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- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-12-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19061201020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906120102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906120102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-12
- Tag 1906-12-01
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Monat
1906-12
-
Jahr
1906
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Lksr» Blatt wird den Lesern von Dresden and Umgebung am Tage vorher bereit- al- Abend-Ausgabe zugestelli, während es die Post-Abonnenten am Morgen in einer Gesamtausgabe erhalten. Verugsgediiln: Licttcliiilirliib N>» »rc»»r» d«> täatick «wkimaliier8ulrasnna durch imicre Loien »»««»» uud «org-ns, an Eoiin und Moittaakn ni» riiimav »Mi »oPI. durch aii«»»iIrti»c>ro,io iniisionäre » Mdc« S MI so Pf Bei einmaliaer .8uileii»in, durch die PolirMI. loliiieBr-tieUaeldi. im Ans- land mit euUnrechkudein 3uich>ir»c, Nachdruck aller Artikel u. Ori-üiqt- RiiteiluNaeu nur mit deutlicher Oueliena »t> abei.Dredd Nachr.') zuiültlo. Nachtriigifche Sonora» ooivruüic dleibcn unbcrückiichtiat: itttverlaiiste Mauuikripl« werden nicht auidcwadrt. relearamm-Adreiie: «achrichtrn Lrelld«». L8L0 Druck und Verlag von Liepsch L Reichardt in Dresden FVttrelgen-^anf. lllnualime von Anlündiaunae» bis nachmiitaas a Hin Loun und Neienags nur Manemmrhe 08 von II dis V-l Ul» , Tic l'nailiacÄrimd. zeiic >ca. « bilden' an Pia. An- kiiudiauuaeu aui üer Priuaueilc .Zeile ür> Pig : die Lwaltiae Äeüe aui Teil feil" bo P>a . als iiniac-audt . cii- U0 Pi» In Nummee» nach ?om>- uud lsciertaacn I wuiliuc Grund.,eile 3u Pia., am P::r>a»ei>c aa Pf,,. riiuaUiae Zeile >uu Lcrlicitc und als ttmiicicmdl so Pia. Nuswarliac Nui, träae »ur aeacn Purvusdcraliluua. Bclegbiciiler koilen ro Picuiuge. ücruiprcchr» Nr. II und 2NSK. Hauptgeschiistsiteller Maricnstr ZS. 4BL«I88V Stanünliren vor» 80 — ^500 IL. l-rosLö Ltmuüuliiou smä die voiÄlk'lielistM 26ilino8Lüi' unü kadsu 8olüa^'ivor1i mit ieioi'- lloli klingoudvin OouALedlnss, Liikn 100 8tüolc Llli Iikt^or. VUStLV Ulirmkralibi- )l<»I i I" koke König loksnu-bterrsse Mtz» Sächsische Staatsbabne» 1005. Neueste Dralstberichte. Hi'snachiichten. «r»».« vbllUtl. Gerichtsverhandlungen. Die Nede Dernbnrgs. „Der Wnssenschmied', Photographische "Ansslellnng in Dresden. ..Der Verlchwendec". Mar llieger-Avend. onnlllicttü, 1. Te;emi'er l LUU;. Die finanziellen Is-rgebnisse der Sächsischen StaatSeisenvlchnen im Jahre Der soeben erschienenen 3iettiabililälshercchn-.nig für die eooelnen Linien des sächsischen StaatSeisendahioietzcS aus das zahr 1905 entnehmen wir solaendes: Das Staaiseiienbahnnctz hat sich iin Lause des Jahres erweitert durch den Hinzulrilt der ab 1. Januar 1905 käuflich in den Besitz des sächsischen Staates übergeaangenen Linie Nckehcnberg Zchttan, durch Fort- leyuiig der vollspurigen Nebenbahn Weitzensand-Göltz'chtast drücke nach Lengeufeld, durch Verbindung der Stadt Eibenstock mit dem unteren HBahnhof Eibenstock der Linie Cheiniiitz- Ndorf und ^ureh Fortsnhrung der ooltipnrigen ".liebenhabil Pirna-Berggießhübel bis nach Gottleuba. Die Betriebseinnahmen sind um 7 897 41l Mk. höher als die des Vorjahres, sie übersteigen die im Staats- liaushaltsetat vorgesehene Dumme um 10 768 809 Mk. Der Einnahmezuwachs ist einesteils zurnekznführen auf den Hinzu- lritt der eingangs erwähnten Strecken. andernteils aus den überhaupt erhöhten Verkehr: er betrug im Personenverkehr 1,742 885 Mk.. im Güterverkehr 8 957 171 Ml. und aus'anderen quellen '2197 055 Mk. Die Einilahme-Erhöhnnq im Personen verkehr entfällt mit 1208 000 Mk. aus den Neocverkehr zwischen den im eigenen Bahnbereich gelegenen Verkehrsstelle», mit 818 000 Mk. aus den Berkehr zwischen iächsischcn und fremden Bahnen und mit 214 000 Mt. auf den Versthr zwischen srcmden Bahne» im Uebergang über die sächsischen Staatsbahnen. ^ Beun Güterverkehr entfällt die Mchrciiuiahmc u. a. mit 1926 000 Mk. auf die Verkehrssteigerung zwischen sächsi'ck'en Stciatsbahnvcrkehrsstcllcn und mit 1 988st>06 Mk. aus den er- höplen Gütcraustauich niit fremden Dtationcii, während der Verkehr zwischen srcmden Bahnen im Uebergang über die jäch- iischen Staatsbvhneii um 800 000 'Mk. zurückgeganoen ist. Än de'. Luiiialiuie.tzrhöhuna im Verkehr mit fremden Bahnen sind besonders beteiligt der Bayrisch-Lächsische Verkehr 'mit 425 000 Mark, der Säehsisch-Oeslerr.-Nngari'che und Nordmestböhmiiehd 262 000 i Mk.,- der Dkorddeutsch—Galizcjch—Düdwestrnisische ttlreiizoerkebr mit 167 000 Mk.. der Lchlesnchc LteinkoPenver. kehr nach Lachsen mit 154 000 Mk. u. a. m. Da im Bö verkehr ichen Leehafenverkehr 170 000 Mk, in, Norddeutich—Lächsttchcn Verkehr 131 000 Mk., im Lchlcsisch-Lächsiichcn Verkehr 130 000 Mark und. im Norddeutschen Güterverkehr mi. Galizien und der Bukowina 109 000 Mk. Tie Mehreinnahmen aus anderen Quellen entfallen hauptsächlich auf die Vergütung sür mietweise Ueberlassuua von Betriebsmitteln an fremde Eiienbahnverwal. lunaeii.^'auf'den Erlös für Abgabe von Materialien und Mate- rialabsallen und auf Pachte und Mieten aus Gebäuden und Grundstücken. Die Betriebsausgaben sind gegen die des Vorjahres ,m 6 823113 Mk. höher, sie bleiben jedoch hinter den im Staats- baushaltsetat veranlchlagten um 2 840 980 Mk. zurück. In der Hauptsache ist die gegenüber dem Vorjahre eingetretene AiiL- gabesteigerung eine natürliche Holge des gesteigerten Verkehrs >»d der damit verbundenen höheren Betilebsmittellcistungen Mw., sowie der Einrückung von Beamten ui höhere Gehaits- aisen, der Regelung von Arbciterlöhncn und der Mchrbcdürs- »iise für Wohlfahrtszwecke. Der B e t r i e b s ü b e r s ch n h ist dem vorjährigen gegen- fber um 1574 298 Mk., dem im StaatshauAialtseiat vcrau- ichlagten gegenüber um 18 60! 289 Mk. höher. In den beiden Jahren 1904/05 erzielten die Dtaalseiienbahiien einen Rein ertrag von 1)5 434 OM Mk., das sind 25 681 280 Mk. mehr, als im Etatanjchlag vorgesehen waren. — Das mittlere Anlage kapital aller Linien zusammen wird mit 4,708 Prozent gegen 4,660 Prozent im Vorjahre verzinst. Die Verzinsung des An lagekapitals der voiIipurigcn Linien beträgt 1,840 Prv,. gegen 4,804 Proz. 1004. Die > ch in a l s p u r i g e n Limen erbrach ten ohne den Aufwand für erhebliche Ergänzungen und Erweite rungen einen Äetriebsüber'chnsi von 618 928 Mk. oder 1,171 Prozent ihres Anlagekapuals: mtt Eiittchiuii. jenes Äioivandes jedoch einen solchen von 587 684 Mk. oder 1,'278 Prozent ihres Anlagekapitals. Im Jahre 1904 war ein Beiriehsüber'chu!; von 1,818 bezw. 1,169 Prozent zn verzeichnen. Die Verzinsung des Anlagekapitals s ü r die einzelnen Bahnlinie» ergib! lieh ans folgender Bnsam- mensiclliing «die Ergebnisse ans dem Jahre IM-I und in 'Olam- mcrn beigesngl). iiI VoIlspnrige Bahnen: 1. Waldheim—Knchethai 10,968 <9,7541 Proz.. 2. f'cilhain-Elsteriverba 10,721 <10,825! Proz., 8,. Ltolloerg—St. 'Egidien und Hvhlteich—Wüstenbrand mit Aohlcnbahnen 9,178 <9,014! Proz., 4. Bvdenbach-Dresden- Altstadt 7,973 <8,815j Proz., 5. Leipzig Hof und Leipzig—Plag- witz -Blaschwitz 7,748 <7,4-281 Proz., 6. Dresden-Eheiiinitz—Wer dau mi! zivhlci,bahnen bei Dresden und irrciberg-^chsbrückc. sowie Schönhöriichcn—Gößnitz 7,108 <6,518! Proz., 7. Pirna- sBerggießhübell-Gottleuba niit Pirna—Großcotta 7,061 16,108! Proz., 8. Riesa-Ebemnib und Waldheim—Rochutz 6,088 <5,982> Proz., 9. Werdau—Weida 5,948 <6,-558> Proz., 10. Görlitz-Dres den-Altstadt 5,618 <5,584! Proz., II. Leipzig-Dresden mtt Großenhain—Priestewitz 5,525 <4,976! Proz., 12. Dresden— 16. ziieritzich-Chemnitz mit Rochlitz—Pcnig und Lunbach—Witt gensdorf, iomie Leipzig-Geithain und Limbach—Wüslenbrand 4,775 <4,911! Proz., 17. Schönvcrg—Zchleiz 4,742 <4,484! Proz.. 18. Beucha—Seelingstädt 4,571 <4,401! Proz., 19. Iohanngeorgen- sladt—Schloarzenberg, Schwarzenberg-Zwickau mit Schnceberg —Niederschlema, sowie Buckihoiz—Schwarzenberg mit Wotters- don—Crottendorf 4,549 <^,860! Proz., 20. Weida—Mehltheuer 't,528 15D76! Praj.. 21. ^chWberL-Hirjckberg a. d. L- -1,19» <5,8721 Prnz.: 22. Zlttau-Nikrckch 4,0R. <8,1711 Pro»., 23. Plauen-Eger 3,849 <3,50ö> Proz., 21. Kantenz—P'irna 3.447 <2,850! Proz., Ä>. Bautzen—Äönigsmartha 3,848 <2,895! Prpz.. 26. Borsdorf—Coswig 3,344 <3,577! Proz,, 27. Meuselwitz- Ronneburg 8,337 <4,111! Proz., 28. Gößnitz-Gera <Ncußj Pr. St.-E., 8,267 <3,16Dj Proz., 29. Zwickau Halkcnftcin— QelSnitz mit Litttengrün—Thenma, Herlasgrün-Halkenstein und Holkensiein—Muldenbcrg 2,842 <2.775) Proz., 30. Brunn—Greiz 2,792 >3,535! Proz, 31. Gera <Reußs. L. St.-E.-Wei-schlib 2,384 <2,676! Proz., 32. Riesa—Nossen-Moldau mit Berthcls- dors—Großhartmamisdorf und Brand—Langcuau 2,340 <2,6121 ^ " ' - - '83b , ^mwepnitz 24^42 <2,886, Proz., '86. Bautz schandan mit Niederneukirch—Bischossiverda, Neustadt—Dirrr- röhrsdorf und Großpostwitz—Cunewalde 1,180 <1,143j Proz.. 37. Reichenberg—Zittau 1,656 Pro;, som 1. Januar 1905 an- gekauft). 38. Zittau—Lübau mit Oberoderwitz—Wilthen, Scheibe -Eibau und EberSbach—Lübau 1,652 <1,5541 Proz., 39. Cheiw- uitz—Aue—Adorf mit Zwota-Hlingenthol und Eibenstock uni.— ob. Bht. 1,114 <2,1911 Proz. (Eibenstock uni.—ob. Bhf. am 3. Mai 1905 eröönetl, 40. Reicheiibackr-Mhlau—Göltzschtalbrücke 1,085 iO,937! Proz., 41. Glauchau-Wurzen 0,952 <1,581! Proz., 42. Roßweiü-Haiiiichcn—Niederwiesa 0,745 <0,790) Proz., 43. Aitcn- bürg-Langenleuba—Oberbain 0,617 10.8M Pro;., 44. Weipert- Annaberg 0,481 <2,099! Proz., 45. Löbau—Weißcnberg—Barntb— (Nadiborj 0,466 <0,151! Proz., 46. Zwönitz—Chemnitz 0,243 <0,5851 Proz., 47. Wcchsclburg—Ckiemnitz mit Glöia—Drurth -Göltz'chtal- 50. tz,—Obcrgrüna 0,921 Proz. Zuschuß <0,007 Proz Zuschuß!. l>! Lchmalspurige Bahnen. 51. Radeoeu!—Rade burg 4,595 <4,2791 Pro?,., 52. Rcügeln—Geiiinq—Altenberg 8,365 <8,1811 Prpz., 53 Hainsberg—BipSdon 3,193 <5,310! Proz., 51. Oschatz—Döbeln und Mügeln—Ncrchau—Drebfcn mit 3!ebn, schen—Äroptewitz ,l"d O chatz-Sirebla 2,1"4 <1.V5«»! Proz, 55. Zittau—tMarkersdor»!—Hermsdorf i B'. l,834 Pro? il,605 Proz. Zuichußl. M. Pol'chappel—Nonen 1,708 il.',4'n Prozent. 57 Wilkau-B5a> Isfeld I 515 tl,293i Pro;.. 58 WOi'ck tal-EbrenEiedersdori niii Herold—Dtum o,ko-2 10,6^3> Pro -. 59. Üieiclienbacll Eeinsoeri n.050 N.OiBl 3Coz.. 6l> lEanzahl Obrrwieieiithak 0.786 io.52!«> Proz. 61 Schönield— l^ver «>.4i5 10,0871 Proz., 02. Wolleniieui Jvhüadi 0,!1^- sn.L.'Mj Pro. 68. Hetzdor'-. ckppendori tt.2-55 io.t2l I Pro;., 6t. »lincienberg Jranen'lein 0,185 Pro;. Z.uichnß >0,166 Proz. Verzinsung!. 6 >. Mulda-- Savda 0,282 Pro;. Zn'chur. i't.Pjo Proz. Z,uichn>'.> 66. Herrnhul—Bcrnsiadi 0,607 Proz. Zu'ehiiß i«>.8i7 Proz. - schuß!, 67. Dailbenheiin Dürrheniiertzdor, 0,880 Proz. ,Zuich>i>: <0,895 Proz. Zuschuß!, 68. .ttohlmühle- Holmslein lSäckn. Schiveizl 0,917 Proz. Zuschuß !I,085 Proz. Zuschuß!. 69. Mosel-Ort manusdori 1,588 Proz. Zuschuß <1,951 Proz. Zuschuß!, 70. Grün fiädtel-'Ntttcrsgrün 2.520 Proz. Zuschuß <0,121 Proz. Ver zuckung!. Das Anlagekapital sür die dem Dlaatssiskus gehörigen und an die Dresdner bcz. Deutsche Straßenbahn verpachteten elek tri sch betriebenen Straßenbahnen verzinste sich bei der Linie Ä'ötz'chenbrvda —Dresden mit 11,374 <9,864) Prvz und bei der Strecke Dresden-Dciibcn mit 5,561 <5,10lj Pro?. Neueste Draljtmcl-unken vom 30. November. Tie Explosion in Witten. Berlin. Die Kaiserin hat den Angehörigen der bei der Sorcnastosf ° Crvloiiou i» "Annen verunglückten Personen durch den Geiieraladjntanten v. Scholl einen größeren Geld- betrag aus ihrer Privatschalullc j»r Linderung der augenblick lichen Not angewiesen. Witten. Nach den neuesten Feststellungen sind 3 0 Per sonen tot, 62 schwer verletzt und 150 bis ISO Icich'i verletzt. Witte n. <Priv-Del.! Ter strömende Rege», der in der Nacht nieverging, hat viel zur vollständigen Beseitigung jeder Getahr beigetragcn. Witten zeigt Vas gewohnte Bild Tie Schanwnster werden repariert. Gciierakadjutant von Scholl trai gestern abend hier ein und fuhr sofort im Auto mobil aick die Nngiückssiätte. Heule befuckttc er mit dem Ober Präsidenten von der Necke-Vollmarsiein das Diakünitienhaus unv Marienho'piial. wo Dole und Verwundete liegen, lowic die für die'Obdachlo'en hcrgettellien Notguariiere im Kinderheim und im coangeickchen Gemeindehaus. Dann erchlgle eine eingehend Bsiichiiaung der Brandsiaiie, zu der auch Brandiickpetioren von auswärts eintrccken. Nach Besicht«auiig der Unnliicksstätte und der Hoipitäler kehrte Generaladjutani von Scholl sofort noch Oberlckhesien zurück, um dem Kaiser persönlich ausführlich B. richi zu ersialten. Die Kaiserin ließ anlä.'ßttch der Kata strophe ihr tiefes Beileid ausdrücken. Jv Dortmund kon slituiertc och gestern nachmittag unter Teilnahme der Groß industriellen aus.dem Ruhrgebicte ein H 11!s s k o m i t c e für die Hinlcrbliöbencn der Lv'er der schweren Katastrophe. BE her lind 200OtO Marl gezeichnet. Der AMickttsrat des Do ' namitlrusis Dr. Auf'chlägcr und Direktor Bichel sind zur Be sichtiaung der Unglücks'släHe hier eingctro's'c». Im Nachbarort' Stockuin sollen noch viel Dole und Vcvwundcle liegen. Witten. <Priv.-Te!.! Der Staatsanwalt stellt- überall eifrige Nachforschungen nach der Ursache der Brand katastroohe an, die, wie bereits angekündei, vielfach am einen verbrecherischen Anschlag znrückgesübrt wird. "Anderer sctts wird vermniei, daß das Rvburiiwerk auch mtt der Her slellung anderer Sivsie sich hesaßie, sür welche eine Konzession nicht erteilt war. Infolgedessen ging der Stacosanwatt zur Beschlagnahme sämtlicher Bischer teuer Zirina über. Es isi bereits eine Vcrncmming der noch lebenden höheren Beautten siir die nächsten Taae anaeordnet. Gesicrn naehmiitaa U»d noch fünf Schwerverletzte gesiorben. Knnft und Wissenschaft. 4* Dn Unfall, den Hofopernsäugcrm ^rl Krßlcr erlitte», ist leider schwerer, als man vprauSletztc. Tie bedauernswerte Künstlerin rst am Mittwoch, mittags — abends sollte sic die Elsa ini „Lokengrin" singen — auf der Treppe des Haiiptbahnhvfcs »usgeglitten und hat sich beim Falle» einen dreifachen Knoch-k bruch ziigezvgen. Sie wird in der Dr. Butte» scheu Klinik (Christian--straße) gepflegt, wird aber voraus sichtlich vier bis sechs Woche» ihrer künsllerischcn Tätigkeit ent zogen bleiben. !* Ääuigl. Hosoper. Dem „Majseiischmicd" Lortzings diente gestern zum ersten Male als Knappe Georg Herr Rüdiger, der in allen Sätteln sichere Sänger und Darsteller. Mit Aus nahme der Riesen und Recken, für die er äußerlich nicht ganz glücklich veranlagt ist, kann er alles singen, was sich Tenor nennt, von der Jdealgestalt Oberons an bis hinunter zum fratzenhaften Pimc. Alles daS hat bei ihm Hand und Juß. und das hatte auch sein Georg. Er muß ihn übrigens anderwärts schon oft gesungen haben, denn fix und fertig im Geiang und Spiel stellte er ihn gestern aus die Bühne, so lebcirsirisch und tadellos in allem, als ob er in dieser Rolle ans die Welt gekommen wäre. Wir haben hier, Marchion vielleicht ausgenommen, kaum einen Besseren seinesgleichen gesehen und achöri "Mit dem Stvdinger des Herrn PuItlitz muß man sich vorläufig mit der gesang lichen Leistung begnügen. Den Schatz an Gemüt und Humor, den Lortzing in diese Rolle vcr'cnki Hai, zu zündender Wirkung zu bringen, bleibt siir .Herrn Puttlitz vorläufig noch „ein Ziel, Mss innigste zu wünschen". Um so überraschender, absichtslos komisch, durchaus natürlich und mil hochgradigem Geschick zum Schwäbeln, gab gestern hier zum ersten Male Herr Erwin den Ritter Adelhos, Es war die weitaus beste Rolle, die wir von ihm bisher gesehen. Sehr schön gesungen und dargestellt mit warmem Herzenston, aanz besonders in der «zene nnd Arie des ersten Aktes, ha! Iran Natt woder die Marie, a-ie gibt hier, wie in alten ihren Darbietungen, aus vollitem Empsinden, Wicht und ehrlich, ais ob es so und nicht anders sein könnte, »vd das gerade i't van außerordentlichem Reize. Sehr gucc Rig-ur im Linne Lortzings macht auch Fräulein V.Cbavannc. Sie ist eine geschmackvolle Jrmentrant. keine bloße Karikatur einer komischen Alten, wie man sie gewöhnlich siehtz sondern der Typus eines gealterten Mädchens, absichtslos im Humor, etwas derb, wenn cs sein muß. aber immer in den Grenzen des angenehm Weiblichen bleibend. Besondere Sorg falt widmete sie dem Altjungfern-Scmzer. dem volkstümlich qc wordene» Il-iuoil-Liede »n ersten Bilde. In der künstlerisch leinen Ausführung, wie sie es vorzulragen versteht, wird eS ein Charakterstück der liebenswürdigsten Art. Herrn Höpfls Gras Liebenau zeichnet sich im Gesänge aus. Als jugendlicher Liebhaber, was er sein soll, ist er etlvaS z» kolossal und niaisiv, namenilich gegenüber der zarten, ätl,krochen Marie-Nast mit her Wespentaille. Nach Schiller soll zwar das Paaren des Llarken mit dem Milden einen guten Klang geben, in diesem Falle dürste eine Cinwendling gegen diese Ansicht aber doch wobl einigermaßen am Platze sein. Die Vorstellung leitcie sickfer und sorgfältig Herr Musikdirektor v. Schreiner. Leiser war sie nur schwach besucht. Aber so gebt es Lortzing leider immer. Wenn sein „Zar" oder der „Wanenschmicd" längere Zeit Nicht gegeben worden sind, ruft und schreit man darnach, und wenn man sie gibt, sind es in erster Linie die „Lortzing- Freunde". die durch ihre Abwesenheit glänzen. II. 8t. ß* Köuigl. Schauspielhaus. Am Donnerstag ging im Königs. Schauspielhause Raimunds „Verschwender', mil der Näusik von Kreutzer, in Szene. Was an t-i Vorstellung zunächst interessierte, war die Besetzung der Tttelrollc durch Herrn Ti Iler. Man kann sagen, daß dieser Künstler eine» Verschwender FloUivell aus einer tiefen Cmp'uidnng heraus einheitlich zu gestalten strebte. Wenn einzelne Momente seines Spiels, namenilich das mit Recht so stark betonte Entsetzen beim Anblicke des Bettlers, nicht genug zur Geltung kamen, so trifft den Künstler keine Schuld. Die Ausmachung des ganzen Zaubcrmärchcns, aus die gleich zurückznkomineii lein wird, ist einer reinen, natürliche» schauspielerischen Leistung nicht günstig. Wenn Herrn Tiller noch etwos zum Flottwell fehlt, so ilt es die überragende Erscheinung des Grandseigneurs. Doch unbedingt nötig ist diese nicht: eS ließe sich ganz wohl ein jo jüngtingyaster, alilpruchsios-Iiebenswürdiaer Flottwell denken, wie Herr Tiller ihn uns zeigie. Die reine Linie seiner Dar stellung kam rin letzten Akt, in den Szenen des gebrochenen, ge alterten, verarmten Mannes am gewinnendsten zur Geltung. Aus dem Bode» der Dicht»»» stehen auch Herr R c n si lBaleutin!. Irl. Scrda lbesonders als die Rojn des letzten "AkicS ganz vorzüglich!! uud Jrau Blciblreu als Holzwciv leine Meisterstndie^. Solche glänzende EinzcIIeistungen, denen noch in gewissem Linne der "Azur VeS Herrn Perron anzu reihen wäre, standen leider nicht im Nahnien einer wohlgesn,,- ten, stilechtcn Inszenierung nnd Darstellung. Ter „Ver schwender" enthüll eine märchenhafte und eine realistische Handlung. Daß der unverwüstliche "Reiz des Werkes am der letzteren,, naincntlich aus den Valeittin-Szeneii beruht, darüber ist mau sich heute länait im klaren. Dennoch dürfte nicht ganz Überlehen werden. Laß man es hier mit einem tiefsinnigen Märchen zu tun hat, ja, daß in dickem Volksstück ein Hauck ealderoni'cher Mystik webt Es wäre eine schöne Ausgabe >ür einen modernen Necnsjcnr, dieser märchenhaften, romantischen Sei.c des Stückes die Unterstützung ongcdcihen zu lassen, die erst ein rechtes Verständnis des Tanzen ermöglichen Würde. "Aach Jvrttassiing alles overnba-len Prunkes ließe sich dos Werk vollkommen cons Naive. .Endliche, Rührend-Innige stimmen und so eine große »nd nhliehle Wirkung erreichen, die dem eigentlichen W'cieu des Bolksdichters entsprechen müßte. Die Jee Chcristanc durch die Heroin-' zu besetzen, das ist ein Kraftaufwand, den die Dichtung ..nicht vean'prucht. Du sentimentale Naive würde aeniigen: ist eS doch nicht die Feen könlgin, sondern eine der. zahllosen Bewohnerinnen von Dichinnistan, die sWals ländliche Schöne in Rousscouicher Iin bciangenbcki dem §>-„<,1,, D,c Erscheinung des Bettlers und die Jlottwells müssen sich im letzten "Akte aufs Haar gleichen: da siöri es schon, wenn einer gelbe Schuhe hat und der andere -chivarze. Erblicken wir Flottwells dämonisches Spiegelbild im Keiner, m aelst »ns mit einem Male der tiefe Rätselst»» des Märäu'ns erschütternd aui. CS wäre noch, mancherlei in "Vorschlag zu bringe», dvch mögen dieic wohl gemeinten Anregungen für heute genügen. I». >V—«. 1* II Mnx Regrr-Abcud Zu einem Siege ans ganzei Linie für die ebeum vst bewunderie wie viel umstriltenc Kunst des Münchner Meisters M a i Reger gestaltete sich der Konzert abend am Donnerstag im Palincngarten, der elngelcitet wurde niit einer Wiedergabe der Variationen und Fuge über ein Thema von I. S Bach. op. 61, siir Klavier. Das iveiinnsgespvllnenr
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