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In »inmmern nach kam», »nd ffctertagen , I»alii,e Grund,eil« so PI,., aul Privaltette «o PI,., slvalitae Zeile aul Teii'eitc und als lkinaelandl so Ps,. Auswüttice Aus. Uä,e nur ac,en Vorausde,adlun,. BeleabUtUcr tollen w Plenni,«. Fernkorecher: Nr. N und LOS«. -auplgesibSstsltclle: Marienstr.r». MM" DI 'HWY t t E)>Miia-Teppich-Fabrik l K D'. »vlllal», lF'ui-ft. IGkln-koruiit, A h Hur »»- I »briltntv A tz 'M» I-, Un,ii, nt ,„il x,»I<>k»«» <1 Earl Diedrmann, Kgl Hoflieferant. Gegr. >833. A H Weliau«t>rii»ngrn Pari» ISVV ». St. Laut» ISO«: ivoidenr Medaillen. Ml/ Der best« Fuszbo-enanft^ieh ^itdcmanus Bernstein-Oellack mit Find«: lchnell troclncnd, nicht »nchklcbcnd. Marie,Ulrabe Iv, eimaiiensiratze >8, Heinrich»»»,« ,Stadl Görlitz) jowie m säst allen anderen Drogen- und Farbenhandluugen s: «IriLlü- «Iler ^tllvr-Niiiedeu. z K l.oleliß ru5!tmuwnIo)-I>rti- llNti in l'.tpfnoUo l>0li>i0N' XU LrrittCtt. I1Ü86ikp»nnn'oite 150 cm. klil. ^n>v<'i«unx bl. 3 50 un<i mir 300 bloter l^iuclik-nsctiuur 51. 4,25. ^ ^ Vorö.ittlt ^.ulmrikmo. v. L. Müller, kraeer Strafe 32134. > ,Ir»x<Irmküxv, «I.ix<IIiütv, Voiii i8teil-4n8i'»8<ui>k für Itttmi n II. Herren xl'i)»8ts Fii8vril>j k»n Isint/.v einftliolilt clas 8pv/lnlxv86lliit't von I'ivtlill aus Vli-ol, s!Vo. LS. AMU" Die antimilitar'sstische Hetze bat auf dem sozigldemokratischen Parteitage eine ausfallend große Ralle gespielt. Man verlangte, daß im Falle interiialianaler Konflikte alles ansgeboten werden müßte, um den Kiieg zu ver hindern. sei es durch parlainentariichcs Eingreifen und alle Mittel öffentlicher Propaganda oder durch Volkskundgebnngen bis zum allgemeinen Massenstreik und offener Empörung. Es wurde sogar gelegentlich die dreiste Behauptung ausgesprochen, das; die deutsche Politik nur mit Rücksicht ans die im Kriegsfälle zu erwartende Haltung der Sozialdemokratie ein friedliebendes Gesicht zur Schau trage. Tas gerade Gegenteil von solchem freche» Phrasendrusch ist die Wahrheit: Deutschland mit seinem Kaiser an der Spitze hat kn den letzten Jahren mehr als einmal durch die Tat bewiesen, daß es nicht an Friedensstörung denkt, sondern im Gegenteil bemüht ist. der Menschheit und ihrer rüstig fortschreitenden Kultur dieses kostbare Kleinod zu erhalten. Nur in richtiger Würdigung des altbewährte» Grundsatzes ,.«i rm pncani, para bellum" halten die Feinde und Neider Deutschlands sich erst in dem Glauben wiege» dürfen, das; die Sozialdemokratie im Falle einer Mobil machung Deutschland ernste Schwierigkeiten machen könnte, so würde der Frieden nicht allzulange mehr gewahrt bleiben. Vorläufig sind wir allerdings noch nicht so weit; noch ist der Kern unseres HecreS gesund. Aber eine Vogel Strauß- Politik wäre es, wollte man sich darüber täuschen, daß unsere Armee je länger je mehr in Gefahr schwebt und ein kleiner Prozentsatz schon heute sozialistisch durchseucht ist. Von seiten der sozialdemokratischen Partei werden alle denkbaren An strengungen gemacht, um Tausende und Abertausende von jungen Männern mit Abscheu vor dem Soidatenrock und dem „ausge- zivuiigencn" Fahneneide zu erfüllen. Daß diese verhängnisvolle Mauiwurssarbeit zum Teil gelingt, ist leider nicht zu leugnen: die Tatsachen sprechen hier zu deutlich. Interessant ist es, die Art zu beobachten, wie die antimiiitarisiischc Propaganda jetzt planmäßig unter der Jugend betrieben wird, damit sie „auch im bunten Mock Proletarier bleibe". Auf dem Verbandstag der „jungen Garde", der sich unmittelbar an den Mannheime wir das Schwert schar, und das Pulver trocken ... Auf der P^teitag schloß, hielt Odergenosse Liebknecht einen Vortrag anderen Seile winde» die Genossen einen Krieg ganz gern in den, ^ ^ Thema: „Jugend und Militarismus» und bemerkte Kauf nehmen - aber nur wenn er zu unseren ungunsten ansf.ele ! § , § Entscheidungskampf- um die Macht „d a s Es hat was unsagbar Widerwärtiges, immer wieder und de. allen sHeer der Hofhund der Bourgeoisie" sein werde. Gelegenheiten zu sehen, wie die vaterlaiidslose ^oz a demokralie ^ohl seien schon einzelne Teile des Heeres rot. feuerrot, aber "" / P'aonninerirnäo-Behagen auf .einiges Mitz-. noch liege vor dem Proletariat und seiner „jungen Garde" geschlck Deutschlands rn einem etwaigen K.,ege rechi.et 3°. VaS^ unendlich schwierige und sehr gefährliche Aufgabe. Darum »lochte diesen Herren schon Passe», Deiitschlands Verlegenheiten, ^cur keine Dummheiten machen, denn diese würden schwer zu ihren eigene,, Gelegenheiten im n»,stnrzlc.„che„ Sinne zu ^rochen. Die Bekämpfung des Militarismus werde in jedem machen. Das Bürgertum me,8. wessen es sich gegebenenfalls zu schwere Opfer fordern. Die Ausgabe der „jungen Garde" perichen hat - aber auch die Arbeiter sollten „ch ihre Verführer ^rde es sein, die Jugend gegen den Militarismus vorem- genauer ansehen die, f.ei von allen nationalen Rücksichten. anch j.„„^,„,„ «nb ihm zu warnen . . . NSan könnte geneigt die Arbeltcr^teressen mit ihre,.Wünschen verrate,..denn das steht bis jetzt einzigartige „Generalversammlung" der cst: eine Niederlage Deut chlands wude zu allererst und am „akratischen Jugend, die ja für di- politischen Zustände schwersten den Arbeitern fühlbar werden und ein »„geheures > j„, badischen Mnsterländle so überaus charakteristisch ist. von soziales Elend ber-»,sbeschwore„. Doch was kümmern derartige ^ humoristischen Seite zu nehmen. War doch eins der ersten nüchterne Erwägungen Leute wie Bebel, ringer. Stadlhagcn und des Vcrbandsvorsitzenden «ine Verwahrung gegen d.e wie sie alle heißen? Ihnen ist die Hauptsache, daß die sozial-, Bezeichnung seiner Vereine als „Lausbubervvercine". eine Be- demokmlie sich nach Eiiaels-KauIslyscherLchreun Falle eines > ^.chnung, die aus „proletarischem" Munde stammt. Aber ,n k.'^s ^^. ^^^'Vu'>7n musse. weil ihr ansloä-tige Veno.ck- ^ Wirklichkeit ist di- Sache recht ernst. Die demoralisierende Wirkung revolutionärer Macher auf die Arbeiterkinder dar' lniigcn die beste Gelegenheit böten, im trüben zu fischen und' Erfolge nötigenfalls zu erzwinge». Daß man vor Verrat an Deutschlands Interesse» nicht ziilückschcccken wird, daran dürste nach den auf dem Mannheimer Parteitage gefallenen Worten nicht gut zu zweifeln sein. Wie weit wir schon gekommen sind und wie frech sich die sozialdemokratischen Drohungen immer häufiger an die Oeffent- iich-keit wagen, dafür ein Beispiel. Im „Vorwärts" läßt sich ein „militärischer Mitarbeiter" folgendermaßen hören: „Ge nosse Bebel sprach auf dem Mannheimer Parteitage die Ver mutung aus. daß die deutsche» sozialdemokratischen Führer im Kriegsfälle in sicheren Gewahrsam gebracht würden. Wir glauben, daß die Herrschaften am Ruder sich so etwas sehr überlegen werden. Wird mobilisiert, so spielt die aktive Armee, ans die die hohe Obrigkeit sich im Frieden so ausgiebig verläßt, im Heere nur eine gering« Rolle. Sie beträgt, ein mobilisier tes Heer von I Millionen Köpfen angenommen, nicht ganz '/» der Gesamtuiacht. Die übrigen 'ssi setzen sich aus Reservisten und Landwehrleuten zusammen. Von diesen Reservisten und Landwehrleutcn sind mindestens eine Million Sozialdemokraten. Dazu kommt, daß die Militär- Verwaltung die Sozialdemokraten im Kriege nicht auf die Regimenter „verteilen" kann, wie sie es gewiß möchte. Die Reservisten und Landwehrlcute müssen vielmehr im Interesse einer schnellen Mobilisierung sozusagen Icmdslrichweise den Truppen zugewicsen werden. Auf diese Weise werden im Kriege nicht nur Regimenter, sonder» ganze Brigaden und Divisionen in der Mehrheit aus Sozial demokraten bcsteheii. Nun stelle man sich vor, wie auf diese Genossen die Kunde, daß Bebel. Singer. Kautsky usw. ver haftet worden seien, wirken würde! Daß man sich angesichts deS Feindes solche Provokalionen erlauben würde, trauen wir nicht einmal dem Donncrwcttcrkurs zu. Und wen» er es in seiner Verblendung dennoch wagen sollte, so könnte er, wenn er im Kriege nur einiges Mißgeschick hat, vielleicht sehr un liebsam überrascht werden." . . . Natürlich ist es ein törichter Hossiilingswahn. der hier zum konfusen und braiiiarbäsierenden Ausdruck gebracht wird. So weit hat die antimilitcirislische Agita- tion der Sozialdemokratie doch noch nicht um sich greisen können, daß solche sozialdemokratische Drohungen berechtigt wären. Es ist aber weit gekommen Lei unserer offiziellen Indolenz gegen die Movolutionäre, daß derartige Drohungen lsich überhaupt an dieOcsfentlichkeit wagen dürfe». Außerdem vergesse man die Wirkungen auf das Ausland nicht! Ein Blick in die französische Presse zeigt, wie eifrig man sich gerade mit den aulimilitaristischen Bestrebungen der deutschen Sozialdemokratie beschäftigt und sich angesichts derartiger Aeußerlingen, wie der obenerwähnten, vergnügt die Hände reibt. Je stärker die Sozialdemokratie in ihrem Einfluß besonders aus das deutsche Heer würde, desto mehr wäre der Frieden bedroht, dem» wenn reit März UM geltende Vertrag mit der Woermann-Äinie nebs: Tarif im Dezember 1908 abläusl, sofern er ein Jahr vorher gekündigt ist. Der Tarif sei seinerzeit erst nach längerer Ver handlung mit der -Wocrniaiin-Linie und im Einvernehmen mit den beteiligten Ressorts zu staube gekommen. Wenn jetzt die Landungsgebühren als zu hoch bemängelt würden, io sei dem gegenüber darauf hiiizuwesieil, daß zu fener Zeit für die Re gierung nur die Wahl bestand, entweder das Landungsgeschäst in Swakopmund selbst zu besorgen oder cs der Woermann-Linie zu übertragen. Die Uebcriiahme des Betriebs in Regie hätte einen zu großen Beamtcnapvarat erfordert, auch war zu befürchten, daß ein fiskalisches Unternehmen sich den 'wachsenden Bedürfnissen des Verkehrs nicht raich genug würde anvaffcn können. Nebrigcns gewähre weder der Tarif noch der neben jenem einhergehcnde, zwischen der Woermann-Linie und der Koionialabteilung abqeichlossene Vertrag betreffend die Rechte und Pflichten der Woermann-Linie, dieser ein rvirklichs Mono pol geaeiiiik'er privaten. Die letzteren seien durchaus berechtigt, eine jede Sendung selbst zu bewerkstelligen. Nur wenn sie die Transvortmittel der Woermann-Linie und die ihr überlassenen fiskalischen Anlagen benutzen, haben sie die tarifmäßige G.bühr zu entrichten. Zur Laue i« Rußland. Petersburg. sPrio.-Tel.j Aus Kiew wird gemeldet: Gestern drang die politische Polizei in das Polytechnikum ein und durchsuchte alle Räume, ohne jedoch etwas zu finden. Die Studentenschaft ist darüber sehr aufgebracht und halt morgen eine P r o t c st v e r s a m m l u n g ab. — Rektor Tymosejew hat seine Entlassung einaereicht, doch hat ihn ver Denar ge beten, in einer solchen Zeit seinen Posten nicht zu verlassen. Gleichzeitig sprach der Senat sein Bedauern über unliebsame Studienstörungcn aus. Petersburg. sPriv.-Tel.l Der Delegiertenkongreß der konstitutionellen demokratischen Partei wird ain 7. Oktober in Helsingsors in den Räumen der studentischen Nyland-Vcrbindung eröffnet. J-n der ersten Sitzung wird ver vom Zentralkomitee der Partei gutgcheißcne Brief Miljukows über die fernere Taktik der Partei zur Verlesung gelangen. Warschau. sPrio.-Tel.j Ein Versuch von Revolutio- nären, die Kassen des hiesigen Hauptpostamts, in denen sich 2 Millionen Rubel befanden, auszu rauben, mißlang. Odessa. sPrio.-Tel.j Gokolilo, der Mörder des Direk tors der südrussischcn Aktiengesellschaft Kirchner, wurde im hiesigen Gefängnis gehenkt. Kattowih. sPrio.-Tel.j Der Ingenieur Stankiewicz von der Nedengrube in Sosnowice wurde von den Ausständigen durch drei Reoolverschüsse getötet. nicht unterschätzt und nicht nach dem Grundsätze des laioser- uller behandelt werden. Die anlimilitaristische Agitation unter den jungen Leuten, die dereinst ihrer militärischen Dienstpflicht genügen und unter dem Fahneneide stehen sollen, darf nicht ungehindert betrieben werden. Unser Heer muß intakt bleiben. Neichen, um die Intaktheit zu erhalten, die bestehenden Gesetze nicht aus, so müssen neue Bestimmungen geschaffen werden. Hier heißt es, mit der größten Rücksichtslosigkeit den Anfängen wehren. Es ist daher mit Genugtuung zu begrüßen, daß — gutem Vernehmen nach — von zuständiger Seite bereits Schritte getan sind, um die Tätigkeit der Hctzapostci zu überwachen und gegebenenfalls lahmzulegen. t - Königsberg. An der heutigen Frühstückstafel im Ossi- zierskasino des 8. Grenadier-Regiments nahmen auch Prinz F r i ed r i ch W i I h e l m von Preußen und der kommandierende General v. d. Goltz teil. Während des Mahles brachte der Oberst des Regiments v. Falck ein Hurra aus Len Kaiser aus. Der Kaiser erwiderte mit einem Hurra auf seine Grena diere. Gegen 3 Uhr verließ der Kaiser das Kasino, um nach Codinen weiterzureiscn. Cadinen. Die Kaiserin ist mit der Prinzessin Viktoria Luise nachmittags Zhh Uhr hier wieder cingctrofscn. Berlin. sPriv.-Tcl.j Ter Kaiser hat den Kron prinzen mit seiner Vertretung beim 250jährigen Jubiläum der evangelischen Jriedenskirche zu Inner am 31. d. Mts. beauftrag" Berlin. iPrio.-Tcl.) Einem hiesigen Blatte wird aus Juggcnhcim an der Bergstraße gemeldet: Der Groß Herzog von Hessen was gestern nachmittag per Automobil von uom 6. Wolfsgartcn z»m Besuche seiner Schwester, der Prinzcisin von ' , ^ Battenberg, auf Schloß,Heiligenberg ein. Nächste Woche werden Die Braunschweigische Frage Berlin. sPriv.-Tei.j Die „Braunschw. Landeszcitung" schreibt: Zu der durch den amtlichen Briefwechsel geschaffenen Lage sür Braunschwcio kann die Person des Herzogs von Eumberiand nicht mehr in Fra ge komme i, und die Folge davon wird für alle logisch Denkenden sein, daß sie an die Anhänger des Herzogs die ernste Forderung stellen, von einer den Frieden der Bevölkerung untergrabenden, völlig zweck losen Agitation nunmehr Abstand zu nehmen und sich der unab- wcislichen Gestaltung der Dinge zu fügen, zu fügen in würdiger Resignation, die keine Erniedrigung zu bedeuten braucht. Das hieße verständig und patriotisch handeln. Die Rechte des Hauses der jüngere» Linie ungeschmälert ;u wahren, hat auch der Land tag in seiner Resolution sich verpflichtet gesehen. Mehr konnte er nicht. Diese Rechte bleiben auch ferner gewahrt, da man eine Umgestaltung der Verladung, in der sie wurzeln, vorz»- nehmcn, nicht im mindesten beabsichtigt. Das Land wird über dic>e Wendung der Tinge selbstverständlich nichts weniger denn erfreut fein, aber welcher Ausweg bliebe den» sonst? Es gebe wohl einen, aber diesen zu benutzen, hat weder der Landtag, noch der Rcgentichastsrat Neigung. Er bestände darin, daß eben durch Vcrsassnngsänderuiig, die allerdings nur bei Mitwirkung eines Regenten zu ermöglichen sei» würde, die Rechte des ciiliiberländischen Hauses für hinfällig, erklärt und eine end gültige Regierung durch Wahl eines '.Verzugs eingesetzt würde. Dieser Modus setzt aber eben die Wahl eines Regenten unter allen Umständen voraus. DaS Nächste würde affo auch in diesem Falle die Fortsetzung des Provisoriums sein müiscn, um die wir nun einmal nicht herumkommen. Braunschweig. sPriv.-Tei.j Am Denkmal des Herzogs Wilhelm wurde heute früh von unbekannter Hand ein Kranz mit schwarzer Schleife niedergelegt. Koloniales. Berlin, (Priv.-Tel.j Offiziös wird den Mitteilungen der „Dortmunder Zeitung" über Fälle von angeblich verschärfter Handhabung des Tarifs sür die La n d u n gsae b üh r in 'Lwakopmiind cntgegeiiireten. Soweit diese Angaben tat sächlicher Natur seien und eine Nachprüfung gestatteten, ergebe sich, daß der Gewährsmann des Blattes teils ungenau, teils falsch unterrichtet se«. Ls wird dann weiter bemerkt, daß der bicr erwartet: Prinz Heinrich von Preußen, die Kaiserin von Rußland und deren Kinder. Berlin. lPriv.-Tel.j Die offiziöse „Nordd. Allg. Ztg." ichreibt in ihren Rückblicken u. a.: Der letzte Parteitag dc- deutet für die Sozialdemokratie zweiielloS einen Fortschritt durch i'oorläiisigc?j Aushebung des Gegensatzes von Gewerk- schäften und Parteibewegung. Von einer auscinanderströmcn- den Tendenz diewr beiden Organisationen konnte man chreche» vor Mannheim, jetzt ist cs nicht mehr möglich. Eine vollstän dige Einigung, bei der es in qewisscm Sinne ebenfalls weder Sieger noch Besiegte gegeben hat. is^erfolgt, und im Gefolge davon eine innerliche iLtcirkung der Sozialdcmolratic, über die sich die. bürgerlichen Parteien durchaus keinen schädlichen Illusionen hingebcn sollten. Weiter schreibt das Blatt: Die Gewerkschaften haben die politische Partei nicht zu ihrem Standpunkte heriibcrgczogen. wenn man, wie Tr. Freund, als diesen Standpunkt die Erringung größtmöglicher Vorteile aus dem Boden des deutschen Geqenwartsstaates ansicht. Diesen Standpunkt haben aber in Wirklichkeit die Gewerk'ckastcn in Mannheim mit größter Entschiedenheit abgelehn! und sich rück- Hali- und vorbehaltlos auf den 'Boden der sozialistischen Lehre gestellt. Einen großen Sieg innerhalb der Partei haben die Gewerkschaften aber freilich insofern erfochten, als ihr Streben nach Hebung der sozialen Lage des Arbeiters durch Erzielung besserer Arbeitsbedingungen ibrer Gcgcnwartsarbcit noch ans keinem Parteitage als eine so allgemeine und noNvendige Ergän zung der politischen Organisation und parlamcniari'cken Aktion und als wirk'amer Hebel zur Entthronung des Kapitalismus an- erkannt worden ist. Halle o. d. S. sPrio.-Tel.j In Freiroda erkletterten Schuiknaben das Denkmal am Kirchplatzc. Ter Stein schlug um. zermalmte den sechsjährigen Sohn eines Gutsbesitzers und verletzte zwei andere Knaben schwer. Eisenach. sPriv.-Tclft Die Nalic..alliberalen und die Freisinnige Volkspartci im Großhcrzogtum Sachsen hoben sich sür die bevorstehenden L a n d t a g s w ah l c n zu einem ge meinsamen Vorgehen geeinigt und folgendes Wabl- orogramm aufgestellt: Elmührnnq des direkten Wahlrechts, Ein- Vcrwaltiingsgcrichtsbarkcit und Verbesserung des de " ühriing der Eemcindewahlrechts in >en kleineren Bezirken.