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- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-12-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19061207019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906120701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906120701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-12
- Tag 1906-12-07
-
Monat
1906-12
-
Jahr
1906
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» M Milii- Oiirü,««. r«, i>l>. rs-i». «intir-k-i»«!,«. >g.s». ss. ss-n. «. ?.», ir. isrz M Z d AlNltk 5 1^, ^ BLF»H»v» k»««»?!!!!; S «»» nir^« V 3 u-ä 5 I^»-Np«r .rum re»u> n LAVI» L tSolLIL tr^onU^r,Lum L't»u' 3 rmä 5 Ainitt vertliches und SSchsisches. r rüng»»« der vtzstbilume schreibt der Landes- >: Die »eiche Obsternte in diesem Jahre hat natur-- - ve»«r .. -ewäß eine Vrlmlndr>n»a der Nähistosse ini Boden und eine Schwächung der Obslbäum« zur Avise. Cnsatz der Bodennäbr- stosse ist somit geboten, um auch im nächste» Jahre aus »eich tragbare Öbftbänme rechnen zu können. Ohne Nührstofsersatz lei»» Emtr. Dem Boden sind also zum mindeste» die Nährstoffe wieder zu gebe», welche »um Wachstum der Pflanze und zur Aus bildung der ft,lichte verbraucht wurden. DaS sind Kali, Stickstoff. PhoSphorsSure und Kalk. So wie sich bei allen anderen Kultur pflanzen nur die Zufuhr aller Vslanzrnnährstossk als wirkungsvoll zeigt, so ist auch bet dem Obslbäum rtne VoNdiingung ersorderlich, um rege- Wachstum und Fruchtbarkeit zu bewirken. Durch eine kimeiligk Ernährung, etwa nur durch Stickstoff (Janche>, wie dies vielfach geschieht, wird die Jruchlbarkrtl direkt nicht gefördert, ebkii'owrnig wird dies erreicht nur durch die Zugabe von Kali, oder von PhoSphorsäure. Die Kalkung des BodrnS allein anS geführt, ist noch eher als eiu Bodenvervessernngsmiltel anzusebrn da durch den Kalk die Ausschließung der noch im Boden vorhan- , . . ,, , ,, . , . - », i-r, ^ denen Nährstoffe erfolgt. Doch hat auch die einseitige Kalkung ltbrrrZschiesche hielt eine Uiiterrichsslunde in Papparbelt. Nach nnr vorübergehende Erfolge. Als Nährstoffe gelangen dir i» drr beguibeirden Worten durch den Vorsitzenden. ,Herrn Oberlehrer Landwt ttckast allgemein eingefrihrten sogenannten künstlichen Likbrzeit, und Hern, Direktor ^.ätzner, den Leiter der Nachhtlfe- Dlingemitlel zur Anwendung. Dieselbe» sind in redrr Dünge- chule. Wrach Herr Zschiesche über den Handfeckigkeltsuuterricht mitlrlhnttdlttna zu erhalten. Speziellen Obslbaunidunger hat die >w der, Nnchhtlsrschule. Er verbreitete sich über ^die Nvtweirdigkert Dürigemittelsaonk von Schtppan in ftrriberg zusainmengestellt. eine Jl«,' ' " ' " ' — Der OrtS verband Dresden der Pension»»', nach DuniS, Algier und den Sahara-Oasen, sowie zu den Oster- nllalt Deutscher^ Journalisten und Schrist-Iferie» eine solche nach Konstantiiwpel undKleinasieii. Reitetuslige r.ller vrranstaltet Sonnabend, den 8. Dezember, seinen Damen und Herren sind ringelnde». Prospekte werde» gern gralrs "-- ^ ^ . - und franko versandt. — Di« ärztlichen Vorprüfungen in Leipzig sindl>e> endet. Von 1< Kandidaten, dir an der Prüfung ieilgenoinnien baden, er hielt einer di« steistur I uno je fünf vie Zensur H und III Drei Kandi daten müssen die Prüfung rvieoecholen. — Nach der neuen Gemeindesteuer-Ordnung. die am 1. Januar in Chemnitz i» Kraft treten soll, werden beson der- die Warenhäuser und sonstigen großen Geschäfte, die ihre Umsätze »ach Hnnderltaulenden beziffern, steuerlich ganz bedeutend schärfer heranaezvgen. als eS bisher möglich war. Gibt es doch Geschäfte dieser Art in Chemnitz, die Jahresumsätze von 2M000 bis 300000 Mk. gemacht und nur ein Jahreseinkommen von 2500 bis 3000 Mk. versteuert haben. Nach drr neue» Stener- ordnung wird bei diesen Geschäslrn ohne weiteres der zebnle Teil des Umsatzes als vklsteucrbnres Einkommen und als Mindestsatz angenommen und zur Steuer herangezoge». Dieser Satz ist nicht, wie vielleicht aus den ersten Blick erscheinen niag, ein wlllkürlicher, sonder» basiert auf der Erfahrung, daß gemeinhin kleinere Geschäfts leute 10 btS lö Prozent ihres Umsatzes als Einkommen deklarieren Vortragsabend im Weißen Saale der «Drei Naben". Herr Schriftsteller Ä. Lingke. Bibliothekar an der Gebe-Stiftung. spricht über daS Thema: »AuS dem stille» Lande der Wenden". Hierauf wird Herr Egon seine Trauindarstellungen Vorführer». Ihre künstlerische Mitwirkung haben »»gesagt: Frau Dr. Böhm (Gesang!. Irl. Jda Hast «Deklamation), Herr Guido Häbler tGefang). Herr Hermann Lang lVlolinr) und Frau Nößler-Bieh- wrger (Klavier.) l — Der volkstümliche Kunstubend des StadtverelnS für innere Mission nächsten Sonntag >/r8 Uhr wird dem Maler Wilhelm Ka ulbach gewidmet sein. Seine hervorragendsten Werke werden in Lichtbildern vorgesührt. und drr erläulernde Vortrag eine- Kenners, deS Herrn Professors P. Höhne, wird > von musikalffchen Darbietungen rtngrrahmt sein. I — Kürzlich fand in der SchlUerwerkstatt der Altstädt« Nach- n., hilfeschnle eine Sitzung der Abteilung des Dresdner g, Lehrer-VeretnS sür Handfertigkeit statt. Herr Ober- Für eine Fläche von 1 Ar itOO Quadratmeter) mit Obslbäumen bestanden, verwendet man zur Düngung: AlS Kali: 3 Kilogramm iOprozenltge» Kalisalz, oder auch 8 bi» lO Kilogramm Katni.. Als Phospborsäure: 4 Kilogramm SupervhoSphat. oder 4 Kilo gramm Thomasmehl oder Knochenmehl. Stickstoff wird gegeben m 2 Kilogramm schwefelsaurer» Ammoniak, oder in 20, Kilogramm öhililalpkter. Kalk wird gegeben durch 5 Kilogramm Aetzkalk. Die Ausführung der Düngung erfolgt ans Grundstücken mit offe nem Boden durch AuSstteuen der Nährstoffe im Umsange der jffvne und dir darauf folgende Bearbeitung deS Bodens durch den Pflug oder Spaten. Vielfach, besonders im Hausgarten. in Schrebergärten, an Straßen und an de» Wegen werden die Bäume einzeln gedüngt, und zwar nickt nnmilielbar am Stamme, sondern in der sogenannten Kronrntranfe. I» die Erde werden Löcher gegraben oder gestoßen. Tie Nährsalze und zwar in diesem Falle 40prvzr»ligeS Kali. Superphosphat und schwefelsaureS Ammoniak werden in Jaucke oder in Wasser a«fge>öst und die Flüisigkett in die Löcher gegossen. Nach 14 Tagen wird Aetzkalk in Wasser aufgelöst und die Kalkmilch in dieselben Löcher nach- gcgosjen. Solange der Boden nicht fest gefroren ist, empfiehlt cs sich, die Düngung im Herbst und Winter anszusühren, oder möglichst bald im Frühjahr. Die Obstbäume lohnen die Arbeit sicherlich. — Die beiden Sanikätswachen des Sama riter-Vereins zu Dresden Wallstraße 14 und Marschall- siraße 8> traten im November im ganzen in 226 Fällen in Tätigkeit und zwar: 190 mal bei Tage und 36 mal bei Nacht. Bon den Hilfesuchenden <154 männlichen und 72 weiblichen Per sonen) verlangten 197 die Hilse auf den Wachen und 29 ander- wärts. 206 wurden wegen äußerer Verletzungen und 20 wegen innerer Erkrankungen behandelt. 'Betriebsunfälle waren 98 zu verzeichnen und 128 mal lagen andere Veranlassungen vor. Transporte machten sich 11 erforderlich. — Da- Kusiosamt des Jllnminaten-OrdenS. e B.. killet uns um folgende, eine frübcre Noll» unseres Blattes berich tigende Mitteilung: „Der Jllnmiiiaten-Oiden. eingetr. Verein, hat seine Geschäftsstelle Eisenacher Straße 2 allerdings in einer „Mlelswvhiumg". Jedoch batte derselbe bisher nnr „Miets- wohnimgen" inne, denn auch in drr Deutschen Kaiser-Allee wohnte er bei dem Eigentümer, Herrn Leopold Engel, nur zur Miele und gab die Näume auf, weil Herr Engel die Miele sofort steigern wollte und well sonstige interne Voigänge eine Trennung nötig machten. Herr Leopold Engel steht seit Mai 1906 in keinerlei Beziehungen zum Jllumiuaten-Orden. e. V." — Der Militärveretn „Jäger und Schützen" in Dresden hielt am 4. Dezember im „Gcwerbehaus"-Saale sein 33. LrtstiingSsrst ab. Die Kapelle de» Schiikeii-ReaimentS führte daS Konzert aus. Herr Grnesser trug daS Violimolo O-moll von Max Bruch vor und erntete wohlverdienten Beifall. Auch die Lieder des MännergesaugvereiuS „Jäger und Schützen" unter Leitung deS Kantors Grützner sprachen sehr gilt an. Rach drr dritten Nummer deS Programms begrüßte drr Borsitzende deS Brreln-, Kamerad Goldschmidt, die Mitglieder und Gülte und hob die Erfolge der bisherige» BereinStällgkelt hervor: 91 RO Mk sind an Unterstützungen gewährt, im letzten VeretnSiahre allein 2782 Mk. für ideale VerrinSjwecke, 3894 Mk. für Unterstützungen auSaezahlt und 1938 Mk. Darlehne aus der Friedrich Auaust- Slm»ng an in Not geratene Kameraden anSgeliehen worden. La» Vereinsvermögen beträgt 28 67l Mk. Ferner gedachte der Vorsitzende der Scklacht bei VillierS-Brie am 2. Dezember 1870, wo allein vom Schützen-Regiment 700Man» auf dem Kampffilatze blieben. Diesen Braven soll in nächster Zeit ein Denkmal aus dem Friedhose zu BillterS nach den Entwürfen deS Herrn Professors Naumann von der Königs. Kunstgewerbeschnle errichtet werden. Die Kosten hierfür sind mit 4000 Mk. berechnet. Freiwillige Beiträge nimmt der Vorsitzende, Kamerad Goldschmidt. Löbtauer Straße 78, entgegen. Noch de» Ausführungen de- Vorsitzenden wurde acht Kameraden sür 25jährige ununterbrochene Mitalredichaft das silberne VereinSzeichen ausgehändigt. Lin Ball beschloß oas Fest. — Die Königs. G ä r t n e r I eb ra nsta l t in Dahlem bei S t eg l i tz-G e r l i n hat mit GenÄMigung des preu ßischen LanÄwirllschaslsininisters beschlossen, auch Damen als Hosvitantinnen und Praktikantinnen zu den einzelnen Lehr gängen zuzulassen. Den eintretenden Teilnehmerinnen ist Ge- leaenheit gegeiben, nach eigener Wahl sowohl den allgemeinen Lehrgang als auch die Lehrgänge für Gartenkunst. Obstbau oder Wanzeiibau zu hören. Weitere Auskunft erteilt auf Anfrage die Direktion der Anstalt. — In der Versammlung de» BürgerverrinS der Wilsdruffer- und Seevorstadt und inneren Altstadt, über die vor kurzem berichtet wnrde, wurde auch über einen Antrag des JriseurS Hagedorn lebhaft debattiert, der die vom Rate geplante Beseitigung der Alleebäume an der Annen st raße, zwischen Postplatz und Am See betras, wogegen die Stadtverordneten sehr energisch Stellung genommen hätten, während sie jetzt sich de» Beseitigung nicht mehr entgegenstellten. Herr Hagedorn fand dafür kein« Erklärung und übte a» diesem Verhalten scharfe Kritik, wie ihm auch besonders daS Verhallen deS Rates nnbegreifttch erscheint, drr in einem Schreiben an die Stadtverordneten be haupte. der Abstand zwischen den einzelnen Bäumen betrage jetzt IO Meter, während er tatjächlich nur 2.80 bis 3 Meter betrage und Bedeutung dieses Unteeiichts und gab als Zweck die Weckunk und richtige Führung deS TätigkeitStnebeS. die Schärfung des AuaeS. Uebui Wille ftützung des Schulunterricht». Zum Schluß sprach der i über dir Methode de» HandfertigkettSunterrtchlS. Der fl dt« zahlreichen auSgelegten Arbeiten fanden allseitigen ) edung der Hand, Stärkung der Auffassungskraft und des eii», Anregung ver Phantasie und Gewöhnung an Ausdauer und Sorgfalt an. Eine besonders wichtige Aufgabe sei die Unler- Zum Schluß sprach der Vortragende Der Vortrag und Beifall. — Am 8. Dezember nachmittags besichtigt der bauwissen schaftlicke Verein „Motiv" die Dresdner Preßhesen- und KornspnituSfabltk (sonst I. L. Bramsch). Jrtedrichstraße 56. Gäste sind willkommen. — An einem touristischen Abend der Ortsgruppe Dresden desGebirgsvcreins für die Sächsische Schweiz in den „Drei Naben" sprach Lehrer Kanitzky über „Venedig , das Leben und Treiben der Lagunenstadt in fesselnder Werse schildernd. Am Vortragsabende mit Damen am 4. Dezember belxrndeltc Oberstudicnrat Prof. Tr. Meitzer das Thema: „Der Vesuv im Andre 79", jenem Jahre, in dem der aar nicht als Vulkan angesehene Vesuv in plötzlichem Ansbruche die drei Städte Herculanum, Pompeji und Stabiä teils unter Asche- Massen bcorub, teils durch Lava zerstörte. Nach einem kurzen topographischen Uebcrblick über jene Gegend schilderte der Vor- tragende ans Grund der bekannten beiden Briese des jüngeren Plinius die grausige Katastrophe, die durch den letzten Vesuv- ausbrnch wieder in aller .Erinnerung gekommen war. Leb hafter Beifall dankte beiden Rednern. — Morgen, Sonnabend, findet der zweite Märchen- Erzählungs-Abend von Hedwig Erchenbrecher für Erwachsene und größere Kinder im Saale des Alkoholfreien Gesellschastshauses, Johann Georgen-Allee 16, statt. Näheres im Anlündigungsteile. — DaS VaristS Tentscker Kaiser (Leipziger Straße! unter der Direktion deS Herrn Kolpe hat mit seinem Dezember- Programm einen recht guten Griff getan. WandaWaldeckiund hat als moderne Vortragsjoubrrtte eine hübsche Erscheinung und geschickten Vortrag inS Treffen zu führen, während Emmi, Do»nellv mit viel Temperament zugleich singt und mit Eleganz zu tcrnzen versteht. Humoristische Darbietungen gaben mit aller bestem Erfolge der Humorist Willy Heyden mit aktuellen Schlagern und der „amerikanische Spaßmacher" Go nt Menning. der eS versteht, mit jedem seiner TrlckS stürmische Heiterkeit ans- znlösen. Auch die Brothers Crampton wußten mit ihrer burlesken Szene „Diogenes im Faß" gut zn unterhalten Einen bübichrn Jongleur-Akt führte M»ß Jessy mit ihrem komische» Diener auS: sie arbeitet mit verblüffender Gewandthelt, während drr Diener dazu dient, die erheiternde Wirkung ru erhöhen. Mit hübschen Kntzendressuren traten die Two WendintS auf, bet denen sich die Katzen origiirrllerwrise als Akrobaten zeigten. Den Schluß der Vorstellung bildete ein Ausstattungsstück ver Hugo- Truppe, da» mit ausgezeichneter Darstellung plastischer Posen beginnt und gymnastische Produktionen von höchster Eleganz, sowie die lebende balancierende Fontäne zeigt. DaS ganze Programm darf durchaus befriedigend genannt wrrden. wozu auch die musi kalischen Darbietungen deS Kapellmeister» Metz, von dem eine stimmungsvolle Komposition zu Gehör gebracht wurde, ihr gut Teil beitragen. — Da» Eden-Theater bietet seinen Besuchern mit dem Enga gement de» Orlgtnal-Farinelli-Ensembl« einen besonder» heiteren Abend. AlS Solosänger brillierte Herr MeIitz mu seinem klangvollen Tenor. Im gut geschulten Quartett ließen sich die Herren Mrlitz, Heber. Nrbe und Werke hören. Herr Heber amüsierte namentlich durch seine köstliche Darstellung de» Tölpels in der Humoreske „In der Kaserne" und als Karline im Gesamlspiel „Der falsche Baron". Als Salonhumorlst erfreute Herr Rusellt mit seinem gut pointierten Vortrag zeitgemäßer Couplet» und im Gewände «ine» drastischen Schusterrungen. Der hene,frischend« Humor, der dem ganzen Abend seinen Stempel ausdruckt, löste sich denn auch in einer animierten Stimmung de» Auditoriums auS- Bemerkenswert ist auch di« Bravour, mrt drr die Sänger sich al» Bläser produzierten. Vorzüglich gelangen ihnen die Martha-Ouvertüre und ein Saxophon-Quartett. — „Der Religions-Unterricht in derVolkS- schule" lautet das Thema des 3. öffentlichen Diskussions abends, den di« Sächsische Evangelisch-soziale Bereinigung im „VolkshauS", Rrtzeirocrastraße 2, heute veranstaltet. Das Referat hält Herr Lehrer Brehweg. — Einen Vortragsabend veranstaltet am Sonnabend abend 8 Uhr im Gewerbehause die Rezitatorin Alma Rinck- leben-Nachtigall, unterstützt vonAlfredHottinger mit Improvisationen am Klavier. — Im Saal« der Heilsarmee findet am 8.. 9. und 10. Dezember ein dreltägigrr Basar statt. Der Ertrag ist für da zu gründende RettungShetm für gefallene Mädchen, welches noch diesen Winter hier in Dresden eröffnet werden soll, bestimnimt. — Nach dem Ori««I werben auch im Jahre 1S07 niedrer« Lebrerfahrte« unter der bewährten Leitung de» vrrrn Voltbausen tn Solingen, der da« bereit« erschienene Programm kaftrnlo« o«>i«ndet, ftattflndrn. Sämtlich« Krisen fahren über Konftantinooel, Lmgrna nach Syrien, Palästina und Aegovlrn. Die St. Fabrt beginnt am 10. Juli, die 22. am 8. Auausl und die LS. am lS. September. Die «ingrschpdenrn lolägiaen Erdolungärrllen zur dem Dampfer „Lchtr-wig" dr« und verstrner», so daß es fozialpolilffch aerechlselliat erscheint, auch die großen Geschäfte tu derselben Weise zur Besteuerung heranzuziehen. — Am Sonntag, den 2. Dezember, fand inEl, emnitz eine erweiterte Vorstandssitzung der Rechtskonsulenten- Jnnung für das Königreich Sachsen (Sitz Tharandts statt. Unter Neuaufnahmen. Eingaben an die Königl. Staatsregie rung, welche zur Beratung standen, je, besonders die Fest stellung heroorgehoben. daß der Frage des Lehrirngswesens >» dieser Innung besondere Ausmerffanikeit geschenkt wird. Tic im Statut vorgeschriebe»? Tätigkeit eines besonderen Aus schusses für das LehrlinMvescn bietet die beste Gewähr siir eine gewissenhafte Ausbildung der bei den Mitgliedern der Rechtskonjuienlen-Jnnung beschäftigten Lehrlinge zu brauchbaren und tüchtigen Kräften. — In Niederros sau bei Mittweida wird zurzeit ein mysteriölerTodesfall lebbaft erörtert. Ai» 16. November früh 6 Uhr wurde dort auf dem von ihm mttbewohnien sogenann te» Vereinsgrundstück der 47 Jahre alte, von seiner Frau gelrennt lebende Maurer Köhler mit schweren Verletzungen ansgesundcn. Ein ans Hainichen herbeigeilifcner Arzt ordnete die Ucbersiihmng Köhlers in daS Mittmetdaer Stadlkrankenhaus an, wo der Ver lebte. ohne wesentlich das Bewußtsein wiedelellaiigt zu haben, an, Montag nachmittag gestorben ist. Ter Fall wurde der Staats anwaltschaft zu Ehemnttz »nterbreitet, und diese ordnete die Sek tion der Leiche an. Die Sektion wurde am Mittwoch vorgenom- me». und der Bestück hat ergeben, daß Köhler eine schwere Kopf verletzung (die Lchädeldecke war durchschlagen), herrühreick von einem scharfen Instrument, erlitte» hat. Nach den vorhandenen Merkmalen dürfte es sich um ei» schweres Verbrechen Handel». — Das tragbare Ehrenzeichen sür Treue in der Arbeit lvurdr den Plätterinnen Frau Friederike Schalter gcb. Stahn und Frau Christiane Berger geb. Bräutigam in Plauen i. V., die bei der Sticiereisaorik von Wilhelm Weindler u. Co. beschäftigt sind, verliehen. — Die Siccktverirelung in Planen i. V. hat mit großer Stimmcnnicihcheit beschlossen, den Bezug und Vertrieb von Seefischen städtikchcttcits selbst in die Hand zu nel/me-n in einem städtischen Gebäude an der Herrenlstraßc eine Verkauissstclle zu errichten. Die nötigen Mittel wurden dazu bswilligt. J-n der ziemlich ausgedehnten Debatte über dicken Punkt wurden zwar auch prinzipielle BedenEen gegen ein solches Vorgehen gellend gemacht, doch sprach sich die Mcbrheii, vor allem der Rat für den Alttrag aus. Man beioitte dabei, daß den FWHandlungen keine Konkurrenz gemacht werden sollte, wohl aber sollten, so lange die hohen Fleischpreise bestehen, durch die städtische Verkaufsstelle niedrige Fischpreisc Herdeiqsführt werden. — Zur Errichtung des König Allberl-Denkimals in P l a u e n i. V.. an dessen Bau bereits gearbeitet wird und das im nächsten Frühjahr in Gegenwart des Königs enthüll! werden soll, fehlten noch einige taufend Mark, die durch frei willige Spenden onsgehracht werden sollien. Fetzt hat di« Voglländiiche Bank, Aktiengesellschaft, für das Denkmal 1000 Mark gespendet. — Der Mörder Schwab, der vor kurzem den Land- gerichtSrat Müller aus Hof erstochen bat. um sich für ein ihm nicht annstlges Gerichtsurteil zu rächen, wurde gestern früh durch zwei Voigtsberger Beamte aus der Jrrenabteilnna der Bezirks- cinslalt in Boigtsberg abgeholt und nach der Jrrenabtenung des Waldheimer Zuchthauses gebracht. Schwab, der wegen Un- surechnungsfähigleit außer Strafverfolgung gesetzt werden mußte, lammt aus Schönberg bei Brambach: er war früher ein ange- ehrnrr beiniltelter Gutsbesitzer im oberen Vogtlande und später Branntwein-Reisender. ur See. die bi« mub Legppten sädren und mti ' Norddeutschen Lloyd unternommen werden, — Ein sehr merktvürvt- von künstlertsiber Tätigkeit de« sogen. Herr Hogedor» habe nun versucht, seine Sache vor den Stadt- kotzmadA:ap''°rinde-.wettenSchiflskloss- ^undin^ verordneten zu vertreten und habe deshalb ein Schreiben an den > Voistehec deS Kollegiums gerichtet, dieses sei aber ohne Verlesung zu der, Akten genommen worden. Die Stadtverordneten Kauf mann Beyer uick Uhrniachrlmetster Stuckart übernahmen die Be antwortung der Anfrage, ohne daß die Angehörigen de» BrrrinS voll befriedigt wurden. ' I — Der BürgervcreinfürNen- undAntonstadt bewilligte in seiner am Mittwoch unter Leitung deS Herrn Stadt rats Leutemann im große» Saale deS „Ballhauses" abaehaltenen Veetinsveisammlung in Verfolg seiner wohltätigen Ziele einen größeren Geldbetrag zur Christbescherung bedürftiger und würdiger i Kinder armer Eltern au» dem Äerrtnsbezirke. Seit Jahren ubt der Verein wohltätige Christenliebe. besonder» bei Gelegenheit des Weihnacht-feste». Nach Erledigung de» geschäftlichen Teile» hielt Herr Lehrer Fleischhack einen interessanten Vortrag über da» Thema: „AuS den oberjchlesischen Stei»kol,le»gruben". In länger alS einstuicklgrn Ausführungen schilderte Redner die oberirdischen BergwerkSanlagen. den Abbau, die Schwierigkeiten und Gefahren der Kohlengewinnung und behandelte ebenso eingehend die für die Arbeiter gr>chafsr»en WohlsnhitSeinrlchtungen. Zahlreiche Licht bilder veranschaulichten das Gesagte. Zum Schluß streifte Redner die als mustrraülttg zu bezeichnenden Einrichtungen der nahen Nurgkrr Strinlobleuiverke. Der lehrreiche Vortrag fand lebhaften Beifall. Her , UnterbewuhtseknS (oder.Unbewubken") liegt tn den mediumiftisch'en Pastellmalereien elner Frau B. vor. Diel« Malereien, dt, nach dem Urteil von Sochverüändtaen von bedeutendem Kunst werl« lind, werden von «tn« ,t,stachen Krau au« dem Kleinbürgerftanve gemalt, dt« nt« im Leben ein« Stunde tterchenuMerricht genossen bat. Die Firma Dr. Trenkter L To.. Leipzig SiLlten». hat die Bervteltältlgung einer Anzahl der eigenartigen „Blumen au« dem Jenseits" übernommen und bringt dieselben tn Dreifarbendruck vorzüglich au«,«führt al« Postkarten aus »«„Markt. Vertreter Fr. Heine. DreSden-A-, Marlchall- strotze öl. — In geistiger und körperlicher Frische beacht nächsten Sonntag der Kantor und Kirchschullchrer Herr Karl Friedrich August Schwenk« in seinem HeimotSorte Sadisdorf bei Schmiedebeya. Bezirk Dresden, wo er 43 Jahre amtiert hat, einen 90. Geburtstag. Noch seiner am 1. Januar 1886 er- olgten Emeritierung hat der alte Herr fast noch 20 Jahre ang das Amt eines SparkasscndirektorS bei drr Verbands- parkasse zu Schmiedcberg verwaltet. — Auf dem Truppenübungsplatz Zeit ha in werden über 100 Hektar Wald abgeholzt, um die Schießsiände -u erweitern und neue anzulegen. Zu Beginn der Schieß übungen sollen di« Arbeite» beendet sein. — Der Orient-Rriseklnb Leipzig (Schriftleitung l Grorgenstraße 38) unternimmt Mitte Februar IM eine Reise — Eine gefährliche Explosion ereignete sich vorgestern abend in einer Droacnhandlung auf der äußeren Schneebcrger Straße in Zwickau. Ein Lehrling ging mit brennendem Licht in den Niederlagsraum und hantierte hier so unvorsichtig damit, daß die dort lagernden ätherischen Stoffe, wie Ocl, Kärbolineum uffv., explodierten. Der Lehrling und ein Arbeiter erlitten schwere Verletzungen, besonders im Ge sicht. Die explodierten Stosse verbrannten unter mächtiger Glut. Die Feuerwehr wurde erst nach langem Kampfe des FeuerS Herr. — Eine historisch denkwürdig« Zierde der katholischen Pfarrkirche zuD st ritz ist das innere romanische Por - tal an der Nordseite, innerhalb der nördlichen Vorhalle. Da sich dieses Tor in einem sehr ungünstigen Zustande befand, wurde feine Erneuernng aus Anregung der Königl. Kommission zur Erhaltung der Kunsckenkmäler in Dresden beschlossen. Diese Erneuerung lst nunmehr sertiggestellt. Das neue Portal ist genau nach dem alten mit Ergänzung aus Postelwitzcr Sand stein heraestellt. Bei der Erneuerung trat übrigens ein weiteres äußerst künstlerisches Gewände mit Nundsiäben zutage. Zu den Kosten der Erneuerung hat das Ministerium des Innern 600 Mark und die Landstände der Oberlausih 180 Mark be willigt. Das alte Portal wird auf Ersuchen des Herrn Geh. Hofrates Prof. Dr. Gurlitt der Königl. Akademie der bildenden Künste in Dresden überwiesen. — Landgcrflcht. Der am 21. Mai 1906 vom hiesigen Land gericht zu 6 Monaten Gefängnis verurteilte Hausschlächter Robert Kurt Mar Schubert aus Klcintlsiemig hatte rin Dezember 1905 erfahren, daß ein Fleischermeister in Miltitz von einem Gutsbesitzer in Klcinthicmig e,n fettes Schwein sür 150 Mk. gekauft hatte. Er benachrichtigte den Verkäufer draht lich dahin, daß ein acwisscr Schneider das Borstentier abbolen werde, stellte sich am 13. Dezember dem Gutsbesitzer als Bote des Fleischers vor, erhielt gegen Lieferschein das Schwein und verkaufte es. Im August dieses Jahres betrog Schubert einen Gutsbesitzer in Lercha um ein Ferkel im Werte von 44 Mk. und einen Darmbändler in Meißen um Därme und Gewürze im Werte von 1.30 Mk. und unterschlug endlich ein in Meißen geliehenes minderwertiges Fahrrad. Nicht erwiesen «ilt dagegen, daß er sich auch der Fürsorge sür einen einjährigen Sohn eut- zogen Hobe. Unter teilwciser Freisprechung verurteilt ihn die 6. Strafkammer zu einer Gesamtstrafe von 1 Jahr 10 Mo naten Gefängnis und 3 Jahren Ehrverlust. — Der Dienst knecht Carl Heinrich Hermann Pohle aus Weinböhla verübte in Lommatzsch einen geringfügigen Zechbetrua und wird, weil rückfällig, zu 4 Monaten Gefängnis verurteilt- 1 Monat gilt als verbüßt. — Der 12 Mal vorbestrafte Räumer Oskar Richard Lcimert aus Pirna „fand" am 1. September auf einem vor dem Gasthause „Zum Felsenkeller" in Copitz stehenden Wagen eine Peitsche und schenkte sic dem bisher unbescholte nen Kutscher Emil Albin Looch aus Mockethal. Lcimert hat den abermalige» Eingriff in fremdes Eigentum mit 5 Mo naten Gefängnis und 3 Jahren Ehrverlust zu büßen, während Looch als Dehler mit der Mindcststrasc von 1 Tag Gefängnis davonkomntt. — Der 31jährige frühere Privaisekrctär, jetzige Rechtskonsulent Luao Franz Marloth aus Dresden, erbot sich Dresdner Nachrichten. Nr. S37. Seite S. »» Freitag, V. Dezember Ivttv
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