeriaiff nehmen. Die Be-chwerdcn und Wünsche der in Deutsch land domizilierenden Firmen lind zuerst erörtert und erledigt norden. Darunter befinden sich auch die Wünsche betreffs Aenderun, der Vorschriften über die Einfuhr von amerikanö'chem Klei'ch und Fleischwaren. Die meisten dieser 'Angelegenheiten raren den amerikanische:: Kommissaren durch die hiesige ameri- kani'che Äffociation o' Commerce and Trade unterbreitet worden, Ieyr stoben die Forderungen der deuffchen Ervorteure zur Per- oandlunn. Das Auswärtige Amt. dem Massen von Material zu Gebote stehen, 'uckit itwiiche Fälle aus und legt sie der Kon- sirenz vor, Be: der Fülle von Fällen wird es mehrere Wochen dauern, bevor die'er Teil der Verhandlungen erledigt ist, Ber. > n. lPriv -Tel.! Sächsische Orden erhielten: Generalleuinan: Scotli. Kommandeur der 37. Division, das, Komturkreiiz 1. klaffe deS, Älbrechisordews: Major o, Jordan, Flügeladtzutant des Großherzogs von Olden burg. das Ritterkreuz 1, Mais« mit der Krone desselben Ordens Oberleutnant Freiherr Schilling-Cansiatl. peronlickec Dldsi!- lant des Prinzen Eitel Friedrich von Preußen, das Ritterkreuz 2 Klaffe desselben LrdenZ. Berlin. (Prw.-Tel.l Der Wiener Männer- ge sang verein ist heule hier eingerros'en und namens des größten Berliner Gesangvereins, des „Berliner Sänger bundes". vvni Rektor Runge auf dem Bahnhofe gegrüßt worden. Für die „Berliner Liedertafel" «prach deren Vorsitzender Cornelius, als Vertreter Ser österreichischen Botschaft Graf v. Traurmannsdorij, und als Sprecher des Oesterreichischeri Hilisvereins Herr Höllischer. In 80 Automobilen, mit öster reichischen uns deutschen Fähnchen ge'chmückt, ging die Fahrt nach dem Central-Hotel. Leih z i g, (Prio.-Tcl j In der Revisionssachc der v e r - urteilten Redakteure Möller, Müller und Frauböse vom anarchistischen Wochenblatt« „Der Revolutionär" hob das Reichsgericht da» Urteil des Landgerichts Berlin wegen falscher Anwendung der Paragravhen 110 und 111 des Reichsstras- qejetzbucks beireffend die Mittäterschaft auß Die Angeklagten waren wegen Aufreizung zu Gewalttätigkeiten zu 4. 3 und 9 Monaten Gefängnis verurteilt worden. H o d e n st e i ii - E r n st t h a 1. Die Arbeiterausichüsse der hiesigen Webwarenfabriken beschlossen in einer Versammlung, 'en FadiSkantenverein um eine allgemeine Lohnerhöhung -u eriucher 'Antwort wurde brs zum 10, 'Dezember verlangt. Lübeck Der TZjäbrige Kaufmann Wehr erschoß «n iner Wobwuna »eine öOsäbr'.ge Geliebie Wirkens und sich 'Mit, Karlsruhe. Heute vormittag fand 'w Palais des rerewigien Prinzen Karl rn, 'Amwejenheit des Groß- serzogs, der Großherzogin und der großherzoglichen Familie , n T r a u e r g o l t e s d i e n it statt, zu dem die fremden Ab- „'«'andten, die diploinaliicken Vertreter, die Hofstaaten, die Mit- ^.ieder des Staatsmunsieriuins, sowie Vertreter der Militär- und Zivilbchördcn erschienen waren. Zwölf Unteroffiziere rügen den Sarg zum Leichenwagen: dann bewegt« sich der lag unter milicärsicher Eskorte zum Mausoleum im Fasanen- irien. Dem Sarge folgten iw Wagen der Großherzog mit ''-m Prinzen Eitel Friedrich von Preußen als Vertreter des Kch'er?, sie Großherzogin, der Sohn des Verstorbenen, Grat ffhenar, >owie die Furfflichkeiten, hohe Offiziere und Beamte, Rachdem der Leichenzug im Mausoleum angelanet und der Sarg oi dem 'Altar aumenell! war, nahmen die Fürstlichkeiten zn den Seiten der Airars Platz Der Oberkircvenrat Präsident ^c!bing äielr eine kurze Trauerandacht ab. Dann wurde der Sarg in d>e Grün gelragen Dem Wuniche des Borstorbenen nt'vrechend war v>e Trauerteier w einfach als möglich gestaltet, Budapest. Die österreichische Delegation .Mim heute van dem Berichte des Referenten Bacancstem über das Budget des Ministeriums des Aeußeren Kenntnis, Der Bericht went auf Sie Erklärungen des deutschen Reichskanzlers Fürsten Bülow über den Dreibund, sowie auf den dem ua!'.milchen Minister des Auswärtigen Tittoni bei seinem Amtsantritte mit Nachdruck betonten unveränderten Fort- 'e'tand des Dreibundes bin und aib: die Erklärung ab, daß dwae übereinstimmenden Ausführungen e.n Demenn für jenes Gerüchr bildeten, das in letzter Zen über eine angebliche Locke rung des Dreibundes Verbreiter worden sei. Er bekvricht hier aus eingehend die AuSichußverhandlungen und bemerkt bezüglich Lerbtens. daß bereits das serbische Blanbuch den Beweis dafür geliefert habe, daß Oesterreich-Ungarn Serbien in der Frage des .Handelsvertrages viel ^Geduld und Entaegen- tomwen bewiesen habe, toähreuo- Serbien, nicht olles ge tan habe, um zu einem vertragsmäßigen Zustande zu gelangen. Das den D leaatwneu vorgelogte Braunbuch gewähre aber Hollen Einblick in d e Politik der Unklarheiten und Wider- orüche. sie Serbien owoh! bezüglich der ierhi'ch-bulgarijcheu Zollunion, als vezüalich des Abschlusses des Handelsvertrages mi» Oesterreich-Ungarn beobachtet habe. Da« Rotbuch über Makesvnien verbreite Helles Licht, namentlich über die Haltung aer Armee in der makedonischen Frage. Der Bericht spricht 'erner aus. day die griechische Regierung es als ihre Pflicht öetrachlen werde, der Ausrüitung und dem Uebertritt ariechi- chsr Banden nach Makedonien aus das entschiedenste Einhalt ,ü tun. Die Groszmächte hätten seinerzeit durch ihre Zu stimmung zu dem Reiormprogramm der Ententemächte mit sie Verantwortung dafür übernommen, daß diese Aktion nicht durch das eigenmächtige Eingreifen eines Balkanstaates be hindert werde, Budapest. Fm Abgeordnetenhause erklärte deute Ackerbauminister Tarant, in bezug aus die in -auvwirt- wanl.chen Kreisen herrschende Betürchtuyp eines Arveiteraus- -7a:rd«r während der Ernte, daß Arbeiter und Arbeitgeber gleiche Rechte geaoffeu. es werde iedoch gegen die stfftematifche Agitation unter _ ergreifen und «wirksame Bokkobrunoen zum willigen zu irefsen. Falls die Alibeiteroereiue ihren Mtglie» dern obligatori'ch die iBediirauugen sür den LLveitsvertrog vor» tchrieben. konnten sie aufgslost werden. D«r Minister erklärte lerner. er werde eine Artbeilerrejevv« organisieren, di« im Falle eine- Auostandes zur Verfügung stethen wür<>«. Et würden dies aber weder Kulis, noch andere Ausländer sein. -Denjenigen LauVwirien. gegen die die Arbeiter im letzten Augenblicke ko». »llen Ewritematschinen zugesichert werden. es iedock, nur ... durch.gerechtes und menicheoireundliches Borg eben und Unterdrückung jedes Grolles sich die ÄLdeitswilligkeit ihrer Leute sichern. lLcb- hckfler Beifgllü Pest. lPrio.-Des,! Der bisherige Botschaftsrat be> der Botlckiair in Petersburg, Gras Leopold Berchiold Mitalied deS Magnatenhauses, ist zum Botschafter in Petersburg designiert. Paris. Der „Francs - Mffitaire" zusokge ist die Rede davon, die Militärschule zu Cyr-Maxim, wo Unterosfi ziere zu Offizieren herangebildet werden, auszuheben und die Zöglinge nach Sl, Cvr ru schicken, so daß es in Zukunst nur «ine Infanterie-Offizierschnlc »eben wird Paris. Ein Major vom Generalstabe des d Armeekorps fTourss bat. wie der Ches dieses Generalstabes, Oberst Daru mitteilt, seine Pensionierung verlangt, um dadurch seinen Protest gegen die Verwendung von 'Truppen bei Kirchen Inventar-Ausnahme» zu bekunden, Bukarest. Auf der der Steaua - Romana - Aff'enge>ell schast für Petroleum-Industrie gehörigen Grube Camvina ist eines der beiden großen Reservoir«, aeiüll« mit 300 Waggons Roböl. in Brand gerate». Die Gesellschaft ist gegen den Schaden voll versichert. Teheran DaS Befinden des Schahs war geffern etwas besser. Es heißt, daß er Kampfereinsvritzu»aen erhalten habe: authentisch ist jedoch nichts zu ermitteln. Alle Nachrich ten über das Befinden des Schahs müssen mit Vorsicht auf genommen werden, INachtS ei»«ehe«de Devescheu dekiude« klch Seite 4.» ».«. >Ä«iu».> ,»»»« <>«« «Ikon,» I«,4V «-> k Sia««dahn eomdarsen « esuraban» 24»,7«. lln-ar, Sold — porl»ii»>rn —, . rart«nlo>« - . Sohauvtct, iS Udo »achm.i Norl! d« 77 »s.m Sonnt«» s« «7 N-n, P^nuai-tn, Tiurrn tunNic «4 »i VNrtenldI« >4».», Oiia mandonk «7«. . ckiaoSdadt, —, Lvmd<>r»»n 1««,—. Kg,. M«r4I, t>rodusik»m»r«i «»,,«n »«« rezemde« Li N> o«r N>ir,.Ju»4 H.4», siktiz L,«r<N>« okr Do-mkxr 4L,— ->»' -iia, Lugust 44,7!>. ru-ig, «iudoi »»> L«»«tnd«r , „r »piat-jlugutt 7u,5», g«Uz »»>«»»«». >pr->»ug«n.«k,i»l «d,»rn per vier, —. »er Mat . No»,»o »er Näi, o»r Ma, , «-tidätteio«. >«»»»». tSrlrridemarN > »««Iiindttcher Sei«» AerSiqere gachN«Se dei frStzorrn Pr»v<» «ngi Ve>>en ruht« »k» »ettq 7li»,rUa»t>chel e- ot« nominell uno randen eonnurr 7>!a>; flau, ^ ^ - td»«r nrii«. Lmenkonnchet Mehl trä-«, en,i«ck»e« Rehl trüg« Serve stetig vertliches mir Sächsisches. Köutgs gestern und in Gegenwart des eine Sitzung im — Unter dem Vorsitze des Piinzrii Johann Georg fand Gesamtministeriuin statt. — Ihre Köiiigl Hoheiten Prinz und Prinzessin Johann Georg besuchten gestern das Grüne Gewölbe. -Ans Anlaß deS Besuches des GroßherzogS von Oldenburg, der Dresden wieder verlassen hat. sind zahlreiche OtdeliSaiiszeichnungeri ersolgb. Es echtesten u. a. Obechof marlchnll von dem Bussche-Stceitborst. Oderstall mrffter v. Haugk und Gras Stebach das Großkreuz des oldrndurgiichen Haus- »nd Verdienstordens. Hofmarschall G>at v Rer. Generalmajor v. Gersdorsf de» Komtur erstri Klasse. Polizcipräsidenl Köttig. Zeremouienmeister Gmf Wil ding von Köuigsdrück. dieiisttueuder Kümmert»«« v. Schönbrrg den Komtur zweiter Klasse, Major v. d. Decken vas Rttterlreiiz erster Klaffe und Poltzeileutnant Eichler das Ritterkreuz zweiter Klasse desselben Ordens, Die Of,«ziere der Ehrrnkompaguie erhielten gleichfalls OrdenSauSzeichnungen. - Der persönliche «diiitairl des GroßherzogS von Oldenburg Ritt meister v, Weddrrkop erhielt das Ritterkreuz erster Klaffe vom sächsischen Albrechtsorden. — Prinz und Prinzessin Georg v. Hohenlohe-Rotten- kauS. Fmu Giäsi» W est p k a l e » - T>a»tmaiiilSdvrs. Frau Gräfin WeIIpdale » - Kulm. Graf de Richemont. Oswald Gras T b » » - S a lm - Wie» und Gras und Gräfin v, Par te! i»rS trafen hier em und »ahmen rrn „EurovSischen Hvs Ai'hnnng. — Für den verstorbenen Prinzen Karl von Baden wird von heule bis 14. Dezember am hiesigen Königliche» Hose Trauer angelegt. — Dem F'nloarapffeu Franz Otto Thomas, bisherigen Mteiluntgsvorsiande der chlograiphsichen Anstaüt der Firma F. A. Brockhaus iu Leipzig, ist in Anerkennung ferner satt öOjArigen treuen Dienstleiltung bei dieser Firma das Albrechts- kreuz verliehen worden. — König Friedrich August hat genehmigt, daß der in Sachsen staatsangebvrige Hauvimann z. D. päpstlicher Geh Kammerhe»r v, Woikowskh-Biedau, MaioratSbesitzer auf Poblsdvii, den preutziiche» Rote» Adlerorven 4, Klaffe, der Kassierer der Tages kasse tm Overnhauie Wagner das goldme Ehienkreni des niederländischen HanSordens von Oralsten und der Portier Schutze die silberne Ebrenmedaille desselben Ordens aniiehoien und tragen. — Den Herren Proftsioren Lossow and Groß ist die goldene Ehrendenkmünze der Stadt Dresden verliehen worden. — Bei der am 28. November stattgefnndriien Wahl zum Landesmedizinalkolleginm sind Smsttätsrat Tr. Fr kr. v. Keller i» Meißen ;»m außerordenllicben Milgliede »»d Hoftat Dr. Heyde in Dresden-Neustadt zu dessen Stellvertreter aus die Zeit bls Ende I9ll gewählt woiden. — Die Orkonouitscbe «rselschnft t« Königreich Luchse» hielt gestern nachmittag im Weißen Saale der „Trri Raben" etu« GeirllichastSvkisanimlung ab. die der Vorsitzende Herr Wolde nsti begrüßenden Worten erösinete. Daran' wurden Neuaufnahme» vollzogen, Herr Genemlirkretär Burkhardt ouS Berlin hielt einen Vortrag »ber das Tkema: „Bedürfen wir einer genoilenschaftlichen Organisation derViebver- wertuna und wie soll dresrlbeeingerichtetwer- den?" Er bemerkte einleitend, daß angesichts der jetzigen Vteb- preile eine derartige Organisation unnölsg erscheinen könne, ob wohl nicht zu übersehen >ri. daß in den letzte» Wochen die Schweinei-reste bereits wieder um etwa lü Mk gegenüber dem Höchststände tm Februar dieies Jahres znrückgegangen >e«e», Dielen Rückgang müsse sich der Landwirt als Warnung dienen lassen, wenn auch nicht zu hoffen sei. daß wieder eine Zeit kommen werde, wo die Viehhaltung, vor allem die Viehmast für den Landwirt überhaupt unrentabel lei. Hierauf trat der Redner den Behauptungen entgegen, daß wir in Deutschland eine Fletschuvt Hütten und die deulich« Landwtrlschaft nicht tm stände sei. dir Bevölkerung genügend mit Fleisch zu versorge». Bei dem ganzen Geschrei um Orsinung der Grenzen bandle es sich um eine Mache. waS auch daraus hervorgehe, daß selbst jetzt noch, wo wir die Ziffer d«S SchweinebesiandeS vom Jahre 1904 wieder erreicht, wenn nicht überschritten hätten, die Zulassung auSläirdtscher Tiere gefordert werde. Das (ffeschrei wegen einer Jlctschnot könne dir Gefahr mit sich bringen, daß die Reichsrealerung sich beeinflussen lasse und Maßnahmen ergreife, dt« von liberaler Seite gefordert werden. An der Hand von Zahlen wirs dann Redner noch, daß das Ausland jetzt gar keine in Betracht kommenden billigeren Fleischpieis« als Terstschland Hab«, eine Oeflnung der Grenzen könne also gar keine Berbilligrrna bringen. Bei der ganzen Frage müsse vor allem daraus hstiqrwirsen werden, daß die Fleischpiesie nicht in erster Linie durch me Viehpreffr bedingt werden, unsere Verkrbrsverhältntssk rrlw. müßten eigentlich wrftnlliche Disierrrrzen in den Preisen zwilchen Großstadt und flachem Lande ziemlich o«S- aletchrn. und doch ständen dem dir Tatsachen «»»gegen Dir Mißstände beruhten in der falsche» Orgnuilatio» unterer Flrssch- versorgung. und diel« fallch« Organisation hänge namentlich zu- saiiinir» mit unseren Schlachthöse» und Viehmärtten. ToS viele allen möglichen Leisten, die verdienen Abhilfe sei nur zu «r eiche» Zwischenglieder. Produzent müßten Wied«, in direkte Beziehungen znetnander treten: hierdurch werde der Landwirt iniunir» niii »liiere«! « Zusammentreffen mit wollten, mach« da» Fleisch teuer. 1 durch Ausschaltung aller überflüssigen (Landwirt) und Konsument (Flebcher) einen angemessenen Preis erzielen und das Fleisch doch nicht tsue. rverde». Tie Orgnistlutton der Vtrbvrrwrrlniig müsse mir zu dll- b« Flellch«. dl.rtt verkehren Des Näheren schildert» der Vortragende, wte inan mtl der Bildung solcher Vtehvelwerruuu».Olga»tza1touen versahen s»ü«. »ui Lachsen sei durch die AmtShauplmannschnftsdezirkdieAuSbehnnug solchkl.LigaistlallovSgkdtrtr gegeben. Di» Oigantsalipn «üsi« srrt di« breiteste Grundlage gcslrlll werden, damit jede, Landwrck. ,a leihst der kleine Tugklohurr dir Möglichkeit habe, »er Genossenschaft betzutrktrn. Notwcudlg sei ein gewlffer Lteterungsiwana; die Msiglirderzahl durste nicht ,n grrftia scln. vielleicht Äu btt 400. »e nmh Oualtlät Srldstoerstänvllch ourse durch die Genosiriffchat: den Fleischern nicht da» Vieh weggeuomineil worden; sie mützchn den Ankauf bet der Btehverweriungs-Orgairffation vornehmen können und sie würden auch gern kaufe» kommen. Z»n» Schlüsse gab der Dortragrnde dem Verrtn anheim, aus Grund der gehörten Darlegungen sich an de» LandeSknkturrat z» wende», ob dtrier bereit >et. sich mit der Bildung von Viebverweltungs-Organtia. tionen zu befasse». — A» den nm Beifall belohnte» Vortrag schloß sich eine lebhafte Debatte, a» der sich die Herren Dr. Platzmann, Geh, Regierniigsral Münzner. Hosrat Bach, Dr. Peteiinaiiir Chemnitz und Mrdizt»al»al Pros. Dr Pusch drleiliglrn und sänitlich dem Vorträge zustiuuntrn bezw. »och »rauche wertvolle Anregung gaben. — Die dieser Tage gebrachte Mitteilung über die gegen- wärtige Elalsslärke des sächsischen Heeres gibt einem Mit- arberter unteres Blattes Veranlassung, als interessante Parallele de, erste, betau,teu Etat der sächiischeo Arme« vom Jahre 1ÜS5 zu veröffentlichten Diese Ziffern entstammen den 1H75 ber dem Dresdner Gouverneur, General Grasen Bandistin, Kompagnien und 52 229 Man« 21 813 Mann Kavallerie und 30 416 Mann Infanterie.' Di« Kavallerie umfaßte meist schwere Reiter (Kürassiers!, und zwar zwei Leibkompagnien (235 Mann! und 19 ÄürassierÄeg- menter zu 5 bis zu 12 Kompagnien (575 bis 1401 Mann! und leichte Reiter (Dragoner! 4 'Regimenter zu 2 bis zu 5 Kam paanierr (226 bis 565 Mann!. Die Artillerie betrug nur 2 Kompagnien und 250 Mann. Die In karrt er ix bestanv aus 14 Regimentern von verschiedenem Umfange, da es dieselben von 5 bis zu 12 Kompagnien (1090 bis zu 2652 Manch «rd Außerdem zählten zur Ansanterre drei Freikompagnieu zu je 318 Mann (--- 954 Mann!- Bei dem Stabe der Kürassiere befanden sich je ein Oberst. Oberstleutnant, Oberstwochtmeister, Wachtmeisterleutnan», Regimentsguartiei mestter, Schultheiß. Feldprediaer, Sekretär. 2 Anfwgrter. 1 Wundarzt. Proviantmeister, Vaaenmeister. Trompeter. Keffel- pauker. Prosoh, Profoßlentnant, »Ltockmeister. 2 Stockenknechte und 1 Scharfrichter — 21 Mann: bei jeder Kompagnie: 1 Ritt meisier, 1 Leutnant. 1 Kornett. 1 Wachtmeister. 1 Fourier, 2 Korporals, 1 Musterjchreiber, 1 Feldscher. 1 Fahnenschmied, 1 Plaltner, 1 Sattler, 3 Trompeter und 100 Reiter. Dei Stab der Dragoner war dem der Kürassiere ähnlich, be- jeder Kompagnie befanden sich: je 1 Hauptmann, Leutnant, Fähnrich, Wachtmeister. Fahnenjunker. Fourier. Feldscher. Musterschreiber, 3 Korporals, 1 Trommelschläger. 1 Schalmepei und 100 Dragoner, die auch Fußdienst zu verrichten hatten Der Stab der Infanterie-Regimenter bestand aus je 1 Oberst. Oberstleutnant, Oberslmachtmeister, Wacht- meisterlenlnant, Ouartiermcister, Schultheiß. Feldprediaer, Sekretär. Feldscher, Proviantmeister, Aagenmeister, 2 Auf wärtern. 1 Gerichtslchreiber. Gerichtswäbel, 10 Geschworenen, 1 Prosoß. 1 Prosoßleutnant, 2 Trabante». 1 Srocknreister. 2 Stockenknechte. 1 Regimentstrommelschläger. l Scharfrichler und 1 Hurrawäbel -- 36 Mann. Bei jeder Kompagnie standen: je I Kapitän, Leutnant. Fähndrich, Feldwäbel, Musterschreiber, Führer. Fourier. 2 Gemeine Wäbel. 1 Feldicher. 3 Korporals. 3 Trommelschläger 1 Pieijer. 1 Negimentsdiener. 25 Gefreite und 175 (ffemeine. Die späteren sächsischen Armee-Etats von 1676 bezifferten sich aus 12 659 Mann: dabei 5217 'Reiter, und von 1730 („Lustlager bei Zcithatm! auf 26 462 Mann, dabei 7047 Reiter, und 1745: aus 51 779 Mann, dabei 14 641 Reiter. — Eine schlichte Feier verband sich vorgestern mit der täg lichen Andacht im Festsaale derMüller-Gelinek-Nea!- schiile. Am 6. Dezember waren hundert Jahre vergangen, daß ein in hiesigen Bürgerkreisen und weit über Dresdens Grenzen hinaus bekannter Pädagoge das Licht der Welt er blickte. der ebemalige Direktor der genannten Schule. Eduard Wilhelm Böttcher, Cand. rev. min. Von 1833 bis '868 stand er der Schule als Leiter vor, bis sie vo» «einem langjährigen Mitarbeiter, dem Direktor Robert Gelinek, übernommew wurde, aus dessen Händen sie 1884 in die des jetzigen Leiters Gerhard Müller-Gelinck überging. Ans Anlaß des bundertsährigcn Geburtstages von „Vater Böttcher", wie ihn Lebrer und Schüler zu nennen pflegten, hat dessen Sohn, Herr Rektor Professor Böttcher vom König Albert-Real- anmnasium in Leipzig, ein Bild seines Vaters gesandt, das mit Worten wärmster Verehrung für den Heimgegangenen de, Schule übergehen wurde, wo cs einen Ehrenplatz im Fesriaal erhalten soll. Bei der Nebergabe entrollte der Direktor «in kurzes Bild der Schule, die rm Jahre 1819 als Friedrich August-Schule vom Stadtrat ,u Dresden gegründet worden war. die aber erst unter der ernsten, zielbewußten Leitung des Direktors Böttcher zu hoher Blüte gelangte und sich des Ver trauens der besten Familien der Dresdner Bürgerschaft erfreute Das Bildnis Böttchers trägt den Wahlspruch seines LebenS „Die Liebe höret nimmer auf", und die Rede deS Direktors klana in eine herzliche Aufforderung an die Jugend aus. auch ihr Leben unter dielen Wnhlfpruch zu stellen. — Das Grab des Verstorbenen auf dem Trinitatisfriedhofe war mn Tage vorbei mit Blumen geschmückt worden. — Seit Mitte dieses Jahres etwa macht sich auf dem gegen Ausbau einer 16 Meter dresten Straße, die zurzeit noch dir Bezeichnung / 3 trägt, vargenommen wurden. Sie mündet au» die Teplitzer Straße auS und bildet gewissermaßen die Fort ietzung der Reiche nbach-Straße. Für einen kleinen, später mit einer Martenanlage z» veilrhenden Platz Itb des dor tigen Bebauungsplanes mit anschlteßender Straße erfolgen gegen wärst« weiter« Bodcnabtreibnngrn. Es kommen dabei sehr be trächllichr E'dmassen in Frage, well das Gelände nach Zschertnitz zu stark ansteigt und daher tiefe Einschnitte erforderlich sind. Die zrnannlen Sttakenzüge, zu denen noch eine kurze VerbindungL traße 2 2 tritt, begrenzen eine 14»NO Quadratmeter giotzeFläche, auf der das «reue Könlgl Lehrer-Seminar erstehen ioll DaS Bauwerk wird als Ertatz für die in DreSden-Fitedrichstadt befindliche Lehrerbildungsanstalt dienen und sind die Pläne hierzu vom letzten Landtag geprüft und genehmigt worden, Mil der Leitung des Baues ist das König! Landbauarnt ll betraut, das im Hsiiblick auf die offene Banmelse diese- Stadtviertels auf eine entsprechende AasiodenanSgestastnng Bedacht genommen bat. Alles Knsernenartige soll bei dleirr Neuanlage durchaus vermieden werden, damit eine neue Zierde Dresdens ersteht. Bezüglich der Größe ist zu bemerken, daß darin insgesamt l50 Interne und 50 Eltern« An'nahne finden werden. Die ganze Grdändegruppr wi,d die Formen deS Dresdner Barockstils aufiveffen nnb mit Rücksicht auf die begrenzenden Slraßenzüge gegliedert sein. An das Anlagrbäude soll nach dem Hofe zu eine Turnhalle zur Er richtring kommen. DaS erster«, da- der Reichenbach-Straß« einen schönen perspeklivilchr» Abschluß zu geben bestimmt ist. erhält eine ansprechende Ausschmückung setirrr Fassade. Al- Bekrönung' ist rir diesen Teil der Gebändennlage ein kleiner Trirmanfbau vor gesehen. Entlang der nach der Tevlitzer Straß« abzweigenden Ltraße 2 3 kommt das Lehrgebäude zu stehen. Es wird 7 Urvirngs- und 8 Lehrstoffen enthalten Mit der Front nach der Teplitzer Straße aerichtet sind die übrige» Baulichkeiten, die teils Wohn-, teil« Wirtschaft-Zwecken dienen werden. Bestimmend ür diele Anlage wird «in zu stattlicher Höhe geführter Treppen- »auslurm sein, der die Ueveiletlunn zu dem Semliiort'teu-Woh- nung-flügcl und dem Tirektor-Wohiihon- bllvet. DaS letzter« er hält einen besonderen Zugang, ebenso sind verschiedene Einfahrten ür die Zuführung der WirlschaftSbedürsntsse geplant. Außer der Herstellung von Vorgärten und solcher für dir Beamten und «kmli,allsten ist die Anlage eine» Spül- und Turnplatzes beob. rchltgt Tle lrnbebaiit bleibend« Fläche beträgt etwa llOVV Onadratmeler und bietet daher genügend Raum kür derartige iweck« Im Laus« dr» Herbste» sind dinier der umgebende» Bau- »te Mauern einzelner^ Gebäudeteile berrsts dt« zur Erd- Ln. lckr«r>
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