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SerugzgedM: ««» b«1 t»>N« p»r>mLli«ei Kitraau«, dnr» »ml»« »o,«, »»»»»« und >»'»»»«. a» L«m- und Mon«v«kn nu, cknmav »VN »»«».. dindmmnttirk,»»,». «tttto«»« , VN d», » MI »0 P, v«> »iiimatt,«« Lutiellun, durch di« «ick «VN. I,dn«Vrk,a»«lt». imvu». land «i« mttvrrLendem tzuickiao«. ««chdruckalln ArNkkl u. 0r1,inal> Mi««tlun,m nur mtt drutUch» On»I>«nan««dei.Dr«4d.vachr.'> niUttll,. i»achi,ii,ltch« tzonorar» «nivrüch» dlrtdm untxrttclttttiniit: undrriaoat« VannAio«, «erd« nicht auitxiuadn. V»l»«ramm>Udr«sI»: N«ch»Ich«»» »,«»»,» Gegründet »856 0«e 0«t>II-Vsrtc»us ckvr U" v«m«nliut-fsdrilc IE. ilorzeiislr. »lofüofvfLNt ^Itmsrtlt S I««»«»» IM »>««» sll««» »»» >, ,»»!« I-»»t»>r, «n>t HB Ibuor > Mrelgen-kanf. Unnadm« von rlnkllndiaun<«n btt nack>milla,t g Ubr. Sonn- uid strirringt nur Mnricnstrake s» von N dis'.»ilftir. Die l ivalltacLrund «eile <ca. « Silben! so Pf«., Llu- Mndiauyuen auf der Privatleiie Zette » P>l> ! dir Livlttttae Lette aus Dert- lette so Pig. alt ikinaelandr Lette «0 Pf« 8n tiu«m»rn «ach «oun- u»d 8elerta,en tlvalttae Prund»ette so Bf«., auf Privatieile «c> Via . rivalliae Lette aus Lertleite und a!« Einaelandt so Psa. AusivarttgeUM- traae nur aeae» vorautderadlun,. Leleadlätter koileu to Psenm-e. Fernsprecher: Sir. U und 2VV0. Hauptgeschäftrstell«: Marienstr.38. »W >» I «MiM! N »rl>mi8elii»eii N, riiuttebst <j kra^or 8tr. Lsinsi.« u. wilässto Lllsr loilötts- -- ..... ----- 8öif«u l LooMm Miküimgrt. dadsu in LU. vinsvkl. KssoliLktöii. Afminls iiebeniverf.-Bank 71 ti «rl»vi» schtteßt auch ab! Si^-sau In vrssilsn: It«,,«»-« -Vei ist« >«<»«»,i^« n. Lauernoe Eichcruny und westuttiche <kryi>b«na der Vcttige aus einem Kapitale, So belrägl K j, B. me iiihriiche Reuie beim Alter von K dd st ttost es ^ 7» Jahres ^ N '7,8 > oft»stlo.s« , ,«.«««-, der äinlage H (starauiiemittel ra. 3, Sliillione» Mark. « verslch,.Vesta,,d ca. Ittb Millionen Mark. «7 totisnn Lsorgen-^Ilss 33 (eig. Haus). ^ luedvarvu. leltsssr fioolifeinsr ckeutaolisr null «n^Iisekk-r Hosen-, pülstot- uo«> VVostenstoitö in allen inotlorneo knibsu uncl ?nm»-tzuaIiMoo ru dillij-vtoa ^ivisoo. VeiliitufllstvIIo äsr vom X^-I. k'iulln/.miiiistorilim ovusrvvvükltell vorvdniltsmüssisson llllitormstoffo tiir liönif-I- Läolis. Lt.aats-k'olst.lisrmit«. Ili ii»:»»» I'KrLellv! 8vdek6l8trL886 19 ( Roosevrlt und Brvim. Hofimchkichten, Jtibelfelcr der Dresdner Nachrichten", Eoaiiaelllch- ^ ^ ^ * R « v«»klitl. soziale Vereiliigiliig, Gerichtsverhandlungen. Englische Politik. Cuda. Or. Arnold Zarotii. Mntmatzl, Wlttelnng: Wattn, heiter. Tienstiili, 2. Oktolier l 1)06. Roosevelt nnd Bryan. Der nächste Wahlkampf um die Präsidentschaft der großen transatlantischen Republik' verspricht äußerst interessant zu werden. Obwohl er erst im Jahre 1903 stattfindet, bewegt er doch schon jetzt die öffentliche Meinung in den Bereinigicn Staaten in ganz ungewöhnlicher Weise, und die Parteipresse wirft sich für die in die Präsidenlschaftswahl hincinspielcnden Fragen sowohl persönlicher wie sachlicher Art mit einer Leiden schaft ins Zeug, als gelte cs schon morgen an die Urne zu treten. Das hochgesteigerte Interesse an dem großen Ringen des Jahres 1903 um die höchste Würde, die die Republik Washing tons zu vergeben hat, erklärt sich zum Teil aus der sachlichen Bedeutung der zur Entscheidung stehenden politischen und Wirt- schastlich-sozialen Probleme, während cs zum anderen Teile den eigenartigen Persönlichkeiten der beiden Hauptbewerber um die Präsidentsckmst in Rechnung zu stellen ist. Nach dem heutigen Stande der Dinge erscheint es nämlich so gut wie ausgemacht, daß Roosevelt und Bryan sich als Kandidaten im Jahre 1903 gegenüberstehen werden. Beide Namen erfreuen sich gegenwärtig in Amerika einer weitreichenden Bolkstümlichkeit und verkörpern in ihrer Art jeder ein besonderes Programm, das fest und bestimmt um grenzt ist und sich in seinem Kernpunkte mit wenigen Strichen dahin präzisieren läßt, daß Roosevelt namens der republika nischen Partei eine Bekämpfung der Trusts, der großen wirt schaftlichen Monovolvereinigungen, aber ohne Tarifreoision for- dert, während Bryan, der Erwählte der demokratischen Parte:, di« Tarifrevision gerade als «in wesentliches Hilfsmittel be trachtet, um die Macht der Trusts zu brechen. Der Bryanschc Standpunkt hat entschieden die größere Konsequenz für sich, da die bestehende amerikanische Tarifpolitik mit ihrem über triebenen Hochschaitzzoll augenscheinlich auf die Trusts zuge schnitten ist, um diesen die fremde Konkurrenz vom Leibe zu halten. Daraus erklärt sich auch, daß die starre Hochschutz zollpolitik gerade in den Trustmagnaten, die die eigentlichen Be herrscher der republikanischen Partei sind, ihre stärkste Stütze findet und daß diese Elemente zur Verhinderung einer Revision des Tarifs ihre ganze Kapitalmacht einsetzen, ebenso wie sie ungeheure Mittel flüssig gemacht haben, um seinerzeit die Er richtung der chinesischen Zollmauer um dicGrenzen derVereinigten Staaten möglich zu machen. Noosevelts Stellungnahme auf diesem Gebiete läßt keinen Zweifel darüber, daß er den Augenblick zu einem Vorgehen gegen die Trusts niit Hilfe einer Aenderung der Zollpolitik innerhalb deS republlknnischrn PartciverbaudeS für noch nicht gekommen erachtet. Gewiß gibt cS auch in der republika- ntische» Partei zahlreiche Elemente, die mit den Demokraten i» der Forderung einer Tarifreoision üderrinstimmen. Sie können aber nicht zur Geltung kommen, weil die Trnslnitlliardäre mit ihrem Gelbe das Feld behaupten und durch die demoralisierende Wirkung deS rollenden Dollars die unabhängigen Politiker in der Partei einfach zur Strecke bringen. Auch ein Theodore Roosevelt muß im Kampfe mit dieser nnhelnilichr» Macht die Waffen strecken nnd die Unmöglichkeit bekennen, von Partei wegen den Trust. Magnaten ernstlich an den Wagen zu fahren. Ander- Herr Bryan, der als Führer der demokratischen Parte die Hände frei hat und sich vor denr Donner und Blitz der hrrrsch- grwalttgcn Dollarpotentaten in der republikanischen Partei nicht zu fürchten braucht. Er geht dem Probleme viel energischer und zugleich konsequenter und radikaler zu Leibe, indem er in sein Programm die leitenden Forderungen aiifgcnomnien hat: Be kämpfnng der Trusts durch zollfreien Einlaß solcher Waren, mit denen den Trust» Konkurrenz gemacht werden kann, und zngleich durch die Haupt- und Staatsaktion der Verstaatlichung der Eisen bahnen. DaS letztgrdachte Mittel, das geradezu eine Revolntio nierung der landläufigen amerikanischen Begriffe über das „freie Spiel der Kräfte" im wirtschaftlichen Konkurrenzkämpfe bedeutet, will Bryan deshalb angewandt wissen, weil rS ihm als ausgemacht gilt, daß auf keinem anderen Wege eine wirksame Durchbrechung der in geradezu skandalöser Weise auf die Interessen der Trusts zttgelchnstteiirn Frachliartfpolllik erzielt werden kann. ES ist ein Schlager von ungeheurer Tragweite, den Bryan mit dem Gedanken der Eisenbahnvelstaatlichiing in die öffentliche Diskussion geworfen hat. Schon allein die parteipolitischen Konse quenzen wären außerordentlich einschneidend und weitreichend; würden doch durch eine solche Maßnahme sämtliche Bahn- angestrllten, d. h. etwa eine Million von Wählen,, von der Regierung oder. waS in Amerika dasselbe ist. von der jeweils regierenden Partei abhängig werden. Außerdem aber würde die Verwirklichung deS Projektes eine Stärkung der staatliche» Macht vollkommenheit i» der Richtung einer Vermehrung der BundeL- gewalt bedeuten, wie sie bisher in den Vereinigten Staate» schlechterdings nicht für möglich gehalten worden ist. Daher ist eS auch nicht im mil desten verwunderlich, daß der Gedanke selbst einst, weilen noch aus den schroffsten Widerstand stößt und daß seine Verlautbarung die Volkstümlichkeit Bryans zunächst um einige I Grade vermindert hat. Immerhin ist es für den Kenner! amerikanischer Anschauungen und Gewohnheiten bedeutsam genug, daß Bryan mit der Kundgebung einer solchen Absicht nicht einfach ausgclacht wird, sondern daß er aus dir Sympathien des. ganzen landwirtschaftlichen Westens für seinen Plan rechnen darf, der danach alle Aussicht hat, wenn auch nicht in absehbarer Zeit verwirklicht, so doch allmählich durch eine fortgesetzte ziel- bewußte Agitation dem sozialen Verständnis des Durchschnitts- amcrikaners näher gebracht zu werden. Was sich dann später einmal aus der Sache entwickeln kann, läßt sich nicht Voraus sagen. Kann somit die Eisenhahnverstaatlichung in Amerika sowohl wegen ihrer weitreichenden politischen Konsequenzen, als auch wegen des finanziellen Gesichtspunktes der ungeheuren .Kapitalanlage, die zur staatlichen Erwerbung der Eisenbahnen notwendig wäre, sowie endlich wegen ihres schroffen Gegen satzes gegen die herrschenden amerikanischen Begriffe über wirt schaftliche Freiheit und Staatsgewalt fürs erste nicht zu den realisierbaren Plänen gerechnet werden, so ist es doch ein anderes Ding mit der von Bryan verfochtenen Tarisrevision. die im Falle seines Sieges bei der Präsidentenwahl einen Umschwung der gesamten amerika nischen Handelspolitik Hervorrufen und da durch für den europäischen Handelsverkehr außer ordentlich bedeutsam werden könnte. Doch find das reine ZukunllSmöglichkeiten, über die sich im gegenwärtigen Augen blicke auch nicht im entferntesten eine Wahrscheinlichkeits rechnung aufstellen läßt. Zunächst wird adzuwarten sein, ob sich der weitere Laus der Ereignisse tatsächlich in der jetzt zu ver mutenden Richtung bewegt, daß Roosevelt und Bryan offiziell zu Kandidaten der republikanischen und der demokratischen Partei für die nächsten Präsidcntschastswahlen ernannt werden. Ist dies der Fall und läßt Theodore Roosevelt sich bewegen, den bisherigen Widerstand gegen seine Ernennung auszugebcn. so wird damit zugleich in bemerkenswerter Weise ein bislang streng fcstgehaltencs konstitutionelles Gewohnheitsrecht durch brochen, kraft dessen es keinem bereits zweimal hintereinander gewählten Präsidenten gestattet ist, zu einem dritten Amts- tcrmine ohne Zwischenpause zu kandidieren. Zunächst würde eine solche Abweichung von der alten Regel wohl aller Voraussicht nach, falls nicht in zwei Jahren noch ein entscheidender Um schwung der ösfen'.lichen Meinung zu demokratischen Gunsten eintreten sollte, der republikanischen Partei selbst durch die abermalige Wahl Noosevelts zu gute kommen. Grundsätzlich wäre damit aber zugleich die Bahn frei gemacht für eine politi- schc Entwicklung, die schließlich auch einmal «in demokratisches Regiment durch drei Amtstermine hindurch bringen könnte, und das könnte dann endlich zu einer ernstlichen Inangriffnahme der so unbedingt nötigen Verivaltungsrcform — Zivildienst reform sagt der Deutscl>-Amerikaner — führen, zu der bereits der demokratische Präsident Cleveland einen ernsthaften Ansatz gemacht hatte, der aber von dem späteren republikanischen Regiment wieder in den Zustand völliger Unwirksamkeit versetzt wurde. Hier, auf dem Gebiete einer ehrlichen und erfolgreichen Bekämpfung der daS ganze politische Leben Amerika» be- herrschenden Korruption liegt der eigentlich« Schwerpunkt der gesamten Weiterentwicklung deS amerikanischen Staatswesens. Den Demokraten muß man die Gerechtigkeit widerfahren kaffen, daß sie im Kampfe gegen die Korruption bei weitem nicht so unsichere Kantonisten sind wie die Republikaner, sondern daß ihre angesehenen Führer durchgängig den ehrlichen Willen haben, den Augiasstall gründlich zu reinigen. DaS Unglück ist nur, daß die amerikanische Verfassung in ihrer gegen wärtigen Gestalt allzuwenig feste Handhaben und Äützen zum Schutze der öffentlichen Interessen gegen die Willkür und Unredlichkeit der Dollarkönige bietet. Diese Schattenseite des amerikanischen Negierungssystems deckt der bekannte Chef redakteur des „Rhein. Cour". Adam Röder, in seinen im Ver lage von Putlkamer n. Mühlbrecht in Berlin erschienenen „Neiscbildern aus Amerika" in sehr treffender Weise auf. indem er ausführt, daß daS ganze amerikanische Regierungssystem falsch ist. Es sei zugeschmtten ans große charaktervolle, ehrliche Leute, wie Franklin, Washington und die Helden der großen Zeit der Befreiung vom englischen Joche. Die hundertfach gesiebte Masse der AankeeS ober, die sich mit der Profitwnt der spanischen Konquistadoren auf die ungeheuren Schätze der Union warf, konnte ouS dieser Verfassung nur ein Organ der Ausbeutung und Korruption machen. Di« Psyche der Verfassung stimmt nicht mehr mit der Psyche de» Volkes. Die Zukunst wird mich der eingehend und scharfsinnig begründeten Meinung des genannten Publizisten immer wütendere Kämpfe um die Macht bringen, bis daS Land der Diktatur eines imperialistischen Präsidenten oder den heimlich Heranwachsenden Micsenarmen der sozialistischen Agitation verfällt. Neueste Dralitmeldliiiiltn vom 1. Oktober. Die Braunschweigische Frage. Braun schweig. Der amtliche „Braunschweigische Anzeiger" meldet: „Wir sind vom herzoglichen Staatsministo» rium angewiesen, folgendes bekannt zu geben: Die Nachrichten der „Braunschweigischen Neuesten Nachrichten" vom 30. v. M. daß im herzoglichen StaatLministcrium ein Schreiben de^ Herzogs von Eumberlang eingelaufen sei. das für die politische Lage bedeutsame Ausführungen des Herzogs enthalte, und dar. die Wiederciiiberusuiig des Landtages schon in nächster Zeit z» erwarten sein dürfte, entspricht nicht den Tatsachen. Bein: herzoglichen Staatsmuristcrium ist am 29. v. M. lediglich ein an den Staatsminister Dr. v. Otto gerichtetes Schreiben des EhesS der.Verwaltung des Herzogs von Cumbcrland, Herzogs zu Braunschweig und Lüneburg vom 27. v. M. eingclaufeu. in dem mitgcleilt wird, daß der Herzog das Schreiben des herzoglichen Stantsuiiiiisteriums vom 25. v. M-, mit dem ihm die Resolution der Landesversanimlung von demselben Tage übersendet wurde, mit Dank cmvsangen und zur Kenntnis ge nommen hat. wahrend irgendwelche weitere Äeußerungen über die politische Lage nicht darin enthalten sind. Zu der be schleunigten Wicdcreniberusuiig der Landesversanimlung gibt der Inhalt des Schreibens keinen Anlaß. Berlin. sPriv.-Tcl.) Tic „Braunschweigische Landes- zcilnng" bezeichnet die Nachrichten über ein wichtiges Schreiben des Herzogs von Eumberlond an die Regierung als falsch. Er habe lediglich den Empfang der vom Negent'chastsrate cingc- 'ichicktcii Landcsrcsolution bestätigt. Im übrigen steht die Sache noch aus dem alten Flecke. Die „Welfische Volkszeitung" in Braunschweig bringt einen Ausruf an die deutschen Fürsten und an die freien Städte, in dem sie diese auffordert. das begangene Unrecht gut zu machen nnd den Bundesratsbcschluß über die Thronfolge Vraunschioeigs aufzuheben. — Eine weitere interessante Nachricht geht der „Deut chen Juristen-Zeitung" aus Braiimchiweig zu. Dort ist an die Stelle des verstorbenen SenatSpräfidenten des OberlandeSgericbtes Herzog der bisherige Rechtsanwalt nnd Notar iJnstizrat W o! sf ernannt worden. Er wurde schon im vorigen Winter zum Mitglied der juristi schen PriisiinaZkommi-'sion ernannt. Die ..Deutsch« Juristen- Zeitung" knüpft daran die Hoffnung, daß die Berufung auch in anderen BinideKstaaien Nachahmung finde, insbesondere, da man zur Ueberzcugung komme, daß mehr als bisher höhere Richter auch aus den Reihen der Anwälte hcrvoraehen sollten. Es ist bis jetzt noch nicht vorgekonimcn, daß ein Rechtsanwalt Scnatspräsidcnt wurde. Zur Lage i» Mnstkand. Petersburg. sPriv.-Tel.s Im Geheimarchiv des Kriegs- Ministeriums wurde der Verlust wichtiger Mobilr- sations- und Festungspläne, die West» und Süd- grenze Rußlands betreffend, entdeckt. Ein Ingenieuroberst wurde unter dem Verdachte des Hochverrats verhaftet. Warscha u. Mehrere bewaffnete Männer übersielen in der Senatorstraße einen von der Reichsbank zurückkehrenden Magistratskassicrer, der von seinen Gehilfen und zwei Unter- bcamtcn begleitet war. Dem ffcbersalleneu wurden 4000 Rubel geraubt. Einem Unlcrbeamlen gelang cs. 2000 Rubel in Sicherheit zu bringen. Tie Räuber entflohen. Köln. sPriv.-Tel.) Der Petersburger Korrespondent der „Köln. Ztg." depeschiert seinem Blatte, daß die öffentliche Unsicherheit in Petersburg und Moskau in schreckenerregender Weise zunchme. Ans militärische» Kreisen erfährt der Korrespondent, der Zar habe sich sehr ungehalten über die beängstigende Zunahme der gemeinen Verbrechen ge äußert, wobei er die Umgebung auf die Sicherheit und die geordneten Verhältnisse in Finnland hinwies und das höchste Lob über die administrativen Fähigkeiten deS dortigen General gouverneurs aussprach. In den verschiedensten Stadtteilen Petersburgs vervslichtete die Polizei die Wohnunysinhaber schriftlich, nach 6 Uhr abends unbekannten Personen nicht mehr zu öffnen. Die Polizei ist übrigens durchaus machtlos. In zahlreichen Fällen »erließen die Polizisten nachts ihren Posten, um sich selbst in Sicherheit zu bringen. Auch über Riga soll die Militärdiktatur verhängt und die Stadtbezirke Offizieren unterstellt werden. Zum Slufstaud in Cuba. Washington. lPriv-Tel.j Der Kreuzer „Des MoincS" ist von Ciensuegos nach Santiago, der Kreuzer „Tacoma" von Havana nach Ciensuegos, der Kreuzer „Prärie" von Boston und das Linienschiff „Texas" von Norfolk nach Havana abaegangen. Letztere beiden Schiffe sollen am 4. ds. in Havana eintreiffen. iDer Kreuzer „Bvooklvn" geht morgen von Philadelphia nach Havana ab. Alle Schiffe haben Marine-Jn'fantcrie-Truplpcn an Bord. London. lPrstr-Tel.) „Daily Chronicle" meldet auS Havana: Tafts Verfahren erfreut sich aiißerordentllcher Svm- Pnthie. Wo Taft sich zeigt, wird ihm zugeriifen Hoch der Gou verneur ! Hoch der Amerikaner! Er wohnt im Präsidenteiischlosse. vor dem sich häufig Volksmengen ansammeln und ihm Hnkvignn- gen daibiingen. Offenbar wird das amerikanische Eingreifen aus wenig Widerstand stoßen. Die Aufständischen in der Provinz Havana sind erste»! über diese Einmischung und betrachten den Zn»cck des Aufstandes als erfüllt. Sie erklärten sich bereist die Waffen niederznlcgcn. Tatst werde nicht in Havana bleiben. Er habe veranlaßt, daß Beekman-Winthrop, der jetzige Gou verneur von Portorico, sein Nachfolger werde. Berlin. sPriv.-Tel.) Für die Verhandlungen deS hier tagenden Kongresses für Kindersorschungen und Jiigendfüriorge sind vorerst vier Tage vorgesehen. In Ausficht genommen sind an den einzelnen Tagen neben deü Vorträgen Besichtigungen der Schulen, Krankenhäuser, gemein nützigen Anstalten und wissenschaftlichen Instituten. Berlin. sPriv.-Del.j Zum Falle Erzberger wird der „Voss. Ztg." aus Brüssel gemeldet: Der General sekretär der inneren Angelegenheiten des Kongostaates, Kom mandant de Cuvelier, in dessen Kompetenz auch Preßangelegen- keiten fallen, ermächtigt mich, die dem Abg. Erzberger zugo kommcne Nachricht, daß die Kongoregierung zn»ei Berliner Blätter subventioniere, als völlig unwahr zu bezeichnen. Er erklärt hei dieser Gelegenheit, daß die Kongoregierung sein eigentliches Prcßbureau besitze und daß sich der Verkehr mit der r9.ms.nris Lrbswursd! ki-LLSLLS S-nsSü! * rsdM LsSedeull/8.