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- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-10-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19061028020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906102802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906102802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-10
- Tag 1906-10-28
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Monat
1906-10
-
Jahr
1906
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Dxerdnev Nachrichten Metcals hat Autlrag, die Sachlage gründlich zu untersuchen, damit die Regierung in voller Kenntnis der Verhältnisse alle Maßnahmen crareisen kann. S» soll den Japanern bewiesen werden, das die feindselige Stimmung in San Francisco lokaler Art lsi. Nach Ansicht der Regierung ist die Lage aukerordent- lich ernsl. Vertliches «nd Sächsisches. Dresden. 27. Oktober. ' —* Se. Piajestät der König übernachtete niit den beiden Prinzen gestern in Mailand und reisie heute nach Stress weiter zum Besuche der Herzogin-Mutter von Genua, —* Aus dem Programm zu den Feierlichkeiten in Dresden aus Anlas der am 30. Oktober 1906 zu Hannes statlsindenden Vermählung Seiner Koiiiglichen voheik deS Prinzen Johann Georg mit Ihrer Kümglichen Hoheit der Prin- zeAin Marie Immakulata von Bonroon-Sizilien sei folgendes muaeteilr: D i e n s i ag. d e n 30. O k i o b c r. Vor mittags 11 Uhr, der siunde. zu welcher die Trauung deS Koben Paares in Cannes ersolgi. findei in der lalholischen Hoikirche ein 'Tedelim stau. Die König!. Hosstaaien erscheinen in Unisori» bcz. Paradeanzug. Wahrend des Tcdeums werden SaIurschüi' e und I n s a n t e r i e, a l v e n abgeseuert. Nachmriiags 5 Uhr 45 Min. versammelt sich der Königl. große Dienst im Lkuckcka! des Königl. Schlosses, uni an der um 6 Uhr stattsindciiden Marschalls-Takel leilzunehmen. — Mon- lag den 26. November. Empfang des hohen neu- vermählten Paares an der 4 a n d e s a r e n z e iirMarkran- st ä d l durch den Königl. Kommissar Kreishauptniann Frcil-errn o. Welck. die von der Hg!. Staatsregierung beauftragten Beamten, die den Neuvermälstiei! zilgeieillen Königl. Kaminerherreii. Die Ankunst in -Dresden ersolgt unltags 12 Ubr 30 Min. au» dem Hauptdakuhof. Großer miluärischer En'psang. Be grüßung Ihrer König!. Hohen der Frau Prinzeisin Johann OKorg durch die weibliche Schuljugend. Feierlicher Einzug der Neuvermählken in die Haupt- und Residenzstadt durch ine Prager Straße und Seenraße nach dem Alimarkt. Vor dem Rathaus er'olgt die Begrüßung seitens der städtischen Behörden. Daraus begibr sich der Zug über die König Johann-Straße, die Moritzslraße. den Neumark:. die Augusiusslruße und den Schloß platz nach dem König!. Schloß. 'Die Einruhr! criolgi dizich das Grüne Tor. Sobald der Festzug den Neumarkl verlassen dal. wollen Se. Majestät der König. Ihre Majestät die Königin- Witwe mit Ihrer König!. Hobest der Prinzessin Mathilde sich aus den nach der Augustusstraße zu gelegene» Balkon über dem Georgenror begeben, um die Ankunst der Neuvermählten zu er warten. Gleichzeitig vertilgt sich der Königl. große Dienst zum Smpsana der hohen Neuvermählten irach dem Vestibül an der großen Hanpikrepoe und geleiten daraus dieselben nach der zweiten Etage des Könia.l. Schlosses, wo Seine Majestät der König. Ihre Majestät die Köniain-Witwe »nd Ihre Königl. Hol'eil di« Piinze'fin Nlaihilde das Paar begrüßen wollen, ''lach erfolgter Vorstellung der Herren Staaisminilter und des Herrn Ministern des Königl. Hau'cs. 'vwie der Königl. Hof- skaaken. werden die Allcrböchsien und Höchsten Hcrr'cbg'tcn den Dienst und die übrigen Anwesenden cnnassen und sich in die Privargemächer rurückziehen. Der Dienit des Neuvermählten ll^aares begibt sich unverzüglich nach dem Prinzücken Palais aui der Zinzendorstiraße. Uw 6 Nbr ü, in, Eckparadeckal Kön:a'iche Ieremontenra»«!. an der die Herren StaalSminister und der Herr Minister des Könialichen Hau'cs, die Herren der 1. Klasse der Hosrangordnung. die anwesenden Ge-an-ten an auswärtigen Hasen. der Königliche Kommissar, der Ministerial rat 'w Königl. Haiisniinilterium. der Generaldirektor der Siaakseiienbahnen. der Krelshanpunann, der Polizeiorästdent. der Oberbürgermeister, der Stadioerordneten-Voriieher. der clönuiliche große und der Prinzlicke Dienst teilnehmen. Nach dem Triitk'vruck. mit dem Seme Majestät der König die Ge- 'und.-.cir der Neuvermählten au-Zbrinaen wird, wollen dieselben die Anwesenden entlassen, ivelcke 'ich an die im Bankett-aal e> vierten beiden Mar'cballsta'eln begeben. Abends 8 Uhr iit F e st v orike!! u » g im Königl. Opernhauie. wozu die Einladungen durch das -Oberhosmarstballamt er'vlaen. — r , e,! S i a g . s e n 2 7. N o v e in b e r. Von I Ubr nachmittags i i verden der -Prin-, Johann Georg und die Frau Prinzeisin Fehaiin Georg im Prinzlichen Palais aus der Zinzendorfsiraße G i ü ck w ii n i ch u n a s - C o u r e n annehmen. o —* Fürst und Fürstin Dousionpvsf und der K.-aerliwe Kämmerer. Mitglied des Herrcnnan'es des öfter- reichlichen Reickrsrates 6Kb. Rai Gra? Silczek haben nach .nchriagigein Aufenthalte im „Saooy-Hotel" Dresden heut: S ieder oerlasjen. Dem oociraaensen Ra: iw Ministerium des Innern G.h. Regierungsra»' Stadler wurde das Kow.ckrkreuz des !vei,».'.rischea Hansordeiis de'. Wachmmceit oder vom weißen Falken verliehen. —E',Fiir die ae'amie A r b e i l e r s ch a s t der Sächsi- '-wen L k o o r s d a h n o e r w a l r u n a wird gegenwärtig eine wichtige Einrichiuna getro-ien. Für die verschiedenen Dienst- zweige werden 22 Arbeitcrausschüne aebiidet. deren 'Ausgabe es Win iv'rd. I. durch ihre Mitglieder Anträge. Wünsche und Be schwerde!!. welche die Aröelier eines Diensizweiges oder einzelne Gruppen iw ganzen berühren, bei der zuuändigen Dienslitellc oder in der Ausschiißsitzung ooriubringer und sich gutachtlich darüber zu äußern: 2. au» Verlangen der Verwaltung über tragen, die das Arbeit,erverhäiknis betreffen, über Einrichtungen und Vorschriften zur Verhütung von Un-allen, 'owie über Wohl- sahrtseinrichtungen ihr Gutachten abzugeven: und 3.. Streitig keiten der Arbeiter untereinander zu Wichten. soweit sie von ^ Teile» angerusen werden. Dieie 'Ausschüsse werden, örtlichen Bereiche und der Johl der zu den einzel- Vorigen Arbeiter. auS 3 bis zu 12 Mitgliedern AH einzelnen Bezirke vorhandenen ge- Wahl jStuiimzettel ohne Unter- verschwa^N^K^Nilaffel gewählt werden. Wahl- smd die !!r eyinoeistcne 2! Jahre alt und ein Jahr bei lmhnvcvivalinng be'chätligl i>- neu bestehen, amien Arbeit? 'chr>'. in berechngl winde und. W ag.orr die Arbeiter, ^^^^stens 30 Jahre alt »nd «mdssten» ei, Jahr l» der Gruvp« bescho tlgt sind, von welcksr sie gewählt werden. Den Vorsitz führt ,n jedem Aus- schlisse «in Oberbeamter. Diese Einrichtung soll spätestens im Januar 1907 durclsgeführt lein: für den Werkstätten, und Werk- stättenmaga,indienst wird sie sich in vollem Umsange erst dann ermöglichen lassen, wenn die bereit- geplante Neuordnung des Werkstättenbetriebes völlig durchgetührt sein wird Bis dahin bleibt der schon früher errichtete, die gesamten Arbeiter in den 'Werkstätten und zugehörigen Magazinen umsassendc eine Arbeiterau-ichuß bestehe». Es ist wohl zu erwarten, daß die neue Einrichluna segensreich wirken und vamit den angeslnd- ten Zweck erfüllen werde. - * In nichtöffentlicher Sitzung beschäftigten sich die Stadtverordueteu am 18. Oktober mit dem Bericht des BerwaltungSausichusse» über die Bewilligung von Mitteln zum Besien der K i n d e r b e i l a n sta l t und zu einigen festlichen Veranstaltungen anläßlich der Vermählung Sr. Äötnal. Hoheit des Prinzen Johann Georg. Der Bericht erstatter St.-B. Lr. med. Graupner teilt« ein Schreiben des Rates mit, m dem eS u. a. heißt: „Wie den geehrten Stadt verordneten bekannt ist, steht demnächst die W>edervermähluna Seiner Königl. Hoheit des Prinzen Johann Georg bevor und es soll am 17. November 1906 der Einzug des hohen Braut paares in Dresden statlttnden. Ans Vorschlag des Senwren- konventK haben wir hierzu eine .Schmückung des Altmarktes und des Rathauses, sowie eine Begrüßung de- hohen Braut paares durch die städtische» Kollegien vor dem Rathause in Aussicht genommen. Im übrigen soll die Begrüßung der Neu vermählten am Bahnhofe und die Vornahme weiterer festlicher Veranstaltungen dem Vereine für patriotische Kundaebungen überlassen werden. Für die Schmückung des Altmarnes und des Rathauses hat cur Kostenanschlag bei der Kürze der zur Versügung stehenden Zeit noch nicht ausgestellt werden könne». Soweit es sich übersehen läßt, wird sich der Aufwand auf etwa 3000 Mark belaufen. Wir hatten weiter in Ausiicht genommen, zur Beschattung eines Hochzeitsgeschenkes in Form eines im wesentlichen für die Frau Prinzessin bestimmten SilbergeschenkeS ein Berechnungsgeld von 4000 Mark zur 'Verfügung zu stellen. ES ist indessen hier bekannt geworden und auch auS einer Mitteilung im „Dresdner Journal" vom 16. September 1906 zu entnehmen, daß Seine Königliche Hoheit für alle ihm auS Anlaß seiner Vermählung zugedachten Geschenke dankt und de» Wuiilch ausgesprochen hat. es möchten die etwa in Aussicht ge nommenen Mittel zu wohltätigen Zwecken Verwendung finden. Wir kalten es sür richtig, dieser Anregung zu entsprechen, und sind dazu gelangt die 4000 Mark dem Vereine Kinderheilstätte für Neu- und Antonstadl-Dresden zuziooendeli. Der Verein steht unter dem Protektorate des yohe» Bräutigams. Wir glauben deshalb, mit der Zuwendung auch dem hohen Pro tektor eine Aliimerksamkeit erweisen zu können." — In Neber- einstimmung mit dem Ausfchußgutcichien beschloß man die Be willigung von :3000 Mark zur Lchinuckung des Alimarktes gegen 8 Stimmen, sowie die Bewilligung von 4000 Mark für die Kinderheilsiätte Gr Neu- und Aittonftadt einstimmig. Zur Geschäftsordnung bemerkte 2t.-B. Prokurist Chri- st o v h: Derartige Bewilligunaen werden nachweislich in der Presse stets hinsichtlich ihrer Höhe übertrieben: deshalb hätte ich es gern gesehen, wenn die Verhandlung über diesen Punkt der Tagesordnung in öffentlicher Sitzung er'olgt wäre. Er stellte den Antrag, die Verhandlungen nachträglich zu veröffentlichen. St.-V. Kaufmann Braune äußerte: Feh glaube, nachdem der Antrag aus öffentliche Verhandlung abgelehnt worden ist und wir über die Sache in geheimer Sitzung Beschluß ge faßt habe», hat die Veröffentlichung keinen Zweck. 'Wir haben mit Rücksicht darauf, daß wir zu der Angelegenheit nicht reden wollten, uns enthalten, darüber zu sprechen. Sonst würden wir natürlich auch unsere Meinung dazu gefaat haben. St.-V. Molkereidirektor Butze bittet, von der Veröffentlichung ab zusehen: sie trabe keinen Zweck. EL sei doch nicht notwendig, wo es sich um eine so hochwichtige Angelegenheit handle, etwa den Schauplatz sür unliebsame Auseinander,etznnacp aüzugeüen. die den monarchifchen Sinn der aroßen Masse nicht fördern. — Das Kollegium beschloß die Veröffentlichung. —* In Ergänzung deS Berichts über die gestrige Sitzung der Handelskammer sei mitgetcill, daß das Ausjclnideu des bisherigen Kammermitgliedes, des Herrn Bankiers Franz Täubrich. ordnungsgemäß erfolgte imolge seiner Ernennung zum königlich iiorwegijchen Konsul. —* Zinn Streik im Binnenschifsahrtsgewerbc erhallen wir die nach,ichende Mitteilung: „Während viele der streikenden Bootsleute cS bereits bitter bereuen, daß sie sich, durch die lozialdemolraiischen Führer des .Ha'enarbetterverbandeü zum Konlraktbruche verleiten ließen und scharenweise bei den allen Arbeitgebern um Wiedereinsiellnng uachsuchen, wird von den Verwitiinlnugsrednern alles Mögliche versucht, um die Aus ständigen über den Stand der Dinge zu läulchen und sie zum AusHirren zu bewegen In einigen während der letzten Tage abgehaltenen Versammlungen ging es. authentischen Berichten zu- folge, aus diesem Anlaß sehr slürmi'ch zu So mußte in Magde burg die Verßuniiilung wegen allzu großen Tumults geschlossen werden, und cS kam au' der Straße zu tätlichen Auseinander- 'ctzungen. Einer der Redner batte Geld Air Ltreikpostcndienste verlangt und erging sich in sch-arien Ausürücien über den Ver- bands'nbrer Dec.'en weicher niemals da sei. wenn man etwas haben wolle D,e Steuerleute bereigen keine Lust mehr, den DeckSlculen beizniiehen. Als der Vorsitzende der Magdeburger Versammlung den Steuerleuten zum Vor.vurs macht?, daß s,e Boots»,annsdienite leisteten, wurde ihm die Antwort zu teil: „Wir lasten uns von Euch nicht leiten, landein »rachen, was wir wollen, und werden von nun an erst recht olle Arbeiten tun. die von uns verianrt werden " Ein Drittel der Versammel- ten bestand ans SHistsmaiirstchaften. die beide» anderen Drittel aus Hakenarbeitern. Auch d'.e>e beschwerten sich darüber, daß infolge der ruhenden Schmahrl die Verdicnslmöglichkeil sebr geschmälert sei. „Von, Hungervivlensaugen könne man nicht .eben," >agls ein Hafenarbeiter und stiate Hinz», Laß er sich im geringsten ,'chenen würde. Booismannsdienste zu ver- Als der Vorsitzende 'eine Meinung dahin ansivrack. Streik verharrt werden mußte, und zur Abstimmung richten daß im schritt, stimmte bei weitem nicht die Hälft, der Anwesenden für die Fortführung de- AuSstandeS." —* Der 25jährige Mörder Hugo Schill««» au- Cheinnitz traf am Freitag vormittag in Begleitung zweier Transporteure von Aamenz auf dem Hauptbahnhose ein und wurde in da« hiesige Untersuchunasgesäiiani- «>»a«liefert. Er hat bekanntlich am 18. Oktober auf dem Wege zwilchen Herrtzs- kret chen und Schandau die Botenfrau Richter au- Herrn«, krel chen angefallen, beraubt und durch Messerstiche verlöt und an demselben Dage in der Nähe de- Lichtenhainer Wasserfall- die 13jährige Tochter de- Werkjührers Tiermann ermordet. Außerdem verübte «r kur^ Zeit später in Drutschbaselitz de, Kamenz an der,'15jährigen Tochter de- Schmiedemeisters Barch- mann einen Sustmordversuch. Der Mörder hat vor drin Staatsanwalt sofort ein umfassendes G e st ä » d n i - a b. gelegt, weiß, aber sür di« Verübung der Bluttaten nicht den geringste» Gr Und anzugcben. Es wird sich notwendig machen, ihn an» seinen 'Geisteszustand ärztlich untersuchen und beobachten zu lassen. Die bisherigen Ermittlungen haben unzweifelhaft ergeben, daß an der ermordeten Tierman» kein Sittlichkeit-, verbrechen vcijübt worden ist. —* Polizeibericht. 27.'Oktober. Vorgestern geriet in Vor stadt Plauen ist einer Blechwarensabrik ein Arbeitsbursch« mit dem Kopse in «ine Blechdruckjchnellpresse und wurde tot vom Platze getragen. Ein Verschulden Dritter liegt nicht vor. — Bel dem Einfahren eines mit Sandstein-Quadern beladenen Lastwagens in das Einfahrtstor zum RathauS-Neubau wurde gestern vormittag der an der Seite de- Geschirr- gehende Kutscher von e'nem der aus den Wagen verladenen Steine gegen das Mauorwerk de- Tores gedrückt, sodaß er bcsinnungs- los zusammenbrach. Ter Verunglückte wurde sogleich in oaS Friedrichsiädter Krankenhaus überführt, wo er kurze Zeit daraus den erlittenen ichwere» iuiiereu Verletzungen erlag. — Insolac eines Herzschlages starb gestern nachmittag der Maschinist des in der Nähe de- Pieschener Hafens zwecks Aus- nähme von Kohlen aallendcu SchraubendainvserK „Martha". - Auf dem Frieorichsrina wurde am Mittwoch ein sieben- jähriger Knabe, der im Verein mit einigen anderen Knaben nnbemglerweise die leeren Jahrmarktsbuden elnzurcißen ver- suckne. von einer riiwerhoift einfallenden Bude zu Boden ge- morsen, wobei er einen Bruch deS rechten Oberschenkels erlitt. — Am Sonnwm ist in einem Vororts-Tanzsaale von einem Kellner ein aus eitien höheren Betrag lautender Kasse n. schein gesunden isvorden. Der Verlustträger mag sich im Fundamte der Köntzgl. Polizeidirektion. Schießgassc, 7. melde». — In der Leipziger Vorstadt vergiftete sich schlechten Geschäftsgänge- i» miß- älterer Gewerbtreibender. uptmann vou Köpenick" hat die Donnerstag in der Pertson eines jckartShain bei Wurzen ver- ,stände dicies bedauerlichen Vor- Vier der Verwechsln»«, der in reisende Herr Hermann Heinrich freilich nichts traniger als harw- Berdacht erregt zu haben. Da- r seiner gewöhnlichen GsichästS- chrrishain übernachtet. Früh am in an jeine Tür »nd eröffneie etzlf e'aglf beute vormittag ein infoE liehe Verhältnisse geraten —* Einen falschen Landgendarincrie am le Haiidlungöreisenden in , hastet, lieber die näheren ivminniiseS ieüt uns das Dresden wohnhafte Handln Groß. Einzelheiten mit. die los erscheinen lassen, besä nach hat Herr Groß aus touren am 2-1 Oktober in Morgen kiovile ein Landger ihm, daß er als der Köveiiickei geeicht in Wurzen müsse. O geführten Musterkosser oeriwi bait machte, für die er reiste könnte, und obwohl auch das brechciT ganz und gar nicht z fallend schielenden Herrn .zwuilge», dem Gendarmen dui eine Stunde ennerinen Wurzei! Bitte deS Rcilieiiden, ihm doch Wagens zu gestatten, wurde ao Fuß znrücklcgeii. In Wurzen gesperrt. ,bis nach etwa andertis rung vor den Amtsrichter eriol Prüfung der Legitimation de: Anfrage bei der Firma in Be der Verdachtsgrnnde und ordn Pseudohaupimanns an. Herr ( Vertan' der sür ihn iselbstverst aelcgcnheil bereits >m Iustizmin' koll gegeben. —* AntSgerickt. Wegen schon schwer vorbestrafte Lumvenl vteineliischaft mit der ebensalls Magdalene Koch ;u verc»itwoue>l. einmal im vorigen Monat aiigese al verdächtia mit aut das Amts- eich Herr Groß ans seine mit- auch die Berliner Firma nani- d bei der man sich erkundigen gualement des Köpenicker Ver- cm aus dem linken Auge auf- paßle, wurde dieser doch ge- verschiedene Dörfer nach dem folgen. Auch die wiederholte nigstens die Besorgung eines ebnt. Er mußte den Weg zu rde Herr Groß zunächst ein- stündlger Hast seine Borsüh» . Dieier überzeugte ^ich »ach eiienden und telephonischer bald von der Haltlofiakei: die Freilassnna des falschen bat. wie er berichtet, den ich äußerst peinlichen An- !iium ausführlich zu Proto- Veiiiebniung weiterer Zeugen verl hänblerpaar zog Ende Juli abends! gleitung befanden sich zwei Hunde, Hündin, war Eigentum der Angel! Strickes am Wagen beseitigt, der Ma ^ ' dediebstahls hat sich der ler Friedrich Weichelt in estraflen Lumpenhäiidlcrin Verhandlung war bereits eweseii, niußkc aber zwecks werden. DaS Lnmpen- irch Rähnitz, in seiner Bc- (,1»er von diesen, eine läufige gte» Kock und mittelst eines ere. ein Foxterrier im Werte vo» 30 bis 10 Mark, folgte, durch die Hündin angelockt. dein Wagen. Weichest versuchte, sich de i Foxterrier anziieigneir, und steckte ihn ;» diesem Zwecke ln einen Sack. Der Eigentümerin des gestohlenen Hundes wurde Mitteilung aemacht, und es gelang ihr. ib» dem Paare avzniiehmen. Das surtcrl lautet wegen Unter schlagung gegen Weichelt auf 1 Monat 2 Tage Gefängnis und gegen die Koch a»f 1 Monat Gefängnis. Weichclts Strafe wird als durch die Niilersuchnngslicist verbüßt angesehen. -- Am >9. Ang»st erhielt der Arbeiter Louis Johannes Lantzsch von seinem Arbeitgeber 31.40 Mark zwecks Einlösung von Frachtgütern. Lantzsch besuchte auf dem Wege zum Bahnhöfe ein Restaurant, traf Gesellschaft und ließ sich verleite», einen Teil des ibm aiwer- trautcn Geldes zu vertrinken. Von dem übiigbleiheiidku Teil erstand er sich ein Jackett nebst Weste. Das Uueil lautet gegen, de» kaum aus der Korrektionsanstalt imllasseiieii wiederholt vor- beiliastc» Angeklagte» ans 3 Wochen Gefängnis. — Im August lieb sich der vorbestrafte Schlosser Ernst Bruno Lande! von einem hiesigen Fahrradbiindler ein Fahrrad im Werte von 30 Mark und verkaufte es anderweit für 12 Mark. Ter schon längere Zeit außer ^tellung besindliche 'Angeklagte will a is Not gehandelt haben. F r i e'e s szenischer uns RucwÜ Dellinge»-. musika lischer Leitung glatt und srischzügig verlausende «una»^»ug nickt wenig benrilg. Vorlre'stiÄ war ni erster Linie dis rolle mit Frl. Käie Hansen besetzt. Die oberste Verv'lichlnng einer Helena ist natürlich: berückend schön auSzusehen und gut zu r-.p'cästnlieren. Diese Vervsticktung cr'üllte >0'l '»wen nach ledee Rickiung: die andere, korrekt und tsinveraaientvoll zu singen, zum mindesten mit hochachtbarem Gelingen. Weniger beirisdiate nach beiden Richtungen hin ihr Partner. Herr Reinhart. Ob es dies - m Paris je gelungen ,en, wurde, das -'chönste Weib der Well ,'ür 'ick zu gewinnen - sei es durch einer Stimme Klaiiazauber. sei cs durch 'einer Gestoil noo Mienen «iebre-z - erschien mehr als einmal recht E ne de> abgernndettten und n, 'hrer trockenen »0'-^»^- sten Fluren stellte verr Richard Aclie einem wro.. iau'chen. starikatu Erinneruna Hc'rrn Auftubrungen her noch in bester r Lmuch diesmal unfehlbar zündend ein. Neu ^ eschen L? Rallen des Agamemnon mit Herrn i'c'etzt d^rr,L^lpIemnestra mit Frau Kalt »er. des Orestes lg - >c ? n zel, des Ack !les mit Herrn B «llmann und I?tz5t<ldei! Ajaie inik den Herren Knaack und Wilhclmi. ..ao zwrr durchweg -g, daß man seine Freude daran haben könnt. -ch. , r* Im 1. A a o n ii e n, e n t s - K o n z e r t de 8 Königl. 0 on -> r :> a , or, ^ v, gcniiß. November im Vereinshanie wird Herr Kammeroirknas Walther Bachmann die „Sinwiisschen Variatioaen" , ir Klavier mit Orchester von Cäsar Franc! und Fräulein E-'riede Balda m u S d>as Violinkonzert „Symphonie Esvaznole" von Edouard Lalo vorlragen. r* Das Neue Sch <ruspiclhaus in Bcrlin ist am Psiitwoch niir Sbake'peares „Sturm" eröisncl worden. Das Tveater ük in vornehm niadernem Stil gevant nnd mit allen '.echni'chen Neuerungen oersthen Es 'aßt 1600 Personen. Die Eröffnungsvorstellung hak nickt 'ondcr.ich angesvrocken. Es war kein Sturm im „sturm", kein Sang im Klang, schreibt die „Tägl. Rundich.". Man ha! sehr fleigig von allen Seiten irkniigeii zu amnicnzukrageii versuch!, aber die einheitliche j^nuna. oas Weben und Svinnen von 'Naturzauber, von R'sv^WÜiUvlle!' Plächicn in Busch und Bach, in Lüfte» und ?chfucii!eie^2I>.^j Meer blieb aus. Man bat vcrzicr- ,ich. und verov?>«»4^tz kann nicht leugnen, daß auch sür mein enohr die Musik p c r d > n ck viel Reiz und Mal- -sber a.s iciiiumßstz^Lj,,, „Tnirm" ein Schausvicl ,nd k:,n Mu'ik, nck Horen will, bekennen, daß sic mir alliuott in den Vordergrund tritt, ihren Eharakier bnilan läßt und den armen Shake'veare in Wxjix de'chcnken iuch!. Un'cuaoar steht die Aiistübrung un,„ Zeichen der neuen Aera. Ler jüngeren, nagen wir Reinhardtsckicn Kunst Aber a viel Arbeit ihr zummmciigelraaeil ist, der eigentliche Geist, das Gemüt fehlt. iLudwigBarilavskiinstleriichcsGlaubens- v e k e n n t n > s. Barnan. der neue Heer des Berliner König liche» Sckmn'vielliauies. hatte in Wien eine Unterredung mit einem Ionriiallsteii. über die 'vlqendes berichtet wird: Ueber K oise r Wilhel m s Verhältnis zur neuen Richtung sagte er, daß man dem Kaner unrecht wie, wenn man »hn immei als einen Feind der modernen Kunst hinstellte: nur mit vielen ihrer Aeußerungen könne er sich nacht befreunden, der Moderne aber hindernd in den Weg zu treten, falle ihm nicht ein. Ohne >m allgemeine,, ,,, die Leitung der Hostheaier cinzugreiien, töricht Kaüer Wilaelm doch bin »nd wieder ans. was ihm gefällt und mas nickt, und als Bornan einmal dem Kaiser gegenüber stur Erstaunen liber lewe TreOstcherheit zum Ausdruck gab, agte der Monarch: „Aber Ich habe die Meininger doch oft genug geielienF aocr Baenay, der alte Meininger, antwortete ichlag ertig: „^zch auch. Majestät" . . . Und nun kommt Barnay aui die w ob e r :i c Bewegung in der Schau>pie.li>nst zu sprechen. Er verneint die Noiiueno'gkeii. ja die Möglichkeit einer inoder- nisterlcii n»d naiural sierleu D-arstelliiiigskunst, und meint, daß nur zwischen den schlechten Schanchielern von einst und den guten von beute e», Abstand bestehe, denn nur die Löcher» lichke'ten von einst, wie gewaiisamen Pathos und große Armbeweaungeir habe man noch iw Gedächtnis und betrachte« da- als den ..Stil von damals". Und nun beginnt Barnoy einen recht heftigen Feldzug gegen die „neuen ErrungeiischeL. len der Schausvielbühne", gegen das „dgm Publikum den Rücken kehren", gegen Extravaganzen, die selbst ein Bassermanil sich leistet, und langt schließlich bei Reinhardt an. von dem er nicht begreift, wie er das „Nachtasyl", dag dock überhaupt kein Theaterstück sei. aus die Bühne bringen konnte, rät dem Direk tor deS Teiitschen Theaters, sich einmal an den „Hamlet" zu machen und konstatiert, daß Reinhardts Shakespeare-Versuche, mit dem „Wiiitermärchcn" endend, sich in stark absteigender Linie bewegen. — lieber die Auswüchse dcr modernen Dramatik läßt sich Barnay sehr drastisch auS. wählt als Beispiel Haupt- manns „Fuhrmann Hcnschcl", wo -inzclne Kraststellcn einen Menschen von feinerem Empfinden toßc» müßten und d'»ht zum Vergleich Goethes „Fans, heran, indem er meint, daß Margarethe dock auch ei-^Kind >e, ohne daß es auf der Bühne deshalb zu Unslöligkeite.öf. -ze. Hoffentlich findet dberr Hosrat Borna» bei hoben HerW>^> K 'i Oskar Blnmen- lhal viel Beifall sür seine Ervektoratio. ^ « 1* Ein Theatcr-Rekord. Die Bewohn^ Namur sind leidcnkchastiiche Thcaterbcsticher: ->,e lieben dck -Xanio, die Oper und die Operette gleich sehr und verbrim z«^re Nächte mit Zustbaue» und Zuhörcn. Es iss Aufgabe, die unbemessciicii und mailnigscr Ansprüche dcr Bewohner von Namur zu W Direklor ihres Theaiers hat keinen lcichlei' Übertritt! wirklich alle anderen Thcatcrdir, an Ausdehnung und Reichhaltigkeit 'einer Pr er an einem Sonntag folgende Stücke hinter Alissiihrung gegeben: „Mirelle", in drei Akten „La Poupc'-e", in vier Akten, und „kwa O .Vknrtin". in drei Akte», jnsamiilcii «ls Akte, sich um 5'h Phr und fiel zum letzten Male ni Eine größere Paule fand nicht statt, 'andern licken Unterüreckungen in den Zwachenakten. 'olgten,ohne Ermüdung und mit Begeisterung de, Verlauf dieses Theaterabends: unter den Ggs" Händlern und Kaufleutcn in Namur aber her. bittcrittia, weil das Publikum eine so lange Zeit . sestoehalten wird und ihre Lokale daher veröde, l- Zü>re Tage und rer' kecke leichte nwKünsche und rrs.cn, „nd der gervz. Aber er AW bcr Welt So hat ^ne. eo-xr in einer vKe'zr Bildern. a-M cku Lr^hang hob eV'^sr/ol Ubr. hr.z geii'üyn- :st.k Zuhörer strrhen lanaen E^k>, T.abak- sre P o' .e E. T hc. 'e Ev
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