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Dos bedeutet, gelinde ausgedrückt, einen Schlag ins Gesicht für das gesamte Bürgertum nicht minder als für den Reichskanzler, der den staatserhaltenden Parteien bei jeder Ge- lcgcnhest die dringende Pflicht ans Herz legt, gegenüber dem gemeinsamen Feinde — der Sozialdemokratie — fest zusammen zu halten. Die Verwirrung, die durch die Anerkennung der onlimonarchischen sozialdemokratischen Partei in einem mon archischen Staatswesen angerichtct wird, muh geradezu ver heerend auf die politisch weniger dnrchgebildeten breiten Massen wirken: wenn der „Herr Groscherzog" selbst — so wird man sagen — Sozialdemokraten als kommunale Beamte bestätigt, so können sie doch nicht gar so schlimm sein oder als Staats- scinde bezeichnet werden: wenn ein zielbewusster „Genosse" — so wird man mit Recht folgern — mit hoher obrigkeitlicher Genehmigung als Hüter kommunalpolitischer Ordnung bestellt worden ist. so muß es doch als ungerecht bezeichnet werden, wenn z. B- Ädnegerverein«. die unter dem Protektorate des Grohherzogs stehen, aufgelöst werden, falls sie Genossen unter sich dulden. ... Es ist kein Wunder, wenn die sozialdemo kratische Presse sich vergnügt ins Fäustchen lacht über diesen Streich der wohllöblichen hessischen Regierung: besser kann man ja gar nicht ihre Geschäfte besorgen als es hier geschehen ist. Nicht minder begreiflich aber ist es. das, sich andererseits der bürgerlichen Kreise nicht nur in Hessen, sondern im ganzen Deutschen Reichte eine tiefgehende Erregung darüber bemächtigt hat. daß der allgemeine Kampf gegen die Umsturzpartei. dessen Ausgang besonders angesichts der bevorstehenden Reichstags. Wahlen im Jahre 1908 von geradezu entscheidender Wichtigkeit für die weitere innerpolitische Entwicklung Deutschlands ist, von einer Seite aus durchkreuzt, erschwert und verleidet wird, von der man es füglich am allerletzten hätte erwarten können. Es bleibt abzuwarten, ob diese erbitterte Stimmung nur ein Angcnblicksfeuer ist, oder ob sie sich nachhaltig und kräftig im Reichstage wie vor allen Dingen in der hessischen Zweiten Kammer Luft mache» wird. Vorläufig hat der einstimmige scharf« Protest, den die Bundesversammlung der National liberalen Hessens gegen die hessische Negierung gerichtet hat. es wenigstens dahin gebracht, das; das Ministerium dem Grotz- herzog seine Entlassung gegeben hat. die von diesem jedoch ab- «elehnt worden ist. Seltsam, dab sich das Staatsministerium erst jetzt nach träglich auf seine Pflicht besonnen hat, statt sofort zu demissionieren, als ihm zugemutet wurde, einen Staatsakt gut zuheißen und zu unterzeichnen, der ihm das Vertrauen des hessischen Volkes — wenigstens in seinen überwiegenden patriotischen Kreisen — unbedingt rauben mutzte. Leider ist es kcinGeheimniS. Latz bei derBestätigungEitznerts derGrobhcrzog die entscheidende Nolle gespielt hat gegen den Minister Dr. Braun, der ursprünglich nicht für die Bestätigung zu haben war, später aber schwächlicherwcise umsicl. Damit stimmt auch überein, daß der Groscherzog trotz aller EntrüstuiigSslürme im Lande das Entlassungsgeinch seines Ministeriums abgelehnt hat. hat es sich doch trotz anfänglicher Bedenken aus seinen eigenen Standpunkt gestellt. Leider, mutz man sage»! War der Grobherzog so welt- und volksfremd in seinem politischen Empfinde», so wäre es Sache rückgratfcster, offener und mutiger Ratgeber gewesen, ihn mit aller Deutlichkeit auf die schweren Konsequenzen hiiizuweisen und — falls das nicht fruchtete — lieber das Miuisteramt zu quittieren, als eine» Schritt mitzuniacken, der so bedauerlich ist, wie wenige Vorkommnisse der letzten Zeit. Wenn jetzt der Grobherzog das Ministerium hält, so wird, falls es das hessische Bürgertum ver steht. lieber auf die Gunst des Hofes und der Regierung zu ver zichten als auf die Wahrung seiner wichtigsten Lebensintrresseii. ein schwerer Konflikt unvermeidlich sein. Gewitz — verfassungs- mätzig kann der Grobherzog nicht gezwungen werden, seine Minister zu entlassen, aber die geplante Interpellation in der Zweite» hessischen Kammer dürfte aller Voraussicht nach so kräftig nuS- falleu. dab von einem Bleiben der Minister, die sich in Frage» der Staatsaulnrität eine derartige Bloße gegeben habe», trotz allem keine Rede kein kan». Scho» die Spwche. die zur Zeit in Hessen geführt wird, denket auf Sturm. so heisst es ganz offen, wenn der Vertreter der Krone nicht mehr den Weg z»m Herze» des Volkes finde, so sei es Suche des Volkes, ans diesen Weg hluzuwkisen: es werde darum daS monarchische Prinzip nicht auf- gcben, wenn auch ein einzelner Vertreter der Krone dafür kein Verständnis habe. Von de» Ministern verlange man Rückgrat auch dem Grobherzog gegenüber. Tos Volk, der von den Sozia listen boykottierte kleine Geschäftsmann, der Händler und der Handwerker verstehen nicht, wie man einer Partei, die für russische Mruchelmördei sammle, ta dieser Weise eatgegenlommr. Hier sei kein gleiches Recht für alle, wenn die Regierung obrigkeitliche Aemter in die Hände einer Klassenpartei lege, die Gegnerin deS Staates ist. . . . Das ist leider nur zu wahr und man wird es besonders den bürgerliche» Kreisen der Stadt Offenbach selbst nicht verargen können, wenn sie sich mit den hesti.,ste>r Ausdrücken gegen die hessische Regierung wenden, die »ach ihrer Meinung dieie Stadt zum Veriuchskarnickel für sozialdemökratische Lehren und zum Tunrmelvlntz für sozialdemokratische Tumulte mache. Eitznert, welcher der Regierung bei dem angcstelltrn Examen erklärt habe, er bleibe Sozialdemokrat und gäbe seine Ueberzeugnng nicht auf, sei in demselben Mabe gestiegen, wie die Negierung gesnnken sei. Damit der politischen Tragödie das Satirspiel nicht fehle, hat dieselbe hessische Negierung, die Eitznert bestätigt hat. dem „Genossen" Zahn die Bestätigung als Beigeordneter in Mühlheim a. M. versagt. Sie hat dielen Entscheid damit motiviert, daß angesichts der Vorschriften der Landgemeindeordnung über die Vertretung des Bürgermeisters durch den Beigeordneten die lieber» tragrrng polizeilicher und anderer staatlicher Funktionen an de,. Gewählten nicht angängig erschiene. Warum aus einmal? Ist nicht, «was dem Sozialdemokraten Eitznert recht war. auch dem Genossen Zahn billig? Der einzige Unterschied -wischen den Herden Fällen ist der. daß für Mühlheim die Landgemeinde- ordnung gilt und hier die oberste entscheidende Instanz das Ministerium ist. während für Olffendach die Städtcordnung gültig ist und dem Grobherzog die oberste Entscheidung zustehl. Sonderbar, dab dieser geringfügige Unterschied ein« so große InkoWequenZ des hessischen Ministeriums kurz nacheinander herbeifübren konnte, daß derselbe Minister, der den Entscheid des Grob-Herzogs im Falle Eitznert acgengczeichnet hat. die Wahl in Mühlheim, die lediglich seiner Kompetenz als Minister des Innern unterstand, nicht bestätigt bat. Was gibt es doch für Kautschukmänner auf der Welt! Mit Recht spottet der „Vor- wärts" dazu: „In Hessen ist also jetzt folgende Situation ge- geben: In Städten können eventuell Sozialdemokraten Bürger meister und Beigeordnete werden, weil sie der Grobherzog be stätigt, in den Landgemeinden aber können Sozialdemokraten solche Aemter nicht bekleiden, weil das Ministerium und seine Organe sie nicht bestätigen . . . Die hcMche Regierung hat sich also trotz ihrer schwächlichen Haltung gründlich zwischen zwei Stühle gesetzt. Die nächste Landtags;effc-on wird heftige Kampfe bringen. Unsere Genossen werden die Gelegenheit mit Freuden ergreifen, den Nationalliberalen ihren Monarchismus und Liberalismus um die Ohren zu schlagen, gleich-zeilig aber auch mit der Regierung oibzurechnen." — Das ist der Dank von der Sozialdemokratie: erst nehmen, was man kriegt, und hinterher noch geifern. Wie es Männer in Ministcrstellungcn fertig be- kommen konnten, derartig ungeschickt zu operieren, dab sie gleichzeitig die Sozialdemokratie und das Bürgertum gegen sich aus das schärfste mobil gemacht haben, ist allerdings ein Rätsel: noch rätselhafter äber dünkt cs uns, datz „verant wortliche" Staatsmänner sich so weit verirren konnten, trotz der bekannten Bestrebungen und Ziele der Sozialdemokratie einen ziclbewuhten Genossen gleichsam behördlich als loyalen Staatsbürger zu eickien und ihn in einem Amte zu bestätigen, in dem er leicht «Kenntnis von Dingen ertsiilt. die man Sozial- demokraten sonst nicht gerade unter die Rast bindet, weitz man doch, wie diese Herren über „Amtsgeheimnisse" denken. Zur Rechtfertigung trat das Ministerium im Darmstädter Re gierungsblatt eine gewundene Erklärung veröffentlicht, in der es u. g. m. heisst: „Die MinisterialvorstSnde'sind über die Entscheidung dieses Falles einer Meinung gewesen, nachdem man die durch die grundisätzliche Stellung der Sozialdemokratie gogenübcr der bestehenden Staatsordnung gegebenen und »ich! verkannten Bedenken im vorliegenden Falle für minder schwer wiegend als die Erwägung glaubte an sehen zu sollen, saß kraft des Gcisctzes die Anhänger keiner politischen Partei von der Bekleidung des Amtes eines Beigeordneten ausgeschlossen sind. Es würde demnach nicht anqängig sein, von vornherein und >n eedem Falle eine für dieses Amt gewählte Person blotz um des willen abzulehnen, weil dieselbe einer Partei angehört. deren Tendenzen die Negierung verwirft." Angesichts einer derartigen lendenlahmen, ebenst doktrinären wie schwächlichen Erklärung, die obendrein in krassem Widerspruch zu der oben aiigeffchrtcn Aeußerung des Ministeriums im Falle Zahn steht, kann man nur wünschen, datz der Wunsch des hessischen Bürgertums bald in Erfüllung gehen möge: „Fort mit solcher Regierung!" Neueste Dratztmeldunaen vom!). November Zur Kanzler- uud Ministerkrisis. Berlin. sPrio.-Tel.s Die offiziöse „Nordd. Mg. Ztg." sagt: „Gleichzeitig mit der gestern von uns veröffentlichten Zurückweisung grundloser Gerüchte über eine sogenannte Ent- I a st u n g des Reichskanzlers ist in einem freisinnigen Blatte etn Artikel erschienen, in dein der Krisciiklatjch neu bc- handelt und der Chef des Gencralstabes, General v. Moltke. unter handgreiflich falschen Behauptungen über seine Person und unter Wiederaufwärmung einer längst als unioabr gekenn zeichneten Anekdote aus dem „Simpliciffimus" als Nachfolger des Fürsten Bülow genannt wird. Man kann es nur aus das schämte verurteilen, dab her Name eines Generals, der als Soldat dem politischen Gebiete völlig fernfteht, ohne den -Schatten eines Grundes in tendenziöser Weise und in unbestimmten Wen dungen als „kommender Monn" in den politischen Taaeskreis gezogen wird. Wir sind zu der Erklärung ermächtigt, datz die Gerüchte über den Cl>es des Generalstabs der Armee zedcr tat sächlichen Unterlage entbehren." Berlin. sPrio.-Tel.j Zu der Nachricht, daß das Ab schiedsgesuch des Landwirtschastsministers v. Pod- bielski genehmigt worden sei, schreibt die „Dtsch. Tgsztg.": „Wie wir bestimmt wissen, ist die Genehmigung bisher noch nicht erfolgt. Ueber Las Befinden des Ministers v. Podbielski wird dcni „Lok.-Anz." aus Dalmin gemeldet: Herr v. Podbielski war. als er Ende voriger Woche aus sein Gut zurückkehrte, so krank, datz er aus dem Eoupö getragen werden mutzte: jetzt liegt er schwerleidend zu Bett. Frau v. Podbielski befürchtet, dag Monate vergehen können, ehe des Ministers Nerven sich wieder völlig beruhigt haben werden. Heute hat er zum ersten rincste von außen hereindringendc Geräusch ihm körperliches Unbehagen verursacht. Er ist herzlich froh, jetzt draußen auf dem Lande zu sein und hegt nicht die geringste Sehnsucht, wie- der nach Berlin zurückzukehren. Datz Herr v. Podbielski, wie einige Blätter behauptet haben, an die Stelle des Herrn von Windbeim als Oberpräsidcnt nach Kassel gehen werde, gilt hier als gänzlich ausgeschlossen. Lohttbeweaurigen. Greiz. Der Arbeitgeberverband sächsisch-thüringi» scher Webereien beschlob heute mittag in einer hier ab gehaltenen außerordentlichen Generalversammlung, in ollen Be trieben des sächsisch-thüringischen Verbandes eine Lohn- erhöbung von 5 Prozent eintreten zu lassen. Man hofft, damit eine bevorstehende Lohnbewegung und einen etwaiacn Ausstand verbindert zu sehen. In Betracht kommen 243 Betriebe mit 20 000 Arbeitern. Hambur g. sPriv.-Tel.) 60 ausständigen Bootsleuten ging beule eine Anklageschrift der Vereinigten Elbcschifsahrts- Gcscllschasten zu, wonach von jedem wegen Kontraktbruchs 55 Mark Schadenersatz gefordert werden. Die Maschinisten der Elbeschissahrts-Gesellschastcn beschlossen, künftig jede^Arbeit für die ausständigen Heizer abzulehne». Heute kamen 7 Schlepp züge mit 41 Kähnen hier an. 6 Schleppzüge mit 21 Kähnen gingen ab. Zur Lage in Russland. Petersburg, iPriv.-Tel.s Warschauer Meldungen zu folge wurden drei Bomben gegen den Postzug bei der Station Rogow geschleudert. Der größte Teil der militärischen Eskorte, die eine Gcldladung im Zuge bewachte, wurde durch die Explosion getötet und zwar: 1 Offizier und 6 Soldaten. Neun Soldaten und zwei Beamte, sowie mehrere Reisende erlitten schwere Verletzungen. Die Beute, die den Revolutio nären in die Hände siel und ihren Kriegs»chatz stärken wird. 2 Millionen Mart. — In Charkow währt, wie behauptet wird, bereits seit sechs Tagen ein Hunger- ene konsequent ff "7! beträgt etwa 2 Millionen Mart. — In Ch< ^ . ' ' ' . streik. den mehr als hundert politische Gesänge durchführen. Zwei von den Gefangenen «sollen, schon ver hungert sein, sieben bewusstlos darniederlicgen. — In Je- katerinoslaw fand der Prozeß gegen Revolu tionäre statt, welche die Eisenbahnstation beseht und ver sucht batten, die Züge zum Entgleisen zu bringen. Zwei der Angeklagten wurden zum Tode verurteilt, die übrigen zur Deportation nach Sibirien. Riga. sPriv.-Tel.) Die Meldung auswärtiger Blätter, daß drei K naben standrechtlich erschossen worden seien, beruht auf Erfindung. In den letzten Tagen haben über- Haupt keine Hinrichtungen stattgcfnnden. Lodz. Wie nunmehr scstgestellt, sind während des «estri gen Z u s a in m e nft o ß c s zwischen Arbeitern vier Arbeiter getötet, vier verwundet und 21 verhaftet worden. London. iPriv.-Tcl s Nach einer Meldung des „Daily Telegraph" aus PcierÄ'ura halben schwere Kämpfe zwischen Kosaken und Tl> ch u n t.s ck u l'e li^ in -der Umgebung von Chavbiii slalt-gasunden. Ans beiden Seiten gab es zahlreiche Tote und Verwundete. Berlin. sPriv.-Tel.j Die Einberufung des preujjischen Landtags ist für den 8. Januar 1907 in Aussicht genom men. Berlin. jPriv.-Tel.j Der K ö n iq und die Königin von Dänemark werden am 19. d. M. zu einem offiziellen Besuche am Hofe in Berlin cinlrcsscn. Für den Empfang auf den« Bahnhoff wird eine Ehrcntompaanie des 2. Garde-Regi ments zu Fuß anwesend sein. Vom Brandenburger Tor bis z»m Königlichen S-htoß wird von den Truppen der ffsarnisor. außerhalb des Bianvenburger Tores durch Schulen. Innungen iisw. Spalier gebildet werden. An der Innenseite des Branden, bnrger Tores nudc! cuie Begrützung durch den Oberbürger meister statt. Eine Eskorte des Gardeküraffier-Regiinenls wird das.gonigspaar vom Babuliose nach dem Schlosse geleite». ,vo eine Ehrenkompagnst des Regiments „Alexander" Auf stellung nchincn wird. Für den Aufenthalt des Köniaspaares in Berlin und Potsdam sind drei Ta^e vorgesehen, als Wohnung dient den Gästen das -königliche Schloß in Berlin reip. d.os Neue Palais bei Potsdam. Berlin. sPriv.-Tel.s An den Beratungen der von der Ncichsvcrwallnng zur Erörterung von Fragen der Wein- gesctzgebuna berufenen Versammlung, die gestern im Kaiserlichen Gcsnndheitsanue eröffnet wurde, nahmen 10 -Sach verständige und 42 Vertreter des praktischen Weinbaues, des Weinhaudeis und der verwandten Inbnstr'cn teil. Die An- sichten über die vorzujchlagende» Reformen geben noch weit auseinander. — Wie verlautet, soll am Moniag, den 19. d. M.. im Reichstage die K o l o n i a l d e b a 11 e ihre» Anfang nehmen. —,Die Sozialdemokraten berufen für den Tag des Wieder- zn-ammeutritls des Rciclrstags 80 Versammlungen in Berlin und Vororten ein. die sich mit der F l e i s ch n o l und dem Z o l>l. Wucher h^assen sollen. — Der sächsische Ob«riiabSar»t Llr.