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- Erscheinungsdatum
- 1906-11-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190611065
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19061106
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19061106
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-11
- Tag 1906-11-06
-
Monat
1906-11
-
Jahr
1906
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Nr. 806. Seite 4. M» Dienstag. «. November LOOK Die »ländlich« Prrtzkampaane -egen rt, nimmt ihre» Fortgang, Ihre die deutsche Politik zu vndäcdtige», Berunstalter Macheiischnste», iiidri» sie geaei aiiteten Pfeile nbjchtekkn. Zu Albernheiten, die dabei dem au- Deutschlanv beschränken sich nicht darauf, vre deutiche Politik ru sondern ziehen auch die Perion des Kaiser- i» de» Kreis ihrer ge» diesen ans dem Hinterhalte ihre ver» Zur Cdaraklerislik der unglanblichrn ausländische» Lesepubltkui» geboten werden, fei folgende keines weiteren Kommentars bedürfende „Anekdote" mitgeleiil, die Georges PillieiS in der .IRevue Bleu" mit Behagen auftischt und die er in die Zeit der letzte» Anmeien- beit Kaiser Wilhelms in Wie» verlegt Kaiser Wilhelm war bei dem Hosdiner mit GvluchowSki sehr liebenswürdig. und als dieser, während Kaiser Franz Joseph Cercle hielt, mit dem Botschafter Deutschlands sprach, wandte Kaiser Wilhelm sich plötz- lich an Goluchowski und riet ihm zu: „Golu, Golu, kommen Sie doch her und »ehe» Sie sich neben 2hre» Kaiser!" Das war nichts als eine Redewendung, aber Goluchowski, fugt BilUerS bei, vielt sie kür ein bißchen burschikos »nd setzte sich a» die Seite deS Kaisers Wilhelm, dessen Komplimente er resigniert anhörte, lieber Katholikentag und O st m a r k e n f r a g e chrecbt die „Köln, Ztg." o» leitender Stelle: Tos Zentrum begründet seine Polensreuiidlichkeil gern damit, dasj es sich der ln ihrem katholischen Glauben geiäbrdetc» Polen anneymcn ntüsse, da Geruianisierung gleichbedeutend sei mii Proicstanli- üerung, Nmgekehrr haben die deutschen Katholiken der Ostmark immer wieder darüber geklagt, daß ihre kirch lichen Bedürfnisse zu wenig berücksichtigt würden. Sie hüben sich darum in den Verband der Vereine deutscher Katholiken in der Ostmark zusantmeugeschlvsseit, Blau sollte nun meinen, das Zentrum Hütte diese deutschen Katholiken eifrig unterstützt, zumal es dadurch gleichzeitig einen Beweis seiner vielgerümnten nationalen Gesinnung hätte geben können. Aber diese deutschen Katholiken haben bei Wahlen einige Male dem gemeinsamen deutsch-nationalen Kandidaten den Vorzug gegeben vor dem Vertreter des polensreundlichen Zentrums, Die Strafe dafür hat ne ans dem Essener Katholikentage ereilt, der angeblich mit der Zetttrnm-spartei nichts zu tun bat. Ans der Essener Tagung wollten die Katholiken der Ostmark, wie sie ans ihrer neulichen Jahresversammlung i» Kosten klagten, die Glaubensgenossen über die Posener Verhältnisse ausklären: sie konnten eS nicht, das Wort wurde ihnen verwehrt, „da die Redner liste bereits geschlossen war!" Welche Ausrede gegenüber einem oom nationalen wie katholische» Standpunkte so überaus wichtigen Thema! So hat man zu Essen dieses Jahr die nicht ans die Zentrumsgnade einoeschworenen osiinärkischen Katho liken genau 'o unterdrückt, wie voriges Jahr ans dem Straß burger Katholikentage dte selbständigeren süddeutschen Resorm- katholiken. Bei der Wicht von Abgeordneten zur Generalversammlung der cho'cner Bin Sühnst wurde» i» iäinlüchen acht Kreisen des Regierungsbeztrks Bromberg die p o l n i s ch e n K a n d i d a t e n gewählt. Die Wahlbeteiligung der Deutschen war nur gering, Tie französische Negierung verlieb dem Mainzer Bürgermeister Gött eimann den Orden der Ehren legion, Ans dem von Altona seewärts fahrenden Fischdampser „Elbe" erklärten zwei Matrosen, sie wollten zu dem neuen T a r i f e n i ch t a r be i t e n. Da der zstapitän das Verlangen einer anderen Bezahlung ablehnte, forderten die Matrosen di« 'owrtige Rückkehr des Dampfers nach Mlona und drohten, den , Kaoiiän über Bord zu werfen. Der Dampfer kehrte nach Altona zurück, wo die Matrosen nach einem vergeblichen Ver suche, über Bord zu springen, verhaftet wurden, Frankreich, In Roubaix wurde der Architekt Amant ver haftet, weil er mit Hilfe von zwei Schreibern des Rekrutie- ningsamtes ln Alle zahlreichen Reserv i st en Enthebung von den Waffenübungen verschaffte. Die zwei Schreiber sind bereits vor einiger Zeit in Haft genominen worden. In der f r a nz ö s i i ch e n Sektion des in Paris tagenden Kongresses der k o l o n i a l c n Presse Frankreichs und des Auslandes wurde ein Bericht verlesen über die Punkte, die Frankreich besetzen müsse zur Verbesserung seiner Kolonien oder ihrer Sicherung im Falle eine- Weltkrieges, Es heißt in dem Berscht, Frankreich müsse die Iniel Hatnan, die das süd chinesische Meer beherrscht, und verschiedene chinesische Provinzen, die aufgezähll werden, beleben. Was Marokko betreffe, so müßten im Gebiete des großen Atlas die Paukte Dondja, Figig und Monlain überwacht werden. Weiter beschäftigt sich der Bericht mit der Frage der Grenze zwischen Tunis und Tripolis und sagt, Tunis niüsse für den Fall eines türkisch-italienischen Konfliktes eine sehr scharf maiklcrte Grenze haben, Belgien. In der Schlußsitzung der Konferenz zur Revision der Bestimmungen über de» Handel mit Spirituosen i» Afrika wurde die durch die Konvention von 1899 vorgesehene Abgabe auf Spirituose» von 70 aus IM Francs erhöht. Die Dauer der neuen Konvention wurde von 6 aus >0 Jahre ver längert, Ferner wurden zwei besondere Bestimmungen an genommen, deren eine die italienische Kolonie Erythraea. die andere die portugiesische Kolonie Angola betrifft. England Bei der Ersatzwahl zum Ilnterhauie für die Stadt Galwan (Irlands wurde der Nationalist Gwhnne mit 983 Stimmen gewählt. Der Gegenkandidat Taylor erhielt 556 Stimmen, Keir Hardy stellte ln einer Rede, die er in einer Versamm lung in Edtnburg hielt, in Abrede, daß der Sozialismus oder die Arbeitervarlei durch den Ausfall der Stadt räts ln a !> le n einen Rückschlag erhalten habe. Die Niederlage der Fortschrittspartei in London bedeute einen Triumph des Elektrfti- täls- »nd anderer Trusts, die 5000V Pfund Sterling für den Wahlkamiff aufgewendet hätten. 2m Ausitande in der Gegend von Rbondavallry und Ponty- itridd gibt sich au» seiten der Bergarbeiter große Neigung kund, zur Arbeit zurüccznkehren, 5r>00 Ausständige werden voraus sichtlich am 6, d, M, die Arbeit wieder au >» ehmen. nach dem ein großer Teil der Nichtorganisierten Arbeiter dem Berg- arbeiterverbande beigetreten ist, Die Lage Im S ch i f fs b a u e r st re i k hat durch daS Ein» greifen des Verbandes der schiffsbaulichen Gewerbe eine ernstere Gestalt angenommen. Da dieser Verband tatsächlich fast alle Arbeitgeber in der Schiffsbausndustrie Großbritanniens umfaßt und die Arbeitgeber jedem Kompromiß gänzlich abgeneigt sind, so kann letzt nur noch eine Kapitulation der Arbeiter verhüten, daß die ganze Sckiffsbaulndiistrie in den Streik hineingezogev wird. Am letzten Sonnabend sind von den Clndcwersteir noch mehr Leute entlasse» worden, und die Werften werden bald ganz zum Stillstand kommen, Rujjlaiib. Rach dem Bericht der Reichskontrolle über die Realisierung des Budget s für 1905 überstiegen die gewöhn lichen Einnahmen die gewöhnlichen Ausgaben um 99 382 105 Rubel, im Voranschläge war ein Ueberschuß von nur 60980 047 Rubel vorgesehen. Die gewöhnlichen Einnahme» betrugen 2024 558 452 Rubel, die gewöbnliche» Ausgaben 4 925 176 047 Rubel, die außerordentlichen Eliinahnie» 796 515197 Rubel, die außerordentliche» Ausgaben l 679 576 862 Rubel. Tie gewöhn lichen und die außer'rdeiitlichen Ausgaben überstiegen die gewöhn lichen unv die auperoroe, tlichenEiuaahmen um 2I50I0037 Rubel, Lurch die Benützung aus dem Budget 1904 verbliebener freier Mittel, die die Rcichsreulei zur Deckung außervrdenllicher Aus gaben verwandte, in das Gesawtdeiisit. daS in Höbe von 180 Millionen erwartet war, aus 158 Millionen herabgesetzt wor den, Das Defizit wurde mit dem Erlös der Oprozenligen Anleihe von l!»Oii gedeckt, Ter Kurator des Lehrbezirks Bielostok hat an die Direktoren ver Volkvicdnien eine Verfügung erlassen, aus Grund deren die Erteilung von Unterricht in polnischer Sprache nicht mehr bestraft werden soll. Wie die Blatter aus Nowgorod melden, wurde der Komman deur des 8.5. Insaiilefte Regiments , Wyborg", Oberst Bolche- rniiow, bei einer Schießübung durch eineu scharfen Schuß um Bein v er w unde t. Sein Zuüand iit nicht gefährlich. Die Uutermchung erklär, de» Vorfall durch lässige Kontrolle der den Mannschaften zur Schießübung übergebenen Patronen. Der Rektor der Petersburger Universität ist dahin verständigt worden, daß die Hvclsichnle unverzüglich geschlossen werde» würde, wenn noch fernerhin bei Studeiiteuveliaiiiinlungen Rlchistndinten anweieno sein würden und geheime Beratungen einer polilffchen Fraktion von Studenten über die Organisation bewaffneter Uebersälle abgehalien werden würden. Bulgarien. Der von einer Kommission ausgearbeitete Ädreßentwurs wurde der Sobranje vorgelegt. Der Ent- Wurf bilde« «ine Umschreibung b«r Thronrede urid «nihil« übe, die griechenfeindliche Bewegung und die Lag« in Makedonien bemerken-werte Sollen. Di« Bewegung erklärt der Adreß- entwurs durch die große Entriistiina des bulgarischen Bolke- über das unerträgliche LoS der makedonischen Stammes brüder: über die Lag« in Makedonien führt der Entwurf aus. die Abgeordneten müßten di« traurige Tatsache feMelle», daß die Einführung von Reformen in Makedonien bisher keine genügenden Fortschritte geinacht habe, um den Stammesbrüdern ein erträgliches Leben zu gewährleisten. China. Wie der „Tribüne" aus Hongkong gemeldet wird, griffen dort auf dem Westriver Seeräuber eine englische D a m ps ba r ko sse an. bemächtiaten sich ihrer und beraubten die Passagiere und die Mannschaften. Sodann bemächtigten sie sich zweier chinesischer Damvfbarkassen. Auf der Flucht ge rieten sre in ein Gefecht mit Zollbeamten, doch gelang es der Barkasse der Piraten, im Schutze der Dunkelheit mit ihrer Beute, die aus 10 OM Dollars geschätzt wird, »u entkommen. Kunst und Wissenschaft. f König«. Hoftheater. Im Opernhause heute (>/,8 Uhr) „Fideliv": im Schauspielhause (>/,8 Uhr) „HerodeS und Marlamne". ff Milteilung aus dem Bureau der König!. Hof- iheater. Die Billetts für das zweite Abonnement werden von Donnerstag, den 8. bis mit Sonntag, den 11. No vember an der Tageskasse des König!. Schauspielhauses von vormittags 40 bis mittags 2 Uhr lSonntags von halb 11 bis 2 Uhr» auSgcgeben. 4 Im König«. Hosoper » hause verabschiedete sich am Sonnabend als MassanieUo der „Stummen von Porttci" Herr Burrian. der bekanntlich sür drei Monate für Amerika beur laubt worden ist. Das Haus war bis auf den letzten Platz besetzt. Nach allen Aktschlüsse», namentlich aber nach dein letzte» Fallen der Gardine kam es zu lebhaften Kundgebungen sür Herrn Burrian. der wohl mehr als ein dutzendmal vor die Rampe geruien wurde. ff Im N e s i d e »z t k> e a t e r heute, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Sonnabend die Operette „Die lustige Witwe" von Lehar: Freitag im Operetten-Abonnement, 3. Serie „Die schone Helena". 4 Heute, > ,8 Uhr, findet ii» Bereiiishause das 1. Abonnement- Kon z e r t des Könial Ko »servatoriums statt, 4 Heute 7 Uhr findet der Klavier-Abend iBeethoven- Mend» von Fredcric Lamond im Palmengarten statt. f De» wohltätigen Zwecken des Vereins für Fabrik arbeiterinnen war am Sonntag nachmittag eine Musik» Aufführung in der Ja ko bi-Kirche gewidmet. Sie wurde von Herrn Kantor Richard Schmidt mit einer Passacaglia und Finale über „Bach" für Orgel von Georg Schumann eröffnet, einem kontrapunkiisch interessanten Werk, dessen Länge indes nicht >m Einklänge mit dem ökonomisch be- messene» erfinderischen Inhalle sieht. Stimmlich vortrefflich saug hieraus Frau Wedekind zwei Bachjch« Lieder und in Vereinigung mit Herrn Professor Petri die bekannte Arie aus Mozarts „II rs pa^tors". Ausgezeichnet in Stil und weihevollem Ausdruck spielte Herr Proicsfor Petri eine Tartini- sche Sonate 11>ciur>. Hervorragend an dem Wohltätigkeits- akte beteiligte sich auch Herr Scheide mantel mit Draesekes stimmungsvollem Liede „Um Mitternacht" und Rheinbergers „Gebet" jaus op. I57>. Das Konzert verlief vor vollbesetztem Golteshauie zur allgemeinsten Beiriediguirg. ll. Kt. 4 In ber GesanaS schule Auer-Herbeck findet Sonnabend, den 10. d. M-. 4 Uhr eine musikalische Aufführung statt. 4 Der Mozart - Verein zu Dresden veröffentlicht soeben seinen 6. Bericht, die Vereinsangelegenheilen von 1904—1906 bettessend. In den genannten Jahren hat der Verein eine reiche musikalische Tätigkeit entfaltet, von der die cm Berichte abgedruckten Konzert-Programme Zeugnis geben. Aus den sechs Aufführungen für die Vereinsmitglieder heben sich be sonders zwei heraus: das Konzert am 21. März 1905, zugleich das 50. des Mozart-Vereins, und das Festkonzert am 29. Januar 1906 zur Erinnerung an Mozarts 150. Geburtstag und zu gleich an das zehnjährige Bestehen des Vereins. Außer den regelmäßigen Konzerten sür die Vereinsmitglieder wurden noch zn»ei Ausführungen, am «4. Dezember 1904 und am 26 März 1906, veranstaltet, deren Reinertrag dem Mozart-Denk mal f o ir d s zu gute kam. Das Orchester, dos unter der treff lichen Leitung seines Kapellmeisters Herrn M. v. Haken un ermüdlich sür die edle Sache deS Vereins tätig tvar, stellte noch jeine Kräfte den Bestrebungen des Bach-Vereins zur Verfügung, indem es dem verdienten Kenner und Förderer der Bachschen Musik, Herrn R. Buchmaver.in seinem am 6, März 1905 zu grinsten des Bachschen Geburtshauses veranstalteten Konzerte wirksam zur Seite stand. Den beiden ordnungsmäßig ein- benisenen Mitgliederversammlungen lam 22, Mai 1905 und am 18. Mai 1906) lagen außergewöhnliche Gegenstände zur Be ratung nicht vor. Di« Kassenberichte für di« beiden Jahr« wur den geprüft und richtig befunden. Unter Ausdruck des wärm sten Dankes wurde dein mit nie ermüdendem Fleiß« und hrn- gebendem Eifer sür das Wohl des Vereins besorgten Schatz meister Herrn (singen Fra uck Entlastung erteilt. Der Ver ein hatte anfangs etwa 300 Mitglieder deren Zahl im Lause weniger Jahre bereits aus die stattliche Höhe von gegen 1700 stieg, auf welcher sich der Bestand seither gehalten yat, da es wegen Platzmangels ausgeschlossen ist, in dem im Herbst 1896 bezogenen Verelnshaiissaal« mehr Mitglieder aujzunehmen. Wegen ihrer Verdienste um den Verein wurden di« Herren A. R e i s e n a i! e r, E. F r a n ck und E. L e w i ck i zu Ehren mitgliedern ernannt. Die Denkmalfrage ist zwar nicht so wert vorgeschritten, wie im letzten Bericht in Aussicht , . ^ atz der Bürgerwiefe im Frühsommer 1907 «rtolgen wird, Anm nach Erreichung des Zieles, der Stadt Dresden ein Mozart-Denk- mal zu übergeben, wird das Orchester des Vereins sicherlich nicht aushören, seinen grasten idealen Aufgaben gerecht zu wer den, — Von folgenden Gattungen der Mor arischen Musik sind berücksichtigt worden: Messen und ander« Kirchenstücke 8 Werke, Kantaten 2. Opern und ander« dramatische Musik 13, Konzertarien und mehrstimmige Gesänge mit Orchester 17, Lieder mit Klavier 10, Ouvertüren 4, Sinfonien 13, Serenaden, Divertimenti, Ballettmusiken N Märsche, Tänze und kleinere Orchesterstücke 8, Konzerte für Streich- oder Blasinstrumente 8, Konzerte sür Klavier und Orchester 14, Orgelsonaten mit Orchester 7, Klavier- und Orgelsvli 7, Kammermusik 4, Nächst- dem fand vor allen anderen Meistern nicht ohne Grund Sebastian Bach die eingehendste Berücksichtigung: er ist mit 36 eben falls zumeist erslmalict aus gerührten Werken der verschiedensten Art vertreten. Es folgen die anderen vier deutschen Groß- Meister: Hände! mit 15, Gluck und Beethoven mit s« II, I, Haydn mit 9 Nummern, Außerdem standen 4l andere ttonwonff'ten aus den Programmen: Franz Schubert, I, Brahms, R, Schumann, Alois Eckmit», Ruch. Strauß, Mendelssohn, Spohr u'w. Das sind zusammen 192 aiifgesüörle Werke mit rund 600 Eiirzestätzen, Oiastdirigenten waren: Prof. Dr. Carl Reinccke, Dr, Rich. Strauß. Felix Weingartner, Mit der Erinnerung an den außerordentlich verdienstvollen verewigten Dirigenten Alois Schmitt enthalt der Bericht auch ein Gedenkblatt für dessen vor kurzem verstorbene Gattin, Krau Cornelia Schmitt-ClLnyi. Ebrenmitglied des Vereins, 4 Das K u p s c r st i ch - Ka b i n e t t ist während der Monate November bis mii April Dienstags und Freilags von 5 bis 7 Uhr abends geöffnet. 4 Der bekamtte Publizist Hugo Jacobs in Berlin ist g e st o r b e n. 4 Ferdinand Bonn, Direktor des Berliner König!, S cha iri p i e l ba » s es ? Vor einiger Zeit ging die Nachricht durch die Blätter, daß Ferdinand Bonn zum künftigen Direktor des Königlichen Schauspielhauses auSersehen sei. Man hielt sie für einen Scherz. Jetzt veröffentlicht nun die „Franks, Ztg," folgende Mitteilung: Mas eme Zolllang als Scherz in Berliner Tlieaterkreisen verbreitet wurde, offen bart sich >etzi als ahnungsvoll vorher erkannte Wahrheit, ES wird »ns gemeldet, daß Ferdinand Bonn nn Ernste die g r ö ß t e Ä u s slj ch t habe, Direktor des Königlichen Schauspiel hauses zu werden, ^ -dwig Barnay ist, ehe er dann warm Bonn scheint man an der entscheidende» leichtere» Zusammenarbeiten zu erhoffen. Herr " einem Jahr« Direktor d«S Berliner Theoter- lotten-Straße und hat nach «in«r Reihe ruÄi,.. . lagen seinen ersten Erfolg mit dem englischen Kruuinalstück „Lherlock HvlmcS" erzielt. Mil dieser Aufführung, der«» Stark nicht im Künstlerischen liegt, mach« er seit Monaten voll« Häuser. Der Ka i s« r . der die Vorstellung kürzlich besucht hat. soll durch sie sür Herrn Bonn gewonnen worden fern. . 4 Hamburg. Zum ershen Male veranstalt««« der säch sisch« Dialektdichter Georg Zimmermann hier «inen V»r- tragS-Abend. Nach einer kurze» Vorbemerkung über die Eigrn- arlen seiner Muttersprache trug der Dichter «in« Reihe seiner köstlichen Gedichichen vor. die da- Publikum in di« angenehmste Stimmung verletzten. Es ist natürlich, daß der Humor vor herrscht, doch auch ernstere Stimmung«» loeih der Dichter in seiner Eigenart trefflich zu schildern und zum Ausdruck »u bringen Sein Bortrag ist einfach und verständlich, nicht von der breiten Aufdringlichkeit, wie man sie vielfach bn sächsischen Humoristen findet. Wer erschienen tour, um den begabten Dichter und trefflichen Vortrag-künstler zu hören, ist nicht enttäuscht nach Hause gegangen, herzlichster Beifall nach jedem Gedicht ivar der beste Beweis allseitig«! Anerkennung, auch wurde der Künstler wiederholt durch Blumensp«nden erfreut- 4 Hohenlohe und Ranke Hohenlohe erzählt m seinen Erinnerungen, er habe im Juni l87l Raute aus der Straße getroffen, Rauke habe ihn über seine längere Abwesenheit desragt und „batte von dem ganze» Kriege nicht- be merkt". Dies ist doch eine schnöbe VerungUmpsuna dr- großen Historiker-. Rankt mochte vielleicht nicht beachtet haben, welche» Anteil gerade Hohenlohe an den Ereignissen batte, und die- kränkte den Alle». Gerade Ranke ist es. dessen monumentales Wort über den groben Krieg nicht vergesse» werden darf. Thier- machte nach Etnjetzung der ftanzösisihen Republik die bekannte Rnndreile bei den europäischen Höfen. I» Brili» stichle ec seinen alten Studienfreund Rauke ans und bestrebte sich, ihm zu beweisen, daß nach Napoleons Sturz ein Grund zur Forisetznng de- Kriege- nicht vorliege. Gegen wen sühit Deutjchland denn noch Krieg? Ranke antwortete : Gegen Louis XIV. Während deS Drucke- eingrgange»« Neueste Tr,ililme1dnil,ieii. Cannes. Die Königin» Witwe Carola von Sachsen ist heute nachmittag von Juan les PinS, wo st« seit einigen Tagen weilte, nach Genua abgcreist. Potsdam. An der heutigen Frühstückhtafel bei 16 Gedecken nahmen der Herzog und die Herzogin von Sachsen- Koburg teil. Abends 8 Uhr fand bei den Majestäten Tafel statt, an der unter anderen teilnahmen der Herzog »nd die Herzogin von Sachsew-Kodurg, Prinz und Prinzessin Carl von Hohenzollern, Prinz Ernst von SachseniAltenburg, Prinz Hermann von Sachsen-Weimar, der Kronprinz und die Kron prinzessin und die Prinzessin Eitel Friedrich, sowie die Staats sekretäre Graf Posadoivsky, o. Tirpitz, v. Tschirschky und KriegS- iilinister v. Einem. Be rl i ». Eine kaiserliche Kabinettsordre vom 3. November bestiimnt, daß die Offiziere des 11. Hujare»-llk«giin«nt- >n Krefeld zu Ehren des Andenkens des verstorbenen Erz herzogs Otto von Oesterreich 9 Tage Trauer anlegen. Eine Abordnung des Regiments nimmt an den BcisetzungS- feiefflichkeiten teil. Wien. Mit dem üblichen Zeremoniell hat heut«, i/hH Uhr abends. dieUeberführung der Leiche des Erz- Herzogs Otto von Oesterreich vom Augartenpalais in die Hofburgpfarrkirche stattgefundcn. In den Straßen, welch« der Leichenzug passierte, bildete zahlreiches Publikum Spalier. Paris. Erklärung der Regierung. fSchfuß.) Di« Entwürfe zur Durchführung der Altersversicherung sür die Arbeiter sollen dem Senat unterbreitet werden. Die Negierung wird für di« Beamten Vereinssreiheit Vorschlägen, si« aber zur Erfüllung ihrer Dienstobliegenheiten anhalten. Die Bcrggesetzgebung wird einer Revision unterzogen und di« Staalskontrolle eingesührt iverden, indem eniweder dir Konzessionen der Betriebe, die sich den notwendigen Sicher heitsmaßnahmen widersetzen. für verfallen erklärt werden, oder die Verstaatlichung einzelner Betriebe vorgenommen wird. Di« Vorlage betreffend die progressive Steuer auf daS Einkommen, und, wenn nölig, auf das Kapital, wird eingebracht werden, um die vier direkten Steuern zu ersetzen. Die Erklärung schließt mit dem Versprechen, daß die Regierung den gewalt- tätigen Unternehmungen die Schron-ken des Gesetzes entgegen-- stellen werde, von dem Wunsche beseelt, die Politik der Be ruhigung zugleich mit der Politik der Tot durchzuführen. Petersburg. In Wiborg beraubten heute morgen drei Beivassnete den Eiscnbahnkassrerrr in der Nähe des Bahnhofes um 74 000 Mark, Die Polizei nahm bald darauf zwei der Räuber fest, welche sich als finnisch« Arbeiter erwiesen. Das geraubte Geld wurde oufgefunden. Wetterbericht deS Kgl. Sächs, Meteorolog. Institut» in DreSdr» vom 5. November 8 Uhr morgens «Temperatur nach EelsiuS). Wetterlage in Europa am 5. November 8 Uv, trüb: «uu«»n». Na»- Lll Mchwn, u. Stark» »«EtNde« »«Her vtatton». Richtung n. Etitrk de««tnde« -8 Si-r»a» 7»i <>l»o mang bedeckt — S,I> 7«, 880 «iiitt, Neger, -4 7j » «al H-ad <0 o nach bedeckt . i> — Hambg. 1 64 80 ichwaH »all,»»» I 7 r Tcillv 49 letcht lvOttttzl 4- - L»wtne«. 6« 80 mätz d«»«<i> 4 a » Havarand 69 8 kekcht Schnee - 1 1 64 080 kekcht bedeckt » » ü khr1«,«a„1d K9 OXV leicht heiter 4 7 o -tachen 4 6» 8VV st-r« deiler -4- » o HtudeSncia ftb (> stark woU«- 4 S 4 Berlin 67 80 Iet»> «»IN« * 7> 7 66 (»90 bedeck« 4 » 2 Dresden 7 69 030 i»w bedeckt 4 » o Klagen 6Z 80 snsch bedeckt 4 m-,«; 66 8 schwach bedeckt -4 «lo aopenha«. 66 "80 jchw bedeckt . 12! 3 »7 88 V leicht halbded 4 » 7 Hoder 4? 88^V krttch ivo'kta 4 9 3 «larlSruhe 6« XV leicht bedeck» -f V 7 l'art- 884Vfcbwach wölken! 4- 7 3 iriinchen » 81 vv letcht woMa 4 »j a ftloren, 64 O leicht bedeckt 4 14 1 m»c» - — ! - ffom ü't 80 (eicht hatbbed 4 13 0 Daa geslilac Miiumum hat sich unter Abflachung aus 7«» Mtllim. vom Kanaleinggng nach der südwesilichen Nordsee verlegt, von ihm erstreikt üch noch tieser Druck di« nach Schlesien herein: eine neu« Deprelston nabt westlich von Irland, Der hohe Druck, dessen Maximum mit mehr als 77» Millim. am fiiiischen Meerbusen li-gt, bat im Oben und Südosten des Erdiois an Raum und Inienliiät gewonn-n. Daei Metier ist bet südöst lichen, rm Weile» südwestlichen Winden meist trüb und wärmer aber trocken, auch ist zunächst wenig Aevberung wahrscheinlich. WsttcilingSverlaus i» Sachsen .»n 4. November. Kee- hotze m r«m». « ! 8 Zs 's«. «4M», «—on ! HOtze n ^ - 1i5 111 2« Still I o,i Frekberg > 39« , v L 4» >88V r 117 7» 1 I b!k> o > ! . Schneederg! «X» j 8 « ,7 8 » 202 13.3 4,S <>8U t 4 l »lüer l.W VS »V » 229 - »Mendera ! 7SI j - 268 !0 6 « t 8" r s « Neitzenhatn 772 ! 83 ,7 80 3 810 10 3 3.3 8iV »! . Ktchlelber, «7>» l so 1 7 80 2 . Druden u-tpzig Nauycn Zschadrab ZtUmi Ehemnih In der pausib sandc» am 4. November etwas stärker« Niedertchläa« statt, im übrigen verlies der Dag vorwiegend trocken »ich zeit- u. stellenweise heiter bei cibernormaler Lemveraiur. DaS tiefste Minimum blieb Mit 1,7 Grad nm Fichte Werg noch über t>, di« Maftma stiegen «ercimell üb« ia G>ab lB-nuien tS Gradl. Das Barometer stand bis zu 10 Millim. Mt iies gegen seinen Normalweri, stieg aber langsam an. Vielsach Redet. — Meldung vom ssichlelberg: Worin, und nachm, schwacher Nebel. Wetterprognose für den «. November: Wind: Mäßige südliche Winde. Bewölkung: Meist trüb«. Nieder schlag: Zunächst trocken, später Niederschläge. Temperatur, Nicht rrh»bttch geändert. Wasserstand der Elbe und Moldau. Budwei« Prag Pardubitz Mc>»ik Urilmeci» Aussig Dielden 4. Novbr. -s-ll - - v - 25 — lll -»-« — 1»4 5. Novbr. 4-1 - -w-28 - 22 -»
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