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- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-09-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19060919013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906091901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906091901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-09
- Tag 1906-09-19
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Monat
1906-09
-
Jahr
1906
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Brotmesser versetzt«. arch dieser «inen Revolverschub ad. der den Unterleio traf. Otten verschied im Krankenhaus. Olten in Neuwied. Vergangene Nacht überfuhr ein Güter»ug das .Lalt!" »eisende EiMabrtSsignal vor dem Bahnhof Neuwied, rutschte durch und st Arzte mit Lokomotive und mehreren Wage» in die Grub« einer im Bau begriffenen Straßen unterführung. Der Zugführer wurde leicht verletzt. Da» übrig« Personal war rechtzeitig abgeslprunae». Der Sachschaden ist bedeutend. Hohensal-a. Wriv.-Tel.t Auf einem Gute bei Deutschkrone wollte der Leutnant Freiherr von Sckimmelmann vom 140. Jnrianteric-Regiment «eitern einen »ahmen Hirsch photographieren. Mötzlich wurde das Tier wild und schleuderte den Offizier mit dem Geweih hoch. v. Schimmelmann wurde lebensgefährlich an Lunge und Leber verletzt. Sein Bursche erhielt leichte Verletzungen. Karlsruhe. Heute nachmittag empfing der Grob- Herzog im Beisein der hier anwesenden Prinzen und Prin- zcffinnen den Herzog von ConnauM, der ihm im Aufträge de» Königs Eduastd oi« Insignien des Hosenbandordens über reichte. Der Feievlichkeit wohnten auch der grofchritannische Geschäftsträger und der Präsident des Ministeriums des groß- herzoglichen Hauses und der ausvvärtigen Angolegenheiten bei. München. fPriv.-Tel.) Der Tcmelöhner Max Gundel- finger wurde heute früh in dem dunklen Hausflur eines Dirnen- guartiers von dem Schlosser Dunz « rstochen. Dunz begab sich nach der Tat in eine nabe Wirtschaft, wo «r gefunden und verhaftet wurde. Gundelfinger ist das Opfer einer Personal, Verwechslung geworden. Posen. sPriv.-Tel.s Der Hauptlebrer Rowetzki aus Wroniawy in» Kreise Homst, der als Rendant der Span- und Darlehnskasse nach den bisherigen Feststellungen dreißiglausend Mark unterschlug und zahlreiche schwere Urkunden fälschungen beging, ist verhaftet worden. Wien. Das Abgeordnetenhaus ist heute wieder .iwammengetretni und verhandelte zunächst über einen Dring- l'chkcitsantrag Hruby betreffend die Vorfälle in Troppo» während der letzten Atonale. Der Antragsteller begründet cnige-l>end die Dringlichkeit und verlangt Maßnahmen zur Ge währleistung der Ausrechterhaltung von Ruhe und Ordnung und Versicherung eines ruhigen Nebeneinanderlebens der Be wohner Trvppaus. J-m Einlauf befindet sich eine Jnterpella- Iran Breiter, ob die Regierung bereit sei, aus das Ministerium des Auswärtigen eiiizuwirkeii, damit es im Einvernehmen mit den Regierungen aller Kullurüaaten oder allein einen energischen Protest gegen das RepressaliciMtem in Rußland erhebe und die diplomatischen Beziehungen zu Rußland, solange dieses System gehandhabt werde, abbreche. P e fl. Der Polizeirat Bereit, der seinerzeit die Untersuchung in der Zevsig-Anoelegeiidett führte, hnt sich in seinem Amtszimmer erschossen. Berczi war in der letzte» Zeit kränklich. Paris. (Priv.-Tel.j Der König von Belgien traf gestern im Automobil hier ein und hatte im „Hotel Bristol" eine halbstündige Unterredung mit dem Könige von Griechen land. Cannes. Ein mächtiger Waldbrand kam heut« im Bois Callas -um Ausbruch. Das Feuer sprang aus weitere Waldbeirände über und vernichtete etwa 20 000 Hektar Wald. Es droht sick noch weiter auszubreiten. In Bagnolo kamen zwei Frauen in den Flammen um. Muratz Eine Feuersbrunst zerstörte heute einen eil deS Dorfes Fraissebas. Drei Menschen fanden dabei ihren » ^ g.od. Rotterdam. Der Notar und Direktor der südhollän- di'chcn Htwotbekenbank Bland van den Berg ist heute unter dem Verdachte, 700 OiD Gulden veruntreut zu haben, verhaftet worden. Die Aktien der Hypothekenbank notierten an der heutigen Börse 100 Prozent niedriger. Mailand. iPriv.-Tel.I Der Weltfriedenskon greß nahm eine Tagesordnung Guillard wider die Unter drückung der schwachen Nationen an. Er fordert von den Unterzeichnern des Berliner Vertrages die Ausführung der Artikel 29 und 01 und spricht den Opfern der Massakres im Kau kasus, den Armeniern und Juden, lebhafteste Sympathien aus unter entschiedener Verurteilung der „verbrecherischen Tätig keit" der russischen Regierung. Aus Antrag des ägyptiichen Dele- gierten Marnanatie protestierte der Kongreß gegen die Haltung der englischen Regierung in Aegypten und beschloß ferner, die Mächte auszusordern, vom Gouverneur des Kongostaates das Mandat zurllckznsordern und es durch eine internationale Verwaltung zu ersetzen. Mailand. sPriv.-Del.) Gegen den Schnellzug Mai land-Venedig wurde, wie ieht bekannt wird, in der Nacht vom Sonnabend auf Sonntag ein verbrecherischer Anschlag ver sucht. indem zwischen Brescia und Oipitaletto dicke Holz balken auf die Gleise gelegt wurden. Der Maschinist bemerkte sie rechtzeitig und verhütete so die Entgleisung des mit 400 Passagieren besetzten Zuges. Madrid. Trotz ministerieller Mleugnung erhält sich hier das Gerücht, daß nach Unterzeichnung eines proviwrischen Handelsabkommens mit Frankreich eine M i n ist e r k r i s i s cintreten werde, da zwischen Kabinett und Cortes jegliches Ver trauen fehle. — Die Polizei hat in der Nähe von Villafranca eine Wasfennicderlage entdeckt, und in der Provinz Tarragona bat eine Schwadron Kavallerie eine bewaffnete Bande von 15 Mann vergeblich auszuheben versucht. Indessen versichern an gesehene Carlisten , daß sie mit dieser Bewegung, der auch hie Gouverneure von Lerida und Gerona keine Bedeutung bei legen, nichts zu tun haben. — Von der Guardia Civil ist in Sabadell ein Anarchist namens Henrique Pujol Amoros verhaftet worden, der aus Barcelona stammt und ein intimer Freund des Urhebers des Mordanschlaas vom 31. Mai ist. London. iPriv.-Tcl) Aus Newyork wird gemeldet, daß der Passagierdampfei „Mangonia" am Midwan-Riff, nordwestlich von den Hawai-Jnseln aus den Strand lies. Er ist ei» Schwesterschiff der „Manchuria", die am 20. August auf ei» Korallenriff der Kaninchen-Inseln in der Nähe von Honolulu auslief und die eben erst wieder flott gemacht wurde. Beide Schiffe sind die größten, die in der Union gebaut wurden. Kapitän Porter von der „Mangonia" telegraphierte, daß sein Schiff in gefährlicher Lage ans dem Felsen feilsche. Die 200 «Lnloiipaffagiere und 500 Asiaten würden ans Land geschasst, doch fehle es auf der Lidway-Jiisel an allem Nötige» für die Geretteten. Es ist dyrt eine Station der Commerctal-Kabel- Company, deren Telegraphisten die einzigen Bewohner der Insel sind. ^ie „Mangonia" ging am 10. September ans ?)okvhama nach San Francisco ab und wurde durch ei» außerordentliches, durch das Erdbeben in Valparaiso veranlaßteS Flntwellenphänomcn 30 Meile» weit aus ihrem Kurse getrieben. Die „Manchnria war am 14. August mit de», neuen Gouverneur der Philippinen General Smith und 800 Asiaten aus San Francisco adgegangen. Die Kosten ihrer Flottinachimg betrugen 4 Mill.Mk. Christin nia. Bei den S t o r t h i n g - W a lik en, für die noch eine Stichwahl notig ist, sind bisher gewählt worden: 67 Mitglieder der Linken, von denen 37 als regierungsfreundlich angesehen werden, 44 der Sammlnngspartei angehören und 11 Sozialisten sind. Tie Regierungsparteien werde» demnach im neuen Storthina 81 Mitglieder zählen. Tie Lage ist zur Zeit noch etwas unklar. Erst nach Zusammentritt des Storthing wird sich Herausstellen, ob die Regierung die Mehrheit besitzt und wie groß diese ist. Es ist nicht ausgeschlossen, daß die Ltnke^ die im neue» Storthing sich in der Mehrheit befindet, rin ausschließlich linksstehendes Ministerium verlangen wird. Konstantinopel. Die Drahtmeldung einer auswär tigen Zeitung, daß der Befehl zur Mobilmachung von vier Redisf-Divisionen 2. Klasse >04 Bataillone) ergangen sei, ist unbe gründet. Es wnrde» zwar, seitdem dir Bestehungen mit Bulga rien getrübt sind undKriegsbesürchlnngen anstauchtcn, verschiedene militärische Maßnahmen, darunter einmal auch die Einbernf»«; von vier Nediff-Divisionen beschlossen, aber bisher ist kein Befeh zur Durchführung erlassen worden. Die Meldung, daß 180 Kruppsche Schnellsenergeschütze bereits bei de» Truppen ein- grtroffen seien, ist gleichfalls uuzulreffend. Von der erste» Kon- traktlieferung <31 Batterien zu 6 Geschützen) wurde» bisher 14 Batterien <84 Geschütze) nach dem zweiten Kvrpsbeieiche Adrtanopel und 8 Batterien <36 Geschütze) »ach dem dritten Korpsberriche, und zwar nach Monastir gesandt, ohne jevoch bereits vollkommen ausgerüstet zu sein. Von den restlichen Batterien sind 8 noch im diesigen Arsenal und 3 unterwegs. Die Lieferung des zweiten Kontrakt«. 62 Feld-, 27 Gebirgs-, 3 Haubitzen- »nd drei 10V, Zentimetrr-Baltenrn, wird in Essen noch in diesem Mount beginnen und bis zum Sommer nächsten Jahre» beendet sein. Washin mitgetei' " zurückzufübren sein bezüglich der Vermittlung«» des «Merila- ritsche« KriegSmrnrster» Taft. ..--bi t lPerfirn). Mehrere Iischkn5tzonfuiat Zuflucht. ^ WrlWr der Verwaltung. Der 5 sein« Unterstützung. 1««edt« «>»arde»», «,t»gs«e» »«K»de» Ke» Geil» 4.» »»««»,« ,, «. «r,»n »0»M «nt,«, «n«»»« ,«« ü. re«,-, r»«»«»«, ««.r«. e«»»tan» . n»»»r. *,i» . »,r»e. r, um »»ch-.i «—» ee.ee. Mo»—, »«.«. «—»'» ee.ee. Nur, «„«u-Ul«, Ll>r,«n Nrntfic. »nl«n«) ,'H0. «NNuU»«, lH.»». VU«. o»nd,nk «70.-. »ta»N»»>n —. L»»d,i^«n 17«.—. tzift G»»r«. vr«U,k»»nM,rN „r «^>»r. I».«. Joinrar-UorU »,>«, NN L>-trNu« »,i »epnmbir «3^—, ,«r «„.»ugust «»,»», nrhl». Nrt»«t »«pr«m»«r »7.»«, »« Januar-NprU «7,—, ruht,. >»««-»«». Pr«dtN»»n. «»rtch». Nie,,,» »«, VNoMr —, »« »Ir, —. «»«»«» »u Ott-ber —, «u Mürz — rinisterium de» »s-enat»». ^ euban^ »Panbtschaft hat h»er - DaS Minist . - - «' r. ^Nische StaokSsekretSr L e v l a von. auf welchem Wege «ine Forts ferne« Poftr» zuruchmtreten »zntz^der, Sekretär für Justizwsten gewerblichen, sowic ^ - Diaao «IS lern Nachfolger in Aussicht genommen »st. Der Zurücktrit) soll auf MeiyungSverschirdeu-eiten mit Palma fnnern >rung hat in Lnväauna aezogrn. brr in den Handels- und freudigen vocy» und Menge begrüßt. In scrr Kriegsminrster Frhr. v. nant v. Altrock, Oberstall in Zwickau, Erfinder der in Gebrauch befindlichen Oertliche» uuv SSchfischeS. «» Gröba, 18. September. Se. Majestät der König besuchte heute nach Beendigung d«S Manöver« als Gast der Gchloßherrschaft unseren in herrlichstem Festlchmuck prangenden Ort. Gegen 1 Uhr langte der Monarch zu Pferde, über Menzbors kommend, auf Gröbaer Gebiet a», am „Hafen-Hotel" und Säge- werk, das besonders sinnige Dekoration austvieS, von Herrn Amts- dauptmann Dr. Uhlemann-Grohenhain herzlich begrüßt. Mit freudigen Hoch» und Hurra-Rusen wurde der König von der * ^ seiner Begleitung befanden sich die Herren v. Hausen, Genevaladjutant Generalleut- bersiallineister o. Haugk, Flügeladjutant Oberst v. Wilucki. Major v. d. Decken und Major Eulitz. Abends fand ein Lampion- und Jackelzug statt. — Se. König!. Hoheit PrinzJohann Georg hat sich nach Mitteilung dcs Königl. „Dresdner Journals" dahin ge äußert. daß er für alle ihm aus Anlaß seiner bevorstehenden Wiedervermählung von Behörden, Stadien und Kor porationen ustv. etwa zugedachten Geschenke dankt, und hat dabei den Wunsch zu erkennen gegeben, daß die hierfür etwa in Aussicht genommenen Mittel zu wohltätigen Zwecken Ver wendung finden möchten. — Herr Kammerherr v. Schönberg auf Mockritz und Niederreinsberg bal am 15. d. M. den Tag gefeiert, an dem er vor fünfzig Jahren sein Gut Mockritz erkaufte und seit dieser Zeit bewohnle und bcwiril'chastete. Aus diesem Anlasse wurde der Jubilar von Sr, Majestät dem König durch nachstehenden huldvollen Grub ausgezeichnet: „Leider etwas spät, aber trotzdem nicht minder herzlich, spreche ich Ihnen zu Ihrer Jubelfeier meine aufrichtigsten GEicklnmnsche aus. Was iLie als Groß grundbesitzer in der langen Zeit von fünfzig Jahren für Ihre Gegend und in der Ersten Kammer für des Landes Wohl ge leistet haben, wird für mich stets unvergessen bleiben. Cststt gebe Ihnen Gelegenheit, in alter Frische noch recht lange Zeit tätig zu sein. Friedrich August." — Der kürzlich ernannte NeichSgerichlSrat Dr. Ebbecke in Leinst» trat vorgestern sein Amt tm vierten Zivilsenat des Reichs gerichts an. Er war l88l als Amtsrichter ti> Gammertingen und 1885 i» gleicher Eigenschaft in Anrich tätig. 1889 wurde ec Land richter tu Cottbus und 1893 nach Halle versetzt, wo er 1894 Land gerichtsrat wurde. 1897 erfolgte seine Ernennung zum Kammrr- gerichtsrat in Berlin, von wo er an daS Reichsgericht bemfen wurde. Der Präsident deS Evangelisch-lutherischen LandeSkonsisto- riumS Wirkt. Geh. Rat l). v. Zahn ist vom Urlaub znrück- gekehrt und hat die Leitung der Geschäfte wieder übernommen. — Die Privatdorentrn Dr. Phil. Deut sch dein und Dr. Phil. Reinlich m Leipzig find zu außeretatmäßigen anßrr- ordentlichen Professoren in oer Philosophischen Fakultät der Uni versität Leipzig ernannt worden. — Der Kommandeur deS Landwehrbezirks I zu Dresden, Herr Oberst z. D. Oehme, ist feit einiger Zeit erkrankt und wird vom zweiten Stabsoffizier des Bezirkskvmmandos, Herrn Oberst z. D. Schreiter, dienstlich vertreten. — Fabrikant Karl Wolf sen in alle» Bergbau treibende» Ländern GnlbeiisicherhkitSlnmpk». ist vom König z»»i Kommerzienrat ernannt worden. Ans diesem Anlaß stiftete Herr Wolf 2000 Mk.. zum Besten dcs Pcnsionssonds des Städtischen Orchesters zu Zwickau. — Zum Vorstände der Königl. Eisenbahii-Betiieb-direktion Zwickau an Stelle des verstorbenen Oberbanrats Hcmpel ist der Bau- und Betriebsinspcktor bei der Königl. Eifenbahndirektion Chemnitz Bäumt Aufschläger ernannt worden. — An die Stelle des kürzlich mit Tod abgegangenen Herrn Forstmeisters Jäßing in Schloß Lichten Walde tritt der Königl. Förster Herr Scheinpflug aus Lohmen, der das Amt unter dem Titel „Gräflicher Rentmeister" verwalten wird. — Die Vorlagen für die bevorstehende LaiitzeSstznode sind bis auf einige, die Nachfolgen werden, an die Mitglieder ausgegebr» worden. Darunter befindet sich abermals ein aus führlicher Bcricht über de» Zustand der evangelisch-lutherische» Landeskirche, den das Landeskonsistorium auf die Jahre 1901 vis l905 zusamineimestcllt hat. Er legt wiederum i» 12 Abschnitten «Umfang und Begrenzung der Landeskirche und ihr Verhältnis zu anderen Religionsgesellschastcn: Gottesdienst und Seeliorae; Betätigung dcs kirchlichen Sinnes in der Gemeinde; sittliche Zu stände in den Gemeinden: äußere Verhältnisse der Kirchgemein de» : geistliches Amt und kirchliche Nebenämter: Kirchenverfassnng: kirchliche Vereins- und LiebeStätigkeit; Verhältnis der Kirche zur Schule: finanzielle Stellung der Landeskirche; Beziehungen z» anderen Landeskirche» und ,» auswärtige» Gemeinden; das Evangclisch-lnthelische Landeskonsistorium) die Verhältnisse unserer Landeskirche eingehend dar und unterbreitet sie dem Urteil der Landcssynode, hier und da über verschiedene, die Landeskirche bewegende Fragen sich ausspiecheird und mit einem Ausblick auf die Zukunft drr Landeskirche, insbesondere nach der Seite ihres Innenlebens, abschließend. Ans den diesmal recht zahlreichen anderen Vorlagen für die Landessynode ist hervorzuheben: rin Aufsatz über die CpiphantaSfeslfrage; der Entwurf einer Verord nung zur Abänderung der unter dem 26. Juli 1886 erlasse nen Verordnung über die Anstellung von Kantoren und Orga nisten ; der Entwurf zu einer neuen Verordnung über die AlterS- nnd sonstigen Staatszulagen für Geistliche, wonach deren Mindest einkommen nunmehr ie »ach 5 Jahren ans 2000, 3400, 3iX>0. 4400, 4900, 5400 Mk. jährlich steigen toll' eine Eröffnung über die Begründung einer Landespsarrkasse als landeskirchlicher Stiftung mit dem Zweck, nach dem Maße ihrer jeweiligen Mittel zur Auf besserung und sonstigen a>.gemessene» Regelung des Einkommens ständiger Geistlicher bciznkragen: Entwürfe zu Kirchengesetze» über die Pensionsberechtigung von Kantoren und Organisten, sowie Kirchnern und anderen kirchlichen ilnterbeaniten iAbänlernng des Kirchengesetzes vom 15. Juli 1891. insbesondere znaunsten der anf Kündigung Angestellten, entsprechend de» »eueren PensionS- bestimmungen für bernssinäßige Beamte der politischen Gemein den), über den Aufwand für die Stellvertretung der Geistlichen und Kirchendiener, über de» Reiseauswand bei Gast- und Prvbc- prediylen und über die Umznaskosten für Geistliche, über die Verkündigung von Anordnungen der landeSlirchlichen Behörden »nd Geineindeverlretnngen. über wettere Abänderungen der Klrchrn- vorstands- und Synodalordnnng vom 30. März 18«>8 ikirchlichcs Ollsrecht: Gliederung drr Kilchenvorstände und Zuziehung von Helfern zu drnselben; gemeinsanie Beichlußfassnng deS Mutter» und deS Tochterkirchenvorslands, sowie mehrerer Ktrchrnvorstände a» demselben Orte; Verfahren bei den Kirchenvorstandswahlen: einige weitere Aenderungen, hauptsächlich mit dem Ziele größerer Bewegungsfreiheit für die Kilchenvorstände). Der Bericht iider den Zustand der cvnngelisch-lntherilchen Landeskirche wird wieder um nicht nur allen Geistlichen und Kilchenvorstände» der Landes kirche zugänglich gemacht werde», svndern kan» auch tm Buch handel von der Hosbuchdrnckerei von C. E. Mrinhold u. Söhne in Dresden für 55 Pf», und bei portofreier Zusendung für75Pfg. bezogen werde». »nve»ru>rurvare um der P«r- InrwiUT^A ,ov»ie sonstigen Schulen begonnenen Lrziebu»««- orbert an der in <a»fmS n n ischen und aeeoer». lichen Betrieben tLtige» Jugend etmüglicht weideu konnte, und ist nach GM» der Handel», und Gewerben,unaern der Änfsicht, daß Foribild«»»»»»^, für H« in knlchen Betrieb«« angesdellten jumen Leute bi» »» deren Eintritt« in da» Heer ein gerranete» Mittel hierin bilden «Orden ForwildungSkun« sind am zverkmaßiasten Im «nlchluf Handel», und gewerblichen Schulen «inzurichten un lnrtesondere auch bmstglich de» Unterrichtsstoff», den . Verhältnissen de» Orte», an dem st« statttinden, »nd ruklGwrla». dem st« dienen fallen, tunlichst Rechmrng tjl Im allgemeine» ist «u beachten, daß die Teilnahne an Fortbildungskursen dem frrren Willen de« ein,«!»«» and«»«- zustellen ist. da« di« Kurse nur außerhalb der GeschSftGeit stattifinden können, daß der Schwerpunkt de» Unterricht» auf di« unmittelbar für den Beruf erforderlich« Ausbildung gelegt werden möchte und daß der Beitrag, den die Teilnehmer »u entrichten haben, möglichst niedrig bemessen wird. DaS Mini- sterium des Innern ist «neigt. ,u den Kasten, die durch die Abhaltung solcher Fortbildungskurse entstehen. StaatSbeihllisen zu gewähren. Die Behörden sind veranlaßt worden, sich wegen etwaiger Einrichtung von «werblichen und HandelsHvrt- bildunaskurfen mit den in Frage kommende» Handel»- und gewerblichen Schulen zu vernehmen. — Di« von der StoatSregieruna dem Lande»kultnrral« «nd der Ständeorrsammluna »ugelagte Revision ordnuna, leicht «nt»!tndltch« Stoff« vom 8. Mar» 1S0K, ist «ingeleitet. Ueder den in»-,.-.,- gestellten Entwurf einer neuen Verordnung werden zunächst die Kreishauptmannlchasten gehört. Sodann wird er den Ver tretungen der beteiligten Kreise de» Handel» und Gewerbes, sowie der Landwirtschaft zur Begutachtung »«gefertigt werde«. — Rann ist ein Spezialarzt zur Führung diese» Titel» de- rcchtiat? In einer Reihe von Versammlungen de» Aerztlicher» Bezirksvereins Dresden-Stadt ist über die Jraae verhandelt worden, unter welchen Bedingungen ein Arzt berechtigt ist, sich als Spezialarzt zu bezeichnen. Der BezirrSverein hat sol„ aende Resolution zu dieser Frage angenommen: 1. Die Verechtigung zur Bezeichnung als Spezialarzt ist ohne weitere» anznerkenncn: ») wenn das zu betreibende Spezialfach al» in sich abgeschloffenes Gebiet der Heilkunde oder als Gruppe von znsammengchoriaen derartigen Gebieten bereit» ungeteilte An erkennung genießt; d) wenn das Spezialfach ausschließlich, be trieben werden soll; a) wenn die Ausbildung dazu in einer mindestens dreijährigen Anstellung als Assistent einer Klinil deS SpczialfacheS bestanden hat. 2. Die Berechtigung zur Be zeichnung als Spezialarzt unterliegt der Prüfung de» B«r- trauensausschusses, sobald eine der unter 1 genannten Dedin- gungen nicht erfüllt ist. Das Gleiche gilt von Bezeichnungen wie Spezialist. Facharzt, Arzt für eine Krankheitsgruppe oder eine Heilweise oder dergleichen. 3. Die Bezeichnung als Spczialarzt und dergleichen wird in der Regel zu beanstanden sein: ») wenn das zu betreibende Heilacbiet willkürlich gewählt und nicht scharf genug abgegrenzt erscheint, um als Spezial gebiet zu gelten: d> wenn dasselbe durch seine zu enge Be- grenzung einer Zersplitterung der Heilkunde in zu viele Spezial fächer Vorschub zu leisten droht; o) wenn ein Arzt mehrere Heil gebiete spezialisüsch betreiben will, welche keine nahen Be ziehungen zueinander haben; ä) wenn Aerzte sich als Spezia listen für bestimmte Heilverfahren bezeichnen, sofern di« Au»- üoung dieser Verfahren nicht an besonders auszubildend« Hand- fertigkeit oder an sachkundige Verwendung besonderer Apparate gebunden ist. — Gustav Adolf-Fektsvtel. Die nächsten Aufführungen des Gustav Adolf - Festspiels finden Mittwoch und Freitag <7Vb Uhr) und Sonntag <3'/, Ubr) statt. Für die nächsten Abende hat sich eine Anzahl größerer Vereine angemeldrt, die sich um Zubilligung der ermäßigten Preise beworben haben. Der HauptanSschutz hat einen geschmackvollen Festspielsührrr hrrauSgeärben, der unter manchrrlet Wissenswertem auch den markigen Prolog von Georg Jrrgana enthält. Der Führer ist zum Preise von 25 Pfg. vor und wahrend der Vorstellungen erhältlich. Auch werden daselbst die vorzüglichen von der Firma Karsch Nachfolger aufgenommenen Photographien und Ansichtspostkarten vom »Gustav Adolf-Fest spiel" vertrieben. — Erneut ist eine Steigerung der Ntndvtetdreife «ährend deS September eingerreten. Verfolgt man die Preisbewegung an den 17 größeren Schlachtviehmärkten, so ergibt sich, daß im September gegen August an 4 Plätze» die niedrigste» und höchsten Notierungen für Rindvieh, an 8 die höchste Notierung gestiegen ist. daß au 4 Plätze» die Preise gleich geblieben, und daß nur an einem Markte ei» Preisrückgang eingetreten ist. A» den vier zurrst genannten Plätzen stellte sich der RtndviehpreiS pro 50 Kg. in Mark: September August September 1904 1905 1906 1906 Berlin 26-45 28-48 27-51 32-66 Dresden 28-40 38-46 86-45 37-48 Hannover 29-44 30-45 29-51 35—55 Stuttgart 23-46 29-49 35-47 86-47 Dir Steigerung im September ist ganz beträchtlich, wenn man sie mit de» Preisen >m September der beiden Vorjahre vergleicht. Die Höchstpreise sind allein in acht Städten gestiegen und zwar in Breslau. Chemnitz. Magdeburg. Hamburg, Elberfeld, Köln, München und Nürnberg. Es handelt sich »,u Steigerungen bis zu 3 Mark pro 50 Krlo. Die Mindestpreise bliebe» meistens gleich: in Ham burg. Nürnberg und München ginge» sie sogar »m 1 Mark herab. Gleich geblieben sind die Nindvlehpreise ln Dortmund, Essen, Frankfurt a. M. und Mannheim, während für Düsseldorf eine Er mäßigung zu konstatieren ist. Es ergibt sich aus dem Bilde dieser Preisvcrnndermige». daß die Preissteigerung a» den no,d-und süd deutsche» Plätzen sich schon entschieden diirchgeseht bat: dagegen ist dies im rbeiuilch-westfälische» Jndustriebeznk und in einzelnen Teilen Mitteldeutschlands, sowie im nördlichen Baden noch nicht ganz möglich gewesen. Jedenfalls ist die Septembersteigernng eine Ursache weitere» Konsumrückgaiiges. Zeigte schon das zweite Quartal erne bedenkliche Fortsetzung in der Verminderung deS Fleischkonsums, >o bringt daS dritte Quartal sicherlich eine abermalige Äbnadme. Den» wenn auch die Schweinepreise sich an der Sevtembersteiae» rnng nicht beteiligten, so sind sie doch gleichfalls so hoch, daß eine deS SchweiucfleischkvnsuinS ebenfalls nicht eingetreten Zilnrchme sein kan». — Zeitimgkesr» als vorbeugendes Mittel gegen geistige Erschöpfung empfahl der Vorsitzende der Vereinigung drr SanitätS- insvektore», Sir James Erichton Browne, in einer Ansprache, die er in einer Versammlung der Bereinigung in Blackpool hielt. Bor alle» Dingen soll das Zeitunglesen gegen die typische moderne Krankheit, die nervöse Müdigkeit, Helsen. Sir James sagte dar über : „Ich sage es mit voller Ueberlegnng, daß die Zeitung mit allen ihren Fehlern eins der Bollwerke zur Erhaltung unserer Ge sundheit i» der graenwärtigk» Zeit ist. Es bildet das Gegenmittel gegen die nervenaufreibende Arbeit zu selbstsüchtigen Zwecken: eS gibt de» Blödsichtigr» einen weltweite» Horizont ... Es ist in seiner Tragik »nd in seiner Komik wahr und wirklich, während der Roman nur Vortäuschung ist. Es bringt uns kurze Abrisse des Lebens in Fori» von Plaudereien. Es liefert Helden dutzend weise. Es gibt »ns leichtverdanliche geistige Nahrnng ... So mancher Mann ist vor Schwermut und Trübsinn nur durch seine Zeitung gerettet worden. Wollte mau die Zeitungen abschaffe», so müßte ma» gleichzeitig die Irrenhäuser vergrößern." Die eng lische Presse stellt sich natürlich spröde »nd tut so, als ob sie dieses Lob . . . nicht in seinem volle» Umfange nnnehmen könne, ver breitet sich dann aber tiesgründlich in Einzelheiten, n», zu beweisen, daß Sir James doch recht hat. Beispielsweise, so wird a»s- gesührt, wenn drr ermüdete Städter, der sonst i» seine» Beschäfti gung anfgeht, und sich dabei aufrecht, in den Ferien an die See reist, »imint er ans Lnngrrvrile ein Zeitungsblatt zur Hand, daS er dann svrgfälttg durchznstudierr» Zeit hat, »nd dabet erhält er so viel Anregungen, daß er von sich und seinen kleinen Sorgen vollständig avgelenkt wird. Jede» Tag entrollt seine Zeitung ein neues und manchmas sogar ei» interessantes Weltbild vor ihm und vertritt auf diese Weile an ihm die Stelle deS Geistes- und Seclenarztes, der den ninden, gehetzte», modernen Menschen Schritt »m Schritt der Gesundung entacaeiisübrt. — Sir James Browne muß entschieden von allen Preß- und Verlrgerprreinen znm Ehrenmitgliede ernannt werden. — Die König A l b c r t - I u b i I ä u in s-S t i ftu n a, die seiner-c.I von der Siadt Dresden aus Anlaß dcs ?0. Ge burtstages und deS 25jährigen NcgierunasiubilärunS des König»
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