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- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-11-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19061130021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906113002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906113002
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-11
- Tag 1906-11-30
-
Monat
1906-11
-
Jahr
1906
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D resdens. i I tssds! ^ » «I'IV» vsllUll. Iungsemredr Dernbiilgs. „Loheiig'in", Likoerabe»d Toris Wulde. WoliltäligkeikStv»;crt. Berliner Leben. > -r » ^ I Die Gxplosio» einer ganzen Fabrik ioird aus Dortmund gemeldet. Wie durch Extrablatt bc- täniit gemacht, j!og gcjlcrn abend die zwischen Witicii »nb Annen gelegene R o b u r i l - F a b r i k in die Lusi. Es er folgten kurz nach 8 Uhr und gegen 9 Uhr zwei gewaltige Explosionen. Ter Ort Annen gleicht einem Trümmersclde. Tic Fensterscheiben sind in weitem Umkreise bis Torlmund zer- irümmert. Tie Bevölkerung flüchtete in Panik aus dem Explosionsgebicte. Man spricht »on Mt Tote» und Bertvunde. tc». wovon bis bald 2 Uhr nachts drei Tote u»ü 80 Lchwer- verletzte geborgen wurden. ^fs werden neue Explosionen be- nirchlet. Tos Betreten der Unglüctsstätte ijt mit grösster Ge fahr verbu den. Uebcr die Explosion berichtet ein Augenzeuge: Um 7>/2 Uhr abends war in der Fabrik ein Brand entstanden. Mü der ersten Detonation um 8 Uhr rückten die Mitglieder der Kruppschen Feuerwehr zur Unglücks statt e. Sie mussten aber, da mau eine zweite Tetonatiou erwartete, gleich wieder abrücken, um sich selbst nicht nutzlos zu opfern. Ein Polizei- beamter aus Witten holte die austürmende Menschenmenge »urückgedrängt und darauf hingewiesen, daß man sich in Sicher- heit bringen müsse, als auch schon die zweite Detonation ein- letzte. Der Beamte wurde von den umhcrstiegenden E>?cntcllen ichwer verletzt und musste von der Stelle geschont werden. In der Steinstraße wurden säst 'amtliche Häuser ver nichtet. 'In die Stadl Annen flogen Eifentcile. ohne zum Glück größeren Schaden anzurichtcn. Tie >n der Nähe liegende Knappmannsche Gießerei wurde stark beschädig». Auch in der kruppschen Gußstahlsabrik mackste sich eine starke Erschütterung bemerkbar. Das Dach ist zum Test abgedeckt. Die Arbeiter flüchteten ebenfalls. Die erste Arbeit galt dem Austiichcn der Leichen, soweit dies möglich war. Tic Zweitel über die Zahl der Verunglückten stiegen von Minute zu Minute. Bald wurden Hunderte genannt. Zu de» an der Unglücksstätte in der nächsten Umgebung liegenden Toten unb Verwundeten konnte mau nicht gelangen, da jede Minute neue Explosionsgefahr bringen konnte. Von den be nachbarten Städten wurde ärztliche Hilfe hcrbeigehoit. Lcickster Verwundete sah man in Anne» vielfach. Im übrigen liegen über die Uatastrophe noch folgende ucuestr Meldungen oor: Witten. Nach der bis Mittag erfolgten Feststellung wurden bei der Explosion 2t Personen getötet und 9 6 schwer verletzt, darunter mehrere tödlich. Die Zahl der Leichtverwundeten zählt nach Hunderten. Einige Personen wurden taub. Tie 'Wohnungen in der Nähe der Fabrik wurden geräumt. Dortmund. lPriv.-Tei.i Aus Annen wird berichtet: Tie Ausräumung-Saibcilcn können nur aus weiter Entfernung vorgenommcn werden, ebeniv ist es der Feuerwehr unmöanch, wcgen der Gefahr neuer Explosionen sich dem Brandherde zu nähern. Nach Angaben des „Generalanzeigers" gab cs 10 Tote und 200 Verwundete. Tie Toten sowie die Ver letzten sind entsetzlich zugerickstei. Einzelne Körperteile wurden >u benachbarten Orten aiiifgcfundeii. An zahlreichen Leichen schien die .stopfe. Von den Schwerverwunselen diir':-:i viele, nocb heute dem Tode neriallcu. Zahlreiche Bewohner Hüch'.eien! in den frühen Morgenstunden nach Torimund wegen der Gc-abr s neuer Ero.sjionc«. Viele Häuser lins eingcaür.;!. Das Unglück' ließ sich erst >u den Voruiliiapsstunden in 'einem ganzen Um-s sang über-ehen. Früh 6 Uhr erso>k»e e'nc neue Explosion. Es herr'chl entsetzliche Panik. Wir len. Ueber die Explosion i» der Noburtt- Fcibr'c Witten, G. m b H,. werden noch 'slaende E.nzelhestc:'. bekannt: Gestern abend 8 Uhr brach im Mstchunasranme Feuer aus. Ter Brand pstanzle sich auf den Packranm fori, ,oo die erste Explosion enolgie Ter Heizer Weiler wurde durch den Luftdruck gegen das benachbarte Gebäude geschleudert und war sofort tot. Ter Zesfel explodierte, und der glübcude Tamvi strömte aus. Direktor Frauke, der bei der ersten Exploüou. gerade den Lagerraum verließ, erlitt eine Verletzung am Kopse, konnte aber heute morgen au der Unglücksstätte er- scheinen. Der Chemiker Tr. stau,, der aus dem Lagerräume herauskam, wurde iowr't getülei. Verschiedene Feuerwehrleute murden beim Löschen schwer verietzl: mehrere Pcrwneu wurdcn dabei leichter verwundet. Im Lagerräume lagerten zur Zeit des Brandes etwa 600 stisten zu 20 Kilogramm Roburit. Der Meister der Wutener Gußstahlsabrik, Vicrmann, der zur Zc:i des Unglücks bei Verwandten zum Be'uchc mar, wurde getötet, cbcu'0 ein Schüler, namens Erone>els. Von dein Publikum, das bei dem Brande sich am Werke «ungesunden hatte, wurdcn zahlreiche Pcrioncn bei der zweiten Explosion verletzt. Ein Arbeiter, der seinen Anzug holen wollte, wurde ge'.ölci. Ein anderer Arbeiter, der die Bücher aus den Burcanräumcn zu retten' vcr'uchte, wurde vom Lustdrucke niederge'chlageu, jedoch konnte er.sich leicht verletzt retten. Mehrere Leichen wurden verkohlt aufgefuuden. Der PvIIzeickounnissar Feltkötter aus Witten wurde ebenfalls verletzt, desgleichen der zweite Bürger meister Menzel.. Im ganzen find bis jetzt 2 6 Persoll cu als ! o l und etwa tz 0 als s ch wer verletzt festgestelll. Die Zahl der Leichtverletzten beträgt etwa hundert. Mehrere >n der Nahe des Werkes liegende Häu'er sind teilwei'c cingesliirzt. In Witten, Herne und Annen sind viele Fensterrahmen durch den Luftdruck herausacschlcudcrt worden. Witten. lPiiv.-Tel.) Von einem, von der Unglücksstätte in Annen kommenden Augenzeugen wird mitgeteilt, vaß nach der Au"ossulig der Direktion der Aiiiiclier Robinilfablii es sich um einen verbrecheriichen Anichlag handelt, dem außer 50 Toten 06 Schwer-, imd mehrerei: hundert Leichtverwundete Zinn Opfer gefallen sind. Auch der Tirektor jener Fciblik, der bei Ausbruch des Brandes alsbald an die Unglücksstätte eilte in der bestimmten Voraussicht, daß cs nicht zur Explosiv» kommen könnte, wurde durch eine plötzlich anSbrcchende Explosion schrecklich verstümmelt. Der kaufinSinilsche Direktor wurde gleichfalls schwer verletzt. Kundige Pertonen erklären, daß trotz des Brandausbruches eS zur Explosion nicht gekommen wäre, wenn nickt in besonders gcsährlichen Kammern Feuer angelegt worden wäre. Ter Ort Annen bietet das Bild schrecklicher Berwüstnng. Fast alle Häuser sind demoliert. Seit früher Morgenstunde findet eine Völkerwanderung von dem Orte noch Witten, sowie noch anderen benachbarten Ortlchaste» statt Das Wehllagen der Familien, die Tote oder Schwerverletzte beweinen, ist herzzerreißend. Die erste Explosiv» erfolgte in der Mi'chk.nnmer. bald daraus eine weitere im Lagerraum, in dem sich 6"0 Kisten Noburil befanden. Berlin. lPriv.-Tel.l Professor ?r. Poppender... Lehrer nir Lvreuaieck ui. an der stönrgl. Muirärrechntichki. Al'a«em:e. .'rack nctz über die An » euer Exv! v:: » n daoi. aus: E -ci io:» ganz nriocriiäudlich. wie die Erploiion vor iio geaaugcu 'ein invge: acun iliobvril lvune nur in der stnalHo«! silbcrtawe! eru edieren und es ,'ei uickn deukvar, daß eine groß - Menge Noburi: u der Faorik 'vrenwerrig ausbclvcchrr wer': Vor einten Jahren -ei bei einem Brande den Puloer-abri- Eastro bei Tonmuns. die ganz in der Näne des Schaun.atze von Annen sich befinde:, eine große Menge des dem Roburl: ganz ähnlichen Sorengsto-fcs. nämlich 251-0 Kilogramm Dan- iiiinii, ein'ach verbrannt, ohne die geringste Explosion her oor- zuruicn. Ncncste Trnhtttleldunilcn vom 29. November. Berlin. lPriv-Tel.) Tie ,Kommission des Reichstags sin die Rechtsfähigkeit der BeruiSvereinr hat den Awg. Schickert ikons.i z»m Vorsitzenden gewählt. Sie wird ihre Arbeiten aber eist nach den Weihnachtsserien beginnen. Pole ii. iPiiv.-Tcl.l Nachdem die Ueberführung der Leiche des Erzbischofs v. Stablewsli gestern nachmittag vom e«- bstchosttchen Palais nach dem Tome slattgestmden hatte, ersolgtr I,c»tc vorwillog die Beisetzung in der Herz Jeju-Kapellle des Toms Ter Tom war in der vergangenen Nacht für das Publi ln,» geöisiiel. Tie Zahl derjenigen, dre am Sarge vorbeigegaM« sind, wi>d ans geschätzt. Der Beisetzung wohnte im Aus- trige des Kaisers der Overpräsident v Waldow bei: seiner waren die Spitze» der Behörden, u. a. der kommandierende General des 5. ArmcekolpS, der Kommandant der Festung Posen, Reichstags ahgecrdmtrr v. Staud» ujw. anwesend. Poris. Ueber Die Verzögerung der MscHrt des^frarr- z ö s i' ch e ii Geschwaders nach Tanger berichtet der „Pein Pariisien": Ter Bcsthl zur Abfahrt sollte erst nach Be endigung der 'iranzMch-'oani'cheii Berl-aMiingen erteilt wer den. Ta dieic an> -pai'.iicher Leite 'wegen iiinervvliti'chem Lchwierigkeilcn ins- Stocken geraten 'sind und da Frankreich und Spanien den Sistnaiarmächicn die geplante -gemeinsame Noic über ihre Maßnahmen in Marokko erst,nach Beendicxuna Ser Verhandlungen überreiche» können, so muß die Abfahrt dcs Ge-'chwaders bis dahin ver'chvdcn werben. Pa r i s. Ein kon'ervati'vcr Senator will heute den Finanz, minister über die Erhöhung d-r T-iätcn der Deputierten und Senatoren inlcrpelliercn. Pari s. Nsber die gestrige B i' ch o i s -k o ii >> ere n z wird bcrich:«!, daß ein Drittel des Gpistovats die Ausübung de Gottesdienstes ohne vorherige Meldung bei den Behörden sor' setzen will. Die übrigen Bischöfe scheinen geneigt zu fern, dem Ver-amm!unllsge-etz von 1881 Rechnung zu tragen, 'osern eine einzige Erklärung für das ganze Jahr genüge. Haag. Ja Beantwortung des Berichts der Abteilungen der Zweiten Kammer betreffend Den Etat des Auswärtigen Annes und das vorläufige Programm sür die uw eite F r > e d e n s > o ii >s e r c n z crk.äric ser Ministcr des Aeußeren. daß er der Meinung derjenigen beiP'.Uchtc, die. trotzdem st- snr Einl-'chränkung der Rüstungen sins, befürchten, daß. wenn diele Frage in den Vordcrqrur.'ü gestellt werde, dadurch der.' Erfolge der Verhandlungen au- der Konferenz Abbruch aeschcben könne, die sonst zu 'wichtigen Ergebnissen stihrcn könnicn. London. lPriv.-Tel.l Dcr „Standard" melde: an- Nül'porl, daß dcr Damp s >- r HI. H. I onc s" im Hurovie.- u n l e r g l ii g. Tic Mannkchan und die Passagiere zähnen zu ammen mehr als vierzig. Alle .Hoffnung ist ou'gegeben. Kunst und Wissenschaft. f* Mitteilung aus dem Bureau der Ä ö n i g I i ch e n H o f - theatcr. Tie für mor^eii. Freilag, zum Besten des Pen- Nonssonds des Königliche» Overnchores anqeküiidigtc Ausführung dcr Oper „Tic Bohömc" ist wegen Erkrankung des Herrn Kammersängers Schrödtcr aus Wien verschoben worden. Es acht dafür au diesem Abend dic^ dreiaktige Operette „Die Fledermaus" von Johann Strauß in Szene. Die Be setzung dcr Hanp'.parüeii ist die sotgendc: Eisenstein: Herr Rüdiger. Roialinde: Frau Abendroth. Frank: Herr Erwin. Prinz Orlo'skn: Fräulein Schäfer. Alired: Herr Grosch, Falke: Herr Kies;, Blind: Herr Nebn'chka. Adele: Frau Nast, Frosch: Herr Erl und Ivan: Herr Büssel. Die Vorstellung beginn! um 7 Uhr. e* Ans Aachen wird gemeldet: Kammersängerin Frau Erika Wedekind ist hier an einer Mandelentzündung unter schwere» Jtcherericheiniinac» e rkra » kt und mnßte ihre Rinid- reise von Aachen »ach 'Wiesbaden. Franksiirt, Mannheim, Karls ruhe »ud München abbrechcn. Ihr Gatte holte sie vorgestern nachmittag »ach Dresden zurück. 7^ Köiiigl. Hosvprr. „vohriigritt". Die Königs. General- direklion ickutlelt gegenwältig und, dem Spieltzlane nach zu urteilen, auch in nächster Zeit, die Tenoristeii-Gäste »nr so ans den Aermeln. Jinieihnlb fünf Tagen hören wir zunächst nicht weniger als vier, später mehr, allerdings meist in engagements- loier Absicht, i» VciOrlung Bnriiniis und um Herrn v. Bau- Zeit und Mnßc zur Stiidieiipollenduna seines Teilt zu geben, der tragenden Rolle in Schillings Musikdrama „Moloch", das wir am 8. Dezember iu der Uraufführung kennen leinen werden. Diese pur torev majeure heranSgesoideite Gastfreundlichkeit unserer Geiirraldirrktio» hat indes auch ihr Gutes Wir lerne» kenne», was außerhalb Dresdens an erster Stelle alles Tenor singt, und untrrichctde», was wir im hiesigen Tenoristenbeslande voraus haben, oder nicht voraus haben. Bisher neigte sich im Urteile dieser Frage das Zünglein der kritischen Woge allerdings immer zu »»seren Gunsten So auch gestern wieder, beim Gasttpiele des Hoioperniängris Herrn Jörn uns Berlin Er ist unstreitig rin guter und lobenswerter Sänge» und Darsteller des Lobeugrin. stimnilich begabt, küustleriicb vornebm gebildet, stnnpatbisch in der Erscheinung, aber als Konkurrent nniercr ersten Tenvre konnte er deunvck» kaum ernstlich in Fraae kommen. Lein Organ, obgleich sehr beachtenswert im Umfange und in der Klangfarbe, entbehrt, was man an Lvhengri» nicht missen will, des leuchtenden Glanzes, es klingt stach in Momente», wo eS darauf ankomiitt, wie im Ensemble des ersten Finale, eS wird, namentlich im Offenstiiaen, »ich! unweieiillich von einem starken Tremolo beeinflußt. Uns fallen diele Beiaabcn der wirst rühmenswerten Ionische» Klinstler- Ichaft um io mehr aus. als unsere ersten Sänger davon gänzlich frei sind — Mit.Herr» Jörn erschien gestern von den Besuchern unerwartet noch ein zweiter Gast, Frau Paula Tvcnges, vom Leipziger Stadltheater. Sie war telegraphisch berufen wor den. »m Frl Keßler zu vertrete», die einen Unfall una» spricht von einem Knöchelbrnchl erliitcn hat, der einer längeren Pflege bedarf. Frau ToengeS trat mittig und erfolgreich in die Bresche und lang und spielte die Ella nril de» Vorzügen einer hervor ragenden Künstlerin Tie von Herr» HofkapeNnnststcr Hagen geleitete, gnl besuchte und mit lebhaftem Beifall ausgezeichnete Aufführung bol im übrigen die oft gewohnte Besetzung mit Herr» Kicß und ak>l. Schäfer tTelrannind, Octrud). den Herren Rains und Höpsl «König Heinrich, Herrrufer). >l. 8r. P* Liederabend Doris Wvlde. Ini voilbeietzie-.i Saaie des PcilmeiiaaNens veranstaltete gestern die heimliche Sängerin Toris Walde im Baude mit dem holländische» Komponisten Gecrt von Brücken-Fock einen Lieder- und .Klavier abend. Tic Konzcrtgcberin hat sich als Minvirkendc >:r zahl reichen ivcttlichen und geistlichen Konzerten bereits einen guten Namen ersunaen und insbesondere durch die Lieblichkeit und die treffliche Durchbildung ihres Organs lSchuIc Laste Otter- mannl aucki vor kritisch veranlagten Hörern in Ehren bestanden. Acbnlichc Eindrücke weckte die Sängerin im allgemeine:, auch gestern beim Vorträge von mehr als einem Dutzend Liedern, obgleich nicht zu verkennen war. daß anfänglich eia lci-'cs Lampcnfieber, später eine merkliche Indisposition die Künst lerin on der Darbietung ganz cinwandlrcier Gaben, wie man sie bei anderen Gelegenheiten von ihr eiilgcgeniiehiiicn durste, t-inderten. So erklang das sonst so silberhelle und samtweiche Sümmchen Fräulein Waldes — Kraft und Größe sind dein Organ nie Z» eigen gewesen — gestern zuweilen auch hart und scharf: die Intonation erfuhr ^legeutlich einige kleine Trübun- gen, und die Volubilität dcr Stimme erschien Iveniaer günstig entwickelt als tonst. Dementsprechend gelangen aucn die in rubigcin Zeitmaße gehaltenen und musiknlstch anspruchslosen Lieder ungleich besser als die ra'cher bewegten und kompüzierlercn. Neben einer Reibe bekannter Lieder von Schubert, Schumann. Brahms und H. Wost batte Fräulein 'Walde auch sieben Lieder ihres Bcgleilers und Mitkonzerlgebcrs G. van Brücken-Fock ihr Programm ausgenommen, von denen die drei „Mädchen- licdcr", icriier „Das vcrirrie Wölkchen" und „Ritzetputzci" a ganz allerliebste und cni'chiedcii wertvolle Liedkompontionen all gemein gcnelen. Weniger glücklich und warakicrislstch war dem offenbar talentvollen Komponisten die Vertonung der ernfrcr »iid tiefer gehaltenen Derle von „Erinnerung" iA. v. Nathnnus! und „Inlel der Vergessenheit" sA. Kkitlerl gelungen; namentlich bei dem setztscnannlcn Liede inchle man osi vergeblich naL. VcrbiiidungSsädeii zwischen Dichtung und Musik. Herr G. van 'Brücken-Fock wartete des weiteren auch inii einigen Klavic:- iolis eigener Erfindung auf. Von den vier Präludien, za deren Ausführung übrigens das vianistiiche Kennen des Kmn- vonistcn nicht ganz ausrcichte. sprach besonders das in kis-«I„>- an. von den vier sogenannlen „Spanischen Tänzen" vornebn- lich der a.s >>>i 1. Nr >i bezeichncte, ivaiirend cs den übrigen Präludien an K larheit, den übrige!! spanischen Tänzen an char'ak- tcrislistchcr Lokalsarbc inangeltc. Tas zahlreich veriauunc Piiblikum ioendctc beiden Vortragenden Künstlern Beifall in Hülle und Fülle. —cki Wohltätigkeits-Konzert. Dresdner Komponisten gaben am Min mach ,m VercinShonse ein Konzert, zum Bellen dc HansPflege-VereiiiS. Job. Kötzilbke eröffnet« den Kciaen mit Liedern stir Bariion mit Orgclbcgleitnng und Tonstücken für Orgel: „Mein Gott, warum hast Tn mich verlassen?" uns „Ein Sonntagsmvrc.en". Sätze, die in ihrer dem Klaoierftil eni lehnten Sa-rcibi'.'c.'e troy wirkungsvoller Registrierung d:c Eigcnar! der .Königin d r Instriimente wenig zur Geltung kommen ließen sei lehrte .Satz 'eines in knapper Form g> hast.-nen vier:ci!ige:l str.-ick-guartekks. mit gewandter Feder geschriebc:- wurde Mi» teblia'lem.Bestall ausgenommen. Kur. zptricglcr ivar verircicn mit einer von ihm trenlici! ge 'Vielten, gehaltreichen 'Ballade in Oi-i-mRI stir Klavier jBlüthnerj und vier Bariton-Liedern, von denen das tiesemv'iindenc „Zn spät", sowie das von lciden'chaitlichcr Stimmung getragene „Wildc Lieln' tie'cr a-hendc Eindrücke hintcrlicßen. Nickn minder ebhaste Anertciinnna senden v:c Sovranticdcr von Nic v. S I r.: o c „W cgenlicd", 'Mitternacht" und „Aurikel chcn" und von Silo Urbach: „Lktobcrros'en", das kraftvoll, .I'lpril" und das m seiner vornehmen Grozie aesäll'ige „Weiß- Lchnhe, Hla Röckchen": außer dem Liede stir Bariton ,,Einsam- Nackt" Vörie nian von dem I edieren, noch ern emrck
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