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- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-10-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19061021018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906102101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906102101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-10
- Tag 1906-10-21
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Monat
1906-10
-
Jahr
1906
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Dvssötts^ Nachrichten. Dir. LKO. Leite 1. MM Lonutag, 21. Oktober 1VOK Aielibach und Groß^terau, die Uebernahnie eine» Amte» als Bürgermeister oder Beigeordneter durch Anhänger der sozial» demokratischen Partei für unzulässig erklärt baden, weil diesen polizeiliche Funktionen nicht anvertraut werden können, und weil man ihnen, als de i prinztpiellen Bekämpfern der heutigen jiaatllchcn Ordnung, die Ansrechterhallung und die Durch- irchrunä der staatlichen Einrichtungen und Gesetze nicht über- la>se» rönne Hat der Großberzoo icpt sein ihm in den .-läüten zustehendes Beslälinnngsrecht nn -entgeaengehetzlen Sinne ausaeübt, so dürste hier hauptsächlich die Peridtt- lrchk -1t de» Betreffenden in Betracht kommen. Seit die lntdijche zweit« Kammer ernen Vizepräsidenten hat. der zur Hvsta'el geht^ mag man in Hessen einen Bersuch damit mache», aus einem Saulus einen Pouchs. aus einem Bekämpfen der itaatlichen Ordnung eine ihrer Säulen zu machen. Wir wollen paffen, dar. das Experiment getzngt, Gelingt es nicht, so >»ird der damit uumutelbar aiigcrichrste Schaden nicht gross e>n und sich reparieren lassen. Anders siebt es mit der Verwirrung, die durch solche politischen Extratouren in den Geistern angerichtet wird," Deutsches Reich. Die warme Anerkennung, die der Großherzog von Baden bei seiner füiigiten Anwesenheit in Mannheim dem politischen Wirken des Vorsitzenden der »atioiialuberaieil Reickislags- srakiion Äbg, Bassermann zollte, hat. wie der ..Verl. Bönenztg," aus P.'annheim geschrieben wird, einige» Aussehen erreg! und gibt zu mancherlei Erörterungen Anlaß. Iler Großaerzoa sagie nämlich zu Herrn Bassermann: „Es hat mich gefreut, Sie hier begrünen zu können. Es Hai mich auch gefreut. Soren Namen z., lesen: alles, was Patriotismus heißt, ist bei Ihnen zu ffnden!" Für das 5. Armeekorps wird in Posen versuchsweise eine R adsahrer - st ompag » ! e ziiiammengeslettl. Die Berufs- und Betriebszählung, über die der Reichskanzler dem Buudesrat'eine Vorlage unterbreitet bat. wird voraussichtlich im Juni l!D7 slattfiirden, Die vor- uilegendeil tragen dürfen sich, abgesehen von deul Pcrsonen- nnd Faniiiiemianv. nur ans die Bernfsverhältnisse und auf die sonstige regelmässige ErwerbSläsigkcit dezielien, Jedes Ein dringen iii die Vermögens- und Einkommens-Verhältnisse ist ansge'chlosien. In der Begründung der Vorlage ist n. a 'ola.ndes anSgesulirt: „Der Entivicklungsgaiig. welchen die deusiche 'ttolkswirtschasr in dem letzlen Jahrzehnt genommen l'at, reelittertigt die Annahnie. daß seit der Berufs- und Ge- werbezählung vom Jahre 18!»5 in der Erwerbstätigkeit der Neichsbevölkernng wesentliche Verl ch> icbu n g e n stalt- >, 'undeii l-aben Iin In'ereffe der Gefttzgebniig und Vcr- o ltiii.g uiun deshalb auf eine Wiederholung der Zählung Vedacki genommen werden, Für alle aus Vielem Gebiete zu imenden Aisigadeii ist die genaue Kenntnis der Veränderungen den Erwerbs- und Bern'sverhältnissen der Bevölkerung so notwendig, daß die Beschaffung neuer zuoersisisiger Zahlcn- :',achwei!e über die Gestaltung unseres Erwerbslebens einen Ans'chub nicht verträgt. Es kommt namentlich auch in Be- rächt, das; für die znm "1, Dezember 1910 zu bewirkende Prüfung der Zuläiwlichkeit der Beiträge zur Invaliden- ? eriicherung b-russstallstische Erhebungen erforderlich und, auo denen sie bisher nur schätzungsweise ermittelte Zahl der inoalidenversicherungspslichtigen Per'oncn durch Zählung seitgestelli werden kann, und dag auch für die Regelung der Witwen- und W a i s c n f ü r j o r g e statistische Unterlagen vorhanden sein müssen." Der Oberpräsident der Provin; Posen, v. WaIdow, hat sich, nachdem er in der letzten Zeit wegen des polnischen Schulstreiks urelnffach mit dem Erzbischof Dr, von Stablcwski korfferrert hatte, zum Vortraa ui dieser An gelegenheit nach Berlin begeben. — In der Frauziskairerkirche zu Gnesen ist für heute ein Gottesdien st der Kinder ungeordnet worden, um die Hilfe Gottes im Schulstreikc zu erflehen. Oesterreich. Kauer Franz Joseph empfing gestern vormittag den rniacirffcheii ONsisilierp'.äsiSenteii Dr. Wekerle und sodann den Kultusminister Grasen Apponpi. Der tMnsireroräsldeiu besuchte wdann den Mnsisler des Aeußeren Grasen Golucholvski. In der gestrigen Sitzung des WahlreformauS- 'chnsses bestritt der tichecbi'che Eandsnianniumisler Paeak die 'Ntchiigkeit der von den Deulschen anfgestellten Beha»ptnng. daß die tschechischen Minister bei ihrem Eintritt in das Kabinett die Z w c i d r i k t e l irr a i o r i t ä t als conclrtio «ins gurr »au über- nominell hätten. Die nächste Sitzung des Ausschusses findet Montag statt. Sie storre pondenz Wilhelm meldet aus Mährisch-Ostrau: 'Nachdem ui den letzten Tagen ein Au »stand der ganzen Be legschaft aus dem E u a e n - S ch a ch t e der Ostrau-Kavwiner Mo»: riiaeiell'chaft ausacbroeben war. der noch andauert. und nachdem reftioci'e auch die Beleg'chaft ans dein Rettina-'Schachte der W:.lo:viger GewerENasi ausständig geworden war, sind gestern und l,e»° auch sie Arbeiter auf den Gebrüder Gut- inann'chen Sebäcknen Orlau-Hauv:'<back>t und Neuschach! unter nichtigen Gründen in den 'Ausstand getreten, Italien, Die jüngste polcnsreundliche Kundgebung e e S E r ; v >' el> o s? v, S tablcwski »nd der offenbare Aäoer oruch. :u den sich der xirchensürst damit zn der -O iaarkenpo..:rr ser preumvsteu Regierung geletzt bat. rusc» auch ,u Bal > kau grobes Auvehen und lebhafte Kommentare.ber- l'vr. lieber die Stellung, die man dort zu der ,polnischen sirage" einnimmt. he:fit e»: ..Ob'chon der Papst 'selbst für Polen wrffe romantische r-vmpa'.yien bat. wird er sich doch hüten, Slab'.c.vski zu unterstützen. Im Vatftau erinnert inwn sich nämlich 'ehr weh', no-.st der P.---ncr 2led: deS Kai'ers, wo er , :o Xll i, erwähnte. Auch in der Sraarskanzlei und in der Umgebung des Kardinalsiaats'ekrctär? Merrn oel Val herrscht hauptsächlich dank dem Einstich, des Kardinals stopp — eine Iirön.iung vor. dff de» pvin"chen 'Zestrelmngen wenig günssia Man will sich, zumal in diesem Augenblicke, mit Deuttch- .ind nicht ubernw'rsen nur um ser 'chouen Augen der Polen rillen. Ein Mita!i"d der päpstlichen DrplomatrL änsierlc in nein römitchru.Salon: „Es ist besser kür uns, ein gutes Ber- iitN'K iii Icusichland zu haben, als 'Naätssch! für die Polen, .sie ja doch :.ie z.i'rstden 'ein werden. Der Vatikan wird al'v aas Vorgehen Stablewskis n cht össentlich billigen, es aber allerdings auch nicht desavouieren," Wenn wir recht unterrichtet sind, kennt Erzbischo' Stablewski dicst'n Standpunkt acs päpstlichen Slübles. Vielleicht ist sogar die Sprache, die er ffihrt. ein Ausstich die'er Kenntnis. Von Rom aus wird ihm nichts passieren, und Berlin ist bisher noch immer friedlich und gemütlich gewesen! sSlehe den heutigen Leitartikel!j Spaniei». Im gestrigen Minislenat ist der geiamte Ent wurf des neuen V e re i n S g c > e tz e s erledigt worden. Ter Minister des Auswärtigen verlas die'Note, die an den Vatikan gerichtet werden soll Darr» wird mitgetellt, das; die Regierung 'ich veranlasst lebe, die Orden einem Svndcrgesetz zu unterwerfe» middle Oberhoheit des Staates zu behaupten. In "i'ilci>eia. wo Erzbücho' Glsiffola siwliäbrk, zu erklären, dag die Zivilehe ei» KonkN'inat sei, berrs.ht »ngebeure Aufregung. Tie Volksmasien wollreu sieb au dem Erzbischof vergreifen, Tort ver anlassen Arbeiterinnen der Tabakkablik einen Anfnihr, well die rbakSmonopo! zeielischaff ang.stllch aenrste Torten Zigarette» durch R >' I, n c n herNell nr latst, Tie Aufregung IN! ganzen Lande st'.-.chst ilcber dei neucn Verein, zeietzenlwnrf wird noch gemeldet, bafz er alle Bereinigungen als rrnerlarwt bezcichnet, deren Mik alieder ans Lebenszeit auf die den Bürgern durch die Verfassung zucrknnirten Rechte und Freiheiten verzichten. Jede neu zu gründende stoi.gceg.stion 'wird die Elmächtic>»ng durch ein be sonderes Geietz der Cortes erlangen müffen. Der Ministerrat wird ermächtigt siiu. die Erlonc betresstnid die Giin,d»iig der bereits I ffkeaenden Kongregestiime» zu prüsinr, Tie Kongregationen werden sich n i ch r mit 2 ch »l » n.t erricht beschätligen dürfen: wde Kongregusion. die Handel oder Industrie lreioe. ivird mit einer Steuer belegt werden. Die Zivil- und Gerichtsbehörde» werden ohne vorhergehende Erlaubnis der Kirchenbehistdc ermächtigt lein, in die Kl oster e i n z nd r t n g r n. In Valencia herrscht eine furchtbare Erregung gegen den Erzbischof, der in einer Predigt die Zivi,lene als Kon- k-.ibrnat bezerchuelc. besonders da die Zivilverheiralelen dort -hon recht zahlreich sind. Kürzlich kam eS zu ycisiaeu Kund gebungen mit Perentrufeu, Pseiren und Stejnwürsen. Ohne den Schutz der Truppen wäre dos Leben des Prälaten Schwei». Gestern vormittag ist in Bern der Handel«, vertrag «vrschen Frankreich und der Schwei« von den hertretern beider Mächte unterzeichnet worden. Rußland. Wohl unter dem Einfluh der ausländischen Hinanzkreile wird in den nächsten Tagen oi« Ausschreibung des Ten,rin» derAahlen zurNzichsduma durch eine Mit» tetluna der Regierung erfolgen, in der der Gang der Arbeiten über die zugesichecteii Reformen veröffentlicht wird. Unter diesen für die künftige Duma vorbereiteten Entwürfe» sind die Reformen betreffend die Provinzverwaltung, die staats bürgerlichen Ireibeiten. die Unverletzlichkeit der Person, das Briefgeheimnis, die Ausnahmegesetze. Versammlung»-, Bereins- u»k> Glaubensfreiheit. Iudensrage. Srmsiwo» und Städte- ordiiung. Polrzeirelorm unter teilwesler Suspendierung der Gendarmerie am wichtigsten. Wie die Wiener „Pol. Korr" berichtet, entwickelt der Minisierrat gegenwärtig zum Zwecke der Vorbereitung eines ergiebigen Tätigkeitsfeldes für die Duma, die zur von vornherein bestimmten Zeit aus Grund unveränderter Wahlgesetze zusaiumentreten wird, „eine fast aufreibend zu nennende Tätigkeit". Kunst und Wissenschaft. -f K ö n i gl- H o s t h e a t e r. Im Opcrnhause beute <7 Ubsi „Oberon, König der Elfen": in, Schauspielbauje lV,v Uhrl „Ernst". si Im Residenzthcater heute „Madame SanS-Gönc" MH Uhrs. „Die lustige Witwe" Mst. Uhrs: Montag: Schauspiel- Abviiireiiwilt, I. Serie: ,,EoraI>c und Eie.": DienSlag. Donners tag und Sonnabend: „Die lustige Witwe": dNitlivoch: Operctten- Abonnemeni, 4. Serie: ..Die Ei-anionette'- Ircitag: Operetten- Abonnement. 1. Serie: „Die schöne Helena". si Die gestrige Vesper in der Kreuzkirchc trug insofern ein alnonderliches Gepräge, als sie sich zu eurer Gedenkfeier für Michael Haydn, des großen Joses» sirngereu Bruder, gestaltete. Anlätzlich der 100, Wiederkehr seines Todestages tlO. August 1806, hatte man fast ausschließlich iKoinpositioiieir des seinerzeit jahrzehntelang in Salzburg als Musiksireklor tätigen und von seinen ZeUgcuosseu hochgeschätzleir Tonsetzers in das Programm der Vesper ausgenommen, die auf diese Weise von vornherein ein historisches Interesse beanspruche:! durste. Die Schlichtheit und LiebciiSwürdigkeit der vorgetra- geueii Kompositionen im Bunde mit dem aus ibncn sprechenden gläubig-frommen Sinn und dem ilngckünsic'ten Empsinden liehen aber die Stücke nicht bloß als miisikgeichichllich inter essante. sondern auch als musikalisch wertvolle VortragSnummern erscheinen, die jeder geistlichen Musikaussührung zur Zierde gereichen köirnlc». Insonderheit die beiden geistlichen Lieder für eine Siirgstimine mit Orgeldegleitung: „Der Mond ist aus- gegangen" »nd „O Herr und Heiland, komm' herab", die gestern von Irl. Doris Walde mit wuirderlicblichcr. glockenheller Stimme und warmherzigem Tone gesungen wurden, sowie eine Arie in 1)-mol! für Violine und Orge!, um deren prächtige, tonsüße Wiedergabe sich Herr Hoskonzennreister Professor Petri hochverdient »rächte, gewährten reinen künstlerischen Ge nuß. Aber auch die beiden unter Leitung deS Herrn Kantors und Musikdirektors Richter vom Ksteuzchore gelungenen ge- mischlcn Eböre mit Orgel ^„Oisivorsi, c,ui ts oxpoatant," und „Lrovo out Dominus"! sprachen durch die Innigkeit und An- lpruchSlosigkeit der melodischen En'indung und des Tonsatzes lebhaft an. Alle die gcirannlen Kompositionen sind bekanntlich durch die Neuherausaabe. boz. durch die musikalische Bearbei tung seitens des biosigcn Musikschriftstcllers Professors Otto Schm > d zu neuem Leben geweckt worden. 'Der Bedeutung Michael Haydns gedachte mit einigen herzlichen Worten auch der bei der Vesper amtierende Geistliche, Her» Pastor Dr. Heber, indem er besonders hervorhob, daß Michael Hahdn leine Leier oorncbinlich in den Dienst kirchlicher Musik gestellt habe. Eiligelcirct wurde die gestrige Vesper durch den Vor- trag einer Tripclsuge in O-moll von I. G. Albrechtsberger l17R>—l800s. die stellvertretend sür den Organisten der Kreuz» kirche Herr Dr. E, S ch n o r r v. C a r o l s s«l d spielte, —ckt. s Mitteilungen der Hofmrisikallenhandlung von RieS, Kousharis, Hente, Sonntag, nachmittags >st5 Uhr, indet im Saale des „Europäischen Hof" das 1. Nachmit tags-Konzert von HanS Buff-Gießen und Alfred Stttard unter Mitwirkung der Kammersängerin Helene Staegemann statt. — Das vollständige Programm des I Philharmonischen Konzertes, welches nächsten Dienstag unter solistrscher Mitwirkung von Mtscha Elman (Violine) und Henri All> ers (Gesang! »m 7 Uhr im Gewerbe- l>n»S staktsindet. lautet: Massenel: Onvertüre ,.I.a Orä" sür Orchester. Beriioz: Roien-Arie aus ..vnmnntian äs b'nrrst" für Gesang nrit Orchester. Tschaikowskv : D-ä»r - Konzert für BloUne »nd Orchester. Lieder: Berlin;: Absence: Martini: Ulaisisr ä'amc»,r; Hahn: bi mss vor« nvnrsnt äos alles. Ni'ozart: Adagio, ür Violine und Orchester. Lieder: Giordnni: Euro imo l,s„. Brnhnrs: Sapphilche Ode: Strauß: Stündchen. Vtolinsoli: Brüll: Kcons sspncrnol«; Pagcrnini-Auer: klruckv aaprios. — Die künftige Relrtzitzon. Wir machen noch einmal auf den religionspbilosophischen Vortrag von Dr. Hornesfer msimerkiaiii. Dr, Hornezfer hat mit diesen Vorträgen an verschiedenen Orien, besonders auch in Leipzig, eine leb hafte religiöse Bewegung bervorgcrusen. Unter immer stärke rem Zulauf nmrden die Vorträge in kurzer Zeit schon mehr- roch in den verschiedenen Städten wiederholt. Lebhaftes Interesse erweckt die Diskussion, die Dr, Hornesfer an seinen Znklns anschließt. da dadurch die religiöstu Iragcir von den verichiedensien Seiten ans beleuchtet werden. Nächsten Mitt woch findet der erste Vortrag statt mit dem Thema: „Nietzsche und die Staatsphilosophen als Erzieher," — Donnerstag, den 2ö. Oktober findet der Lieder-Abend von Pauln T >rlliirycr statt. — Alfred Reilenauer hat für sein .Konzert Sonnabend, den 27. Oktober tPalinengartcn), nach stehendes Programm gewählt: Beethoven: esonate D-cinr, c>;>, 10 Nr. 3. Sastwcann: Iänrasie Ö-sior, op. 17. Schubert: Deutsche Tänze, »)>, 33. Iield: Nokturne ^c-ckur. Chopin: Ianrasie-Iinpromptil (si--m->ll: 2 Pröludes: op. 66 sl'-<lurj <>p. 28 iD»s-ckur>: Boise ch.-mvll' 2 Etüden saus dem Nachlaß): O-moIl: op. 10. Nr, 4 sOrs-molll: Illsx-ro cka aoncart, op. 48, — Dienstag, den 30. Oktober, findet der 1, Petri-Abend im Palmengarten mit nachstehendem Programm statt: Streich, quartett: Brahms: I.-moII. op. 61 Nr. 2: Novak: D-ckur, op, 36: Schubert: O-ckur. op. 161. — Herr Georg Hain- l i n wird in seinem Liederabend am 3. November >m Palmcnaarten Lieder von Händel, Linley, Schubert, Schuiiiamr, Campbell-Tivton, BrahmS, Walt, Strauß singen.— Irederic Lamond veranstaltet ain 6. November einen Klavier- Abend lBeetboven-Abends im Palmcngarten, — Ter Billett- verkanf sür das Konzert Bronislaw H u b e r in a n n sBiolinc) am 8, November im Vereinsbause ist eröffnet wor- den. — Else Tbamm gibt am 10. November einen Licder-Abcnd im Palmengarten, — Marie Alberti veranstaltet am 13- 'November einen Lieder-Abend im gleichen Saale, ! Das Königl Cvnserva turtum veranstaltet am 6, Nvvcniber »ud anr 17, Januar zwei Abonnements- Konzerte sift wohltätige Zwecke, In dem eisten Konzert werden solistisch nistwirken Herr Kammervirtuos Walter Bach wann (Klavieri. Iräulein Einrede BaldaimiS «Violine) und Iräulei» Eifriedc Marsick (6)csang). Sonnabend den 27, Oktober findet im Consewatorilim die erste diesjährige Musil-Anssührnng vor den Mitgliedern des PatroualvereinS statt, A'.imeldunge» zum Paironalverein nehnien entgegen der Vorsitzende Herr v. Graf Otto Vitzthum v, Eckstädt. Viktoriaslraße 26, und das Direktorinm des König) Conservatorinms. c In dem am 7. November von Herrn Paul Colbcrg Im Vereiiishanle veranstalteten Konzert zu Ministe» des P>e»ßisihcn HilssvercinS werden Mitwirken: sIan Hofoper»- sängcrin Paula Do enges (Leipzig!. Herr Pianist Harry Ii e l d^auS Toranio (Smülcc HanS v Bülvws). das Vacbmann- Bärlich-Siciiz-Trio, die Rob, Schninaiimche Sing-?lkademik und die Herren Kawmeiimrsiker Nötblich und Rvkohl, si Die Volks-Singakademie bringt miter Herrn Johannes Reichert» Leitung in ihrem Konzert am 27. d. M. <.,Gcwerbkhans"« dir Bachiche Kantate: „Nun ist daS Heil n»d die Kraft". BrahmS' „Schickialslied" und Beethovens S. Sinfonie. s Herr Direktor Ludwig Marqn Mittwoch 8 Uhr Im Saale der Ehrlichs einen Vortrag über das Thema: .Da« 4l! kraum igrtzt htllt nilchsten ch.n Mustkfrilulr ^ . .. Lebrn der Seel« im Eintrittskarten im Sekretariat. WalpurglSstraße f- Ai» Dien-tag findet der 8 (letzte) litererlsrde Vor tragsabend von rltz Haentzscdel in Hotel Bristol statt. Er bringt dichleniche Gaben von Mnupaffant. Verlaine, Baudelaire, Ibsen. Turaemeff, L'Animnzio. O Wilde. W Whrt nian zu Gehör. . t Die Königliche Gemüldega > rrt« hat dieser Tage einen Zuwc> ch - von rechS Orlgemäldrn erhalten. Eins davon, ein wirkungsvolle«, breit gcmalte- Blumen- und Frucht- stück vo» Kurl Schuch (1846-1903). dem geistvollen im An schluß an Leibl und Trübncr enlwickelten Wiener Ltilllebcnmaler. ilt an« StanlSmilteln aiigekanst worden. Die übrigen sstuf sind ein dankenswertes Geschenk deS Herr» E b. EichoriuS. dem die Geniälbeaalerir schon so manche wertvolle Gabe verdankt Zwei dreier Bilder rühren von altholländische» Meistern brr. eine kleine Jeneisbliinst von Egbert va» der Poel lt621-It>61> nnd ein kleines Kstchenststck von W Ka lf 0621-KM), Jenes >U chaiaktcriilisch sür die Schätzest Poels, diese» für die Huih»eil Kost». Die drei »dlige» von Herr» Eichmuis aeichrnkten Gemälde rühren wieder von Ludwig Richter, »nleiem Dresdner Altmeister, her. den möglichst reich »nd vlebestig vertreten z» haben, sicher zu den Besonderheiten nwerer ttlnlerte gebören da>s Die drei jetzt gelcheiikien Richtericherr Landichasteii vo» I8m>, 1832 nnd 183i bilden mir de» drei schon früher von Herrn Cichori»- geschenkten Lnndichaiten des MeiiteiS von 1827. 1828 und 1869. nno seinen drei kärrfiich erwoibenen Bilder» von 1826, 1837 »nd 1847 nun mehr eine charaklenstisihe »nd wertvolle Zvlge von Oelgeniälden deS Meisters. Die fünf geschenkten 'Bilder sind mit älteren 'Neu- eiiverlnriigen vvrlänsig inr Räume 43 des Erdgeschosses, da» durch Ankairs erwoibene Stillteben ist gleich in der modernen Ableilnng des zweiten Obergeschosses ii» Raum 32 nntergcbracht worden. f DaS alte Berliner Opernhaus Unter den Linden bleibt stehen. Das neue soll an anderer Stelle erbaut werde». tz Der Jntendarrzrnt der Altenbrirgischen Hosbühne. Herr Liebig, wird mit Ende der lniisenden Spielzeit die Direktion nirderlcge». Die Gründe, die zu dieser» übcrraicherrden Schritte geführt baden, sind noch unbekannt. tz Tos Tentsche Muser»» in München. DaS Programm für die diesiälttigc Tagung des VvlitaiidSrates und AuslchilsscS. sowie sür die Gcrrndstrinlegnng des Mnsenins-NeiibanrS ist »nn- mebr wie folgt festgesetzt: Sonntag, den N. November, 9>'r Ubr findet die Sitzung des VorsiandSrales im Rathanic statt, abends 8 Uhr das von der Stadt München gegebene Festbankett im aste» Natbausinale Montag vormiltag 8Uhr findet unter dem Vorsitze de-Z Prinzen Ludwig die Ansschußsitzung in der 'Akade mie der Wissenschaften statt. Gegen N Ubr komme» der Kaiser nnd die Kaiserin mit Gefolge in München an, die am Bahn- Hofe vom Prinz-Regenten und sämtlichen königlichen Prinzen erwartet werden Die Herrschaften begeben sich zunächst in die Residenz, woselbst Fniiiille»dincr slattsinvet. Während dieser Zeit erfolgt die offizielle Besichkignng der Sainmiringen Im Alten 'Nationalninseuiil durch den gesamten Ausschuß. Nachmittags 2 Uhr findet unter Zuziehung des Vorstandsrates »nd der Ehren gäste nnd im Beisein der hervorragendsten Stifter die Besichtigung des Alten Nation»imnsenms durch den Kastcr und de» Prinzen Ludwig statt. Abends 8 Uhr ist Fcstvorstellung Im Hoslhcalei, bei welchem ein Festspiel zur Verherrlichung der 'Wissenschaft und Technik veranstaltet wird. Dienstag vormittag 9'/« Uhr findet der wichtigste Teil der Feier, die G rn n d st e i n l e g u n g zum M nie» m sne » ban statt. Auf dem Wege von der Feldhcrrn- halle bis zur Kohleirinsel werden die Ehrengäste durch dir in de» Studentenschaft verkörperte wissenichastliche Jugend, durch die hervorragendsten, künstlerischen, wissenschaftlichen und technische» Vereinigungen, vor allem auch durch die verschiedenen Gewerbe und Innungen begrüßt werde». Diese Begrüßung wird in der Art einer Spalierblldimg erfolgen, die nach Münchner Sitte rin künstlerisches Gepräge tragen wird, indem die einzelnen Korpo rationen mit ihren histomchen Fahnen. Standarten »nd Kostümen erscheinen »nd indem sieTrinmphpsorten und Straßendckorationen aller Art errichten. Nach erfolgter Grundsteinleanng findet die Besichtigung der Konknrrenzproiekte für den Neubau nnd der Sammlnngsgegenstände i» der Jiarkaserne durch den Kaiser und den Prinz-Regenten statt. Um 11 Udr eEolgt eine Parade der gesamten Tnivven der Garnison in der Maiimilianstraße. Um 6 Uhr ist Festtafel in der Residenz zu der die Prinzen des Königl. Hauses, die Staatssekretäre und istaatsminister. sowie eine kleine Zahl von Ehrengästen zngezvgen werden. Abends 9 Ubr sinder sin Palais des Prinzen Ludwig in Anwesenheit deS Kaisers der Festvortrag des Geheimrats Dr. Slaby. Berlin, über Otto v. Gue ricke statt. tz W i e n. Uraufführungen. Der neueste Blumeirtha!. das Lustspiel „Das Glashaus", hat am Freitag seine Erst aufführung im Burgtheater gefunden. Blnmenthnl geht diesmal den 'Auswüchsen des Dilettantismus »nd seinem Drange, in die 'Arena hinaus^irtreten. n» de» Leib. Es liegt ein ticlec Sinn im heiteren Lpicl. daS er da geschaffen. Ec Predigt die Flucht — anS der Oesicntlichkcit. welche er „das große Glashaus" nennt, „daS auch den Unberufene» so leicht sich öffnet". Der arundgcscheite Schriftsteller Dr. Eberhard, dem io eine 'Art Naiwimeilrrolle ^»fällt und der die heitere Lcbcirsphrtowphle Blnmeiithals verkündet, die bitteren Wahrheiten über den Dilct- tantlsmus mit Zucker überstreut und deir Leuten mmidgerecht macht, drückt Sinn und 'Absicht des Stückes in den Wnrle» aus: „Nicht vor den offenen Fensicr», nein, hinter geschlossenen Vor hängen wohnt das Gluck." An einer Reihe sinn ir» «u, «Nnsi» siisch aus dem Leben gegriffener »nd liebenswürdig nnsgesührter Figuren excmplisizieri Vlimienlhal seine Theorie, Für die Aus nahme von seiten deS Publikums ist das kennzeichnende Wort schwer zu finden. Den ganzen Abend hindurch wurde viel und herzlich gelacht, doch nach den Aktschlüssen zog sich das Publikum in eine höflich reservierte Stellung zurück. Beifall ertönte gleich wohl, und der Dichter konnte nicht wenigen Hervorrufen Folge leiste». Also ein Erfolg, der sieb vielleicht erst in spätere» Vor stellunge» festigen wird. — Gute Aufnahme fand im Naimnnd- THenker ein »ach ähnlichen Konflikten wie im „Zapfenstieich' gearbeitetes Drama aus dem Volks- und Soldalenlebe» „Vor gesetzte" von Ella Trietmigg Ein ähnlich antgenielntes Stück B n rgcrmeister B o, e x " wurde >,» Vürgeclheater beifällig ausgenommen, — Die Hofopern-Iiitendanz hat das Engagement des Kapellmeisters Ze m l i n S ky für die Hofoper genehmigt und für perfekt erklärt, tz Tie Witwe des Komponisten Charles Tounod ist in Paris im Alter von 78 Jahren gestorben. tz Ein De n k in a I sür den ersten Weltumscgler. den Kapitän James Cook, ist am 8. Oktober aus der Nordinsel von Neuseeland eingewelht worden. Es war im Jahre 17M. als Cook zum ersten Male an der Povcrly-Vai an der östlichen Küste dieser Insel landete wo jetzt sich auch das Denkmal erhebt. Während des Druckes eingegangene Neueste Trahtmeldnnqen. Köpenick, In der heutigen außerordentlichen Sitzung beschloß die S t ad t o c r o r d n e t e n - B e r ja m m l n ng als Aniwori auf das Schreiben des bisherigen Bürger meisters D r. Langer ha ns. worin dies-'r mitteilt, daß er sein Amt niederlegc, einstimmig eine Resolution, in der das Bedauern über Len Rücktritt des Bürgermeisters aus- gedrückt und dieser ersucht wird, seinen Antrag ans Entlassung zurückzuziehen. Bodenbach, sPriv.-Tcl,> Auf dem Umschlageplotz in Aussig hat der größte Teil der Heizer der Schlepp dampfer den Dienst wieder augelreten Paris, (Meldung der Agencc HavaStz Von zuständiger Stelle wird erklärt, daß, wenn General Vicguart in diesen Tagen nach Paris zurückkommc. dies nicht notwendiger Weise in Beziehung ^steche zur künftigen Zusammensetzung des Kabinetts. Brision hatte heute abend eine Besprechung mit Sarricn. Berlin, Saaten stand in Preußen Mine Oktober: Winterweizen 2,5, Winteripelz 2.4. Winterroggen 2/-. Im Vorjahr 2.7. 2.8, 2.S. i2 bedeutet out, 3 mittel,!
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