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September 1SV«. I^lienlsche Extratouren t» d« hohen Politik hoben seit dem Tage ein gewisse» pikante» Interesse gewonnrn, an dem Reichskanzler Kürst Bülow vor ver sammeltem Parlament dir Erklärung abgab, in einer glüetlichen Ehe dürfe der Gatte nicht allemal gleich einen roten Kops bekom me», wenn e» der Frau beliebe, niit einem anderen eine Extratour zu tanzen. Wenn aber derartiger Touren gar zu viele werden, komm» schließlich doch der Augenblick, wo der Ehemann die Ge mütsruhe verliert, fall» er e» nicht verzieht, in kühler Gleichgültig keit zu verharren und die Dinge gehen zu lasse», wie sie wollen. In dem lehtgedachten Zustande befindet sich die deutsche nationale Presse gegenüber den franzosenfreundlichen Launen und Grillen der Dame Jtalta, die immer seltsamer und grotesker werden und sich in ungebärdigem Gebaren bald gegen Deutschland, bald gegen Oesterreich äußern. Gegenwärtig ist die Stimmung in Italien zur Abwechslung lvieder einmal ganz besonder» gegen den Verbündeten habS- burgischen Staat erhitzt. Die franzosenfrrundliche Presse Italien» — und dazu zählen so ziemlich die gesamten führenden Blätter einschließlich der offiziösen Organe — leidet unter starken west- mächtlichen Wallungen, al» deren unmittelbare Ursache die bevor stehende Zusammenkunft von italienischen, englischen und spanischen Kriegsschiffen auf der Reede von Marseille zur Begrüßung de» Präsidenten der. fraizzösischrn Republik. au» Anlaß seine» Besuche» der dortigen KolonIalauSstellung anznsehen ist. ES wird bei dieser Gelegenheit ein» jener großen „Verbrüderungsfeste" geben, zu deren phrasengrschwollener und temperamentvoller Inszenierung sich die Romane» ohne Frage hervorragend eignen, während der küble Angelsachse in solcher Gelellschaft durch seine nüchterne Zurückhal tung um so mehr auffällt. Entsprechend dem üblichen romanischen Gefühlsüberschwange sind auch die Tage von Marseille in Italien bereits durch ein politisches Possensplel elngeleltet worden, besten Wert auf derselbe» Höhe steht, wie die von einem englischen Blatte kolportierte Schauermär von einem heimlichen nächtlichen Probraiigliff deutscher Torpedoboote auf die englische Küste. Die italienische Presse tritt nämlich in allen Tonarten andauernd trotz eines fönnlichen und feierlichen amtlichen Dementis die HundS- tagSmeldung breit, daß ein österreichisch-ungarisches Torpedoboot wegen „Spionieren»" in italienischen Gewässer» angehalten, nach Venedig gebracht und dort wieder fretgelassen worden sei. Ein weiterer Vorgang, über den sich die von de» westmächtlichen Allianzaedanken» Blässe angekränkelte öffentliche Meinung de» Vereinigten Königreichs aufregt, ist die Abhaltung von öster reichischen Flottenmanövern in der Nähe der italienischen Küste. Hierüber ist die Presse vornehmlich ganz aus dem Häuschen geraten, so daß selbst daS „Giornalr d'Jtalia", dnS Organ SonninoS, da» immer noch als daS entschiedenste dreibundfreundliche Organ gelten kann, sich zu der pikierten Frage »ersteigt: „Warum haben die höchsten militärischen Stellen Wien» das Programm und die Einzelheiten der Flotten manöver mit so theatralischem Pomp umgeben? Mußte der Admiral Montecuocoli seine Schiffe so nahe an unserer Küste ihre Geschütze vernehmlich machen lassen, daß berechtigte Miß- sliminung entstanden ist?" Die politische Gespensterscherei ist also flott im Gange, und ihre krampfhaften gereizten Ausbrüche beleuchten in höchst tragikomischer Weise daS seltsame Zwitter- oerhältniS, worin Italien in seiner Halbundhalbstellung zwischen Dreibund und westmächtlicher Allianz hin und her schwankt. Damit noch nicht genug, bietet auch die Jtalienerfrage in Oesterreich der römischen Presse Anlaß zu sehr scharfen Be trachtungen und heftigen Beschwerden gegen den Nachbarstaat. In Fiume und Zara haben sich jüngst Zusammenstöße zwischen Kroaten und Italienern ereignet, die einen geradezu erbitterten nationalen Haß zwischen den beiden Nationalitäten erkennen ließen. Der Ausbruch dieser Feindseligkeiten verschnupfte in Nom besonders deshalb, weil dortige einflußreiche Kreise schon seit längerer Zeit bemüht sind, «inen slawisch-italienischen Bund gegen das Deutschtum in Oesterreich zu stände zu bringen. Die Kroaten werden nun beschuldigt, das bereits angebahnte Ein- vernehmen gebrochen zu haben und dem selbstverständlich auch hier wieder spukenden geheimen deutschen Einflüsse erlegen zu sein. Wie prompt der internationale Verdächtigungsapparat gegen Deutschland arbeitet, erhellt daraus, daß die solchergestalt in der italienischen Preffe erhobene absurde Beschuldigung Deutschlands, die kroatisch-itlklienische Prügelei on «ros in seinem Interesse angestiftet zu haben. flugS auch von der französischen und der englischen Preffe brühwarm ausgetischt wird. Daß gleichzeitig den Regierungen von Wien und Budapest der Bor- Wurf gemacht wird, sie hätten ebenfalls den Deutschen zuliebe den Raufereien zwischen Kroaten und Italienern mit ver- schränkten Armen zugesehen, kann niemand verwundern, der die Gepflogenheiten der waschechten Deutschenfreffer kennt. Die Biedermänner machen immer gleich ganze Arbeit und ver- schonen, wenn ihnen etwas wider den Strich geht, weder di« höchsten noch die niedrigsten Stellen mit der hochnotpeinlichsten aller Anklagen, die darin besteht, ein Schildträger und Schleppenträger deS Deutschtum» zu sein. Die überreizte Stimmung hat sich in Rom bereit» durch eine lärmend« Kund- gebung von Studenten vor der österreichischen Botschaft Lust gemacht. Außerdem hat Barzilai, der Präsident deS italieni schen Journalistenverbandes, in der Kammer eine Interpellation über alle die angedeuteten Vorfälle angemeldet, in der aus- gesprochen wird, daß „die italienisch« Passivität gegenüber dem verbündeten Reiche lange genug gedauert habe, um endlich aus- zuhören." Selbst die amtlichen Kreise sind von dem all- gemeinen Fieber mit angesteckt worden, und die italienische Regierung hat einen genauen Bericht über die Vorgänge «in- gefordert, um alsdann in einem Ministerrat dazu Stellung zu nehmen. Es ist hiernach nicht übertrieben, von Reibungen zwischen Italien und Oesterreich im gegenwärtigen Stadium der Ver- bältniffe zu spreche». Da aber die Schuld an diesem uner- ouicklichen Zustande den maßgebenden österreichischen Kreise« schlechterdings nicht beigemeffe» werden kann und in Wirklich, keit keinerlei Schwierigkeit vorhanden ist. die nicht durch ein« lovale Aussprache von Kabinett zu Kabinett gründlich zu er- ledigen wäre, so muß auch die italienische Auffassung, wonach das Fernbleiben deS Kaiser» Franz Joseph von den Manövern in Dalmatien den Italienern für die kroatischen Ausschreitungen ein« „Genugtuung" geben, sowie einer weiteren Störung der Beziehungen zwischen Italien und Oesterreich-Ungarn vor- beuge« solle, al» unzutreffend zurückgewiesen werden. Für da» Verhalten de» Kaiser» von Oesterreich sind vielmehr ledig lich innerpolitisch« Gründe maßgebend gewesen, die man darin zu suchen hat. daß eine große Demonstration zu gunsten deS Projektes geplant war. «inen besonderen serbisch-kroatischen ReichSteil aus Kroatien. Slawonien, Dalmatien und den beiden okkupierten Provinzen Bosnien und der Herzegowina zu bilden. Einer suchen Kundgebung mußte Kaiser Franz Joseph aus Rücksicht auf Ungarn notgedrungen aus dem Wege gehen. Gleich wohl ist nicht zu bezweifeln, daß der Kaiser persönlich alles. waS in seinen Kräften steht, jederzeit tun wird, um den italie nischen Verbündeten von der völligen Ehrlichkeit und Aufrichtig keit der österreichischen Politik gegenüber Italien zu überzeugen. Nur müssen die Italiener sich abgewöhnen, das geradezu um sinnige Verfahren zu beobachten, daß sie wegen jedes Härchens, das in Oesterreich einem Italiener von den Angehörigen einer fremden Nationalität gekrümmt wird, gleich die Wiener Regie rung als solche verantwortlich machen und darin «inen feind- seligen Akt von Staat zu Staat erblicken. Das ist genau so töricht, ckls wenn wir Deutschen wegen der Streitigkeiten zwischen unseren Landsleuten und den Tschechen in ein ge- spannteS Verhältnis zu dem österreichischen Gcsamtstaate treten wollten. An sich ist das ganz klar, und es handelt sich für die endgültige Beilegung der ewigen italienisch-österreichischen Verärgerungen lediglich darum, ob der westmächtliche Liebes- drang der Mehrheit der italienischen Nation noch so viel guten Willen übrig läßt, um den Erwägungen der politischen Ver- nunft und Billigkeit Oesterreich gegenüber halbwegs zum Rechte zu verhelfen. Leider scheint dieser gute Wille mehr und mehr in die Brüche zu gehen, da die Pariser Inspiratoren der italienischen Preffe fortgesetzt alles tun, um das Mißtrauen gegen Oesterreich, namentlich auch wegen dessen angeblicher Absichten auf Makedonien und Albanien, stets aufs neue zu schüren, und die gerade jetzt so sehr unsichere Lage auf dem Balkan trägt vollends dazu bei, den französischen Agitationen Vorschub zu leisten. Ncncste Drahtmeldimilen vom 15. Seplbr. Zum Lode deS Prinzen Nlbrecht. - Cainenz. jPriv.-Tel.) Der Kaiser trifft Voraussicht- lich am Montag früh gegen y Uhr hier ein und fährt bald nach Beendigung der Trvuerifeier nach Breslau zurück. Braunschweig. jPriv.-Tel.) Der herzoglich braun schweigische Hausmarschall Graf Grote macht bekannt, daß weder der Herzog von Cumberland noch ein anderes Mitglied des herzoglichen Hauses an der Beisetzung in Camenz teilnunmt. Braunschweig. Der NeaentschaftSrat für das Herzog tum Braunschweig hat die braunschweigische Landesversammlung auf Freitag, den 21. September, vormittags, zu einer außer ordentlichen Tagung einberufen, in der über die Thron folge frage Beschluß gefaßt werden soll. Zum Aufstand in Cuba. Havana. jPriv.-Tel.) Präsident Palma er klärte in einer Ansprache, die er in seinem Palast an das Kabinett und eine An-ahl Kongreßmitglieder hielt: Falls der Kon greß sich nicht versammelt, um seine voll« Pflicht zu tun, kann ich meine Liebe zu meinem Lande am besten dadurch beweisen, daß ich Cuba der großen Nation übergebe, die die Insel vom spanischen Joch befreit und Freiheit und ForHchritt aus sie brachte. Nachmittags gelang es -Palma, eine zur Erledigung von Geschäften genügende Zahl von Senatoren und Volks- Vertretern vor dem ParlamentSgebäude zusammenzubringen, doch weigerten sie sich, bineinzugeben. bis Palma, der wußte, daß sein Leben auf dem Spiele stand, vor sie hintrat, und ihnen zuricf: „Handelt, oder die,Republik ist zu Lude!" Der Senat Vielt daraus eine geheime Sitzung ab. Im Repräsentanien- hause erhob sich unerlvartet Widerspruch gegen Palma, der von mehreren Volksvertretern -angegriffen und beschuldigt würde, die Verfassung gebrochen zu haben. Die Gemäßigten ant worteten auf diese Angriffe nicht, sondern nahmen einfache Be schlüsse an, in denen die Handlungen des Präsidenten PcAma mit 20 gegen 17 Stimmen gebilligt wurden. Es gilt als zweifel los, daß Palma im Senat ebenso siegen «wird wie im Ne- präsentantenbäuse. Newyork. lVriv.-Tel.) Amerikanische Artillerie in mehreren südlichen Garnisonen erhielt Befehl, sich für eine E r - pedition nach Cuba bereitzuhalten. Zur Lage i» Rußland. Petersburg. jPriv.-Tel.) In Peterhos wurden nachts Haussuchungen vovgenommen und 14 Personen verhaftet, darunter der frühere Duma-Teputierte des Kreises Peterhos Pawlow, sowie ein Student der Petersburger Universität uns» ein Hoflakai. Riga. sPriv.-Tel.) Der Mitchef der Firma Gebrüder Busch. Adolf Busch, wurde im Kontor seiner Fabrik von Revv- lutionären überfallen und getötet. Bedeutende Barfummen wurden aus demKassaschranke gestohlen. Ein -Bote derFirma Her- »nnghaus, der eine größere Barsumin« zur Auszahlung der Arbeiterlöhn« bei sich hatte, wurde auf offener Straß« er schossen und beraubt. London. sPriv.-Tel.) Aus Warschau wird folgende Statistik für die erste Hälft« deS Monats September gemeldet: 4b Polizisten getötet, bb Polizisten verwundet, 6 Bomben geworfen. 18 Branntweinbuden vernichtet, 98 Bräunt- Weinbuden ausgeplündert. Wien. jPriv.-Tel.) Au» Czernowitz in der Bukowina wird gemeldet: Die hiesige Polizei verhaftete auf russische Requisition den russischen Schloffergesellen Karl Nikolajew aus der Krim, der beschuldigt wird, «in Bombenattentat gegen den Vizegouverneur Komowate in Bessavabien vorbereitet zu haben. Nikolajew wurde am Montag von der Staatspolizei verhaftet und dem Landesgericht in Czernowitz übergeben. Das Justizministerium entscheidet endgültig, ob Nikolajew nach Rußland ausgeliefert wird oder nicht. Frankfurt a. M. jPriv.-Tel.) In Bad Soden im Taunus wurde am letzten Sonnabend «in russischer Student, namens Nosenberg, unter dem Verdacht, «in Atten- tat auf den früheren russischen Premierminister Grafen Witte geplant zu haben, verhaftet. Berlin. jPriv.-Tel.) Die „Nordd. Mg. Ztg." schreibt in ihren Rückblicken zu der vielbesprochenen letzten Kaiser- rede : „In allen wahrhaft patriotischen Kreisen wird man mit lebhaftem Danke die kasicrlichen Worte vernommen haben, aus denen das Volk die srohs Gewißheit schöpfen darf, daß auch in der Gegenwart dem lähmenden Hauche pessimistischer An wandlungen ein starker Wille gcgenüberstcht. der ihn zu bannen entschlossen ist. Zu den van den Zeitungen an die Kaiserrede ae keinen! Kundigen zu verfange», der weiß. wie wenig untrüg lich der Geist der Herren ais Spiegel des Zeitgeistes sich er wiesen hat. Eben dieses Volk, dessen Phantom als stumme Hilfstruvpe ins Gesecht geführt wird, hat dem Kaiser immer wieder begeistert zugejubelt, wo es des Herrschers ansichtig wurde, und damit einen bündigen Gegenbeweis geliefert. Nicht nur bei festlichen Anlässen gelangt das Vertrauen zu Kaiser und Reich zu beredtem Ausdruck. Erblicken wir nicht allent halben emsiges Wirken und Schaffen, sehen wir nicht Tag für Tag große wirtschastffche Unternehmungen mit weiten Sichten erstehen, die ganz undenkbar wären, wenn die Männer der Werksiätteuarbeit nicht voll Zuversicht -auf das Gedeihen der Nation mit unbegrenzter Zukunft? bauten?" Berlin. jPriv.-Tel.) Der „Re ichs a nze i,g cr" schreibt halbamtlich: „Seine Hoheit der Herzog Ernst von Sachscn-Altenburg vollendet am 16. d. M. sein 80. Lebensjahr. Der hohe Herr gedenkt, diesen Tag, in besten festliche Freude sich die Trauer um den Heimgang seines Schwiegersohnes, des Prinzen Mbrecht von Preußen, mischt, im engsten Familienkreise auf Jagdschloß Humniclshaiu zu begehen. Tie Dankbarkeit der Nation wird den greisen Fürsten auch in dieser Zurück- gezogenheit erreichen. In den Kundgebungen der Preffe ist der Verdienste gedacht worden, die sich Aldenburgs ehrwürdiger Herzog um unser deutsches Vaterland erworben hat. Wir schließen uns diesen Stimmen an mit herzlichen Glückwünschen für Seine Hoheit den Herzog Ernst, für sein Haus und die Bevölkerung der altenburgischen Lande." — Die „Nordd. Allg. Ztg." schreibt: „Seine Majestät der Kaiser nimmt innigen Anteil an dem Geschicke des Herzogs in dankbarer Anerkennung der Verdienste dieses BuwdeSfürsten um die Schaffung des Denlschcm Reiches, der der Kaiser bei seinem ersten Besuche in Alienburg im Jahre 1890 mit den Worten Ausdruck gab. daß er seinem Großvater treu zur Seite ge- standen und „bei der.Gründung des Deutschen Reiches in her- vorragendcr Weise sich beteiligt habe". Mit seinem Kaiser schaut ganz Deutschland in aufrichtiger Verehrung glück wünschend nach Altenburg, als einer Pflegestätte deutscher Kul tur und Sitte, wo geistiges Leben pulsiert um Fürst und Volk mit dem Wabdspruche „Treu und beständig" einmütig zueinander stehen." An einer anderen Stelle heißt es: „Sein, des Her zogs. Sinn für Wohltätigkeit ist im Lande sprichwörtlich und entspringt einem streng christlichen Glauben, den er als recht- gläubiger Protestant wiederholt auch nach außen hin betätigt hat. Gegen Andersgläubige beweist der Herzog eine weitgehende Toleranz, sodaß er die Bestallung eines PsarradministratorS für die wenigen Katholiken icines Landes zuließ, obgleich seit 350 Jahren kein katholischer Geistlicher ian Herzogtume rin stcin- diges Amt bekleidet hatte." , Berlin. jPriv^Tel.) Der Staatssekretär des Aus- wartigen Amtes v. Tschirichkn u n d >D ög e n d o rs s hat seinen Urlaub angetretcn. Mit seiner Vertretung ist bis zur