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- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-09-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19060930015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906093001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906093001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-09
- Tag 1906-09-30
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Monat
1906-09
-
Jahr
1906
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ES würde unmöglich sein, aus so beschranktem Räume dm kulturfördernde Tätigkeit der Presse dis in all« Einzelheiten zu verfolgen und alle Anregungen, die von ihrem -listigen Al«» kriu» litt auf da» »tsamte Nerorngeäst unsere» madernen Kultür» leben» auögeüdt iverden. «rschöpsend darzulegen. Go sei nur noch des Einflusses gedacht, der von der Presse bei großen Katastrophen elementarer Natur ausgtht. Wenn beute gewaltsame Ereignisse, bei denen die entfesselten Natur- fräste Leben und Eigentum vieler Tausende von Menschen uir Nu zerstören, ein bis zur Erschütterung gesteigerte» Mit gefühl in der gesamten Kullurwelt ivachrusen, wenn sich als- bald zahllose hilfreiche Hände werktätig regen, um den Not- leidenden Hilfe und Unterstützung aller Art zur Linderung hier bedrängten Lage zu bringen, welche andere Triebkraft alS di« der Presse ist sS, die zu solchem Zusammenschlüsse der gesamten Menschheit drängt? Indem die Presse aller Länder genaue Berichte über die Einzelheiten solcher schicksalsschweren Vorgänge bringt, indem sie eingehend die Leide» und da» Elend der Betroffenen schildert, indem sie an das Mitgefühl aller menschlich Empfindenden in aller Herren Ländern appelliert und die Organisation der Hilfeleistung fördert, schafft sie «in« solidarische Trauer der Menschheit, die sich je länger desto mehr in edelster Weise zur Geltung bringt und den bündige» Beweis liefert, daß trotz aller Gegensätze. Sie heute noch die einzelnen Völker trennen und trotz der cldstversläiidlich nie zu verwischenden nationalen Unterschiede die kulturelle Gemeinsamkeit der gesamten zivilisierten Welt nicht Klotz eine leere Redensart ist. Vom Kaiser Wilhelm II. stammt daS schöne Wort. Latz zu den oberste» Empfindungen einer Ration, die Anipruch darauf erhebt, eine Kullurnalion ^u sein, das Gefühl der in Leid und Unglück alle Menschen verbrüdernden Gemeinsamkeit zähle. Dieses Gefühl zu pflegen lnd zu fördern, icldjlvcrständtich nicht in dem Sinne eines verschwommenen Weltbürgertums um jeden Preis, sondern mmer von dem sicheren Futzpünkte und Untergrund einer ge festigten nationalen Anschauungsweise aus, gehört auch mit zu der Reihe derjenigen Aufgaben, die die Preise bei der Ver- irciung der allgemeinen kulturellen Interessen zu lösen hat und die sie verständnisinnig erfatzt. Ohne diese Leite ihrer Tätigkeit wurde die Presse nur eine sehr unvollkommene Er rungenschaft unseres modernen öffentlichen Lebens darstellen. ..Oie P u b l i z i st i k soll gewissermahen der Niederschlag aller K u l i u r in i t I e l des Staatslcbcns sein: sie Sari nicht, indem sie diele unbeachtet läßt, die Beherrschung ver Geister einseitig usurpieren," äußert einer unserer hervor ragendsten Publizisten, Hugo Iacobi. Das ist eine tiefgründige Wahrheit, die, aus Ser Julie der journalistischen Erfahrung heraus geschöpft, ein maßgebendes Werturteil über die kultur- fvrdernde Wirk'amkeit der Presse darstellt. Neueste Trahtmeldunacn vom 29. SeplLr. Zur Braunschweigischen Frage. Berlin. sPriv.-Tel.s Nach einer angeblich auf guten Informationen beruhenden Zuschrift einer süddeutschen Korre spondenz soll der Versuch gemacht werden, eine Verständi gung zwischen Preußen und dem Herzog von Eum- 5 erlandauf ungefähr folgender Grundlage anzubahnen: Ter Herzog verzichtet zu gunstcn feines ältesten Lohnes auf die Sukzession in Braunschweig: beide Löhne entsagen Mit Väter- Ocher Ermächtigung allen Ansprüchen auf Hannover und ver künden dies in einer Proklamation an die hannoversche Be völkerung. Die Noiabeln der I-annooerschen Welfenvartei er klären >n öffentlicher Kundgebung. Latz sie den durch die Er eignisse von 1866 geschaffenen clv I'uaw-Zustand nunmehr als ck« zuras-Zustand anerkennen und fordern ihre Gesinnungs- aenosten zur Treue gegen die Hohenzollern - Dynastie aus. Preußen erklärt im Bundcsrat, daß gegen die Sukzession des .yauses Braunschweig-Lüneburg in Braunschweig Hindernisse nicht mehr bestehen. In unterrichteten Kreisen wird geglaubt, König Eduard habe schon bei der Kriedrichshofer Zuiammen- kunst über die Möglichkeit einer Verständigung iondier! und den Eindruck gewonnen, daß eine solche nicht ausgeschlossen 'ei. zumal der Kai'er eine Einverleibung Braunichweigs nicht beabsichtige und auch gegen eine Personalunion Bedenken hege. Dies habe dazu beigelragen, daß die Familie Cumberlanü ihr 'rüheres Mißtrauen gegen die preußischen Absichten gusgegeben habe und einer ernstlichen Prüfung der Frage nähergelreten ei. Von anderer Seite wird geiHrieben: „Bßi der Er ringung der Braunschweiger Thronfolgefrage darf nicht außer acht gelassen werden, daß Preußen nicht daran denkt, die Selbständigkeit der Entschlüsse der Braunjchweiger und ihrer Landesvertretung anzulasten. Als absurd mutz aber das >n Braunschweig herumgetragene Gerücht bezeichnet werden, nach dem eine Einverleibung Braunschweias durch Preußen beab sichtigt sei. Zu derartigen Unterstellungen habe weder der König noch die Regierung von Preußen je Anlaß gegeben." ^Braunschweig. sPrio.-Tel.s Staaisminister Dr. v. Ono ist aus Homburg wieder hier eingelrosten. Heule vor mittag fand unter seinem Vorsitze im Zlaalsministcrium eine Beratung statt, der der Inkall der vertraulichen Besprechung Dr. o. r^nos mit dem Reichskanzler zu Grunde lag. Auch ein Schreiben des Herzogs von Eumberland. das hier einae- iroiien ist. lag dem Regent'chafisraie vor. worin viele be- deitt'ame Keutzerungen zur^ T b r o n s o la e enthalten seien. Rach der »Sitzung empfing Ltaaisminisler Dr. o. Otto den zur- zeit hier weilenden vreußischen Gesandten am Oldenburger Hofe v. Büloev. der auch für Braunichweig akkreditiert »st. sozialdemokratischer Parteitag. Mannheim. sPr.-T.) Der iozialdemokrali'che Parteitag nahm beule die Resolution Bebels in Lachen der russischen Revolution einstimmig an. Angenommen wurde 'erner ein Antrag, der cs den Parleiangobörigeii zur Pflicht macht, überall dort, wo die Bereinsgcsetze es gestatten, die Bildung von Jugendorganisationen vorzunehmen. Tue Anträge über Parteiorganisation wurden abaclebni und dem Varteivorstand zur Erledigung auf dem nächsten Parteitage über- iviestn., Eine Anzahl von Anträgen betraf die Parleioresse. linker anderem wurde ein Antrag auf bessere Ausgestaltung Ser Maiseier-Zeiknng angenommen, ebenso ein Antrag, datz die Paricipresse sich mehr für die Kunst interessieren «olle, als es bisher der Fall ist: dagegen fand ein Antrag, der verlangt, daß die persönliche Polemik in der Parteipresse anshörcn 'olle, nicht die genügende Unterstützung, was unter Heiterkeit kon statiert wurde. Der nächstjährige Parteitag 'oll in Essen irailfinden. Mail will durch die Abhaltung des Parteitages ..in diesem schwarzen Winkel" einen moralischen Druck aus- vbcn. Berlin. lPriv.-Te! I Die „Nordd, Allg. Zig." schreibt >» ihren Rückblicken: a-a finita. Die Heuchelei und -chausoieierei i>ai aus dem Mannheimer Parteitage ser Lozialdemokratie Triumphe gefeiert, wie nie zuvor. Ein abgekartetes Spiel, bei dem die Rollen vorher iorc,fäl!ig verteilt waren, bol der Parteitag wen.g Ueberralchungen, wenig im- vrooisierte Zwi'chcnfalle. alles ging wie am Lchnürchen. und es war kochst bezeichnend für die Gemachlkeit dieses angeblichen Parteitages, da« der Präsident Singer einmal höchst unge- Slttdig wurde, als Kaulsky vor Zurückziehung seines Antrags nochmals zu einigen bitteren Bemerkungen das Wort ergreifen wallte und den Redner an die ausdrückliche Abmachung er- innerst, daß er seinen Antrag ohne weitere Begründung zurück- ziehen werde. Die Vorgänge vor den Kulissen, die dem unge- w-ihten Auge des ex atsrilrars xreiögegeben wurden, stellten ein« Ari von Rührstück dar: Veriöhnung der Leitung der polt- tischen Partei mit den Gewerkschaften. .»In den Armen lagen „ch beide und weinten vor Schmerzen und Fremde". Drama- Kicher ma« es hinter den Kulissen heraegangen ,ein. denn hier ab stch der Vorgang anders an und Hieß/Sieg der Gewerk schaft» über den Parreivorftand in der Maffenftreiksrage - und dam»l wohl üb«Hgstzt » »«ck.ßtr »atz«», Linie. Ein schär- lsnirast läßt sich rtm»«»nch vorstellen. dl» die ent-' s«ch »»Nt Stellungnahme d«r beiden Mannheim »» gegengesichte Stellungnatir Parteitaat in IeNa und «ardlualfratze." aufeinanderfolgenden ««»er und derselben »e«. Uach«,. A»f Htttt.»uwtrt „R»t« Erde* fand ßv»t« v»r«ittaa dt» v»n der ähnkommlffiön dir »üjstöndi,«» «r. deitersch-ft tz,chtz«such«e Besprechung mit der^ir«nio« ftätt. Löut Mittellun« der Dtrettipn wurde der Aommissi«» «r öffnet, daß die Nkbest nur aüf Grund de» v»n de« Direktion schon am 3. August sestgelegle« unabänderlichen Stdnbdünkst», tboiiach di« geforderte generelle Lsknaufbesseruna ausgeschlossen ist, wieder autäeNsiNwin werden könne. Dl« Araae, ob die Arbeiterschaft sich aus diesen Standpunkt gestellt Hove, konnte die Lohnkommission nicht beantworten. Dem Vernehmen nach werde» di« ausständigen Arbeiter am nächsten Dienstag ein« große Ber/ammIuiM beraNstalten. in der zu dt« Eröffnung dev Direkt!»» Stellung genommen werden soll. Zur La«« t» Mnkla«». Kopenhagen. Die russisch« Kaiserjacht .Polarstern" ist. 'km Gr o ß s it r st« nM > ch a «l an Bord, beut» nachmittag r nach Petertburg abaegangen. Di« Kaiserin-Wltw« bat schloß Ainalienborg Wohnung genommen. Zu« «afftaa» t> Tuba. Havana. Die Einsetzung einer provisorisch«« Re- gierung seiten» der Bereinigten Staaten von vmerika ist beute morgen erfolgt. Im Aintsblatte erläßt KriegSsekretLr Taft eine Bekanntmachung, daß er einstweilen die Regierung übernommen habe, bis eine ständige Regierung eingesetzt sei. mit S U auf Berlin. iPriv.-Tel.s Die „Deutsche Tagesztg." schreibt zu dem Jubiläum der ..Dresdner Nachrichten": „Die Dresdner Nachrichten" erfreuen sich in Sachsen großer und nicht unbegründeter Beliebtheit Sie haben in Wirtschaft- lichen Frag«» fast immer einen verständigen Standpunkt ein- genommen und aus dem Gebiete der Politik eine aufrechte nati». nale Gesinnung bekundet. Sie sind zwar kein konservative» Parteiblall, stehe» aber auf dem Boden einer gesunden kon- servatwen Weltanschauung" Berlin. lPrio.-Tel.j Oberstleutnant z. D. Harl- finger. Kommandeur des Landwehrbezlrks Torgau, erhielt das Ritterkreuz 1. Klasse mit der Krone des sächsischen AlbrechtS- ordens. Berlin. sPriv.-Tel.f Am 27. und 28 d Mls. haben Konferenzen von Vertretern der beteiligten Bundesregierun- gen in Eüeiiach stattgefunden, in denen über einzelne Aus- stihrungsbestimmungen der Vereinbarungen über d>« Reform der deutichcn Personen- und Gepäcktarise beraten worden ist. lieber alle wesentlichen Punkte ist ein erfreuliches Einverständnis erzielt, so daß nun mit Sicherheit auf das In- kraftlreien des Reformtarifes auf der bekannten Grundlage am l Mai 1907 gerechnet werden kaNn. Berlin. sPriv.-Tel.s In der Affäre Ro bl hat der Verband deutscher Radrennbahnen an den Sportplatz Leipzig ein Schreiben gerichtet, in welchem die Erwartung ausgesprochen wild, daß Leipzig alle gerichtlichen Schadenersatzansprüche an Robl fallen läßt, nachdem dieser vom Verbände in 260 Mark Geldstrafe genommen ist. Und zwar wurde Robl mit 100 Mark bestraft, weil er ge§en den mit Leipzig eingegangenen Trat- ningsoertrag verstoßen hat. sich blS vier Wochen vor jedem Leipziger Renntage freizuhalten, während die zweiten 100 Mark ihm dafür zudiktiert, wurden, weil er sich zum 16. September sowohl für Leipzig wie für Berlin verpflichtet hatte. Der Sport- platz Leipzig erklärt dazu, daß er keineswegs davon absehen wird, den ihn „von Berlin aus ausgenötigten Kampf mit allen gesetzlichen Mitteln durchzufechten". Hamburg. Der Senat beantragte die Mitgenehmigung der Bürgerkschatt dazu, daß der Pension»anstalt Deuticher Iourualiite» und Schriftsteller zur Errichtung einer Witwen- und Waifenka's« ein« einmalige Beihilfe in Höhe von «erd«,Mg« n find, dvrge»o»««n Zahlreich« «erda,tuni. varichan. Bezirk Moaustir. tötet« euie Vulgaren uNd verwunhele «i, <«»ge» Sonstqntt»oR<l. sBritz.sTel mann bestreitet «nl welche -Operationen der »enauinMte gefntchen hakn. Das V-finb«n wl«der voMändia t «rsten Sekretär Tvl wetßen. -8L. 8.IV." Ltmst r 'Ml <»nn n», s«kt«n.s «mväange». and«,« »« NeaietungSetNaeleswnD ,, »n geringem Mall»« nster- trtger können vr«tt«t 1M««»«Wd, »MI»»« «« «att, «.h Er ^ »«»»»*-». «',»«»> -«-»««. «et,,» »« Ott«»« N»«,«, »er Vk»»»«ru« »>—» vcrw-es ««» «»«fifche,. — Dem Vrofeffvr an der Akademie »n bildende« Ktnste zu Lresd«,. Geb. Nab Dr G ch t l l i n a. tLzellen», «tz dem verg. lnspektor Seeboh « l« Oestnitz t. E. ist die erbetene EMiffung au» dem Gtaatsdlsnste genehmigt wotdtu. — Dem Vortragenden. Rat im ftlnanzmtnkstrrimn Sich. Na» v Mayer «st die nachgeiuchtr versrtzmig in den Nuhestand de. willigt worden. — Dem Irüharrn dirigierenden Arzte de» Gäuglingsbetm» zu Dresden. Prof Dr nred Schloßmann, jetzt leitender vttt der Ktnderabteiliina d«c Medizinische» Akadeniie in Düsseldorf, ist da» Rltterkstuz I. Klashe vom Albrechtsorden v«rti,d«n »orvan — Der tzilstiatbetter im IliianzmuilsteriuM Oberfinauzrai Dr. sur. Hedrtäh und da» Mitglied der Generaldirektion der Staat«eilt»dad»e». Oberki»a»zrat Schreiner stob zu Gehome» F!»a»z»ätt» und Vortragende» Räte» tm Finanzministerium »rnd der Landrichter Dr. jur Kloß in Edemmtz zu« Otwrstnakzrat und Hitfsarbeiter lm Finanzministerium ernannt worden. — Der LandgkrichtSvräsideiit F » ch » in Jreibrrg ist infolge seiner Ernenn»»« zum Netchsgericht»rat au» feiner jetziarn Stellung und dem Staatsdienst entlassen, der AmtSaerichtSrat Jtschtr in Relchrnbach aus sein Ansuchen in den Ruhestand versetzt woch«» und der Anitsaericht-rat Dr Schaarschmidt in Aittml bat di« »ach. aeiuchte Entlass<i»g a»S dem Staatsdienste unter Verleihung dch Hitel» «ine» Jchttzrats mit dem Rang tu Klaff» IV Sa. I v« Hvsrangvrdnung «halte». — Den Ovakedrern Dr. Phil. Bischofs an der Nikolai-- schule, Dr. phil. Lange an der Thomasschule, Dr-Phll. Ft scher am Realgyninsiu»«. michter und Dr. vhll. Voigt an der 1. Rerilichule. Dr. wbil Nestler und Dr. phil. Unser an der 2 Realschule und h n und Dr. phtl. Jod» an ver A Real schule in Lriorig id Titel und Rang als Professor in der 4- Klaffe der Hosrangoadmurg. verliehen worden. — Die Kreisdowwtinaiinschaft Leipzig hat dem Bootgmann Find eise» in Leipzig in Anelkeimimg der Rettung eine» Gtschirrsühmrs aus der Oesahr des Urbrriahrenwerden» sine GetdbclobilMrg bev»>kigt. ; — Mt heute «Litt der Präsident der König!. Olbervech- nungskainaer. Wich!. Geh Rat Otto Edler von der P l an i üin de» RuHestand. Im Jahre 1839 geboren, besuchte er nach Absolvierung der ersten Schuliah« da» Gymnasium z« Zwickau unl> dann dse Fürstenschule zu Grimma. Im Jahre 18S9 be-oa er die Llnioersität Leipzig, um RechtSwissemchast zu studiere» und legte Ostern 1863 die Prüfung für die juristische Praxis ab. Nach einjähriger Beschäftigung in der Expedition deS Advokaten Domherrn Dr. Wendler zu Leipzig «rledigt« er im Jahre 1864 das jogen. Adookateuspezune». d. L. die erste Staatsprüfung, arbeitest daun in verschiedenen Stellungen als Protokollant. Referendar, Auditor und als Assessor heim BezickSgericht Ireiberex, GerichtSamt Zschopau. Bezirksgericht Borixa. Appellationsgjüricht Leipzig, den Gerichts-amtern Leipzig I und II und Wönigsteia. Iw Jahre 1870 wurde in dgn Dienst der Staatveisenbahnverwaltuna berufe«, und 1. Oktober 1870 bis Ent« September 1898, also dolle 28 hat er der GeneraldirAktion der StaatSeisendckhnen an, ,, . zuletzt als Geh. Finan»tat und Stellvertreter ve» Geuekal- vimktors. Die Stellung eines Vorsitzenden der Ber-kehrSab- tetwiig. die er seit 1. Iemuar 1879, und diejenige des Stell vertreters des Generaldirektors, die er seit 1. Mril 1W7 de- kleidete, aaben ihm vielsaick Gelegenheit zu verkedrspoltttscher u»d reformatorischer Tckwgkeit. und zahlreiche Wandlungen aus dem Verkehrsgebiet« fmd aus seiner Anregung und unter seiner Mitwirkung hervorgegangen. Am 1. Oktober 1898 übel- »ahm er daS Amt des Präsidenten der Lönigl. Oberrechnung-- , kammer. in welcher Stelliyeg er an der durch da» Gesetz vom 30. Juni 190« zum, Abschluß gebrachten Reovganlsatum d«r tzooo Mark bewilligt wird. Der genannt« Betrag soll träglich in das diesickhrige Budget eingestellt werde». Hamburg. Einer hier einoeganaenen Depesche auS Peniacola zufolge ist die Bark „Maria" au» Barth dort infolge Sturmes gesunken. Ratibor. sPriv.-Tel.s In Mistek ist die ganze, aus acht Personen dastehende Famile des Ilei'chermcisters Witte bewußtlos >n ihrer Wohnung ausgesunden worden, in die im Lause der Nacht infolge eines Rohrbruches Gas ein» gedrungen war. Frau Witte und fünf Kinder sind bereits ge il o r b e n. Wien. Heute vormittag fand hier die feierliche Ent- büllung des Deutschmeister-Denkmals statt. Als Vertreter or» Kaisers war Erzherzog Eugen erschienen, ferner wohnien der Feier bei: Erzherzog Rainer in Vertretung des „ ..... Prinz-Regenten von Bayern, der bayrische Gesandte Freiherr ^ König!. Säckst'chen OberreehmingSkammer heroovra«i«nden U«- Tücher von Simmelsdors und LegationSsekretär Freiherr Tücher von Simmelsdors, außerdem Ministerpräsident Freiherr von.! Beckki. mehrere andere Minister, sowie zalüreiche hohe militärisch«, und Zivilperiönlichkelten. darunter der preußuche Oberftleup, nant Taeglichbeck. der bayrische Oberst Staudlnaer und der sächsische Oberstleutnant Hottenrot. An dem Denkmal wurde«! zahlreiche Kränze niedirgelegt. darunter je einer von i?>r Stadt Mergentheim und dem Städtischen Altertumsoerein. Paris. sPriv.-Tel.s Ter „Figaro" erfährt, daß ?zas japanische Geschwader, das >-w nächste» Jahre den Weg der Rv'hestwenskischen Flotte in umgekehrter Richjtdng nehmen und nach England segeln soll, bei dieier Gelege,chett auch einen französischen Kriegshafen betuchen wird. Paris. sPriv.-Tel.s Nunmehr wird auch eine Mvrd- nung englischer Kaufleule Paris besuchen. Die',.-: De putation ,oll aus 150 Kaufleutew bestehen und am 2. Otuober in Paris eintreffen. Nach LhoN und Marseille sollen Ab stecher gemacht werden. Haag. Wie amtlich aus Beü gemeldet wird, hakten sich der Fürst von Tabana und ,ein Sohn, der Thronfolger, selosi den T abgegeben. Bern. sPriv.-Tel.s Im Rhonetale sind mehrere L-epra - Erkrankungen vorgcrommeu. Infolgedessen ist die Be- völkerung außerordentlich beunruhigt. Die Kanlockbehörden haben in Gutet eine Barackcnskation errichtet, in u,eiche die Leprakranken gebracht werden sollen. London. sPriv.-Tel s Dem ^D-aily Telegraph" wird auS Petersburg gemeldet: Der Entwurf eines e n g l i s ck,-r u ff i- ! chc Abkoin inens ist dem .Zaren bereits zur Unterzeich nung oorgelcgt worden. Der wichtigste Punkt dariius ist der beider'eiüge Verzicht aus eine Einmischung in die uineren An gelegenheiten Tibets. England gibt die Vorteile aus. di; es sich durch seinen vor nicht zu langer Zeit unternommenen erivlg- reichen iniliiäri-'chen Zug nach Lhossa gssichert hallte, während Rußland dem Dalai Lama keinen schütz mehr gewährt. Zar Nikolaus und .stönig Eduard dürsten das Abkonnnen bereits in den nächsten Tagen unierzeichnen. Danach wiVo die persische Frage erörtert werden. Glasgow. Auf den Schiffswerften an» Clvde heben heule 7000 Ei'enarbeiter die Arbeit e i n g st e l I t. Ter Äusstand wird vermutlich von längerer Tauer fein. Helsingborg. Als heute nachmittag - «ine Abteilung Soldaten hierher zurückkehrte, hatten sich einige Anhänger der jung-sozialistischen Partei mit Fahne» am -Zahnhose ringe» tunden. Eine der Fahnen trug die Inschrift?. „Weg mit de« MilitckrismuS!" ^rrieg ist Brudermord?" Beim Abmarsch vom Bahnhöfe entsalteten die Demonstranten, die Jahne. Dl« Polizei schritt ein und bemächtigte sich der Zahn«. Es «nt- stand ein H a »dar m e» a «.. bei dem diy K«ntei .von der blanken Waffe Georauch machte. Drei Per Zonen würben ver wundet, darunter zwei i'ch»er. Eine Perstm wurde verhaftet. K o n st a n t i n o p e l. Vorgestern un/» gestern sind fünf Sck ii ellseuergeichütz-Batterie»,. 384 Pferd« und 16 Waggons Munirivn nach Mrianopel abgeaanarn. Nach Angabe« der Psort« sind di« Unruhe« iwllroja, Bllazet Lkutari. unterdrückt. -- Rach Informalion der Pscerte wurde «in groß«» bulgarifche» revolutionäres, Lomdlott in Geniof« entdeckt. Euie SomwMon wtz/rde dmtt-ul teil hatte. Wir seine Verdienst« in den frühere» Stellunorn durch Verleihung sächsisch«» und ausländischer hoher Orden ausgezeichnet worden sind, fo- 'hat auch seine ersprießliche Tätig keit in dem zuletzt beneideten Amte durch die Verleihung des Titel» und Range« eines Wirkl. Geh. Rates besondere M- erkennun«, gesunden. . — Im Neustädter Könial. Aymnasiu« f«t» Freitag ven 28. September «rne bedeutungsvolle Feisr flat« Vier seiner bisherige» Lehrsv verabschiedeten sich, <r» i-rer Spitze der Rektor, Herr Geh. Studienrat Prof. Dr. Dodl- rod. um sich in den RuhMand zurückzuzichen. Professor D r. Bockmann, um die Leßluna deS Dautzner Gymnasiums zu übernehmen. Oberlehrer Everhardl. uw einem ehre«, dollen Ruse als 1. ReliaionSlehr« a» da» Wurzener Gymnasium zu folgen, und D r. Wundt. um sich a» der Gtraßdurger Universität als Privatdozent zu habilitieren. .Ihnen allen sprach in warmen, tiesempsmidrnen Worten der Konrektor Studienrat Prof. Tr. Baumg^irten de» Dank der Schule aus. Ein Primaner wandte sich mit herzlichen Abschieds- Worten im Namen der SckAar' an den scheidenden Rektor. Prof. Bochmann. der seit Gründang der Anstalt dieser 31 Jahre lana seine beute noch ebenso frische Krast zum größten Segen ''einer Scküler gewidmet hat. sprach zugleich im Namen feiner beiden jüngeren Amtsgenoffen. Von besonder» ergretfendkr Wirkung altf Lkdrek und'Schiffer mußte die letzte Rebe rbres alten Rektors sein. Trotz ernster Krankheit, die den Rüstiqen in de» letzten Wochen befallen batte, wollt« «r doch vsrsönlich von ieiner geliebten Schule Abschied nähmen, die er 22'/»Jahre aeleitet Hai. Was daS Königl. Gymnasium diesem Männe allezeit zu danken haben wird, da» hat der Konrektor allen noch einmal zu lebendigem Bewußtsein gebracht. — Wie bereits an anderer Sstelle mitgeteilt, haben aüs Anlaß de» tzOjthritze« Bestehens der „Dresdner Nachrieht«»" die Julius Reickordtschen Erben der Berlagsfirma „Liepsch und Reichardt" einen »apitalbctrag von 20 000 Mark zur Ver fügung gestellt. Von dieser Su«tinc find u. a. folgenden gemeinnützigen und Woblt8tigkeitS-An ft al ten entsprechende Beträge zugeroiessen worden: den Ferien kolonien. dem Verein zur Speiluns von Schulkindern, der Zinderheilanstolt Dre-den-Mtftadt. dem Verein Kinderheil- stätte Dresden-Neu- und Antenftodt. dem Sächsischen Krüppel- heim, dem Berein Kinder-PoliklinM mit Säuglingsheim ist Drrsden-Ivhonnstadt, der Eoroia-Süistung beim Carolahauk zur Gewährung künstlicher Gliedmaße» an bedürftige Krüppel. — Di« Geschäftshäuser der ^Dresdner Nachrichüni,*. Marienstraße 38 und LO, tragen hewtr und morgen anläßlich deS IvLilaumj festlichen Schmuck. Außer den großen Flaggen geben frische Tannengewindr mit Schleife» unp Bändern in Gvldbroklt bis an die Fenster de» 1. Stockwer« der Front ein der Bedeutung de« Tage» entsprechendes Ae»ßer«: auch eine groß« 50. sdwi« die Ja-«»kahlen 18KO-19VS stob zwecks festlich« Ill»«i»ativ«ft» der Mitte der Häuf« angebracht: sie werden am Abend des Sonntag und Motzt»» mit elektrisch«, »ttthlampchrn rrlichchtet. jedem Harüber- arhendrn von dem frohe« Fest Knude geben. ^ Die heutige ä,hllLck»L«R»»mrr »« .-hreO«,'-' Nachrtchtenz' der - L
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