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vlatt wird d« Leser» von Dreßd« «vd Umged»»g aw Lage vorher bereit- als Abend-Ausgabe zugestellt, während eS die Post. Abonnenten am Morgen m einer Gesamtausgabe erhalte». verugrgedildr: «NEE f«. »«»»«. k, tSatt» 8>,tto«un, Kur» unk« Voten <«»«»»» und «, ,,»« au Gönn- «nd Montagen nur eininav »Mt. »«>».. dur» LugwüNlgeKom. »tMouLr, » Mk bei , M«. »0 «f. vei «tnmalker Zustellung dur» bk >oit»Mt. tobneBeüellaeld!. tmtlug- Iv» mtt entivreibendem Zul»lag«. N «»druck all« »rlikel u. Original. Mtttetlun,«» nur mit deutli»er Q»«U»,an,ad, t.Dre«t. Na»r.') «nläNi,. Ra»tr»,U»e Lonorar- anlvrü», bleibe« underücktt»«igt: vwutanat« Mauulkrivl« wer»» >i»t aukbewabrt. r,t,,ra««.»dr,t»»: « » w» «da» 188V Druck und Verlag von Liepsch L Reichardt in Dresden. Flnrelgen-csrlf. »nnaim« von tlnkünbii«»a«W bi» nachmittag» » Ubr. Sonn, m» ftejertau« nur Warieninabe « vt» N bi«'/,! Ubr. DK i IvaliiaePniud» »eil« <<a. « Silben) 20 Pfa.. iln- tlindiaunaen auf der Bnvatielt« 8etl« 2» Pia : die 2>vailige8eik aulLvct- ieite so Psg. alt ikinieianbt Zeile « Pia In »„««een «ach vom,, und Feier«,en l ipaliiae Sruntueil« « Pi,. aui Lrivaiieite « Pi,.. 2ivalii,e Zeile aus Tertieil« und al« Ein,eI,nd>«>Pla. Auswärtige Aut» trage nur ,e,en Loiausbeialilung. veleablätter tollen w Meimige. Fernsprecher: Rr. 11 und »0V». HauptzeschSst-ftelle: Marienftr.»» Nr. 255. Krimi: ! Sonntag, LH. September 190«. Nenefte Drahtmeld»ngen vom 15. Septbr. Zum Tode de- Prinzen Albrecht. Eamen«. Die Leich« des Prinzen A>lb recht ruht in der Uniform seines Schivedter Dragoner-Regiments Nr. 2 im Sarge. Leute moraeil ist der Sarg geschlossen wor den. In grober Menge treffen kostbare Blumenspenden ein. Als Teilnehmer an der Bestattunigsseier sind bisher ange- meldet: der Herzog von Connaught als Vertreter des Königs von England, der Groß-erzog von Hessen, der Kürst von SchwarzdurgÄludolstadt. Prinz Ernst von Sachsen-Altendurg als Vertreter des Herzogs von .Sachsen-Altenburg. Prinz Mar von Baden als Vertreter des Grohherzogs von Baden. Rathenow. Der Herzog von Connaught ist heute vormittag zur Besichtigung des Zielen-HusarenMegt- ments, dessen Chef er ist. eingetroffen. Haag. Als Vertreter der Königin Wilhelmine sind der Generaladiutant Lavan-Trip und der Ordonnanzoffizier van der Wyck zur Beerdigung deS Prinzen öl Ihr echt von Preußen abgereist. Zum Anfftand in Cuba. Havana. Präsident Palma hat besondere Vollmachten zur Fortführung des Krieges erteilt und G-elder zu Kriegszwecken bewilligt. Palma ordnete die Vermehrung der Miliz und der Artillerie an. In einer Botschaft macht er die Opposition für den Ausstand verantwortlich. Oysterbai. Amtlich wird gemeldet, dab Kriegs- jekretär Taft sich am 16. d. M. mit dem Unterstaats- sekretär Bacon nach Cuba begeben wird. Taft wird von Washington aus direkt nach Key West reisen und von da auf einem Kriegsschiff« weiter fahren. Washington. Präsident Roosevelt hat an den hiesigen cubanischen Gesandten ein nachdrückliches Schreiben gerichtet, in dem er erklärt, die Vereinigten Staaten würden intervenieren, wenn Cuba nicht die zur Selbstverwal» tung erforderliche Selbstbeherrschung an den Tag lege und wenn di« sich bekämpfenden Parteien das Land in Anarchie stürzen würden. Frankfurt a. M. Der «Franks. Ztg." wird aus New- york gemeldet, daß der kubanische Kongreß sich geweigert' hat, zusamiyenzutreten. da die beschlußfähige Anzahl von Mit- gliedern nicht vorhanden sei. Falls die Weigerung fortgesetzt wird, w«rde Palma zurücktreten. BreSlau. Der Kaiser hörte heute vormittag den Vor- trag des Chefs des Zivilkabinetts, Wirkl. Geh. Rats Dr. von LucanuS, der heute morgen hier «ingetroffen ist. Geldern. (Amtlich.) Bei der heute im Wahlbezirke 9 Düsseldorf stattgehabten Landtaasersatzwahl wurde der Fabrikbesitzer Hubert Underberg-Ryeinberg (Zentr.) mit sämt lichen 423 abgegebenen Stimmen gewählt. Ein Gegenkandidat war nicht ausgestellt. Köln. (Priv.-Tel.) Die Kölner Strafkammer beschäftigte sich mrt «mer EntführunaSaeschichte. die seit Monaten d»e sudamenkanische Presse beschäftigt. Der in Montevideo an- lässige Kaufmann Adonrs Keppenberg wußte bei seiner An wesenheit rn Köln seine kranke Nichte Nettjenhäuser zwecks Er- bolung zur Mitfahrt nach Montevideo »u bestimmen. Er ver- liebte sich m die bildhübsche Nichte und wurde zudringlich. Als daS Mädchen ihn kategorisch abwies, erklärte er bei seiner Ueberfahrt dem Schiffsbotrlpersonal. daS Mädchen sei leidend und bekomm« Krampfanfälle. Nach vielen Leiden und Ent- lxhrungen nahmen sich in Amerika Deutsche des Mädchens an und brachten es in ein Kloster, während di« Presse zu finanzieller Hille aufforderte. Mit großen Geldbeträgen ous- aestattet, reist« das Mädchen in die Heimat zurück. Der Onkel folgte ihr und erklärte bei seiner Ankunft in Köln, die Nichte habe ihm ein« große Geldsumme gestohlen. Die Kölner Straf kammer schenkte jedoch dem Mädchen Glauben und wieS den klagerischen Onkel mit seinen angeblichen Ansprüchen kosten pflichtig ab. Mailand. In Gegenwart deS Königs und der Königin ist heute der neue Pavillon für dekorative Kunst, der an Stelle deS abgebrannten errichtet ist. eröffnet worden. »e o n. Kriegsminister Haldane erklärte in einer Rede. Newcastle an die dortigen Volunteers hielt, bei London. . er in .. . . chaffung deS GeneralstabeS handle es sich nicht um «ine Neuschöpfung. Es sei unmöglich, die deutschen Einrich tungen zu übernehmen, wenn sie auch unter allen Umständen als vorbildlich anzuseben seien. Er wünsche, den Begriff des Volkes in Waffen volkstümlich zu machen, verabscheue aber den Militarismus. An die Schaffung eines Volksheeres könne er erst Herangehen, nachdem er sich Klarheit über das richtige Verhältnis eines Stammes von regulären Trupven zum Volksheere verschafft habe. Er hoffe, «ine Feldarmee von 700 000 bis 900 000 Mann stellen zu können. London. Dem „Daily Telegraph" wird auS Tokio ge meldet: Die Japaner beabsichtigen, in Petersburg und in Deutschland Handelsmuseen einzurichten und "«werb lich« Ausstellungen zu veranstalten. — Voraussichtlich wirb Wladiwostok zum Freihafen erklärt werden. — Die in Ostasien stationierte britische Flotte soll Port Arthur besuchen. — Japan beabsichtigt, ein Geschwader mit dem Prinzen Jushima nach China zu schicken. Der Prinz soll dem kaiserlichen Hofe in Peking einen Besuch ab statten. London. Dem „Daily Telegraph" wird aus Tokio ge meldet : Seitens des japanischen Publikums findet ein außerordentlicher Ansturm aus die Aktien der südmand- schulisch enEisenbahn statt, so daß «ine vielfach« Ueber- zeichnung zu erwarten ist. Petersburg. Ein kaiserlicher UkaS verfügt, daß in der am 18. August niedergebrannten Stadt Spsran Proteste von Wechseln, die nach dem 17. Juli fällig geworden sind, auch nach Ablauf des Zahlungstermins bis zum 18. Oktober zugelassen sind. Petersburg. (Priv.-Tel.) In der hiesigen Waggon- fabrik ist gestern «in großer Brand ausgebrochen, der erst um Mitternacht lokalisiert werden konnte. Es scheint ziemlich sicher, daß Brandstiftung vorliegt. Dem Brande sind 18 Per sonen zum Opfer gefallen. Die Arbeiter verloren ihre ganze Habe. Der Schaden beträgt 10 Millionen Rubel. Das Ge- baude war versichert. 4000 Arbeiter sind arbeitslos. K onsta n t i n op e l. Der deutsche Botschafter Freiherr Marschall v. Bieberstein, der sich heute auf kurzen Urlaub nach Karlsruhe begibt, wurde nach dem Selamlik vom Sultan in Audienz empfangen. de Janeird. Die Abgeordnetenkammer hat der Schaffung einer Konversionskasse zugestimmt. Der Wechselkurs ist auf 15 Pence festgesetzt. OertllcheS rmd Sächsisches. Dresden. 15 September. . . .-7.* Se. Majestät der König emvfina heute mittag im Schlosse zu Pillnitz den Staatssekretär deS Auswärtigen Amtes von Tschirschky und Bögendorff. Dem Empfange schloß sich die König!. Tafel an, zu der an den Herrn Staatssekretär Einladung ergangen war. —* Der Kaiser hat an König Friedrich August folgendes, Liegmtz, 18. September datiertes Handschreiben ge richtet: „Durchlauchtigster. Großmächtigster Fürst. Freundlich lieber Vetter und Bruder! Am Schluß der diesfährigen vor Mir abgchaltenen Herb-tübungen, denen Eure Majestät mit iso lebhaftem Interesse beigewohnt haben, ist es Mir ein tief empfundenes Bedürfnis, Euerer Majestät mit Meinem herz lichsten Dank hierfür zugleich die hohe Befriedigung über die vortreffliche Haltung urßd den ausgezeichneten Zustand aus- zusprechen, in denen Ich sowohl bei der Parade wie auch im Laufe der Manöver die Königlich Sächsischen Truppen, welche im Verbände des 6. Armeekorps und der Kavalleriedivision L an den Uebungen teilgenommen, gefunden habe. Mt der Versicherung der vollkommensten Hochachtung und wabren Freundschaft verbleibe Ich Euerer Majestät sreundwilliger Vetter und Bruder, gez. Wilbelm k." trifft am 24. d. mit gro ... ..... äer ein und wird im Schloß Albrcchtsberg, dem Grafen von wyenau gehörig, Wohnung nehmen. Der Aufenthalt soll einer wyolung der Königin Wilhelmina dienen. —* Prinzessin Heinrich Neuß, Prinzessin Anu« Morre Neuß, Prinzessin Franz zu Sayn-Dittgen- stein-Berlebura und Prinzessin Sophie von Schünburg-Waldenburg trafen hier ein und nahmen im Continental-Hotel Wohnung. —* Fürst LYnar, Schloß Lindenau, Reichsgraf und NeichSgräfin von Neuhaus und St. Mauro und Komtesse v. Bobrinsky trafen heute hier ein und nahmen im „Euro päischen Hof" Wohnung. 9 Uhr verstarb in Blasewitz Herr e n. Organist an der Frauenkirche König!. Könfcrvatorium. elmina der Niederlande em Gefolge zu längerem Aufenthalte orecht'" —* Heute vormittag 9 Uhr verstarb in Blasewitz " " - - - - - H Professor Paul Jan und Hochschullehrer am —* Von Herrn Privatus Karl Albrecht und dessen Ge mahlin ist dem Albert-Verein das Haus Zinzen- dorfstraße 45 gegen «ine mäßige Leibrente mit der Be stimmung geschenkt worden, daß der gesamte Ertrag des Grundstücks späterhin als Albrecht-Freibett armen Kranken jeder Konfession zu gute kommen soll. —* Die Viesjährigen Ergebnisse der Einkommeufteser sind, wie uns aus zuverlässiger Quelle mitgeteilt wird, in Sachse» noch etwas günstiger als im Vorjahre. Insbesondere hat, auch der Stadtbezirk Dresden ein höheres Erträgnis geliefert als im Jahre vorher. Diese günstigen Ergebnisse dürften eiaen Rückschluß aus eine allgemeine Besserung im Handel und Wandel gestatten, zumal^uch von vielen Seiten bestätigt wird, daß Handel und Industrie voll beschäftigt sind. Wenn gerade ,in Dresden eine Branche, die Bauoranche, und alles was mit ihr «usammeuhängt, darniederliegt, so kann das nach der über triebenen und von gewissen baugeldgebenden Banken und Privat personen in gswinniüchtiaer Weife unterstützten Baufpekulatio» der letzten zehn Jahre kaum wundernehmen. Es sind «ruf dies« Weife weit über den Bedarf hinaus Wohnungen geschaffen wor den, so daß gegenwärtig noch immer etwa 9000 Wohnungen leer stehen dürsten, während die Zahl derselben in normalen Zeiten nur etwa 3000 betrMn sollte. Vorzüglich beschäftigt sind in Dresden die gesamte Metall-Industrie, die Schokolaben- und ZuckcvwarcnAndustrie, däe 'Ltrohhut- und Blumen- fabrikalion. die 'Kunstdrnck-J'ndüstric und die Industrie, die sich mit der Herstellung von photographischen Artikeln beschäftigt. WoS nun die Einkommensteuer selbst anlangt, so wird sie nur noch im Jahre 1907 nach den um 25 Prozent erhöhten Sätzen erhoben, denn mit Ende des Jahres 1907 läuft die Frist ab. für welche diese erhöhte Steuer von den Ständen bewilligt worden ist und welche mit Ablauf der Frist nach den M- klärungen der Vertreter des Handels Wegfällen soll. —* Tabakbau und Tabakernte in Sachsen. Im Iah« 1905 gab «S im Königreiche Sachsen 4 Tabakpflanzer, «inen in der Amtshauptmannschaft Pirna und 3 in der Amtshauptmannschc^t Zittau. Der Pirnaer Tabakpflanzer erntete 8 Klgr., die drei anderen zusammen »395 Klgr. Tabak sin dachreisem, getrock netem Zustandef. Der Gesamtwert der Tabakernte betrug für den Pirnaer Pflanzer 2 Mk-, für die anderen drei Pflanzer 316 Mk.. sodaß die sächsische Tabakernte vom Jahr« 1905 einen Gesamtwert von 318 Mk. repräsentiert. Eine noch geringere Ernte hat nur Hamburg aufzuweisen, wo zwei Pflanzer zusam men 4 Klgr. im Werte von 6 Mk. ernteten. —* Säugerfahrt des Gesangverein» der Staatseilenbnhn- beamten. Sechs herrliche Tage waren es, die der Geiangver- ein der Staatseisenbahnbeamten auf seiner seit Jahresfrist ge planten Sängerreise nach Stuttgart und dem Schwarzwalde vom 3. bis 9. d. Mts. verleben durfte. Äon Anfang bis Ende vom schönsten Wetter begünstigt und begleitet vom besten künst lerischen Erfolge, haben die Teilnehmer ein herrliches Stuck Erde geschaut und Eindrücke von bleibendem Werte erhalten. Am 4. d. Mts. früh traf der Verein in Stärke von 100 Mit gliedern in Württembergs schöner Residenzstadt ein. Zum Emp- lange waren die beiden Vorstände des Stuttgarter „Lieder- kranz", Präzeptor Schairer und Professor Weng, mit mehreren «unst und Wissenschaft. s* Mitteilung au» dem Bureau der König!. Hof- th « at e r. Im Opernhause wird Montag, den 17. Sep tember, die dreiaktige große romantische Oper „Der flie- irnde Holländer" von Richard Wagner gegeben. Die rr. «... c.<—Mary — ersten Male), H-r. - - Im Restdenzth««ter tat, im Overetten-Abonncment. der alt«, gute .Bogelhändler" wieder einmal seine volle Schuldigkeit, indem er sich vor ausverkaustem Haus« den Erfolg einer siegreichen Premiere verdiente. Er gewann gleich anfangs rechte Fühlung mit dem höchst beifällig gesinnten Auditorium und verstand es. namentlich in einigen feiner längst mähbar, gewordenen Walzer und, Liedchen, diese Stimmung wir ihm «> der sich o.. .... .. müdende Verschleppen der Handlung und der Tempi verschuldeten vor allem die Darsteller deS Süffle und des Würmchen, deren Komik, nebenbei gesagt, vielleicht im Zirkus, aber nicht im Theater am Platze ist. Im übrigen konnte man mehr als zu- frieden sein. Es war sogar eine ganz treffliche Vorstellung, die unter Kapellmeister Dellinaers Leitung sicher und tem- peramenwoll verlief und den Herren Friese. Aigner und Weise Gelegenheit gab, in den von ihnen oft dargestcllten Rollen des WepS, Adam und SchUeck sich neue, glänzende Er- folge zu holen. Reu im Ensemble des Residenzthcaters waren Frl. Habler iBriefchristel) und Herr Re in hart lSt-niis- laus). Beide sind stimmbegabt und sympathisch «in der Erschei nung. Allerdings ist Herr Reinhart zurzeit noch ein weitaus befserer Sänger als Darsteller und Frl. Habler wird sich noch befleißigen müssen, einige scharfkantige Provinzmanieren und AariötS-Gösten abzulcgen und den ganzen Habitus mehr auf daSGebiet der Grazie undAnmut einer feinfühligen Soubrette die nur manchmal über das Maß des Zulässigen tremolinte und in der Repräsentation nicht immer das Rechte traf. Ein sicheres Urteil über die neuengagierten Künstler und Künst lerinnen. die gestern ausnahmslos lebhaft ausgezeichnet wurden, wird sich erst dann gewinnen lassen, wenn sie auf der Residenz- theater^Bühne festen Fuß gefaßt und in das Ensemble sich mehr e,»gelebt haben, als cs in den ersten acht Tagen ihrer Tätigkeit hilligevweise verlangt werden kann. II. 8t. Farbenphotographie. In einer der stillen Kmen. die der Deutsche Buchgewerbeverein in der Kunst- aewerbe-Ausstellunq eingerichtet hat, bängt, in un- cheinbare Rahmen gefaßt, ein Dutzend Bilder, die als Mark teine auf dem Werdegange der graphischen Kunst anzusprechen ind. Farbige Photographien nach dem System der „Neuen Photographischen ÄesMchaft" zu Steglitz sind etz. welche zuerst in wirflich praktischer Weise den langgehegten Wunsch nach einer farbigen Wiedergabe des anziehenden, auf der Camera-Matt- scheibe erscheinenden Bildes erfüllten. Der Kaiser hatte von dieser Erfindung gehört und ließ sich Vortrag darüber kalten. Die Folge davon war, daß er eine größere Anzahl solcher Aufnahmen in den Königlichen Schlössern zu machen befahl. Da sie zur allerhöchsten iBefriedigung aussielen, ordnete er Aufnahmen von seiner Person und von Mitgliedern der Kaiserlichen Familie an. Sie wurden vor kurzem im Berliner Schlosse Bellevue unter Zuhilfenahme eigens dazu montierter elektrischer Bogenlampen ausgeführt. Di« Firma EmilNich- ter, Inhaber: Hofkunsthändler Holst (Prager Straße), hat nun diese Originalaufnahmen nebst «einer größeren Anzahl anderer, nach dem gleichen System hergestellter farbiger Natur- vbotographien und ^Reproduktionen von Meisterwerken der Malerei zur Schau für Hiesige Kunstfreunde kommen lasten. Weis« beweist sie Drucker „ die oder'der Druckrrpresse treu wiederzugeben. Die dieses Monats zugänglich. f* Sächsische Kunstausstellung 1906. Auf der S« ^ ' "" Ji ne Beihilfe des Rasters keit, o> . « Naturbild annäbernd ge- Ausstellung bleibt bis gegen Ende „ Dresden «sächsischen Kunstausstellung Dresden 1906, Brühlschc Terrasse, haben weitere Verkäufe an Kunst liebhaber stattaefunden, und zwar: das Oelgemälde „Am Spinn rad" von William Krause, die Radierungen „AuS einem Cas« in Wien" von W. W. Rudinoff und „Die Carolabrück« in Dresden" von Walter Zeising. Der Ausstellungsschluß ist Sonntag, den 30. Seplember. f* Ein n eu e r K u n stsa l o n der Firma Ernst Arnold wird Ende -Oktober eröffnet werden. Herr Hofvunsthändler Ludwig Gutbier schreibt uns darüber: „Das besondere Ent gegenkommen des König!. Kultusministeriums und des Königs Finanzministeriums — als Besitzer der Häuser Schloßstratze 34 und «schössergasse 27 — ermöglicht es mir, die seit 1698 rnne- gehabten, im Laufe der Jahre -unzulänglich gewordenen Aus stellungsräume Wilsdruffer -Ltrahe 1. 1. Etage aufzugeben und in den vorheraenonnten Grundstücken eine stattliche - Reihe von größeren -Oberlicht-Sälen und Reineren intimen Räumen dem gleichen Zwecke dienstbar zu machen. Ich hoffe damit eine Anlage zu schaffen, die auch wchtgedenden Anforderungen ent spricht und die die ausstellenden Künstler und die Besucher der künftigen Veranstaltungen gleichmäßig befriedigen wird. Die erste Ausstellung in den neuen Räumen wird voraussichtlich Ende Oktober eröffnet werden. Gleichzeitig bemerke ich, daß das alte, 1818 gegründete Geschäft, Schloßstraße, Ecke. Gvorergass«. als Abteilung sür Reproduktionen weitergeführt wird -und im Lauf« des Winters gleichfalls vergrößert werden soll " f Die französische ^Republik will fortan die Dichter in ihrem Streben ebenso ermutigen wie die Künstler. Ein Preis, der dem Rompreis für bildende Künstler analog ist. ist für Poeten beiderlei Geschlecht- auSgesetzt worden, deren Werk von einer Jury von Sachverständigen alS das würdigste erklärt wird. Der Preis, der 3000 Frcs. beträgt, wurde zum ersten Male in diesen Tagen on einen jungen Dichter Ülbel Bognard verliehen. Der junge Mann, der erst 22 Jahre zählt und dessen Gedicht ,.O«s kamiliars" unter 250 zur Begutachtung cingereichten Werken ausgewählt wurde, wird von den Pariser Kritikern als ein hoffnungsvolles und be- deutendes Talent gefeiert. , sAuS der Glanzzeit der Patti. AuS Anlaß deS Entschlusses Adelina Pattis, ihre Sänaerlaufbahn zu beenden, wird in französischen Blättern ein Brief des Gatten der Künst.