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- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-10-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19061021018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906102101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906102101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-10
- Tag 1906-10-21
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Monat
1906-10
-
Jahr
1906
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Herren-Z LnLde» I»al«tat» Io,»»»«»» > Ku»ozk» II w»«i» Iwufsn 8io am dostov unii ru koolcurreorlc» bilUgov kroissa LLnussl«»»» LiiR Lii. 8er;suübvr ckvr ^llnsokirckL vertliches m»d SSchfisches. inkbar die kämpfenden Truppen in Güdvestasrika «»-«Ae sind, welch« ihnen di« dankbar« Heimat et. ist aus den Grüßen a« Karren und Briejrn ersichtlich, di« der Ortlgrunve Prelden des Alldeutschen Verbandet zu «Händen ihre» Vorsitzenden, Herrn Dr. med. Ho»f. in reichlichster Zahl i, letzter Zeit zugegangen sind. .Den beralichste» Dank für die Liebesgaben. die wir in diesen Tagen empfange» haben, Groß ist die Freude aber jedes ein zeln« Stück. kommt et doch aus der fernen Heimat alS ein« Liebesgabe. Mit echt deutschem Gruß Reiter Langbein. Grob, Zimmermann. Gchiaedana und Limberger. sämtlich 12. Kom pagnie 2. Feld-Regiment? — «Wir. di« Truppen vor dem Feinde. bedanken uns sehr für die schönen Liebeserweffungen au Liebesgaben, welch« von unserem Äatcrlande und Heimat-- lantd« birrhergeiandt werden, mit unserem heißen Dank. Wir freuen unS. daß jedes deutsche Herz sür seine lieben Landsleute im ferne» Afrika sorgt wie ein Vater sür seine Kinder. Im ildamen der Kameraden sagen wir der Ortsgruppe Dresden unsere» besten Dank. Gefreiter Tietz. Romansdrlst." — ,Im Hamen «einer Kameraden sagen wir der Ortsgruppe Dresden sür die Liebesgaben unseren besten Dank. Jeder Deutsche weiß, wie schwer eS seinen Landsleuten im fernen Afrika geht, und deshalb slnd sie doch immer froh und munter und guten Mutes bei allen Strapazen. Doch jedes deutsche Herz denkt an sein Dorf in fernen Ländern und an seine Landsleute. Reiter Diideck, FeldsianalüAbteilung. Romansdrift." — «Im Namen aller meiner Kameraden sage ich Ihnen sür Ihre opferwillige Gabe meinen besten Dank. Nichts kann das Herz eines deutschen Reiters mehr erfreuen, als das Gedenken seiner Landsleute. Die Gabe wurde uns am 10. August aus den Händen d«S Herrn Delegierten zu teil. Die Gaben kommen in gutem Zustande an. Nochmals besten Dank und Gruß Paul Engelhardt, Unteroffizier der Kamel-Abteilung I, Waffenschmied M. Burgwinkel, CH. Kloms in Hartebeestmund." — „Sage Ihnen allen meinen besten Dank. Das Leben ist ganz herrlich, wenn man sich daran gewöhnt hat. Bin bis heute gesund und munter. Hier in den Bergen ist es schön. Lade alle Mitglieder zum Dquck« ein. Gefreiter Piepenburg, Selbstsahrer-Ableilung, Windhuk." — „Besten Dank für freundlich übersandte Liebes gaben und alldeutschen Grub sendet Wunsch, Hauptmann »nd Momvagnieches." — Irrlaube mir tausend Dank und Grübe sür die schönen Gaben, die ich heute erhielt, zu senden. Bin das dritte Jahr draußen und beabsichtige, hier bei der Truppe zu kapitulieren. Halls Ansichten von Deutsch-Güdwestasrika ge wünscht werden, bin ich jederzeit gern bereit, zu senden. Mit deutschem , Grub achtungsvoll Hermann Sczepek, Etappe Romansdrift." — .Hür die gütigst übersandten Liebesgaben sage ich der verehrten Ortsgruppe Dresden des Alldeutschen Verbandes im Namen der Offiziere, Unteroffiziere und Reiter der 1. Kompagnie 12. Regiments meinen verbindlichsten Dank. Die Spenden trafen am 20. Auaust in Klein-Sandfontein gut an und haben dank Ihrer vortrefflichen Auswahl «rohe Freude hevvoroerusen. Mit alldeutschem Grub zeichne ich im Namen der 1. Kompagnie Wunsch. Hauptmann." — Spenden für Liebcs- oaben nehmen für die Dresdner Ortsgruppe des Alldeutschen Verbandes an die Geschäftsstelle des Alldeutschen Verbandes. Striesener Platz 15, part., sowie di« Herren Dr. med. Beyer. Grunaer Straße 19, 1.. Rechtsanwalt Koblmann. Marschner- strstze 18. 1-, und Diplonichemiker Kämnitz. Bauhner Strabe 79. 2- Etage, auberdem sämtliche Wolffchen Ziaarrenaeschäste: See strabe 4, An der Kreuzkirche 1, Stadt-Waldschlößchcn sam Post- platzi, Annenstrabe 2 sStadthauss. König Iohann-S-traße 12 sEcke Sckneßaasset und Nr. 8 s,„Zacherlbräu"!, Prager Strabe Nr. 48. Klostergaffe 1 (Am Markts und Albrechtstraße 43 iCrke Pillnitzer Strabe). — Seit Jahren wird für den Bau des Leipziger VSlker- schlncht-TenkmalS in Deutschland gesammelt und auch eine Lottert« bringt erhebliche Mittel, so datz bis seht über 2 Mill. Mk. für den Bau zulammengekommen sind. Bis zur Pollendung des Denkmals sind noch rund 1>/, Mill. Mk. effoidcillch. Am 18- Oktober, dem Gedenktage der Leip iger Schlacht, fand eine Gedächtnisfeier am Tenkinalbau statt, der Taniende beiwohnten. Es herrschte rinstiminige Bewunderung für de» Bau angesichts der gewaltige» Diinensionen. die er schon jetzt angeiwmnien hat. Bon dem höchsten Punkte des östlichen Schlachtfeld-Terrains ans beherrscht der Bau das weste Feld, obschon er eist 28"° Meter hoch «mporgeführt worden ist. Die 5 Nieter hohe Umfassungs mauer ist von allen vier Seiten sichtbar. Auch der innere Teil der RnhmeShalle ist begonnen und etwa 5'/, Meter hoch auSgeführt. Es wird bereits die von dem verstorbenen Bildhauer Professor Bedient» modellierte, aus Granit gemeiiclte. 12 Meter hohe Koloffalfigur des St. Michael nebst den anstobenden Flügel- Partien sichtbar, eS heben sich die beiden, von, Schlachtenbiide symbolisch aufschwebenben 8 Meter groben Adler i» scharfen Konturen von den grünlich-rötlich schimmernde» Steinflächen ab und schon tritt oberhalb deS Reliefs in Lapidarschiist das weithin sichtbare «Gott mit uns" kräftig heraus. Es sind bis jetzt 3000 Kubikmeter Granit verbraucht, wählend bis zur Fertigstellung deS Denkmals noch etwa 8000 Kubikmeter gebraucht werden. — Der unter dem Protektorate des Kaiserl. Oberpostdirektors nnd Geh. Oberpostrats Halle stehende Verein der Post- und Telegraphen-Unterbramtrn zu Dresden feierte am Mittwoch abend bet sehr reger Beteiligung im „Tivoli" sein 21. Stif tungsfest. Unter den Ehrengästen gewahrte man u. a.: als Vertreter deS Protektors Herrn Oberpostrat Kroll, sowie die Herren Geh. Postrat Thieme. Postrat Staub und Telegraphen- dlrrktor von Albedyhll. Herr Oberpostschasfner Fleischer, der Vorsitzende des Vereins, hieb die Herien Vorgesetzten »nd Gäste herzlich willkommen und bat sie. dem Vereine auch fernerhin ihr Wohlwollen zu bewahren, dem Vereine, dessen Ziele seien, gute Kaineradschaft und Einigkeit in Freud und Leid, die Liebe zum Berufe und zu Kaiser und Reich zu pflege» nnd i» Unglucks- und Sterbrsällen den Mitglieder» zu helfen. Mit berechtigtem stolze könne der aus kleinen Anfängen hervorgcgangene Verein auf die 2l Jahre seines Bestehens zuriickblicke». Zurzeit zähle der Verein 1265 Mitglieder und Hahr im verflossenen Geschäftsjahre an Unterstützungen ausgeznhlt: au die Hinterhlicbencn von 8 ver storbenen Kameraden 210 Mark, an Witwen und Waisen 200 Mk. und 280 Mark für Weihnachtsbescherung an 63 Kinder. Redner schlob seine Ansprache mit einem begeistert aufgeiioniinenen Hoch auf Kaiser und König. DaS Jnstruinentalkonzert führte in vor züglicher Weise die Po st »Unterbeamte »-Kapelle unter per Direktion des Herr» Postschaffners Eltze anS. Es war höchster Anerkennung wert, was oieie aus NichtberufSmusitern zusammengesetzte Kapelle leistete. Ganz besonders sielen der straffe RbhtbmuS und eine ante technische Ausbildung der Streicher sowohl alS auch der Bläser auf. Als Komposition deS Dirigenten hörte man einen recht schneidigen Marsch „Postkameraden", ferner ein reizendes Adagio kür Streichquartett und einen Fa»farenn>arsch für Posthörner. Der vokale Teil des Konzertes wurde vom Männergrsangverein.. Liederkraffz" bestritten, dessen Mitglieder durchweg Post- und Telegraphen.Unterbeamte sind In Vertretung des ständige» Liedermeisters diiigierte Herr Ober- Postschaffner Friedrich die Gesänge. Diese wurden ringeleitet mit „Wir grüße» unfern König" von Kettner, dein Beethovens „Hymne an die Nacht" folgte. Zwei Volkslieder und „Larifari", rin humoristisches Potpourri für Doppelquartett, vervollständigten daS Programm. Die Gesänge waren durchweg fleißig eiiistndiert und ihr Vortrag zeugte von musilaltscher Intelligenz des stimmlich recht vorteilhaft zn>ammme»aesetzten GesangskörperS. Als einen Tenoristen mit tüchtiger Stimme lernte man Herrn Liebold im Vorträge des Liedes „An der Weser" von Presse! kennen. Durch gelungene hnmorlstilchc Vorträge erfreuten die Herren Euler und Fler daS Auditorium. Len Schluß deS Konzertes bildete daS Spiel der humoristischen Szene „Die PantalonS oder Die ver hängnisvolle Hose" von Wolf, das allseitig große Heiterkeit erweckte. An da» Konzert schloß sich Ball. — Der Bezirk-Verein recht« der Elbe besichtigte Mittwoch pachmlttag dir Etablissements der Herren Kommerzienrat Goth mann und Hoforgelbauer Iehmlicd. In erstgenannter Fabrik wurde den Mitglieder» des Vereins die Herstellung verschiedener Seisenarte», besonders der belannren KoSmosseisr. gezeigt. Man durchschritt die Lagerräume der Rohstoffe, trat an die mächtigen lrrffel. in denen die Seile gekocht wurde, und sah zu. wie duS l Produkt getrocknet, parfümiert, geschnitten und verpack» wnrde. ! Nicht minder sehenswert war die Herstellung der große» und kleinen Kerze». Im chemischen Lnbvratvr»»» winden die ver schiedenen Riechstoffe vorgesuhrt. Herr Kviiiuierzieiirat G. und einzelne Herren de» Personal» gaben eingehende Erläuteiuiigeii, so daß sich die Besichtigung sehr interessant gestaltete. Unter Aus- druck des Dankes schieden die Mitglieder, an die übeidieS zum Schluß ein Präieut verabreicht wurde. — I» der Ic h m l i ch sch« n Hrgrlbauaiistal.t hatte man Gelegenheit, zwei im Bau be findliche große Orgelwerke unter kiiitöiger Führung rn besichtigen. Dir Herstellung der Holz- und MetaUpseifen, der Windlnden und ! Tasteuwerke interessiert« die Erschienene» ans das lehhosteste. ! — Im Negierung-beztrk« Dresden sind im MedlzlniUpersonal während deS 3. VierteliadreS des JahreS >906 folge»«« Brränoerungen voraekommen: >. Aerzl«. Verzöge» sin» : Medizinnlbezirk Dippoldis walde: Bezirküarzt Dr. med. Holz von Dippoldldwalde »ach Olcha»: avprod. Arzt Lobs«, Assistent tm Sanatorium Kreischa, von Kreischa nach Heilanstalt Jlleuau. Medizinalbezirk Dresden > Land: Dr. med. Röderer von Loschus nach Rosenlbal. Medizinalbezirk Dresden - Stadl: Dr. med. Schmaler, Dr. mei>. Stark, Dr. med. Ouirina. Medtztnalb'zirk Freiderg: Dr. med. Schärst in Donchenmis, Dr. phtl. Löffler i» Deuiichnendoff. Medizinalbezirk Großenbam: Dr. me!>. Jade! vo» Neustußliv »ach Gräscn- batnichen der Halt«. Meblzmaldezirk Ptrna: De. »i«o. Flc»n»»ig von Rosenthal nach Bieleselb. Niedergelassen haben sich: Medizinalbezirk Dippoldiswalde: Buliksarzt Dr. med. Kodier in Dippoldiswalde. Meiü- zinalbezirk Dresden-Land: Dr. med. SlrauS in Rabenau, Dr. med. Lau in Zauckerode, Dr. med. Joffonek in Ravebent, Dr. med. Nutner »i , Co'anlß, Dr. med. Michael in Rndeberg. Medizinalbezirk Dresden-Ltadt: Dr. med. Kad»»>, Dr. med. Quiring. Dr. med. Bäumler, Dr. med. l Gundermann. Dr. med. Leonharbt, Dr. med. Heiniiann, approb. Arzt > Emmertina, Dr. med. Lebmann, Dr. med. Herber», Dr. med. v. Bshigk, Zahnarzt Dr. phil. Ha»>echer. Medizinalbezirk Frerver,,: Dr. med. Mein« «n Dorscheinnitz. Medizi,lalbczirk Grohenhain: Dr. med. PnnseliuS in l Neuseußlitz. Mroizinaldezirk Pirna: Dr. med. Rüderer in Rotiiilhal, l Iinpsnrzt. Anaesiellt w»rc>«: Prakl. Arzt Dr. med. Endler au« Bausen als Bezirkearzi in Dippoldiswalde. 2. Apotheker. Brkkanst ivnrde die ?tpo>keke in Lotchimv nn den Apotheker Kunlnec und die Annenapolheke in Dresden an den Apotheker RehdanS. — Am Donnerstag, den l. November, beginnt Herr Pastor Mensing wieder seine religio nSgrschichtlichen Vor träge in diesem Winter über Entstehung nnd Entwicklung der christlichen Religion. Dieselben sinde» aller 14 Tage ii» Genieinde- saal der JodnnncSkirche. Pestalozzi-Straße 7. part., abends 8'/« bis 9>/, Uhr statt. Die einzelnen Vmträge werden jedesmal tn den Kirchennachrichten angezeigt. — Am Freitag abend 8 Uhr findet im Palmengarte» (Musen- hans) die zweite »nd letzte Wiederholung des mit giotzem Beifall ausgenommenen Vortrags des Herrn Hermann Schessler- DreSden-Tiachau über das interessante nnd aktuelle Thema: „DaS Wesen der Urmaterie. die Welienhildniig, Herkini't nnd Enistehung deS Lebens, enthüllt durch die R ad i o a k t r v i t ä t" statt. Es dürste sür viele von hesonde,em Interesse sein, das Thema vom Slandpnukt der monislischen Weliamchanung behanbell zu wissen. Karlen sind bei F. RicS (Kanfhans) zu haben. — Herr Obcibiilgermeisler Dr.A dickes auS Frankfurt a.M. wird Sonnabend, de» 27. d. M., hier ans Veranlassung derGehe - Stisknng »der „Stellung und Tätigkeit des Richters" wrechen. Der Vortrag findet abends 8 Uhr im großen Saale deS Vereins- hauies statt. — Am Mittwoch hielt die Friedenskirchgemeinde in Vorstadt Löbtau im „Drei Kaiser-Hos" eine» Gemeindeabcnd ab. Herr Plärre: Wallher begrüßte nach einleitendcnr Gesang die Eischlenciien, woraus Herr Pastor Böhme» einen Vortrag über „Ein Mangel in »nseiem kirchlichen Leben »nd wie ihm abgeholse» werden kann" hstst. Gesänge des KlrchenchvreS sowie ein Tenor- svlo des Herrn Richter verschönte» den Abend. — Die Jahresversammlung der Lehrerschaft desSchul- auksichtsbezirks Dresden II findet Montag den 22.Oktober, vormittags 9 Uhr. im Konzertsaale des AuSsiellungsvalastcs »nter Vorsitz des Herrn Bczirksichnlinlpektors Schulrais Fink statt. Ein- suhiende Vorträge Hallen die Herren Professor Groß „lieber die Ausstellung in, allgemeinen" und Professor Sehfscrl „lieber die Abteilung Volkskunst". — Tie Vereinigten Bezirks- und Bürger-Ver eine Dresdens hielten am Freitag abend ihre sehr zahlreich be- snchte Gene>alvel>än»nln»g ah, in der die neuen Statuten der Ver einigung belchlosscii ivnrdcn. Znni 1. Vo»sitze»den wurde Stadtrat A hl Helm einttiminig wicdcrgewählt, zu seinem Stellverireker Tr. ined. Bautzman» hestimmt. Die übrige» Vorstandsmitglieder sind die He,rcn Stadtrpt Lenleina»». Aichitelt Tammmiillcr, Stadtverordneter Kausiiiünu Sack. Sladtverorducter Kauiinnnu Richard Beher. — Die Dresdner Schmiedeinnuna <Z>van,Sinnuna). der gegen,värli« 248 Mitglieder aus der Sladt und deren Bororicn «»gehören, mell am IS. Oktober im Saale de« Gartenhauses Ostra-Aiiee 27 unter Vorsitz ihres Odriuicislers, Hoslieseranten Seväler, di« zahlreich besuchte! 3»>. ordentliche Jniiungsveisammlung ab. Vor Einirilt in di« Tages ordnung wuide pietätvoll sowohl des kürzlich verstorbenen Dresdner! SchimevemeiilerS Adolpb Richter nl« auch des Obeiniiiuerü Eorneli»-- Magdeburg gedacht. Hieraus erfoigie da« LoSlpreche» von Lehrlingen, deren lebr gclchmackvoll georbeiieie Gelillenllücle m> Versgunttlunaslokgl zur Besichuguug auslagen. Der Vorsttzeude des Lchrirugswestns. Meisier Lieblke, richtet, unter Grundlegung des Spruches: „Fuichiet Gott, ehret' den König, ballet da« Handwerk doch" mavncnve Wone an di« i»n«en Leute, woraus der Obermeister si, zu Gesellen sprach. Weiler nadm mau die Beschlußfassung über das Herberg-uvele» vor. Sodann teilte der Vor sitzende »>ii, daß dos Ministerium des Innern in Erwägung gezogen bade, aus welchem W,ge die Fortführung der tn den Handels- unb gewerblichen sowie sonstige» Schulen begonnen,» Erzr-bungoardeü an der in kaus- niünnischen und gewerblrchc» Beiri.be» tätigen Jugend ermöglicht werden könnte. Sie ist »ach Gihör der Handels- und Gewerbekammcr» der An- fichi, daß Fortbildungskurse sür di« in solch,» angestellten jungen Leute bis >um Eintritt i» das Heer ein geeignetes Mittel vier,» bieten würde». Di.se Fortbildungskurse würden am zweckniüßigsten tm Anschlüsse an die gewerblichen Fach- und Fortbildungsschule» einzurichien «ein. Das Ministerium des Inner» sei gcneigl, zu den Koste», die durch die Abhaltung solcher Kurse entstehe», Slaalsveihilse zu gewäbren. Die Versammlung begrüßte die'« Milt.ilungcir des Obermeisters sehr svmvaihrsch. Hieraus trug Kassierer Focke den HauShnltpla» aus das Jahr t!M7 vor. Nachdem Sekretär Riemer die Anzahl der am l. Oktober beschastigle» Geselle» und Lehrlinge bekannt gegeben batte, referierte der Dinge»! Hubert vo» der isgchschule eingehend Uber leine Erfahrungen in dieser erst seil einem Halden Jahre eiirgerichicie» Schule, wobei der Genannte bclonle daß di« Lebrtinge durchweg lebhaftes Interesse zeigten. Zum Schluß ersolstie» ge- schnsilich« Mitteilungen, wobei »amenttich auch über die neuerdmgS er- hohte» Erseiwreisr und Arbeitslöhne geklagt würbe. Man einigte sich dahin, ein« Erhöhung der Preise sür Schmiedearbeiten emtretcn zu lassen. — I» der LeihamtShauptgeschastsstell« »n Neustäbler Nathans« werde» vom 22. dis mit 28 Oktober vorinittaaS von 10 Uhr an Pfänder versteigert, welche an den betreffenden Tage» von srüb 8 Uhr ad ii» Veffieigerung«. saale Hauptstraße Nr. 3. 1., zur Ansicht autliegen. Verzeichnisse dtervo» werde» von, >8. Oktober ab an der LeihaNttskaffe in Neustadt wahrend der Geschäftszeit von früh S durchgehend bis 3 Uhr nachiniltags sür 30 Pfennige abgegeben. — Der Evangelische Arbeiterverein Dresden veranstaltete am Donnerstag seine» 5. religiösen Vortragsabend in Hollacks Etablissement. Köuigsbrücker Straße. Herr Pfarrer !R höbe sprach über: „Mojes und Darwin". Lebhafter Beifall lohnte den Redner für seine interessanten Ausführungen, weichen I sich eine Diskuision antchloß, an der sich Angehörige der ver schiedenen Stände beteiligten. I — V e r e i n S n o ch r i ch t e n. Am Mittwoch findet in «der Gesellschaft für Literatur undKnnst in den „Drei Raben" der Äustrag des dichterischen Wett kampfe» statt. — „Die Vereinigten Staaten von Amerika, ihre Arbeits-, Lebens- und Wohnungsverhältnisse" lautet das Thema für den Lichtbilder-Eortrag. den der Dresdner Mietbewohnerverein am Mittwoch i/L9 Ubr abends im Gewerbehaus veranstaltet. 'Der Redner, Ingenieur Pieschel von der Städtischen Gewerbeschule, wird oesonderS die amerikanischen Wphnungsverbältnisse eingehend behandeln. — Ucbcr das Thema: „Muskelarbeit und Alkohol" wird Lchrer Heinicke bei dem am 23. Oktober abends >^9 Uhr in der „Reichskrone" stattsindenden Familienabend der Gruppe Neustadt vom Evangelischen Arbeiterverein einen Vortrag halten. — Heute abend 8 Mir hält Mathilden- straße 8. 2. Etage. Gculeinschastspfleger Berger einen Vortrag über das Thema: „Warum bist du nicht glücklich?" sSittlicli-" keitsvortrag im Sinne des Meißen Kreuzcs.t Die Veranstal-! tung geht vom Jugendb>r>'d für Entschiedenes Christentum aus. ' — Di« seit >820 bestehend« Geielllchasi „Bürger-Casino" ver- sendet da« Programm für tue in der Winter-Saison lüü« ISV7 abzuballendra Vergnügungen. ES finde» statt: DienSlag de» 8. Novbr. Famliten-Abend tm Palinrngarten cMuIe»daus>: Sonntag den 18. Novbr. Geieilsihast«- Abend in der Gr. Wirischast <nü»igl. Gr. Garten); Sonntag de» >!>. Jon. Weihnachtssest im Gewrrbebaus«; Sonniag den 27. Jan. GeselischastS- Abend in, Hotel zur grünen Tanne; Dieusiag de» 12. Februar FascbingS- seft im Kvnzerihause de« Zoolog. Garten«: Sonntag den »7. Februar GesellsäiaslS-Abend in HelbigS Etablissement: Sonntag den tü März Taae«. und Aonventball tm Palniengatten lMusenhau«): Sonnlag den 7. April Gel»ltschatt»-Abend im Gewervrbanse. Fnmrlien können dt« Anmelbuna zur MitulirdsLast dieser alirenvnmiierte» Gesellsedast bei dem «islen Vorsitzendrn, Herrn Franz Buchholz, Wilsb,»ffer Sir. 48, bewirke». — Verschiedene kleinere Mitteilungen Wie lehr sich die Konzerte der S ch ü y e n-K a p c I l e der Gunst des Publikums erfreuen, beweist, daß der große Konzertfaal des Linckeschen Bades jeden Sonntag voll besetzt ist. Eine besondere Anziehungskraft besitzt die Kapelle in dem Einjahrig-Freiwilligen Herrn Grüße, dessen herrliche Violin- Soli allgemeinen Beifall und Bewunderung erregen. Auch in dem heule stattsindenden großen Konzert wird dieser Herr mit einigen neuen Soli aufwarten. — Wintcr-Tymians Humoristen geben heute im G o c t h e - G a r t e n in Blasewitz zwei humoristische Konzerte, und zwar um 4 und s/ß8 Uhr. Am Montag 8 Uhr ist „Elite-Abend" mit besonders gewähltem Programm. — Franckes Kaiser-Pano rama, Prager Straße 48, 1. Etage, bringt diese Woche auf vielfaches Verlangen 'Rußland mit Petersburg. Moskau, Zars- kojc - Sselo und andere russische Bilder zur Ausstellung. Wir sehen die allen historischen Bauwerke, die prachtvollen Kirchen und Schlösser des Herrschers aller Reußen, der jetzt um sein Leben nnd den Besitz des Erbes seiner Väter in banger Angst und Sorge schwebt. — Das Panorama internatio nal, Maricnstraße 15, 1. Etage, bringt diese Woche auf viel- sachen Wunsch eine Neffe am Gardasee. Sie enthält die bc- kannten oberitalicnischen Punkte: Torbole, Riva, Limone, Gar- done, Malcesinc und andere. — Das W e l t - P a n o r a in a , Waisenhausstraste 16, 1. Etage, zeigt diese Woche schöne An sichten vom lieblichen Thüringen mit seinen vrächlig gelegenen Burgen. Ruinen, die Wartburg mit ihre» historischen Räumen, Eisenach. Gotha, Erfurt, Ruhla, Friedrichroda bis Paulinzella. — Vo» der Buchhandlung Adolf Urban ist soeben ein« neue Aus- oab« des spsteni'ttilchen Verzeichnisses der i»> Mische» Literatur unter dem Titel „Bikliotheca Juridica" erschienen. Der Katalog gibt eine nengue Auskunft über die neueren und gebräuchlichere» Lehrbücher, Kam pendi-n, Gesetzesausgaben und KommeiUare aus dem Gebiete der Rechte- und Staaisiviffenschgst und ist durch sein auSsührliches Autoren- und Sach register ein unentbehrliches Hilfsmittel bei Fragen über die juristische Literatur — Im Verlage von F. E Bilz, Leipzig und DreSden-Radebeul, erschien ein rerchillustrierier „ Ges u »d h cits ka l e n d er " für dos Jahr lSk>7. Er dürste in dieser Art und Richtung eine durchaus eigenarlige Erscheinung sein. Die Rückseiten der einzelnen DgluiusblüIIer enthalten die lliannigsachste» Vorschläge zur allgemeine» Gesundheitspflege, sür Ernährung, Enlwiäluug und Stärkung des Körpers, kurz «lies dessen, was den Menschen vorbereitet für eine vrrnunstgemäße ärztliche Betmndluug und alles dessen, was das Leben n» sich zum gesunde», sich gleichmäßig soribiwenden Prozeß gestalten kann. Als Wandschmuck dürste der von Max Ullmann geschmack voll enltvorjene und auss beste auSgeführte Kalender gleichfalls Beifall finden. — Die Finna Wm Baermann, Moritzstraße 21, begeht am Mittwoch ihr 25jähriges GeschästSiubiläum. — Ein Preis-Kursus für Englisch und Französisch be ginnt am 1 November in Shirpkes Sprach-Lehr- Institnt (Amnlien-Strciße 7). Der beste Schüler desselben kann das Institut l Jahr, der zweitbeste 6 Monate und der drittbeste 3 Monate kostenlos besuchen. Es bletet sich hier für weniger Be mittelte. jedoch fleißige Schüler, gute Gelegenheit, sich gute Sprachkenntnisje anzuelgnen. — Im Eentral-Theatrr sinken heute zwei Variete- Vorstellungen statt: Die erste nachmittags > »4 Uhr bei ermäßig ten, die zweite abends 8 Uhr bei gewöhnlichen Preisen. In beide» Vorstellungen treten sämtliche Attraktionen des Oktober- Programms, darunter Bernhard Mörbln, Max Waldvw, Tom Hearn ußv. auf. Herr Beinhart» Morbid trägt aus „Banlchens Weidegang" heute zum letztcnmale „Baulchen auf der Wander schaft" vor. — Auf der Waldschlößchen-Terrasse findet heute und morgen von 4 Uhr nachmittags an großes Münchener Oktoberfest statt. — Freiberg. 19. Oktober. Ein kartnäckigerBrand- stister hatte sich in der Peffon des aus dem Znchthause zu Wnldbeim vvrgesnhrt-'n Sviclwarenarbeiters Franz Oswald Weber aus Lauterbach bei Marienberg vor dem hiesigen Schwurgericht zu verantworte». Der am 26. März 1865 geborene Angeklagte, der auch sonst vorbestraft ist, verbüßt gegenwärtig eine ihm vom Schwurgericht Chemnitz weaen versuchter nnd vollendeter Brand- slistung aiiseilegte Zuchthausstrafe von 14 Jahre». Wegen eines am 6. Dezember 1897 unternommenen Versuchs, in Groß- waltersdvrf die dem Gutsbesitzer Nestler gehörige Scheune in Brand z» stecken, wnrde Weber zu einer Zusatzstrafe von 1 Jahr Zuchthaus zu der vom Schwurgericht Chemnitz erkannten Zucht hausstrafe von 14 Jahren verurteilt. — Das Schwurgericht Freiberg verurteilte den Fabrik arbeiter Otto Schirrmeister wegen Totschlags zu 2 Jahren Gefängnis nnd 3 Jahren Ebrenrechtsverlust. Sch. hatte am 3l. Juli versucht sein zweijähriges Töchterchen und dann sich selbst mit einem Tejchin zu erschießen. — Ans der Straße zwöchen Si edenl e bn »nd N vs sen verunglückte der Geschirrsührer Jäckel aus Freiberg tödlich. — Der in Niedermuschütz tot aus der Elbe gezogene Zigarrenhändler Mann ist in seinem Berufe verunglückt. — In Bautzen mnßte am Freitaa abend der ehemalige Heidelberger Geistliche Adolf Ster» seinen Voitrag über das Thema : ..Gibt es einen Gott!" abbrechen. Er begairn '/«9 Ubr feinen Vortrag nnd nach knapp drciviertclstündigcin Sprechen iah er sich genötigt, eine knrre Unterbrechung cintreten zu lassen. Nach einer Panse von einer Viertelstunde erklärte der Versaiiiinlungsleitcr. daß es dem Redner wegen Stimmdcsektes unnivglich sei, ieinen Bortrag sortznsetzen. Die Versammlung war von annähernd AM Meiiichen besucht: bereits eine Viertelstunde vor Eröffnung der Äcrjannnlung mußte» die nhersiillten „Kronen"-Säle abgeiperrt werden und Hunderte fanden keinen Zutritt. In der Versammlung bemcrkic man auch Herrn Kreishauptmann von Cranshaar. — Ei» Glasmaler aus Albrechtsdorf bei Zittau verlor auf einem Geschäftsgänge ei» Z e h »kr o n cn tt ii ck. das er trotz längerem Suchen nicht wiedersand. Aus Aerger über den Verlust erhängte sich der innge Man» Am nächsten Tage wurde das Goldstück von einem Schulmädchen gefunden und der Familie zurnckgestellt. - Militärgericht. Zu einer recht unliebsamen Familirn- asfaire, wobei das Seitengewehr eine gefährliche Nolle spielte, kam es am 17. August d. I. im Hnusgrundstück Augsburger Straße 69. Angeklagt, sich unbefugten Gebrauchs der Waffe und der gefährlichen Körperverletzung schuldig gemacht zu haben, erscheint der 1882 in Dresden geborene bisher unbescholtene Grenadier Ernst Bruno Schubart von der 2. Kompagnie des 2. Grenadier-Regiments Skr. 101 vor dem Kriegsgericht der AI. Division. Gelegentlich einer Erbichaftsregulierung kam es zwischen dem Beschuldigten und seinen Verwandten zu einem hef tige» Wortwechsel, der damit eiidcic, daß Sch. einen Vetter mit seinem Seitengewehr in den Rücken schlug und ihm eine nicht un erhebliche Verletzung zufügte Der Gerichtshof erkennt auf 44 Tage Gefängnis. — Der Grenadier Bernhard Mar Spindlcr aus Leipzig, welcher in der 5- Kompagnie des Leib-Grcnadier- Negiments diente, im Zivilverhältniö Buchhandlungsgehllfe. war Verkäufer in der Kantine dcS Regiments, wohin er von der Kompagnie befehligt war. Er ist beschuldigt, dem Einjahrig- Freiwilligen Freiherr» v. Erlmrd am 9. Juni d. I. 6 silberne und innen vergoldete Likörbccker gestohlen und sür 4 Mk. ver setzt, ihm weiter am 7. Juli 190 Mk.. die er in seinem Zimmer unter der Wäsche liegen hatte, dem Schneidermeister Klopsch am selben Tage 24 Mk. aus zwei Portemonnaies und der Gast wirtin Weber 300 Stück Zigarren gestohlen zu haben. Ferner hat er zwei fiskalische Drillichröcke. aus denen er die Stempel entfernt, an sich genommen und weiter verschenkt, entgegen dem I
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