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- Erscheinungsdatum
- 1906-11-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190611124
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19061112
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19061112
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-11
- Tag 1906-11-12
-
Monat
1906-11
-
Jahr
1906
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Kollektion W Ifl«^ silviiäkN k. ^ewitLIter siittltiUl>. lOe^ll^OZP 1 Jagd-Rennen über 4000 Mater Ehrenpreis und 500 Mark den, l. Ml Mart dem 2 . 150 Mark dem 3., 100 Mark aem 4. Pferde t E v. KrackerS br. st. .ASIaua' (M. Lücke): 2. F. Bartoschs j»r. Sl. „Vision- sBo'.s. 3 Pferde kamen -um Start. Lt Weibmaan» br sl „Stulle" (Bes.) dertoeigerte amtliche Hindernisse und siel zuletzt gar noch, so daß die beiden Zieger übrig bliebe». Totalisator: sieg 10 : 14, Platz 10 : 10, 10. Gesamt: Sieg 5045. Platz 2850. total 7695 Mark. 5. Dresdner S4e eple-Eha>e »der 4000 Meter. Osten für dreijährig» und ältere Pferde im Besitz >on Mitglieder» des Dresdner Reitvereins. Ehrenpreise »en drei ersten Pferden 1 Lt. o. Minckwitz' (17. Ul.) F-A „Veilchcnsretter" (Lt. v. Lüttken): L. Major Frhr von Giesens br. W. „Nickel" (Lt. v. Bonneburgk): 3. Lt. schulhes «21 Ul.) F.-W. „Trara" iLt. o. Rvcheid). 4 Pferde liesen. 2l. Miez« j32. Art.) auf seiner F.-Si. „Iduna", die während »es ersten Teils des Rennens auögezeichnel lief und die besten Chancen batte, ritt eine saliche Bahn und kam so um den 'icheren sieg. Totalisator: sieg 10 : 24, Platz 10 : 15, 20. «He«amt: Sieg 3186, Platz 2230, total 5415 Mark. 8. Herren-Flachrennen über 2200 Meter. Ehren preis und 600 Mark dem 1., 250 Mark dein 2.. 150 Mark dem 3. Pferde. 1. Lt. A Nettes br. St. „Genova" (Bes I: 2. 'Ritt meister v. Kaysers F.-H. „Kampf" (Bef): 3. Lt. de Osas dr. W. .Saint Royal" (Bei). 7 Pferde liesen: ein prächtiges Feld. Totalisator: Lieg 10 : 42, Platz 10 : 13, 14, 11. Gesamt: sieg 8050. Plag 8260. total 16 310 Mark. —Sircheuweih« in Oberpesterwitz. In schlichter, aber einen rief nachhallenden Eindruck zurücklassender Weile fand gestern unter starker Anteilnahme der Parochianen und Bewohner der umliegenden Ortschaften — das auf 8M Personen berechnete Gotteshaus konnte die Zahl der Erschienenen siist nicht anf- üehinen — in dem mit Hahnen und grünen Danneiireiskränzeii reundlich ge'chinnckten Nachbarorte O b e r p e st e r w i tz die Weihe der neuerbauten I a k o b u sk i r ch e statt. Schon lange vor Beginn der Feier versammelte sich der männlich« Teil der Kircligänger — die trauen hatten bereits in der Kirche Platz genommen — ui der Friedhotskapelle, um sich nach kurzer Abichiedssiier von der s'älte. die der Gemeinde »der ein Iayr als inleriuusliicheö Betbaus gedient ',al. mit sein schlage 9 unter dem volltönenden Geläute der Glocken in 'eierlichem Zuge nach dem Gotteshaus« zu begeben Ihn er- v»>uele das Bürgker Berginnsikchvr und die Ehorknavcn mit sem Choral „Allein Gott in der Höh' >ei Ehr", dann folgten die Vertreter, der geisilichen und weltlichen Behörden, Er- 'chrenen ivar für das Evangelifch-lutlwrische Landeskonsistorium Herr Geh.,Rat Lotichins: die Königl. Kircheniii'peklion ver traten die Herren Oberkviisisivrialrat Snpcrlnlendenl, 1». Benz und AnitSlsauptmann Dr. .Krug von Nidda, für die Patronals- verr'chati hatte sich der SckN'ager des Herrn Kammerherrn von Burgk. Herr Kauimerherr Freiherr von spoercken aus Berbisdorf erngeninden. Weiter 'chrilten im Inge daher dre «tzeisilichkeit der umliegenden Kirch viele im r rnak, eine Depu- lativn der Belegscha-l der Königl. Sleinkohlemverke Zauckerode und der Burgker Werke in Paradeunitori» mit den Knavp- ichttskstahnen. Abordnunaen des Milikärvereins Plauenichcr Grund, Zauckerode ufw. Am Hauptportale der Kirche übergab Herr.Architekt Kandier unter dankenden Worten und mit dem Wunsche, das, das neue Gotteshaus stets eine 'rendig und gern besuchte statte 'ein und bleiben möge, den Schlüssel an den Vertreter der Palronalshcrrichast. Herrn Kammer- Herrn von spoercken, der >bn dann «einerseits dem Pfarrer der K'irchengemeinde Oberpesterwitz. Herrn Pfarrer schimpf, überreichte. Im Nainen der heiligen Dreieinigkeit erschlag dieser hierauf die Kirchenkür. und der Ing trat ein in das einen prächtigen Eindruck machende, von den Hellen strahlen der Hcrbsstvnne durchflutete GolieShaus. Nach einleitendem Ge'ang der Gemeinde hielt Herr Superintendent I). Benz die Weihe- rede, in der er daraus hinwieS, daß der heutige Tag nicht nur der TagFei. an dem die Gemeinde «eil Jahrhunderten ihre Kirch weih feiere, sonsern auch der Taustag unseres großen Refor- matorS Luther, mithin ein Freudentag ganz besonderer Art. uiil, vcu, .^,eec. oen ,erlesen cvoiies zu paoen. em Herr Superintendent I>. Lenz geendet, überbrachle Geh. Rat Lotich > us Gruß und Segenswunsch des elitch-liitheröchen Landeskonsinoriums. Viele Op'er seien ^Vauet auch Ihr Euch nun ans znm geistlichen Haule" und «chloß seine tiefempfundene Ansprache mit dem Wnn'che, daß die neu« Kirche fiel-, eine Pflegstätte kirchlichen Sinnes sein möge, mit dem letzten Ziele, den Frieden Gottes zu haben. Nachdem Herr " ' " ..... Herr G ' " cvangcli;at-uilv,eri'aien 2anoes:onii»orinms. 'Lsteie Lp für den Kirchenban von den ver'chiedensien Seiten gebracht worden, io möge denn auch fortan reicher Gewinn von dein neuen Haue ansgehen. Im Namen per Palronalsherlschatt über reichte Herr Kammerherr v. spoercken ein silbernes Allar- kruziil;, au' daß die Kircheiigeineinüe stets wandle unter dem Kreuze Christ, und es einem jeden ihrer Glieder dermaleinst auch vergönnt lei. unter dielein Kreuze ;» ruhen. Tie Nachbar- gemeinden Potichappel und Deuden nbcrbrachlen durch ihre L NSgeisttichen ein Paar Attarlenchter und eine silberne Taus kanne. Tie Predigt hielt der Ins eistliche Herr Pfarrer Schimpf über Mattst. 21. «3: „Mein Haus «oll ein Bethaus beißen!" „Halle deine neue Kirche in Ehren". >o lautete das rheuia, „denn sie ist sein Haus und sein Hans ist ein Gebets baus". Tie tiesdurchdcchteu Ansn'hrungei! des Geistlichen gipiel- K'ii in der Mahnung, nun auch jedes einzelne Hans in der ganzen großen Kirchnahrt zu einem Berhaos zu machen. Ter Predigt wraus ging eine Kirchenmusik über drei Sätze aus dem >5 Palm von Mensei-Kobn-Barihold», bei der tuchen dem gut- reeüulten Kirchenchor unter Herrn Kontor Holfferts :cherer Leitung Fräulein Klara Krebs-Döhlen. Frau SanitätS- >ii Ferildacker-HauckeroDe und Herr Oratorien'änaer Eduard «Nann-Tresden in ersolareichcr ÄeOe miiwirktcn. Die kirch- ache Feier endete mit Gebet und Segen durch den Herrn Kphorus. — Ihr schlci, sich ein einfaches Fett mahl von Gedecken im Gairhv'e an. bei dem Herr Pfarrer schimpf iinler dem Ausdrucke Le» Dankes iür alle mühselige Arbeit denn Kiichenbou dem Kirchenvoriiande der Parochie ein all- eing beifällig aukaenommenes Hoch ausbrachle. Tankend er- o Lerie Herr Gehe. i'rat Georai. Direktor der König!. Stein- GH.enwerke Zauckerode. Seine Ausführungen gaben ein klares Vnd des vollendeten Kirchenvaue? und aiplciten in einem Hoch i i' Herrn Architekt Kandier, der allerdings in bescheidener Je«« ablehnte und den Erwig aiisichließlich Herrn Pfarrer schimpf zuwics 'Manches gute Wori wurde lodonu noch ge- orochen: man ehrte die Baumeister Herren Gebrüder Ficht- den Glockengießer. Herrn Vierling, den Erbauer des herr- h.'!! Tr.ic.Werkes. Herrn Fabrikant Iah«, und vor allem den Schov'er des prachiicen Aiiarbiides Herrn Nioler sterl mit »nkeiiden Worten. Tann loste sich ianoiam die Tafel au? und Ke Teilnehmer zerstreuien sich, um i» später NachmOtagsstunbe ockima.s bei einer geistliche» Musikaufsüdrung zummmenzu- ' in.neii die in der neuen Kirche zum Besten der Frauenvereine Ve-ierw k unD ToWchen skalltand. - Eine „Vereinigung ordnungsgemäß a»S- ebtldeter denticher Dentisten" wurde vor einigen Tagen mit dem Sitz in Dresden begründet Der Vorstand dieser 'Kreinignng setzt tim zusammen ans den Venen Tentisten Deibel. Bankstraße 7, Hanswaid, Breitestiaße «Ritlerhosi. nnb Oiuvtcckl. K'haiinesstraize 13. Die Mitglieder der Vereinigung^machen sich s»rch ai, ibren Wodnnngen angebrachte kleine Schilder mit de, Antsthrilt: ..Mitglied der Vereinigung oidiiungsgemäß anS- lebildetcr deutsches Dentisten" kennistch Zweck dieser neue» Ber- iiiigniig «st. die Interesse» deS Tentiilenstandes z» wahren und das Pnbliknni durch öffentliche VorNäLr ansznkläre». - Die Einweihung des neuen Schulgebäudes des Real- gymiiaitumS mit Realschule in Riesa fand am Donnerstag statt. Herr Geheimer Schulrat Professor Dr. Lange iberbrachte die Glnckwün'che des KiiltiisininisleriuinS. Wege» nnliehianier Vorkommnisse laben sich einige ssvr- voratsonen a» der lliiivertität Leipzig Ende vorigen Semrsiers genötigk. aus dem SlndciitengnSichuß aiiszutrele». Es und dies die Leipziger Korps, die Leipziger Bnrlchenschgsten und die Leipziger Laiidsiiianmchalten. Diele haben tick z» der so genannte» .alten Gruppe" vereinigt, die bezweckt, »ach außen hin gemein'am ouszutreten und ihre 'Rechte gegenüber der Fiiilenschaft zu wahren , — Eine seltene Feier fand in Aroßbartdau bei Bischofs werda statt. Ans Anordnung des Evaiigelisch-lntlierilche» LandeS- 'onsistoriumS ist Gwßharldau nach 383 Jahre» wieder eine selbst- Uäudtge Pfarrgemeinde geworden, Der neue Geistliche Herr Pfonvtkar Lehmann «und« durch Herrn Superintendent Kaiser auS Radeberg ringewlesrn. Großbartha» ivar lei» 1559 Filiale, d. i. Tochterkirrbe von Schmstdefelv: von 1523 bis 1559 war tür da« Planamt Olroßharihau kein Geistlicher >u erlangen, weshalb diese Ucbrrwriiung nach Lchmiedeselv ersvlgen «ußie. — L« 10 November begingen die Eheleute Lebern,elfter Schulze und Frau in Chemnitz ikr goldene« Edeiubi« läum. Sie wuchs» in der Et Ioda»»Iski«h«. wo sie vor 80 Jahren getraut Wochen sind, durch Herrn Vastor Franke «in» gesegnet. . — Dir B*> »tätig k«it In Bad-Elfter ist tn diesem io reu«, wie sie seit Jadrrn noch nicht z» verzeichne» war. Holge ist ein gesteigerter Güterwagen-Ladung so daß „ . . «gSvertehr, . sich di« Erweiteiung de« Bahnhofs notwendig gemacht hat Grgrnmältia wird dort ein «eile« Schieueuglrl« mehr elnaelegt. Dir drei größten Baute» die da« meiste Baumaterial vrOchttugeu, such die vollendete Elstr>fluk-Rrgnlie>u»g. der angrenzende neue MoordadehnnSflilgel mit 53 Badezellri, und das neue große Sana- toiium de« Lantiälsrats Dr Paul Kühler Für da« neue Moor» da behaus ist etwa eine Million Ziegel zur Bruno uerung grrechuet Da« Dr. Kühle,tche Sanatorium, da» in den Albertpark zu sieben kommt, wird et» Piacht- und Riesenbau Der Bau hat ein« Front von 70 Meter Länge Ei» Spetlriaal für 200 Perlon«» ist In dem Gebäude voigelehc» Außer aiideren Baumaterlalie» werde» z» dem Sa»atmiui» 700000 Ziegel rerwendet. Der Bau der neuen Kolonnaden am Kurplatz hat begonnen. Für nächst« Saison hat Bad-Elster eine Anzahl neue Villen mehr aufzuwelsen. -lu- den amtliche» Bekanntmachungen. lkensurse. Zahl ng« InlieNnniren u. >. W. Im Dr««dn»r Am»«- aerichtsdezlrk: Der Inbadena der früheren Firma »Deutsche Zilroiienteefabrik Siitrodt L Z!o in Dresden", Johann« Marie verehel Sitkrodt ged. Forftner, hier, ist jede Aeräußernng ihres A rniöarn« unterlagt, va Konkursantr-ig wider sie vorliegt. — D«m Kaus- man» Hugo Gühle, hier. VonvrrkÜ>aße >8, ist jrde Vrräuberniig seines Aermsgens »nieckagt, nachdem Äuuag aus ZLrötfnung des Konkurses zu diese»! Aermüzen gestellt worden ist. Weitere« OertlicheS siede Leites. «vereinSkalender für deute. Olewerbc Verein: Vorlrag, Gewerbebaus, H>8 Uhr. 3t»b. Sihumanuskh, Linaakadcmie: Probe "z Bußtagskonzert. Literarische Gesellschaft: Vortrag, 'Italmengarten. 8 Uhr. Lchiihm.-Ii»iu»g: Vortrag. Schesselslraße 10. 1. Et., 8>/z Uhr. Mitterniigsverlaus in Europa am II. November. Hoher Druck erstreckt sich von dem M >rni»im, welche« mit mehr als 77S Millimeter j„ «tnri» schmalen Sirenen von Stid-Weft-Irland bis nach Nord'West-Dentichlnn» bereinragt. in östlicher Richtnna dnr.d den Kontinent: da« Minimum lügt 74b Millimeter am sinnliche» Meerbusen, eine fluche Depression ist n»ch nn Snd-Osten des Erdtckle« vordanoen. Bei leichten, unbestimmten Winden ist unter Ausklarung schwacher Frost «1». geirrt«». Lvettervroanos« für den Ir«. November: Wind: Still. Bewölkung: Teil« h,iter. teil« neblig. Niederschlag: Kein« erheblichen Niederschläge. Temperatur: Nachtfrost, tag« kühler. Wasserst«,,d der Elbe und Moldau. Buvwei« «trag Pard»t»t Me'nlk ueumcru» üutstg Dreode, lv. Novbr. — s — — ia — 22 — 2S — 7 — t4V II. Noobr. W2 — —8 —35 —28 — 10 - I,S TaaeSneschichte. AuS Dcutsch-Züdwestasrika wird eine belrwbend lange neue Verlustliste gemeldet, die stck, aus ein bisher^ noch nichts bekanntes Gefecht bei Uchanaris rm Süden des Schutzgebietes bezieht, lieber die Eiuzelhe.utn des Kcrnwses verlautet noch ntchtL. Das Wind'huker Telegramm meldet: Am 1. November d. I. bei Uchanaris gefallen: Gasreiier Friedrich Hauser, geboren Küher im Imanteri.e-Regimenl Nr. 91, Knochenichuß rechten llnlemchenke!, Fleisch'chuß linken Unterschenkel, rechten O>bcr- -chenkel, Lerzl'chuß. Reiter Karl Peisert, geboren am 2. 3. 81 zu Aergedorf, früher >m Infanterie-ReKiment Nr. 81, zwei Bauchschüsse, Knocheisichuß rechten Ellbogen, linken Ober- chen-kel. Rciler Paul sauermann, göboren am 24. 9. 83 zu >hert«wigswalldau. lrüher im (strenadier-stkcgiment Nr. 6, Schuß Kops, HalS, Brust. Neuer August schmidlke, geboren am l7. 8. 80 zu Wili'chken. früher im Infanterie-Regiment Nr.41. Kopf-, Becken-, zwei BrüsOchüsse. Vergönn Set: Gefreiter Alfred Bedürftig, geboren am 1'2. 9. 83 zu Breslau, früher im Grenadier-Reaiment Nr. 10, 'chwer, schuß Smulter, rechte Kniekehle. Streifschuß rechten Oberarm, rechte Seile. Reiter Wilhelm Ullricki, geboren am 27. 6. 84 zu Demmin, trüber im Infanieric.Rcgiment Nr. 12: schwer. Knochew'chuß linken Unterschenkel. Bauchdeckenfchuß. Flei'ch^chnsz rechten Unterarm, linken Unterarm, linken Oberarm. Streifschuß, rechte Brust, rechten Unterarm. Reiter Heinrich Winkler, geboren am 24. 2. 84 zu Lanckhanken, früber im InfantericÄegimcnt Nr. 58. leicht. Streistchuß, rechten Oberschenkel. Mit dem Postdampstr „Eduard Woermann" sind Sonn abend abend 12 Oßst>ziere und 620 Unteroffiziere und Mann schaften aus südwestafrika in Cuxhaven eingetrost'en. Deutsches Reich. Da-L Telegramm des K a iser S an den Grotzhcrzog von Hessen zur Güburt des Thronerben lautet dem 'Darmitädter „Tägl. Anzeiger" lusolae: „Hurra! Innige Glückwnmme, Gottes Legen Kind und Mutter, der große 'Woog und der kleine Woog. Es lebe der kleine ErlHroß- Herzog! Ich dm natürlich Paie!" 'Das Kaiserpaar trifft heute vormittag 10 Uhr 50 Minuten in München ein und Wird vom Regenten und der Gemah-lin des Thronfolgers mit sämtlichen Prinzen im Ze»tralbailin«hos erwartet. Es findet größerer Empfang statt. Mn dem Kaiser fährt der Regent, mit der Kaiserin die Prin- ze'sin Ludwig, Gemahlin des Thronfolgers, zur Residenz. Im öiriichen Dhronsaale erwarten .'amtliche Prinzessinnen das Kaiicrpaar. Um 12 U'hr 30 Minuten findet in den Gemächern des Kauers ein FamiliensriMtück statt, dem die iämtlicken an wesenden Mitglieder des baperichen Königshauses beiwohnen. Um 2 Uhr nachmntags wird das Kai«err<iar mit dem Prinz- Regenten va? provi'oruche DeuOche Museum im alten Rational- mioeum besichtigen. Um 6 -Uhr ist Tafel bei Prinz und Prin zessin Leopold und hiernach um 8 Mr Festauf'ührung im Hof- und Nationaltheater. Zur Feier der Grundsteinlegung des Deusichen Mu'eums am Dienstag bilde» vie Korporationen Spalier. Nach der Grundsteinlegung deiiliercn die Trupven der Garnsion vor van Kai'erpoarc. Nach der Parade besich- tiat der Kaiier das neue Armcemufcum, die Kaiieriu das Krankenhaus zum Roten Kreuz. Um 12>Uhr findet Früh- stück bei dem preußischen Gesandten Grasen v. Pourtales statt, um 6 Uhr nachmlttaas im Balli'aale der Residewz Galatasel, zu der über 200 Einladungen ergangen sind. Südafrika. Ein Transvaalbur namens Ferreira hat mit einer Handvoll Genossen einen Einsail in die Kapkolonie unternommen, in der Absicht, die Buren bevölkerung zum Ausstand gegen die Engländer zu «bewegen. Kunst und Wissenschaft. f Königs. Hostheater. Im Ovenihanse heute "',8 Ubr) ..Mignon"; »n schaiilpielbniise «7 UHO „Kabale und Liebe". — Im Re > idcn , then ter i>/,8 Uhr> „Die Näherin". -l Königs. Hosoperahau«. Am Sonnabend ging im Königl. Opernhauie nach längerem Zwischenraum Byrons „Manfred" mit der Musik von Schumann in szenc. Das trefflich besuchte Haus war ein Beweis dafür, daß es nicht allein die drama tischen Eigenschaften eines Bühnenwerkes lind, die ihm Anteil nahme sichern, sondern der innere Gehalt des Werkes selbst. Allerdings »st Byrons ergreifende und tiefsinnige Dichtung nicht nur im Sinne landläufiger Tlicatralik, sondekn auch im höheren Sinne kein Drama, und ohne Schumanns Musik, dies« feinst« Wüte der Romautik. ohne «inen Träger der Lütlrol« von der Genialität Wiecke- würde eS ohne Zweifel ermüde». Wiecke bat seinen Manired noch oertiesl, das Ganze ist eine lyrische Leistung ersten Range«. Höchst interessant ist auch dies- mol die MoSke: diese,, Aopt vergißt man nicht «etzr, wen» man ihn einmal gesehen hat D»« musikalische Seit« der Aufführung sd. Schuch am Dirigenten»»!», dec Damen o, Chavano^ v. d. Ostens ist mustergültig. Ander» vsrhält «4 sich freilich «,t der allgemeinen schauspielerischen Verkörperung und hauptsächlich mit der Inszenierung der Dichtung. Zwar die Damen Ulrich, Lißl, Pölitz, die Herren Müller. Plankenstei, uiw taten da» Ihre. Aber an die Regie hätte auch d«r B«. scheiden«!« «ui« Anzahl Wünsche zu richten. Da ist erstens d>« szene mit den Geistern der wer Element«. S>« stehen unbeweg. lich, stossiimhüliten Säulen gleichend, weih, bläulich, rot »atz braun. „Luft" und „Wasser" sind noch leidlich, aber bi« braune Pyramide „Erdgeist" und der scharlachrote „Feueraeist" »irken geradezu illiisioiisftörekidt könnte der Fruergeist nicht al- Flamine anszüngeln, tväyrend Herr Jäger hinter der Szene sänge? Könnte der Erdgeist, den Herr Neouschka sehr schön singt, nicht phantastischer aussehe»? Die Szene mit der Alpen der« <der Uebcrsetzer «Suckow laust sie „Alpenfee") stell« ich «,r ellv« so vor: der Wassersall sollte nicht an der Rampe yerab- stürzen, wo er allzu künstlich wirkt, sondern im Hintergrund« als silbernes Band von der Felswand rinnen. Davor wäre dann der Kessel zu docken, in dem die Wasser sich sammeln, u»d aus diesem stiege vorn die Fee odvr Hexe der Alpe» auf. Dann wäre es auch glaublicher, daß »iair das Geräusch d«S Falles nicht hört. Die Szene in der Unterwelt geriet »ergmtniSmäßia noch am besten: Ahriman ans dem Thron ist ein imponieren» unheimliches Bild- Nur müßte die Erscheinung der Astart« nicht aus der vordersten Versinkung kommen, wo sie allzu real wirkt, besonder- wen» eine so kräftige Heroinengestalt wie di« der Frau Salbach die Schwester Manfred« darftellt. Diese müßte ihrem Bruder ähnlicher seheii, ätherischer, manfredischer sei». Endlich dürfte am Schlußakte da« Dienergcspräch deut licher herauskomnien. also näher an der Rampe vor sich gehen. Denn die »»eiligen Worte Manuels sind für das Verständnis des ganzen Oiedichtes von größter Wichtigkeit: sie lassen lobwvhk Manfred bald das Gespräch unterbrichts keinen Zweifel übrig, daß zwischen de» Gt'chw'sierii Außerordentliches geschah. Nimmt man noch das Gespräch mit der Her« der WptN hinzu, so ist'S unsaßlich, daß es noch Bnron-Ausleger gibt, die sich über die Vorgeschichte des Dramas u» unklaren sind. Man fred liebte gegen das Gebot des Himmels: seine Schwester gad sich den Tod oder siel durch die Hand einer Nebenbuhlerin. Man erinnere sich dabei des unauslöschlichen Hasses der Lady Byron gegen ihre Schwägerin Augusla Bigh). — Dße spärlichen Stellen, aus denen Licht aus jene geheimnisvolle Vorgeschichte fällt, müßten von der Darstellung möglichst betont werden, uw dem Zuschauer das Verständnis der gewaltigen Dichtung zu er leichtern. 8- iV—M. i Die 'Ressource der Dresdner Kausmao»schast gibt ihr dieSiähriges erstes große« Konzert mit Orchester Mitt woch den 11 November in de» Säle» des Neustädter Kasinos. Programm: Jubel Ouvertüre für Orchester: Prolog: Konzert für Klavier und Orchester von Grieg »Fräulein Alter Astchrr au» Budapest): Wahnsinns-Arie auS „Lncia dtLammermvor" (Fräulein Margarete Sims vom Deutschen Lnndestheater in Prag): Klavier- Soli, Lieder am Klavier. Begleitung: Herr Karl Pretzsch. Orchester: Gewe>hehanS-Kavelle (Kapellmeister W. Olsen). Den Friedenspreis der Nobel-Stiftung wird, wie der „Petit Parisien" aus bester Quelle erfährt, der Engländer Hodaso» Pratt erhalten. Die Kandidatur PrattS wird von Frödöric Passy, der selbst schon einmal den Friedens preis erhalten l-cst warm befürwortet. Pratt ist ein Gr«rs von 83 Jahren", er war vor einigen Jahrzehnten General sekretär von Indien und hat sich nach der Rückkehr in die Heimat durch die Gründung von Arbeitervereinen Verdienste erworben, seine größte Tat aber war die Gründung der International arbitrstion »nci pouoo «ssooiittic»,. Pratt hat bei seiner Bewerbung um den Friedenspreis Rivalen, von denen nur Herr d'Esiournelles de Constant iFrankreichs, Giic Thomas Barclay sEnglaud) und Baser (Dänemarks genanew seien. Man glaubt jedoch bestimmt, daß er den Vorzug er halten wird, da die andcren Herren weit jünger sind als er und aus den Friedenspreis noch tvarten können, während er „keinen Tag mehr zu verlieren hat". f Wie aus London berichtet wird, haben die Proben -a Vernarb Shaws neuem stück „Dli« vootora 1) iIon, rn a" im Court Theatre bereits begannen. Die Erst- aussühruiig ist für den 20. November angewtzt. „Es ist «in« Tragödie, d. h. es ist, nach meiner Meinung, was «ine moderne Tragödie sein sollte , sagte Shaw von seinem neuen Stück. Ändere Leute werden es vielleicht mehr eine Tragikomödie nen nen, in der der witzige Satiriker den Aerzten zu Leid« geht. Von den 14 Rollen, die das Stück enthält, sind sechs Aerzte. die die verschiedenen Typen der Londoner Aerztewelt darstellcn sollen. Es 1">d .4 Akte und ein Epilog. Die drei ersten sind sehr komisch, aber man ahnt bereits die Tragödie, die wahrend des vierlen cintrilt. Mst einem nur wenige Minuten dauern den. sehr überraschenden Dialog schließt das Stück. Vermischtes. ** Ein Raubmord im Eisenbahnziiae Alton» - Blankenese. Tie Raub, und Mordfrechheit aut der Eisenbahn greift immer weiter um sich Aus Hamburg wird folgender Fall eines Eifen- bahiiraubmordes aemelvct: Sonntag nachmittag wurde in «ine« Äbleite zweiter Klais« des Blankenese« Zuges zwilchen d« Stationen Bahreuseld und Groß-Flottbek der Zahnarzt Wanken aus Altona durch Beilhicb« getötet und vollständig ausgeraubt. Die Leiche wurde erst in Blankenese bei der Revision des Zuges entdeckt. Ein der Tat verdächtiger autge» kleidcier junger Mann, dessen mit Blut besudelt« Kleidung einem Bahnsteiqbeamien in Klein-Flottbek aufsiel, erklärt« auf Befragen, daß die Flecken aus seinem Anzuge von starkem Rasen» bluten herrüyrten. Von dem Täter fehlt jede weitere Spur. Dem „Lokalanzeiger" wird des Näheren berichtet: Kurz vor 4 Uhr wurde auf dem Bahnhofs Blankenese der Zahnarzt Elauhen in seinem Eoupö schwer verwundet ausgesundrn und starb bald daraus. Der in Altona praktizierende, »n Blankenese eine eigene Villa bewohnende Zahnarzt hatte nachmittags 3 llhr 33 Minuten von Altona aus in einem Eoupö zweiter Klaffe, wie er cs gewohnheitsmäßig zu tun pflegte, seine Fahrt nach Blankenese angetrelen, wo der Zug um 3 Uhr 51 Minuten ein» trifft. Wanken wurde dort von dem revidierende» Beamte» blutüberströmt und besinnungslos in einer Ecke des Abteils auf- gesunden. Sterbend ocrnwchtc er nur noch auszusagen. daß kurz vor der Station Groß-Flotlbek eiu etwa Asähriger Mensch in st'in Coup,) eingedrungcn sei, sich aus ihn gestürzt und mit einem stumpsen Instrumente furchtbar auf ihn eingeschlagen hätte. Dan» sc, er zusammcngebroche». Der hrnzugezogene Arzt konnte nur noch de» «ingetretenen Tod konstatieren. Der Mörder, der mit ungeheuerer Schnelligkeit gehandelt haben muß, hat seinem Opfer die goldene Ubr mit Kette und di« Geld- tasche mit Inhalt geraubt. Zur Ausübung seiner Tat Hit er nur wenige Minuten gebraucht, denn der Zua fährt die -strecke von Groß-Flottbek bis Klein-Flottbek, auf der die Tat gcickiah, in nur drei Minuten. In Klein-Flottbek ist der Täter, aus» gestiegen »nd hat die blutige Hand mit einem blutgetränkten Taschentuch vor das Gesicht gehalten, als ob er Nasenbluten hätte. De» Bahnsteig postierte er. obne daß die Bahnbeamten Per. dacht schöpften. Auf diese Weise ist^er entkommen, und bis zur Stunde konnte noch keine weitere Spur von chm entdeckt wer de». Ter ermordete Claußen war 37 Jahre alt, 'hatte Frau und drei Kinder und erfreute sich allgemeiner Wertschätzung. Für die Züge noch Blankenese zwischen l und 4 Uhr ist am Sonntag nur eine Fahrkarte zweiter Klasse nach GrogHlottbek verkauft worden, die der Mörder gelöst haben muß, da Claußen eine Zeitkarte hatte. Das Billett lautete nach Groß-Flottbek. Der Mörder muhte deshalb in Klein-Fkottbek eine Nachzahlung leisten. Auch bei dieser Gelegenheit führt« er die Blutspuven an» Nasenbluten zurück. Die geraubte Mr ist eine Savonettuhr mit der Nummer 112 496 «lebst Ankerkette. Sämtliche Taschen des Opfers waren umgekehrt. Claußen trug offenbar mir wenig Geld bei sich: er war erst morgens von einer Reife zurnckaekchrt -und ift ivghricheinlich ermüdet auf der Strecke e.l,geschlafen. Unter dem Verdacht, den Mord begangen zu haben, wurde abends ein Mam. stsichnommen. aber bald w»«d« entlassen, da er sein AÜb. Nachweisen konnte.
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