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- Erscheinungsdatum
- 1906-09-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190609179
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19060917
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19060917
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-09
- Tag 1906-09-17
-
Monat
1906-09
-
Jahr
1906
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vrrugrgedMir: «tti'kildr«» t»e »r—- dr, goet»att,er Luttaoun, durch unler« Voten „»»>>»» und «»r,ru». a» chou». uud Montagen nur riitmav »VN »»B> . durch audwünigeSom. mMonürr » Mt de. » Mt »0 «f Set «inmaltarr Zutiekun« durch dt« »oft »Mt. lobueBettellgeld«. imLu»- laud »tt «ntturechende» öutchlaae. » «chdruck «»er «nttel u. Ortgtnal- MÜteU»n,en uur mit deutltcher Ouel >»««»,«b« t.Lr«»d. R»«l»r."> prlät»«. «achtrügitch« Louorar- an»r»ch« btetdeu«eberüiMidttat: wrvtttaaat« VlanuKrtvtr «erd« utcht autdewadrt. »,I»,r«»«-»tzr»tt«: Gegründet Is856 «»« '.u »«» »«»»«» I-odvek L vo. fLokliaksruntsn 8r. <t. LSnixs v. Luehstzn. IUvd-vdovolLae! »o. KüO. Linrslvorlcuuk. Vre,»«. 1ltw»rlit2.! /lnrelgeri-carif Aunatnne von Ankündloungen dt» nachmittag« » Ubr. Sonn- und kkieitaa» nur Malienstrade o» von U bi« -/,i Mir Die livaltiae Grund- «eile <ca » Silbe»! « Pia . An- ktindiaunaen aut de» Bnvatteite Seil« L»Li, ! die itivaili,« Zette auf Lelt- teile »o Pta . als Einaelandt Zeile «> Ptg. In »lummer, nach »»,,»- und Arier««,en l ivalti,« «rundjeii- «> PI«., aut Privatietl« « Pf,.. »tvalti,e Zeile auf rertteil« und als Singeiandtso Pf,. «u,w!lrti,«»luf. ttäae nur ,e,en vora»»deeadlun,. Belerdlütter koken »o Pfennige. Srrnsprecher: Nr. 11 und N»»S. vauptgeschaftlsieS«: Marienstr.». ks«1«1vl L ktzlnuiii«»!»»» lirlimrzciiilmi 8tr«v«e»t^»»»v v, runSokst ä. kru^sr 8tr. Lsiutzts 11. milässts Lllsr loilstts- --- ----- Lvlstzü! ^ O'f- .liEO üooliköM xarkümisri. Äu tiLdöü in S.11. ömsoill. SosokLÜen. Üllncliz pisniiios »Inil vvr«N^Il«I», «iLdsi ,skr 1 ?jru2isode Shrsöso 1 (»IN «Mer üinis-8Iu1rvimLUvL8lvv ?akvt 1 Uarß, nur sollt mit Lokutrmarlig ,Muttor ^nnu". Vvrssnä uavk »usvitrt». Ne»este Drahtmelvunaen vom 16. Scptbr Zum Tode des Prinzen Albrecht. Lamenj. Heute vormittag 9 Uhr fand zum Gedächtnis deS Prinzen Albrecht in der Hoskirche ei» TrauergvtteS- di enst sur die evangelische Gemeinde statt, an dem die drei Pltnzen teilnadme». Die Kirche war mit Andächtigen dicht gefüllt. In ergreifenden Worten schilderte Pfarrer v. Tresckow die Liebe des HeimgeganAenen zu Camenz. seine große Wohitätigkeit. seine Tätigkeit sur den Johannilerorden und als Förderer des evangeli schen Bekenntnisses. Die Uebersührung der Leiche in die Hofkrrche findet deute abend 8 Uhr statt. Schwerin. Der Großherzog ist nachmittags zur Teilnahme an den Beisetzungsfeierlichkeiten nach Camenz abgereist. ^ Zur Laue i« Rustland. Petersburg. An Stelle Trepvws wurde der bis herige Kommandeur des Gendarmeriekorps General Dedijulin zum Palastkommandanten ernannt. Petersburg. Als mittelbare Ursache des Todes des Generals Trepow wird Lmxms. psotoris angegeben, an der der General in letzter Zeit litt. Petersburg. In Zarizyn, Gouvernement Saratow, unternahm eine Bande Uebersälle auf die Reichsbank, das Geschäftslokal der Russischen Versicherungsgesellschaft, einen Auwelierlaoen und die Wohnung eines reichen Viehhändlers. Die Uebersälle wurden zurückaeschlagen, wobei ein Schutzmann, ein Nachtwächter und der Wächter des Viehhändlers getötet wurden. Die Bande entkam. Petersburg. Ein kaiserlicher Befehl setzt für hartnäckige Weigerung, der Wehrpflicht zu gelingen, als Strafenden Verlust der persönlichen und Standeslechte bei Einstelluna in die Korrektions- und A>rrstantenabteilungen aus 4 bis 6 Jahre oder den Verlust der StandeSrcchte allein verbunden mit vier- bis sechsjähriger Zwangsarbeit fest. Kiew. Das Militärbezirksgericht verurteilte den Sekunde- leutnant des 5. Sappeur-Bataillons Shdarowski, den Haupt schuldigen bei der Meuterei der Sappeure in Kiew, zumTove durchErschießen. Das Urteil unterliegt der Bestätigung des Kommandierenden des Militärbezirks. Ssamara. Aus dem Gute Arshanow 'haben Bauern schwere Ausschreitungen begangen. Die Bauern ver handelten zunächst über Landpacht und schlugen dabei einen Gutsbeamten, dann eilten auf ihr Signal etwa 700 Mann mit Gewehren und Bomben herbei und begannen das Gut zu zerstören. Die Weiber steckten die Gebäude und die Heu vorräte in Brand, die Männer plünderten. Aus das Feuer der Kutswache antworteten die Bauern mit Bombenwürfen, die Bomben fielen jedoch, ohne zu explodieren, ins Wasser. Eine Anzahl Bauern sind getötet oder verwundet. Truppen sind nach Arshanow abgegangen. Stockholm. „Svenska Telegrambhran" meldet aus Björkö von heute, daß der Kaiser von Rußland mit Gefolge gestern auf den Kalfbolmen zur Jagd an Land gegangen ist Der Kaiser verteilte Geldgeschenke unter die Einwohner von Keskisari. Der Gonvernrur i» Wibvrg, von Nechenberg. ist in Björkö an wesend, wo der Besuch des Kaisers erwartet wird. In Björkösnnd lagen gestern die russischen Kriegsschiffe „General-Admiral". „Finn", „Ukräne". „Vidni" und „Asia". Montag fährt der Kaiser mit der kaiserlichen Familie nach Peteihof ab, man erwartet aber eine baldige Rückkehr nach den finnischen Schären. Zum Aufstand in Cuba. Newyork. Nach einer Meldung aus Newport sind die Linienschiffe „Lousiana" und „Virginia" mit je 800 Mann an Bord mit versiegelten Orders in See gegangen. Washington. Die Marinemannschasten, die für die nachCuba abgehenden Kreuzer bestimmt sind, wer den mit Sonderzug nach Norfolk befördert. Breslau. Ter K aiser besuchte heule vornkittag mit den Herren des Gelfolges den Gottesdienst in der St. Barbara- blirche. Um lIVs Uhr empfing der Kaiser den mit der Ver tretung des 'Direktors der »rolonialabteilung des Auswärti en Amts beauftragten Wirkt. Geh. Rat Dernburg und nahm fpäter die Meldung des mit 'der Führung- des 5. Armeekorps beauftragten Generalleutnants Kluck entgegen. Zur Frilh- Wckstafel waren geladen der Oberst-Kämmerer Fürst zu lLolms-Baruth, Exzellenz Dernlburg, der Kommandant von Breslau, Generalleutnant v. Walleiiberg und Generalleutnant Kluck. Nachmittags fuhr der Kaiser im Automobil nach Trebnitz, wo er von dem stellvertretenden Landrat v. Kessel empfangen wurde. Die zuin Spalier ausgestellten Krieaer- nnd anderen Vereine begrüßten den Kaiser mit großer Be- gcisterung. Der Monarch besichtigte die St. HoowiaSkirche mit dem Grabmal -er heiligen Hedwig, wo er vom Pfarrer Reichelt geführt wurde, sowie das Kloster der Bdrroimäe- rinnen, -wo den Kaiser die stellvertretende Oberin empfing. Sipäter subr er am Kaiser Friedrich^Denkmal vorbei nach Breslau zurück. Potsdam. Der Kronprinz kehrte in der ver gangenen Nacht aus dem Manövergelände hierher zurück und begab sich nach dem Marmorpalcris. Karlsruhe. Heute vormittag 10 Uhr fa-nd in der evangelischen Stadtkirche feierlicher Gottesdienst statt. An demselben nahmen unter anderen teil: Großhosmeister 'Dr. von Brauer, die Mitglieder des Staatsministcriu-ms, der preußische Gesandte, der Präsident und die Mitglieder des evangelischen Lfberkirchcnrats. die Geistlichkeit, sowie Hobe Staats- und städtische Beamte. Ferner erschienen der Erb- zog und die Erbgroßtherzogin, Prinz Karl und sein »ras von Rhena, sowie die Prinzessinnen Max und . > von >Baden. Um 10 Uhr trafen der -Großherzog und die Großherzogin mit dem Kronprinzen und der Kron prinzessin von Schweden ein. betraten nnter den Klängen der Orgel die Kirche und nahmen gegenüber der Kanzel Platz. Budapest. Heute fand hier in Anwesenheit der Ministe Kossuth, Apponyi und Polonvi die feierliche Einweihung de Washington-Statue statt, zu der etwa 500 in Amerik ng leitete den Gottesdienst ein. Die Predigt hielt Pfarrer Rapp. Mittags brachten die Posaunenchore der Vereine des oberrheinischen Jünglingsbundcs vor dem groß- herzoglichen Schlosse ein Ständchen dar. Das Wetter ist -regnerisch. * Stuttgart. Unter dem Vorsitz von Professor Chun- Leipzig sind heute vormittag der Vorstand und der twissenschast- liche Ausschuß der Gesellschaft deutscher Natur forscher undAerzte zusammenaetreten. Zu dem morgen beginnenden Kongreß sind 2500 Teilnehmer angsmeldet ter er „ . .. - ... - Amerika lebende Ungarn erschienen waren. Marseille. Präsident Falliöres besuchte gestern nachmittag mehrere Abteilungen der Kolonial-AuSsteilung. Beim Feslniahl, das ans der Präfektur am Abend stattfand, war Präsident Falliöres von den Ministern und den Komman danten der ausländischen Schisse umgeben. Alle französischen und ausländischen See-Offiziere, die gegenwärtig -in Marseille anwesend sind, nahmen gleichsalls an dem Fest mahl teil. Präsident Falliöres brachte einen Trinkspruch aus. -in dem er sich nacheinander an den italienischen und spanischen -Adm-iral und an den englischen Kommandanten wendete. An leiner Ansprache an den britischen Kommandanten führte er ous: Ach bin sehr angenehm berührt von dem huldvollen Ge danken Ihres erlauchten Landesherrn, seinen Panzerkreuzer ..Cuimberland" nach Mcvrjeille zu entsenden, um den Präsi denten der Republik zu begrüßen. Ach würde Ahnen sehr ver bunden sein, wenn Sie Sr. Majestät die Gefühle des Dankes übermitteln würden, die den Präsidenten und die Regierung der Republik erfüllen für den neuen Bewsis der Freundschaft, der von Frankreich lclchcrst empfunden werden wird. Er bat die Mmiral«,'ihren Kriegsherren seinen Dank zu. übermitteln, und trank auf das Wohl der köuichichen Familien, der Flotten und der vertretenen Nationen. Nach den Trinksiprüchen des Präsidenten erhoben die drei auslänMchen Kommandanten ihr Glas zu Ehren Falliöres'. Die Musik Zpielte die Nakional- Hhmnen der drei fremden Mächte. Präsident Falliöres sandte im Lause des Abends Dank-Telegramme an -die Könige von Italien, England und Spanien. — Mittags wohnte Präsident -Falliöres einem ihm zu Ehren von der Stadtverwaltung, dem Gene-ralrat und der Handelskammer in der Börse veranstal teten Fesdinahl'bei und begab sich dann an Bord des Torvedo- jägers ,La Hire" wuf die Reede izur Fl-ottenrevue. Bilbao. Der Belagerungszustand ist auf- gehoben worden. Zara. Erzherzog Franz Ferdinand'hat gestern nachmittag Magma verlassen und sich an Bord der „Miramar" zur Flottenporade begeben. Erbprinz Dan-ilo von Montenegro ging an Bord seiner Jacht, die, der „Miramar" folgend, in der Richtung aus Antivari abdampfte. Jacobiwerk,Aktiengesells<bastinM«iß«n. Aus dein Geschäftsbericht, aus den wir noch näher zurückkommen werden, ist zu ent nehmen, daß die Gesellschaft im R«<hnu»gsjahre 1905-1806 «inen Fabrt- kationsgewinn von 100 660 M. <L0t3»l M. i. V.> erzielte, wäbrend die LandlungSunkolien 7t 139 M. <68 430 M. i. V->, das Zinsen-Konto 27 893 M. <31 875 M. i. V.) und die Abschreibungen 73 785 M. <67<39M. i. V.>. zuiannnen 175 817 M. ersoiderten Das Gewinn- und Berlust- Konto schließt demnach mit einem Verlustv 0 n 75 15 7 M. <i. V. 3 °,s> Dividende), der durch den Vortrag aus dem Vorjahre mit 1751 M. und einer Entnahme von 73 403 M. aus d,m Spezial-Reservesonds, der sich dadurch aus 46597 M. ermäßigt, ansgegllchen wird. Patentpapiersabrik zu Penig. In der am Sonnabend ftattgefundenen Aussichtsratssitzung kum der Abschluß für 1905/1906 zur Vor lage. Danach beträgt der Gewinn nach 280 000 M. Abschreibungen <wie i. V.) 654 528 M. <547 802 M. i. V.>. Der sür den 23. Oktober ein- zuberusenden Generalversammlung soll vorgeschlagen werden, dem Er- neuerungsfond wieder 40 000 M. zuzuschletbcn, den WoblfahrlSkaffen 45 000 M. zu überweisen <10 000 M. t. V >, SO 000 M. sür «inen neu zu bildenden Reservefonds III zurückzultcllen und «in« Dividende von 12 «/» t>1 7°) mit 360 000 M. zu »erteilen. Oertllches und Sächsisches. — Se. Moiestät der König besuchte gestern vormittag Ve9 Uhr mit seinen Kindern den Gottesdienst in der Kapelle des Schlosses zu Pillnitz Nachmittags 2 Uhr fand in der Billa zu Strehlen bei Ihrer Majestät der Königin-Witwe Fainilien- tafcl statt Danach bestichle der König mit den Prinzensöhne» den Zoologischen Garten. — Wie wir mit Bedauern hören, fühlt sich Herr Ober bürgermeister Beutler auf ärztlichen Rat veranlaßt, noch- >mals einen 4—Swöchrgen Urlaub zu nebmen. Er wird den selben zu einer Kur in Bad Nauheim benützen, um die durch seine überaus angestrengte Tätigkeit der letzten Jahre hcvvorgerufenen nervösen Bes-chwe>sden zu beseitigen. — Der Landeskulturrat im Königreich Sachsen tritt am 15., 16. und 17. Oktober hier zu seiner diesjährige» Gesamt- sitziing zusammen. Die Beratungen finden im Saale des Stadt- verordueteukollegiuinS statt. — Ein urgemütliches „Erntefest" veranstaltete die Bereinigung der Sachsen-Altenburger zu Dresden am Sonntag nachmittag im Etablissement „Goethegarten" in Blasewitz und verband damit die 80. Gehurtstagsfeier ihres Pro tektors, des Herzogs Ernst von Sachsen-Alten- bürg. Die Festiseitung hatte den Saal geschmackvoll mit buntfarbigen Flaggen und Wimpeln dekorieren lassen. Die Breitseite nahm ein Flaagenarrangement ein, wovon sich die Büste des Altenburger Landcsherrn wirksam abhob. Bereits am Nachmittage entwickelte sich am Jcstorte eine animierte Kirmesstlmmuna, war doch besonders sur die stark vertretene Damenwelt feinster Altenburger Erntesestkuchen in Bürden und Lucken bereitaeslellt worden. Auch die wohlausgestattetc Gaben- gab in einer kurzen Be ul e Glü gehaltene Drahtantwort HSnigl. fiolapoideke, Vierden. DWOnuvlt tu ävn m«i»1vu 4pvtl>«Ic«a kjnedsvns erliktltUcb. ««ittigTIr. Lcpteuibcr 1906 lotterie machte von Anfang an glänzende Geschäfte. Die Kage- sche Kapelle trug zunächst einige passende Konzertstücke vor. ^ - -- Hager, ' ' ' Der Vorsitzende, Herr , „ . „ grüßungsaniprache bekannt, daß auf ein von der Vereinigung an den Landesherrn abgefandles Glückwunsch-Telegramm am "" ' ^ ^ ht Nachmittage eine herzlich gehaltene Drahtantwort emgc troffen sei. Ter Herzog hat dem Verein eine reichverzierte Taschenuhr als Geichenk überreichen lassen, über deren Ver wendung der Vercinsvorsland noch zu beschließen haben wird. Der Vorsitzende schloß mit einem begeistert ausgenomiiieiien dreimaligen Hoch auf den Herzog Ernst. Tann sprach Fräulein Thilde Paul ausdrucksvoll einen von Frau Sekretär Herbst gedichteten, tief empfundenen Prolog. Ter Fcftdichtung folgte der Vvrtraa des „Tankgebets" von Kremser. Dann trat das Erste Dresdner Schausviel-Ensemble sDirektion: A. Zeiscbkej in Tätigkeit. Zur Aufführung gelangten „Adelaide^ Genrebild in 1 Akt von Dr. Hugo Müller und später: „Das Schwert des Damoklcs", Schwank in 1 -Akt von G. v. Pulllitz. Die Dar steller fesselten sämtlich durch künstlerische, lebenswahre Leistun gen. Die Festansprache hatte Herr Kantor Schöppe über nommen. In schwungvollen Worten feierte Redner den Herzog Ernst als treuforgendcii Landesvater und echt deutschen Fürsten. Nach einem flotten Schlußmarsch trat der Feslball uneinge schränkt in seine Rechte. — Die Orlsleitung des Gemeindvarbeitcr-Verban-ks hatte für Sonn-alhen- eine öffentliche B e r>s a m inil u ng kder Arbeiter aller städtischen Betriebe . »-ach dem Saale der „Zenkralhalle" cinberülen, um Stellung zur Lohnfrage der letzteren zu nehmen. Besucht war die Versammlung von etwa 900 Personen, darunter auch von Frauen: den Vorsitz sühxte der Leiter der Ortsgruppe des tagenden Verbankes, Hexr Licfchen. Einleitend referierte der soziakdemotralische 'Ltaldtnerordnete, Herr Otto Wlig, über,„D>e Ausgaben -cr Stadtgonieinde als Arbeitgeberin". Nach dem etwa ein- stiuchigen Referat ftellte «die «Versammlung folgende Forde- rüngcn auf, die von -em Tiefbauarbeiter Hevrn Preißlcr mit >der Preissteigerung veHchiedeuer Lebensmittel begründe! wurden. Die gelernten Arbeiter sollen die Löhne erhalten, welche in den gleicha-rtiaen Privatbetrieben bezahlt werden, mindestens aber 5 Mark pro Tag: sür ungelernte Arbeiter wird ein Mindessiohn von 4,20 Mark vro Tag gefordert: wo bereits höhere Löhne gezahlt werken, seien diese zu belassen, eventuell soll ein ängemesseiic-r Zofchla-g gewährt werden. Arbeitssrauen sollen einen Mindestlohn von 2,50 Mark pro Tag erhallen. Die Festsetzung der Löhne «oll vom Rats- und Stckdiverordneten-Kollegium erfolgen, dagegen «sei die Be fugnis einzelner Betriebsbeamten, die Löhne nach ihrem Er- messen M regeln, aufzuheben. Die Arbeitszeit soll fü«r alle fm Schichtwechsel stehende Arbeiter 8 Stunden, sür die übrigen Arbeiter 9 Stunden pro Tag «betragen. Sonnabends sei für alle nicht i-m Schichlwechscl steheiike «Arbeiter um 4 Uhr nach mittags Feierabend: ein Lohnausfall soll dadu'rch nicht ent stehn. Allen Arbeitern sei wöchentlich eine Ruhepause von 36 Stunden,zu gewähren und zwar möglichst Sonntags, soweit es die Dienstverhältnisse gestatten. Diese Forderung» schließen die Beseitigung des -S tu» den lohnes in sich, an dessen Stelle -das Tagelohn.-Lystei» treten soll. Ohne Debatte nahm daraus die Versammlung »a-chfieheiHe Resolution einstimmig an: „Die am 15. September im Saale der „Zentralhalle "zahlreich ver sammelten städtischen Arbeiter beauftragen die Orrsleitung des Gameindearbeiter-Verbandes, den beiden städtischen Kollegien die Lohn- »nk Arbeilszcitsorderuw-gcn in geeigneter Weise zu unterbreiten. -Die Versammelten hoffen bestimmt, daß die städtischen Behörden zu den cingercichlen Forderungen, die -ihnen gedruckt zugehen ,'ollen, baldigst Stellung nehmen." — Tie sächsischen Rabattsparvereine hielten am Sonntag vormittag und nachmittag im kaufmännischen Bereinshause zu Chemnitz erstmalig einen Verbandstag ab. Von den 66 im Königreich Sachsen bestehenden Rabattsparvereinen hatten 35 Vertreter zu der Tagung entsandt. Die Versammlung lei teten die Kaufieute Baumann-Waldheim, Fiiidciseio-Plaucn i, V. und Opitz-Chemnitz. «Die Versammlung hatte hauptsäch lich die Gründung einer engeren Vereinigung der sächsischen Rabattsparvereine zum Zwecke. Vom Vorstände des Verbandes der Rabattsparvereine Deutschlands war der Vcrbandsredakteur Beythiil-Hanmwer erschienen und betonte, daß diese große Korporation mit Stolz auf ihre sächsischen Mitglieder blicke. Die Rabattsparvereine i» Sachsen seien die rührigsten in ganz Deutschland. Kaufmann B a u m 0 n n-Waldheim hielt zur Einleitung der Beratungen einen allgemein gehaltenen Vor trag über das Rabattsparvereinswejen, schilderte die Ziele, die Arbeit und die Ausdehnung dieser Vereine, ihre Bedeutung für das wirtschaftliche Leben durch die Bekämpfung der Einkanfs- vereinigungen der Offiziere und Beamten, sowie der Konsum- Vereine und kam auch auf die zum Teil absprechende Haltung verschiedener Handelskammern zu den Rabattsparvereinen zu sprechen. Sodann sprach Redakteur Hugo Friedrich- Wilsdruss über die Notwendigkeit des Zusammenschlusses -er sächsischen Rabattsparvereine zu einem Landesverband. Der Verband soll in der Lage sein, speziell sächsische Angelegenheiten der Rabattsparvereine zu ordnen und zu fördern. Er soll kein Produkt öder Bereinsinsierci werden, sonder» vielmehr «in Faktor zur Gesundung des wirtschastliche» Lebens, besonders der Verhältnisse aus dem Gebiete des Kleinhandels. Die Rabattsparvereine Sachsens seien es sich 'elbst schuldig, sich enger zusammenzuschließen. Ein Preßausickuh nach dem Muster des Evangelischen Bundes müsse die Sache der sächsischen Rabatt- fparvereine in der Tages- und Fachpresse energisch vertreten. An der langen Besprechung dieser Frage wurde u.'a. auch der Verlauf der kürzlich in Pirna abgebaltenen Tagung des Ver bandes der Rabattsparvereine Deutschlands kritisiert. Es sei in Pirna nicht so gewesen, ime es mancher gehont batte, ja so gar der Gesamtvorstand habe dieses Gefühl gehabt. Daraus er klärte der Vertreter des Vorstandes des Verbandes deutscher Rabattsparvereine, daß in Znkunst das Vergniigungsprogramm zu gunsten der Beratungen auf den Jahresversammlungen ein geschränkt werden solle. Das Resultat dieser Besprechung war die Gründung einer Vereinigung sächsischer Rabattsparvereine unter den Fittichen des
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