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- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-11-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19061109014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906110901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906110901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-11
- Tag 1906-11-09
-
Monat
1906-11
-
Jahr
1906
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lrilemmii rniil keire-ilM«! emxüslllt. ÜL §räLN2r ^UL^VLIÜ kodttl XMe. I ^Itmru lit — Hatlmus uock 'it>8^r KtlttSffiE 80. vertlicheS und Söchfischcü. — Die ige 34. -fseatliche Slabtverordiicteiisitzung fand unter de», Borsitz des Vorstehers Justizrat Dr. Stöckel > statt. — Der Nat teilte mit, daß er aus eine Eingabe des Haus- : oesitzeroereinS an das NeichSamt des Innern, das Sächsische l Ministerium de- Innern und das Landesoersicherungsaml« da» Ansuchen gerichtet habe, dem Spar- und Vauverein keine l Darlehen zu Paulen zu gewähren. Das Ministerium des Innern habe geantwortet, dag es auf die in Frage kommenden Institut« keinen Einfluß habe' die beiden anderen »Behörden haben nicht geantwortet. Verhandlungen mit dem -spar- und Bvuverein, die Bobanung feiner Grundstücke aus günstigere! Zeiten auszusetzen, hätten sich zerschlagen. Das Kollegium nahm von dem Schreiben Kenntnis. — Der erste Punkt der Tagesordnung betraf die Wahl von drei Stadtverordneten zu Mitgliedern des Hauptalisschusses für die Stadt- verordneten-ErgänzungS wähl, sowie der er- sorderlichen Wahlgehilsen und Er>at)>»an»er und die Beschluß fassung »der die Wahlstellen. Für den Hauptausschuß waren vorgejchlagen: PrivatuS Dornauer, Stadthauptbuchhalter a. D. Krumbein und Kassierer Schnabel. Dieser letztere bat von seiner Wahl abzusehen und an seiner Stelle St.-V. Krüger zu wählen. Dieser seinerseits stellie den Antrag, in jedem Wahl bezirk «inen Arbeiter als Wahlgehilfen zu wählen. St.-V. Dornauer erklärte, der Antragsteller hätte ihm nur die Namen zu bringen brauchen. St.-B. Dr. Hopf stellte de» Antrag, , die Angelegenheit an den Wahlausschuß zurück zuverweisen, ui» Zeit zur Durchführung der sozialdemokratischen Wünsche zu gewinnen. Dieser Antrag wurde mit 35 gegen 24 Stimmen abgelehnt. Die Ansschutzaulräge ivurdcn an genommen, der Antrag Krüger wurde abgelehnt. — Den Vorsitz übernahm St.-V. Vizcvorsleher Dr. Hackel, lieber die Er richtung eines Neubaues für die Sparkasse auf dem ehemaligen S ch ci s e r e i - G r n n d sr ü ck e an der Löbtaner Straße ivarcn im Berwaltunasansschusse die Meinungen ge- teilt. 'Das Gutachten der Mehrheit, erstattet vom Sl.-V. Dr. Graupner, ging dahin, der RalSvorlagc gemäß zur Errichtung eines Neubaues für die Sparkasse auf dem vor maligen Schälerei-Grundstücke an der Löbtaner Straße 165 610 Mk. 60 Pig. aus Sparkassenmitteln zu bewilligen. Das Gutachten der Minderheit, Berichterstatter St.-V. Schrift- sichrer Schümichen, lautete: „Das Kollegium »volle die Ratsoorlage zur Zeit ablehnen " Er begründete diesen Antrag damil. daß der 'betreffende Stadtteil mit seinen Sparkasscn- BerhÄIilissen zufrieden fein könne. Bürgermeister Leuoold trat für die Ratsporlage ein, da die jetzigen Sparkassen- Zustände in Fr>edrichftadt »nztillänglich seien. St.-B. Fleißner erwähnte eine kürzlich erschienene Zeitungsnotiz, nach der Stadtrat Hartwig, kürzlich mehrere Baustellen zur sofortigen Bebauung verkamt l-ave, was mit seinen theoreti schen Bestrebungen im Haiisbesitzeroerein kontrastiere. St.-V. Neuschild srug, wann wohl der Rat einmal aniangen werde zu sparen: der Bau sei nicht nötig, da an allen anderen Spar kassen auch ein Andrang zu gewissen Zeilen vorkomme. Als die llnzulänglichkcit der Räume als nicht erwiesen erklärt wurde, stellte Oberbürgermeister Beutler fest, daß bei den Steuer- deamten und Sparkasseubeamten die meisten Erkrankungen oorkame», weswegen man sich allgemein nach besseren Räumen für sie umfehen müIe. Rach sehr langwieriger weiterer Debatte wurde ein Lchlußantrag angenommen. Im Schluß wort erklärte St.-B. Lchü in i ch e n, die Zustände in der Friedrichstädlcr Sparkasse seien nicht unerträglich. Man l)abe die Notwendigkeit des BvueS damit begründet, daß es in den Stcucrräumen nach Küche rieche, an Bralcngruch sterbe aber kein Steucrbeamter. Das Mehrheitsgutachten wurde mit großer Mehrheit angenommen. — Auch über den Bebau ungsplan und die Bauordnung für Trachau und die Kändlerfchen Fluren an der Großenhainer Straße war im Nechtsausschnß keine völlige llcbcreinstimmung erzielt worden. Berichterstatter St.-V. Christoph beantragte, die Ausfertigung des Fluchtlinienplancs für Trachau usw. z» ge nehmigen und miizuovllziehen. 'Dazu hatte sich St.-V. Schubert folgendes Minderheitsgutachteii Vorbehalten: „Das Kollegium wolle beschließen, für die Vorgärten in der Kronen- und Klee-Straße lfrühercn Straße 27> eine Tiefe von 8 Meter sesizusctzen, wie dies vom Gemernderatc der vormaligen Land gemeinde Trachau beschlossen worden war." Er begründete diesen Antrag besonders damit, daß cs sich um die Verbindung großer Stadtteile handle. Nach langer Debatte wurde der Antrag Schubert abgelehnt, das Mehrheitsgutachten aber an genommen. — Anläßlich eines Rückschreibens des Rates betr. die Erinnerung des St.-V. Schümichen gegen die Rechnung über den Neubau der städtische» Gewerbeschule beantragte der Vcrwaltungsoiusschuß: „Das Kollegium wolle von dem Schreiben des Rates Kenntnis nehmen und die Rechnung über den Neu bau der städtischen Gewerbeschule nachträglich richtigsvrechen, außerdem aber den Rat ersuchen, in tsukunst bei Ausführung von Bauten den genehmigten Kostenanschlag insoweit cin- zuhalten, daß bei unvermeidlichen Mehrausgaben innerhalb der einzelnen KEpitel nur eine Ueberschrettnng bis zu 10 Prozent, insgesamt aber nicht mehr als bis zu 5 Prozent zulässig ist, und welentliche Abweichungen vom Anschläge und den Zeichnungen den Stadtverordneten zur Genehmigung vorzulegen." — Schluß der Sitzung lOfH Ehr. — Es folgte eine geheim- Sitzung. — Eine große Kirmesseier veranstaltete im „Goethe Garten"-Blase>vitz am Sonntag der M ä n » e rg e s a n g v e rc i n Lirderkreis-Harmonie. Tie Damen Hause. Eckhmdl, Schindler. Sauer und andere sorgte» durch flottes Zusaniineiispiel in „Die Dienstboten" von Beliebst für anaenehine Unterhaltung und bewährten sich auch im weiteren Verlaufe des Abends als recht gute Vortragskräfte. Aber auch die Herren unter Lehrer Schwaches Leitung trugen dazu bei. diele KirmeSieier zu einer geiiiikreicheii. fröhliche» Feier zu gestalten. Ein flotter Tanz beschloß den Abend. — In der Ortsgruppe der Allgemeinen Vereini gung deutscher B u ch h a n d l » n g S g e l, i l s e» spricht nächsten Mittwoch, abends 0 Uhr. im Viklonahnuse (Grünes Zimmers Buchhändler Fritz Dalgneii über das Thema: „Leonardo da Vinci, der erste Großmeister und Bahnbrecher der italienischen Renaissaiicekunst". Eine Ausstellung von Reproduktionen nach Werken des Meisters, sowie Rezitationen ans der Rennissance- Ltieratur werden das Programm vervollständigen. — In Oberpeslerwitz findet nächsten Sonntag die? Weihe der »euerbauten Jalobuslrrchc statt. Von einer Vvr- spriiigenden Bergkuppe doininierend >» de» Planenschen Grund oinablchauend und mit ihrem schlank ansstrebendcur Turm ein sernhin sichtbares Merkzeichen weit in der Runde, ist die neue Kirche das dritte Gotteshaus, welches das Dors Ober- Pesterwitz hat. Das erste dürste seinen llnlergana zur Zeit der Hussitenkriege gefunden haben. Die Entstehung d irch« fällt etwa in das Jahr 1478. Börsen- und Handelsteil. Die Dresdner Filiale ber Deutschen Bank inachl »» Jnseratenteite der vorliegenden Nummer bekannt, datz der Prämien- larts snr die im Monat Dezember d. I. -rsolgien Verlosungen von Wellpapieren erschienen ist und Jntereisenlen aut Wunlch an ibrcn Kaffen zur Versugung klebt. l oc> a 0 0 o M. 1 - p r o ». » u > 03 7, r ü ck z a b l b a r c A n - aus einer hat also au hundert Jahre — Bei der X. Muse findet ritt auf der allen großen Glocke schließen. Sie cei» exponierten Standpunkte mehr als vier- allen Stürmen getrotzt, denen der Elemente sowohl, als auch denen der Zeit, von welch letztere» die Drang- lale deS dreißigjährigen und des siebenjährigen Krieges der Kirchsahrt und dem Gotteshause besonders hart znsctzten. Aber mit der Zeit nahm doch die Unsicherheit in dein alten Gebäude mehr und mehr zu, und so schritt man im vorigen Jahre, nach dem am Sonntage Misericordias Domini der letzte Gottes- dienst darin gehalten worden >vor, zum Abbruch der alten Kirche und zur Erbauuna eines neuen Gotteshauses aus dem selben Flecke, im,litten des viele interessante Grabdenkmäler enthalte»!»» Friedhofes, unler denen sich oejonders das stilvolle Erbbegräbnis der Schloßherren von Altjranken, der Grasen Luckner. hervorhebt. Die neue Kirche hat eigentlich keinen aus- gesprochenen Stil: sie hat ländliche» Elxirakter. der sich prächtig und wirkungsvoll der ganzen Dorsanlage an- und cinschiniegt. Entstehung der zweiten, wenigstens ließ sich das «l e s b e ver Brauerei Gottlteb Büchner, Aktien . . findet sich allabendlich in Maichis Weinstuben in der Secstraßc ein zahlreiches Publikum der besten Kreise zusammen, das den verschiedenen literarisch-musika lischen Dnlbleiiliigen mit größter Aufmerksamkeit und Beifalls- frrndigkcit solgt. Die Vorträge sind derartig gewählt, daß sie von ledermann besucht werden können. Der derzeitige Künstlerkreis besteht ans den Herren Friedrich Wild und Alfred v. Bartels, denen die musikalische und literarische Leitung anverlrant ist. n»d aus den Damen Ehrista Seriba, Elle Müller und Gertrud Berrh. Frl. Scriba hat sich mit Friedrich Wilds Zigeiinöilioder» vorteil- hoft einyesührt und vertritt das Fach der ernste» Liedersüngerin. Else Müller als anmutige Dilcuie wirkt hauplsächlich durch kleines literarische Leckerbissen und Knallbonbons, und Gertrud Berrv,, die Vortragssonbrette. versteht, ihre jwiiitercichen Couplets, darunter viele eigens snr sie komponierte «Sachen, die sie hier und anderswo nur allein zur Anfsühriina bringt, äußerst dezent vor zutragen. Friedrich Wild singt mit Vorliebe seine eigenen gehalt vollen Kompositionen, ab und zu auch die Lieder befreundeter Tonschöpfer. Alfred v. Bartels pflegt die neuere Literatur, soweit sie für das Gebiet des Kabaretts in Frage kommen kann. Der Pianist Herr Arno Jung stillt durch geschmnckvoll gewählte Stücke die Kunslpansen ans. Freunde feinsinniger Kleinkunst j werden bei der X. Muse sicherlich ergötzliche und vergnügte! Stunde» verbringen. — Der Stadlveretn sür innere Million bringt leinen Frauen» beschästigungS-NachweiS in Srinnerung. Sein Bestreben gebt dabin, vertrauen-werte, tüchtige Hilfskräfte aus geeignete Bcsckiäftigunaen in HauSbalt und Kinderstube btnznweiseii. Es können dort WirischasiS- damen, Ktühen, Kindersräuleins in Nachmittags- und fester Stell«,,«g, Nähe rinnen loivi« Kräfte für allerlei Hansa« bei« «rsragt werde». Man wende sich möglichst versönlich an das Bureau, Zinzendorsstraße 17, part-, tv bis lS Uhr außer Dienstag«. Ausgeiühri Ivurde der Bau nach den Planen und unter Leitung des Herrn Architekten Kändler in Dresden durch die Baumeister Gebrüder Fichtner in Dresden-Planen. Zu den Gesamtkosleii, die 140 000 Mk. betrugen, steuerte die Freiherrlich v, Burakschc Familie ans Burgk als Patronatsherr>chai> 15 000 Mark bei, außerdem stiftete Herr Kaminerhcrr Freiherr von Burgk aus Burgk und Scbönield nebst seinen Geschwistern ein schweres silbernes Altarkrnzjsst'. TaS Altarbild, Christus im (Karlen von Gethsemane darstellend, ist ein schönes Werk des Malers Robert Sierl in Dresden. Die große Glocke schenkte der gegcnwäriige Schloßherr von Alt'ranken. Herr Gras Luckner, znm Gedächtnis seines Vaters, während die verwitwete Gräfin Luckner für die Tanshalle ein innsieiliges buntes Klas- fensler stiftete, dessen mittleres Feld Jakobus den Aeltcren dar- stellt. An weiteren Schenkungen beteiligten sich mit einem Allarscnsier auch die Beamten der Königl. Stcinkohlenwerke. wie sich nbers-anpl die neue Kircl>e lebhafter Sympathien in Gestalt schätzenswerter Zuwendungen zu crsrenen batte. — An die kirchliche Feier schließt sich ein Festmahl im Gasthose und nachmittags um 5 Ubr findet ein Kirchenkonzert in dem neu- gewcihten Gotteshause statt. — In Snhrn bei Oberbobritzsch brach vorgestern ans dem Gekäst des Gutsbesitzers Wetzel Feuer ans. welchem daS Wohn gebäude und die Stallungen znm Opfer sielen. — An der deutschen Veisiichsunstalt snr Lederindustrie in Freiberg hat ein dreiwöchentlicher Gerberkulsns begonnen, a» dem 18 .Herren teilnehmen, II Inländer und 7 Ausländer, unv zwar 4 aus Oesterreich. 2 aus Holland und 1 aus Rußland. — Roßwein, 8. NovcRber. Beim Spielen mit einer Z c ll u 1 o i dp u pp e «kam das KveisÄhrige Töchterchen Große einer brennenden Lampe zu nahe, wobei die Puppe i n B r and geriet. Das Kind erlitt hierdurch an den Händen und am Kopse schwere Brandwunden, denen cs erlegen ist. — In der am 23. November siattfindendeir Sitzung des Kreisausschusses der Kreishauplmannschost Leipzig wird die endgültige Entschelduna über die von der Stadt Leipzig ge-. plante Einverleibung der sechs Vorortsgemeinden s Möckern, Dölitz, Dösen, Stötteritz, Probstheida und Stünz ge- irofsen werden. Bekanntlich hatte der Bezirksausschuß der Anitshauptmannsckmsl sich gegen die Einverleibung aus gesprochen. da er eine Einbuße am Bczirksvermögen befürchtete. Stimmt der Krcisausschnß der Einverleibung zu. dann dürste sich Leipzigs Einwohnerschaft um rund '35 000 Seelen aus 540000 Einwohner erhöhen. — In selbstinördkllscher Absicht stürzte sich in Planen i. V. aus einem Fenster ihrer elterlichen Wohnung die 15 Jahre alte Zäckleri» Meinhold vom dritten Stockwerke in de» Hof hinab. Die Lebensmüde erreichte ibre Absicht nicht, erlitt ober dnrcb den Sturz schwere Verletzungen. Sie zog sich eine Gehiriierlchütteruna und einen rechten llnterschcnkelbruch, sowie eine Verstauchung des linke» Fußgelenks zu. — An Blutvergiftung starb in lNeu°kirche«i der 39jährige Gutsbesitzer Hugo LeAcherdt. Der Mann chatte eine Pserdebrippe gereinigt und sich dabei «am Daumen eine Wunde zugezogen, durch die Blutvergiftung entstand. — In Königswartha Sachsens ist die ehemalige Schlächtcreianlage von Hauschling, jetzt dem Kaufmann Ernst Zscyech gehörig, vollständig niedergebrannt. — Anläßlich des sünsundzwanzigjährigen Ge- s ch ä s t s j u b i l ä u m s haben die Inhaber der bekannten Steinröhren- und Glxnnottowarcn-Fabrik von Gebr. Böttcher inZitta u, Frau Böttcher in Dresden und Dr. Hans Böttcher in Zittau, ein Kapital von 25 000 Mk. als llnterstützungssonds für die Arbeiter und Beamten der Fabrik gestiftet. — In O >> bi» feierte der Hmisbesitzkr und Glöckner Rock mit seiner Ehefrau die goldene Hochzeit. — In Altenau bei Mühlberg a.. E. wurde ein 13jäh- riger Ktrabe, der sich vagabondicrcnd umhertrreb, seilgerommen. Der Junge gab an, Daß seine Eltern in Dresden-Löbtau wohnen: er sei cnllaniseii aus Furcht vor Sirofe, weil er :33 Mark gestohlen und daS Geld durchgcbracht habe. — In M si chlbero a. Elbe gelang es, den Urheber mehrerer größerer Schadenfeuer zu ermitteln. Es isi ein I7jä!hriger Werdejunge, der zuerst die Wirtschaftsgebäude und 'pater die Scheune seines Dienstherr» in Brand setzte, weil es ihm bei seinem Dienstherr» nicht gefiel. — Landgericht. Unter Ausschluß der Ocsfentlichkcit ver handelt die 5. Strafkammer gegen den 1878 in Löbtau ge borenen Kaufmann Paul Johannes Ocderer wegen Sittlich- keiisverbrechens nach 8 176,3 des Strafgesetzbuches. Der An geklagte hat sich im August d. I. an einem etwa 12lährigen Schuttiiaben vergangen. Da das Gericht mildernde Umstände annimmt, lautet das Urteil aus 6 Monate Gefängnis. — Der Stallschweizer Paul Otto Ziegert und der Damenschneider Max Hermann Richter, beide mehrfach vorbestraft, schleuderten am 30. August planlos durch die Südoorstadt, sahen in einem Hause der Lchnorrstraße ein 'Fahrrad stehen und waren sofort darüber einig, dasselbe zu stehlen. Sie wandten sich nach Meißen und verknusten das Rad mit Hilse des Fabrikarbeiters Ernst Sskor Paul Richter. Ziegert nittcrzcichnclc die Ouittung mit einem falschen Namen. Ter Erlös von 45 Mark wurde geteilt. Am 7. September entführten Ziegert und Max Richter ein zweites Rad aus einem Grundstück der Wallstraße. Auch dieses wurde versilbert. Ziegert erntet 1 Jahr Gefängnis und 3 Jahre Ehrverlust, Max Richter 6 Monate Gefängnis und 2 Jahre Ehrverlust, Paul Richter 8 Wochen Gefängnis. — Der 46jährige, vielfach vorbestrafte Arbeiter Friedrich Wilhelm Schröder bettelte in der Nackt zum 16. August in der Be dürfnisanstalt des Bahnhofs Meißen d!e Passanten an', näherte sich dabei einem gelähmten Manne, spie ihm ins Gesicht und versuchte durch Drohungen, von dem Hilflosen 20 Psg. Lchnaps- ge!d zu erpressen. Die 6. Strafkammer diktiert dem frechen Patron 6 Wochen Gefängnis und 2 Wochen Hast zu. — Der 15jährige Schisferlchrlinq Otto Max Thiele aus Kötzichen- broda erbrach im August zweimal in der Wohnung lenies eselllchast zu Erfurt. Obige Anletbe. deren Zulaliung zum Kandel und znr Noiiz an der Dresdner Börse beantragt wird, gelangt in den nächsten Lagen zur öffentliclie» Neiäinung. und zwar u. a ur Dresden bei dem Bankbanie <«ebr. Arnhulo. Tie AMelste nl aus den laut in der Zrichmingseiuladung gemachlen Angabe» sur eine Pradntlion van etwa 100 «WO Kektal. cingenchtelen Brauereignindstüeken der «Aeselischasi samt Zu- beliör unter ber Verpstlchlung znr Beschaffung erste«, .öiipatffekenranges sicher gestellt. Der Ausgabekuis Nt, wie mir stören, in Berurlsichiiguna der auae» btickltchen Gcldvccstäst,risse aus nur l00.NL seliges««!, wälucnd b>« Mick- s zastlung der Teitschulouerschrelbungen mit ins bemirkt wird. Gardinensabrik Plaue», Aktie „gcsellschaii. Plaueni. V. Bei 4Z7 NM M. Generalunkolien <i. V. 43» 3»2 M.» ei gab sich in dem am 31. August becndeien 17. iLeichälisiastre ei» Nol! gewinn von 615 3»2 M. <i. A. 625 660 M >, woraus eNischlichIich IN 750 M. (i. V. 16 951 M > Vortrag au« l»05 ein Reingewinn von 157 466 M <i. V 16t 667 M > relnllierle. Das etwas geringere Ergebnis sn!»i die Verwaltung in rkrem InstreSbericht darauf zurstck dah rnfolae Beiriests stülunge» und Arbkiiermangels di« Probukilo» dem ersteblich stärkeren A»s- tragseingange »isst Schritt stalten konnte. Infolgedessen verminderten sich auch die Bestünde von 546 466 M. aus 352 890 M. Die Verwaltung glaubt, in Zukunst jedensalls wieder »in gröberes Lager unteistallei, zu muffen. Die Brrisgestatiung für die Fabrikate blieb ungünstig. Die Ge seNschasi ist mchl in der Lage, die Preise gegcnüstec den stoben Rolmiaie rialvreisen und der Schmierigkeit der Garnbeschnffung überst iurst aus eine entsprechende Höste zu bringen. Der Bau der im Vorjahre begonnenen Appreluraiistall bat, riisolgc der starken Beschäftig,nrg der deillichen Iiidl«- strie und daraus zurückzusüstrende verlpäiete Lresecun« der Banmolerralien und Maschinen, sich stark verzögert. Erst seil Aman« Oktober kan» der größer.' Teil der Produktion selbst appretiert werden. Die für den Ban kenster ver- ausgablen 223 i49 M. umrden ans dem neuerrichicien Komo ..Neuanlage' verduchi. Zur Beschaffung der hierfür nötigen Mittel wurden 3<i0 Ovo M. 4"«-proz. Hvootbek ausgenommen, von der bisher aber nur 145 000 61!. a> gestoben worden sind. DerA»llichlsrat schlägt wieder 9 7» Dividende auf bas l,2 Mist, betragende Aktienkapital vor. Die Sonderr'iicklagc erstatt 10 000 M. <i. V. 0>, der PenffonS rc. Fonds 5000 M. <wie i. B >, Voi- stand, SI«,sffchtSraI und Beamte 18 197 M. <i. V. l8 9>7 M >. Zu», Vor trag aus neue Rechnung verbleiben 16 291 M. <«. V. 19 75» M >. Das neue Eieichästsjubr eniwtckelt sich normal. Die Verwaltung glaubt die Aus sichten als günstige bezeichne» zu können. Bremen, 8. Nov. lPeiv.-Del.) Die Generaiverlamnilung der Deutschen Natianalbank genehmigte die lieber,lahme des Mindener Bankvereins »ach de» Anträgen der Verwaltung debatielos ein- silinmig. Der Vorsitzende erklärte aus eine Ansrane, daß der Geschäft: gang bisher auherordeniiich befriedigend gewesen sei, so daß bei reichlichen Rückstellungen eine Dividende von 7 7° zu erwarten sei. Minden, 8. Nov. (Priv.-Tests Die beutige Generalveriamuiiting desMinb «» «r Bankvereins genehinigie den mit der Teulichen Nalionalbank adgeschloffe«ien FustonSverlrag. Brau «rer „ZurEi che" vorm. SchivensenLFebr« in Kiel. Nach dem Bericht des Vorstandes über da« abgelaufene 19. Bciriebsjabr betrug der Bierabsae 83 642 Helios, gegen 76 524 Hektol. im Vorjahre, somit er» Mebrverkaus von 7118 Heklvl. : dagegen der Be- trtebsüberschuß «inichl. des Vortrags aus 1901,05 521 206 M gegen 456 456 M des vorausgeaangcnen Geichästsjahrcs Für das lausende Ge- schäsisjadr ist in Malz mit stoben Preise» zu rechnen, dagegen schaffen die reicht,chen Bestände in Hopsen einen Ausgleich. Der Vorstand schlägt die Verteilung einer Dividende von wieder 12'/, 7« vor. Moliw« Pslanzungs- Gesellschaft, Hamburg. Um eine rnsche und grüß-re Ausdehnung der Kautschuk-Kultur vorzn- nestnien, beabsichtigt die Gesellschaft, ibr Kapilal bis zum Betrage von 2 000 000 M- zu erhöben. Die Geselftchaft wurde in 1899 mit einem Kapi tal von t loo ono M. gegründet zum Zwecke des Plantagenbaues in Kame run. Die an, Südsuffe deS Kamerunberges gelegene Landkonzession um faßt etwa 14 00» Hektar, außerdem besitzt die Gesellschaft etwa 2000 Hektar Land bei Lvea am Sanaga. In den Jabren 1899 bis >996 ist nun nus der Hauplkonzelsion eine Kakaovslan,img von etwa 470 000 Bäume» ge schaffen, außerdem begann die Gesellschaft im Jahre 1900 als erste der Kameruner Pflanzungs-Gesellichaften bcretls mit der Anpflanzung von Ktckfta. Tie Pflanzung verfügt vaster heute schon über einen bedeutenden Umsang erntrreiser Bestände und »war sind un ganzen 730 Hektar mit Kakao, 250 Hektar mit Kautschuk und 20 Hektar mit Kola bepflanzt. Von Kakao kam die erste Ernte 190« an den Markt, die Ernte des letzten Berichtsjahres umfaßte bereits >16 000 Psd. Kakao. Der von den ältesten Kaullchuk- bäumen angezaoke Kautschuk wurde in Hamburg zwischen 8 und 9 Dt. ver Kilogramm bewertet. Es wird beabsichtig'., den Sitz der Gesellschaft nach Berlin zu verlegen. Aussühttichc Mitteilungen find aus dem in der beuligen Nummer abgebrucklen Prospekt ersichtlich. Arnsdorsrr Papierfabrik Heinrich Richter. Nach dem Rechenschaftsbericht konnten i» dem am 39. September beendig- len Geschäfts!»!»:« sowohl die Produklion wie ber Duichschnittsverkaussprers de« Vnpiers um ein weniges erhöbt werde». Trotzdem blieb der Brülle- gewinn u„l etwa >3 090 M. gegen das Vorjahr zurück. Die Gesellschaft erzielte «inen Bruttogewinn von 98 757 M. <i. V. 110 770 M.h so dag nach 39 141 61!. <>. V. 39 450 M s Abschreibungen ein Reingewinn von 59 615 M. <i. V. 7i 32» 61!.> verbleibt. Hieraus werden b A> t>- V. 6 Dividende verteilt und 502» M vorgeiragen. Dividendenschätzungen bäurischer Banken Münchner Blättein zufolge schätzt die B a » r i s ch e B a n k s ü r H a n del und Industrie die Dividende für das am 3l. Dezember ab- lausende Geschäftsjahr aus mindestens 5 7« (3 A, i. V.>. — Die Verwal tung der Bäurischen Vercinsbank glaubt, soweit sich da« Er trngms beute schon übersehen läßt, eine Dividende von 9 7, wie seit den letzten sieben Jahren zur Ausschüttung bringen zu können. — Bei der Baiirischen Handelsbank dürste nach Mitteilungen der Ver woltung für das lausende Geschäftsjahr wieder eine Dividende »on 8,05 7, wie in den letzten eis Javren zur Verteilung kommen. — Die Verwaltung der Bäurischen Notenbank teil! mii. daß, eine aünsiige Gestai lung der noch übrigen Wochen des laiisenden Jabres voransgesetzi, die vor jährige Dividende von 9 7° nichl nur erreich!, sondern vielleicht um I 7<. erhöbt werden dürste. Paris, 8. Nov. (Priv.-Tel.) Eine B a u k e n g r u u p c, be stehend aus den Firmen: Kustn, Lob L Eo., Newvork, Naring Brotstcr-, in London, der Banque de Paris ei des PaoS VaS, der Sociölö Geno rale, Sir Ernest Cassel, und M. M. Warburg L Co.. Hamburg, bcschtoz di« Gründung einer großen Bank mit dem Sitze in Newvork und Pari«-. Warschauer Brauerei, Aktiengesellschaft W KriokLCo. Die Gesellschaft ist m Zablungsschwrerigkeiten geraten und wird ein Moratorium »Mer Verwaltung durch einen GläubigerauSiLnß «»gestrebt. Die Passive» betragen 850 OVO Rubel, denen aber, der „Frist Zig. " zufolge, auch bedeutende Aktiv«» gegenübersteden. Beteiligt sind Warf«' ' Onkels, des Fährmcisiers in Kotitz, ein verschlossenes Pult, stahl insgesamt 28 Mk. und legte das Geld in «Spielsachen an. Er ist des schweren Diebstahls angeklagt, wird aber auf Grund eines ärztlichen Gutachtens als Schwachsinniger sreigesprochcn. Leipzig, eiten, 's>9 Mir «Vereinskalender für dente. Alp. Deutscher Touristen-Berein: «Stadt N«om. ÄKz.-Ver. der Leipziger Vorstadt: Kirmes, Stadt SKz.-Ver. rechts der Eibe: Vers., Vier Jahre Dresdner Mäniiergesang-Bercin: Probe. «/z9 Ulhr. „Hansa": Theaterabend, Eldorado, 8 Uhr. Mäiinergckangvercin „Germania": Prodc, 9 Uhr. Mannergesangverein „Liederkrois-Harmonie": Prob«. Verb. Dresdner Kegelklubs: A'imnes. Gcwerdchaus, 8 Ulhr arschaucr Banken »nd Lieseranten sowie ffiürnbcrger Firmen. Konkurseröffnungen im Auslande. In verschiede nen Ländern, insbesondere in Finnland. Galizien, der Bukowina. Rumä nien, Serbien »nd Bnlgorien werden KonkliiScrösftimrae» den im Aus lände wohnenden Gläumgern. auch wenn diese ihre,» Wohnorte »ach be kannt sind, nicht besonders bekannt gemacht. Es besieht daher die Geladr, daß deiwche Gläubiger von Konkurseröffnungen in diesen Ländern uber- baupt nicht oocr nicht rechtzeitig Kenntnis crbalte» und somit der Möglich keit beraubt werden, ihre Rechie im Konkurse geltend zu machen. Um dem vorzubengen, ist vom Auswärtigen Amt Fürsorge getroffen worben, daß Kvnkurseiöffnunge» in de» bezeichnrten Landern, soweit sic für Gläubiger in Deuilchsanv Interesse bieten können, förtlansend durch Mitteilungen >m , De „ isch « „ N e i ch S a » z e i g er " zur Kenntnis »erdeutschen Inter essenten gebracht werden. Konkurseröffnungen in Finnland werden not Rücklicht au! die besonderen Handelsbeziehungen Lübecks auch in Ken Ln tückischen Anzeigen" milgetei». Eheinnitzer Schlnchtviehmarkt vom 8. November. Aüi- trieb: 20 Rinder (und zwar 2 Ochsen. 2 Kalben, 12 Kühe. 4 Bullen». 500 Kälber, 51 Schafe, 290 Schweine, zusammen 861 Tiere Unverkauft blie ben zurück« I Rmd, 30 Schafe, 2 Schweine Bezahlt in Mark sür 50 Kg in Lebendgewicht resp. Schlachtgewicht. Kälber« t. seinste Mast- lVollnottb mast°> und beste Saugiälber 55, 2. mitlleie Mast- und gute Saugkälber 50—54, 3. geringe Saugkälber 42—49. Schweine . I. vollfleischige der sei ncrcn Raffen und deren Kreuzungen tin 'Alter bis zu I'« Jahren 67 resp. 72, I» ausgemchte seinste Qualität, etwa 1» Monate alt, —, 2. fleischige 65 —66 resp. 70-7«, 3. gering cnttvickelte sowie Sauen und Eber 69—64 rrlp. 65—89. (Bei Schweinen veistebe«, sich die Lebeiidgewichtspreis, unter Gewährung von 20—25 Kg Tara sür je l Schwein, dis Schlachtaewichts- preise ohne Schwergewicht > Von heute ab beginnen die hiesigen Schlacht- viebmnrkle 9 Ubr vormittags. 8. November. Gold t» Barren v. Kilvgr 279» Br. 2784 T. Silber in Barren ur. Kilogr. 97.75 Br. 97.25 « vr«»»a. 8. November Baumwolle 54,00. ruhig. Dresdner Nachrichten. Nr. 3<»E. Seite 8. »»» Freitag, E. November ISO«»
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