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- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-11-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19061116027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906111602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906111602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-11
- Tag 1906-11-16
-
Monat
1906-11
-
Jahr
1906
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Uek« Matt wird den Lesern von Dresden «vd UuigedMg am Lage vorher bereit» als Abend - Ausgabe zrrgestrllt. während es die Post-Abonnent«» am Morgen m einer Gesamtausgabe erhalten. «erugrgeblldn «te^tcktriick w» dkl t»aN« «etmaNaer cknttckuin« durch u„s«« ^»««« l,»<»»« u»d »»»,'»«. «, Es« «ck A>!»«taa«i »ur eiomav »V> »»Mi .dmcksuSwäriftett»»- WiM-nSr, » Mt. b». » Ki »o V Iw «au»»N«er .^uslklUll« durch die «^>a« i»d»»«^»a«»id'. m«u». >«» «N «mvrkcknckn, Zwckioae. »«ckSr»<«ller »rsttri u. Onatickt- MtNrtl»»«»» »ur «u deutlicher Quel >«»««««de i.Lresd Na-dr,') »»Iß», «achiriiuliche Louorar- «»«drück» blecke» underückickmast Mauuchnote «erd« »,r»,r«««-Nbr«sse: « «» :u 1»» »«ave« AeHvLrrröeL 18LV Druck und Verlag von LLepsch L Reichardt in Dresden. Anrelgen-c-rN. MmLbn« ilokündleu«,«» b>t »uchMiträ-» r Ui>, «Ld»»- mck Neienaat mir Mnr>eniiratz« m ve» » bi» '/«rUIrr, D« ÜrxMlaeLrunk. »eile ica, » Silbe», uo Ltq. U». kL»d„mi,»u an» der Lnuatieiie Aeve !» Pi».: die d'vaiüee Zeile -lu'teS- «eile w Pi,., als E>ueeiiU>»r Zeile « Pi» In Ui»««eru u»ch s»»- und Krterl»,«» Äwndreile so P!« . au« BnruUltiie «v Tie. L«l»Uii,e Zeile am'Lubcick und alt Lingklandi soPla AiiSwättl-eLu«» iraüi nur o-»cn LaruuÄL-aolun^ Bclesblütler keim» ro T'cnniee. Kernsprccher, Rr. U und ««SN. Sauvig-schÄt-stell-Nane-istr 8S. Heinrich k;üm »»««oikriv-z. 2 kn»r» Str»«s 2. Lei» Vslsvudsurrtrrutt. LröZLtsr LptzLiaizLZelZÄkl kür Nerrev . Lrrsden- u. Lmüer LarüsroLsa; 8eLilLkröekv Launzopysu KvrreN-Gvd-kLlLT vviol, nnck »nkei'mlsgenck. vornalim^lo Xustiiln-ung. tie- I'» lirionrolvliio pnestvuralg'xzit, 1« r^tchf. Nr. 31«. Snil-tl: Neueste Dcablbecichte. Hofnackuichteii, Fleffchiivt-Peiitivn, Iavanffches Palais. Militärgeiicht. Ncssoiirce. Lemelgeiniigoerein, Aus den Dlesdner Kunsttaloiis, ivreuag, 1«. Rvuemdcr rL>««. RenesteDrahtmcldnnntN von» 15. November. Deutscher Reichstag. Berlin. (Priv.-Tel.) Das HanS zeigte ansangS recht lückenhaft« Besetzung. Am BundeSratsliichc wäre» die Staats sekretär« v. Tschtrschki, und Frrtherr v. Stengel, sowie Kolonial- direktor Deniburg. Die Besprechung der Interl'ellatioii über die auswärtige Politik wird fortgesetzt — SlaaiSickretär v. Tschirichky motiviert seine gestrige Abivesenheit, Der Avg 'Wiemer. fährt er fort, tiat aestern gemeint, ich schiene weniger Gewicht ans die Anwesenheit im Reichstage als aus die Anwesenheit bei Mischen Festlichkeiten zu legen. Meine Herren! Ich di» pjttchigeinäß während deS Besuches Sr. Ma,estäl des Kaisers in Manchen gewesen und habe mich dort offiziell vorgesleill und mit dein bäu rischen Herur Ministerpräsidenten Fühlung gesucht. „.err Wiemer verkennt durchaus die hohe Auffassung, die ich von meinen Pflichten gegenüber der Krone, gegenüber diese,,, lwhen Hanse und gegenüber der Nation habe Ich kenne reinen anderen Ehrgeiz als den. ein treuer Mitarbeiter zum Wvhle deS Vater landes und deS Volkes za sein. Man darf nur anch glauben, daß die hohe Politik durchaus einheitlich gelahrt wird. An der Besprechung beteiligen sich noch die Aoqcordnete!: Lieberinan v. 'Sonneuberg Mirffch. Ver.s, Gvthein lnrreff. Vcr.s und .Zimmermann sReformP.s. Daraus wurde die Hesprechung grlchloffeu und in die Beratung von Wa-lvrusungen erngetreteu. Paris. sPriv.-Tel.s Das Journal" bringt einen Leit- artikel über die gestrige Nede Bülowü im Reichstag und erklärt: Wenn die Taten Deutschlands den Worten Bülows ensliprechen würden, so sei es nicht ausgeschlossen, dah die Be- nkichungeu. eure Verständigung mit Frankreich hcrbcrznMren. erfolgreich sein könnten. S«r Lage in Nnstlaud. * Petersburg. Die bei der Verhandlung -es Prozesses gegen den Arbeiterdeputiertenrat ausgestellten Behauptungen, die den Grafen Witte betreffen, haben die'en zu einer Zuichrist an die ..Nowoje Wremja" veranlaßt. In dieser be ton! Witte, dah die Organisation des Arbeiterdevntierlenrats und anderer revolutionärer Verbände, sowie di, Äusständc vor dem 31. Oktober stattgesunüen hätten, zu einer Zeit also, in der «ich Witte >n Amerika befand. Ob die Verhaftung Vcs Ar- beiterdepuliertenrats, so schließt die Zuschrift, seitens der Re gierung korrekt war. könne nur die Zukunft beantworten, wenn eine unparteiische Beurteilung der Sachlage möglich sei. Petersburg. Die Zeitung „Rufs k". die seit Ende löOb verboten war und gestern zum ersten Male wieder er schien, ist in der vorigen Nacht vom Stadtbaupimann aber mals mit einem Verbot belegt worden. — Die gestrige Mel dung diesiger Blätter über die Flucht von 25 verurteil- tea Matrosen aus Kronstadt wird von dort dahin richtig- gestellt, daß sechs von den Matrosen entwichen find, von denen ledoch zwei bereits wieder ergriffen wurden. Warschau. Das Feld, ericht verurteilte drei Ar- beiter wegen Agitation zum Äussiande in der Zuckerfabrik Her- manosf zum Tode durch Erschießen. Die ^oldaien weiger ten sich anfangs, das Urteil zu Vollstrecker» mussten aber schließ lich den Befehl ausfiibren. feiste wurden sünf Versauen wegen Raubanfälle vom Feldgericht zum Tode verurteilt. Berlin. Heute vormittag wurde die Ilftährige Amanda Hintz im Bette erschossen ausgcsnnden. Die Tat ist vor etwa drei Tage» verübt worden. Als mutmaßlicher Täler wurde der Ehemann verhaftet, der sich in vergangener Nacht durch Revolverschüsse und Lysol zu töten versuchte. Hamburg. Der Vorstand de > Hascnarbcitervcrbc.udcL wird heule mit dem Vorstande des Haft' bctriebSvcreinS in ge meinsamer Sitzung verlxnideln. Die Schau crleule der- jeuigen Schiffe, deren Entladung vor dem Ausstaude ve vnuen worden war. nahmen, heule die Arbeit wieder aus- Die übrigen Schifte bleiben so lange liegen» bis eine Einigung erstell ist. Die Wiedcrnninainne der Arbet erfolgt, da die Arbeitgeber auf der Basis der Lvhnsordernngen v--rl!a»deln und auch den Akkord lohn nicht einbehallen wolttan. Ha mbürg. «Psto Tel l Ein Anhänger der Sekte brr Advcisttile». der zum 3t. Insaistetir-Regimeiit in Alioua cin- grzogeu wurde und die Eidesleistung, sowie jeden Dienst von Freitag abend bis Sonnabend abend veaveige te. Waide vom KlicgSgc«icht wegen Gehorsamsverweigerung zu !t Tagen strengem Arrest verurteilt. ^ P o s e n. Wie das „Pos. Tagebl." meidet, wurde im Dorfe Stuxiniec bei Ro,asen das katha.ijchc Sch ul Haus gestern abend mit Steinen bombardiert und später in brr Nach, die Wohnung des Lehrers bcsei> ossen. !o daß die Fensterscheiben zertrümmert wurden. London. ,.Dativ Telegraph" meldet unterm 11, Mts. aus Tokio: Der Slavellain des neuen Schlachtschiffes Sariuma" findet morgen in Iokoftika statt. Nach den neuesten britische und die japanische Admiralität ihre Pläne und Ideen ausgctauicht haben. London. sPriv.-Tel.s Der „Standard" meldet aus Singapore. daß die cbinesifthen Einwohner große Ausschrei > t u n a e n begehen. Die tibinc en drangen in viele Häuter und Ge'cbäftslädcn ein und plünderten, und was sie nicht mitnebmen sonnten, zerstörte» ,i«. Fm Hafen rulst die Arbeit, die Schisse können weder laden noch löschen. Es kam zu blutigen Zu» lammenstösten zwischen Chinesen und der Polizei, Die Echip.eicn kämpften mi, Messern, die Polizei mit Reoo.vern. Aus beiden Seiten aoö es Verletzte, ^ Newvork. >Pnv..-Tel,s Der Korrespondent der „Newysr! Sun" meldet auS Wilhelmsstab. daß die Acrzte den PiZsidenien Castro für wahnsinnig erklärt hatten. Cast-o sei in einer An stalt interniert und habe vorübergehend Tobsiichtsaufalle. Kapstadt. Einer amtlichen Meldung »»folge sind drei Anhänger Ferreiras, unter ihnen ein Bruder Ferreiras und ein eingeborener Spion, gefangen genommen worden. Dcrtliches imv Siichsisllics. Dresden. 1', November —* In Verirciung Ihrer Masestät der Königin- Witwc bcaab sich aestern die Freu, berhoniieisterni >o, Pftugk Nack Leipzig, um aui dem zum Pestcr. der Leipziger Diakonissen- aistalr veranstalteten .Basar Sr die Königin Einkäufe -u uiachcii. —* Da? ilö.ftal. Oherl»p'mar''challamt gäbt bekannt, daß die Aiimelsu.ius'liite kür die anläßlich der Cinzugsscierlic« leiten Ihrer Köllig!. Hoheiten ocs Prinzen und der Fra» l P r i n z e>' > > n Io ho nn Georg am 3. Deze:nber im König!. " pernbau e ftatifin-ende F eftvo rist e-l!» n g ,abge- chlosscu ist uns weitere Anmeldungen nicht mehr berücksichtigt weiten könne». An sich reichen schon setzt die pcrsnabarcn Platze nicht nielir aus, um alle einpeeangeucn W»i,'che um Bor- inerlung zu crlüllcn. In Nr Fleischuot-Petition, die. wie ocreits berichtet, vom Rate zu Dresden an die sächsische SlaaiLregierüna gerichtet und den Ltadtberordneten zur Mitvollzieyung vorgclegr wird, beißt cs: „Nach de» ciugelienden von uns aus Grund statistischen Materials auacslclllcn Crörtcrungen muß davon anSgegangen werden, daß vie Hauptiirsache der bestehenden Fleisthlcucrung in dem vorhaudeucii Mai.gel an Schiachtvieh zu 'uchcn ist. W nin von anderen Seite hierzu das Gegenkeil behauptet wi S, lo ist die-s nach den Ergebnissen der Stniftill als nnzuir-''- 'V zu bezrichucn. Aus Grund statt,»sicher Nrneriogei: :a„,i Sr §>§, > betrochlliclic Anzahl von großen Städten in: ganzer: Dru'., !> n Reich? sestqes'.el': werden, daß dev Äuslriel- zu den Piobmärkrea irr den letzten Fahren nicd: »nerlebilcu .urückaecaufler >>-. EutsprecheiiS haben dann auch die Zahler, per Lst.gchtv.rgna abgeiioiiiliieu. So wurden in T cesden ciinge::i-,bi!>: llust: 86 213 Rinder. Ibd87st Scist-."-. M)ö: 35 905 „ !7710,'. IR«: 31232 .. 161552 mitl-ni im Jahre 1SN6 gegen 1901 2>'»I l Rinder 27Sl's Schweine weniger. Geichiachict wurd.-ir: 1901: 555 Rinder, 130650 Schweine, 1AE: 25 764 „ 115 960 _ 1908: 2» lW ... i35:»6 .. so daß im Jahre 19,',l -vgenvbct 19>-t ein Ruck^aua von 1195 Rindern und von 25 364 Schweinen zu verzeichne.' >>. Die Angaben riir istiäk sind nach den Ergebnissen dev ersten neun Monate des lausende» Jahves berechnet worben. Sie können deshalb nur eine bedingte Richtigkeit beanspruchen. And S'escm Zahlen ergibt sich, daß schon im vorigen Jahre erheb!ist: voemgar von Len wichtigsten Schlachttieren ziim Verkauft gehellt worden sind, als im Jahre 1901. und daß Auftrieb und Schlach'ungen in diesem Jahre noch einen weiteren Rsickaang erfahre:' werde». Diese Abnahme des Austriebs und der Schlachtungen ft? für Dresden sicher nicht aus eine Verminderung des Bedurft' an Flei'ch zurüüzMhren. Der Bedarf ist im Äegcnteo größer ge worden. Es hat in denselben Jahren nicht nur eine Vermen , > p. ... . gegenüber bat das Anvebot an Schlachtvieh nicht Swrt>t Kaste» rönnen. Wie bei jedem Handelsartikel, zeigt sich- öaS Nrb-r- wiegrn der Nachfrage in einem AnsicbaeUen' des Pvs-fts, Dia Preise für Schlachtvieh und Flei'ch sind denn, auch 7g Dv-sdan i'.nd aiiuähcrns :n deniftlbep Verhältnisse auch :n «»deren StaÄceu in den letzten Jahren au stallend gestiegen. Nach den amilichen Notierungen betrugen die Preist in Dresden für 50 Kilogramm Schlachtgewicht erster wnialitär im September 190t: bei Ochstn 70,50 Mk» bei Schweinen 5O.-50 :M. 1905: „ „ „ „ 15.50 „ ltM: . 83.50 . „ .. 78.ft1 . Ein solches Anssteigen der Viebpreist läßt sich nur auf einen Mangel an '-Schlachtvieh zurückftihren. Wenn nun die gün- stigci, Fukter-Ernke« dieses und' de? vergangenen Jahres und die aiiba-teiid hoben, die Aüftuait von Schlachtbieh begünstigen-- den Viehpveist den Schlachlbedars nicht zu decke:' vernisch- babeu, 'o ist auch kür die nächste Zeit ein stärkeres Angebot von Schlachttieren und in Verbindung damit rin Fallen der Fleisch-- nveise kaum zu erwarten. Die einheimische Landwirt'chaft ist, ! wie man hiernach sesistellen muß, »ich- in der Logs, den Bc- »ar' en Schlachtvieh zu decken, welcher zur Beftstdignug des Flcischbcdarft der wachsenden Bevölkerung rrftrdcrlich miro. Der Fiei'chmaugei. welcher sich hstraus ergibt, wird roch ea» So ist infolge der Zollcrhöhnnacn die Einfuhr von Rindern aus Oeltcrrc'ch-Ungarn ganz bedeutend zurückgegangen Ed wurden nach Inkrasttreten des neuen Handelsvertrages mit dev s erhöhten Zollsätzen :n den Monaten März bis Mai Vieles ksiabres nur 41511 Stück Rludvieb, einschließlich Kälber, aus Oester- ! veich-Ungarn eingcsübrt gegeuiibev 97 989 Stück in den gleichen ! Monaten des Vorjahres. Das bedeutet eine Mindereiriftihr Knust Nttd Wisscnschnft. ch* Mitterlung aus dem Bureau der A ö n igl i ch e n H o j » thcater. Die Erstausführung des neuen Lustspiels „Das Glashaus" vv-n Oscar Blumentbnl findet am 22. Novbr. im Schanspielhausc außer Abonuemeut statt, 7* Konzert der Ressource der Dnsduer .stcmsmaiinlchast, Ter vornehm eigenartige Rahmen, in dem dte lliessonrec-Konzelte argeben werde», billigt fast aiisualliiielvs auch aparte tünstleiiiche Eischriimilge». Meist sind eS beiooicagendr Säuger und Fustui- nieiitalssleu, deurn niaii liier znm erstenmal in Dresden begegnet. Dresinai war eS eine j»ge»v!Iche Pinn'silii. Fil. Alice Rippcr auS Budavest. die sehr glücklich und elsolgntch niit Liszts llu-cinv- Kontert debütierte. Was ma» von ihr zu H ilten hatte, ließen plrich die ersten Takle des Lisztsctzen Weckes erkennen, die in thren splinaenden Oktaven ictzr oft auch den besten Virtuosen nicht in gleicher tadelloser Sicheibcit wie Frl. Ripver geliiigen. Mit dieser glänzenden ichttoda war Fck, Rippcr sogleich auch mitte» in der Sache. Sie spielte das Konzert mii brillanter Technik, selten schöner Souplesse des Anschlags, mit kraftvollem gesundem Ausdruck und, wo es angebracht ist, mit icner Ichwäiiiie^ rischen Sentimentalität, die Liszt als drastischen Gegensatz seiner virtuosen Paraden behandelt wisse» will WaL Frl. RiupeiS Spiel aber ganz besonders anszcichnet und weit über das,Land läufige des Virttiosriittiiiis erbebt, ist das Rassige und Tempera- mentvolie ihres Voilrngs, «in echt leideiischnstliches. gesundes und stgrkeS Empfinde», das den Hörer mioeißt und feit im Bann hält Der Erfolg Frl Rippers war bedeutend, die Aneckrmiuiug — auch bei den spater dargrbotenen kleineren Soli - so glänzend, daß man aimehmeii darf, der jungr», auch äußerlich mit vollen detem Charme begabten Künstlerin in den Dresdner Konzertsälen bald wieder zu begegnen. (Wich wann anfaei'omriien und lebhaft ausgezeichnet wurde Irl Margarete siemS, die Koloratursängerin des Deut sch»,' LaudestbealelS zu Prag, Außer einigen Liedern sang sie als Hauptstück die Szene lind Arie ans „Lucia". Bewei'e bewttdcrer Begabung für den Zirrgelang Kat Frl. SieniS uns bereits gelegentlich ihres Anstrriens a!S Pblliue der „Mignon" im Hok- opernhausc gegeben Mit dem, was sie gestern an Kiinstserligkcil de- Vortrages dniboi, überholte sie die Eindrücke von damals jedoch ganz bedeutend. Leicht und mühelos flösse» ihr die Kolo raturen von der Lippe, braooiicös gelangen alle Künste und Kunst stück«. mit denen Donizetti den Wahnsinn manchmal bis zur Komik ansstnltet, und sonderlich virtuos wurden einig? effektvolle Stnccati im tadelloftn Viani stmo gesungen. Gelingt es Frl, Siems, sich von dem lästigen Tremolo, das ihre Kautilciic i stark beeinträchtigt, frei zu ma-ae». so bars sie Anspruch auf den' Rang einer ersten Vertreter!» ihres Faches erhebe». Zur Markierung des 2'>jälnincn Bestehens der Ressource wurde der Abend mit Webers Zubel-Ouveriüre eröffnet, von der Gewerbehans-Kavelle unter Herr» Kapellineister Olsens Leitung arspielt. der sich ein von Frl, Margarete K n t b e l gesprochener Prolog aiiicbloß Am Klavier begleitete in gewohnter Vollendung Herr Karl Pretzsch. U, 8t. v* Der Dresdner Lehreraesaiigvercin veranstaltete gestern im Gewerbehaussoalc einen Vortragsabend, dessen Pro gramm sich — mit zwei Ausnahmen — aus Chören zusammen- 'ektc, die bcreils bei früheren Konzerten des Vereins aus ihre Wirkung hin erprobt worden waren. Neben einigen Chor werken. die seit Jahrzehnten zum eisernen Bestände größerer Mannerchor-Vereinigungen gehören, wie Schuberts 33. Psalm tz.Gott ist mcitt Hirt"!. Schumanns ,,Lotosblume" und „Minne sänger". Mendelssohns „Rheinweinlied" und „Wem Gott will rechte Gunst erweisen" usw. waren auch einige neuere Kom ponisten mit ihren Schöpsungcn vertreten, so Franz Curti mit seinem packenden Tongemäide „Die Toten vom Iltis" und Fr. Nagler mit seinem charakteristisch vertonten „Mahniprnck" und dem Mälligen „Ein kleines Lied". Ren waren,iür die Stammgäste der Leorcrqcsangvcrcius-sioi'.zert^ nur ein selten gesungener, aber recht wirksamer Cbor (mit Lolognartett^von Tiirrner: „Die blauen Plnmen vom und ein vom Solo- Komposition deS Dresdner Tonseyers, lieber die knicktersüllte. tpnschöne und imposante Aussührunp der Chöre durch die Lehrer- sauger und ihren bewährten Führer. Projessor Friedrich Brandes, ist Neues nicht mehr zu sagen: man müßt- denn der Wahrheit gemäß konstatieren, daß diesmal bei einigen Vor trägen tzMiniiesänger". „Rbeinweinlied" »nd dem Curttschcn Chore) das absolute Zusammengehen der Stimmen nicht ganz so vorzüglich klappt«, wie man oies sonst von der intelligenten Chorvereiuiquiig gewöhnt ist, was natürlich bloß an vorher unberechenbaren Augenblicks-Zufälligkeiten lag. Eine wertvolle Erweiterung fand dos vokale Programm tmrch einige at»artc Jnstrumenlalvortröge. für welche VaS bekannte Blcherquartett der König'. Kapelle, bestehend aus de» Herren P i e tzs ch lOboc^, Nörhlich lKIarinettes. Hartmann lEngliich Horn) und Lehncrt sFcrgotts. gewonnen worden wcrv. Mit allen Vorzügen einer erstklassigei' Künstlervereinigung biftien die vier Herren ein Hahdiischcs Menuett, ein „ei lioa konipoinertcs Adagio und Lchcrzo von, N, A, Schaffner und Schniiiaiin^ „Lräiimcrci" aus den „Kinderszcncn" und ernteten damit lauter» »nd herzlichen Beifall, Das letztgenannte Stück büßt aller dings in der „Bearbeitung" als Blasguartett so viel von seinem Grnndcharalter ein. oaß die Herren wohl gut daran tun würden, cs künftig von ihrem Repertoire zu streichen. >c> vor züglich cs anch an sich wiedergcgebcn würde. Eine Kuriosität, die vvendrein den Vorzug einer musikalsich wertvollen und höchst beachtlichen Neuheit für sich hatte, bot Herr Kawmermirsikus Sclinert nffi zwei Solovorträgen a,si dem Hcckclphon, senei» von Hecke! iBvnn! erfundenen neuen Hol-blaSinstrument mit einer der Oboe ähnlichen lSpielart. ab«r von weit größeren Limen- i'ioncn und eine Oktave tiefer erklingend als dicie. Die Klang farbe des neuen Instruments, die man an der bekannten „Berceuse" von B. Godard und einem sür Heckelpoou kom ponierten Adagio von R, Strauß lder bekanntlich das Heckelpho» anch in seiner „Ialomc"-Parnriir verwendet! erproben konnte, stellt eine überaus glückliche Mischung des ^ftngcharoktprch von Oboe. Fagott. Klarinette und Horn dar: ngwLNilich der Beiklang des metallischen Horntons ist in gewissen Tonlage« unverkennbar vnd bei einem Holzrnstrummtt dopvalt auffällig. Das eine äußerst subtile Behandlung eworpernde nepe Instrument hat in Herrn Schurrt einen alle Schwierigkeiten sicher überwindenden Meister gefunden und mecksie. unter solch guvstigen Umständen Lei dt)t Hörern nicht bloß lebhaftes Intel- esse, sondern auch künftlersichrß Wohlgefallen, Herr Kgmy'.er- wttsikns Pictzich war dem „Heckewhoniiten" idorndrl« äxtuls ein ausgezeichneter Begleiter am Klavier. —ck'. AuS den Dresdner Kunstsalons. i. Ti« Dresdner KunstialonS von Ernst Arnold und Emil Richter beherbergen zurzeit in ihren Räumen zwei Ausstellung,.», die in erhöbst!» Maße die Animerkiamkeit der .riesigen Kunstfreunde vc,dienen. Tenn die diesmal porayühr- ten Gemälde und Studien bewegen sich sn keiner Hinsicht ,« den bei uns übl'cheu auSgeicibtklrcu Meiicn. sondern str vrr-
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